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VERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Priorität
wird gegenüber der vorläufigen Anmeldung Lfd.
Nr. 60/743031, eingereicht am 14. Dezember 2005 mit dem Titel "Orthodontic
Articles With Low-Resistance Coatings" beansprucht. Verwiesen wird
hiermit auch auf die gleichzeitig anhängige Patentanmeldung
..., eingereicht am gleichen Tag (Anwaltsaktenzeichen 61122US006)
mit dem Titel "Orthodontic Articles With Zirconium Oxide Coatings".
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein Dentalartikel zur Verwendung bei der
kieferorthopädischen Behandlung zur Korrektur von Malokklusionen
(Bißanomalien). Insbesondere betrifft die Erfindung solche
kieferorthopädische Artikel wie Brackets und Bogendrähte,
die widerstandsarme Beschichtungen enthalten.
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Die
kieferorthopädische Behandlung betrifft die Bewegung von
Zähnen in verbesserte Stellungen zur Verbesserung der Gesichtsästhetik
eines Patienten, insbesondere in Bereichen nahe der Vorderseite
des Patientenmunds. Außerdem kann die kieferorthopädische
Behandlung die Okklusion des Patienten verbessern, so daß die
Zähne beim Kauen besser miteinander funktionieren.
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Eine
Art von kieferorthopädischem Behandlungssystem verfügt über
einen Satz kleiner als Brackets bekannter Artikel, die an den Frontalzähnen,
Eckzähnen und Prämolaren des Patienten befestigt
werden. Jedes der Brackets hat einen Schlitz, um einen als Bogendraht
bekannten elastischen Draht aufzunehmen. Der Bogendraht funktioniert
als Bahn, um die Bewegung der Brackets und damit die Bewegung der
zugehörigen Zähne in gewünschte Stellungen
zu führen. Normalerweise sind Enden des Bogendrahts in
Durchgängen kleiner Geräte aufgenommen, die als
Bukkalröhrchen bekannt und an den Molaren des Patienten
befestigt sind.
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Kieferorthopädische
Brackets sind in vielfältigen Materialien erhältlich,
beispielsweise metallischen Materialien (z. B. Edelstahl), Kunststoffmaterialien
(z. B. Polycarbonat) und Keramikmaterialien. Besonders verbreitet
sind solche Keramikmaterialien wie monokristallines und polykristallines
Aluminiumoxid, da sie Brackets bilden können, die durchsichtig
oder durchscheinend sind. Das durchsichtige oder durchscheinende Aussehen
reduziert die Sichtbarkeit der Brackets, wodurch ästhetische
Qualitäten erhalten bleiben. Allerdings zeigen Keramikmaterialien
normalerweise einen Scheuereffekt mit Bogendrähten, wobei
die harten Keramikmaterialien des Brackets, Kerben in die relativ
weichen Materialien des Bogendrahts im Gebrauch schleifen. Die Kerben
wirken effektiv als Sperren, die das Bewegen des Brackets entlang
dem Bogendraht behindern. Dadurch kann das Scheuern die Bewegung
der Zähne verlangsamen, was somit die Behandlungszeit verlängern
kann. Folglich besteht Bedarf an kieferorthopädischen Artikeln,
die Scheuern verringern, niedrige Reibwiderstandswerte zeigen und
gute ästhetische Qualitäten beibehalten.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der Erfindung handelt es sich um einen kieferorthopädischen
Artikel, der ein Substrat und eine Beschichtung aufweist, die auf
mindestens einem Abschnitt des Substrats angeordnet ist, wobei die
Beschichtung Siliciumnitrid aufweist. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des kieferorthopädischen
Artikels.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Vorderansicht von Zähnen eines exemplarischen Patienten
im Verlauf einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer
kieferorthopädischen Apparatur der Erfindung.
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2 ist
eine von oben gezeigte Perspektivansicht eines Brackets der kieferorthopädischen
Apparatur der Erfindung.
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3 ist
eine Schnittansicht des Schnitts 3-3 in 2 und zeigt
im Querschnitt Komponenten des Brackets.
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4 ist
eine Schnittansicht eines Bogendrahts der kieferorthopädischen
Apparatur der Erfindung und zeigt im Querschnitt Komponenten des
Bogendrahts.
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Während
die o. g. Zeichnungen mehrere Ausführungsformen der Erfindung
darstellen, sind auch andere Ausführungsformen erwogen,
was in der Diskussion erwähnt ist. In allen Fällen
stellt die Offenbarung die Erfindung zur Veranschaulichung und nicht
zur Einschränkung dar. Verständlich sollte sein,
daß dem Fachmann zahlreiche andere Abwandlungen und Ausführungsformen
deutlich sein werden, die dem Schutzumfang und Grundgedanken der
Erfindungsgrundsätze entsprechen. Die Zeichnungen sind
möglicherweise nicht maßstäblich. In
den Zeichnungen sind durchweg gleiche Bezugszahlen zur Bezeichnung
gleicher Teile verwendet.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
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1 ist
eine Vorderansicht von Zähnen 10 im Verlauf einer
kieferorthopädischen Behandlung mit einer kieferorthopädischen
Apparatur 12 der Erfindung. Zu den Zähnen 10 gehören
ein oberer Zahnbogen 14 und ein unterer Zahnbogen 16.
