DE112011100324B4 - Messen von Biomolekülen und geladenen lonen in einem Elektrolyten - Google Patents
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Abstract
Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen, umfassend:
ein Substrat;
einen ersten Knoten, einen zweiten Knoten und einen dritten Knoten, die in dem Substrat angeordnet sind;
ein Gate-Dielektrikum, das über dem Substrat, dem ersten Knoten, dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten angeordnet ist;
einen ersten Feldeffekttransistor (FET), wobei der erste FET ein Steuer-Gate, das auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den ersten Knoten und den zweiten Knoten umfasst; und
einen zweiten FET, wobei der zweite FET eine Messoberfläche, die auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den zweiten Knoten und den dritten Knoten umfasst, wobei die Messoberfläche dafür aufgebaut ist, die Biomoleküle oder geladenen Ionen, die nachgewiesen werden sollen, spezifisch zu binden
wobei der erste Knoten, der zweite Knoten und der dritte Knoten jeweils den gleichen Dotierungstyp aufweisen und das Substrat einen Dotierungstyp umfasst, der dem Dotierungstyp des ersten Knotens, des zweiten Knotens und des dritten Knotens entgegengesetzt ist.
ein Substrat;
einen ersten Knoten, einen zweiten Knoten und einen dritten Knoten, die in dem Substrat angeordnet sind;
ein Gate-Dielektrikum, das über dem Substrat, dem ersten Knoten, dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten angeordnet ist;
einen ersten Feldeffekttransistor (FET), wobei der erste FET ein Steuer-Gate, das auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den ersten Knoten und den zweiten Knoten umfasst; und
einen zweiten FET, wobei der zweite FET eine Messoberfläche, die auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den zweiten Knoten und den dritten Knoten umfasst, wobei die Messoberfläche dafür aufgebaut ist, die Biomoleküle oder geladenen Ionen, die nachgewiesen werden sollen, spezifisch zu binden
wobei der erste Knoten, der zweite Knoten und der dritte Knoten jeweils den gleichen Dotierungstyp aufweisen und das Substrat einen Dotierungstyp umfasst, der dem Dotierungstyp des ersten Knotens, des zweiten Knotens und des dritten Knotens entgegengesetzt ist.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Diese Offenbarung betrifft allgemein das Gebiet der Messung von Biomolekülen und geladenen Ionen in einer Elektrolytlösung.
- BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
- Ein Feldeffekttransistor (FET), umfassend Source, Drain und Gate, kann als Sensor für verschiedene Typen von Biomolekülen verwendet werden, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, geladene Ionen, wie z. B. H+ oder Ca+ +, Proteine, Glucose oder Viren, indem ein Elektrolyt, der die Biomoleküle enthält, als FET-Gate verwendet wird (weitere Informationen in P. Bergveld, Sensors and Actuators B 88 (2003) 1–20). Im Betrieb kann eine Spannung an den FET-Gate-Elektrolyten angelegt werden, indem eine Elektrode in den Elektrolyten getaucht und die Elektrode mit einer Spannungsquelle verbunden wird. Das Vorhandensein der Elektrode kann einen vergleichsweise umständlichen Aufbau des Sensors zur Folge haben und die Miniaturisierung und Automatisierung des Sensors beschränken. Die Elektrode, die einen mit einer Silberchloridschicht überzogenen Silberdraht umfassen kann, kann aufgrund von chemischen Veränderungen des Elektrodenmaterials, die bei längerer Verwendung auftreten können, auch zu Problemen mit der Zuverlässigkeit des Sensors über die Zeit führen.
