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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung
von Halbleiteranordnungen und insbesondere auf das Ausbilden von
Isolierabstandsstücken
an Seitenwänden
von Strukturen von Halbleiteranordnungen.
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Hintergrund
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Halbleiteranordnungen
werden bei einer Vielzahl elektronischer Anwendungen verwendet, wie
z. B. Personalcomputern, Mobiltelefonen, Digitalkameras und anderem
elektronischen Zubehör. Halbleiteranordnungen
werden typischerweise hergestellt durch die sequenzielle Abscheidung
von isolierenden (oder dielektrischen), leitenden und halbleitenden
Materialschichten über
einem Halbleitersubstrat, wobei durch die Strukturierung der verschiedenen
Schichten mittels Lithografie Schaltungsbauteile und -elemente ausgebildet
werden.
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Ein
Transistor ist ein Element, welches in Halbleiteranordnungen beträchtliche
Verwendung findet. In einer einzigen integrierten Schaltung (IC) können beispielsweise
Millionen von Transistoren sein. Eine bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen
verbreitete Art von Transistor ist ein Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor
(MOSFET, Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor). Transistoren
von Halbleiteranordnungen werden typischerweise durch Abscheiden
eines Gatedielektrikummaterials über
einem Substrat und Abscheiden eines Gatematerials über dem
Gatedielektrikummaterial ausgebildet. Das Gatematerial und das Gatedielektrikummaterial
werden unter Verwendung von Lithografietechniken strukturiert, und
Dotierstoffe werden in das Substrat in der Nähe des Gates und des Gatedielektrikums
zum Ausbilden von Source- und Draingebieten
implantiert.
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Seitenwandabstandsstücke werden
typischerweise an den Seitenwänden
des Gate und des Gatedielektrikums entweder bevor, nachdem oder sowohl
bevor als auch nachdem die Dotierstoffe in das Substrat implantiert
werden, ausgebildet. Seitenwandabstandsstücke umfassen typischerweise
Siliziumnitrid, und werden üblicherweise
durch Abscheiden einer Schicht von Siliziumnitrid über dem
Gate, dem Gatedielektrikum und freiliegenden Teilbereichen des Substrats,
und Ätzen
der Schicht von Siliziumnitrid zum Entfernen der Schicht von Siliziumnitrid von
der oberen Oberfläche
des Gates und von oberhalb der oberen Oberfläche des Substrats ausgebildet,
wobei jedoch das auf den Seitenwänden
des Gate und des Gatedielektrikums angeordnetes Siliziumnitrid zurückgelassen
wird, wodurch ein Nitridabstandsstück ausgebildet wird.
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Ein
Steuern der Dicke und Breite von Nitridseitenwandabstandsstücken ist
schwierig. Das Ausbilden von einheitlichen Seitenwandabstandsstücken quer über eine
Oberfläche
einer Halbleiteranordnung ist in einigen Anwendungen ein Schlüsselfaktor
um eine einheitliche Anordnungsleistungsfähigkeit zu erzielen.
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Folglich
besteht ein Bedarf an verbesserten Verfahren zum Ausbilden von Isolierabstandsstücken für Merkmale
von Halbleiteranordnungen.
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Aus
der
US 2005/0118769
A1 ist die Verwendung von drei Abstandsstücken bekannt,
um ein allmähliches
Dotierprofil und silizidierte Bereiche zu erzeugen. Aus der
US 2005/0142760 A1 ist
ein Prozess mit zwei Schichten, einem Abstandsstück und einer Opferschicht bekannt.
Ein Silizid wird hergestellt, nachdem die Opferschicht entfernt
worden ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
und andere Probleme werden allgemein durch bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, welche neue Verfahren zum Ausbilden
von Abstandsstücken
auf Strukturen von Halbleiteranordnungen bereitstellt, gelöst oder
umgangen und technische Vorteile werden allgemein erzielt.
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In Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine Halbleiteranordnung ein
Werkstück
mit zumindest einem über
dem Werkstück
angeordneten Merkmal. Ein erstes Abstandsstück wird an Seitenwänden des
zumindest einen Merkmals angeordnet, wobei das erste Abstandsstück ein erstes
Material umfasst. Ein erster Liner wird über dem ersten Abstandsstück und über einem
Teilbereich des Werkstücks
in der Nähe
des ersten Abstandsstücks
angeordnet, wobei der erste Liner das erste Material umfasst. Ein
zweites Abstandsstück
wird über
dem ersten Liner angeordnet, wobei das zweite Abstandsstück ein zweites
Material umfasst. Ein zweiter Liner wird über dem zweiten Abstandsstück angeordnet, wobei
der zweite Liner das erste Material umfasst.
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Das
Vorangegangene hat die Merkmale und technischen Vorteile von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung eher breit umrissen, damit die folgende
ausführliche
Beschreibung der Erfindung besser verstanden werden kann. Zusätzliche Merkmale
und Vorteile von Ausführungsbeispielen der
Erfindung, welche den Gegenstand der Ansprüche der Erfindung darstellen,
werden nachfolgend beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nun auf die nachfolgende
Beschreibung im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen Bezug
genommen, in welchen:
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1 bis 3 Querschnittansichten
einer Halbleiteranordnung zu verschiedenen Stadien der Herstellung
in Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigen, wobei Nitridabstandsstücke an Seitenwänden von
Merkmalen einer Halbleiteranordnung unter Verwendung eines ”Pull-Back”-Verfahrens
ausgebildet werden;
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4 bis 8 eine
Halbleiteranordnung zu verschiedenen Stadien der Herstellung in Übereinstimmung
mit einem weitere bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung zeigen, wobei ein Oxidliner zum Steuern der Breite eines
Nitridabstandsstücks
an den Seitenwänden
von Merkmalen verwendet wird; und
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9 eine
in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung hergestellte Transistoranordnung zeigt.
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Übereinstimmende
Ziffern und Symbole der verschiedenen Figuren beziehen sich im Allgemeinen,
sofern nicht anders gekennzeichnet, auf übereinstimmende Teile. Die
Figuren wurden gezeichnet, um die relevanten Aspekte der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
klar darzustellen, und sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht
gezeichnet.
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Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsbeispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
in einem spezifischen Zusammenhang beschrieben, nämlich einem Verfahren
zum Ausbilden von Abstandsstücken (spacer)
an Seitenwänden
eines Gates und Gatedielektrikums einer Transistoranordnung mit
einem Einzelgate. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
jedoch ebenso beispielsweise für
andere auf Halbleiteranordnungen ausgebildete Strukturen verwendet
werden, wie z. B. Teilbereiche von Kondensatoren, Dioden, Leitbahnen
oder leitenden Merkmalen, Speicherzellen, Transistoren mit mehreren
Gates, wie z. B. FinFETs oder dreifach-Gate FETs, oder andere Anordnungen
mit einer Topografie, die aus einem auf Seitenwänden eine Struktur ausgebildeten
Isolierabstandsstück
einen Nutzen ziehen würde.
