DE112010001966T5

DE112010001966T5 - Verfahren und System zur Generierung von Einnahmen bei Nutzung eines Energiesystems

Info

Publication number: DE112010001966T5
Application number: DE112010001966T
Authority: DE
Inventors: Chetan Kumar Maini; Prakash Ramaraju; Nagendra Babu Sathyanarayana
Original assignee: Mahindra Reva Electric Vehicles Pvt Ltd
Current assignee: Mahindra Reva Electric Vehicles Pvt Ltd
Priority date: 2009-05-11
Filing date: 2010-04-30
Publication date: 2012-08-30
Also published as: CN102439466A; JP2012527213A; WO2010131261A2; DE112010001963T5; US20120053774A1; GB2482265B; WO2010131264A2; CN102439637A; WO2010131261A3; GB2528216B; WO2010131264A3; DE112010001970T5; US20120059766A1; CN102439779A; BRPI1013208A2; US20120053900A1; WO2010131262A3; JP2012527212A; BRPI1013211A2; GB201118389D0

Abstract

Bereitgestellt werden ein Verfahren und System zur Ermittlung der zu zahlenden Vergütung für die Nutzung eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems (100). Das Energiesystem wird zumindest teilweise mit in dem Energiespeichersystem (102) gespeicherter Elektrizität betrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln einer während eines Nutzungszeitraums aus dem Energiespeichersystem (102) verbrauchten Menge elektrischer Energie. Zusätzlich wird eine während des Nutzungszeitraums mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundene Emissionsgutschrift ermittelt. Anschließend wird die Vergütung auf der Grundlage der Menge der verbrauchten elektrischen Energie und der Emissionsgutschrift berechnet.

Description

GEBIET
Diese Offenbarung betrifft Energiesysteme, die zumindest teilweise mit Elektrizität betrieben werden, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, zur Ermittlung der Vergütung für die Nutzung von Energiesystemen, die zumindest teilweise mit Elektrizität betrieben werden.
HINTERGRUND
Energiesysteme, die zumindest teilweise mit Elektrizität betrieben werden, umfassen unter anderem Elektrofahrzeuge, Hybridfahrzeuge und Systeme zur unterbrechungsfreien Leistungsversorgung. Derartige Energiesysteme umfassen im Allgemeinen ein Energiespeichersystem (energy storage system, ESS), das in Lage ist, elektrische Energie zu speichern, und ein Energieverbrauchssystem {energy consumption system, ECS), das in der Lage ist, die im ESS gespeicherte Energie zu verbrauchen. Die Energiesysteme umfassen außerdem ein Energieverwaltungssystem (energy management system, EMS), das im Allgemeinen dazu ausgelegt ist, die mit dem ESS und dem ECS verbundene elektrische Energie zu verwalten. Derartige Energiesysteme können gemietet werden.
Ein Verfahren, dem Mieter Gebühren in Rechnung zu stellen, umfasst die Ermittlung der Mietdauer des Energiesystems und das Inrechnungstellen auf der Grundlage der Dauer.
Ein weiteres Verfahren, dem Mieter Gebühren in Rechnung zu stellen, umfasst die Ermittlung einer im ESS gespeicherten Elektrizitätsmenge zum Zeitpunkt der Übergabe des Energiesystems zur Miete und anschließend die Ermittlung der im ESS gespeicherten Elektrizitätsmenge bei Ende des Mietverhältnisses. Dem Mieter werden Gebühren auf der Grundlage der während des Mietzeitraums verbrauchten Elektrizitätsmenge berechnet.
Bei bestimmten bestehenden Verfahrender Vermietung von Energiesystemen werden nur die Mietdauer berücksichtigt sowie der Energieverbrauch, während das Energiesystem vermietet ist. Bestimmte bestehende Verfahren können einige der Faktoren, welche sich auf die Kosten auswirken können, die dem Vermieter aufgrund des Vermietens der Energiesysteme entstehen, vernachlässigen. Weiterhin halten bestehende Verfahren den Mieter möglicherweise nicht dazu an, bei der Nutzung des Energiesystems umweltfreundlich vorzugehen.
