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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absorbieren von Energie
im Falle eines Aufpralles, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz.
Die Erfindung betrifft ferner einen Sitz und ein Fahrzeug, eine
Vorrichtung zum Absorbieren von Energie umfassend.
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Eine
solche Vorrichtung ist dazu bestimmt die Belastungen zu reduzieren,
die ein Insasse des Fahrzeuges, sitzend an dem Sitz erfährt,
in dem progressiv kinetische Energie absorbiert wird, der sein Körper
ausgesetzt ist. Die Erfindung ist insbesondere bestimmt zur Absorption
von Energie im Falle eines Heckaufpralls, ist jedoch auch anwendbar
auf einen Frontaufprall, wie auch bezüglich anderer Arten
von Aufprällen.
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Die
Dokumente
DE-196 13 506 und
DE-198 07 581 beschreiben
jeweils eine Vorrichtung zum Absorbieren von Energie der vorgenannten
Art, umfassend ein erstes Element, welches im Wesentlichen plakettenförmig
ausgebildet ist (geformt), aufweisend eine Öffnung, und
ein zweites Element, welches in die Öffnung eingeführt
ist, wobei das erste Element eine Folge von Aussparungen umfasst,
hintereinander angeordnet entlang einer Verformungsrichtung und
untereinander eine Folge von Stegen definierend, sich erstreckend
entlang einer transversalen Erstrechungsrichtung bezüglich
der Verformungsrichtung, wobei die Aussparungen jeweils eine Länge aufweisen
entlang der Erstreckungsrichtung.
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Die
Erfindung zielt darauf ab die Energieabsorption, wie bereitgestellt
durch solch eine Vorrichtung zu verbessern.
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Um
dies zu erreichen steigt erfindungsgemäß die Länge
von einer Aussparung zur nachfolgenden in Abhängigkeit
der Beabstandung der Stege mit Bezug auf das zweite Element monoton
an, wobei die Stege global konkav gerichtet zu dem zweiten Element
sind.
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Somit
wird der Reibungseinfluss (üblicherweise auch Hobeln genannt)
eines gebrochenen Steges an dem Rand der Aussparungen bezüglich
der entgegen gesetzten widerstehenden Kraft durch die Vorrichtung
reduziert, wodurch es ermöglicht ist die Variationen und
die Wilkürlickkeit beziehungsweise Unbestimmtheit zu reduzieren
bezüglich der von der Vorrichtung entgegen gesetzten Widerstandskraft. Der
Anstieg in der Länge reduziert die Reibungskraft und die
konkave Form vermeidet, dass die gebrochenen Stege zu einer Selbsthemmung
führen beziehungsweise sich verkeilen. Nachdem die Widerstandskraft
besser handhabbar und konstanter ist kann diese eingestellte werden
bezüglich biomechanischen Widerstandsmerkmalen des menschlichen Körpers,
um die Energieabsorption zu erfüllen, ohne Verletzungen
des Insassen des Sitzes zu erzeugen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung hat jeder der Stege vorteilhafter
Weise im wesentlichen die Form eines Kreisbogens mit im wesentlichen
konstanter Breite über den wesentlichen Teil seiner Länge,
wobei die Konkavität hin zu dem zweiten Element gerichtet
ist.
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Somit
werden die Stege im wesentlichen Zug-beaufschlagt und nur geringfügig
geschert. Die Veranderungen des von der Vorrichtung entgegen gestellten
Widerstandkraft während einem Aufprall sind somit noch
weiter reduziert.
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Gemäß einem
komplementären Merkmal gemäß der Erfindung
ist die Beziehung zwischen dem Krümmungsradius und der
Länge der Stege Vorteilhafterweise enthalten zwischen 0,75
und 4.
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Dieser
Wertebereich stellt die besten Ergebnisse bereit bezüglich
der Konstantheit der Widerstandskraft während einem Aufprall.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal ist der Längenunterschied
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aussparungen beziehungsweise
Ausschneidungen Vorteilhafterweise enthalten zwischen 0,25 mm und
2 mm.
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Dieser
Wertebereich ermöglicht es die Reibung der gebrochenen
Stege zu reduzieren, wobei dennoch eine im Wesentlichen konstante
Kraft eines Steges bezüglich einem nachfolgendem beibehalten werden
kann, und dies bei vernünftiger Bauraumanforderung für
die Vorrichtung.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal ist die Anzahl
an Stegen Vorteilhafterweise enthalten zwischen 3 und 8.
