-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein therapeutisches Ultraschallgerät, das bei der Durchführung von Zahnbehandlungen bei Verwendung eines Implantats verwendet wird.
-
Es wird die Priorität der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2005-353299 , eingereicht am 7. Dezember 2005, in Anspruch genommen, deren Inhalt durch Bezug hierin eingebunden wird.
-
Hintergrund
-
Ein konventionelles Verfahren zum Einsetzen einer künstlichen Zahnwurzel umfasst das Einbetten einer künstlichen Zahnwurzel in der Form eines Stifts, eines sogenannten Implantats, in den Oberkiefer oder Unterkiefer und das Einschrauben und Befestigen einer künstlichen Krone in einem Gewindeloch am Endabschnitt des Implantats, der aus dem Knochen hervorsteht, in den das Implantat eingebettet ist. Bei diesem Verfahren wird die künstliche Krone angebracht, wenn eine bestimmte Zeit seit dem Einbetten des Implantats in den Knochen vergangen und das eingebettete Implantat mit dem Knochengewebe verwachsen ist. In diesem Fall ist es während der Zeitdauer, bis das Implantat mit dem Knochengewebe verwachsen ist, notwendig, einen provisorischen Zahnersatz zu verwenden. Da es keine andere Möglichkeit gab, als den Prozess der natürlichen Heilung zu überlassen, hat die Zeitdauer, bis sich das Knochengewebe zwischen dem Implantat und dem Knochen gebildet hat, dem Patienten bisher Unannehmlichkeiten bereitet.
-
Um den auf die Implantatbehandlung folgenden Heilungsprozess zu beschleunigen, wurde ein therapeutisches Ultraschallgerät vorgeschlagen, das ausgestattet ist mit einem Gehäuse, das in der Nähe eines Abschnitts angeordnet ist, an dem die Implantatbehandlung in der Mundhöhle ausgeführt wird, mit einem in einer inneren Wand des Gehäuses angeordneten Oszillator und mit einem Paar von Haltegliedern, die an den Seitenflächen des Gehäuses bereitgestellt sind und die zum Bedecken der Zähne auf beiden an den Abschnitt, an dem die Implantatbehandlung ausgeführt wird, angrenzenden Seiten dienen (vgl. beispielsweise die ungeprüfte
Japanische Patentanmeldung mit der ersten Veröffentlichungsnummer 2004-113625 ). Durch die Anwendung von Ultraschallwellen auf das Behandlungsbereich mit diesem therapeutischen Ultraschallgerät ist es möglich, die Integration des Implantats in das Knochengewebe zu fördern.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Aufgabe der Erfindung
-
Im Gegensatz zu der Vibrationsfläche des Ultraschallwellen abgebenden Oszillators, die im Allgemeinen eine flache Fläche ist, ist jedoch der Behandlungsbereich, an dem die Implantatbehandlung durchgeführt wurde, eine unbestimmte Unregelmäßigkeit. Aus diesem Grund entsteht zwischen der Vibrationsfläche des Oszillators und dem Behandlungsbereich ein Spalt, wodurch eine effektive Übertragung der Ultraschallwellen auf den Behandlungsbereich behindert wird. Es ist auch denkbar, die Form der Vibrationsfläche des Oszillators so auszubilden, dass sie zu der Form des Behandlungsbereichs passt; jedoch ändert sich die Oberflächenform des Behandlungsbereichs in Folge der Heilung, oder die angrenzenden Muskeln üben Druck auf den Oszillator aus, wodurch nachträglich ein Spalt entstehen kann, was zu einem Abfall der Effizienz der Ultraschall-Vibrationsübertragung führt.
-
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der beschriebenen Situation gemacht und stellt ein therapeutisches Ultraschallgerät bereit, das Ultraschallwellen zuverlässig und effizient auf den Behandlungsbereich abgeben kann, an dem eine Implantatbehandlung durchgeführt wurde.