ANGABE DER ERFINDUNG
Dementsprechend stellt eine Ausführungsform ein Verfahren bereit zur Ermittlung der zu zahlenden Vergütung beim Mieten eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems, wobei das Energiesystem zumindest teilweise mit in dem Energiespeichersystem gespeicherter Elektrizität betrieben wird. Das Verfahren umfasst die Ermittlung der Menge der während der Mietdauer aus dem Energiespeichersystem verbrauchten elektrischen Energie, die Ermittlung einer während der Mietdauer mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundenen Emissionsgutschrift und die Berechnung der Vergütung auf der Grundlage der Menge verbrauchter elektrischer Energie und der Emissionsgutschrift.
Außerdem wird ein System bereitgestellt zur Ermittlung der zu zahlenden Vergütung beim Mieten eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems, wobei das Energiesystem zumindest teilweise mit in dem Energiespeichersystem gespeicherter Elektrizität betrieben wird. Das System umfasst ein Energieverwaltungssystem und ein Datenverarbeitungssystem, die dazu ausgelegt sind, eine Menge der während der Mietdauer aus dem Energiespeichersystem verbrauchten elektrischen Energie zu ermitteln, eine während der. Mietdauer mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundene Emissionsgutschrift zu ermitteln und die Vergütung auf der Grundlage der Menge verbrauchter elektrischer Energie und der Emissionsgutschrift zu berechnen.
Diese und weitere Aspekte der hier offenbarten Ausführungsformen sind besser ersichtlich und zu verstehen bei Betrachtung in Verbindung mit der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die folgenden Beschreibungen zwar bevorzugte Ausführungsformen und zahlreiche spezifische Details dieser bevorzugten Ausführungsformen angeben, jedoch lediglich zur Veranschaulichung dienen und keine Einschränkung darstellen. Innerhalb des Umfangs der hier offenbarten Ausführungsformen können viele Veränderungen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Gedanken der hier offenbarten Ausführungsformen abzuweichen, und die hier offenbarten Ausführungsformen umfassen sämtliche derartigen Modifikationen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
In den beigefügten Zeichnungen veranschaulichte Ausführungsformen, wobei in den verschiedenen Figuren für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die hier offenbarten Ausführungsformen sind anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besser zu verstehen, wobei:
1 ein Energiesystem 100 gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht;
2 ein Ablaufdiagramm ist, das ein Verfahren zur Ermittlung der beim Mieten eines Energiesystems zu zahlenden Vergütung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht und
3 ein Ablaufdiagramm ist, das ein Verfahren zur Ermittlung der beim Mieten eines Energiesystems zu zahlenden Vergütung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Die hier offenbarten Ausführungsformen und die verschiedenen Merkmale und vorteilhaften Einzelheiten derselben werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die nicht einschränkenden Ausführungsformen erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und in der folgenden Beschreibung im Einzelnen dargelegt sind. Auf Beschreibungen hinreichend bekannter Komponenten und Verarbeitungstechniken wurde verzichtet, um die hier offenbarten Ausführungsformen deutlicher veranschaulichen zu können. Die hier verwendeten Beispiele sollen lediglich dazu beitragen, die Arten, auf die die hier offenbarten Ausführungsformen umgesetzt werden können, besser zu verstehen und weiterhin dem Fachmann die Umsetzung der hier offenbarten Ausführungsformen zu ermöglichen. Dementsprechend sollten die Beispiele nicht als Einschränkung des Umfangs der hier offenbarten Ausführungsformen ausgelegt werden.
Die hier offenbarten Ausführungsformen ermöglichen die Ermittlung der für die Nutzung eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems zu zahlenden Vergütung (zum Beispiel beim Mieten eines Energiesystems). In den Zeichnungen, insbesondere in 1 bis 3, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale bezeichnen, sind bevorzugte Ausführungsformen gezeigt.
ENERGIESYSTEM
1 veranschaulicht ein Energiesystem 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Energiesystem 100 ist ein System, das zumindest teilweise mit Elektrizität betrieben wird, zum Beispiel ein Elektrofahrzeug, ein Hybridfahrzeug, ein System zur unterbrechungsfreien Leistungsversorgung oder ein sonstiges System. Das Energiesystem 100 umfasst ein Energiespeichersystem (ESS) 102, ein Energieverbrauchssystem (ECS) 104 und ein Energieverwaltungssystem (EMS) 106.