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Dieser
Wertebereich ermöglicht eine ausreichende Relativversetzung
zwischen dem ersten und dem zweiten Element, um den Aufprall zu
dampfen, wobei dennoch die Bewegung oder Versetzung des Sitzinsassen
eingeschränkt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal nach der Erfindung verfügen die unterschiedlichen
Stege der Folge Vorteilhafterweise entlang der Verformungsrichtung
im Wesentlichen über dieselbe Breite.
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Somit
ist die entgegenstehende Widerstandskraft von jedem der Stege beziehungsweise Brücken
im Wesentlichen konstant und da die gebrochenen Stege im Wesentlichen
keine Widerstandskraft entgegen stellen ist die Widerstandskraft
der Vorrichtung im Wesentlichen konstant.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal gemäß der Erfindung gelangt das
zweite Element Vorteilhafterweise in Berührung mit den
Stegen entsprechend einer im Wesentlichen ebenen oder Planaren (stumpfen)
Fläche.
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Somit
neigen die Stege umso mehr dazu Zugbeaufschlagt beziehungsweise
gestreckt zu werden und an den Enden davon zu brechen statt am Berührungspunkt
mit dem zweiten Element. Die Konstantheit der Widerstandskraft ist
somit noch genauer.
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Gemäß einem
komplementären Merkmal gemäß der Erfindung
verfingt das zweite Element Vorteilhafterweise über einen
kreisförmigen Schnitt.
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Eine
solche Schnittform ermöglicht es ausreichend gleichförmig
die Gesamtheit des Steges zu beaufschlagen, um diesen Zug-zu-beaufschlagen beziehungsweise
zu strecken, und zwar in einer relativ gleichförmigen Art
und Weise bezüglich dem wesentlichen Teil der Lande davon.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal sind die Ausschnitte
Vorteilhafterweise entlang der Verformungsrichtung begrenzt durch
die Stege und gemäß der Erstrechungsrichtung durch
im Wesentlichen gradlinige longitudinale oder Längsränder,
und zwar in Ausrichtung mit Bezug zueinander.
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Die
Bruchzone der Stege ist somit besser gehandhabt und Reibungsphänome
noch stärker reduziert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal gemäß der Erfindung ist das erste
Element Vorteilhafterweise gebildet durch eine laminierte Plakette,
deren Laminierungsrichtung im Wesentlichen parallel verläuft zur
Erstreckungsrichtung.
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Somit
beaufschlagt man das erste Element streckend oder mit Zug gemäß einer
Richtung, in welcher die geeignetesten mechanischen Widerstandseigenschaften
vorliegen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal gemäß der Erfindung umfasst die
Energieabsorptionsvorrichtung oder die Vorrichtung zum absorbieren
von Energie Vorteilhafterweise zwei Folgen von Aussparungen oder
Ausschneidungen, aufeinanderfolgend entlang der Verformungsrichtung
und jeweils definierend untereinander eine Folge von Stegen, und
zwar diesseits und jenseits der Öffnung beziehungsweise
des Loches.
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Somit
ist die Vorrichtung in der Lage Energie im Falle eines Aufpralles
in beiden Richtungen zu absorbieren, insbesondere im Falle eines
Frontaufpralles und im Falle eines Heckaufpralles.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Sitz. Erfindungsgemäß umfasst
der Sitz Vorteilhafterweise neben der Vorrichtung zum absorbieren
von Energie oder der Energieabsorptionsvorrichtung eine Sitzstruktur
und eine Lehnenstruktur, wobei der Sitz Vorteilhafterweise die nachfolgenden
Merkmale aufweist:
- – das erste Element
ist festgelegt an einer unter der Sitzstruktur und der Lehnenstruktur
und das erste Element ist gehalten oder gestützt an dem anderen
unter der Sitzstruktur und der Lehnenstruktur, unter Zwischenschaltung
einer Rotationsanlenkung oder eines Drehgelenkes, und
- – das zweite Element ist mit dem anderen unter der
Sitzstruktur und der Lehnenstruktur verbunden.