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In
einigen Halbleiteranordnungen kann die teilweise oder vollständige Entfernung
des Nitridabstandsstücks
nach Implantationsprozessen erforderlich sein, um die Anordnungsleistungsfähigkeit
durch das, was vom Fachmann als ”Beanspruchungseffekt” bezeichnet
wird, zu steigern. Jedoch kann das Entfernen von Nitridmaterial
dazu führen,
dass die Kanten des Nitridmaterials nicht glatt sind und eine Dicke und
Breite aufweisen, die von Merkmal zu Merkmal quer über eine
Oberfläche
eines Wafers variiert. Beispielsweise kann es in Halbleiteranordnungen,
die sowohl verschachtelte Merkmale als auch vereinzelte Merkmale
haben, eine große
Variation in der Dicke und Breite von Abstandsstücken, die auf verschachtelten
Merkmalen ausgebildet sind, verglichen mit der Dicke und Breite
von auf vereinzelten Merkmalen ausgebildeten Abstandsstücken geben.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Ausbilden eines Isolierabstandsstücks an einer
Seitenwand eines Transistor-Gates wird zunächst beschrieben. 1 bis 3 zeigen Querschnittansichten
einer Halbleiteranordnung 100 zu verschiedenen Stadien
der Herstellung, wobei Abstands stücke an Seitenwänden von
Merkmalen der Halbleiteranordnung 100 unter Verwendung
eines ”Pull-Back”-Verfahrens
ausgebildet werden. Nun Bezug nehmend auf 1 ist dort
ein Substrat 102 gezeigt, das einen Halbleiterwafer mit
einem darauf ausgebildeten Merkmal 104 umfasst. Das Struktur bzw.
Teil 104 kann ein Gatedielektrikum und ein (nicht gezeigtes)
Gatematerial, das über
dem Gatedielektrikum angeordnet ist, umfassen.
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Zum
Ausbilden des Abstandsstücks
an den Seitenwänden
des Merkmals 104 wird eine Schicht von Siliziumdioxid 106 über dem
Substrat 102 und dem Merkmal 104 abgeschieden.
Ein anisotroper Ätzprozess 107 wird
verwendet, um vorrangig die Schicht von Siliziumdioxid 106 von
oberen Oberflächen
des Merkmals 104 und des Substrats 102 wegzuätzen, wodurch
wie in 2 gezeigt, ein an den Seitenwänden des Merkmals 104 angeordnetes
erstes Abstandsstück 106 zurückgelassen
wird.
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Eine
dünne Schicht
von Siliziumdioxid 108 wird, wie in 2 gezeigt, über der
oberen Oberfläche
des Merkmals 104, freiliegenden Oberflächen des Substrats 102 und über den
ersten Abstandsstücken 106 ausgebildet.
Die dünne
Schicht von Siliziumdioxid 108 umfasst einen Oxidliner.
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Eine
Schicht von Siliziumnitrid 110 wird, ebenfalls in 2 gezeigt, über der
dünnen
Schicht von Siliziumdioxid 108 abgeschieden. Die Schicht von
Siliziumnitrid 110 kann eine Dicke d1,
wie abgeschieden, von beispielsweise ungefähr 35 nm (350 Angström) umfassen.
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Die
Schicht von Siliziumnitrid 110 wird, wie in 2 gezeigt,
unter Verwendung eines anisotropen Ätzprozesses 109 geätzt. Ein
Teilbereich der Schicht von Siliziumnitrid 110 wird nach
dem anisotropen Ätzprozess 109 an
den Seitenwänden
des Merkmals 104 über
der dünnen
Schicht von Siliziumdioxid 108 verbleibend zurückgelassen,
wodurch ein zweites Abstandsstück 110,
wie in 3 gezeigt, über
der dünnen
Schicht von Siliziumdioxid 108 an den Seitenwänden der
Struktur 104 ausgebildet wird. Die dünne Schicht von Siliziumdioxid 108 kann
beispielsweise ebenso von der oberen Oberfläche des Substrats 102 und
des Merkmals 104 entweder als ein Teil des anisotropen Ätzprozesses 109 oder
unter Verwendung eines separaten Ätzprozesses entfernt werden.
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Nachdem
das erste Abstandsstück 106,
der Oxidliner 108 und das zweite Abstandsstück 110 ausgebildet
sind, kann der freiliegende Teilbereich des Werkstücks 102 mit
einer Dotierstoffart zum Ausbilden (nicht gezeigter) Source- und
Draingebiete des Transistors implantiert werden. Die Halbleiteranordnung 100 kann
ebenso silizidiert werden, beispielsweise zum Ausbilden von Silizid
auf den Source- und Draingebieten (z. B. innerhalb des Substrats 102 in der
Nähe der
Struktur 104) und zum Ausbilden von Silizid auf dem Gate
der Struktur 104.
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Entweder
vor oder nach dem Dotierstoffart-Implantationsprozess und/oder Silizidierungsprozess
wird ein isotroper Ätzprozess 111 verwendet,
um, wie in 3 gezeigt, die Größe des zweiten
Abstandsstücks 110 zu
reduzieren. Der isotrope Ätzprozess 111 umfasst
einen ”Pull-Back”-Prozess.
Die Breite d2 des zweiten Abstandsstücks 110 ist
kritisch, weil die Größe der Source-
und Draingebiete in der Nähe
des zweiten Abstandsstücks 110 häufig beispielsweise
von der Breite d2 des zweiten Abstandsstücks 110 abhängen. Die
Menge an Nitrid, beispielsweise die Breite d2 des
zweiten Abstandsstücks 110 beeinflusst
ebenso die Beanspruchung von Polysilizium, das z. B. die Struktur
bzw. das Merkmal 104 umfassen kann.
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Im
folgenden werden Strukturen auch „Merkmale” genannt.
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Verfahren zum
Ausbilden von Seitenwandabstandsstücken ist ein weniger bevorzugtes
Ausführungsbeispiel,
weil es schwierig ist, die Breite d2 des
zweiten Abstandsstücks 110 unter
Verwendung dieses Verfahrens zu steuern, insbesondere für Halbleiteranordnungen 100,
die beispielsweise in einigen Gebieten vereinzelte Merkmale 104 und
in anderen Gebieten dichter angeordnete Merkmale 104 auf weisen können. Um
für alle
Transistoren auf einem einzelnen Halbleiterplättchen einheitliche Betriebsparameter und
Anordnungsleistungsfähigkeit
zu haben, sollten die Source- und Draingebiete beispielsweise die
gleiche Größe haben,
und die Beanspruchungseffekte auf die Merkmale 104 sollten
die gleichen sein, und folglich müssen die Abstandsstücke 110 die
gleiche Größe haben.