- Ein Sensor auf FET-Basis, der keine in den Elektrolyten getauchte Elektrode benötigt, kann eine Silicium-Nanodraht-FET-Struktur mit Back-Gate umfassen (weitere Informationen in E. Stern et al., Nature, Band 445, Seite 519 (2007)). Ein FET mit Back-Gate verwendet eine Schicht von vergrabenem Oxid als Gate-Dielektrikum. Das vergrabene Oxid kann vergleichsweise dick sein, wodurch ein vergleichsweise großer Subschwellen-Anstieg (über 300 mV/Dekade) und hohe Schwellenspannungen entstehen und im Ergebnis die Empfindlichkeit des Sensors verschlechtert werden kann und die Sensorspannung hoch ist. Zum Verbessern der Empfindlichkeit kann der Durchmesser des Silicium-Nanodrahts immer kleiner gemacht werden; ein vergleichsweise dünner Silicium-Nanodraht kann aber zu Ausbeuteproblemen bei der Sensorherstellung führen. Zum Verringern der Sensorspannung kann die Dicke des vergrabenen Oxids verringert und die feste Ladungsdichte in der vergrabenen Oxidschicht verkleinert werden. Das Herstellungsverfahren für dünne Silicium-Nanodrähte und eine dünne vergrabene Oxidschicht mit verkleinerter fester Ladungsdichte kann vergleichsweise kompliziert und kostspielig gegenüber einem Herstellungsverfahren für herkömmliche FETs sein.
- In der
US 2005/0230271 A1 - ZUSAMMENFASSUNG
- Bei einer Ausführungsform umfasst ein Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen ein Substrat; einen ersten Knoten, einen zweiten Knoten und einen dritten Knoten, die in dem Substrat angeordnet sind; ein Gate-Dielektrikum, das über dem Substrat, dem ersten Knoten, dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten angeordnet ist; einen ersten Feldeffekttransistor (FET), wobei der erste FET ein Steuer-Gate, das auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den ersten Knoten und den zweiten Knoten umfasst; und einen zweiten FET, wobei der zweite FET eine Messoberfläche, die auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den zweiten Knoten und den dritten Knoten umfasst, wobei die Messoberfläche dafür aufgebaut ist, die Biomoleküle oder geladenen Ionen, die nachgewiesen werden sollen, spezifisch zu binden. Der erste Knoten, der zweite Knoten und der dritte Knoten weisen jeweils den gleichen Dotierungstyp auf und das Substrat umfasst einen Dotierungstyp, der dem Dotierungstyp des ersten Knotens, des zweiten Knotens und des dritten Knotens entgegengesetzt ist
- Bei einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Betreiben eines Sensors für Biomoleküle oder geladene Ionen, wobei der Sensor einen ersten Feldeffekttransistor (FET) und einen zweiten FET umfasst, wobei der erste FET und der zweite FET einen gemeinsamen Knoten umfassen, wobei der gemeinsame Knoten, der nicht-gemeinsame Knoten des ersten FET und der nicht-gemeinsame Knoten des zweiten FET in dem Substrat angeordnet sind und jeweils den gleichen Dotierungstyp aufweisen und das Substrat einen Dotierungstyp aufweist, der dem Dotierungstyp des gemeinsamen Knotens, des nicht-gemeinsamen Knotens des ersten FET und des nicht-gemeinsamen Knotens des zweiten FET entgegengesetzt ist, das Platzieren eines Elektrolyten, der die Biomoleküle oder geladenen Ionen enthält, auf einer Messoberfläche des Sensors, wobei der Elektrolyt ein Gate des zweiten FET bildet; Anlegen einer Inversionsspannung an ein Gate des ersten FET; Erzeugen einer ersten elektrischen Verbindung mit einem nicht gemeinsamen Knoten des ersten FET; Erzeugen einer zweiten elektrischen Verbindung mit einem nicht gemeinsamen Knoten des zweiten FET; Bestimmen der Veränderung eines Drain-Stroms, der zwischen dem nicht gemeinsamen Knoten des ersten FET und dem nicht gemeinsamen Knoten des zweiten FET fließt; und Bestimmen der Menge an Biomolekülen oder geladenen Ionen, die in dem Elektrolyten enthalten sind, auf der Basis der bestimmten Veränderung des Drain-Stroms.