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Somit
wird im Fall eines Heckaufpralles die kinetische Energie des Sitzinsassen
progressiv absorbiert, wobei eine leichte Verschwenkung der Lehne
nach Hinten ermöglicht wird, um die Einwirkung zu beschränken,
wie erfahren von dem Rücken des Insassen gegen die Lehne
des Sitzes.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug. Erfindungsgemäß umfasst
das Fahrzeug Vorteilhafterweise neben der Vorrichtung zum absorbieren
von Energie beziehungsweise der Energieabsorptionsvorrichtung ein
Chassis und einen Sitz, umfassend eine Befestigungsbasis. Ferner
ist das zweite Element festgelegt bezüglich dem Fahrzeugchassis
und das erste Element ist verbunden mit der Befestigungsbasis des
Sitzes.
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Somit
wird im Falle eines Frontaufpralles oder eines Heckaufpralles die
kinetische Energie des Sitzinsassen progressiv absorbiert, wobei
eine leichte Versetzung des Sitzes auf erlaubt wird, hin nach vorne
oder nach hinten, um die Beaufschlagung zu begrenzen, die von dem
Körper des Passagiers oder Insassen erfahren wird.
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Gemäß einem
komplementären Merkmal gemäß der Erfindung
umfasst das Fahrzeug Vorteilhafterweise eine Gleitschiene, wobei
die Gleitschiene ein feststehendes Profil und ein bewegliches Profil umfasst,
fähig zum gleiten mit Bezug zueinander entlang der Verformungsrichtung,
wobei das erste Element mittels des feststehenden Profils der Gleitschiene
gebildet wird.
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Diese
einfache Lösung erfordert keine zusätzlichen Teile
um die Erfindung umzusetzen.
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Gemäß einem
alternativen Merkmal gemäß der Erfindung umfasst
das Fahrzeug eine Gleitschiene, wobei die Gleitschiene ein feststehendes
Profil und ein bewegliches Profil umfasst, wobei das erste Element
geschweißt vorliegt bezüglich dem feststehenden
Profil der Gleitschiene.
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Diese
Lösung ermöglicht es die Erfindung auszuführen,
ohne bestehende Teile modifizieren zu müssen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, welche
Beschreibung nicht einschränken und unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen erfolgt, in welchen gilt:
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1 zeigt
einen Sitz, umfassend eine erste bevorzuge Ausführungsform
der Vorrichtung zum absorbieren von Energie, und zwar rotatorisch
bzw. in Rotation, gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
im vergrößerten Maßstab das Detail das
bei II angegeben ist bezüglich der Vorrichtung zum absorbieren
von Energie gemäß 1, und zwar
vor einem Aufprall.
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3 zeigt
entsprechend der Darstellung von 2 das mit
II angegebene Detail nach einem Aufprall.
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4 zeigt
in perspektivischer Explosionsansicht ein Fahrzeug, umfassend eine
zweite bevorzuge Ausführungsform der Vorrichtung zum absorbieren
von Energie, diesmal translatorisch bzw. in Translation, entsprechend
der Erfindung.
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5 ist
eine Mittelschnittansicht des Fahrzeuges von 4.
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6 zeigt
in perspektivischer Explosionsansicht ein Fahrzeug, umfassend eine
Variante der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
zum absorbieren von Energie, und zwar in Translation oder translatorisch,
entsprechend der Erfindung.
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7 ist
eine Mittelschnittansicht des Fahrzeuges von 6.
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1 zeigt
einen Sitz 10 eines Kraftfahrzeuges, umfassend im Wesentlichen
eine Sitzstruktur 6, eine Lehnenstruktur 8, eine
Drehgelenk- oder -anlenkungsvorrichtung 22 und eine Energieabsorptionsvorrichtung
beziehungsweise einer Vorrichtung zum absorbieren von Energie 1.
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Die
Drehgelenkanordnung 22 ist zwischengelagert zwischen der
Vorrichtung zum absorbieren von Energie, und zwar genauer einem
Adapter 2 und der Lehnenstruktur 8. Sie ermöglicht
es die Neigung der Lehnenstruktur 8 mit Bezug auf die Sitzstruktur 6 einzustellen.