Jedoch tendieren beispielsweise vereinzelte Merkmale 104 aufgrund
des Ätzprozesses, der
verwendet wird, um das zweite Abstandsstück 110 zurückzuziehen
(pull-back), dazu,
Abstandsstücke 110 aufzuweisen,
die breiter sind als die Abstandsstücke 110 von dicht
angeordneten Merkmalen 104.
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Ein
anderes Problem des in den 1 bis 3 gezeigten
weniger bevorzugten Verfahrens zum Ausbilden eines Abstandsstücks an Seitenwänden des
Merkmals 104 ist, dass die Kanten des zweiten Abstandsstücks 110 gezackt
und rau werden, und die Dicke des zweiten Abstandsstücks 110 nicht
stabil sein kann. Ein Abstandsstück 110 mit
einer nicht glatten Oberfläche
und/oder nicht stabilen Dicke ist nicht wünschenswert, weil die Beanspruchungseffekte
auf das Merkmal 104 durch die Dicke des zweiten Abstandsstück 110 nach
dem ”Pull-Back”-Ätzprozess nachteilig beeinflusst
werden, und außerdem
die Breite des Abstandsstücks 110 nicht
vorhersagbar ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung stellen gut-gesteuerte Verfahren zum
Ausbilden von Seitenwandabstandsstücken auf Merkmalen von Halbleiteranordnungen
bereit. Die Abstandsstücke
haben eine glatte Oberfläche,
eine stabile Dicke quer über
eine Oberfläche
eines Werkstücks
und haben ebenso eine gut-gesteuerte Breite.
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4 bis 8 zeigen
Querschnittansichten einer Halbleiteranordnung 250 zu verschiedenen Stadien
der Herstellung in Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung erzielen technische Vorteile durch Bereitstellen eines
Verfahrens zum Ausbilden von, in 8 gezeigten,
Isolierabstandsstücken 206/208/212/216 für Seitenwände eines
auf einer Halbleiteranordnung 250 ausgebildeten Merkmals 204,
wobei die Breite der Abstandsstücke 206/208/212/216 gut-gesteuert ist, und
die Oberflächen
glatt sind. Um allgemein ein bevorzugtes Verfahren eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zusammenzufassen, wird ein erster Teilbereich 212 eines
Nitridabstandsstücks,
wie in den 4 und 5 gezeigt,
ausgebildet und ein Oxidliner 216 wird, wie in 6 gezeigt, über dem
ersten Teilbereich 212 des Nitridabstandsstücks abgeschieden.
Ein zweiter Teilbereich 218 eines Nitridabstandsstücks wird,
wie in den 6 und 7 gezeigt, über dem
Oxidliner 216 ausgebildet. Nachdem andere Prozessierungsschritte,
wie z. B. Silizidierung und/oder Implantation von Dotierstoffarten,
oder Ausheilprozesse, durchgeführt
sind, wird der zweite Teilbereich 218 des Nitridabstandsstücks entfernt.
Der Oxidliner 216 zwischen den zwei Teilbereichen 212 und 218 des
Nitridabstandsstücks
wird verwendet, um die Breite des Nitridabstandsstücks 212 (z.
B. des ersten Teilbereichs 212 des Nitridabstandsstücks, der
in der Struktur 250 verbleibend zurückgelassen ist) an den Seitenwänden von
Merkmalen 204 zu steuern.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend detailliert beschrieben
werden. Nun Bezug nehmend auf 4 ist dort
zunächst
eine ein Werkstück 202 beinhaltende
Halbleiteranordnung 250 in einer Querschnittansicht gezeigt.
Das Werkstück 202 kann
ein Halbleitersubstrat beinhalten, das beispielsweise durch eine Isolierschicht
bedecktes Silizium oder andere Halbleitermaterialien umfasst. Das
Werkstück 202 kann ebenso
andere, nicht gezeigte, aktive Komponenten oder Schaltungen beinhalten.
Das Werkstück 202 kann
beispielsweise Siliziumoxid über
einkristallinem Silizium umfassen. Das Werkstück 202 kann andere leitende
Schichten oder andere Halbleiterelemente, wie z. B. Transistoren,
Dioden, usw. beinhalten. Verbundhalbleiter, wie z. B. GaAs, InP,
Si/GE oder SiC können
anstelle von Silizium verwendet werden. Das Werkstück 202 kann
ebenso beispielsweise ein Silizium-auf-Isolator (SOI, Silicon-on-Insulator)
Substrat umfassen.
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Ein
Merkmal 204 mit Seitenwänden
wird über
dem Werkstück 202 ausgebildet.
Beispielsweise können
ein oder mehrere Materialschichten über dem Werkstück 202 abgeschieden
werden, und die Materialschicht oder -schichten werden dann unter Verwendung
von Lithografie zum Ausbilden des Merkmals 204 strukturiert.
In einem Ausführungsbeispiel,
wobei die Halbleiteranordnung 250 beispielsweise einen
Transistor umfasst, umfasst das Merkmal 204 z. B. ein Gatedielektrikum
und ein über
dem Gatedielektrikum angeordnetes Gate, was nachfolgend hierin mit
Bezug auf 9 beschrieben werden wird. Alternativ
kann das Merkmal 204 ebenso z. B. einen Teilbereich von
anderen Arten von elektrischen Anordnungen, wie z. B. einen Teilbereich
einer Leitbahn, eines Kondensators, einer Diode, einer Speicherzelle,
eines Einzelgate-Transistors, eines Transistors mit mehreren Gates
oder anderer Elemente umfassen. Das Merkmal 204 hat vorzugsweise,
wie gezeigt, eine Topografie, die über eine obere Oberfläche des
Werkstücks 202 hinaus
reicht, und hat folglich freiliegende Seitenwände. Obwohl in den Figuren nur
ein Merkmal 204 gezeigt ist, kann es beispielsweise ein
oder mehrere Merkmale 204 quer über der Oberfläche des
Werkstücks 202 geben,
die gleichzeitig oder in separaten Prozessierungsschritten ausgebildet
sind.
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Eine
Querschnittansicht des Merkmals 204 ist in den Figuren
gezeigt. Das Merkmal 204 umfasst eine dreidimensionale
Struktur; beispielsweise erstreckt sich das Merkmal 204 in
die Zeichnung hinein und aus dieser heraus. Eine Querschnittansicht
des Merkmals 204 in die Zeichnung hinein und aus dieser heraus
kann beispielsweise ein Quadrat, eine Ellipse, Kreise oder ein Rechteck
umfassen, obwohl das Merkmal 204 alternativ andere Formen
umfassen kann.