- Weitere Merkmale sind anhand der Ausführung des vorliegenden Ausführungsbeispiels zu erkennen. Andere Ausführungsformen werden hierin ausführlich beschrieben und werden als Teil des Beanspruchten angesehen. Zum besseren Verständnis der Merkmale des Ausführungsbeispiels wird auf die Beschreibung und die Abbildungen verwiesen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ABBILDUNGEN
- Es wird nun auf die Abbildungen verwiesen, bei denen gleiche Elemente in den verschiedenen FIGUREN gleich nummeriert sind:
-
1 stellt eine Ausführungsform eines dualen FET-Sensors dar. -
2 stellt eine Ausführungsform eines dualen FET-Sensors dar. -
3 stellt eine Ausführungsform eines dualen FET-Sensors dar. -
4 stellt eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben eines dualen FET-Sensors dar. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
- Es werden Ausführungsformen von Systemen und Verfahren für einen dualen FET-Sensor für Biomoleküle und geladene Ionen bereitgestellt, wobei Ausführungsbeispiele ausführlich diskutiert werden. Eine Sensorstruktur auf FET-Basis kann zwei in Reihe verbundene Metalloxid-Feldeffekttransistoren (MOSFETs oder FETs) vom n-Typ oder p-Typ umfassen, wobei der erste FET ein Steuer-FET und der zweite FET ein Mess-FET mit einem Elektrolyten als Gate ist. Der Steuer-FET und der Mess-FET können einen gemeinsamen Knoten aufweisen. Die Oberfläche des Gate-Dielektrikums des Mess-FET kann so funktionalisiert sein, dass die Oberfläche des Gate-Dielektrikums spezifisch den Typ von Biomolekülen bindet, zu deren Nachweis der duale FET-Sensor verwendet wird. Die Biomoleküle in dem Elektrolyten binden an die funktionalisierte Oberfläche des Gate-Dielektrikums des Mess-FET und bewirken eine Veränderung eines Drain-Stroms des Sensors. Die Menge an Biomolekülen, die in dem Elektrolyten vorhanden sind, kann auf der Basis der Veränderung des Drain-Stroms bestimmt werden. Bei Verwendung eines dualen FET-Sensors entfällt die Notwendigkeit, eine Elektrode in den Elektrolyten einzutauchen.
-
1 veranschaulicht eine Ausführungsform eines dualen FET-Sensors100 , umfassend einen Steuer-FET und einen Mess-FET. Der Mess-FET umfasst den gemeinsamen Knoten102 und den Sensor-Knoten101 , die als Source/Drain des Mess-FET wirken, und ein Gate, das den Elektrolyten108 umfasst. Die Oberfläche des Gate-Dielektrikums105 , die in Kontakt mit dem Elektrolyten108 steht, ist funktionalisiert, um die Messoberfläche106 zu bilden. Der Steuer-FET umfasst den gemeinsamen Knoten102 und den Steuer-Knoten103 , die als Source/Drain des Steuer-FET wirken, und das Steuer-Gate107 . Der duale FET-Sensor100 ist auf einem Substrat104 aufgebaut; der Sensor-Knoten101 , der gemeinsame Knoten102 und der Steuer-Knoten103 sind in dem Substrat104 gebildet. Über dem Substrat104 kann ein isolierendes Material109 angeordnet sein. Das Gate-Dielektrikum105 ist über dem Substrat104 , dem Sensor-Knoten101 , dem gemeinsamen Knoten102 und dem Steuer-Knoten103 angeordnet. Im Betrieb werden elektrische Verbindungen zu dem Sensor-Knoten101 , dem Steuer-Knoten103 und dem Steuer-Gate107 erzeugt, die Metallleitungen (nicht gezeigt) umfassen können, und ein Drain-Strom (Id) fließt zwischen dem Sensor-Knoten101 und dem Steuer-Knoten103 durch den dualen FET-Sensor100 . - Der Sensor-Knoten (