Nachdem solch eine Anordnung an und für sich wohl bekannt
ist, insbesondere vom Gelenktyp mit Stellelement oder vom Gelenktyp
zur kontinuierlichen Einstellung wird das Drehgelenk 22 nicht weiter
im Detail ausgeführt.
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Die
Energieabsorptionsvorrichtung oder die Vorrichtung zum absorbieren
von Energie 1 umfasst den Adapter 2, gehalten
an der Sitzstruktur mittels eines Lagers 32 und einer Befestigungsschraube 4,
die in die Sitzstruktur 6 eingeschraubt ist. Sie ermöglicht es
Energie des Sitzinsassen im Falle eines Aufpralles zu absorbieren,
indem eine gesteuerte Rotation der Lehnenstruktur 8 mit
Bezug auf die Sitzstruktur 6 erlaubt wird, und zwar mittels
gesteuerter bzw. kontrollierter Verformung des Adapters 2.
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Der
Adapter 2 ist gebildet aus einer Plakette, die bei im Wesentlichen
konstanter Dicke in Form gebracht ist. Er umfasst ein Loch oder
eine Öffnung 12 und eine Folge von Aussparungen
oder Ausschneidungen 14a, 14b, 14c, in
dem gezeigten Beispiel drei Aussparungen, die aufeinanderfolgend
sind gemäß einer Verformungsrichtung X. Die Verformungsrichtung
X erstreckt sich im Wesentlichen umfänglich mit Bezug auf
das Lager oder den Zapfen 32 bei einer leichten Abweichung,
bedingt durch eine Verformung der Anordnung, wie für den
Adapter 2 vorgesehen.
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Die
Aussparungen 14a, 14b, 14c definieren zwischen
sich Stege 16a, 16b, 16c, ebenfalls vorgesehen
bei einer Anzahl von drei in dem dargestellten Beispiel. Die Stege 16a, 16b, 16c verfügen
im Wesentlichen über eine Kreisbogenform mit einem Krümmungsradius
R, der im Wesentlichen konstant ist. Sie verfügen über
eine Breite la, lb,
lc entsprechend der Verformungsrichtung
X, die im wesentlich konstant ist bezüglich der Länge
davon. Der Steg 16a, der sich am nahesten am Schaft der
Befestigungsschraube 4 befindet kann jedoch eine beachtlichere Breite
an der Mitte mit Bezug auf die Enden davon aufweisen.
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Die
Aussparungen 14a, 14b, 14c sind entsprechend
der Verformungsrichtung X durch die Stege 16a, 16b, 16c begrenzt
und gemäß einer Erstreckungsrichtung Y, die transversal
zur Verformungsrichtung X verläuft jeweils mittels zweier
jeweiliger Längs- oder Longitudinalränder 18a, 19a; 18b, 19b; 18c, 19c.
Die Längsränder sind im Wesentlichen gradlinig
und definieren zwei Folgen 18a, 18b, 18c; 19a, 19b, 19c von
Längsrändern, entsprechen jeweils den kleinen
oder kurzen Seiten der Aussparungen. Die Längsränder
von jeder Folge erstrecken sich im Wesentlichen parallel und in
Verlängerung mit Bezug zu einander. Der Adapter 2 verfügt
somit über eine im Wesentlichen Leiterförmige
Zone mit Wangen die in Richtung der Öffnung konvergieren,
wobei die Sprossen durch die Stege gebildet sind und die Wangen
durch die Längsränder.
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Die
Aussparungen 14a, 14b, 14c verfügen zwischen
den Längsrändern 18a, 19a; 18b, 19b; 18c, 19c über
eine jeweilige Länge La, Lb, Lc, ansteigend in
Abhängigkeit der Entfernung oder Beabstandung der Aussparung
mit Bezug auf das Loch beziehungsweise die Öffnung 12 und
auf den Schaft der Befestigungsschraube 4. Vorteilhafterweise
ist die Veränderung der Länge einer Aussparung
zur nachfolgenden enthalten zwischen 0,25 mm und 2 mm, bevorzugt
in der Größenordnung von 1 mm. In dem dargestellten Beispiel
betragen die Längen La, Lb, Lc jeweils 14,
15 und 16 mm, wobei das Loch 12 13 mm entlang der Erstreckungsrichtung
Y ausmacht.