-
Mittel zum Lösen der Aufgabe
-
Um die obigen Probleme zu lösen, stellt die Erfindung die folgenden Mittel bereit.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein therapeutisches Ultraschallgerät, das Ultraschallwellen an einen Behandlungsbereich in einer Mundhöhle abgibt, an dem eine Implantatbehandlung durchgeführt wurde, und dadurch eine Therapie bereitstellt, umfassend einen Aufsetzabschnitt, der auf Zähne in der Nähe des Behandlungsbereichs aufgesetzt und an ihnen befestigt wird; wenigstens ein Gehäuse, das im Aufsetzabschnitt bereitgestellt und in der Nähe des Behandlungsbereichs angeordnet ist, und bei dem auf der Seite des Behandlungsbereichs ein offener Abschnitt ausgebildet ist; und einen in dem Gehäuse aufgenommenen Oszillator, bei dem ein lineares Speicheleinführelement (saliva introduction member) am Aufsetzabschnitt oder am Gehäuse bereitgestellt ist, das so angeordnet ist, dass es von dem offenen Abschnitt des Gehäuses aus nach außerhalb des Aufsetzabschnitts oder des Gehäuses hervorsteht.
-
Gemäß dem therapeutischen Ultraschallgerät der vorliegenden Erfindung grenzt der Oszillator, der in dem Gehäuse aufgenommen ist, als ein Ergebnis des Aufsetzens des Aufsetzabschnitts auf und Befestigens an Zähnen eines Patienten über das Speicheleinführelement an den Behandlungsbereich an. Das Speicheleinführelement ist zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich positioniert und nach außen hervorstehend angeordnet.
-
Dann saugt das lineare, nach außen hervorstehende Speicheleinführelement nahen Speichel in der Mundhöhle durch das Kapillarphänomen an, und der angesaugte Speichel wird in den Spalt zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich eingefüllt. Aus diesem Grund werden die Ultraschallwellen des Oszillators zuverlässig und effizient über den in den Spalt eingefüllten Speichel ausgebreitet. Der Speichel ist auch eine Flüssigkeit, die Viskosität aufweist und sich in einem Zustand befindet, dass sie dem Spalt zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich durch das Speicheleinführelement konstant zugeführt wird. Daher formt sich der Speichel sogar bei einer Veränderung des Spalts zwischen dem Behandlungsbereich und dem Oszillator in Reaktion darauf um und wird so zugeführt, dass es immer möglich ist, den gefüllten Zustand beizubehalten, und dass es möglich ist, die Ultraschallwellen durch den Oszillator zuverlässig und effizient zu übertragen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des zuvor beschriebenen therapeutischen Ultraschallgeräts ist ein Verstärkungselement an einem Teil des Aufsetzabschnitts in der Nähe des Behandlungsbereichs bereitgestellt.
-
Gemäß dem therapeutischen Ultraschallgerät der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Stärke des Aufsetzabschnitts zu vergrößern, wenn ein Verstärkungselement an dem Bereich des Aufsetzabschnitts angeordnet wird, der sich in der Nähe des Behandlungsbereichs befindet. Außerdem ist es durch die Anordnung an einem Abschnitt in der Nähe des Behandlungsbereichs möglich, eine Deformation und ein Verrutschen des Aufsetzabschnitts zu verhindern, so dass der Oszillator zuverlässig am Behandlungsbereich angeordnet ist, und es möglich ist, die Ultraschallwellen zu übertragen.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des oben beschriebenen therapeutischen Ultraschallgeräts ist das Gehäuse drehbar mit dem Aufsetzabschnitt verbunden.
-
Gemäß dem therapeutschen Ultraschallgerät der vorliegenden Erfindung ist es auf Grund der drehbaren Verbindung des Gehäuses mit dem Aufsetzbereich möglich, die Position des aufgenommenen Oszillators in Bezug auf den Behandlungsbereich einzustellen, und es ist daher möglich, die Ultraschallwellen des Oszillators zum optimalen Teilbereich zu übertragen. Durch aufeinander folgendes Verschieben der Position ist es auch möglich, die Ultraschallwellen des Oszillators über einen großen Bereich des Behandlungsbereichs zu verbreiten.
