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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Verbindungen, genauso
wie Verfahren zur Synthese dieser. Diese Verbindungen umfassen eine
redox-aktive Gruppe, z. B. eine 4,4'-Bipyridin (Viologen), eine 1,2'-Di(4-pyridyl)ethan,
eine 2.7-Diazapyren oder eine 2,9-Diazaperylen Gruppe und eine N-heterozyklische Nukleobase
(HB). Diese Nukleobasengruppe und die redoxaktive Gruppe sind über
eine Abstandsgruppe (Spacer) miteinander verbunden. besonders bevorzugt
sind Viologen-Derivate als redox-aktive Gruppe. Weiterhin bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf Verfahren zur Herstellung dieser
Hybridverbindungen. Die vorliegende Erfindung richtet sich weiterhin
auf eine elek-trochrome Vorrichtung, wie eine Elektrode, unter Verwendung
der elektrochromen Verbindungen als elektrochromes Material. Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung Nukleinsäuremoleküle,
wobei die Hybridverbindungen mit der Nukleobasengruppe in Form von
Derivaten der Nukleotide oder Nukleoside vorhanden sind.
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Stand der Technik
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Nukleobasen
sind als Teile von RNA und DNA bekannt. Diese Nukleobasen schließen
Cytosin, Guanin, Adenin, Thymin, Uracil, Xanthin und Hypoxanthin
ein. Adenin, Guanin, Inosin, Xanthin und Hypoxanthin genauso wie
modifizierte Derivate davon gehören zu der Molekülklasse
der Doppelringe, so genannte Purine, Cytosin, Thymin und Uracil
gehören zu der Klasse der Pyrimidine. Als integraler Bestandteil
dieser Nukleinsäuren haben die Basen eine zentrale Rolle,
sie tragen z. B. die genetische Information. Modifizierte Basen, wie
Aza- und Deazapurinen sind allgemein bekannte Derivate dieser Nukleobasen,
die in der Natur vorkommen und verschiedene chemische und biologische
Eigenschaften besitzen. In diesem Zusammenhang wird Bezug genommen
auf die Veröffentlichungen von Rosemeyer, H., Chemistry
and Biodiversity 2004, 1, 361–401, Lagoja, I. M., Chemistry
and Biodiversity 2005, 2, 1–50 und Grierson, D. S., Bioorg.
Med. Chem., 2006, 14, 3987–4006. Nukleobasen als
Teil der Nukleotide, die DNA, RNA und anderen Nukleinsäuremoleküle ausbildenden,
stellen sehr nützliche Einheiten in der Nukleinsäurechemie
und -biologie dar. Im Bereich der Diagnostik werden z. B. Nukleinsäuremoleküle
weit verbreitet als Nachweiseinheiten, die mit radioaktiven Isotopen
oder Fluoreszenzeinheiten markiert sind, eingesetzt.
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Elektrochrome
Materialien, die ihre optischen Eigenschaften in Antwort auf ein
elektrisches Feld ändern und die in ihrem Originalzustand
durch Anlegen eines umgekehrten Feldes zurückkehren können,
werden in mindestens fünf Hauptfamilien eingeteilt:
- – Metalloxidsysteme
- – Preussisch Blau-Systeme
- – Leitende Polymere
- – Metallopolymere und Phthalcyanine
- – Bipyridiniumsalze, insbesondere Viologene.
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Diese
Materialien haben wesentliche Vorteile, wie eine kleine Umschaltspannung,
einen hohen Kontrast zwischen den farbigen Zuständen, eine
hohe Farbreinheit in diesem Zustand und ein reversibles Färben oder
Entfärben.
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Verschiedene
elektrochrome Verbindungen sind im Stand der Technik beschrieben.
Z. B. offenbart die
WO 2004/067673 elektrochrome
Verbindungen auf Basis von Viologenen. Viologene sind diquaternäre
Derivate des 4,4'-Bipyridyls. Der Name stammt von der Tatsache,
dass diese Klasse von Verbindungen zum radikalen Monokation einfach
reduziert werden kann und dadurch intensiv blau gefärbt
ist. Die weitere Reduktion führt zur einer gelblichen Verbindung.
Diquaternäre Derivate des 2,2'-Bipyridins ergeben ein grünes
Radikalanion.
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Die
verschiedenen Anwendungsbereiche von Viologenen sind z. B. Monk,
P. M. S., John Valley and Sons, Qichester, 1998 beschrieben.
Einer dieser bekanntesten Vertreter dieser Viologenfamilie ist das
so genannte Paraquat (1,1'-Dimethyl-4,4'-bipyridindichlorid), ein
potentes Kontaktherbizid.
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Die
drei Oxidationsstufen des 4,4'-Bipyridin sind im Folgenden gezeigt:
Schema
1: Redoxstadien der Viologene
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Aufgrund
der drei unterschiedlichen Oxidationsstufen der 1,1'-Disubstituierten
4,4'-bipyridinium Verbindungen und der hohen Reversibilität
der Redoxvorgänge sind die Viologene von besonderem Interesse.
Die stabilste Form des Viologens ist das farblose Dikationstadium
auf der linken Seite des oben gezeigten Schemas (Mortimer,
R. J., Chemical Society, Reviews, 1997, 26(3), 147–156).
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Ein
reduktiver Elektronentransfer auf das Dikation resultiert in der
Bildung blauvioletter Radikalkationen (Ein-Elektronen-Transfer).
Ein zweifacher Elektronentransfer auf das Dikation führt
zu gelb gefärbten Molekülen. Wie oben ausgeführt,
erlaubt die Verwendung von Viologenen die Produktion von stabilen
elektrochromen hochauflösenden Bildern.
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Die
Stabilität dieser verschiedenen Formen der Viologene beruht
auf der Delokalisierung des Radikalelektrons über die gesamte π-Struktur
des Bipyridinkerns, die R- und R'-Substituenten tragen üblicherweise einige
dieser Ladung.
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Wie
oben ausgeführt, sind Viologene in z. B. der
WO 2004/067673 beschrieben, diese
bezieht sich auf Viologenverbindungen zusammengesetzt aus einer
4,4'-Dipyridinium Einheit, die mit einer Phosphonateinheit substituiert
ist, diese Phosphonateinheit beinhaltet an der Position 1 eine Gruppe
und weist die gleiche oder eine verschiedene Gruppe an der 1'-Position
auf, diese decken nicht den gesamten Bereich des sichtbaren Lichts
ab. Die in der
WO 2004/067673 offenbarten
Verbindungen sind Benzyl-, Naphtyl- oder Phenyl-Derivate an der
1'-Position der Bipyridinium-Derivate. Die dort beschriebenen Verbindungen
zeigen im reduzierten Zustand lediglich eine grüne oder
blau bis schwarze Farbe.
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Zurzeit
wurden keine Viologenderivate oder andere elektrochrome Materialien
beschrieben, die eine orange oder rote Färbung im reduzierten
Zustand aufweisen.
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Weiterhin
wurde bis heute keine Verbindungen beschrieben, die die Eigenschaften
von Nukleobasen oder Derivaten davon und elektrochrome Komponenten
kombinieren. Von diesen Verbindungen wird angenommen, dass sie als
Marker- oder Reportermoleküle in der Nukleinsäureanalyse
eingesetzt werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Hybridmoleküle, die
dadurch gekennzeichnet sind, dass sie redox-aktive Gruppe(n) oder
Einheit(en) kovalent verknüpft mit Purin- oder Pyrimidin-Nukleobaseneinheit(en) über
Abstandseinheit(en), die die Nukleobaseneinheit(en) mit den redox-aktiven
Einheit(en) verbindet, aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich weiterhin auf Zwischenprodukte
dieser Hybridmoleküle genauso wie auf die Herstellung dieser
Hybridmoleküle umfassend eine Purin- oder Pyrimidin-Nukleobase
und eine redox-aktive Einheit, die über eine Abstandseinheit
miteinander verknüpft sind genauso wie Zwischenprodukte hiervon.
Diese Hybridanteile, die auch als Hybrideinheiten bezeichnet werden,
können als autonome Einheiten vorliegen oder können
Teile von Molekülen sein, insbesondere dendritischen Einheiten,
wie den Dendrimeren, die über Verbindungsgruppen mit Kernmolekülen
verknüpft sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung von
erfindungsgemäßen Hybridverbindungen mit einer
Purin- oder Pyrimidin-Nukleobaseneinheit oder Derivaten hiervon.
Dieses Verfahren umfasst den Schritt des Umsetzens dieser Purin-
oder Pyrimidin-Nukleobase oder Derivaten hiervon mit einer Abstandseinheit.
Diese Abstandseinheit hat mindestens zwei reaktive Gruppen, wobei
die Umsetzung der Abstandseinheit mit der Nukleobase oder einem
Derivat hiervon ein Zwischenprodukt ergibt, bestehend aus dieser
Nukleobase und der Abstandseinheit mit einer verbleibenden reaktiven
Gruppe. Diese Abstandseinheit ist an ein N- oder C-Atom, das in
der Purin- oder Pyrimidin-Nukleobase oder Derivaten hiervon vorhanden
ist, gebunden.
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In
einer weiteren Ausführungsform bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein elektrochromes Material, umfassend die Hybridverbindungen
oder Moleküle umfassend erfindungsgemäße
Hybrideinheiten genauso wie Polymere umfassend diese Hybrideinheiten.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung eine elektrochrome Vorrichtung
umfassend das erfindungsgemäß elektrochrome Material,
wie eine Elektrode.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung Nukleotid- oder Nukleosidderivate
zusammengesetzt aus den Hybridmolekülen und einem Zuckerrest,
der phosphoryliert sein kann, bereit. Diese Nukleotide können
ein Teil von Nukleinsäuren, wie sie hierin beansprucht
werden, sein; diese Nukleinsäuremoleküle sind
insbesondere in der Bestimmung von Nukleinsäuren, z. B.
in der Diagnostik alleine oder als Teil von Nukleinsäuren
für medizinische und pharmazeutische Anwendungen, nützlich.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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1: 1 zeigt
die Ergebnisse erhaltend nach Ionaustausch HPLC des Oligomers 5'-D(TTTGGGGTTTT)-3'
in der Anwesenheit einer erfindungsgemäßen Verbindung,
nämlich 1-Ethyl-4-pyridin-4-pyrridiniumbromid, wie im Experiment
1 beschrieben.
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2: 2 zeigt
das Vis-Spektrum einer Lösung einer erfindungsge mäßen
Verbindung, nämlich Verbindung 7 wie in Schema 16 gezeigt,
im reduzierten Zustand. Die Messung wurde bei 0 V gestartet und wurde
bis –0,600 V fortgesetzt. Die Absorptionsmaxima nahmen
zu, wenn das Potential auf ca. –0,500 V erniedrigt wurde.
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3: 3 zeigt
Daten, erhalten nach zyklischer Voltametrie der Verbindung 7, siehe
Schema 16, an einer TlO2-Elektrode, wie
im Experiment 4 beschrieben.