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Ein
erstes Abstandsstück 206 wird
an den Seitenwänden
des Merkmals 204 ausgebildet. Das erste Abstandsstück 206 umfasst
vorzugsweise ein erstes Material. Das erste Material des ersten
Abstandsstücks 206 umfasst
vorzugsweise ein Oxidmaterial, und in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
das erste Material des ersten Abstandsstücks 206 vorzugsweise
Siliziumdioxid (SiO2), obwohl das erste
Abstandsstück 206 alternativ
andere Materialien umfassen kann. Das erste Abstandsstück 206 umfasst
vorzugsweise eine Dicke von ungefähr 15 nm (150 Angström) oder
weniger, obwohl das erste Abstandsstück 206 alternativ
andere Abmessungen umfassen kann. Das erste Abstandsstück 206 wird
hierin auch als eine erste Oxidschicht und eine vierte Materialschicht
(z. B. in den Ansprüchen)
bezeichnet. Das erste Abstandsstück 206 wird,
obwohl es in den Ansichten des Merkmals 204 beispielsweise
nicht gezeigt ist, an allen Seitenwänden des Merkmals 204,
z. B. an der Vorderseite und Rückseite
des Merkmals 204, wie in den Zeichnungen gesehen, ausgebildet.
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Das
erste Abstandsstück 206 wird
vorzugsweise durch eine konforme Abscheidung eines Materials ausgebildet,
und ein anisotroper Ätzprozess wird
verwendet, um das Material des ersten Abstandsstücks 206 oberhalb der
oberen Oberfläche des
Werkstücks 202 und
der oberen Oberfläche
des Merkmals 204 zu entfernen. Beispielsweise wird in einem
Ausführungsbeispiel
das erste Abstandsstück 206 durch
Abscheiden einer Schicht von Siliziumdioxid von 15 nm (150 Angström) oder
weniger und unter Verwendung eines anisotropen Ätzprozesses zum Entfernen des
Materials des ersten Abstandsstücks 206 von
den oberen Oberflächen
des Werkstücks 202 und
des Merkmals 204 ausgebildet. Das Material des ersten Abstandsstücks 206 kann
beispielsweise durch chemische Gasphasenabscheidung (CVD, Chemical
Vapor Deposition), Atomlagenabscheidung (ALD, Atomic Layer Deposition),
metallorganische chemische Gasphasenabscheidung (MOCVD, Metal Organic
Chemical Vapor Deposition), physikalische Gasphasenabscheidung (PVD, Physical
Vapor Deposition) oder Dampfstrahlabscheidung (JVD, Jet Vapor Deposition) abgeschieden
werden, obwohl das Material des ersten Abstandsstücks 206 alternativ
unter Verwendung anderer geeigneter Abscheidetechniken abgeschieden werden
kann. Das Material des ersten Abstandsstücks 206 kann, wie
abgeschieden, beispielsweise im Wesentlichen konform sein. Der anisotrope Ätzprozess
zum Ausbilden des ersten Abstandsstücks 206 umfasst vorzugsweise
z. B. ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes Gas,
obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie ebenso verwendet werden
können.
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Das
erste Abstandsstück 206 kann,
wie gezeigt, nach dem anisotropen Ätzprozess an dem Boden in der
Nähe des
Werkstücks 202 dicker
sein als an dem oberen Ende des Merkmals 204. Das erste Abstandsstück 206 kann
aufgrund des gerichteten Ätzens
des anisotropen Ätzprozesses
bis leicht unter die obere Oberfläche des Merkmals 204 zurückgesetzt
sein, z. B. um ein paar 0,1 Nanometer oder ein paar Nanometer (ein
paar Angström
oder ein paar zig Angström).
Nach dem anisotropen Ätzprozess
umfasst das erste Abstandsstück 206 vorzugsweise eine
Dicke in der Nähe
des Werkstücks 202 von
beispielsweise ungefähr
15 nm (150 Angström)
oder weniger und umfasst in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorzugsweise
eine Dicke von ungefähr
5 nm (50 Angström)
oder weniger.
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Als
Nächstes
wird, wie in 4 gezeigt, ein erster Liner 208 über dem
ersten Abstandsstück 206 und
den freiliegenden oberen Oberflächen
des Werkstücks 202 und
des Merkmals 204 ausgebildet. Der erste Liner 208 wird
hierin ebenso als eine zweite Oxidschicht und eine fünfte Materialschicht
(z. B. in den Ansprüchen)
bezeichnet. Der erste Liner 208 umfasst in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise das erste Material, welches das erste Abstandsstück 206 umfasst.
Der erste Liner 208 umfasst in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise z. B. eine im Wesentlichen konforme Abscheidung von
ungefähr
5 nm (50 Angström)
oder weniger von Siliziumdioxid. Der erste Liner 208 kann
beispielsweise unter Verwendung einer ähnlichen Abscheidetechnik,
wie für
die Abscheidung des Materials des ersten Abstandsstück 206 beschrieben,
abgeschieden werden.
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Ein
zweites Abstandsstück 212 wird,
wie in den 4 und 5 gezeigt, über dem
ersten Liner 208 über
zumindest den Seitenwänden
des Merkmals 204 ausgebildet. Das zweite Abstandsstück 212 wird
hierin ebenso als ein erster Teilbereich eines Nitridabstandsstücks (z.
B. voranstehend in dem Abschnitt Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen)
oder als eine erste Materialschicht oder eine erste Nitridschicht
(z. B. in den Ansprüchen)
bezeichnet.
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Zum
Ausbilden des zweiten Abstandsstücks 212 wird
zuerst, wie in 4 gezeigt, ein Material des
zweiten Abstandsstücks 212 über dem
ersten Liner 208 abgeschieden. Das Material des zweiten
Abstandsstücks 212 umfasst
vorzugsweise z. B. ein Material, das selektiv zu dem Material des
ersten Liners 208 und des ersten Abstandsstücks 206 geätzt werden
kann. Das Material des zweiten Abstandsstücks 212 umfasst in
einem Ausführungsbeispiel
ein zweites Material, wobei das zweite Material von dem ersten Material
des ersten Liners 208 und des ersten Abstandsstücks 206 verschieden
ist.