Entsprechend weist die kieferorthopädische Apparatur 12 eine
obere kieferorthopädische Spange 18 und eine untere
kieferorthopädische Spange 20 auf, die mit dem
oberen Zahnbogen 14 bzw. unteren Zahnbogen 16 verbunden
sind, um für die kieferorthopädische Behandlung
zu sorgen.
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Die
obere kieferorthopädische Spange 18 weist mehrere
Brackets 22 und einen Bogendraht 24 auf. Jedes
Bracket 22 ist mit einem einzelnen Zahn des oberen Zahnbogens 14 verklebt,
und der Bogendraht 24 erstreckt sich um den oberen Zahnbogen 14,
um einen Eingriff mit jedem Bracket 22 herzustellen. Ähnlich weist
die untere kieferorthopädische Spange 20 mehrere Brackets 26 und
einen Bogendraht 28 auf, wobei jedes Bracket 26 mit
einem einzelnen Zahn des unteren Zahnbogens 16 verklebt
ist und sich der Bogendraht 28 um den unteren Zahnbogen 16 erstreckt,
um einen Eingriff mit jedem Bracket 26 herzustellen. Die
Bogendrähte 24 und 28 funktionieren als
Bahnen, um die Bewegung der Brackets 22 und 26 in
gewünschte Stellungen im kieferorthopädischen
Behandlungsverlauf zu führen.
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Wie
später diskutiert, enthalten ein oder mehrere der Brackets 22 und 26 und/oder
der Bogendrähte 24 und 28 Siliciumnitrid-(SiNx)Beschichtungen, um bei der Gleitmechanik
der kieferorthopädischen Behandlung zu unterstützen.
Insbesondere reduzieren die Beschichtungen das Scheuern und den
Reibungswiderstand zwischen den Brackets 22 und dem Bogendraht 24 sowie
zwischen den Brackets 26 und dem Bogendraht 28.
Justiert somit ein Arzt den Bogendraht 24 während
der kieferorthopädischen Behandlung, verschieben sich die
Brackets 22 und die zugehörigen Zähne über
die Länge des Bogendrahts 24 in Längsrichtung unter
dem Einfluß induzierter Kräfte, die vom Arzt ausgewählt
werden. Durch das verringerte Scheuern und Reiben, für
das die Beschichtungen sorgen, können sich die Brackets 22 leichter
entlang dem Bogendraht 24 verschieben. Dies reduziert die
Zeit und den Aufwand, die zum Abschluß der kieferorthopädischen
Behandlung erforderlich sind.
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2 ist
eine von oben gezeigte Perspektivansicht eines einzelnen Brackets 22.
Zur leichteren Diskussion beziehen sich 2 bis 4 nur
auf die Komponenten der oberen kieferorthopädischen Spange 18 (d.
h. die Brackets 22 und den Bogendraht 24). Verständlich
ist aber, daß die Offenbarung ebenso auf die Komponenten
der unteren kieferorthopädischen Spange 20 zutrifft
(d. h. die Brackets 26 und den Bogendraht 28). Gemäß 2 weisen
die Brackets 22 eine Basis 30 und Flügel
(Tiewings) 32 und 34 auf. Die Basis 30 ist
der Abschnitt der Brackets 22, der mit einer Zahnoberfläche
verklebt wird. Die Flügel 32 und 34 sind
ein Paar flügelartige Strukturen, die zum Festhalten des
Bogendrahts 24 (nicht gezeigt) mit der Basis 30 einstückig
verbunden sind. In alternativen Ausführungsformen kann
das Paar Flügel 32 und 34 durch vereinigte
Flügel oder einen einzelnen Flügel zum Festhalten
des Bogendrahts 24 ersetzt sein.
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Die
Maße des Flügels 32 legen einen Schlitz 36 sowie
Ligaturaussparungen 38a und 38b fest. Ähnlich legen
die Maße des Flügels 34 einen Schlitz 40 sowie
Ligaturaussparungen 42a und 42b fest. Die Schlitze 36 und 40 sind
die Abschnitte des Brackets 22, die einen Eingriff mit
dem Bogendraht 24 herstellen und die Beschichtungen zur
Reibungsminderung zwischen dem Bracket 22 und dem Bogendraht 24 enthalten.
Die Ligaturaussparungen 38a, 38b, 42a und 42b sind
so konfiguriert, daß sie eine standardmäßige
Elastomer- oder Drahtligatur zum Festhalten des Bogendrahts 24 in
den Schlitzen 36 und 40 aufnehmen.
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Im
Gebrauch kann ein Arzt einen Abschnitt des Bogendrahts 24 in
den Schlitzen 36 und 40 plazieren, um jedes Bracket 22 in
der oberen kieferorthopädischen Spange 18 miteinander
zu verbinden. Danach kann eine Ligatur über dem Bogendraht 24 und
in den Aussparungen 38a und 38b hinter dem Flügel 32 und
den Aussparungen 42a und 42b hinter dem Flügel 34 plaziert
werden. Damit wird der Bogendraht 24 in den Schlitzen 36 und 40 befestigt.
Justiert der Arzt den Bogendraht 24 im kieferorthopädischen
Behandlungsverlauf, ermöglichen das verringerte Scheuern
und Reiben, wofür die Beschichtungen in den Schlitzen 36 und 40 sorgen, daß sich
das Bracket 22 entlang dem Bogendraht 24 leichter
verschiebt. Damit sind die Zeit und der Aufwand verringert, die
zum Abschluß der kieferorthopädischen Behandlung
erforderlich sind.