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Im
Falle eines Heckaufpralles, erfahren von dem Fahrzeug übt
der Insasse des Sitzes 10 eine sehr hohe Druckkraft auf
die Lehnenstruktur 8 des Sitzes aus, die dazu neigt den
Adapter 2 bezüglich des Lagers oder Zapfens 32 zu
schwenken und den Steg 16a gegen den Schaft der Befestigungsschraube 4 zu
bringen. Der ausgeübte Druck oder die ausgeübte
Druckkraft der Befestigungsschraube 4 unter Zwischenschaltung
einer den Adapter 2 komprimierenden Beilagscheibe zwischen
der Sitzstruktur 6 und dem Kopf der Befestigungsschraube 4 erzeugt eine
Reibung, die sich der Rotationsversetzung des Adapters 2 mit
Bezug auf die Befestigungsschraube 4 und der Sitzstruktur 6 entgegenstellt.
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Wenn
diese Reibung ungenügend ist übt der Schaft der
Befestigungsschraube ein Kraft auf den ersten Steg 16a aus,
dazu neigend den Steg zu verformen entsprechend der Verformungsrichtung
X und ihn zu Strecken beziehungsweise Zug-zu-beaufschlagen entsprechend
der Erstreckungsrichtung Y. Wenn die auf den ersten Steg 16a ausgeübte
Kraft den mechanischen Widerstand des den Adapter 2 bildenden
Materials übersteigt bricht der Steg 16a entlang
den Bruchrändern beziehungsweise den Sollbruchstelle 38a, 39a,
und zwar unregelmäßig in der Verlängerung
der Öffnung oder des Loches 12 und sich fortsetzend
im Wesentlichen durch die jeweiligen Längsränder 18a, 19a.
Die Längsränder 18a, 19a sind
jedoch leicht rückspringend (stärker Beabstandet
mit Bezug zueinander) mit Bezug auf die Bruchränder 38a, 38b,
sodass der Steg 16a keiner sehr hohen Reibung gegen die
Längsränder 18a, 19a unterliegt,
umso mehr als der Steg 16a eine Kreisbogenform aufweist,
dessen Spannung gerichtet ist in der Richtung der Versetzung des
Steges entsprechend der Verformungsrichtung X.
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Anschließend übt
der Schaft der Befestigungsschraube 4 eine Kraft auf den
zweiten Steg 16b aus, unter Beabstandung des Loches 12 beziehungsweise
in dem er sich von dem Loch 12 entfernt. Der Steg 16b verformt
sich bis zum brechen, wenn die Kraft ausreichend hoch ist, wodurch
Bruchränder 38b, 39b erzeugt werden,
die geringfügig stärker beabstandet sind mit Bezug
zueinander als die Bruchränder 38a, 39a,
da die Längsränder 18b. 19b stärker
mit Bezug zueinander beabstandet sind als die Längsränder 18a, 19a.
Der Steg 16a kann dem zu Folge zwischen den Bruchrändern 38a, 39a hindurch treten,
ohne einer hohen Reibung zu unterliegen.
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Unter
Fortführung des vorangehenden gelangen die unterschiedlichen
Stege 16a, 16b, 16c nach Bruch in Anlag
miteinander und treten zwischen den Längsrändern
und den Bruchrändern hindurch.
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Um
zu verhindern, dass die Stege ausgeworfen werden oder nach dem Brechen
sich verhacken sind sie Vorteilhafterweise zwischen zwei Flanken durch
die Befestigungsschraube 4 gehalten.
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Obwohl
die Vorrichtung beschrieben wurde unter Bezug auf einem Heckaufprall
bei hoher Geschwindigkeit, während welchem die Stege brechen und
Energie disipieren ist zu erwähnen, das die Vorrichtung
ebenfalls vorteilhaft ist zum absorbieren von Energie in elastischer
Art und Weise bezüglich Aufprallen bei niedriger Geschwindigkeit.
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Des
weiteren könnte man an Stelle der Befestigungsschraube 4 mit
kreisförmigem Schnitt, wie dargestellt in der bevorzugten
Ausführungsform der 1 bis 3 ebenfalls
ein Element vorsehen mit einem unterschiedlichen Schnitt, zum Beispiel
mit einer im Wesentlichen ebenen Fläche, die mit den Stegen
in Berührung treten kann. Ebenfalls sollte der Kontakt
oder die Berührung mit den Stegen relativ weitreichend
sein, damit ein brechen der Stege entlang der Längs- oder
Longitudinalränder der Aussparungen bevorzugt wird.