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4: 4 zeigt
die Daten der zyklischen Voltametrie erhalten für Verbindung
6, wie in Beispiel 1 gezeigt, nämlich 7-(2-Bromethyl)-4-chlor-7H-pyrrolo[2,3-di]pyrimidin
gemessen mit einer Glaskarbonelektrode in 1MTBABr/H2O
v = 20 mV.
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5: 5 zeigt
das Vis-Spektrum der Verbindung 7/TlO2-Elektrode.
Verbindung 7 wird z. B. in Schema 16 gezeigt, im Reduktionszustand
in H2O/TBABr 1M als Funktion des Elektronenpotentials –0,50
bis –0,9 V versus Ag/AgCl. Die eingefügte Figur
in der 5 zeigt die Absorption der Elektrode bei 570 nm
gegenüber einem Elektronenpotential von –0,50
bis –0,60 V. Details des Experiments sind in Experiment
4 dargestellt.
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6: 6 zeigt
modifizierte TlO2-Elektroden mit einem Viologen-Dendrimer
der 0. Generation mit drei verschiedenen Endgruppen: a) ethyl-;
b) phenyl-; d) 4-chlorpyrrolo[2,3-di]pyrimidin (Verbindung 7 in
Schema 16) in der Peripherie (in drei Elektrodenanordnungen: a)
und b) MeCn-NeClO4 1 Mol, c) H2O/TBABr 1
Mol versus AgCl. Gezeigt ist die Wölbung der heterozyklischen
Base als Endgruppe und in einem Dendrimer der 0. Generation mit
Viologen als Redoxeinheiten, genauso wie die Färbung dieser
Elektroden im Vergleich zu bekannten Viologen-Dendrimeren.
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Ausführliche Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hybridverbindungen mit einer
Nukleobase oder Derivaten hiervon, einer redox-aktiven Einheit und
einer Abstandsgruppe, die die Nukleobaseneinheit mit der redox-aktiven
Einheit verbindet.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Nukleobaseneinheit” oder „Baseneinheit” auf
einen Teil oder eine Komponente der beanspruchten Hybridverbindung,
die eine N-heterozyklische Gruppe ist. Insbesondere sind die Nukleobasen
N-heterozyklische Gruppen, die in natürlich vorkommenden
Nukleosiden oder Nukleotiden vorliegen, nämlich Purin-
oder Pyrimidinbasen genauso wie Derivate hiervon, wie Isostere davon,
bevorzugt Aza- und Deazapurine oder -pyrimidine. Diese Nukleobaseneinheiten
können substituiert sein. In diesem Zusammenhang bedeutet
der Ausdruck „wobei diese substituiert sein können” das
Vorhandensein von mindestens einem Substituenten von C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy, die geradkettig oder verzweigt sein können
und bevorzugt Methyl ist, Trifluoromethyl, Cyano und Nitro, Halogen,
wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
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Die
Redoxaktivität aufweisende Einheit genauso wie die Nukleobaseneinheit
kann ggf. mit einen oder mehreren der oben genannten Substituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert sein.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „redox-aktive
Einheit” oder „Einheit mit Redoxaktivität” auf
eine Einheit, die Teil der beanspruchten Hybridverbindung ist. Die
redox-aktive Einheit allein oder zusammen mit anderen Teilen der
Hybridverbindung kann ein π-konjugiertes System ausbilden.
Insbesondere bezieht sich die redox-aktive Gruppe auf Gruppen oder
Einheiten bestehend aus 4,4'-Dipyridin, 2,2'-Dipyridin, 1,2-Di(4-pyridin)ethan,
2,7-Diazapyren, 1,3,5-Tris(4-pyridyl)benzen und 2,9-Diazaperylen
genauso wie Derivate hiervon, die mit mindestens einem der oben
genannten Substituenten substituiert sein können.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „elektrochrom” auf
die Eigenschaft der Verbindungen oder von diese Verbindungen enthaltenen
Materialien, die einer Farbveränderung unterliegen, wenn
eine Spannung einmal angelegt wird und die Farbveränderung
beständig ist.
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Die
hierin beschriebenen Hybridverbindungen zeigen neue chemische, physikalische
und biologische Eigenschaften basierend auf den Eigenschaften der
jeweiligen Einheiten dieser Hybridverbindungen auf. Weiterhin werden
neue, nicht-kollidative Eigenschaften bereitgestellt. Im Folgenden
werden jede dieser Einheiten ausführlich beschrieben.
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Hybridverbindungen
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Das
folgende Schema zeigt die Struktur der erfindungsgemäßen
Hybridmoleküle, die Hybrideinheiten von höheren
Molekülen, wie Dendrimeren, darstellen können.
Im Folgenden werden diese Strukturen auch als Hybridverbindungsqzweige
bezeichnet. Diese Strukturen sind zusammengesetzt aus einer Nukleobaseneinheit
oder N-heterozyklischen Einheit, HB, oder einer speziellen Kopfgruppe,
SHG, enthaltend eine Purin- oder Pyrimidin-Nukleobase, eine Abstandseinheit
(Spacer), S, und die redox-aktive Gruppe, RG, siehe Schema 2.
Schema
2: Struktur der „Hybridmolekülzweige”
= Spacer (S): Alkyl-, Alkenyl-,
Alkinyl-, -(CH
2CH
2O)
n- oder bevorzugt die niederen Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinyl- (C
1-C
10);
Aryl-,
dargestellt durch freie Valenzen;
r. G. = Reaktive Gruppe (r.
G.): Halogene (F, Cl, Br, I); -OH, -SH, -NH
2,
-S(O)OH;
-COOH, -COX,
-CHO;
HB = heterozyklische
Base (siehe Schema 3A);
SHG = spezielle Kopfgruppe (siehe Schemata
3B, 3C)
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N-heterozyklische Nukleobasen, HB
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Wie
oben ausgeführt, ist die erfindungsgemäße
Baseneinheit eine N-heterozyklische Baseneinheit, nämlich
eine Purin- oder Pyrimidin-Nukleobase oder ein Derivat davon. Diese
Derivate der Nukleobase umfassen Aza- und Deaza-Derivate der Purin-
und Pyrimidin-Basen. Purin-Nukleobasen schließen Adenin,
Guanin, Xanthin und Hypoxanthin ein, während Pyrimidin-Nukleobasen
Uracil, Thymin und Cytosin umfassen. Diese Nukleobasen können
des Weiteren natürlich vorkommende modifizierte Nukleobasen
sein, wie 5-Methylcytosin, Pseudouracil oder 7-Methylguanin.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der N-heterozyklischen Baseneinheiten
sind in dem Schema unten gezeigt, nämlich N-heterozyklische
Basen der Purin- und Pyrimidin-Klasse genauso wie Aza- und Deaza-Derivate
davon. D. h. verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Nukleobaseneinheiten sind gezeigt, die, wenn sie mit einem Abstandsmolekül
mit einer terminalen reaktiven Gruppe verknüpft sind, mit
einer redox-aktiven Einheit, wie sie hierin definiert ist, verknüpft
sein kann.
Schema
3A: heterozyklische Basen (HB) X = N oder CR
5 Y =
N oder CR
12 =
bevorzugte Verknüpfungsposition
”für
alle Heterozyklen Purin-Nummerierung und nicht IUPAC-Nummerierung
wurde verwendet”
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Die
Herstellung der im Schema 3A gezeigten N-heterozyklischen Verbindungen
ist dem Fachmann bekannt und die meisten dieser Verbindungen sind
kommerziell erhältlich. Weiterhin wird Bezug genommen auf die
folgenden Publikationen, die die Synthese der oben genannten heterozyklischen
Basen beschreiben: F. Seela, N. Ramzaeva, H. Rosemeyer in: „Science
of Synthesis, Product Class 17, 2003, Vol. 16, Seiten 945–1108; J.
Davoll, J. Chem. Soc. 1960, 131, Robins, J. Am. Chem. Soc. 1956,
78, 784; F. Seela, M. Zulauf, G. Becher, Nucleosides,
Nucleotides 1997, 16, 305.
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Im
obigen Schema 3A sind die Substituenten R1-R12 unabhängig voneinander ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus H, Halogen, -OR13,
-SR14, -(C1-C10)-Alkyl, -(C2-C10)-Alkenyl, -(C2-C10)-Alkinyl, -NO2, -NR15R16, -COO(C1-C4)-Alkyl unter
der Voraussetzung, dass R13, R14,
R15, R16 und R17 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus -H, -(C1-C10)-Alkyl, -(C2-C10)-Alkenyl, -(C2-C10)-Alkinyl, -(C2-C22)-Aryl oder Heteroaryl-, einer Schutzgruppe
oder einer Reportergruppe.
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Eine
Schutzgruppe ist eine chemische Gruppe, die an eine funktionelle
Einheit gebunden ist (z. B. am Sauerstoff einer Hydroxylgruppe und
dabei den Wasserstoff ersetzt), um die funktionale Gruppe vor ungewünschten
Reaktionen zu schützen. Eine Schutzgruppe ist weiterhin
definiert durch die Tatsache, dass sie entfernt werden kann, ohne
die biologische Aktivität des gebildeten Moleküls
zu zerstören, hier die Bindung der Nukleinsäure-bindenden
Verbindung an eine Nukleinsäure. Geeignete Schutzgruppen
sind dem Fachmann bekannt.
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Insbesondere
bevorzuget Schutzgruppen für z. B. die Hydroxylgruppen
sind solche der Tritylgruppe, z. B. Dimethoxytrityl.
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Bevorzugte
Schutzgruppen an exozyklischen Aminogruppen der Formel I sind Acylgruppen,
am meisten bevorzugt Benzoyl (Bz), Phenoxyacetyl (Pac) oder Acetyl
oder Formyl und die N,N-dialkylformamidin-Gruppe, bevorzugt die
Dimethyl-, Diisobutyl- und die Di-n-butylformamidin-Gruppe.
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Bevorzugte
O-Schutzgruppen in OR13 sind die Aroyl-,
die Acyl- und die Silyl-Gruppen. Von diesen ist am meisten bevorzugt
die Benzoyl-Gruppe. Bevorzugte Silyl-Gruppen sind Trialkylsilyl-Gruppen,
wie Triethylsilyl und Triisopropylsilyloxymethyl (TOM) [X.
Wu, S. Pitsch, Nucleic Acids Res. 1998, 26, 4315].