-
Wirkung der Erfindung
-
Gemäß dem therapeutischen Ultraschallgerät der vorliegenden Erfindung ist eine zuverlässige und effiziente Übertragung der Ultraschallwellen des Oszillators möglich, da Speichel, der Viskosität aufweist, in den Spalt zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich zugeführt und eingefüllt wird. Aus diesem Grund ist es möglich, die Erzeugung von Knochengewebe um den Behandlungsbereich herum, an dem die Implantatbehandlung durchgeführt wurde, zu fördern, und es ist möglich, die Behandlungsdauer zu verkürzen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1A ist eine perspektivische Ansicht des therapeutischen Ultraschallgeräts der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
1B ist eine erläuternde Ansicht, in der das therapeutische Ultraschallgerät der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Mundhöhle angebracht ist.
-
2 ist eine perspektivische Ansicht, in der ein Teil des therapeutischen Ultraschallgeräts der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus 1A und 1B im Querschnitt gezeigt ist.
-
3 ist eine perspektivische Ansicht des therapeutischen Ultraschallgeräts der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist eine perspektivische Ansicht des therapeutischen Ultraschallgeräts der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
Kurze Beschreibung der Bezugszeichen
-
Bezugszeichenliste
-
- 1, 10, 20
- therapeutisches Ultraschallgerät
- 2, 21
- Aufsetzabschnitt
- 3, 22
- Gehäuse
- 3a, 22a
- offener Abschnitt
- 4
- Oszillator
- 6, 23
- Speicheleinführelement
- 11
- Verstärkungselement
- G1
- Behandlungsbereich
- M
- Mundhöhle
- P
- Implantat
- S
- Speichel
- T
- Zahn
-
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
-
(Erste Ausführungsform)
-
1A bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 1A zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines therapeutischen Ultraschallgeräts. 1B ist eine erläuternde Ansicht, bei der das therapeutische Ultraschallgerät aus 1A in einer Mundhöhle angebracht ist. Wie in 1B gezeigt, fehlt in der Mundhöhle M teilweise ein Zahn T, das Zahnfleisch G liegt frei, und ein Behandlungsbereich G1 ist ausgebildet, an dem eine Implantatbehandlung vorgenommen wurde. Genauer gesagt, ist in dem Behandlungsbereich G1 ein Implantat P als eine künstliche Zahnwurzel im Unterkiefer eingebettet, und ein Schraubloch P1 ist an der Oberseite des Implantats P vorhanden, in das eine künstliche Krone eingeschraubt werden kann.
-
Außerdem zeigt 2 eine perspektivische Teil-Querschnittsansicht entlang des Schnittes A-A aus 1B. Wie in 2 gezeigt, ist das Implantat P mit einem Basis-Endabschnitt P2 in den Knochen B des Unterkiefers eingebettet und durch das erzeugte Knochengewebe B1 fixiert. Der Knochen B ist mit dem Zahnfleisch G überzogen, welches von einer Oberhaut G3 gebildet wird, die an der Außenseite eines Zahnfleischgewebes G2 liegt. Auch sammelt sich von innerhalb des menschlichen Körpers abgegebener Speichel S auf beiden Seiten des Zahnfleischs G.
-
Wie in 1A, 1B und 2 gezeigt, ist ein therapeutisches Ultraschallgerät 1 bereitgestellt mit einem Aufsetzabschnitt 2, der auf einen Zahn T aufgesetzt und an ihm befestigt ist, einem Gehäuse 3 mit einem an der Seite des Behandlungsbereichs G1 ausgebildeten offenen Abschnitt 3a und einem Oszillator 4, der in dem Gehäuse 3 aufgenommen ist. Ein innerer Randbereich 2a des Aufsetzabschnitts 2 ist so ausgebildet, dass er zu der Form des Zahns T und des Zahnfleischs G des Patienten passt, und der Aufsetzabschnitt 2 wird aufgesetzt und befestigt, indem er eng an den Zahn T angelegt wird. Außerdem ist der innere Randbereich 2a des Aufsetzabschnitts 2 bei dem Behandlungsbereich G1 in Entsprechung zu der Form des Zahnfleischs G des Patienten ausgebildet und wird durch enges Anlegen an das Zahnfleisch G aufgesetzt und fixiert. Auch das Gehäuse 3 wird im Aufsetzabschnitt 2 so bereitgestellt, dass es sich an einer Position in der Nähe des Behandlungsbereichs G1 auf der Seite eines äußeren Randbereichs G4 des Zahnfleischs G befindet. Der Oszillator 4 weist auch eine angrenzende, oszillierende Fläche 4a auf, die Ultraschallwellen aussendet, wobei ein Leitungsdraht 5 mit ihm und einer Ultraschallsignal-Bereitstellungsquelle außerhalb der Mundhöhle verbunden ist, die nicht gezeigt ist.