101 ,201 ,301 ), der gemeinsame Knoten (102 ,202 ,302A –B) und der Steuer-Knoten (103 ,203 ,303 ) weisen den gleichen Dotierungstyp auf (n+-Typ oder p+-Typ). Das Substrat104 ,204 und304 weist einen Dotierungstyp auf (n-Typ oder p-Typ), der dem Dotierungstyp der Knoten (101 –103 ,201 –203 ,301 –303 ) entgegengesetzt ist. -
2 veranschaulicht eine andere Ausführungsform eines dualen FET-Sensors200 . Der duale FET-Sensor200 umfasst ebenfalls einen Steuer-FET und einen Mess-FET. Der Mess-FET umfasst den gemeinsamen Knoten202 und den Sensor-Knoten201 , die als Source/Drain des Mess-FET wirken, und ein Gate, das den Elektrolyten208 umfasst, auf dem Mess-Gate-Dielektrikum205A . Die Oberfläche des Gate-Dielektrikums205A , die in Kontakt mit dem Elektrolyten208 steht, ist funktionalisiert, um die Messoberfläche206 zu bilden. Der Steuer-FET umfasst den gemeinsamen Knoten202 und den Steuer-Knoten203 , die als Source/Drain des Steuer-FET wirken, und das Steuer-Gate207 auf dem Steuer-Gate-Dielektrikum205B . Der duale FET-Sensor200 ist auf einem Substrat204 aufgebaut; der Sensor-Knoten201 , der gemeinsame Knoten202 und der Steuer-Knoten203 sind in dem Substrat204 gebildet. Über dem Substrat204 kann ein isolierendes Material209 angeordnet sein. Im Betrieb werden elektrische Verbindungen, die Metallleitungen (nicht gezeigt) umfassen können, zu dem Sensor-Knoten201 , dem Steuer-Knoten203 und dem Steuer-Gate207 erzeugt, und ein Drain-Strom (Id) fließt zwischen dem Sensor-Knoten201 und dem Steuer-Knoten203 durch den dualen FET-Sensor200 . -
3 veranschaulicht eine andere Ausführungsform eines dualen FET-Sensors300 . Der duale FET-Sensor300 umfasst ebenfalls einen Steuer-FET und einen Mess-FET. Der Mess-FET umfasst den gemeinsamen Mess-Knoten302A und den Sensor-Knoten301 , die als Source/Drain des Mess-FET wirken, und ein Gate, das den Elektrolyten308 umfasst, auf dem Gate-Dielektrikum305 . Die Oberfläche des Gate-Dielektrikums305 , die in Kontakt mit dem Elektrolyten308 steht, ist funktionalisiert, um die Messoberfläche306 zu bilden. Der Steuer-FET umfasst den gemeinsamen Knoten3026 und den Steuer-Knoten303 , die als Source/Drain des Steuer-FET wirken, und das Steuer-Gate307 auf dem Steuer-Gate-Dielektrikum305 . Der gemeinsame Mess-Knoten302A ist mit dem gemeinsamen Steuer-Knoten302B verbunden. Der duale FET-Sensor300 Ist auf einem Substrat304 aufgebaut; der Sensor-Knoten301 , die gemeinsamen Knoten302A –B und der Steuer-Knoten303 sind in dem Substrat304 gebildet. Über dem Substrat304 kann ein isolierendes Material309 angeordnet sein. Im Betrieb werden elektrische Verbindungen, die Metallleitungen (nicht gezeigt) umfassen können, zu dem Sensor-Knoten301 , dem Steuer-Knoten303 und dem Steuer-Gate307 erzeugt, und ein Drain-Strom (Id) fließt zwischen dem Sensor-Knoten301 und dem Steuer-Knoten303 durch den dualen FET-Sensor300 . - Das Steuer-Gate (
107 ,207 und307 ) kann bei manchen Ausführungsformen Polysilicium oder ein Metall umfassen. Das Substrat104 ,204 und304 kann bei manchen Ausführungsformen massives Silicium oder Silicium-auf-Isolator umfassen. Das Gate-Dielektrikum (105 ,205A –B,305 ) kann bei manchen Ausführungsformen SiO2, SiON, ein Material mit hohem k-Wert oder eine Doppelschicht von SiO2 und hohem k mit einer äquivalenten Oxiddicke (EOT) von mehr als 20 Ångström (A) umfassen. -