Das ESS 102 ist in der Lage, elektrische Energie zu speichern, und stellt die elektrische Energie zum Verbrauch bereit. Das ESS 102 kann wiederaufgeladen werden, um die verbrauchte elektrische Energie nachzuladen. Beispiele für ein ESS 102 umfassen unter anderem ein Blei-Säure-Batteriesystem, ein Gelbatteriesystem, ein Lithium-Ionen-Batteriesystem, ein Lithium-Ionen-Polymer-Batteriesystem, ein NaS-Batteriesystem, ein Nickel-Eisen-Batteriesystem, ein Nickel-Metallhydrid-Batteriesystem, ein Nickel-Cadmium-Batteriesystem, Kondensatoren, sonstige Energiespeichersysteme oder eine Kombination von Systemen. Zumindest ein Teil der im ESS 102 gespeicherten elektrischen Energie kann zumindest teilweise von dem ECS 104 verbraucht werden.
Das ECS 104 kann Teilsysteme umfassen, die zumindest teilweise die im ESS 102 gespeicherte Energie verbrauchen. Bei den Teilsystemen des ECS 104 kann es sich unter anderem um einen Antriebsstrang, eine Motorsteuerung, eine Fahrgastzellenklimatisierung, eine Teilsystemklimatisierung, ein Ladesystem, eine Armaturenanzeige, ein Fahrzeugzugangssystem, einen Antriebsmotor, eine Sitzklimatisierung, eine Fahrgastzellen-HLK, ein Standheizungssystem, eine Batterieheizung, eine Batterielüftung, ein Bordladegerät, ein Sicherheitssystem, einen Kollisionssensor, ein Sensiersystem, einen Temperatursensor, einen Flüssigkeitsstandsensor und einen Drucksensor handeln. Der Verbrauch der im ESS 102 gespeicherten Energie durch das ECS 104 wird durch das EMS 106 verwaltet. Zusätzlich können die Dissipation der Energie und die Speicherung der Energie im ESS 102 durch das EMS 106 verwaltet werden. In einigen Ausführungsformen handelt es sich bei zumindest einem Teil der im ESS 102 gespeicherten Energie um elektrische Energie.
Das EMS 106 kann Komponenten umfassen, die zur Erfüllung einer oder mehrerer der folgenden Funktionen ausgelegt sind: Verwalten der Verteilung der im ESS 102 gespeicherten Energie, Empfangen von Befehlen zur Verwaltung der Energieverteilung sowie Bereitstellen von Informationen zur Energieverteilung. In einigen Ausführungsformen umfasst das EMS 106 einen Prozessor, eine Speichervorrichtung, eine Eingabe- und Ausgabevorrichtung (E/A-Vorrichtung) sowie eine Signalsende- und -empfangsvorrichtung. Der Prozessor kann dazu ausgelegt sein, von der E/A-Vorrichtung, der Signalsende- und -empfangsvorrichtung und der Speichervorrichtung gewonnene Daten zu empfangen und zu verarbeiten. Weiterhin kann der Prozessor dazu ausgelegt sein, Daten zur Speicherung an die Speichervorrichtung zu senden. Zusätzlich kann der Prozessor dazu ausgelegt sein, Kommandos an die E/A-Vorrichtung zu senden, welche die Kommandos an mit der E/A-Vorrichtung verbundene Vorrichtungen übertragen kann. Weiterhin kann der Prozessor dazu ausgelegt sein, Daten an die Signalsende- und -empfangsvorrichtung zum Übertragen der Daten an abgesetzte Orte zu senden. Der Prozessor kann zum Beispiel einen Universal-Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung, eine frei programmierbare logische Anordnung, eine sonstige Vorrichtung, die Daten manipulieren kann, oder eine Kombination von Vorrichtungen umfassen. In einer Ausführungsform ist der Prozessor aus elektronischen Schaltungen gefertigt, die handelsübliche Universal-Mikrocontroller-Chips umfassen. Die Speichervorrichtung kann eine Kombination aus flüchtigen und nicht flüchtigen Speicherchips umfassen, die Informationen in digitaler Form speichern können. Die E/A-Vorrichtung kann Gruppen von Ausgabeleitungen umfassen, die jeweils einzeln mit dem Prozessor verbunden sind. Diese Ausgabeleitungen können analoge Eingänge, analoge Ausgänge, digitale Eingänge, digitale Ausgange, Impuls/Frequenz-Ausgänge und Datenleitungen oder eine Kombination von Leitungsarten umfassen. Die Datenleitungen können mit der Außenwelt durch die Signalsende- und -empfangsvorrichtung verbunden sein.