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Des
Weiteren, um die duktile Materialverformung zu favorisieren ist
die Laminierrichtung der Plakette Vorteilhafterweise parallel angeordnet
zur Erstreckungsrichtung Y.
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In
der bevorzugten Ausführungsform, die in den 4 und 5 wiedergegeben
ist sind Elemente, die jenen der in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform entsprechen mit einem Bezugszeichen welches
um die Zahl 100 erhöht ist angegeben.
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Die 4 und 5 zeigen
einen Abschnitt eines Fahrzeuges 110, ausgestattet mit
einer Vorrichtung zum absorbieren von Energie 110 und umfassend
im Wesentlichen ein Chassis 124 und eine Gleitschiene 126,
die am Chassis befestigt ist unter Zwischenschaltung einer Befestigungsschraube 104, dazu
bestimmt einen Sitz zu stützen und insbesondere umfassend
ein feststehendes Profil 102 sowie ein bewegliches Profil 130.
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Das
bewegliche Profil 130 ist ausgelegt um gleitfähig
zu sein mit Bezug auf das feststehende Profil 102 gemäß der
Verformungsrichtung X, um die Position des Sitzes einstellen zu
können entsprechend dieser Richtung. Eine Verriegelungsvorrichtung
(nicht dargestellt) bezüglich der Position des beweglichen
Profils 130 mit Bezug auf das feststehende Profil 102 ermöglicht
es eine eingestellte Relativposition beizubehalten, während
der Benutzung des Fahrzeuges. Eine solche Vorrichtung zum verriegeln ist
an und für sich wohl bekannt und wird hierin nicht weiter
im größeren Detail beschrieben werden.
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Die
Vorrichtung zum absorbieren von Energie beziehungsweise die Energieabsorptionsvorrichtung 101 ist
teilweise integriert in dem feststehenden Profil 102, wobei
das feststehende Profil 102 gebildet ist mittels einer
metallischen Plakette von im Wesentlichen konstanter Dicke, in Form
gebracht, und umfassend ein Loch oder eine Öffnung 112,
sowie zwei Folgen an Ausschnitten beziehungsweise Aussparungen 114a, 114b, 114c, 114g, 114h; 115a, 115b, 115c, 115g, 115h,
sich erstreckend diesseits und jenseits der Öffnung 112 in
im Wesentlichen symmetrischer Art und Weise, wobei in dem dargestellten
Beispiel jede Folge 8 Aussparungen umfasst, aufeinanderfolgend angeordnet
entlang der Verformungsrichtung X.
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Die
Aussparungen 114a, 114b, 114c, 114g, 114h; 115a, 115b, 115c, 115g, 115h definieren
untereinander Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h; 117a, 117b, 117c, 117g, 117h,
ebenfalls gebildet aus zwei Folgen von 7 Stegen. Die Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h; 117a, 117b, 117c, 117g, 117h verfingen im
Wesentlichen über eine Kreisbogenform mit einem Krümmungsradius
R, der im Wesentlichen konstant ist. Sie verfingen über
eine Breite l gemäß der Verformungsrichtung X,
die im Wesentlichen konstant ist bezüglich der gesamten
Länge davon. Die Stege 116a, 117a, die
am nächsten befindlich sind bezüglich des Schaftes
der Befestigungsschraube 104 für jede der Folgen
können jedoch eine beachtlichere oder größere
Dicke beziehungsweise Breite mittig als an den Enden davon aufweisen.
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Die
Aussparungen 114a, 114b, 114c, 114g, 114h; 115a, 115b, 115c, 115g, 115h sind
gemäß der Verformungsrichtung X begrenzt durch
die Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h; 117a, 117b, 117c, 117g, 117h und
gemäß einer Erstrechungsrichtung Y, die transversal
zur Verformungsrichtung X verläuft jeweils durch zwei jeweilige
Längs- oder Longitudinalränder 118a, 119a; 118b, 119b; 118c, 119c; 118g, 119g; 118h, 119h; 120a, 121a; 120b, 121b; 120c, 121c; 120g, 121g; 120h, 121h.