-
Das therapeutische Ultraschallgerät 1 hat auch, wie in 1A, 1B und 2 gezeigt, ein an jedem Gehäuse 3 bereitgestelltes lineares Speicheleinführelement 6. Das Speicheleinführelement 6 ist an dem Aufsetzabschnitt 2 und dem Gehäuse 3 an der Position befestigt, die dem Behandlungsbereich G1 entspricht, wobei ein Ende 6a von dem offenen Abschnitt 3a des Gehäuses 3 aus nach außerhalb des Gehäuses 3 hervorstehend angeordnet ist. Ein anderes Ende 6b ist ebenfalls von dem offenen Abschnitt 3a des Gehäuses 3 aus über den inneren Randbereich 2a des Aufsetzabschnitts 2 an der Seite eines inneren Randbereichs G5 des Zahnfleischs G nach außerhalb des Aufsetzabschnitts 2 hervorstehend angeordnet.
-
Als Nächstes wird der Betrieb des therapeutischen Ultraschallgeräts 1 beschrieben. Wie in 1B und 2 gezeigt, wird das therapeutische Ultraschallgerät 1 in der Mundhöhle M angebracht, und der Aufsetzabschnitt 2 wird auf den Zahn T und das Zahnfleisch G aufgesetzt und daran befestigt. Aus diesem Grund grenzt der in dem Gehäuse 3 aufgenommene Oszillator 4 an die Seite des äußeren Randbereichs G4 des Behandlungsbereichs G1 über das Speicheleinführelement 6 an, das in dem offenen Abschnitt 3a angeordnet ist. Auch befindet sich das Speicheleinführelement 6 in einem dazwischen liegenden Zustand, indem es in engem Kontakt zwischen dem Behandlungsbereich G1 und der Kombination des Aufsetzabschnitts 2 und des Oszillators 4 steht. Dann dringt der angesammelte Speichel S ein, wobei sich das eine Ende 6a an der Seite des äußeren Randbereichs G4 des Zahnfleischs G und das andere Ende 6b an der Seite des inneren Randbereichs G5 befindet, so dass beide jeweils am Zahnfleisch G angeordnet sind. Da das Speicheleinführelement 6 in einer linearen Form ausgeführt ist, wird der Speichel S durch das Kapillarphänomen des Speicheleinführelements 6 angesaugt und in den Spalt eingefüllt, der zwischen dem Oszillator 4 und dem Behandlungsbereich G1 ausgebildet ist. Aus diesem Grund werden die Ultraschallwellen W des Oszillators 4 zuverlässig und effizient vom Oszillator 4 aus direkt an den Behandlungsbereich G1 oder über den in den Spalt eingefüllten Speichel S an den Behandlungsbereich G1 übertragen.
-
Der Speichel S weist auch eine Viskosität auf, wird in der Mundhöhle M ständig nachgebildet und behält einen Zustand einer definierten Quantität, die angesammelt wird. Das bedeutet, dass sogar bei einer Veränderung des Spalts zwischen dem Oszillator 4 und dem Behandlungsbereich G1 der darin eingefüllte Speichel S seine Form auf Grund seiner eigenen Viskosität auf eine Weise ändert, die diesem Spalt entspricht, wobei der Speichel S über das Speicheleinführelement 6 an Bereiche zugeführt wird, an denen ein Speichelmangel S auftritt, so dass der gefüllte Zustand erhalten werden kann. Falls sich beispielsweise die Oberflächenform des Behandlungsbereichs G1 verändert, wenn die Behandlung voranschreitet, oder sogar, wenn ein Spalt entsteht, weil der umgebende Muskel auf den Oszillator 4 Druck ausübt, formt sich der Speichel S in Reaktion auf diesen Spalt um oder wird zugeführt, um den gefüllten Zustand zu erhalten. Aus diesem Grund werden die Ultraschallwellen W des Oszillators 4 immer präzise und effizient übertragen, und so ist es möglich, die Erzeugung von Knochengewebe B1 um den Behandlungsbereich G1 herum, an dem das Implantat 21 ausgeführt wurde, zu fördern, und so kann die Behandlungszeit verkürzt werden.