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Reportergruppen
sind im Allgemeinen Gruppen, die die Hybridverbindung von dem Rest
der Flüssigkeit unterscheidbar machen. Diese Unterscheidung
kann erreicht werden entweder durch Auswahl der Reportergruppe aus
der Gruppe von direkt oder indirekt nachweisbaren Gruppen oder aus
Gruppen, von immobilisierten oder immobilisierbaren Gruppen. Direkt
nachweisbare Gruppen sind z. B. Fluoreszenzverbindungen, wie Flureszein
oder dessen Derivate, wie Hexachlorfluoreszein und Hexafluorfluoreszein,
Rhodamine, BODIPY Farbstoffe, Psoralene, Squaraine, Porphyrine,
fluoreszierende Partikel, biolumizierende Verbindungen, wie Acridiniumester
und Luminal oder die Cyaninfarbstoffe, wie CY-5. Beispiele solcher
Verbindungen sind offenbart in der
EP
0 680 969 . Weitere Spinmarkierungen, wie TEMPO, elektrochemisch
nachweisbare Gruppen, Ferrocene, Viologene, Schwermetallchelate
und elektro-chemiluminesierende Markierungen, wie Ruthenium Bispyridyl-Komplexe
und Naphtochinone, Quencher-Farbstoffe, wie Dabcyl und Nuklease-aktive
Komplexe, z. B. von Fe und Cu, sind als nachweisbare Gruppen nützlich.
Indirekt nachweisbare Gruppen sind Gruppen, die durch andere Einheiten
erkannt werden, die direkt oder indirekt markiert sind. Beispiele
solcher indirekt nachweisbaren Gruppen sind z. B. Haptene, wie Digoxigenin
oder Biotin.
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Diese
Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylgruppen können unsubstituiert
oder substituiert durch ein oder mehrere Gruppen sein, unter Vorraussetzung,
dass diese Gruppen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus -Halogen, -SH, -S, -(C1-C8)-Alkyl, -(C1-C8)-Alkoxy, -OH, NR15R16, -C(=O)R17, -NH-C(=O)NR15R16, -NH-C(=S).
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Diese
Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen können entweder linear,
verzweigt oder in zyklischer Form angeordnet sein. Im Falle von
NR14R15, können
R14 und R15 so ausgewählt
sein, dass sie zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen
Ring ausbilden.
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In
dem unten dargestellten Schema (Schema 3B) werden spezifische Ausführungsformen
der so genannten speziellen Kopfgruppe (SHG) mit N-heterozyklischen
Basen gezeigt. Diese gezeigten N-heterozyklischen Basen sind besonders
bevorzugte Ausführungsformen der Nukleobaseneinheit.
Schema
3B: ausgewählte pharmakologisch aktive Kopfgruppen (spezielle
Kopfgruppen SHG).
- =
bevorzugte Verknüpfungsposition.
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Die
Synthese der N-heterozyklischen Nukleobaseneinheiten, wie sie im
obigen Schema dargestellt sind, sind dem Fachmann wohl bekannt.
Diese Verbindungen sind des Weiteren kommerziell erhältlich.
Verfahren zur Synthese dieser Verbindungen sind z. B. beschrieben
in R. J. Suhadolnik, Wiley-New York, 1979; F. Seela, H.
Rosemeyer, in: „Recent Advances in Nucleosides, Chemistry
and Chemotherapy" (Ed.; Chu C. K.), Elsevier 2002.
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In
dem folgenden Schema (Schema 3C) werden weitere N-heterozyklische
Einheiten dargestellt. Diese N-heterozyklischen Einheiten basieren
auf Purin- oder Pyrimidin-Derivate und stellen Beispiele für
SHG, wobei diese pharmakologisch aktive Gruppen darstellen, dar.
Schema
3C: ausgewählte azyklische Phosphonat-Analoga als Kopfgruppen
(spezielle Kopfgruppen SHG)
- =
bevorzugte Verknüpfungsposition
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Abstandseinheiten (Spacer)
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Die
Abstandseinheiten beziehen sich auf einen Teil oder eine Komponente
der beanspruchten Hybridverbindung, die die Baseneinheit mit der
redox-aktiven Einheit verbindet. Der Spacer ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer linearen oder verzweigten Alkyl-,
Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw.
2 bis 10 Kohlenstoffatomen, einer Arylgruppe oder einer (CH
2CH
2-O)
n-Gruppe,
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist. Bevorzugt hat die Alkyl-,
Alkenyl- oder Alkinylgruppe 1 bis 6 (2 bis 6) Kohlenstoffatome,
bevorzugter 1 bis 4 (2 bis 4) Kohlenstoffatome. Die Arylgruppe kann
z. B. eine Benzolgruppe oder eine Phenylgruppe sein. Die Abstandseinheit
hat mindestens zwei reaktive Gruppen, die sich bevorzugt an den
terminalen Enden der Abstandsgruppe befinden. Diese terminalen reaktiven
Gruppen können identisch oder verschieden sein. Bevorzugt
ist die reaktive Gruppe ein Halogensubstituent, wie Chlorid, Bromid
oder Iodid. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Abstandseinheit eine disubstituierte aromatische Verbindung,
wie 1,4-Dibromomethylbenzol. Die Umsetzung dieser Abstandseinheit
enthalten zwei terminale reaktive Gruppen mit der N-heterozyklischen
Base oder der speziellen Kopfgruppe enthaltend den N-Heterozyklus
ist in dem Schema unten dargestellt.
Schema
4: Spacer und reaktive Gruppen
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Die
aktivierten Spacereinheiten enthaltend zwei reaktive Gruppen, wie
oben dargestellt, werden mit der Baseneinheit zur Monoalkylierung
umgesetzt und somit wird eine reaktive Zwischenverbindung erhalten, bestehend
aus Base und dem Abstandsmolekül mit einer terminalen reaktiven
Gruppe. Um eine Alkylierung dieser Basenmoleküle zu ermöglichen,
sind stark basische Bedingungen notwendig. Normalerweise würde
die redox-aktive Einheit, wie die Viologeneinheit, in einer stark
basischen Umgebung reduziert oder abgebaut werden. Daher ist es
notwendig diese Baseneinheit mit dem Spacer zuerst umzusetzen und
anschließend das Zwischenprodukt zusammengesetzt aus dem
Spacer und der Baseneinheit mit der redox-aktiven Einheit umzusetzen.
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In
einer Ausführungsform benötigt die Abstandseinheit
ein Ausweiten des konjugierten π-Elektronensystems der
Einheit mit Redoxaktivität. In anderen Ausführungsformen
erlaubt das Spacermolekül ein Entkoppeln der Nukleobaseneinheit
von dem π-Elektronensystem der Einheit mit Redoxaktivität,
wenn gewünscht. Im Falle der Verwendung einer Spacereinheit
mit C1 bis C2-Alkyl- oder -Alkenylgruppen kann eine elektronische
Resonanz zwischen der redoxaktiven Einheit und der Baseneinheit(en)
erreicht werden. Das Variieren des Spacers und/oder der Nukleobaseneinheit(en)
erlaubt daher die Kontrolle der Farbe der elektrochromen Verbindung.
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Bevorzugt
ist der Spacer mit der Nukleobaseneinheit über ein N-Atom
ist der Nukleobaseneinheit verknüpft; z. B. im Falle von
Purin-Nukleobasen ist der Spacer mit der Purin-Nukleobase an der
Position 9 oder im Falle einer Pyrimidin-Nukleobase mit dem N-Atom
an der Position 1 verknüpft. In einer anderen Ausführungsform
ist der Spacer mit der Nukleobase über ein C-Atom dieser
Nukleobase durch C-Alkylierung verknüpft. Weiterhin kann
eine Verknüpfung zwischen dem Spacer und der Nukleobaseneinheit
durch eine kovalente Verknüpfung über ein O- oder
S-Atom erzielt werden, wenn spezielle Kopfgruppen verwendet werden.
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Redox-aktive Gruppen
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Die
redox-aktive Gruppe kann eine redox-aktive Gruppe sein, wie sie
im Schema unten dargestellt ist.
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Schema
5: redox-aktive Gruppen
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D.
h., die redox-aktive Gruppe ist bevorzugt ein 4,4'-Dipyridin, ein
2,2'-Dipyridin, ein 1,2-Di(4-pyridyl)ethan, ein 2,7-Diazapyren,
ein 1,3,5-Tris(4-pyridyl)benzen und ein 2,9-Diazaperylen oder Derivate
davon, die ein- oder mehrfach substituiert sein können.
Im Schema 5 ist R wie R1 bis R12 im Schema 3A definiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die redox-aktive
Gruppe 4,4'-Bipyridin. Die Charakterisierung von 4,4'-Bipyridin-
und 2,7'-Diazapyren-Einheiten als elektrochrome Verbindungen kann
z. B. gefunden werden in: F. Würthner, A. Sauter
und J. Schilling, „Synthesis of Diazadibenzoperylenes and
Characterization of Their Structural, Optical, Redox, and Coordination
Properties", J. Org. Chem., 2002, 67, 3037–3044.
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Verbindungen,
wie die Diazapyren, Diazaperylen, Bipyridin, 1,2-Di(4-pyridyl)ethan
können das konjugierte π-Elektronensystem auf
die redox-aktive Einheit begrenzen oder das konjugierte π-Elektronensystem auf
die Nukleobasen in Abhängigkeit von den verwendeten Spacereinheiten
und den verwendeten Substituenten erweitern. Die Erweiterung des
konjugierten π-Elektronensystem kann das Adsorptionsspektrum
(Farbe) der Verbindung genauso wie das Redoxpotential der Verbindungen
beeinflussen. Während z. B. Dialkyl substituiertes Bipyridinium-Salz
oder Benzyl substituiertes Bipyridinium-Salz blau ist, ist Diaryl
substituiertes Bipyridinium-Salz grün. Weiterhin können
spezifische Substituenten, die an eine der verschiedenen Einheiten vorhanden
ist, das π-Elektronensystem oder das Adsorptions- und Emissionsspektrum
beeinflussen, und somit das emittierte Licht verändern.
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Die
Strategie zur Synthese der neuen Hybridverbindungen gemäß der
vorliegenden Erfindung kann sich unterscheiden in Abhängigkeit
von der späteren Anwendung dieser Hybridverbindungen.
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Im
Bereich der Elektrochromie ist ein Koppeln an Oberflächen
von Trägermaterial in kaskadenartiger Weise gewünscht.
Zu diesem Zweck können die Hybrideinheiten vorab synthetisiert
werden und anschließend mit weiteren Kerneinheiten gekoppelt
werden und diese Einheiten können an nukleophilen oder
elektrophilen Ankergruppen, die eine spätere Verknüpfung
an mesoporöse Trägermaterialien erlauben, verknüpft
werden. Solche Trägermaterialien können z. B.
sein In2O3/SnO2 = ITO; F/SnO2 =
FTO; Sb2O3/SnO2 = ATO; TiO2, Au, mesoporöse
Silikate M41S, wie MCM41 oder MCM48, Zeolite usw.
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In
einer weiteren Ausführungsform führt die Synthese
zur Herstellung von Dendrimeren. Wenn Dendrimere synthetisiert werden,
werden funktionale Moleküle mit kaskadenartigen Aufbau
gebildet, wobei die redox-aktive Einheit und die redox-aktive Peripherie
sterisch und/oder elektronisch voneinander isoliert sind. In Abhängigkeit
von ihren strukturellen Aufbau können die Dendrimere in
zwei Gruppen unterteilt werden: i) die Base als funktionale Einheit
ist im Kern des Dendrimers lokalisiert und ii) die Base ist in der
Peripherie oder im gesamten dendritischen Gerüst lokalisiert.