Das EMS 106 kann dazu ausgelegt sein, Daten an abgesetzte Orte zu senden und Daten von abgesetzten Orten zu empfangen. In einigen Ausführungsformen kommuniziert das EMS 106 mit einem oder mehreren Datenverarbeitungssystemen (data processing systems, DPS), die sich an jedem möglichen Ort befinden können, einschließlich an einem oder mehreren abgesetzten Orten. Das DPS kann eine oder mehrere Speichervorrichtungen umfassen, die mit einer oder mehreren Verarbeitungseinheiten verbunden ist bzw. sind. Die eine oder die mehreren Verarbeitungseinheiten können zum Beispiel einen Universal-Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung, eine frei programmierbare logische Anordnung, eine sonstige Vorrichtung, die Daten manipulieren kann, oder eine Kombination von Vorrichtungen umfassen. In bestimmten Ausführungsformen sind zumindest einige der einen oder mehreren Speichervorrichtungen in zumindest eine der Verarbeitungseinheiten integriert. In einer Ausführungsform ist ein DPS ein dedizierter Computer, der drahtlos über ein Telekommunikationsnetz kommunizieren kann. In anderen Ausführungsformen kann das DPS ein diskreter Satz von Komponenten sein, die die Funktionen eines DPS gemäß der hier gegebenen Beschreibung ausführen.
VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG DER VERGÜTUNG
Es sind verschiedene Verfahren möglich, dem Eigentümer eines Energiesystems 100 die Nutzung des Energiesystems 100 zu vergüten. Faktoren, die bei der Ermittlung der Vergütung berücksichtigt werden können, umfassen Energienutzung, die Dauer der Nutzung, die Verwendung von Emissionsgutschriften, den (die) Nutzungsort(e), sonstige Nutzungsmessgrößen oder eine Kombination von Faktoren. Unter Bezugnahme auf die Figuren werden im Folgenden bestimmte Ausführungsformen von Verfahren zur Ermittlung der Vergütung für die Nutzung des Energiesystems 100 erörtert. Die Patentfähigkeit der offenbarten Ausführungsformen kann in einer Kombination von weniger als allen offenbarten Merkmalen oder Schritten liegen. Somit können jedes Merkmal, jeder Schritt oder jeder Faktor aus offenbarten Ausführungsformen entfernt oder weggelassen werden und die resultierenden Verfahren dennoch innerhalb des Umfangs dieser Offenbarung liegen. Zwar werden einige Verfahren im Zusammenhang mit dem Mieten eines Energiesystems 100 beschrieben, jedoch können die offenbarten Verfahren auch im Zusammenhang mit jeder anderen temporären oder langfristigen Nutzung des Energiesystems 100 angewendet werden.
Weiterhin ist zu beachten, dass das ESS 102 auch einzeln vermietet werden kann, im Gegensatz zum Vermieten des Energiesystems 100, welches das ESS 102 einschließt. Zusätzlich kann das ESS 102 in einigen Ausführungsformen ein Verwaltungssystem aufweisen, das ausgelegt ist zur Kommunikation und zur Verwaltung durch das EMS 106, welches sich an einem vom ESS 102 abgesetzten Ort befinden kann.