4 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben eines dualen FET-Sensors100 .4 wird mit Bezug auf1 diskutiert; das Verfahren400 kann auch in Verbindung mit den in2 und3 gezeigten dualen Sensor-FETs200 und300 verwendet werden. In Block401 wird die Oberfläche des Gate-Dielektrikums des Mess-FET funktionalisiert, um die Messoberfläche106 zu bilden. Das Funktionalisieren der Oberfläche des Gate-Dielektrikums105 zum Erzeugen der Messoberfläche106 kann das Überziehen der Oberfläche des Gate-Dielektrikums des Mess-FET mit Antikörpern oder einer geeigneten Chemikalie umfassen, die spezifisch an die jeweiligen Biomoleküle binden kann, zu deren Nachweis der Sensor bei manchen Ausführungsformen verwendet wird. In Block402 wird der Elektrolyt108 auf der Messoberfläche106 angeordnet. In Block403 werden elektrische Verbindungen zu dem Steuer-Gate107 , dem Sensor-Knoten101 und dem Steuer-Knoten103 erzeugt. Die elektrischen Verbindungen können über Metallleitungen hergestellt werden, die mit jedem von dem Steuer-Gate107 , dem Sensor-Knoten101 und dem Steuer-Knoten103 verbunden sind. An das Steuer-Gate107 wird eine Gate-Spannung angelegt, die ausreicht, um den Steuer-FET einzuschalten. Die Gate-Spannung kann eine konstante Inversionsspannung umfassen und kann bei manchen Ausführungsformen zwischen etwa |1,0| Volt (V) und |1,5| V betragen. Der Steuer-Knoten103 kann bei einer konstanten Spannung Vd gehalten werden, die bei manchen Ausführungsformen etwa 0,1 V betragen kann. Der Sensor-Knoten101 kann bei manchen Ausführungsformen bei etwa 0 V gehalten werden. Der gemeinsame Knoten102 und das Mess-FET-Gate, das den Elektrolyten108 umfasst, werden potenzialfrei gelassen. In Block404 binden Biomoleküle in dem Elektrolyten108 an die Messoberfläche106 . Die an die Messoberfläche106 gebundenen Biomoleküle bewirken eine Veränderung der Austrittsarbeit an der Grenzfläche zwischen der Messoberfläche106 und dem Elektrolyten108 , wodurch wiederum eine Veränderung des Id bewirkt wird, der zwischen dem Sensor-Knoten101 und dem Steuer-Knoten103 fließt. In Block405 wird die Veränderung von Id bestimmt. Die Veränderung von Id wird bezogen auf den Drain-Strom bestimmt, der ohne Vorhandensein von Biomolekülen durch den Sensor100 fließt. In Block406 wird die Menge an Biomolekülen, die in dem Elektrolyten108 vorhanden sind, aus der Veränderung von Id bestimmt. - Der Steuer-FET weist eine Kanallänge auf, die dem Abstand zwischen dem Steuer-Knoten
103 und dem gemeinsamen Knoten102 entspricht. Der Mess-FET weist eine Kanallänge auf, die dem Abstand zwischen dem Sensor-Knoten101 und dem gemeinsamen Knoten102 entspricht. Bei manchen Ausführungsformen eines dualen FET-Sensors100 kann die Kanallänge des Steuer-FET kürzer als die Kanallänge des Mess-FET sein. Ferner weist der Steuer-FET eine Kanalbreite auf, die der Breite des Leitungskanals des Steuer-FET entspricht, gemessen entlang des Steuer-Knotens103 in einer Richtung senkrecht auf die Flussrichtung des Drain-Stroms. Der Mess-FET weist eine Kanalbreite auf, die der Breite des Leitungskanals des Mess-FET entspricht, gemessen entlang des Mess-Knotens101 in einer Richtung senkrecht auf die Flussrichtung des Drain-Stroms. Bei manchen Ausführungsformen eines dualen FET-Sensors100 kann eine Kanalbreite des Steuer-FET kleiner als eine Kanalbreite des Mess-FET sein. - Die technischen Wirkungen und Vorteile von Ausführungsbeispielen umfassen das Nachweisen von Biomolekülen oder Ionen in einem Elektrolyten ohne die Notwendigkeit, eine Elektrode in den Elektrolyten einzutauchen.