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Das
Material des zweiten Abstandsstücks 212 umfasst
vorzugsweise z. B. ein Nitridmaterial. Das Material des zweiten
Abstandsstücks 212 umfasst
vorzugsweise Siliziumnitrid (SixNy), das in einer Dicke von ungefähr 20 nm
(200 Angström)
oder weniger abgeschieden ist, obwohl das Material des zweiten Abstandsstücks 212 alternativ
andere Isoliermaterialien und Abmessungen umfassen kann. Das Material
des zweiten Abstandsstücks 212 kann beispielsweise
durch CVD, ALD, MOCVD, PVD oder JVD abgeschieden werden, obwohl
das Material des zweiten Abstandsstücks 212 alternativ
unter Verwendung anderer geeigneter Abscheidetechniken abgeschieden
werden kann. Das Material des zweiten Abstandsstücks 212 ist, wie in 4 gezeigt,
vorzugsweise wie abgeschieden im Wesentlichen konform. Das Material
des zweiten Abstandsstücks 212 umfasst
vorzugs weise eine Dicke d3, die z. B. annähernd gleich
oder geringfügig
größer als
eine gewünschte Breite
des zweiten Abstandsstücks 212 nach
einem anisotropen Ätzprozess 214 ist,
der zum Ausbilden des zweiten Abstandsstücks 212 verwendet
wird.
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Als
Nächstes
wird ein anisotroper Ätzprozess 214 zum
Entfernen des Materials des zweiten Abstandsstücks 212 von den oberen
Oberflächen des
Merkmals 204 und des Werkstücks 202 verwendet,
wodurch, wie in 5 gezeigt, an den Seitenwänden des
Merkmals 204 ausgebildete, zweite Abstandsstücke 212 zurückgelassen
werden. Die zweiten Abstandsstücke 212 können aufgrund
des gerichteten Ätzens
des Prozesses des anisotropen Ätzens 214 bis
leicht unter die obere Oberfläche
des Merkmals 204 zurückgesetzt
sein und/oder können, wie
gezeigt, bis leicht unter die obere Oberfläche des ersten Abstandsstücks 206 und
des ersten Liners 208, die an den Seitenwänden des
Merkmals 204 ausgebildet sind, zurückgesetzt sein. Der anisotrope Ätzprozess 214 umfasst
vorzugsweise z. B. ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes
Gas, obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie zum Ausbilden
der zweiten Abstandsstücke 212 ebenso verwendet
werden können.
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Der
erste Liner 208 schützt
die oberen Oberflächen
des Werkstücks 202 und
des Merkmals 204 während
des anisotropen Ätzprozesses 214.
Vorzugsweise wird, wie gezeigt, nach dem anisotropen Ätzprozess 214 zumindest
die obere Oberfläche 215 des
Merkmals 204 freiliegend zurückgelassen. Alternativ kann
auch die Oberfläche
des Werkstücks 202 nach
dem anisotropen Ätzprozess 214 freiliegend
zurückgelassen
werden (nicht gezeigt).
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann ein in den Figuren nicht gezeigter zusätzlicher Ätzprozess zum Entfernen des
ersten Liners 208 von der oberen Oberfläche des Werkstücks 202 und
der oberen Oberfläche 215 des
Merkmals 204 verwendet werden. Der optionale Ätzprozess
zum Entfernen des ersten Liners 208 umfasst vorzugsweise
z. B. ein C, H, F, O oder Kombi nationen davon beinhaltendes Gas,
obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie ebenso verwendet werde
können.
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Die
Dicke des Materials des zweiten Abstandsstücks 212 und die Zeit
und Chemie des anisotropen Ätzprozesses 214 werden
vorzugsweise so ausgewählt,
dass das zweite Abstandsstück 212 nach
dem anisotropen Ätzprozess 214 die
gewünschte
Dicke umfasst, die das zweite Abstandsstück 212 in dem Endprodukt
behalten wird, z. B. die Dicke des in 8 gezeigten
zweiten Abstandsstücks 212.
Vorteilhafterweise wird in Übereinstimmung
mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung beispielsweise ein isotroper Ätzprozess nicht
zum Ausbilden des zweiten Abstandsstücks 212 verwendet.
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Als
Nächstes
wird ein zweiter Liner 216, wie in 6 gezeigt, über dem
zweiten Abstandsstück 212,
der oberen Oberfläche 215 des
Merkmals 204 und freiliegenden Teilbereichen des ersten
Liners 208 oder, wenn der erste Liner 208 von
oberhalb der oberen Oberfläche
des Werkstücks 202 entfernt
wurde, über
(nicht gezeigten) freiliegenden Teilbereichen des Werkstücks 202 ausgebildet.
Der zweite Liner 216 wird hierin ebenso als eine zweite
Materialschicht oder eine dritte Oxidschicht (z. B. in den Ansprüchen) bezeichnet.
Der zweite Liner 216 umfasst in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise das erste Material, welches das erste Abstandsstück 206 und
der erste Liner 208 umfassen. Der zweite Liner 216 umfasst
in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise z. B. eine im Wesentlichen konforme Abscheidung von
ungefähr
5 nm (50 Angström)
oder weniger von Siliziumdioxid, obwohl der zweite Liner 216 alternativ
andere Materialien und Abmessungen umfassen kann. Der zweite Liner 216 kann
z. B. unter Verwendung einer ähnlichen
Abscheidetechnik, wie für die
Abscheidung des Materials des ersten Abstandsstücks 206 beschrieben,
abgeschieden werden.
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Ein
drittes Abstandsstück 218 wird,
wie in den 6 und 7 gezeigt, über dem
zweiten Liner 208 über
zumindest den Sei tenwänden
des Merkmals 204 ausgebildet. Das dritte Abstandsstück 218 wird
hierin ebenso als ein zweiter Teilbereich eines Nitridabstandsstücks (z.
B. voranstehend in diesem Abschnitt Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsbeispiele)
oder eine dritte Materialschicht oder eine zweite Nitridschicht
(z. B. in den Ansprüchen)
bezeichnet. Das dritte Abstandsstück 218 wirkt in bevorzugten
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung als ein Opferabstandsstück und wird
später
von der Halbleiteranordnung 250 entfernt.
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Zum
Ausbilden des dritten Abstandsstücks 218 wird
zuerst ein Material des dritten Abstandsstücks 218 über dem
zweiten Liner 216 abgeschieden. Das Material des dritten
Abstandsstücks 218 umfasst
vorzugsweise z. B. ein Material, das selektiv zu dem Material des
zweiten Liners 216 geätzt
werden kann. Das Material des dritten Abstandsstücks 216 umfasst in
einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise das zweite Material, welches das zweite Abstandsstück 216 umfasst,
wobei das zweite Material von dem ersten Material des ersten Liners 208,
des ersten Abstandsstücks 206 und
des zweiten Liners 208 verschieden ist.