2 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Ermittlung der für die Nutzung eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems zu zahlenden Vergütung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht. Das Verfahren umfasst in Schritt 202 das Ermitteln einer Menge der aus dem ESS 102 verbrauchten elektrischen Energie während der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 (zum Beispiel während das Energiesystem 100 vermietet ist). In einer Ausführungsform wird eine Menge der verbrauchten elektrischen Energie ermittelt, indem der Ladezustand (state of charge, SOC) des ESS 102 zu Beginn des Nutzungszeitraums und der SOC des ESS 102 am Ende des Nutzungszeitraums ermittelt wird. Der SOC des ESS 102 kann vom Prozessor des EMS 106 mit Hilfe von Daten ermittelt werden, die aus dem ESS 102 erfasst wurden. Anschließend wird eine Differenz zwischen dem SOC des ESS 102 zu Beginn des Nutzungszeitraums und dem SOC des ESS 102 am Ende des Nutzungszeitraums ermittelt, wodurch die während des Nutzungszeitraums (zum Beispiel während der Mietdauer) verbrauchte elektrische Energie ermittelt wird. In einer Ausführungsform ermittelt der Prozessor des EMS 106 die elektrische Energie, die während der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 verbraucht wird, indem er Daten verwendet, die dem SOC des ESS 102 zu Beginn der Nutzung und am Ende der Nutzung entsprechen. In einer Ausführungsform sendet das EMS 106 Daten, die der verbrauchten Energie entsprechen, über das Kommunikationsnetz an das DPS. Alternativ sendet das EMS 106 Daten, die dem SOC des ESS 102 zu Beginn und am Ende des Nutzungszeitraums entsprechen, an das DPS. Das DPS kann die vom EMS 106 gesendeten Daten verwenden, um die während der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 verbrauchte elektrische Energie zu ermitteln. In einer Ausführungsform, in der das ESS 102 während der Vermietung wiederaufgeladen wird, kann die Menge der elektrischen Energie, die in das ESS 102 nachgeladen wird, ebenfalls bei der Ermittlung der Menge der verbrauchten elektrischen Energie berücksichtigt werden.
Zusätzlich zur Ermittlung der Menge der verbrauchten elektrischen Energie kann in Schritt 204 die mit dem ESS 102 oder dem Energiesystem 100 verbundene Emissionsgutschrift ermittelt werden. In einer Ausführungsform basiert die mit dem ESS 102 oder dem Energiesystem 100 verbundene Emissionsgutschrift auf der Quelle der elektrischen Energie, die zum Wiederaufladen des ESS 102 genutzt wird. In einer Ausführungsform sind weniger Emissionsgutschriften erforderlich, wenn das ESS 102 mit Hilfe einer Quelle wiederaufgeladen wird, die Elektrizität bereitstellt, welche durch vergleichsweise weniger umweltverschmutzende Techniken erzeugt wird im Vergleich zu einer Quelle, die Elektrizität bereitstellt, welche durch vergleichsweise stärker umweltverschmutzende Techniken erzeugt wird. Daher wird die Quelle, aus der das ESS 102 wiederaufgeladen wird, bei der Ermittlung der mit dem ESS 102 oder dem Energiesystem 100 verbundenen Emissionsgutschrift berücksichtigt. In einer Ausführungsform identifiziert das EMS 106 beim Laden des ESS 102 die Quelle, aus der das ESS 102 wiederaufgeladen wird. Weiterhin kann das EMS 106 die durch Nutzung der Quelle erhaltene Emissionsgutschrift ermitteln. In einer Ausführungsform sendet das EMS 106 Daten, die der Quelle entsprechen, an das DPS. Das DPS kann die vom EMS 106 gesendeten Daten verwenden, um die mit dem Energiesystem 100 verbundene Emissionsgutschrift zu ermitteln.
In einer Ausführungsform kann die mit dem ESS 102 oder dem Energiesystem 100 verbundene Emissionsgutschrift auch von der Effizienz abhängen, mit der das ESS 102 oder das Energiesystem 100 genutzt wird. Zum Beispiel können weniger Emissionsgutschriften erforderlich sein, wenn das Energiesystem 100 effizient genutzt wird.
Im Anschluss an die Ermittlung der mit dem ESS 102 oder dem Energiesystem 100 verbundenen Emissionsgutschriften und der Menge des Verbrauchs an elektrischer Energie können die Emissionsgutschrift und/oder der Energieverbrauch in Schritt 206 dazu verwendet werden, die für die Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 zu zahlende Vergütung zu berechnen. In einer Ausführungsform wird die Vergütung berechnet, indem die Vergütung proportional zum Anstieg der Menge der verbrauchten elektrischen Energie sowie zum Anstieg der genutzten Emissionsgutschriften erhöht wird. Weiterhin kann die Vergütung aufgrund von während des Nutzungszeitraums erhaltenen Emissionsgutschriften reduziert werden. Zum Beispiel können, wie oben erläutert, Emissionsgutschriften anfallen durch die Nutzung einer Wiederaufladequelle, die Elektrizität bereitstellt, welche mit einer weniger umweltverschmutzenden Elektrizitätserzeugungstechnik erzeugt wurde.