- Die hierin verwendete Terminologie dient nur dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und soll die Erfindung nicht beschränken. Wie hierin verwendet sollen die Singularformen „ein”, „eine” und „der/die/das” auch die Pluralformen umfassen, sofern es der Zusammenhang nicht eindeutig anders anzeigt. Ferner ist zu beachten, dass die Begriffe „umfasst” und/oder „umfassend” bei Verwendung in der vorliegenden Beschreibung das Vorhandensein von bezeichneten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Abläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, nicht aber das Vorhandensein oder Hinzufügen von einem oder mehreren anderen Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Abläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen.
- Die entsprechenden Strukturen, Materialien, Handlungen und Äquivalente aller Mittel oder Schritte plus Funktionselemente in den nachstehenden Ansprüchen sollen alle Strukturen, Materialien oder Handlungen zum Ausführen der Funktion in Kombination mit anderen beanspruchten Elementen wie spezifisch beansprucht umfassen. Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde zu Zwecken der Veranschaulichung und der Beschreibung gegeben, soll aber weder erschöpfend noch auf die Erfindung in der offenbarten Form beschränkt sein. Dem Fachmann werden zahlreiche Modifikationen und Variationen nahe liegen, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die Ausführungsform wurde ausgewählt und beschrieben, um die Grundlagen der Erfindung und der praktischen Anwendung am besten zu erklären und anderen Fachleuten das Verständnis der Erfindung für verschiedene Ausführungsformen mit verschiedenen Modifikationen zu ermöglichen, wie sie für die bestimmte, betrachtete Verwendung geeignet sind.
Claims (18)
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen, umfassend: ein Substrat; einen ersten Knoten, einen zweiten Knoten und einen dritten Knoten, die in dem Substrat angeordnet sind; ein Gate-Dielektrikum, das über dem Substrat, dem ersten Knoten, dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten angeordnet ist; einen ersten Feldeffekttransistor (FET), wobei der erste FET ein Steuer-Gate, das auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den ersten Knoten und den zweiten Knoten umfasst; und einen zweiten FET, wobei der zweite FET eine Messoberfläche, die auf dem Gate-Dielektrikum angeordnet ist, und den zweiten Knoten und den dritten Knoten umfasst, wobei die Messoberfläche dafür aufgebaut ist, die Biomoleküle oder geladenen Ionen, die nachgewiesen werden sollen, spezifisch zu binden wobei der erste Knoten, der zweite Knoten und der dritte Knoten jeweils den gleichen Dotierungstyp aufweisen und das Substrat einen Dotierungstyp umfasst, der dem Dotierungstyp des ersten Knotens, des zweiten Knotens und des dritten Knotens entgegengesetzt ist.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Elektrolyten, der Biomoleküle oder geladene Ionen umfasst, der auf der Messoberfläche angeordnet ist.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 2, wobei die Messoberfläche eine Beschichtung mit Antikörpern oder einer Chemikalie umfasst, die dafür aufgebaut ist, spezifisch mit den Biomolekülen oder geladenen Ionen in dem Elektrolyten zu binden.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Binden von einem oder mehreren Biomolekülen oder geladenen Ionen an die Messoberfläche eine Veränderung eines Drain-Stroms bewirkt, der zwischen dem ersten Knoten und dem dritten Knoten fließt, und eine Menge an Biomolekülen oder geladenen Ionen in dem Elektrolyten auf der Basis der Veränderung des Drain-Stroms bestimmt wird.