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Die
Hybridmoleküle können z. B. an eine feste Schicht,
wie Halbleiter na nokristallines TiO2 in
monomolekularen Schichten über Alkylphophonatgruppen als
Kopplungsgruppen, verknüpft sein. Die TiO2 Nanokristalle
sind auf eine Indiumoxidschicht gesintert und diese Schichten führen
zur Herstellung von transparenten Elektroden, die ihre Farbe schnell
und effizient nach Änderung der Ladung der Elektrode verändern
können.
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Verbindungen,
die weiterhin eine funktionale Gruppe aufweisen, können
synthetisiert werden; diese Hybridverbindungen können zur
Stabilisierung von komplexen Nukleinsäurestrukturen, z.
B. G-Tetraden, verwendet werden.
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Die
Hybrideinheiten können weiterhin zur Herstellung von Markermolekülen
zum Nachweis von Nukleinsäuren verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
aus mindestens zwei Nukleobaseneinheiten, die gleich oder voneinander
verschieden sein können, zusammengesetzt sein. Im Falle
von mindestens zwei Nukleobaseneinheiten können die Hybridverbindungen
als symmetrische Hybridverbindungen oder asymmetrische Hybridverbindungen
vorhanden sein. Im Falle von symmetrischen Hybridverbindungen sind
die Nukleobaseneinheiten identisch oder verschieden, während
im Falle von asymmetrischen Hybridverbindungen eine unidirektionale
Substitution auftritt, wobei eine Nukleobase an einer Seite der
redox-aktiven Einheit vorhanden ist und eine zweite Gruppe, z. B.
eine Ankergruppe, wie Methoxysilanyl, Ethoxysilanyl, Epoxysilanyl,
Phosphonat, Salizylat, Benzoat, Benzoylreste oder Alkyl-, Benzyl-
oder Arylreste, auf der anderen Seite vorhanden sind. Erfindungsgemäß werden
Verbindungen der allgemeinen Struktur i) oder ii), wie in dem Schema
unten dargestellt (Schema 6), bereitgestellt.
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-
In
der Route i) des Schemas 6 sind Beispiele für symmetrische
Verbindungen gezeigt. D. h. zwei der Hybrideinheiten sind kovalent
mit einer Kerneinheit verbunden, wie unten ausführlich
dargestellt. In der Route ii) des Schemas 6 sind Beispiele für
asymmetrische Verbindungen dargestellt.
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Im
Falle von asymmetrischen Hybridverbindungen mit einer Nukleobase,
einem Spacer und einer redox-aktiven Einheit sind diese Hybrideinheiten
nicht an eine gemeinsame Kerneinheit gekoppelt, sondern enthalten
eine redox-aktive Einheit einer Gruppe, die die Kopplung mit anderen
Materialien, z. B. mit Trägermaterialien, erlaubt. Gruppen
zur Kopplung der Hybrideinheit sind z. B. Alkylphosphonsäure,
Benzoesäure, Salizylsäure oder Silanderivate,
die eine chemische Verknüpfung mit dem Material erlauben.
Die Derivatisierung einer Oberfläche wird Schicht für
Schicht unter Verwendung von alternierenden elektrophilen und nukleophilen funktionalen
Einheiten durchgeführt. Dies erlaubt den Aufbau von 2D-
oder 3D-polymeren Filmen auf der Oberfläche.
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Kernmoleküle/Kerneinheiten
-
Die
Hybridverbindungen oder Hybrideinheiten, wie sie oben beschrieben
sind, können kovalent an Kerneinheiten verknüpft
sein, um so asymmetrische unidirektionale Moleküle oder
symmetrische bidirektionale oder multidirektionale Dendrimere der
0. Ordnung auszubilden. Ausführungsformen dieser Kerneinheiten
sind im folgenden Schema (Schema 7) gezeigt.
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Die
Kerneinheit ist bevorzugt mit mindestens einer oder mehreren Verbindungseinheiten,
die bevorzugt terminal elektrophile oder nukleophile Gruppen aufweisen,
z. B. ein Halogenatom oder eine Aminogruppe, verbunden. Diese reaktiven
Verbindungseinheiten erlauben eine spätere Verknüpfung
mit den redox-aktiven Einheiten der Hybrideinheit. In dem unten
dargestellten Schema sind Verbindungseinheiten als Alkylketten dargestellt.
Sie sind aber nicht auf diese begrenzt. Die Kerneinheiten haben
bevorzugt ein, zwei, drei oder vier Verbindungseinheiten, die im
Falle von aromatischen Kerneinheiten symmetrische Gruppen des Typs
darstellen: C1, C3, D2H, D3H und, im Falle von aliphatischen Kernen,
symmetrische Gruppen 34. Schema
7: Kern oder Verbinder zur Verbindung mit den Redoxeinheiten
R, R': ein oder mehrere Substituenten aus der
Gruppe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, OR, SR, (R=H, Alkyl), NR
1R
2, (R
1,
R
2: Alkyl);
r. G. = Reaktive Gruppen,
hier bevorzugt Halogene, insbesondere bevorzugt Br;
X = Halogene
-
Wenn
Kerneinheiten mit Initiatoraktivität verwendet werden,
können bi- oder multidirektionale dendritische Hybridmoleküle
gebildet werden (0. Ordnung), analoge Verbindungen können
unter Verwendung von linearen Kerneinheiten des aromatischen Typs,
wie im Schema unten dargestellt, erhalten werden:
Schema
8
-
Die
kaskadenartigen Moleküle können entweder ausgehend
vom Kern, dem Initiatorkern in Richtung Peripherie (divergente Synthese)
oder ausgehend von den dendritischen Verzweigungen zum Kern (konvergente
Synthese) synthetisiert werden. Durch Wiederholen der Syntheseschritte
kann eine Multiplikation der Zahl der Verzweigungen und der Zahl
der terminalen Gruppen erreicht werden. Somit kann eine nächste
Generation der Dendrimere erhalten werden. Das exponentielle Wachstum
kann unter Verwendung von Molekülen mit nur einer reaktiven
Funktion, so genannte Terminationsgruppen oder Endgruppen, siehe
Schema 9, begrenzt werden.
Schema
9 r. G. = reaktive Gruppen: bevorzugt Halogene (F,
Cl, Br, I);
-OH, -NH
2, -COOH, -COX,
-CHO;
R
= ein oder mehrere Substituenten aus der Gruppe der Alkyle
-
Hybridverbindungen für die kovalente
Verknüpfung an mesoporöses Trägermaterial
-
In
dem unten gezeigten Schema (Schema 10) wird ein Beispiel für
die Synthese von asymmetrischen, unidirektionalen Hybridverbindungen
gezeigt, die über eine Ankergruppe an feste Trägermaterialien
in monoklonale Schichten gekoppelt werden können. Die Moleküle
müssen mindestens eine Ankergruppe enthalten, die an ein
mesoporöses Trägermaterial absorbieren können,
wie ITO, FTO, ATO, TiO2, AU, MCM41, Zeolite usw.
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Besonders
bevorzugte Ankergruppen sind Benzoat, Salizylat, Silanderivate,
wie 4-[2-[Trichlorsilyl)ethyl]-pyridin, [(Chloromethyl)phenyl-ethyl]-trimethoxysilan,
(y-Aminopropyl)trimethoxysilan, (γ-Aminopropyl)triethoxysilan,
[(γ-Aminopropyl)dimethyl)]-ethoxysilan, (δ-Aminobutyl)-triethoxysilan,
[(γ-Aminopropyl)diisopropyl]ethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Thiolderivative. Weiterhin bevorzugt ist eine Phosphonatgruppe als
Ankergruppe, insbesondere für TiO
2-Material.
Schema
10 X = bevorzugte Halogene (F, Cl, Br, I); -COX, -COOH;
r.
G. = reaktive Gruppen: bevorzugt Halogene (F, Cl; Br, I);
-OH,
-NH
2, -COOH, -COX,
-CHO;
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Unter
Verwendung dieser Hybrideinheiten können verschieden Strukturarten
ausgebildet werden. D. h., es ist möglich Variationen in
der Zahl der Hybrideinheiten genauso wie in der Zahl der Ankergruppen
zu haben. Weiterhin ist es möglich Verbindungen, mit unidirektionaler
ein oder zwei Ankergruppen zu erhalten oder die eine dendritische
Struktur mit einer Vielzahl von Ankergruppen aufweisen.
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Verbindungen
enthaltend eine Bipyridineinheit mit einer Phosphonatrest sind allgemein
z. B. in der
WO 2004/067673 beschrieben.
Erfindungsgemäße spezifische Bindung mit einer
Phosphonatankergruppe sind aber dort nicht ausgeführt.
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Als
Trägermaterialien sind Materialien wie TiO2 oder
ATO geeignet, da diese Materialien Oberflächen aufweisen,
die bis zu dem 100-fachen größer sind als die
Oberfläche von ITO- oder FTO-Glas. Diese Substrate oder
Trägermaterialien für Elektroden sind z. B. gesinterte
TiO2-Anatase oder Fluorzinoxidglas (FTO)(150°C). Diese
Substratarten für Elektroden haben Mesoporen mit einem
Durchmesser von 10 bis 30 nm. Erfindungsgemäße
Hybridmoleküle, enthaltend Ankergruppen, werden mit der
Oberfläche dieser Materialien verbunden und, wenn gewünscht,
kreuzvernetzt. Dadurch können transparente Elektroden,
die eine effiziente und schnelle Farbveränderung aufgrund
einer Veränderung der Ladung aufzeigen, erhalten werden.
Im Falle einer Verwendung von Abstandseinheiten mit C1- und C2-Einheiten,
kann eine elektrische Kopplung zwischen der redox-aktiven Einheit
und der Baseneinheit erreicht werden. Dadurch kann eine Variation
der Farbe der elektrochromen Einheit durch Variieren der Nukleobase
erzielt werden.
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Um
eine kovalente Schicht für Schicht Fixierung einer alternierenden
redox-aktiven Einheit und einer Nukleobaseneinheit auf der Oberfläche
zu erreichen, können Verbindungen verwendet werden, wie
sie im Schema unten gezeigt sind (Schema 11). Die Synthese dieser
Verbindungen ist in Schema 10 gezeigt. Die allgemeine Synthese dieser
Verbindungen ist im Schema 12 gezeigt, Schema 13 zeigt ein Beispiel
des verallgemeinerten Schemas.