Die verschiedenen Handlungen im vorstehenden Verfahren können in der angegebenen Reihenfolge, in einer abweichenden Reihenfolge oder gleichzeitig ausgeführt werden. Weiterhin können in einigen Ausführungsformen einige der in 2 aufgeführten Handlungen weggelassen werden.
In einer Ausführungsform wird die Dauer der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 ermittelt. Anschließend wird, basierend auf der Dauer, die Vergütung ermittelt. In einer Ausführungsform wird die Vergütung ermittelt, indem die Vergütung mit einem Anstieg der Dauer der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 erhöht wird. Die Vergütung für den Eigentümer des ESS 102 oder des Energiesystems 100 kann ermittelt werden, indem die zeitliche Dauer der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100, die Menge der während der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 verbrauchten elektrischen Energie und/oder die mit der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems 100 verbundene Emissionsgutschrift berücksichtigt werden.
In einer Ausführungsform werden die Schritte des Ermittelns der Menge der aus dem Energiespeichersystem während dessen Nutzung verbrauchten elektrischen Energie, des Ermittelns der mit der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems verbundenen Emissionsgutschrift sowie des Berechnens der Vergütung auf der Grundlage des Verbrauchs an elektrischer Energie und der Emissionsgutschrift vom EMS 106 ausgeführt. Die Daten zum berechneten Verbrauch können an das DPS gesendet werden, welches sich an einem abgesetzten Ort befinden kann.
In einer weiteren Ausführungsform führt das EMS 106 dem DPS Daten zum SOC des ESS 102 und zu der zum Laden des ESS 102 genutzten Quelle zu. Das DPS kann dazu ausgelegt sein, diese Daten zur Ermittlung der Menge der während des Nutzungszeitraums aus dem Energiespeichersystem verbrauchten elektrischen Energie, zur Ermittlung der mit der Nutzung des ESS 102 oder des Energiesystems verbundenen Emissionsgutschrift und zur Berechnung der Vergütung auf der Grundlage des Verbrauchs an elektrischer Energie und der Emissionsgutschrift verwenden. In einer Ausführungsform sind die zur Berechnung des Verbrauchs erforderlichen Schritte beim EMS 102 und bei der DPS gleich.
In einer Ausführungsform empfängt das DPS Daten vom EMS, die einer Flotte von ESS oder Energiesystemen entsprechen. Zum Beispiel kann es sich bei den Energiesystemen um eine Flotte von Elektrofahrzeugen handeln, die Eigentum eines Dienstleisters sind oder von diesem betrieben werden, welcher Fahrzeuge zur Nutzung anbietet (Beispiel: Vermietung oder sonstige Bestimmungen zu einer temporären oder langfristigen Nutzung). Das DPS kann dazu ausgelegt sein, vom EMS Daten zu empfangen, die jedem Fahrzeug in der Fahrzeugflotte entsprechen. Zusätzlich zur Ermittlung der bei Nutzung der Fahrzeuge aus der Flotte zu zahlenden Vergütung kann das DPS auch die mit dem Fahrzeug verbundene Emissionsgutschrift ermitteln. Weiterhin kann das DPS dazu ausgelegt sein, die Effizienz zu ermitteln, mit der jedes der Fahrzeuge in der Flotte genutzt wird. Zum Beispiel kann das DPS dazu ausgelegt sein, Unterschiede zwischen den mit unterschiedlichen Fahrzeugen in einer Fahrzeugflotte verbundenen Emissionsgutschriften oder Unterschiede zwischen den mit unterschiedlichen Fahrzeugflotten verbundenen Emissionsgutschriften zu bewerten. Die aus einer derartigen Bewertung gewonnenen Informationen können bei der Ermittlung der Effizienz, mit der die Fahrzeuge genutzt werden, bei der Berechnung der für die Nutzung der Fahrzeuge fälligen Vergütung oder für sonstige Zwecke genutzt werden.