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Das
Material des dritten Abstandsstücks 218 umfasst
vorzugsweise z. B. ein Nitridmaterial. Das Material des dritten
Abstandsstücks 218 umfasst
in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise Siliziumnitrid, das in einer Dicke von ungefähr 20 nm
(200 Angström)
oder weniger abgeschieden ist, obwohl das dritte Abstandsstück 218 alternativ
andere Materialien und Abmessungen umfassen kann. Das Material des
dritten Abstandsstücks 218 kann
beispielsweise durch CVD, ALD, MOCVD, PVD oder JVD abgeschieden
werden, obwohl das Material des dritten Abstandsstücks 218 alternativ
unter Verwendung anderer geeigneter Abscheidetechniken abgeschieden werden
kann. Das Material des dritten Abstandsstücks 218 ist, wie in 6 gezeigt,
vorzugsweise wie abgeschieden im Wesentlichen konform.
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Als
Nächstes
wird ein anisotroper Ätzprozess 220 zum
Entfernen des Materials des dritten Abstandsstücks 218 von den oberen
Oberflächen
des Merkmals 204 und optional ebenso von den oberen Oberflächen des
Werkstücks 202 (nicht
gezeigt) verwendet, wobei, wie in 7 gezeigt,
an den Seitenwänden
des Merkmals 204 über
dem zweiten Liner 216 ausgebildete dritte Abstandsstücke 218 zurückgelassen
werden. Die dritten Abstandsstücke 218 können aufgrund
des gerichteten Ätzens
des Prozesses der anisotropen Ätzung 220,
wie gezeigt, z. B. bis leicht unter die obere Oberfläche des
Merkmals 204 zurückgesetzt
sein und/oder können
ebenso bis leicht unter die obere Oberfläche des ersten Abstandsstücks 206,
des ersten Liners 208, des zweiten Abstandsstücks 212 und
des zweiten Liners 216, die an den Seitenwänden des
Merkmals 204 ausgebildet sind, zurückgesetzt sein. Der anisotrope Ätzprozess 220 umfasst
vorzugsweise z. B. ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes
Gas, obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie ebenso zum Ausbilden
der dritten Abstandsstücke 218 verwendet werden
können.
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Der
zweite Liner 216 und der erste Liner 208 schützen, wenn
noch vorhanden, die oberen Oberflächen des Werkstücks 202 und
des Merkmals 204 während
des anisotropen Ätzprozesses 220.
Vorzugsweise wird, wie gezeigt, zumindest die obere Oberfläche 215 des
Merkmals 204 nach dem anisotropen Ätzprozess 220 freiliegend
zurückgelassen. Alternativ
kann die obere Oberfläche
des Werkstücks 202 nach
dem anisotropen Ätzprozess 220 ebenso freiliegend
zurückgelassen
werden (nicht gezeigt).
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann ein in den Figuren nicht gezeigter zusätzlicher Ätzprozess verwendet werden,
um den zweiten Liner 216 und den ersten Liner 208,
sofern immer noch vorhanden, von der oberen Oberfläche des
Werkstücks 202 und der
oberen Oberfläche 215 des
Merkmals 204 zu entfernen. Der optionale Ätzprozess
zum Entfernen des zweiten Liners 216 und des ersten Liners 208 umfasst
vorzugsweise z. B. ein C, H, F, O oder Kombinationen davon umfassendes
Gas, obwohl alter nativ andere Verfahren und Chemie ebenso verwendet werden
können.
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In
einem optionalen Schritt kann, wie in 7 gezeigt,
das dritte Abstandsstück 218 unter Verwendung
eines isotropen Ätzprozesses 222 zurückgezogen
oder in der Größe reduziert
werden. Der isotrope Ätzprozess 222 umfasst
vorzugsweise z. B. ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes
Gas, obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie ebenso verwendet
werden können.
Der optionale isotrope Ätzprozess 222 kann
z. B. ungefähr
5 nm (50 Angström)
oder weniger, oder ungefähr 1
nm (10 Angström)
oder mehr, des Materials des dritten Abstandsstücks 218 entfernen,
wodurch die Breite des dritten Abstandsstücks 218 verringert wird.
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Die
absolute Breite d4 des ersten Liners 208, des
zweiten Abstandsstücks 212,
des zweiten Liners 216 und des dritten Abstandsstücks 218 umfasst
vorzugsweise einen vorbestimmten Abstand, der abhängig ist
von den Prozessierungsschritten die als Nächstes durchgeführt werden.
Wenn beispielsweise eine Dotierstoffart in das Werkstück 202 und/oder
die obere Oberfläche 215 des
Merkmals 204 implantiert werden wird, dann ist die Breite
d4 vorzugsweise ein für die Ausbildung der auszubildenden
Dotiergebiete, wie z. B. Source- und Draingebieten einer Transistoranordnung,
geeigneter Betrag. Wenn ein Silizid auf dem Werkstück 202 und/oder
der oberen Oberfläche 215 des
Merkmals 204 ausgebildet werden wird, dann ist die Breite
d4 vorzugsweise ein für das Ausbilden der auszubildenden
Silizid-Gebiete geeigneter Betrag. Ob irgendwelche Ausheilprozesse
(anneal) durchgeführt
werden oder nicht, kann beispielsweise ebenfalls ein Faktor beim
Bestimmen der Breite d4 sein.
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Vorzugsweise
umfasst in einem Ausführungsbeispiel
die Breite d4 einen Betrag, der z. B. gleich
ist mit der in 3 gezeigten Breite d2 einer gewünschten Breite eines einzelnen
Nitridabstandsstücks
und Liners. In einigen Ausführungsbei spielen umfasst
die Gesamtbreite d4 des ersten Liners 208, des
zweiten Abstandsstücks 212,
des zweiten Liners 216 und des dritten Abstandsstücks 218 vorzugsweise
z. B. ungefähr
35 nm (350 Angström)
oder weniger, obwohl die Breite d4 alternativ
andere Abmessungen umfassen kann.
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Mit
dem an der Stelle verbleibend zurückgelassenen dritten Abstandsstück 218 wird
zumindest das Werkstück 202 z.
B. durch einen Herstellungsprozess beeinflusst. Die obere Oberfläche des
Merkmals 204 kann mit dem an der Stelle verbleibend zurückgelassenen
dritten Abstandsstücks 218 z.
B. ebenso beeinflusst werden. Das Beeinflussen zumindest des Werkstücks 202 kann
beispielsweise ein (nicht gezeigtes) Implantieren einer Dotierstoffart
in zumindest das Werkstück 202 ein
Ausbilden eines Silizids auf zumindest dem Werkstück 202,
und/oder ein Ausheilen des Werkstücks 202 umfassen,
obwohl alternativ andere Arbeitsschritte mit dem an der Stelle verbleibend
zurückgelassenen
dritten Abstandsstück 218 durchgeführt werden
können.