Schema
11
Schema
12
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Für
die Herstellung der Hybridmoleküle umfassend die Baseneinheit,
die redoxaktive Einheit und die Ankergruppe, kann z. B. eine Alkylphosphonsäureester,
wie im Schema 10 gezeigt, oder eine Suzuki-Miyaura-Reaktion (Schema
12) durchgeführt werden, zum Verknüpfen eines
1,3-Di(brommethyl)phenyl verzweigten Moleküls, enthaltend
zwei reaktive Gruppen mit der heterozyklischen Baseneinheit. Die
Verbindungen können nach saurer Hydrolyse der Phosphonsäureestergruppe,
die an ein mesoporöses Trägermaterial fixiert
sein kann, z. B. eine TiO2-Oberfläche,
erhalten werden, und erlaubt somit eine Immobilisierung der elektroaktiven Verbindungen
auf der mesoporösen Elektrode.
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Dies
wird durch Ausbilden einer selbst organisierenden Monoschicht auf
der inneren Oberfläche eines mesoporösen Trägermaterials
erzielt. Diese Schicht kann kreuzvernetzt werden und kann in Richtung
des Zentrums dieser Kerne durch Substitutions-, Kondensations- oder
Elektropolymerisationsreaktionen aufgebaut werden. Diese kaskadenartigen
Reaktionen erlauben die Möglichkeit des Ausbildens von
redox-aktiven Filmen mit einer hohen Gedächtniskapazität
auf den Elektroden, um somit die Verwendung dieser im Bereich der
Biosensoren zu ermöglichen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindungen ist in den Schemata 13 und 14 unten dargestellt, wobei
eine Trimethoxysilylalkylgruppe als Ankergruppe anstelle eines Alkylphosphonats
verwendet wird. Die Nukleobase kann einen Crosslinker C aufzeigen,
wie in Schemata 13 und 14 gezeigt. Die Synthese des Spacers und
des 2,7-Diazapyren mit terminalen reaktiven Gruppen wird z. B. beschrieben
in Deventers N. et. al., Chem. Mat. 1999, 11, 2837.
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Hybridverbindungen erhalten durch C-Alkylierung
der Nukleobaseeinheit.
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Die
Schemata 15A und 15B zeigen die Synthese von erfindungsgemäßen
Hybridmolekülen, wobei die kovalente Verknüpfung
zwischen der heterozyklischen Baseneinheit und der redox-aktiven
Gruppe über einen Spacer durch C-Alkylierung der Base erreicht
wird. In diesem Fall ist der erste Schritt der Syn these eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verknüpfung
zwischen einem geeigneten Nukleobasederivat, z. B. ein Derivat mit
einer Jodgruppe und einem Alkyl-, Alken-1-yl- oder Alkin-1-yl-Verbindung
mit einer terminalen reaktiven Gruppe, bevorzugt einen Halogensubstituenten
(siehe Schemata 15A oder 15B). Die verwendeten Verfahren zur Synthese
sind dem Fachmann bekannt und z. B. beschrieben in F. Seela,
N. Ramzaeva, H. Rosemeyer, Science of Synthesis, Product Class 17:
Purines, Vol. 16, pp. Derivate gemäß der
vorliegenden Erfindung können aus den Nukleobasen, wie
sie im Schema 3A oben gezeigt sind, erhalten werden.
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Anwendungsbereiche
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Die
erfindungsgemäßen Hybridverbindungen können
in verschiedenen Bereichen verwendet werden, z. B. als elektrochrome
Verbindungen. Weiterhin können die erfindungsgemäßen
Verbindungen als Nukleoside genauso wie als Verbindungen mit antibakterieller,
antiviraler und antifungaler Aktivität verwendet werden.
D. h., die erfindungsgemäßen Verbindungen können
das aktive Prinzip von pharmazeutischen Zusammensetzungen sein,
insbesondere von pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Behandlung
infektiöser Erkrankungen, z. B. viraler Erkrankungen, wie
HIV1- oder HIV2-Infektionen, HSV-Infektionen, SIV- oder FIV-Infektionen
oder Infektionen mit dem Coxsackievirus.
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Weiterhin
erlauben die C-alkylierten Nukleobasen die Verwendung dieser Nukleobasen
als Teil von Nukleosiden und Nukleotiden. Diese Nukleoside und Nukleotide
können in Nukleinsäuresyntheseverfahren, wie sie
im Stand der Technik bekannt sind, eingesetzt werden. Z. B. können
diese Nukleotide in Oligonukleotiden eingefügt werden und
diese Oligonukleotide können als Proben in der Nukleinsäureanalytik,
wie auf Nukleinsäure-basierende Nachweisverfahren, wie
Diagnostik-Verfahren usw., z. B. auf Basis einer Hybridisierung von
mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen, eingesetzt
werden.
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Weiterhin
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen als analytische
Werkzeuge oder Mittel z. B. als Teil von Biosensoren oder Vorrichtungen
für die Nukleinsäureanalyse nützlich.
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D.
h., die Nukleinsäuremoleküle enthaltend erfindungsgemäße
Hybridverbindungen sind nützlich zum Nachweis der Bindung
von Bindungspartnern, die die redox-aktiven Gruppen als Reporter-
oder Markergruppen verwenden. Der Nachweis dieser Marker- oder Reportergruppe
kann erzielt werden durch Messen der Farbe oder durch das elektrische
Potential unter Verwendung von z. B. UV-Licht oder Laser- oder Zyklovoltametrie.
Veränderungen in der maximalen Wellenlänge λmax
oder des Stromflusses erlauben die Bestimmung der Bindung der erfindungsgemäßen
Nukleinsäuremoleküle mit einem Bindungspart ner.
D. h., es wird eine potente Alternative für die derzeit
verwendeten Selektionssysteme basierend auf Fluoreszenz oder Radioaktivität bereitgestellt.
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Die
erfindungsgemäßen Hybridverbindungen werden im
Folgenden mit Hilfe von Beispielen weiter beschrieben, ohne dass
diese die vorliegende Erfindung einschränken. Die Beispiele
werden lediglich zur weiteren Darstellung bereitgestellt und der
Fachmann erkennt jede Modifikation, Veränderung usw. ohne
den Schutzumfang des Erfindungsgegenstandes zu verlassen.
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Beispiele
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Synthese der erfindungsgemäßen
Verbindung
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Beispiel 1
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Synthese
von 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Zu
einer Suspension von 4 g NaH und 2 g (13 mmol) 4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
in 10 ml frisch destilliertem DMF wurden 242 g (1.3 mol) 1,2-Dibromethan
in 10 ml DMF zugetropft. Die Suspension wurde drei Tage bei 70°C
unter Rückfluss gekocht. Der ausgefallene weiße
Niederschlag wurde vom erkalteten Reaktionsgemisch abfiltriert und
die Mutterlauge eingeengt. Der Rückstand wurde in Chloroform
gelöst und durch Säulenchromatographie aufgereinigt
(Kieselgelsäule, 35 × 3,5 cm, Petrolether/Ethylacetat
(4:1, v/v) als Eluent). Die erste Fraktion enthielt 4-Chlor-7vinyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyridin
(Rf = 0,67) und die zweite Fraktion die Titelverbindung 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(Rf = 0,42). Die Produkt enthaltenen Fraktionen wurden am Rotationsverdampfer
eingeengt und das Lösungsmittel abgezogen. Nach Trocknen
im Vakuum für 24 h erhielt man 2.15 g (8,2 mmol, 63%) reines
Produkt als leicht gelbes Pulver.
1H-NMR(500
MHz, CDCl3): δ(ppm) = 8.58 (s,
1H, H-C(6)), 7.34 (t, 3J[H,H] = 5.0 Hz,
1H, H-C(2)), 6.55 (d, 3J[H,H] = 2.5 Hz,
1H, H-C(5)), 4.67 (t, 3J[N,H] = 5.0 Hz,
2H, H-C(8)), 3.76 (t, 3J[H,H] = 5.0 Hz,
2H, H-C(9)).
13C-NMR(500 MHz, CDCl3): δ(ppm) = 150.09 (C2), 149.68
(C7a), 144.16 (C4), 129.74(C6), 121.11(C4a), 100.82 (C5), 46.97
(C8), 30.00(C9).
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Beispiel 2
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Synthese
von 2-Amino-7-[bromomethyl]-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
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Zu
einer Suspension von 4 g NaH und 2.2 g (13 mmol) 2-Amino-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
in 10 ml frisch destilliertem DMF wurde 242 g (1.3 mol) 1,2-Dibromoethan
in 10 ml DMF zugetropft. Die Suspension wurde drei Tage bei 70°C
unter Rückfluss gekocht. Der ausgefallene weiße
Niederschlag wurde vom erkalteten Reaktionsgemisch abfiltriert und
die Mutterlauge eingeengt. Der Rückstand wurde in Chloroform
gelöst und mittels Säulenchromatographie aufgereinigt
(Kieselgelsäule, Petrolether/Ethylacetat (2:1, v/v) als
Eluent). Die erste Fraktion wurde verworfen, und die zweite Fraktion,
die 2-Amino-7-(bromomethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(Rf = 0,42) enthält, wurde gesammelt und das Lösungsmittel
abgezogen. Nach Trocknen im Vakuum für 24 h erhielt man
1.84 g (6.6 mmol, 51.4%) reines Produkt als gelbliches Pulver.
1H-NMR(250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 7.22 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 1H, H-C(6)),
6.71 (s, 2H, H2N), 6.30 (d, 3J[H,H]
= 5.0 Hz, 1H, H-C(5)), 4.41 (t, 3J[N,H]
= 12.5 Hz, 2H, H-C(8), 3.83 (t, 3J[H,H]
= 12.5 Hz, 2H, H-C(9)).
13C-NMR (250
MHz, d6-DMSO): δ(ppm) = 159.33
(C2), 153.54 (C7a), 151.21 (C4), 126.35 (C6), 108.63 (C4a), 98.55
(C5), 45.35 (C8), 31.30 (C9).
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Beispiel 3
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Synthese
von 1-(2-[4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl])-1'-[(2-diethoxyphosphoryl)ethyl]-4,4'-bipridinium
Dibromid.
-
1-[2-(Diethoxyphosphory)ethyl]-4-pyridin-4-ylpyridinium
Bromid (87 mg, 0.21 mmol) wurde in 10 ml MeCN gelöst und
mit 89.5 mg (0.34 mmol) 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
versetzt. Das Gemisch wurde 14 Tage unter Rückfluss gekocht.
Nach drei Tagen bildeten sich erste Kristalle aus. Vom erkalteten
Reaktionsgemisch wurde der braune Feststoff abfiltriert, mit Ether
gewaschen und getrocknet. Die Mutterlauge wurde vollständig
eingeengt und der Rückstand getrocknet, anschließend
in MeOH aufgenommen und mit Ether über Nacht bei +4°C
auskristallisiert. Nach Trocknen im Vakuum für 24 h erhielt
man 89.4 mg (0.13 mmol, 64%) als gelbliches Pulver.