BEISPIEL
3 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Ermittlung der beim Mieten eines Energiesystems zu zahlenden Vergütung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht. In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem gemieteten Energiesystem 100 um ein Elektrofahrzeug (electric vehicle, EV). Wenn das EV vermietet wird, wird in Schritt 302 durch das EMS 106 der SOC des ESS 102 im EV ermittelt. Der SOC des ESS 102 wird im EMS 106 gespeichert. Anschließend wird in Schritt 304 der SOC des ESS 102 am Ende der Mietdauer ermittelt. Die Differenz des SOC des ESS 102 zu Beginn und am Ende der Mietdauer ist die Menge der elektrischen Energie, die während der Mietdauer des EV verbraucht wurde. Die Menge der während der Mietdauer des EV verbrauchten elektrischen Energie wird zur Berechnung der Vergütung verwendet. Weiterhin wird in Schritt 310 geprüft, ob das ESS 102 während der Mietdauer des EV wiederaufgeladen wird; die Menge der im ESS 102 nachgeladenen elektrischen Energie wird bei der Ermittlung der Menge der während der Mietdauer des EV verbrauchten elektrischen Energie berücksichtigt. Falls das ESS 102 wiederaufgeladen wird, werden zusätzlich Informationen zu der für das Wiederaufladen verwendeten Elektrizitätsquelle erfasst. Die Informationen werden in Schritt 312 zur Ermittlung der mit dem EV verbundenen Emissionsgutschrift verwendet. Weiterhin kann, falls aufgrund der für das Wiederaufladen verwendeten Elektrizitätsquelle eine Emissionsgutschrift erhalten wurde, dem Mieter ein Nachlass auf die Vergütung angeboten werden. Des Weiteren wird in Schritt 316 geprüft, ob bei der Ermittlung der Vergütung die Mietdauer zu berücksichtigen ist. Ist die Dauer zu berücksichtigen, dann kann sie zusammen mit anderen Parametern bei der Ermittlung der Vergütung berücksichtigt werden. Weiterhin wird in Schritt 320 geprüft, ob bei der Ermittlung der Vergütung die während der Mietdauer im EV zurückgelegte Strecke zu berücksichtigen ist. Ist die zurückgelegte Strecke zu berücksichtigen, dann kann sie zusammen mit anderen Parameter bei der Ermittlung der Vergütung berücksichtigt werden. Anschließend wird in Schritt 324 die Vergütung unter Anwendung der gewünschten Parameter berechnet.
Die verschiedenen Handlungen im vorstehenden Verfahren können in der angegebenen Reihenfolge, in einer abweichenden Reihenfolge oder gleichzeitig ausgeführt werden. Weiterhin können in einigen Ausführungsformen einige der in 3 aufgeführten Handlungen weggelassen werden.
Die hier offenbarten Ausführungsformen können durch zumindest ein Softwareprogramm implementiert werden, das auf zumindest einer Hardwarevorrichtung läuft und Netzwerkverwaltungsfunktionen zur Steuerung der Netzwerkelemente ausführt.
Die hier offenbarten Ausführungsformen umfassen Verfahren und Systeme zur Ermittlung der für die Nutzung eines Energiesystems (zum Beispiel beim Mieten eines Energiesystems) zu zahlenden Vergütung. Daher versteht es sich, dass die offenbarten Ausführungsformen ein Programm und ein computerlesbares Medium, in dem Daten gespeichert sind, umfassen. Das computerlesbare Medium kann einen Programmcode zur Implementierung eines oder mehrerer Schritte der offenbarten Verfahren enthalten. Die offenbarten Ausführungsformen können auch einen Server oder eine geeignete programmierbare Vorrichtung umfassen, die dazu ausgelegt sind, diesen Programmcode auszuführen. Eines oder mehrere der offenbarten Verfahren kann bzw. können durch ein oder zusammen mit einem Softwareprogramm implementiert sein, das zum Beispiel in VHDL (Very High Speed Integrated Circuit Hardware Description Language) oder einer sonstigen Programmiersprache geschrieben ist. Weiterhin können die offenbarten Verfahren durch eine oder mehrere Softwaremodule implementiert sein, die auf zumindest einer Hardwarevorrichtung ausgeführt werden. Die zumindest eine Hardwarevorrichtung kann jede Art von tragbarer Vorrichtung umfassen, die programmierbar ist. Die zumindest eine Hardwarevorrichtung kann auch Vorrichtungen umfassen, die programmierbar sind (zum Beispiel eine Hardwarevorrichtung wie eine ASIC, eine Kombination aus Hardware- und Softwarevorrichtungen wie eine ASIC und eine FPGA oder zumindest ein Mikroprozessor und zumindest ein Speicher mit darin angeordneten Softwaremodulen). Die hier beschriebenen Verfahren können teilweise in Hardware und teilweise in Software implementiert sein. Alternativ können Ausführungsformen auf unterschiedlichen Hardwarevorrichtungen implementiert sein, zum Beispiel mit Hilfe einer Mehrzahl von CPUs.