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3 ist
eine vordere Schnittansicht am Schnitt 3-3 in
2,
die die Querschnittkomponenten des Brackets
22 zeigt. Darstellungsgemäß weist
das Bracket
22 ein Substrat
44 und eine Beschichtung
46 auf.
Das Substrat
44 macht die Masse des Brackets
22 aus
und kann in seiner Zusammensetzung vielfältige Materialien aufweisen.
Zu Beispielen für geeignete Materialien für das
Substrat
44 zählen metallische Materialien (z.
B. Edelstahl), Kunststoffmaterialien (z. B. Polycarbonat) und Keramikmaterialien
(z. B. monokristallines und polykristallines Aluminiumoxid). Zu
Beispielen für besonders geeignete Materialien für
das Substrat
44 gehören Keramikmaterialien mit
guten optischen Eigenschaften, z. B. gemäß der
Offenbarung in der
US-A-4954080 (Kelly
et al.) und
US-A-6648638 (Castro
et al.). Das Substrat
44 kann mit Standardtechniken zur
Herstellung kieferorthopädischer Brackets ausgebildet sein.
Alternativ kann das Substrat
44 ein handelsübliches
kieferorthopädisches Bracket sein, das anschließend
behandelt wird, um die Beschichtung
46 aufzuweisen. Zu
Beispielen für geeignete handelsübliche kieferorthopädische
Brackets zählen die Keramikbrackets der Serien mit den
Handelsnamen "TRANSCEND" und "CLARITY", die von 3M Unitek Corporation,
Monrovia, CA zu beziehen sind. In einer Ausführungsform,
z. B. mit dem Keramikbracket der Serie mit dem Handelsnamen "CLARITY",
kann das Substrat
44 eine gesonderte Auskleidung (nicht
gezeigt) aufweisen, die im Schlitz
36 (und Schlitz
40 gemäß
2)
befestigt ist. Zu geeigneten Materialien für die gesonderte
Auskleidung gehören die zuvor für das Substrat
44 diskutierten.
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Die
Beschichtung 46 ist eine Schicht, die das Substrat 44 im
Schlitz 36 im wesentlichen bedeckt, wodurch sie für
einen niedrigen Reibungskoeffizienten im Schlitz 36 sorgt.
Ein zweiter Abschnitt der Beschichtung 46 (nicht gezeigt)
bedeckt ebenfalls auf die gleiche Weise im wesentlichen das Substrat 44 im
Schlitz 40. Vorzugsweise erstreckt sich die Beschichtung 46 über
mindestens zwei Oberflächen jedes der Schlitze 36 und 40, und
stärker bevorzugt erstreckt sie sich über alle
drei Oberflächen jedes der Schlitze 36 und 40.
Durch Plazieren der Beschichtung 46 in den Schlitzen 36 und 40 wird Scheuern
und der Reibungswiderstand an den Eingriffsstellen zwischen dem
Bracket 22 und dem Bogendraht 24 verringert. Dadurch
kann sich das Bracket 22 bei Justierungen relativ zum Bogendraht 24 leicht
verschieben. In alternativen Ausführungsformen kann die Beschichtung 46 das
Substrat 44 bei Bedarf auch an anderen Stellen des Brackets 22 bedecken.
Beispielsweise kann die Beschichtung 46 im wesentlichen über
die gesamte Außenfläche des Substrats mit Ausnahme der
Unterseite der Basis 30 aufgebracht sein, die mit einem
Zahn verklebt wird.
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In
der Zusammensetzung weist die Beschichtung
46 Siliciumnitrid
(SiN
x) (z. B. Si
3N
4) auf, das eine widerstandsarme Beschichtung
vorsieht, die für das bloße Auge im wesentlichen
klar (d. h. im wesentlichen durchsichtig und farblos) ist. Geeignete
Farbmessungen für die Beschichtung
46 relativ
zum Substrat
44 weisen ΔE-Werte von höchstens
etwa 4,0 für Weiß- und Schwarzstandard-Hintergründe
auf, wobei besonders geeignete Farbmessungen ΔE-Werte von
höchstens etwa 3,0 aufweisen und noch stärker
geeignete Farbmessungen ΔE-Werte von höchstens
etwa 2,0 aufweisen. Wie später diskutiert, beruht der ΔE-Wert
auf dem L*a*b-Farbmaßsystem der Commission Internationale
de l'Eclairage (CIE). Aus der Perspektive eines typischen Betrachters
ist ein ΔE-Wert von etwa drei ungefähr die Grenze
visueller Farbunterscheidung. Gemäß der Diskussion
in
Y. K. Lee et al., "Color and Translucency of Resin Composites
after Curing, Polishing and Thermocycling", Operative Dentistry,
2005, 30-4, Seiten 436 bis 442; sowie in
N. John,
"Spectrophotometers and Delta-E: Your color ruler", Newspaper & Technology, www.newsandtech.com,
Conley Magazines, LLC, Juni 2006 gelten ΔE-Werte
von etwa vier nur als geringe Farbänderungen.