1H-NMR(250 MHz, D2O): δ(ppm)
= 9.06 (t, 3J[H,H] 15.1 Hz, H2), 8.68 (t, 3J[NH] = 12.0 Hz, 1H), 8.33 (dd, 3J[N,H] = 5.0 Hz, 3J[H,H]
= 7.5 Hz, 2H), 8.22 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz,
2H), 8.13 (q, 3J[H,H] = 6.7 Hz, 2H), 7.47
(q, 3J[H,H] = 10.0 Hz, 1H), 6.72 (s, 1H),
5.09 (s, 2H), 4.89 (s, 2H), 4.78 (t, 3J[H,H]
= 10.0 Hz, 2H), 4.01 (q, 3J[H,H] = 5.0 Hz,
4H), 2.29 (t, 3J[NH] = 7.5 Hz, 2H), 1.11
(t, 3J[H,H] = 7.5 Hz, 6H).
13C-NMR (250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 154.5 (C7a-B), 152.4 (C4-B), 151.1 (C4'-Bipy), 150.5 (C2-B), 149.7 (C4-Bipy),
146.2 (CH-2',3'-Bipy), 145.8 (CH-4',5' Bipy), 130.8 (C6-B), 127.3
(CH-2,3-Bipy), 127.0 (CH-4,5-Bipy), 117.7 (C4a-B), 101.6 (C5-B),
64.2 (C1-Ethyl-Phosph-C-N, 2J = [C,P] =
6.5), 61.5 (C1-Ethyl-B), 58.2 (C1-Ethyl-Phosph-O-C), 45.5 (C2-Ethyl-Base),
29.3 (C2-Ethyl-Posphonat-P-C), 26.1 (C1-Ethyl-Phosph-P-C, 1J[C,P] = 133,7 Hz), 16.1 (C2-Ethyl-Phosphonat-O-C, 3J[C,P] = 5,6 Hz).
-
Beispiel 4
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Synthese
von 7-(2-Chlorethyl)-2-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-on
-
1.
Schritt: 4-Methoxy-2-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (500
mg, 2,56 mmol), suspendiert in Dichlorethan (20 ml), wurde zu einer
Lösung von Tetrabutylammoniumhydrogensulfat (0,7 g, 2,5
mmol) in 50% wässrigen Natriumhydroxid hinzugefügt
und mit einem Vibromixer für drei Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Trennung der Schichten wurde die wässrige
Phase zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die kombinierten organischen
Schichten wurden zur Trockne eingedampft, in Ethanol gelöst,
mit Aktivkohle entfärbt und filtriert. Nach Zugabe von
Wasser wurden farblose Nadeln (175 mg) mit einem Schmelzpunkt von
86–87°C erhalten. Eine Säulenchromatographie
mit einem Feststoff (Silicagel, CH2Cl2) ergab zwei Zonen, die erste davon enthielt
ein bis-Ethylen-Nebenprodukt. Aus der langsameren Migrationszone
wurde die Titelverbindung 7-(2-chlorethyl)-4-methoxy-2-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(155 mg, 24%) isoliert und aus EtOH/H2O kristallisiert.
Schmelzpunkt
90°C
TLC (Silicagel, CH2Cl2): Rf 0,76
UV(MeOH): λmax 282, 238 nm (ε, 13,88, 19,300)
Anal.
Calcd. für C10H12N3OSCl (257,747): C, 46,60%, H, 4,69; H, 16,30.
Gefunden: C, 46,77; H, 4,81; N, 16,35
1H-NMR(250
MHz, CDCl3): δ(ppm) = 2,61 (3H,
s, SCH3); 3,87 (2H, t, CH2N,
J = 6,0 Hz); 4,10 (3H, s, OCH3); 4,50 (2H,
t, CH2Cl, J = 6,0 Hz); 6,43 (1H, d, H-C(6),
J = 4,0 Hz).
13C-NMR(250 MHz, CDCl3): δ(ppm) = 14,3 (SCH3);
42,7 (CH2Cl); 47,0 (CH2N);
53,72 (OCH3); 99,1 (C-5); 102,9 (C-4a);
125,2 (C-6); 153,6 (C-7a); 163,2 (C-2); 164,6 (C-4)
-
2.
Schritt: 7-(2-Chlorethyl)-4-oxy-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(150 g, 0,58 mmol) wurde in einer Mischung von 50 ml Dioxan und
15 ml auf 0,5 NHCl gelöst und unter Rückfluss
für 6 Stunden gehalten. Nach Neutralisation durch Zugabe
von festen NH4HCO3 wurde
die Lösung eingeengt, bis die Kristallisation startete.
Das Präzipitat wurde abfiltriert und auf eine Silicagelsäule
(3,5 × 40 cm) aufgebracht. Diese wurde mit CH2Cl2/MeOH (9:1, v/v) eluiert und ergab eine
Hauptzone, die das reine 7-(2-Chlorethyl)-2-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-on
als farblose Kristalle enthielt (120 mg, 85%).
Schmelzpunkt
196°C
TLC (Silicagel, CHCl3-MeOH,
9:1, v/v): Rf 0,7
UV(MeOH): λmax 271, 286 nm (ε, 10,500, 10,650)
Anal.
Calcd. für C9H10N3OSCl (243,72): C, 44,35, H, 4,14; N, 17,24.
Gefunden: C, 44,76; H, 4,26; N, 17,64
1H-NMR
(250 MHz, CDCl3): δ(ppm) = 2,54
(3H, s, SCH3); 4,01 (2H, t, CH2N,
J = 6,5 Hz); 4,43 (2H, t, CH2Cl, J = 6,0
Hz); 6,39 (1H, d, H-C(6), J = 3,5 Hz); 12,16 (1H, s, NH).
13C-NMR(250 MHz, CDCl3): δ(ppm)
= 12,8 (SCH3); 43,3 (CH2Cl);
46,0 (CH2N); 101,5 (C-5); 104,4 (C-4a);
122,8 (C-6); 147,5 (C-7a); 154,8 (C-5); 158,6 (C-2)
-
Beispiel 5
-
Synthese
von 7-(2-Carboxyethyl)-4-chloro-2-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
1.
Schritt: 4-Chloro-2-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (500 mg,
2,7 mmol) und Tetrabutylammoniumhydrogensulfat (92 mg, 0,27 mmol)
wurden in einer Mischung von 20 ml 50% a. q. Natronhydroxid/10 ml Benzol/10
ml Dimethoxyethan gelöst und mit einem Vibromixer für
fünf Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend
wurde Ethyl-3-brompropionat (3,35 ml, 27 mmol) hinzugefügt
und die Mischung wurde für eine weitere Stunde gemischt.
Nach Trennen der Schichten wurde die wässrige Phase dreimal
mit Benzol extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit Wasser gewaschen, zur Trocknung eingeengt, in MeOH gelöst
und mit Aktivkohle entfärbt. Nach Zugabe einiger Tropfen
Wasser kristallisierte das Ester das 4-Chloro-7-(2-ethoxycarbonylethyl)-2-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
als farblose Nadeln (635 mg, 83%).
Schmelzpunkt 71–72°C
TLC(Silicagel,
CHCl3): Rf 0,4
UV(MeOH): λmax 278, 295 nm (ε, 4,300, 5,200)
Anal.
Calcd. für C12H14N3O3Cl (283,721):
C, 50,80; H, 4,97; N, 14,81. Gefunden: C, 50,94; H, 4,92; N, 14,92
1H-NMR (250 MHz, CDCl3): δ(ppm)
= 1,09 (3H, t, CH3-Ester, J = 7,0 Hz); 2,90
(2H, t, CH2N, J = 7,0 Hz); 3,94 (3H, s,
OCH3); 4,01 (2H, q, CH2-Ester);
4,38 (2H, t, CH2C=O, J = 7,0 Hz); 6,48 (1H, d, H-C(5), J = 4,0 Hz);
7,48 (1H, d, H-C(6), J = 4,0 Hz).
13C-NMR
(250 MHz, CDCl3): δ(ppm) = 13,9
(CH3-Ester); 33,9 (CH2C=O);
39,8 (CH2-Ester); 54,8 (OHC3);
60,2 (CH2N); 98,7 (C-5); 112,3 (C-4); 129,4
(C-6); 151,6 (C-7a); 152,8 (C-2); 160,6 (C-4a); 170,7 (C=O).
-
2.
Schritt: 4-Chloro-7-(2-ethoxycarbonylethyl)-2-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(500 mg, 1,76 mmol) wurden in einer Mischung von 20 ml mit EtOH/20
ml 1N NaOH gelöst und für 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Lösen mit Wasser wurde die Reaktionsmischung
durch Zugabe von Amberlit IR-120 (H+-Form,
Glaselektrode) neutralisiert. Nach Filtration wurde das Ionenaustauschharz
abfiltriert und kräftig mit EtOH/H2O
(1:1, v/v) gewaschen und das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft.
Der Rest wurde in einer kleinen Menge von Wasser gelöst
und 7-(2-Carboxyethyl)-4-chloro-2-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
wurde durch Zugabe einiger Tropfen von Eisessig kristallisiert.
Farblose Nadeln (368 mg, 82%);
Schmelzpunkt 140–4142°C
TLC
(Silicagel, 0,25 M aq LiCl): Rf 0,5
UV(MeOH): λmax 277, 278, 297 nm (ε, 29,700,
4,500, 4,900)
Anal. Calcd. für C10H10N3O3Cl
(255,667): C, 46,98; H, 3,94; N, 16,44. Gefunden: C, 46,87; H, 3,97;
N, 16,34
1H-NMR(250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 2,82 (2H, t, CH2N, J = 7,0 Hz); 3,96 (3H,
s, OCH3); 4,37 (2H, t, CH2C=O,
J = 7,0 Hz); 6,50 (1H, d, H-C(5), J = 4,0 Hz); 7,50 (1H, d, H-C(6),
J = 4,0 Hz).
-
Beispiel 6
-
Synthese
von 1-{2-[4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl])-1'-[(2-diethoxyphosphory)ethyl]-4-(2-pyridin-4-yl)ethyl)pyridinium
Dibromid.
-
1-[2-(Diethoxyphosphory)ethyl]-4-(2-pyridin-4-ylethyl)pyridinium
Bromid [DA-SA] (150 mg, 0.34 mmol) und 182 mg (0.7 mmol) 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
wurden in 20 ml MeCN gelöst und 7 Tage bei 70°C
gerührt. Nach einigen Stunden färbt sich die Lösung
tief rot, und nach zwei Tage fiel ein dunkelroter Niederschlag aus.
Vom erkalteten Reaktionsgemisch wurde der dunkelrote Feststoff abfiltriert,
mit Ether gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Zur weiteren Reinigung
wurde das Produkt in 15 ml Wasser gelöst. Es fiel ein dunkler – violetter
Niederschlag aus. Dieser wurde abfiltriert, und der Rückstand
mehrmals mit 20 ml Wasser im Ultraschallbad behandelt. Die wässerige
Phase wurde auf die Hälfte des Volumens eingeengt und mit
6 ml einer 10 proz. NH4PF6 Lösung
versetzt. Nach Trocknung wurde der Feststoff in 10 ml MeCN gelöst
und zu 8 ml Tetrabutylammoniumbromid (5% in MeCN)) Lösung
getropft. Der ausgefallene dunkelrote Niederschlag wurde abfiltriert,
der Feststoff in MeOH aufgenommen und mit Ether über Nacht
bei +4°C ausgefällt. Nach Trocknen im Vakuum für
24 h erhielt man 34 mg (0.05 mmol, 14%) als dunkel-rotes Pulver.