Die vorstehende Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen lässt die allgemeine Natur der hier offenbarten Ausführungsformen so vollständig erkennen, dass Andere durch Anwendung des derzeitigen Wissensstands diese spezifischen Ausführungsformen ohne Weiteres modifizieren und/oder an verschiedene Anwendungen anpassen können, ohne vom allgemeinen Gedanken abzuweichen, weshalb derartige Anpassungen und Modifikationen als innerhalb der Bedeutung und des Umfangs von Äquivalenten der offenbarten Ausführungsformen liegend verstanden werden sollten und sollen. Die hier verwendeten Formulierungen oder Termini dienen lediglich der Beschreibung und stellen keine Einschränkung dar. Daher wird, wenngleich die hier offenbarten Ausführungsformen als bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurden, für den Fachmann ersichtlich sein, dass die hier offenbarten Ausführungsformen innerhalb des Gedankens und Umfangs der hier beschriebenen Ausführungsformen mit Modifikationen umgesetzt werden können.

Claims

Verfahren zur Ermittlung der zu zahlenden Vergütung für die Nutzung eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems, wobei das Energiesystem zumindest teilweise mit in dem Energiespeichersystem gespeicherter Elektrizität betrieben wird, wobei das Verfahren umfasst: Ermitteln einer während eines Nutzungszeitraums aus dem Energiespeichersystem verbrauchten Menge elektrischer Energie; Ermitteln einer während des Nutzungszeitraums mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundenen Emissionsgutschrift und Berechnen der Vergütung auf der Grundlage der Menge der verbrauchten elektrischen Energie und der Emissionsgutschrift.
Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: Ermitteln der Dauer, während der das Energiespeichersystem oder das Energiesystem genutzt wird, und Verwenden der ermittelten Dauer zur Berechnung der Vergütung.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Emissionsgutschrift auf der Effizienz der Nutzung der elektrischen Energie beruht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Emissionsgutschrift auf der zum Wiederaufladen des Energiespeichersystems genutzten Quelle beruht.
Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend das Ermitteln einer mit einer Flotte von Energiespeichersystemen oder Energiesystemen verbundenen Emissionsgutschrift.
System zur Ermittlung der zu zahlenden Vergütung für die Nutzung eines Energiespeichersystems oder eines Energiesystems, wobei das Energiesystem zumindest teilweise mit in dem Energiespeichersystem gespeicherter Elektrizität betrieben wird, wobei das System ein Energieverwaltungssystem und ein Datenverarbeitungssystem umfasst, wobei das System ausgelegt ist zum: Ermitteln des Verbrauchs an in dem Energiespeichersystem gespeicherter elektrischer Energie; Erfassen von Informationen, die sich auf die mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundene Emissionsgutschrift beziehen; Ermitteln einer während eines Nutzungszeitraums mit dem Energiespeichersystem oder dem Energiesystem verbundenen Emissionsgutschrift und Berechnen der Vergütung auf der Grundlage des Verbrauchs an elektrischer Energie und der Emissionsgutschrift.
System nach Anspruch 6, wobei das Energieverwaltungssystem und das Datenverarbeitungssystem weiterhin ausgelegt sind zum: Ermitteln der Dauer, während der das Energiespeichersystem oder das Energiesystem genutzt wird, und Verwenden der ermittelten Dauer zur Berechnung der Vergütung.
System nach Anspruch 6, wobei das Energieverwaltungssystem und das Datenverarbeitungssystem ausgelegt sind zum Ermitteln der Emissionsgutschrift auf der Grundlage der Effizienz der Nutzung der elektrischen Energie.
System nach Anspruch 6, wobei das Energieverwaltungssystem und das Datenverarbeitungssystem ausgelegt sind zum Ermitteln der Emissionsgutschrift auf der Grundlage der zum Wiederaufladen des Energiespeichersystems genutzten Quelle.
Verfahren, im Wesentlichen wie vorstehend in der Patentschrift unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
System, im Wesentlichen wie vorstehend in der Patentschrift unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.