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Außer
im wesentlichen klar zu sein, verhindert die Beschichtung 46 auch
direkten Kontakt zwischen dem Material des Substrats 44 und
dem Material des Bogendrahts 24. Damit wird effektiv verhindert,
daß das Material des Substrats 44 Kerben in die
Materialien des Bogendrahts 24 schleift, was die Scheuerwirkung
verringert. Im Gegensatz zur Beschichtung 46 zeigen aus
Zirconiumnitrid (ZrN) gebildete Beschichtungen metallische Farbtöne,
die die ästhetischen Qualitäten der darunterliegenden
Substrate beeinträchtigen. Da aber die Zusammensetzung
der Beschichtung 46 Siliciumnitrid aufweist, wahrt die
Beschichtung 46 die Ästhetik des Substrats 44,
während sie zugleich die Gleitmechanik verbessert. Von
besonderem Nutzen ist dies, wenn die Zusammensetzung des Substrats 44 ein
Keramikmaterial aufweist, das gute optische Eigenschaften zeigt.
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Zudem
kann Siliciumnitrid als Dünnfilm aufgetragen sein, während
es immer noch Scheuern reduziert und eine reibungsarme Oberfläche
bildet. Zu Beispielen für geeignete Schichtdicken für
die Beschichtung 46 gehören höchstens
etwa 10 Mikrometer, wobei zu besonders geeigneten Schichtdicken
höchstens etwa 5 Mikrometer gehören und wobei
zu noch stärker geeigneten Schichtdicken höchstens
etwa 1 Mikrometer gehören. Die Dünnschichten für
die Beschichtung 46 sind vorteilhaft, da das Substrat 44 gebildet
werden kann, ohne die Dicke der Beschichtung 46 zu berücksichtigen.
Dadurch können handelsübliche Brackets für
das Substrat 44 ohne Abwandlungen verwendet werden, um
der Dicke der Beschichtung 46 Rechnung zu tragen.
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Vor
dem Aufbringen kann das Substrat 44 Oberflächenbehandlungen
erfahren, z. B. Plasmaätzen und reaktives Ionenätzen,
um für gute Verbindung zwischen dem Substrat 44 und
der Beschichtung 46 zu sorgen. Danach kann die Beschichtung 46 auf
vielfältige Weise auf das Substrat 44 aufgebracht
werden. Zu Beispielen für geeignete Abscheidungstechniken
zählen chemisches Aufdampfen, plasmaverstärktes
chemisches Aufdampfen, Sputterbeschichten, reaktives Elektronenstrahlbeschichten
und deren Kombinationen. Metallische und keramische Maskenmerkma le
können verwendet werden, um die Abscheidung auf die Schlitze 36 und 40 zu
begrenzen.
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Zu
besonders geeigneten Abscheidungstechniken zur Bildung der Beschichtung 46 gehören
chemisches Niederdruckaufdampfen (LPCVD), reaktives Sputterbeschichten,
plasmaverstärktes chemisches Aufdampfen bei niedrigerer
Temperatur (PECVD), Vakuum-Plasma-Abscheidung bei niedriger Temperatur (LTVPD)
und deren Kombinationen. Zu geeigneten LPCVD-Systemen zählen
Thermco-LPCVD-Systeme, in denen die Siliciumnitridbeschichtungen
aus stöchiometrischen Mengen von Dichlorsilan-(SiH2Cl2) und Ammoniak-(NH3)Gasen abgeschieden werden können.
Zu geeigneten LTVPD-Systemen gehören Abscheidungssysteme
mit dem Handelsnamen "TRANSIMAX", die im Handel von Surmet Company,
Burlington, MA zu beziehen sind. Nach dem Aufbringen kann die Beschichtung 46 auch
Behandlungen nach der Abscheidung erfahren, z. B. Polieren, um die ästhetischen
Qualitäten des Brackets 22 zu erhöhen.
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4 ist
eine Schnittansicht des Bogendrahts 24 an einer Ebene senkrecht
zur Länge des Bogendrahts 24 in Längsrichtung,
die eine alternative Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Darstellungsgemäß enthält der Bogendraht 24 ein
Substrat 48 und eine Beschichtung 50. Das Substrat 48 ist
ein standardmäßiges Bogendrahtsubstrat und kann
in der Zusammensetzung ein metallisches Material, z. B. Edelstahl,
Beta-Titan und Nitinol (d. h. eine Nickel-Titan-Formgedächtnislegierung)
aufweisen. Während der Bogendraht 24 in der Darstellung
in 4 eine runde Querschnittkonfiguration hat, kann
der Bogendraht 24 alternativ andere geometrische Querschnitte
aufweisen (z. B. einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt).
Die Beschichtung 50 ist eine Siliciumnitrid-(SiNx)Beschichtung, die im wesentlichen um die
gesamte Oberfläche des Substrats 48 aufgebracht
ist. Beispiele für geeignete Materialien und Schichtdicken
für die Beschichtung 50 sind die gleichen wie
die zuvor für die Beschichtung 46 (gemäß 3) diskutierten.
Ferner können die Materialien auf die gleiche Weise wie
zuvor diskutiert aufgebracht sein, um eine Dünnschicht
zu bilden, die das Substrat 48 im wesentlichen umgibt.
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In
dieser Ausführungsform enthält der Bogendraht 24 die
Beschichtung 50 zum Reduzieren des Scheuer- und Reibungswiderstands
zwischen dem Bracket 22 und dem Bogendraht 24.