1H-NMR(250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 9.50 (b, 1H), 8.78 (d, 3J[H,H] = 12.5
Hz, 2H), 8.61 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 2H),
7.81 (m, 4H), 7.47 (q, 3J[H,H] = 10.0 Hz,
1H), 6.34 (b, 1H), 5.41 (b, 2H), 4.86 (b, 2H), 3.80 (b, 4H), 3.42 (b,
2H), 3.22 (b, 2H), 2.61 (m, 4H), 1.05 (t, 3J[H,H]
= 6.9 Hz, 6H).
-
Beispiel 7
-
Synthese
von 1-(2-(4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]}-4,4'-bipyridinium
Bromid
-
4,4'-Bipyridyl
(25 mg, 0.16 mmol) und 416 mg (1.6 mmol) 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
wurden in 20 ml MeCN gelöst und 6 Stunden bei 70°C
gerührt. Am Ende der Reaktionszeit ist die Lösung
ist trüb-gelb. Das Gemisch wurde vollständig eingeengt,
der ölige Rückstand in 10 ml Wasser aufgenommen
und solange mit im Ultraschallbad behandelt, bis ein weißes
Pulver entstand. Dieses wurde filtriert und noch 3 mal mit Wasser
im Ultraschallbad behandelt. Die wässrige Phasen wurden
vereinigt, über Cellite filtriert und bis zur Trockne eingeengt.
Der hellgelbe Feststoff wurde im Vakuum getrocknet. Man erhielt 34.5
mg (0.07 mmol, 44%) 1-{2-[4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]}-4,4'-bipyridinium
Bromid.
1H-NMR (250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 8.59 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 2H), 8.45 (t, 3J[H,H] = 10.0 Hz, 2H) 8.32 (d, 3J[H,H]
= 2.5 Hz, 1H), 8.02 (d, 3J[H,H] = 7.5 Hz, 2H)
7.58(t, 3J[H,H] = 10.0 Hz, 2H), 7.43 (t, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 1H) 6.51 (d, 3J[H]
= 2.5 Hz, 1H), 4.99 (t, 3J[N,H] = 10.0 Hz,
2H), 4.81 (q, 3J[H,N] = 15.0 Hz, 2H).
13C-NMR(250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm)
= 154.9 (C7a-B), 152.4 (C4-B), 150,8 (C4'-Bypi), 150.3 (C2-B), 149.7 (CH-2',3'-Bipy),
145.4 (CH-4',5' Bipy), 142.2 (C4-Bipy), 130.9 (C6-B), 126.3 (CH-2,3-Bipy),
122.4 (CH-4,5-Bipy), 117.6 (C4a-B), 99.8 (C5-B), 61.5 (C1-Ethyl-B),
45.6 (C2-Ethyl-Base),
-
Beispiel 8
-
Synthese
von 1,1'-bis-[2-[4-Chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl])-4,4'-bipyridinium
Dibromid
-
4,4'-Bipyridyl
(50 mg, 0.32 mmol) und 250 mg (0.96 mmol) 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidine
wurden in 20 ml MeCN gelöst und 24 Stunden bei 70°C
gerührt. Das Produkt fiel als hellbrauner Niederschlag
aus. Das erkaltete Reaktionsgemisch wurde filtriert, 3 mal mit MeCN
und Ether gewaschen und getrocknet. Die Mutterlauge wurde vollständig
eingeengt und der Rückstand getrocknet. Die vereinigten
Feststoffe wurden in 15 ml Wasser aufgenommen und mit 6 ml NH4PF6 10% Lösung
gefällt. Der ausgefallene braune Niederschlag wurde filtriert,
mit H2O gewaschen und im Hochvakuum getrocknet.
Zur weiteren Reinigung wurde das Produkt in 10 ml MeCN gelöst
und in 10 ml aq. TBABr (5%) zugetropft. Die Niederschlag wurde filtriert
und gründlich mit MeCN gewaschen (3 mal in Ultraschallbad).
Es fiel ein weißer Niederschlag aus. Der Feststoff wurde
filtriert, und die Lösung in RV eingeengt. Nach Trocknung
im Hochvakuum erhielt man 48.3 mg (0.07 mmol, 22%) 1,1'-Bis-{2-[4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]}-4,4'-bipyridinium
Dibromid als hellgrünes Pulver.
1H-NMR(250
MHz, d6-DMSO): δ(ppm) = 9.15 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 4H), 8.51 (d, 3J[H,H]
= 5.0 Hz, 4H) 8.32 (s, 2H), 7.75 (d, 3J[H,H]
= 5.0 Hz, 2H), 6.72 (d, 3J[H,H] = 2.5 Hz,
2H), 5.16 (s, 4H), 4.98 (s, 4H).
13C-NMR
(250 MHz, d6-DMSO): δ(ppm) = 150.9
(C2,2'-B), 150.2 (C4,4',7a,7a'-B), 148.8 (C4,4'-Bipy), 131.4 (C6,6'-B),
126.9 (CH-2,3,5,6,2',3',5',6'-Bipy), 116.6 (C4a,4a'-B), 99.5 (C5,5'-B),
60.7 (C1-Ethyl-B), 45.3 (C2-Ethyl-Base),
-
Beispiel 9
-
Synthese
von 1,1',1''-[Benzene-1,3,5-triyltris(methylene)]-tris-[1'-7-(2-ethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]-4,4'-bipyridinium
Hexachlorid
-
Zu
einer gerührten Lösung aus 104 mg (0.4 mmol) 7-(2-Bromoethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidine
in 10 ml MeCN wurde eine Lösung aus 81 mg (0.08 mmol) 1,1',1''-[benzol-1,3,5-triyltris(methylene)tris](4-pyridin-4-ylpyridinium
Trihexafluoro-phosphat in 16 ml MeCN in 1 ml Portionen über
ein Zeitraum von 4 Stunden zugetropft. Es wurde insgesamt drei Tage
bei 70°C unter Rückfluß gekocht. Das
erkaltete Reaktionsgemisch wurde langsam zu 15 ml einer gerührten
Tetrabuthylammoniumchlorid Lösung (5% in MeCN) zugetropft.
Der ausgefallene gelbliche Niederschlag wurde abfiltriert und 3
mal mit je 10 ml MeCN und 3 mal mit je 10 ml CH2Cl2 gewaschen. Nach Trocknen für 24
h im Vakuum erhielt man 87 mg (0.067 mmol, 84%) 1,1',1''-[benzene-1,3,5-triyltris(methylene)]-tris-[1'-7-(2-ethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]-4,4'-bipyridinium
Hexachlorid als braunes Pulver.
1H-NMR(250
MHz, D2O): δ(ppm) = 9.80 (d, 3J[H,H] = 7.5 Hz, 6H), 9.20 (d, 3J[H,H]
= 7.5 Hz, 6H), 8.92 (s,3H), 8.81 (d, 3J[H,H]
= 7.5 Hz, 6H), 8,67 (d, 3J[H,H] = 7.5 Hz,
6H), 7.92 (d, 3J[H,H] = 2.5 Hz, 3H), 7.78
(s,3), 6.93 (d, 3J[H,H] = 7.5 Hz, 3H), 5.97
(s, 6H), 4.80 (t, 3J[N,H] = 5.0 Hz, 6H),
4.02 (t, 3J[H,H] = 12.5 Hz, 6H).
13C-NMR (250 MHz, D2O): δ(ppm)
= 153.3 (C2 x3-B) 152.1 (C7a x3-B), 149.5 (C4 x3-B), 145.1 (C4 x3
Bipy), 143.8 (C4' x3 Bipy, 134.8 (C-3,5,6-Benz.), (CH-2,4,6-Benz.),
126.9 (CH-Bipy) 126.6 (CH-Bipy) 110.3 (C 4a x3-B), 96.9 (C5 x3-B),
62.9 (C1-Benzyl.), 46.1 (C1 x3-Ethyl-B), 42.3 (C2 x3-Ethyl-Base),
-
Beispiel 10
-
Synthese
von 1,1',1''-[Benzene-1,3,5-triyltris(methylene)]tris-[1'-2-amino-7-(2-ethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin7-yl)ethyl]-4,4'-bipyridinium
Hexabromid
-
Zu
einer gerührten Lösung aus 110 mg (0.4 mmol) 2-Amino-7-[bromomethyl]-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidine
in 10 ml MeCN wurde eine Lösung aus 81 mg (0.08 mmol) 1,1',1''-[benzol-1,3,5-triyltris(methylene)tris](4-pyridin-4-ylpyridinium
trihexafluorophosphat in 16 ml MeCN in 1 ml Portionen über
ein Zeitraum von 4 Stunden zugetropft. Es wurde insgesamt drei Tage
bei 70°C unter Rückfluß gekocht. Das
erkaltete Reaktionsgemisch wurde filtriert, 3 mal mit MeCN und Ether
gewaschen und getrocknet. Die Mutterlauge wurde voll ständig
eingeengt und der Rückstand getrocknet. Die vereinigten
Feststoffe wurden in 15 ml Wasser aufgenommen und mit 6 ml NH4PF6 10% Lösung
gefällt. Es wurde mehrmals mit Wasser gewaschen und 48
h im Vakuum getrocknet. Anschließend wurde eine Anionenaustauschchromatographie
von 103 mg eines Br–/PF– 6 Mischsalzes
des Rohproduktes und 8 ml TBABr (5%) Lösung durchgeführt.
Man erhielt 96 mg (0.058 mmol, 72%) 1,1',1''-[Benzene-1,3,5-triyltris(methylene)]tris-[1'-2-amino-7-(2-ethyl)-4-chloro-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-7-yl)ethyl]-4,4'-bipyridinium
Hexabromid als rosa Pulver.
1H-NMR(250
MHz, D2O): δ(ppm) = 9.11 (t, 3J[H,H] = 17.5 Hz, 3H), 8.93 (d, 3J[H,H] = 7.5 Hz, 8H), 8.59 (s, 6H), 8.31
(d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 8H), 7.91 (t, 3J[H,H] = 12.5 Hz, 8H), 7.66 (d, 3J[H,H] = 5.0 Hz, 3H), 7.41 (s, 3H), 5.86 (s,
6H), 4.78 (s, 6H), 3.22 (s, 6H).