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Substrat Silicium oder Silicium-auf-Isolator umfasst.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Gate-Dielektrikum eines von SiO2, SiON, einem Material mit hohem k-Wert, inbesondere HfO2, und einem Stapel von SiO2/hohes-k umfasst.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Gate-Dielektrikum eine äquivalente Oxiddicke (EOT) von mehr als 20 Ångström (A) aufweist.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Steuer-Gate Polysilicium oder ein Metall umfasst.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei das Steuer-Gate zum Empfangen einer Gate-Spannung ausgelegt ist, wobei die Gate-Spannung zum Einschalten des ersten FET ausgelegt ist.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, ferner umfassend eine erste elektrische Verbindung mit dem ersten Knoten und eine zweite elektrische Verbindung mit dem dritten Knoten.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei eine Kanallänge des ersten FET kürzer als eine Kanallänge des zweiten FET ist.
- Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen nach Anspruch 1, wobei eine Kanalbreite des ersten FET kleiner als eine Kanalbreite des zweiten FET ist.
- Verfahren zum Betreiben eines Sensors für Biomoleküle oder geladene Ionen, wobei der Sensor einen ersten Feldeffekttransistor (FET) und einen zweiten FET umfasst, wobei der erste FET und der zweite FET einen gemeinsamen Knoten umfassen, wobei der gemeinsame Knoten, der nicht-gemeinsame Knoten des ersten FET und der nicht-gemeinsame Knoten des zweiten FET in dem Substrat angeordnet sind und jeweils den gleichen Dotierungstyp aufweisen und das Substrat einen Dotierungstyp aufweist, der dem Dotierungstyp des gemeinsamen Knotens, des nicht-gemeinsamen Knotens des ersten FET und des nicht-gemeinsamen Knotens des zweiten FET entgegengesetzt ist, wobei das Verfahren umfasst: Platzieren eines Elektrolyten, der die Biomoleküle oder geladenen Ionen enthält, auf einer Messoberfläche des Sensors, wobei der Elektrolyt ein Gate des zweiten FET bildet; Anlegen einer Inversionsspannung an ein Gate des ersten FET; Erzeugen einer ersten elektrischen Verbindung mit einem nicht-gemeinsamen Knoten des ersten FET; Erzeugen einer zweiten elektrischen Verbindung mit einem nicht-gemeinsamen Knoten des zweiten FET; Bestimmen einer Veränderung eines Drain-Stroms, der zwischen dem nicht-gemeinsamen Knoten des ersten FET und dem nicht-gemeinsamen Knoten des zweiten FET fließt; und Bestimmen der Menge an Biomolekülen oder geladenen Ionen, die in dem Elektrolyten enthalten sind, auf der Basis der bestimmten Veränderung des Drain-Stroms.
- Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Messoberfläche eine Beschichtung mit Antikörpern oder einer Chemikalie umfasst, die dafür aufgebaut ist, mit den Biomolekülen oder geladenen Ionen, die in dem Elektrolyten enthalten sind, zu binden.
- Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen ein Substrat umfasst, wobei das Substrat Silicium oder Silicium-auf-Isolator umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Sensor für Biomoleküle oder geladene Ionen ein Gate-Dielektrikum umfasst, wobei das Gate-Dielektrikum eines von SiO2, SiON, einem Material mit hohem k-Wert, insbesondere HfO2, und einem Stapel von SiO2/hohes-k umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Gate-Dielektrikum eine äquivalente Oxiddicke (EOT) von mehr als 20 Ångström (A) aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Gate des ersten FET Polysilicium oder ein Metall umfasst.
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