-
Zu beachten ist, dass das Material des Speicheleinführelements 6 aus verschiedenen Materialien geformt sein kann, umfassend Metall, wie beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, Harz, wie beispielsweise Acryl oder Nylon, und Silizium, und flexibel oder starr sein kann. Im Fall eines starren Materials wird das Speicheleinführelement 6 im Voraus geformt, um zu der Form des Behandlungsbereichs G1, an das es angrenzen soll, zu passen, und weist bevorzugt eine Form auf, die in engen Kontakt mit dem Behandlungsbereich G1 kommen kann. Das Speicheleinführelement 6 kann auch in Form einer Faser, eines Schwamms oder eines Rohrs geformt sein, durch die der Ansaugeffekt des Speichels S durch das Kapillarphänomen erwartet werden kann. Auch wird der Speichel S in den Spalt zwischen dem Oszillator 4 und dem Behandlungsbereich G1 eingefüllt, wobei ein Gel im Voraus zwischen dem Oszillator 4 und dem Behandlungsbereich G1 eingefügt werden kann. Dadurch ist es möglich, die Ultraschallwellen W des Oszillators 4 in Kombination mit dem Effekt durch das Auffüllen des Raums mit dem Speichel S zuverlässiger und effizienter zu übertragen. Zu beachten ist im Fall eines auf diese Art eingefügten Gels, dass das Speicheleinführelement 6 das Gel bei einem sich aus einer Veränderung der Oberflächenform des Behandlungsbereichs G1 ergebenden Gelüberschuss auf Grund des Kapillarphänomens dazu veranlasst, in die Mundhöhle M zurückzufließen, so dass die Gelmenge auf die geeignete Menge eingestellt wird.
-
(Zweite Ausführungsform)
-
3 zeigt eine zweite Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung und stellt eine perspektivische Gesamtansicht des therapeutischen Ultraschallgeräts dar. In dieser Ausführungsform werden dieselben Bezugszeichen für Elemente verwendet, die dieselben wie die in der obigen Ausführungsform verwendeten sind, und eine Beschreibung dieser Elemente wird ausgelassen.
-
Wie in 3 gezeigt, sind bei einem therapeutischen Ultraschallgerät 10 der vorliegenden Erfindung im Bereich des Aufsetzabschnitts 2 in der Nähe des Behandlungsbereichs G1 Verstärkungselemente 11 am äußeren Randbereich 2b des Aufsetzabschnitts 2 angeordnet. Die Verstärkungselemente 11 sind beispielsweise aus Metall, beispielsweise aus Edelstahl und Aluminium, oder aus Harz und dergleichen. Gemäß diesem therapeutischen Ultraschallgerät 10 ist es möglich, die Stärke des Aufsetzabschnitts 2 mit den Verstärkungselementen 11 zu vergrößern und dadurch eine Verwendung über einen langen Zeitraum hinweg zu ermöglichen. Es ist auch möglich, eine Deformation und ein Verrutschen des Aufsetzabschnitts 2 mit den Verstärkungselementen 11 zu verhindern. Aus diesem Grund ist der in dem Gehäuse 3 aufgenommene Oszillator 4 zuverlässig am Behandlungsbereich angeordnet, und es ist in Verbindung mit dem Effekt des zuvor beschriebenen Speicheleinführelements 6 möglich, Ultraschallwellen des Oszillators 4 zuverlässig und effizient an den Behandlungsbereich abzugeben. Zu beachten ist, dass ein Verstärkungselement 11 nicht auf das in 3 gezeigte lineare Element beschränkt ist, sondern auch ein plattenförmiges Element oder dergleichen sein kann.