Dadurch kann das Bracket ein kieferorthopädisches Standard-Bracket
sein. Durch die Dünnschicht der Beschichtung 50 kann
der Bogendraht 24 mit kieferorthopädischen Standard-Brackets
verwendet werden, ohne daß Abwandlungen an den Schlitzen
zum Festhalten des Bogendrahts 24 erforderlich sind. Justiert
der Arzt den Bogendraht 24 während der kieferorthopädischen
Behandlung, ermöglicht das verringerte Scheuern und der
geringere Reibungswiderstand, für den die Beschichtung 50 sorgt,
daß sich das Bracket 22 entlang dem Bogendraht 24 leichter verschiebt.
Damit verringern sich Zeit und Aufwand, die zum Abschluß der
kieferorthopädischen Behandlung notwendig sind, auf die
gleiche Weise wie in der vorstehenden Diskussion für das
Bracket 22 in 2 und 3.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Bracket 22 die
Beschichtung 46 wie zuvor diskutiert aufweisen, und der
Bogendraht 24 kann die Beschichtung 50 enthalten.
Damit werden Scheuern und der Reibungswiderstand zwischen dem Bracket 22 und
dem Bogendraht 24 weiter verringert, indem die Beschichtung 46 die
Beschichtung 50 kontaktiert, wenn der Bogendraht 24 einen
Eingriff mit dem Bracket 22 herstellt. Somit kann die kieferorthopädische
Apparatur 12 der Erfindung vielfältige kieferorthopädische
Artikel aufweisen, beispielsweise Brackets (z. B. Brackets 22 und 26)
und Bogendrähte (z. B. Bogendrähte 24 und 28),
die Siliciumnitridbeschichtungen enthalten. Dadurch können
die Brackets im Verlauf von Justierungen durch Ärzte entlang
den Bogendrähten leichter gleiten, was die Zeit und den
Aufwand verringert, die für kieferorthopädische
Behandlungen erforderlich sind.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben,
die aber nur zur Veranschaulichung dienen, da dem Fachmann zahlreiche
Abwandlungen und Varianten im Schutzumfang der Erfindung deutlich
sein werden. Sofern nicht anders angegeben, sind alle in den folgenden
Beispielen erwähnten Angaben zu Teilen, Prozentsätzen
und Verhältnissen gewichtsbezogen, und alle in den Beispielen
verwendeten Reagenzien wurden von den nachstehend beschriebenen
Chemikalienlieferanten bezogen, sind von ihnen erhältlich
oder können durch herkömmliche Techniken synthetisiert
werden.
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Beispiel 1
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Kieferorthopädische
Brackets von Beispiel 1 mit Siliciumnitridbeschichtungen mit Molekülformeln Si
3N
4 wurden jeweils
gemäß dem nachfolgend dargestellten Verfahrensablauf
hergestellt. Eine Siliciumnitridbeschichtung wurde mit Hilfe eines
Thermco-LPCVD-Ofens abgeschieden, der ein Siliciumoxidrohr mit 14 Zentimetern
(5,5 Inch) Durchmesser und 2,1 Metern (7 Foot) Länge aufwies,
das in Heizelementen eingeschlossen war. Eine mechanische Vakuumpumpe
wurde mit einem ersten Ende des Ofens verbunden, und das zweite
Ende enthielt eine abgedichtete Metalltür mit Anschlüssen
zur Prozeßgaseinspritzung. Ein Probenkeramikbracket wurde
gemäß der
US-A-6648638 (Castro
et al.) hergestellt. Danach wurde das Probenkeramikbracket auf einem
Siliciumoxidschiffchen plaziert und in einer Prozeßzone
des Siliciumoxidrohrs positioniert. Anschließend wurde
der Ofen abgedichtet, mit der Vakuumpumpe evakuiert und auf eine
Bearbeitungstemperatur von 810°C erwärmt.
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Dichlorsilan-(SiH2Cl2) und Ammoniak-(NH3)Gas wurden danach in den Ofen mit einem
Durchfluß von 40 Normkubikzentimetern (sccm) bzw. 100 sccm
eingeleitet. Im Handel sind das Dichlorsilan- und Ammoniakgas von
Sigma-Aldrich Chemical Company, Saint Louis, MO. zu beziehen. Dies
sorgte für einen Bearbeitungsdruck von etwa 350 Milli-Torr.
Die höheren Durch flösse von Ammoniakgas relativ
zum Dichlorsilangas wurden verwendet, um für richtige stöchiometrische
Verhältnisse für die resultierende Siliciumnitridbeschichtung
zu sorgen. Die hohe Temperatur und der niedrige Druck in der Bearbeitungszone
dissoziierten das Dichlorsilan- und Ammoniakgas, was dazu führte,
daß Si und N auf der freiliegenden Oberfläche
des Probenkeramikbrackets abgeschieden wurden, um eine 0,5 Mikrometer
dicke Siliciumnitridbeschichtung zu bilden. Die Beschichtung bedeckte
im wesentlichen die gesamte freiliegende Oberfläche des
Drahtschlitzes und zeigte gute Haftung am Probenkeramikbracket.
Für jedes hergestellte Probenkeramikbracket war die Beschichtung
klar und farblos. Somit wahrten die Siliciumnitridbeschichtungen
die ästhetischen Qualitäten der darunterliegenden Probenkeramikbrackets.