Die Längsränder sind im Wesentlichen gradlinig
und definieren für jede Folge von Aussparungen zwei Sätze
oder Folgen 118a, 118b, 118c, 118g, 118h; 119a, 119b, 119c, 119g, 119h; 120a, 120b, 120c, 120g, 120h; 121a, 121b, 121c, 121g, 121h an
Längsrändern, jeweils entsprechend den kurzen
Seiten der Aussparungen. Die Längsränder von jeder
der Folgen oder Sätze erstrecken sich im Wesentlichen parallel
und in der Verlängerung oder in Flucht mit Bezug zueinander.
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Die
Aussparungen 114a, 114b, 114c, 114g, 114h; 115a, 115b, 115c, 115g, 115h verfingen
zwischen den Längsrändern 118a, 119a; 118b, 119b; 118c, 119c; 118g, 119g; 118h, 119h; 120a, 121a; 120b, 121b; 120c, 121c; 120g, 121g; 120h, 121h über
eine jeweilige Länge La, Lh, zunehmend in Abhängigkeit von
der Beabstandung oder Entfernung des Ausschnittes beziehungsweise
der Aussparung mit Bezug auf das Loch oder die Öffnung 112 und
auf den Schaft der Befestigungsschraube 104. Vorteilhafterweise
ist die Veränderung der Länge von einem Ausschnitt
zum nachfolgenden enthalten zwischen 0,25 mm und 2 mm, bevorzugt
in der Größenordnung von 1 mm.
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Im
Falle eines Heckaufpralles, erfahren von dem Fahrzeug übt
der Insasse des Sitzes einen starken Druck beziehungsweise eine
starke Druckkraft auf die Rückenlehne aus, dazu neigend
das feststehende Profil 102 mit Bezug auf das Chassis 124 rückwärtig
zu bewegen und den Steg 116a gegen den Schaft der Befestigungsschraube 104 zu
bringen. Der von der Befestigungsschraube 4 ausgeübte Druck
unter Zwischenschaltung einer Beilagscheibe 134, die das
feststehende Profil 2 beaufschlagt zwischen dem Chassis 124 und
der Beilagscheibe 134, zwischengelagert unter dem Schraubenkopf
der Befestigungsschraube 104 erzeugt eine Reibung, die der
Versetzung des feststehenden Profils 102 mit Bezug auf
die Befestigungsschraube 104, die am Chassis 124 befestigt
ist entgegensteht.
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Wie
vorangehend beschrieben unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform,
die in den 1 bis 3 dargestellt
ist, übt bei einem Schock oder Aufprall mit großer
Wucht der Schaft der Befestigungsschraube 104 sukzessive
eine Kraft aus auf die unterschiedlichen Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h,
angeordnet in vorwärtiger Richtung der Öffnung
beziehungsweise des Loches 112, sukzessive verformend die
Folge an Stegen, folgend der Verformungsrichtung X und diese streckend
oder Zugbeaufschlagend entlang der Erstreckungsrichtung Y bis das
diese sukzessive zerstört werden oder brechen. Die Erhöhung
der Breite der Aussparungen 116a, 116b, 116c, 116g, 116h und
die Kreisbogenform der Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h vermeidet
das die Stege 116a, 116b, 116c, 116g, 116h einer
sehr hohen Reibung unterliegen würden mit dem Bezug auf
die Längsränder 118a, 119a; 118b, 119b; 118c, 119c; 118g, 119g; 118h, 119h.
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Im
Falle eines Frontaufpralles, erfahren von dem Fahrzeug übt
der Insasse des Sitzes eine sehr hohe Kraft oder einen sehr hohen
Druck aus bezüglich der Struktur des Sitzes und zwar mittels
des Sicherheitsgurtes, dazu neigend das feststehende Profil 102 vorwärtig
zu bewegen mit Bezug auf das Chassis 124 und die Folge
an Stegen 117a, 117b, 117c, 117g, 117h,
befindlich hinter der Öffnung 112 gegen den Schaft
der Befestigungsschraube 104 zu bringen. In analoger Weise
wie dies beschrieben wurde unter Bezugnahme auf den Heckaufprall
bricht der Schaft der Befestigungsschraube 104 sukzessive die
Anzahl an Stegen 117a, 117b, 117c, 117g, 117h, wie
dies nötig ist zum dampfen der Energie des Insassen, und
zwar in Abhängigkeit des erfahrenen Aufpralles.