-
(Dritte Ausführungsform)
-
4 zeigt eine dritte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung und stellt eine perspektivische Gesamtansicht des therapeutischen Ultraschallgeräts dar. In dieser Ausführungsform sollen dieselben Bezugszeichen für Elemente verwendet werden, die dieselben wie die in der obigen Ausführungsform sind, und ihre Beschreibung wird ausgelassen.
-
Wie in 4 gezeigt, ist ein therapeutisches Ultraschallgerät 20 der vorliegenden Ausführungsform mit einem Aufsetzabschnitt 21, der auf einen Teil eines Zahns T aufgesetzt und an ihm befestigt ist, und einem Gehäuse 22 ausgestattet, das den Oszillator 4 aufnimmt und auf eine drehbare Weise mit dem Aufsetzabschnitt 21 verbunden ist. Ein innerer Randbereich 21a des Aufsetzabschnitts 21 ist an die Form des Zahns T angepasst, und der Aufsetzabschnitt 21 ist beispielsweise aus einem Harz oder dergleichen geformt, das hart ist und sich nicht verformt. In einem Gehäuse 22 ist ein offener Abschnitt 22a auf der Seite des Behandlungsbereichs G1 ausgebildet. Das therapeutische Ultraschallgerät 20 ist außerdem mit einem Speicheleinführelement 23 ausgestattet, das an dem Gehäuse 22 befestigt ist und von dem offenen Abschnitt 22a des Gehäuses 22 bis zu der Außenseite des Gehäuses 22 angeordnet ist. Das Speicheleinführelement 23 ist aus denselben Materialien hergestellt wie oben beschrieben.
-
Gemäß diesem therapeutische Ultraschallgerät 20 kann sich das Gehäuse 22 in Bezug auf den Aufsetzabschnitt 21 drehen, und daher ist es durch Durchführen einer Positionseinstellung des in dem Gehäuse aufgenommenen Oszillators 4 in Bezug auf den Positionsbereich G1 möglich, die Ultraschallwellen zu einer Ausbreitung an den optimalen Bereich zu veranlassen. Es ist auch durch aufeinander folgendes Verändern der Position möglich, die Ultraschallwellen zur Ausbreitung über einen größeren Bereich des Behandlungsbereichs G1 zu veranlassen. Da das Gehäuse 22 in einem freitragenden Zustand am Rotationszentrum mit dem Aufsetzabschnitt 21 verbunden ist, wird außerdem durch die Mundwand Druck auf das Gehäuse 22 ausgeübt, und so wird der aufgenommene Oszillator 4 in engen Kontakt mit dem Behandlungsbereich G1 gebracht. Aus diesem Grund ist es in Verbindung mit dem Effekt des Speicheleinführelements 23 möglich, die Ultraschallwellen W des Oszillators 4 zuverlässig an den Behandlungsbereich G1 zu übertragen, und die Erzeugung von Knochengewebe B1 um den mit dem Implantat P ausgestatteten Behandlungsbereich G1 herum zuverlässig zu fördern, und so kann die Behandlungszeit verkürzt werden. Zu beachten ist in der vorliegenden Ausführungsform, dass das Speicheleinführelement 23 nur auf der Seite des äußeren Randbereichs hervorsteht, aber sogar wenn es den Speichel S bereitstellt, indem es derart nur auf einer Seite hervorsteht, wird der Spalt zwischen dem Behandlungsbereich G1 und dem Oszillator durch den Speichel S gefüllt, so dass derselbe Effekt erzielt wird.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden oben detailliert in Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Jedoch sind spezifische Anordnungen nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt, und Modifikationen können vorgenommen werden, ohne vom Bereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Zu beachten ist, dass das therapeutische Ultraschallgerät in jeder Ausführungsform im Bereich des Unterkiefers bereitgestellt wurde, jedoch kann derselbe Effekt sogar dann erzielt werden, wenn es für eine Therapie eines Implantat-Behandlungsbereichs im Oberkieferbereich