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel A
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Kieferorthopädische
Brackets von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel A wurden jeweils
gemäß dem nachfolgenden Verfahrensablauf mit Hilfe
eines kieferorthopädischen Brackets hergestellt, das im
Handel unter dem Handelsnamen "TRANSCEND"-Bracket mit Haken für
obere Eckzähne, Teile-Nr. 6001-706 von 3M Unitek Corporation,
Monrovia, CA zu beziehen ist. Das Probenkeramikbracket von Vergleichsbeispiel
A war ein unbeschichtetes Bracket, bei dem der Drahtschlitz ohne
eine Siliciumnitridbeschichtung freilag.
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Das
Probenkeramikbracket von Beispiel 2 wurde gemäß dem
nachfolgend dargestellten Verfahrensablauf hergestellt. Eine Siliciumnitridbeschichtung
(mit einer Molekülformel Si3N4) wurde mit Hilfe eines Vakuumsystems mit
Turbopumpe unter dem Handelsnamen "Research S-Gun" abgeschieden,
das im Handel von Sputtered Films, Inc., Santa Barbara, Ca zu beziehen
ist. Das Probenkeramikbracket wurde auf Metallplaneten plaziert
(die umlaufen und drehen, was für Gleichmäßigkeit
der Beschichtungen sorgt), die als Probenhalter dienen, und das
Probenkeramikbracket wurde so maskiert, daß nur der Bogendrahtschlitz
für die Abscheidung freilag.
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Nach
Auspumpen auf den Basisdruck wurden Argon- und Stickstoffgas mit
einem Durchfluß von 25 sccm bzw. 10 sccm in die Kammer
eingeleitet. Eine Folge von Flügeln, die an der Turbopumpe
angebracht waren, wurde teilweise geschlossen, um die Pumpgeschwindigkeit
zu begrenzen und den Kammerdruck während des Abscheidungsverfahrens
auf 4 mTorr zu erhöhen. Eine kreisförmige Silicium-Targetelektrode
wurde mit 500 Watt und einer Frequenz von 13,56 MHz HF-gespeist,
um die Siliciumatome zu liefern. Auch das Planetensystem wurde mit
einer Nennleistung von 20 bis 50 Watt und 13,56 MHz vorgespannt
bzw. gespeist. Danach wurde Siliciumnitrid auf dem Probenkeramikbracket über
eine ausreichende Abscheidungszeit aufgebracht, um eine 0,49 Mikrometer
dicke Siliciumnitridbeschichtung zu bilden.
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An
den Probenkeramikbrackets von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
A wurde eine quantitative Farbmessung nach dem folgenden Verfahrensablauf
vorgenommen. Die Farbmessungen wurden durchgeführt, um die
Farbe des Probenkeramikbrackets so zu registrieren, wie sie auf
Weiß- und Schwarzstandard-Hintergründen erscheint.
Bei den Hintergründen handelte es sich um handelsübliche
Hintergründe mit dem Handelsnamen "SRS-99-010" für
den Weißstandard-Hintergrund und "SRS-02-010" für
den Schwarzstandard-Hintergrund von Labsphere, Inc., North Sutton,
NH.
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Die
Farbmessungen erfolgten mit Hilfe eines Lichtstromphotometers mit
dem Handelsnamen "X-RITE SP64" unter Verwendung von ColorMaster-Software,
die im Handel von X-Rite, Inc., Grandville, MI zu beziehen sind.
Ein Probenkeramikbracket wurde auf dem (Weiß- oder Schwarz-)Standard-Hintergrund
in einer Testapertur mit 4 Millimeter Durchmesser plaziert.
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Dieses
Verfahren maß das Aussehen des Brackets sowie eines kleinen
Abschnitts des Standard-Hintergrunds. Eine Lichtquelle D65 (Licht
mit 6504 Kelvin) mit einem Beobachtungswinkel von zehn Grad kam zum
Einsatz (normalerweise wird dieser Aufbau als D65/10° bezeichnet).
Die Daten wurden unter Ausschluß von spiegelnder Reflexion
(SPEX) registriert, um Glanzeffekte zu minimieren.
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Das
Farbmeßsystem beruhte auf dem L*a*b-Farbmaßsystem
der Commission Internationale de l'Eclairage (CIE). Das System mißt
L Helligkeit (L*), Rot/Grün (a*) und Gelb/Blau (b*) für
jedes Probenkeramikbracket. Die Gesamtdifferenz zwischen Proben
wird als ΔE-Wert ausgedrückt:
wobei ΔL*, Δa*
und Δb* die Differenzen der L*-, a*- oder b*-Ablesungen
des Probenkeramikbrackets von Beispiel 2 und der entsprechenden
Ablesungen eines Versuchsstandards sind. Hierbei war der Versuchsstandard das
Probenkeramikbracket von Vergleichsbeispiel A, und die für
den Versuchsstandard verwendeten Ablesungen waren die Mittelwerte
von drei getrennten Probenkeramikbrackets von Vergleichsbeispiel
A. Tabelle 1 zeigt die L*-, a*-, b*-Ablesungen und die ΔE-Werte
für die Probenkeramikbrackets von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
A bei Verwendung eines "Weiß"-Standard-Hintergrunds. TABELLE 1
| L* | a* | b* | |
Beispiel | Ablesung | St.-Abw. | Ablesung | St.-Abw. | Ablesung | St.-Abw. | ΔE |
Beispiel
2 | 91,08 | 0,40 | 0,75 | 0,04 | 5,89 | 0,83 | 2,34 |
Vergl.-bsp.