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Nachdem
zumindest das Werkstück 202 mit dem
Herstellungsprozess beeinflusst ist, wird das dritte Abstandsstück 218 entfernt,
wodurch die in 8 gezeigte Struktur zurückgelassen
wird. Das dritte Abstandsstück 218 kann
z. B. unter Verwendung eines Ätzprozesses,
der ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes Gas umfasst, entfernt
werden, obwohl alternativ andere Verfahren und Chemie ebenso verwendet
werden können.
Der Ätzprozess
ist vorzugsweise selektiv zu dem zweiten Liner 216, so
dass das zuerst darunter liegende zweite Abstandsstück 212 nicht
entfernt oder nachteilig beeinflusst wird.
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Die
Breite d5 des ersten Liners 208,
des zweiten Abstandsstücks 212 und
des zweiten Liners 216 umfasst vorzugsweise einen vorherbestimmten Betrag,
und kann in einigen Ausführungsbeispielen ungefähr 30 nm
(300 Angström)
oder weniger umfassen. Die Breite d6 des
ersten Abstandsstücks 206 umfasst in
einigen Ausführungsbeispielen
vorzugsweise ungefähr
10 nm (100 Angström)
oder weniger. Der zweite Liner 216 verhindert, dass die
Breite des zweiten Abstandsstücks 212 während des
Entfernens des dritten Abstandsstücks 218 verringert
wird, wodurch eine in hohem Maße
gesteuerte Ausbildung eines Abstandsstücks 206/208/212/216 mit
einer Breite d7 bereitgestellt wird. Weil
das zweite Abstandsstück 212 nicht
unter Verwendung eines isotropen Ätzprozesses entfernt oder zurückgezogen wird,
umfasst das zweite Abstandsstück 212 vorteilhafterweise
glatte Oberflächen,
und die Dicke ist auf den äußeren Seiten
stabil. Vorteilhafterweise ist in Übereinstimmung mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung die Dicke des Abstandsstücks 212 die
gleiche und bleibt stabil für
vereinzelte Merkmale und verschachtelte Merkmale quer über einem
Werkstück 202.
Ein Abstandsstück 212 mit
einer stabilen Dicke und einer glatten Oberfläche verbessert z. B. die Ergebnisse
von irgendwelchen nachfolgenden Prozessen mit Beanspruchungseffekt,
die durchgeführt
werden können.
Beispielsweise kann nach den in den 4 bis 8 gezeigten Herstellungsprozessschritten
eine (nicht gezeigte) Zug- und/oder
Druck-Nitridschicht abgeschieden werden und dann weggeätzt werden,
was zu einer erhöhten
Beanspruchung und einer verbesserten Leistungsfähigkeit der Anordnung 250 führt.
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Nachdem
das dritte Abstandsstück 218 entfernt
ist, werden die Herstellungsprozesse für die Halbleiteranordnung 250 dann
fortgeführt.
Beispielsweise kann eine Dotierstoffart (oder zusätzliche
Dotierstoffarten, wenn eine Dotierstoffart vorher implantiert wurde)
in das Werkstück
implantiert werden, das Werkstück 202 kann
ausgeheilt werden, um die Diffusion der Dotierstoffart zu erleichtern
und zusätzliche, nicht
gezeigte, Materialschichten können
beispielsweise über
der Struktur abgeschieden werden. Ein oder mehrere Prozesse mit
Beanspruchungseffekt können
z. B. ebenso implementiert werden.
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Die
zum Ätzen
der verschiedenen Abstandsstück-
und Linermaterialen verwendeten Prozesse können, wie hierin beschrieben, Ätzprozesse
umfassen, die ein C, H, F, O oder Kombinationen davon beinhaltendes
Gas umfassen. Wenn in einigen Ausführungsbeispielen das zu entfernende
Abstandsstück- und
Linermaterial Siliziumdioxid umfasst, dann werden vorzugsweise z.
B. CF4-, C4F8-, C2F6-,
C5F8-, O2-Gase oder Kombinationen davon für den Ätzprozess
verwendet, und wenn das zu entfernende Abstandsstück- oder
Linermaterial Siliziumnitrid umfasst, dann werden vorzugsweise CF4-, C4F8-,
C2F6-, C5F8-, O2-,
CHF3-, CH2F2-, CH3F-Gase oder
Kombinationen davon für
den Ätzprozess
verwendet. Um einen anisotropen Ätzprozess
oder einen isotropen Ätzprozess
zu erzielen, werden vorzugsweise Parameter wie z. B. die Eingangsleistung
(source power), die Vorspannungsleistung (bias power), der Druck und
andere Parameter ausgewählt,
um die gewünschte
Gerichtetheit oder Ungerichtetheit eines bestimmtes Ätzprozesses
zu erzielen.
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9 zeigt
eine Schnittansicht einer Transistoranordnung 350, die
in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Es werden ähnliche
Ziffern verwendet wie für
die verschiedenen Elemente, die in den 4 bis 8 beschrieben
wurden. Um eine Wiederholung zu vermeiden, wird nicht jedes in 9 gezeigte Bezugszeichen
hierin erneut im Detail beschrieben. Eher werden vorzugsweise ähnliche
Materialen x02, x04, x06, x08, usw. für die verschiedenen gezeigten Materialschichten
verwendet, wie sie für
die 4 bis 8 beschrieben wurden, wo x =
2 in den 4 bis 8 und x
= 3 in 9 ist. Beispielsweise werden die für die Abstandsstücke 206 und 212 und
die Liner 208 und 216 beschriebenen bevorzugten
und alternativen Materialen und Abmessungen vorzugsweise entsprechend
für die
Abstandsstücke 306 und 312 und
die Liner 308 und 316 in 9 verwendet.
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Zum
Ausbilden des Merkmals 304 wird ein Gatedielektrikummaterial 332 über dem
Werkstück 302 abgeschieden.
Das Gatedielektrikummaterial 332 kann in einem Ausführungsbeispiel
SiO2 umfassen und umfasst in einigen Ausführungsbeispielen vorzugsweise
ein dielektrisches Material mit hohem k mit einer die lektrischen
Konstante von ungefähr
4,0 oder größer. Das
Gatedielektrikummaterial 332 umfasst vorzugsweise z. B.
SiO2, Nitride davon, SixNy, SiON oder Kombinationen davon, obwohl
das Gatedielektrikummaterial 332 alternativ andere dielektrische
Materialien umfassen kann. Das Gatedieelektrikummaterial 332 kann
eine einzelne Materialschicht umfassen oder alternativ kann das
Gatedieelektrikummaterial 332 zwei oder mehrere Schichten
umfassen. Das Gatedieelektrikummaterial 332 kann z. B.
durch CVD, ALD, MOCVD, PVD oder JVD abgeschieden werden, obwohl
das Gatedieelektrikummaterial 332 alternativ unter Verwendung
anderer geeigneter Abscheidetechniken abgeschieden werden kann.