verwendet wird, indem es im Oberkieferbereich bereitgestellt wird. Es ist auch nicht notwendig, dass der Aufsetzabschnitt auf den gesamten Oberkiefer- oder Unterkieferbereich aufgesetzt wird. Er kann wenigstens auf einige Zähne T aufgesetzt werden, die sich in der Nähe des Behandlungsbereichs G1 befinden, vorausgesetzt, dass es möglich ist, das Gehäuse an der vorgegebenen Position zu fixieren. Auch ist eine Variation möglich, in der ein U-förmiger Draht auf die Zähne aufgesetzt wird. Außerdem wurden das Gehäuse und der in dem Gehäuse aufgenommene Oszillator als auf der Seite des äußeren Randbereichs des Behandlungsbereichs G1 bereitgestellt beschrieben. Jedoch sind sie nicht darauf beschränkt und können in Abhängigkeit von der Situation des Behandlungsbereichs G1 auf der Seite des inneren Randgebiets G5 des Behandlungsbereichs G1 bereitgestellt werden, und können auch sowohl auf der Seite des äußeren Randbereichs G4 als auch der Seite des inneren Randbereichs G5 bereitgestellt werden. In der ersten und zweiten Ausführungsform wurden auch zwei Paare von Gehäuse und Oszillator bereitgestellt, während in der dritten Ausführungsform ein Paar bereitgestellt wurde. Jedoch sind die Ausführungsformen nicht darauf beschränkt, so dass drei oder mehr Gehäuse- und Oszillator-Paare bereitgestellt werden können.
-
Außerdem wurde offenbart, dass ein jeweiliges Speicheleinführelement für jedes Gehäuse bereitgestellt wurde, jedoch kann auch eine Vielzahl davon verwendet werden.
-
Als Nächstes werden die Wirkungen einer Verwendung der therapeutischen Ultraschallgeräte 1, 10, 20 gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen angegeben.
-
1) Beschleunigung von Osteogenese und Osteointegration um den betroffenen Bereich einer Implantat-Befestigung herum nach einem Einbetten der Implantat-Befestigung. 2) Beschleunigung von Osteogenese und Osteointegration um einen betroffenen Bereich einer Implantatbefestigung herum nach einer Entfernung der Implantat-Befestigung. 3) Beschleunigen von Osteogenese bei einem Zahndefekt (dentary defect) um eine Implantat-Befestigung herum. 4) Beschleunigen von Osteogenese bei Zahn-Hyperplasie (dentary hyperplasia) für einen Spender und einen Empfänger.
-
5) Beschleunigen von Osteogenese bei einer Technik für eine Extensions-Osteogenese. 6) Beschleunigen einer postoperativen Heilung bei maxillofazialen Verletzungen, maxillofazialen Brüchen und Zahndislokationen. 7) Beschleunigen von Osteogenese nach einer operativen Behandlung einer maxillofazialen Deformierung. 8) Minimieren eines Nicht-Retentionszeitraums und eines Retentionszeitraums während einer kieferorthopädischen Behandlung. 9) Beschleunigen von Osteogenese in einem Osteorraphie-Bereich nach einem Verbandwechsel. 10) Beschleunigen von Sekundärdentinaufbau nach einem Anschneiden von lebender Pulpa und einer direkten oder indirekten Abdeckung von lebender Pulpa bei einer Behandlung von Zahnkaries. 11) Schmerzreduzierung für eine Dentin-Hyperästhesie durch Beschleunigen von Sekundärdentinaufbau. 12) Beschleunigen einer Blockierung eines apikalen Gebiets nach einer Entfernung von lebender Pulpa und einer Operation einer verletzten lebenden Pulpa. 13) Beschleunigen einer Heilung nach einer operativen peridontalen Behandlung (Lappenoperation FGG (freies Zahnfleischtransplantat) APF (apikal positionierte Lappen)).
-
14) Beschleunigen von Osteogenese nach einer Zahnfixierung bei einem okklusalen Trauma. 15) Beschleunigen einer Wiederherstellung nach einer unzureichenden Heilung nach einer operativen Behandlung.