A | 91,91 | 0,22 | 0,78 | 0,14 | 3,71 | 0,38 | 0,00 |
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Tabelle
2 zeigt die L*-, a*- oder b*-Ablesungen und die ΔE-Werte
für die Probenkeramikbrackets von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
A bei Verwendung eines "Schwarz"-Standard-Hintergrunds. TABELLE 2
| L* | a* | b* | |
Beispiel | Ablesung | St.-Abw. | Ablesung | St.-Abw. | Ablesung | St.-Abw. | ΔE |
Beispiel
2 | 66,65 | 0,24 | 0,04 | 0,30 | 2,85 | 0,63 | 1,34 |
Vergl.-bsp.
A | 65,89 | 0,38 | 0,16 | 0,09 | 1,76 | 0,35 | 0,00 |
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Aus
den Ergebnissen der Tabellen 1 und 2 gehen die guten ästhetischen
Qualitäten des Probenkeramikbrackets von Beispiel 2 hervor.
Hinsichtlich der Ergebnisse gemäß Tabelle 1 (d.
h. weißer Hintergrund) zeigte das Probenkeramikbracket
von Beispiel 2 etwas mehr Gelb (+b*) bezogen auf den Standard (d.
h. Vergleichsbeispiel A). Allerdings lag eine sehr geringe Änderung
bei den Ergebnissen für Helligkeit (L*) oder Rot/Grün
(a*) vor. Insgesamt war die Farbdifferenz zwischen dem Probenkeramikbracket
von Beispiel 2 und Vergleichsbeispielen A auf dem weißen
Hintergrundklein. Wie zuvor diskutiert, ist aus der Perspektive
eines typischen Betrachters ein ΔE-Wert von etwa drei die
ungefähre Grenze der visuellen Unterscheidung. Im Vergleich
dazu zeigte das Probenkeramikbracket von Beispiel 2 einen ΔE-Wert,
der unter diesem Grenzwert lag.
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Zusätzlich
wurden die Probenkeramikbrackets ohne Verwendung von Bogendrähten
betrachtet, die während der kieferorthopädischen
Behandlung normalerweise vorhanden sind. Normalerweise sitzt ein
Bogendraht im beschichteten Drahtschlitz und bedeckt einen wesentlichen
Abschnitt der Beschichtung. Außerhalb der Drahtschlitze
war das Probenkeramikbracket von Beispiel 2 mit dem unbeschichteten
Probenkeramikbracket von Vergleichsbeispiel A visuell identisch.
Somit wahrte die Siliciumnitridbeschichtung der Erfindung die visuellen ästhetischen
Qualitäten des darunterliegenden Keramikbrackets.
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Beispiele 3 bis 5 und Vergleichsbeispiel
B
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Kieferorthopädische
Brackets der Beispiele 3 bis 5 und des Vergleichsbeispiels B wurden
jeweils hergestellt und gemessen, um ihre statischen und dynamischen
Reibungskoeffizienten zu bestimmen, wenn eine Normal-(d. h. Ligations-)Kraft
auf einen entsprechenden Bogendraht ausgeübt wird. Das
kieferorthopädische Bracket von Vergleichsbeispiel B war
ein unbeschichtetes Keramikbracket, das gemäß der
US-A-6648638 (Castro
et al.) hergestellt war und bei dem der Drahtschlitz ohne eine Siliciumnitridbeschichtung freilag.
Zehn Probenbrackets von Vergleichsbeispiel B wurden auf statische
und dynamische Reibungskoeffizienten geprüft.
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Die
kieferorthopädischen Brackets der Beispiele 3 bis 5 wurden
jeweils nach dem Verfahrensablauf hergestellt, der zu vor für
das kieferorthopädische Bracket von Beispiel 2 diskutiert
wurde, wobei die kieferorthopädischen Brackets der Beispiele
3 bis 5 Siliciumnitridbeschichtungen (mit Molekülformeln
Si3N4) aufwiesen,
die Dicken von 0,29 Mikrometern, 0,49 Mikrometern bzw. 1,07 Mikrometern
hatten. Fünf Probenbrackets für jedes der Beispiele
3 bis 5 wurden auf statische und dynamische Reibungskoeffizienten
geprüft.
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Danach
wurde ein Edelstahl-Bogendraht mit jedem Probenbracket gekoppelt,
wobei jeder Bogendraht eine gerade Länge von elastischem
rechteckigem Draht, Teile-Nr. 253-825 (zu beziehen von 3M Unitek
Corporation, Monrovia, CA) mit Maßen von 460 Mikrometern × 640
Mikrometern (0,018 Inch × 0,025 Inch) war. Danach wurde
jedes Probenbracket mit Hilfe einer Grundierung und eines Klebers
mit einem Stahlstück so verklebt, daß die Verordnungseffekte
negiert wurden. Die Grundierung und der Kleber, die zum Einsatz
kamen, waren handelsübliche Materialien mit den Handelsnamen
"SCOTCHPRIME" bzw. "TRANSBOND XT", beide von 3M Unitek Corporation,
Monrovia, CA. Danach wurde das Stahlstück in einer speziellen
Reibungsprüfvorrichtung in einer mechanischen Versuchsmaschine
MTS Q-Test eingespannt, die von MTS Systems Corporation, Eden Prairie,
MN zu beziehen ist.