Das Gatedieelektrikummaterial 332 umfasst in einem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise eine Dicke von ungefähr 8 nm (80 Angström) oder
weniger, obwohl das Gatedieelektrikummaterial 332 alternativ andere
Abmessungen umfassen kann.
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Ein
Gatematerial 330 wird über
dem Gatedieelektrikummaterial 332 abgeschieden. Das Gatematerial 330 umfasst
vorzugsweise einen Leiter, wie z. B. ein Metall oder Polysilizium,
obwohl alternativ andere leitende und halbleitende Materialien als
erstes Gatematerial 330 verwendet werden können. Beispielsweise
kann das Gatematerial 330 z. B. Polysilizium oder andere
Halbleitermaterialien, Wolfram, Silizide davon, ein vollständig silizidiertes
Gatematerial (FUSI, Fully Silicided), andere Metalle und/oder Kombinationen
davon umfassen. Das Gatematerial 330 kann später, z.
B. nach dem Ausbilden des Abstandsstücks 306/308/312/316 silizidiert
werden. Das Gatematerial 330 kann beispielsweise eine Vielzahl
von gestapelten Gatematerialien, wie z. B. eine Metallunterschicht
mit einer über
der Metallunterschicht angeordneten Polysiliziumdeckschicht, oder eine
Kombination einer Vielzahl von Metallschichten, die einen Gateelektrodenstapel
ausbilden, umfassen. Das Gatematerial 330 kann z. B. unter
Verwendung von CVD, PVD, ALD oder anderen Abscheidetechniken abgeschieden
werden. Das Gatematerial 330 umfasst vorzugsweise eine
Dicke von z. B. ungefähr
100 nm (1000 Angström)
bis ungefähr
200 nm (2000 Angström)
oder andere Abmessungen.
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Eine
(nicht gezeigte) Schicht von Photoresist wird über dem Gatematerial 330 abgeschieden.
Die Schicht von Photoresist kann mittels einer Maske unter Verwendung
herkömmlicher
Lithografietechniken strukturiert werden, obwohl die Schicht von
Photoresist alternativ direkt strukturiert werden kann. Die Schicht
von Photoresist kann als eine Maske zum Strukturieren des Gatematerials 330 und
des Gatedielektrikummaterials 332 verwendet werden. Beispielsweise
können
freiliegende Teilbereiche des Gatematerials 330 und Gatedielektrikummaterials 332 von
dem Werkstück 302 unter
Verwendung der Schicht von Photoresist als eine Maske weggeätzt werden.
Die Schicht von Photoresist wird dann oberhalb des Werkstücks 302 abgelöst (stripped)
oder entfernt. Das strukturierte Gate 330 und das Gatedielektrikum 332 umfassen
das Merkmal 304 der Halbleiteranordnung 350.
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Die
Oxidliner 308 und 316, das Oxidabstandsstück 306 und
die Nitridabstandsstücke 312 (und
ebenso das nicht gezeigte Opfernitridabstandsstück 218) werden wie
mit Bezug auf das in den 4 bis 8 gezeigte
Ausführungsbeispiel
ausgebildet. Source- und Draingebiete 336a und 336b werden
in dem Werkstück 302 in
der Nähe
des Abstandsstücks 306/308/312/316 z.
B. mit dem (in 9 nicht gezeigten; s. Abstandsstück 218 in 7)
vorhandenen Opfernitridabstandsstück ausgebildet. Die Source-
und Draingebiete 336a und 336b können beispielsweise
ebenso silizidiert werden. Die Source- und Draingebiete 336a und 336b sind,
wie gezeigt, durch ein Kanalgebiet 338 getrennt. Das Gate 330 kann
beispielsweise ebenfalls mit einer Dotierstoffart implantiert werden
und/oder silizidiert werden. Isolationsgebiete 334 können, wie gezeigt,
in der Nähe
der Transistoranordnung 350 ausgebildet werden, um eine
Isolation zwischen angrenzenden Transistoranordnungen 350 bereitzustellen.
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Die
Herstellung der Transistoranordnung 350 wird dann fortgesetzt,
um die Fabrikation der Transistoranordnung 350 zu ver vollständigen.
Beispielsweise können
eine oder mehrere (nicht gezeigte) Isoliermaterialien über dem
Transistor 350 abgeschieden werden, und Kontakte können in
den Isoliermaterialien ausgebildet werden, um einen elektrischen
Kontakt mit dem Gate 330, dem Sourcegebiet 336a und/oder
dem Draingebiet 336b herzustellen. Zusätzliche Metallisierungs- und
Isolierschichten können über der
oberen Oberfläche
des Isoliermaterials und der Kontakte ausgebildet und strukturiert werden.
Eine (nicht gezeigte) Passivierungsschicht kann über den Isolierschichten oder
dem Transistor 350 abgeschieden werden. (Ebenfalls nicht
gezeigte) Bondpads können über den
Kontakten ausgebildet werden, und die Transistoranordnung 350 kann
dann in ein einzelnes Halbleiterplättchen vereinzelt oder getrennt
werden. Die Bondpads können
mit Zuleitungen von z. B. einem (nicht dargestellten) integrierten Schaltungs-Gehäuse (Integrated
Circuit Package) oder einem anderen Chip verbunden werden, um die Transistoranordnung 350 elektrisch
anzuschließen.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
ebenso zum Ausbilden von Seitenwandabstandsstücken auf anderen Arten von
vertikalen Merkmalen in Anwendungen und Anordnungen wie z. B. Kondensatoren,
Dioden, Leitbahnen, Speicheranordnungen oder mehrfach-Gate-Transistoren implementiert
werden, obwohl andere Anwendungen und Anordnungen ebenso aus den
hierin beschriebenen neuen Verfahren zum Ausbilden von Seitenwandabstandsstücken einen
Nutzen ziehen.
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Vorteile
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung beinhalten ein Bereitstellen neuer Verfahren zum Ausbilden
von Isolierabstandsstücken
an Seitenwänden
von Merkmalen von Halbleiteranordnungen. Die Abstandsstücke haben
eine gut gesteuerte Breite, Dicke und haben glatte Kanten, so dass
nachfolgende Prozesse mit Beanspruchungseffekt für alle auf einem Werkstück ausgebildeten
Anordnungen stabil sind. Beispielsweise kann eine Halbleiteranordnung 200,
wie die in 8 gezeig te, nach den hierin beschriebenen
Herstellungsprozessschritten einem Prozess mit Beanspruchungseffekt
ausgesetzt werden.