-
16) Beschleunigen einer Heilung eines abnormalen Frenulums nach einer operativen Behandlung. 17) Beschleunigen einer Heilung nach einer operativen Behandlung auf Grund einer Lippenspalte, einer Gaumenspalte und einer Lippenkieferspalte. 18) Beschleunigen von Osteogenese nach einer operativen Behandlung einer Versteifung des Kiefergelenks. 19) Beschleunigen von Osteogenese und Heilung nach einer operativen Behandlung auf Grund von Osteitis und Osteomyelitis. 20) Beschleunigen einer Normalisierung der Speicheldrüsenfunktion. 21) Beschleunigen einer Knochenheilung nach einer Knochennidus-Exenteration in einem odontologischen maxillofazialen Bereich. 22) Beschleunigen von Osteogenese bei einem peridontalen Knochendefekt (GTR- und GBR-Technik). 23) Beschleunigen von Osteoatresie einer Wurzelspitze während einer Zahntherapie (umfassend APICO).
-
24) Beschleunigen einer Wundheilung nach einer Entfernung von weichem Gewebe in einem odontologischen maxillofazialen Bereich, von durch ein Trauma beschädigtem weichem Gewebe und von operativ modifiziertem weichem Gewebe. 25) Beschleunigen von Osteogenese von neuem Gewebe um einen implantierten Zahn und einen wiedereingesetzten Zahn herum. 26) Beschleunigen der Heilung einer Zahnextraktions-Kavität. 27) Lindern von Muskelermüdung bei einer temporomandibulären Arthrose. 28) Beschleunigen von Osteogenese in einem Gelenkkopf (glenmoid head) und einer Gelenk-Kavität (clenoid cavity) bei temporomandibulärer Arthrose. 29) Beschleunigen einer Heilung einer oberflächlichen Wunde in weichem Gewebe.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Bei dem therapeutischen Ultraschallgerät gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Aufsetzabschnitt auf die Zähne eines Patienten aufgesetzt und an ihnen fixiert, und der in dem Gehäuse aufgenommene Oszillator wird dazu gebracht, über ein Speicheleinführelement an einen Behandlungsbereich anzugrenzen. Das Speicheleinführelement ist zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich positioniert, nach außen hervorstehend angeordnet, und saugt nahen Speichel auf Grund des Kapillarphänomens in die Mundhöhle, wobei der angesaugte Speichel in einen zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich ausgebildeten Spalt eingefüllt wird. Aus diesem Grund werden die Ultraschallwellen des Oszillators zuverlässig und effizient mittels des in den Spalt gefüllten Speichels übertragen. Da der Speichel eine Flüssigkeit ist, die Viskosität aufweist und sich in einem Zustand befindet, dass sie konstant in den Spalt zwischen dem Oszillator und dem Behandlungsbereich durch das Speicheleinführelement zugeführt wird, formt sich der Speichel sogar dann, wenn sich der Spalt zwischen dem Behandlungsbereich und dem Oszillator verändert, in Reaktion darauf um und wird so zugeführt, dass es möglich ist, den gefüllten Zustand immer beizubehalten, und es möglich ist, die Ultraschallwellen durch den Oszillator zuverlässig und effizient zu übertragen.
-
Wenn ein Verstärkungselement an dem Bereich des Aufsetzabschnitts, der sich in der Nähe des Behandlungsbereiches befindet, angeordnet ist, ist es außerdem möglich, die Stärke des Aufsetzabschnitts zu erhöhen. Es ist außerdem möglich, eine Deformation und ein Verrutschen des Aufsetzabschnitts zu verhindern, so dass der Oszillator zuverlässig am Behandlungsbereich angeordnet ist, und es möglich ist, die Ausbreitung der Ultraschallwellen zu veranlassen.
-
Wenn das Gehäuse drehbar mit dem Aufsetzbereich gekoppelt ist, ist es auch möglich, die Position des aufgenommenen Oszillators in Bezug auf das Behandlungsbereich einzustellen, und daher ist es möglich, die Ultraschallwellen des Oszillators an einen optimalen Bereich zu übertragen. Durch aufeinander folgendes Verändern der Position ist es auch möglich, die Ultraschallwellen des Oszillators über einen weiten Bereich des Behandlungsbereichs zur Ausbreitung zu bringen.