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In
der in den 6 und 7 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform sind die Elemente, die jenen der bevorzugten
Ausführungsform wie in den 4 und 5 wiedergegeben
entsprechen mit Bezugszeichen versehen, die um 100 erhöht
sind.
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Die 6 und 7 zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform, die sich im Wesentlichen
dadurch von der bevorzugten Ausführungsform wie in 4 und 5 wiedergegeben
unterscheidet, das die Öffnung beziehungsweise das Loch 212 und
die Folge an Aussparungen beziehungsweise Ausschneidungen 214, 214h, 215a, 215h der
Vorrichtung zum absorbieren von Energie oder der Energieabsorptionsvorrichtung 201 in
einer Plakette 202 ausgebildet sind, die durch eine Schweißnaht 242 unter
dem feststehenden Profil 228 der Geleitschiene 226 befestigt ist.
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Dem
zu Folge ist ein länglicher Spalt 240, dazu bestimmt
den Durchtritt des Schaftes der Befestigungsschraube 204 zu
ermöglichen in dem feststehenden Profil 228 ausgeführt.
Dieser längliche Spalt 240 erstreckt sich entlang
der Verformungsrichtung X, um somit die Versetzung des Schaftes
der Befestigungsschraube 204 zu ermöglichen, ohne
das feststehende Profil 228 zu verformen und ohne signifikant
Widerstandskräfte zu bewirken.
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Des
Weiteren vervollständigen zwei Befestigungszapfen 236, 237 die
Halterung der Plakette 202 mit Bezug auf das Chassis 224 vor
einem Aufprall. Ausnehmungen, die in der Plakette 202 und
dem Chassis 224 ausgebildet sind verhindern das die Befestigungszapfen 236, 237 einen
signifikanten Widerstand der Relativbewegung der Plakette 202 mit
Bezug auf den Schaft der Befestigungsschraube 204 und auf
das Chassis 224, an dem diese befestigt ist während
der Absorption des Chocs oder Aufpralles entgegenstellen.
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Selbstverständlich
ist die Erfindung in keinster Weise beschränkt auf die
bevorzugten Ausführungsformen, die vorangehend lediglich
illustrativ und nicht einschränkend beschrieben wurden.
Insbesondere wäre, obwohl in den bevorzugten Ausführungsformen,
dargestellt in den 4 und 5 und in
den 6 und 7 zwei Folgen von Aussparungen
diesseits und jenseits des Loches beziehungsweise der Öffnung
angeordnet vorliegen, um eine Absorption von Energie zu ermöglichen
im Falle eines Frontaufpralles und eines Heckaufpralles es durchaus
möglich lediglich Aussparungen an nur einer Seite der Öffnung
vorzusehen, um Energie nur bei einer Art eines Aufpralles oder Chocs
zu absorbieren.
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Zusammenfassung
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Vorrichtung
(1) zum absorbieren von Energie, insbesondere für
einen Sitz (10) eines Kraftfahrzeuges im Falle eines Aufpralles,
wobei die Vorrichtung umfasst ein erstes Element (2), im
Wesentlichen in der Form einer Plakette die ein Öffnung
(12) aufweißt ausgebildet, sowie ein zweites Element
(4), eingeführt in die Öffnung (12),
wobei das erste Element (2) eine Folge von Aussparungen
(14a bis 14c) umfasst, in Folge angeordnet entlang
einer Verformungsrichtung (X) untereinander definierend eine Folge
von Stegen (16a bis 16c), sich erstreckend entlang
einer Erstreckungsrichtung (Y), die transversal vorliegt zur Verformungsrichtung
(X), wobei die Stege (16a bis 16c) jeweils eine
Länge (La, Lb,
Lc) entlang der Erstreckungsrichtung (X)
aufweisen, wobei die Länge (La,
Lb, Lc) monoton
steigt von einem Steg zum nachfolgenden in Abhängigkeit
der Beabstandung der Stege (16a bis 16c) mit Bezug
auf das zweite Element (4), wobei die Stege (16a bis 16c)
global eine Konkavheit aufweisen, die hin zu dem zweiten Element
(4) gerichtet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19613506 [0003]
- - DE 19807581 [0003]