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Für
jedes Bogendraht-Bracket-Paar wurden Nennnormalkräfte von
400 Gramm, 600 Gramm, 100 Gramm, 300 Gramm, 200 Gramm und 500 Gramm
auf den Bogendraht auf der mesialen und distalen Seite des Brackets über
zwei Edelstahl-Ligaturdrähte mit 360 Mikrometern (0,014
Inch) Durchmesser ausgeübt. Alle Reibungsprüfungen
wurden im Trockenzustand durchgeführt (d. h. in Abwesenheit
von Speichel). Überwacht wurden die Normalkräfte
mit einem Wandler, der im Handel unter dem Handelsnamen "ATI NANO
17 DAQ F/T Transducer" von ATI Industrial Automation, Inc., Apex,
NC erhältlich ist. Die verwendete Zugkraft zum Ziehen des
Bogendrahts durch das Bracket wurde durch eine 100-Newton-Kraftmeßdose
gemessen.
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Danach
wurden die mittlere Normalkraft und Reibungskraft für die
statische Reibung und dynamische Reibung berechnet, wobei die Reibungskraft
gleich der Hälfte der Zugkraft war. Für jedes
kieferorthopädische Bracket-Bogendraht-Paar der beispiele
3 bis 5 und des Vergleichsbeispiels B wurden die statischen Reibungskräfte
als Funktion der ausgeübten Normalkräfte aufgetragen,
und es wurde eine lineare Regressionslinie erzeugt. Anschließend
wurde der statische Reibungskoeffizient für jedes kieferorthopädische
Bracket-Bogendraht-Paar als Steigung der linearen Regressionslinie
(d. h. statische Reibungskraft/Normalkraft) berechnet. Ausreißer,
die keinen R
2-Korrelationskoeffizienten
von mindestens 0,80 bezogen auf die lineare Regressionslinie erfüllten,
wurden aus der Analyse ausgeschlossen. Die gleiche Analyse kam auch
zum Einsatz, um den dynamischen Reibungskoeffizienten als Steigung
der dynamischen Reibungskraft/Normalkraft zu bestimmen. Tabelle
3 zeigt die mittleren statischen und dynamischen Reibungskoeffizienten
und die entsprechenden Standardabweichungen für die kieferorthopädischen
Brackets der Beispiele 3 bis 5 und des Vergleichsbeispiels B. TABELLE 3
Beispiel | Beschichtungsdicke
(Mikrometer) | Statischer
Reibungskoeffizient (kg/kg) | Dynamischer
Reibungskoeffizient (kg/kg) |
Beispiel
3 | 0,29 | 0,36 ± 0,22 | 0,34 ± 0,22 |
Beispiel
4 | 0,49 | 0,28 ± 0,03 | 0,25 ± 0,02 |
Beispiel
5 | 1,07 | 0,25 ± 0,06 | 0,26 ± 0,08 |
Vergleichsbeispiel
B | entfällt | 0,26 ± 0,06 | 0,26 ± 0,06 |
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Die
Ergebnisse gemäß Tabelle 3 veranschaulichen die
niedrigen statischen und dynamischen Reibungskoeffizienten für
kieferorthopädische Brackets der Erfindung. Darstellungsgemäß zeigten
die Probenbrackets von Beispiel 5 niedrigere mittlere statische
Reibungskoeffizienten verglichen mit dem unbeschichteten Bracket
von Vergleichsbeispiel B, wobei das unbeschichtete Bracket von Vergleichsbeispiel
B ein feinkörniges Keramikbracket war. Außerdem
verhinderten die Beschichtungen für die Brackets der Beispiele
3 bis 5 direkten Kontakt zwischen dem Bracket und dem Bogendraht,
wodurch sie die Keramikmaterialien der Brackets daran hinderten,
Kerben in die Bogendrähte zu schleifen. Damit wurden die
Scheuereffekte reduziert.
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Obwohl
die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, daß Änderungen
in Form und Detail vorgenommen werden können, ohne vom
Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
kann die zuvor beschriebene Beschichtung (z. B. die Beschichtungen 46 und 50)
auf andere kieferorthopädische Artikel aufgebracht sein,
darunter selbstligierende kieferorthopädische Brackets
und kieferorthopädische Bukkalröhrchen.
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Zusammenfassung
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Kieferorthopädische Artikel mit
Siliciumnitridbeschichtungen
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Bei
der Erfindung handelt es sich um einen kieferorthopädischen
Artikel (22, 24) mit einem Substrat (44, 48)
und einer Beschichtung (46, 50), die auf mindestens
einen Abschnitt des Substrats (44, 48) aufgebracht
ist, wobei die Beschichtung (46, 50) Siliciumnitrid
aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4954080
A [0018]
- - US 6648638 A [0018, 0029, 0041]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Y. K. Lee
et al., "Color and Translucency of Resin Composites after Curing,
Polishing and Thermocycling", Operative Dentistry, 2005, 30-4, Seiten
436 bis 442 [0020]
- - N. John, "Spectrophotometers and Delta-E: Your color ruler",
Newspaper & Technology,
www.newsandtech.com, Conley Magazines, LLC, Juni 2006 [0020]