13C-NMR
(250 MHz, D2O): δ(ppm) = 157.1
(C2 x3-B) 153.9 (C7a x3-B), 149.5 (C4 x3-B), 144.9 (C4 x3 Bipy), 144.4
(C4' x3 Bipy, 136.1 (C-3,5,6-Benz.), 131.3 (CH-2,4,6-Benz.), 126.9
(CH-Bipy) 123.8 (CH-Bipy) 116.7 (C4a x3-B), 97.8 (C5 x3-B), 62.6
(C1-Benzyl.), 58.9 (C1 x3-Ethyl-B), 45.1 (C2 x3-Ethyl-Base),
-
Experiment 1
-
In
einem ersten Versuch wurde die Wechselwirkung zwischen dem Viologenmolekül
1-Ethyl-4-pyridin-4-ylpyridiniumbromid und dem Oligonucleotid 5'-d(TTTT
GGGG TTTT) untersucht. Dieses Oligomer bildet in Gegenwart von K+-Ionen Tetraden, nicht jedoch in Gegenwart
von Li+ Ionen. Tetraden und die damit im Gleichgewicht
stehenden Einzelstränge lassen sich simultan durch Ionenaustausch-HPLC
nebeneinander detektieren. Führt man eine Ionenaustauschchromatographie
des Oligomeren in 1M LiCl, 25 mM TRIS-HCl, 1 mmol EDTA, pH 8, in
Gegenwart des Viologens 1-Ethyl-4-pyridin-4-ylpyridinium bromid – aber
in Abwesenheit von K+-Ionen durch – so
zeigt das HPLC Profil (1) neben dem Einzelstrang auch
die Tetrade.
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Experiment 2
-
Im
zweiten Vorversuch wurde ein Dendrimer 0. Ordnung mit aufgesetzten
Basen an der Peripherie synthetisiert. Wenn die dendritischen „Äste” zuerst
syn thetisiert und dann um einen Kern herum angeordnet werden, so
wird von einer „konvergenten Synthese” gesprochen
(C. Hawker, J. M. J. Frechet, „Journal of the Chemical
Society-Chemical Communications", 1990, p. 1010; T. M.
Miller, T. X. Neenan, „Chemistry of Materials",
1990, 2, p. 346). Die Synthese für die Generation
0 ist in Schema 13 dargestellt und entspricht einer „divergenten
Synthesestrategie”, vom Zentrum zur Peripherie (N.
Ardoin, D. Astruc, „Bulletin de Ia Societe Chimique de
France, 1995, 132, pp. 875–909; G. R.
Newkome, C. N. Moorefield, F. Vögtle, „Dendritic
Molecules: Concepts, Syntheses, Perspectives", VCH, Weinheim,
1996). Der innere trifunktionale Initiatorkern 3 wurde entweder
aus einem Mesitylenderivat mit N-Bromsuccinimid (NBS), Route I.
a, (F. Vögtle, M. Zuber, R. G. Lichtenthaler, Chemische
Berichte, 1973, 106, pp. 717–718) oder aus käuflicher
Trimesinsäure, Route I. b, (W. P. Cochrane, P.
L. Pauson, T. S. Stevens, Journal of the Chemical Society, Perkin
Transaction, 1968, pp. 630-632; A. J. Y. Lan, R.
O. Heuckeroth, Journal of the American Chemical Society, 1987, 109,
2738–2745) synthetisiert. 1,3,5,-Tris(brommethyl)benzol
3 ist als Initiatorkern geeignet, da sich hier 4,4'-Bipyridiniumeinheiten
besonderes gut mit benzylischen Halogeniden über eine Menschutkin-Reaktion
alkylieren lassen (D. B. Amabilino, R. P. Ashton, M. Belohradsky,
F. M. Raymo, J. F. Stoddart, Journal of the Chemical Society Series,
Chemical Communications, 1995, pp. 751–753). Die
drei peripheren nucleophilen Stickstoffatome in Verbindung 4 sind
die reaktiven Positionen, die sich mit Alkyl-, Benzyl- oder Phenyl-Halogeniden
quantitativ umsetzen lassen. Die Peripherie des Dendrimers besteht
aus substituierten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-Einheiten, die zuvor
mit 1,2-Dibromoethan umgesetzt wurden (Route I. c.). Abschließend
wurde die nullte Generation 7 durch Alkylierung des Vorläufer
4 mit dem alkylierten Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin 6 in MeCN über
50% Ausbeute erhalten.
-
-
Auf
Grund ihrer Redoxeigenschaften können Viologen-Einheiten
mittels Spektroelektrochemie untersucht werden, da sie ihre Farbe
mit dem Redoxzustand ändern. Die monomeren Viologene zeigen
typischerweise im UV-VIS-Spektrum Absorptionsmaxima im Bereich ca.
300 bis 750 nm. Benzylisch substituierte Viologene zeigen typische
Absorptionsmaxima bei 401 nm (ε =28900 M-1 cm–1),
608 nm (ε = 11700 M-1 cm-1), phenylisch substituierte Viologene zeigen
typische Absorptionsmaxima bei 446 nm (ε = 29000 M–1 cm–1),
714 nm (ε = 15600 M–1 cm–1). Im Falle der Pimere verschieben
sich die Maxima noch ca. 370 nm und 550 nm, zusätzlich tritt
im langwelligen Bereich bei ca. 900 nm, eine neue Bande auf, die
dem Charge-Transfer-Komplex zu zuschreiben ist.
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Experiment 3
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Im
dritten Vorversuch wurden die neuen Hybridmoleküle 7 (Schema
16) mit einem Viologen-Grundgerüst spektroelektrochemisch
mit der Hilfe einer speziellen Zelle bestehend aus einer geteilten
Zelle mit 1 cm Kavette in Arbeitselektrodenbereich untersucht. Die
Arbeitselektrode war 0,073 g graphitioierter Kohlenstofffilz. GFA-5
ist ca. 0,073 m2 BET Fläche von
bGL Carbon, die elektroklinisch aktive Fläche ist nicht
bekannt. Dabei wurden die Absorptionsspektren der Verbindung 7 (Schema
13) bei unterschiedlichen Potentialen aufgenommen. Das Potential
wurde schrittweise um ca. 100 mV erniedrigt und die Gleichtgewichtseinstellung
abgewartet, um dann ein Spektrum aufzunehmen. Die spektroelektrochemischen
Messungen von Verbindung 7 (c = 1 mM) wurden in H2O
mit 1M TBABr (Tetrabutylammoniumbromid) als Leitsalz bei RT, in
drei Elektrodensystem, vs. Ag/AgCl durchgeführt. Vor jeder
Messung wurde die Lösung durch Spülen mit Argon
von Sauerstoff befreit. Die Messung wurde bei 0 V begonnen und bis –0.600
V durchgeführt. Die Absorptionsmaxima liegen bei 595 nm
(εmax = 50400 M–1 cm–1), 630 nm (εmax =
49200 M–1 cm–1),
und 700 nm (εmax = 40200 M–1 cm–1), und
nehmen mit Potentialerniedrigung bis ungefähr –0.500
V zu (2).
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Die
Farbe der Lösung ist tief grün im reduzierten
Zustand und gelb im oxidierten Zustand.
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Experiment 4
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Im
vierten Vorversuch wurde die Verbindung 7 an einer TiO2-Elektrode
adsorbiert und untersucht.
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Kolloidales
TiO2 wurde auf 10 mm × 10 mm FTO
Glasselektroden (F-dotiertes SnO2 15 Ω/cm2) als Paste von LOF Industries beschichtet
unter Verwendung des Doctor-Blade-Verfahrens, um ~5 μm
dicke Filme zu erhalten (Litersture: F. Campus., et. al.
Electrochromic devices based an surface-modified nanocrystalline
TiO2 thin-film electrodes, Solar Energy Materials and Solar Cells.
1999, 56(3–4), 281–297.). Die TiO2 Elektrode wurde einer 1 mmol Lösung
in H2O des Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-Derivats
7 ausgestattet mit Viologeneinheiten für eine Stunde bei
Raumtemperatur ausgesetzt und dann mit Wasser gewaschen.
-
Die
spektroelektrochemischen und CV-Messungen von 7 auf TiO2 wurden
in drei Elektrodenanordnung (Referenz Ag/AgCl) in einem 1 m TBABr
in H2O durchgeführt. Zyklische
Voltammetrie der 7 auf TiO2 Elektrode zeigte
reversible Wellen (3).
-
Das
Reduktionspotential wurde mit –0.551 V bestimmt und ist
typisch für Viologeneinheiten, da das Redoxpotential von
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin Einheiten 6 (Schema 16) sehr negativ ist
(–1.764 V gemessen mit einer Glascarbonelektrode, 4).
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Die
modifizierte Elektrode von 7 (Monolager) zeigte eine intensive rote
Färbung aufgrund des neuen Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin bypiridin-Salzes
kombiniert mit einer Verstärkung aufgrund der monokristallinen TiO2-Elektrode und ist daher interessant für
elektrochrome Anwendungen. Die Färbung der transparenten TiO2-Elektrode kann verstärkt werden
durch Kreuzvernetzungsreaktion.
-
Spektroelektrochemie
von 7 auf TiO2 ist möglich, da
es schnell reagiert ( 5). Die Spektralveränderungen
als Funktion des angelegten Potentials ist wie folgt: zwischen 540
and 700 nm nimmt die Absorption von 7 auf TiO2-Elektrode mit abnehmenden
Potential zu (bis –0.6 V); eine weitere Abnahme des Potentials (–0.6
to –1 V) nahm die Absorption zwischen 380 and 570 nm signifikant
zu.
-
6 zeigt
den Effekt einer heterozyklischen Base als Endgruppe in einem Dendrimer
(0. Generation) mit Viologen als Redoxeinheiten genauso wie die
Färbung dieser Elektroden im Vergleich mit bekannten Viologen-Dendrimeren.
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In 6a zeigt die Elektrode eine blaue Farbe – typisch
für adsorbierte Alkylviologene mit unterbrochener π-Konjugation
in 6b zeigt sie eine grüne
Farbe – typisch für absorbierte Phenylviologene,
wobei sich das π-Elektronensystem über das Bipyridin
hinaus auf die Arylreste erstreckt. In 6c zeigt
die Elektrode eine rote Farbe für das neu kombinierte π-Elektronensystem.
Die neue Verbindung 7 besteht aus einer Kombination zwischen einem
blauen Viologen und einem Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin Derivat, wobei
die π-Konjugation durch einen Ethylrest überbrückt
ist. Trotz erheblicher Erweiterung des π-Elektronensystems
besitzt das Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin einen starken Einfluss auf das
Absorptionsspektrum wie auch auf die Lage der Redoxpotentiale (–0.550
mV) im Vergleich zu einem Dendrimer nullter Ordnung mit Ethylresten
an der Peripherie (6a).
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen genauso wie neue
Verfahren zur Synthese dieser, diese Verbindungen umfassen eine
redox-aktive Gruppe, z. B. ein 4,4'-Bipyridin (Viologen), eine 1,2'-Di(4-pyridyl)ethan,
eine 2,7-Diazapyren oder eine 2,9-Diazaperylen Gruppe und eine N-heterozyklische Nukleobase
(HB), auch als Base bezeichnet.
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Es folgt ein
Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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