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QUERVERWEIS AUF ZUGEORDNETE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung erhebt Anspruch auf den Nutzen aus der am 18. August 2005
eingereichten vorläufigen
US-Anmeldung, Serien-Nr. 60/709 211, mit dem Titel „BESCHICHTEN
VON SUBSTRATEN DURCH SPRAY-PYROLYSE" und der am 19. Oktober 2005 eingereichten
vorläufigen
US-Anmeldung, Serien-Nr. 60/728 220, mit dem Titel „VORRICHTUNG
ZUR HOMOGENEN SPRÜHBESCHICHTUNG".
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Beschichten von Substraten durch Spray-Pyrolyse. Spezieller
ist die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für Spray-Pyrolyse
gerichtet, die beim Aufbringen von Metalloxiden wie beispielsweise Zirkonium-
und Titanoxid auf Substrate von Glas, Keramik, Kunststoff, Stoff
(Gewebe) und anderen Materialien zur Verwendung in baulichen, gerätetechnischen
und elektronischen Anwendungen einschließlich Photovoltaik genutzt
wird.
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Im
Stand der Technik sind pyrolytische Sprühverfahren und eine Vorrichtung
zum Aufbringen von gleichmäßigen Beschichtungen
auf die Oberfläche
eines Substrates offenbart. Normalerweise wird das auf das Substrat
aufzubringende Beschichtungsmaterial durch ein Zuführungssystem zerstäubt. Das
Zuführungssystem
wird verwendet, um einen gleichmäßigen Flüssigkeitsstrom
einem Zerstäuber
zuzuführen,
der eine gleichmäßig dicke Schicht
oder Belag auf ein erhitztes Substrat aufbringen soll. Die in dem
heißen
Substrat enthaltene thermische Energie liefert Energie für die thermische
Zersetzung des aufgesprühten
Materials und eine anschließende
Bildung des Belages darauf. Viele der Beschichtungsflüssigkeiten
sind elektrisch gut leitend, was das Problem verursacht, dass der
Zerstäuber
elektrisch von dem Flüssigkeitszuführungssystem
zu isolieren ist. Ohne entsprechende elektrische Isolierung würden die
sich ergebenden Stromwege an Masse die Leistungsfähigkeit
der Beschichtungsvorrichtung ungünstig
beeinflussen und gleichzeitig eine Gefahrenquelle darstellen.
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Zirkoniumoxid-Beschichtungen
sind gegen chemische Aktivität
widerstandsfähig
und in der Lage, wie ein Elektrolyt zur Beweglichkeit von Oxiden, eine
wichtige Eigenschaft für
Brennstoffzellen mit festem Elektrolyt, zu wirken. Solche Beschichtungen können außerdem ein
Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
für höchstintegrierte
Schaltkreise bereitstellen. Titanoxidfilme sind lichtelektrisch
aktiv und können,
wenn sie auf verschiedene Substrate wie beispielsweise Glas beschichtet
werden, photovoltaische Eigenschaften und lichtaktivierte, selbstreinigende
Flächen
bewirken.
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Eine
normale Beschichtungsvorrichtung umfasst ein Flüssigkeitszuführungssystem,
bei dem die zuzuführende
Flüssigkeit
in einem Druckkessel enthalten ist. Die enthaltene Flüssigkeit
wird normalerweise durch Druckluft aus dem Druckkessel in einen Zerstäuber gedrückt. Die
Druckluft drückt
die Flüssigkeit
durch ein Rohr zu einem Zerstäuber.
Auf Grund von Änderungen
des Druckes der Druckluft und des durch Verengungen in den Fluidleitungen
verursachten Staudruckes, führen
weitgehende Änderungen der
Fluiddurchsatzmengen zu einer nicht akzeptablen ungleichmäßigen Schichtauftragung
auf dem zugeordneten Substrat.
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Es
wurden Versuche unternommen, um eine gleichmäßige Durchsatzmenge durch Verwendung von
Drehkolbenpumpen zur Verfügung
zu stellen. Weil die Pumpen normalerweise durch an Gebäudestromquellen
angeschlossene Wechselstrommotore betrieben werden, ist das System
jedoch nicht elektrisch isoliert.
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Es
wäre wünschenswert,
Beschichtungen wie Zirkoniumoxid und Titanoxid durch ein verbessertes
Spray-Pyrolyseverfahren und eine verbesserte Vorrichtung herzustellen.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
wurde herausgefunden, dass die oben erwähnten Probleme durch die Verwendung
einer Drehkolbenpumpe gelöst
werden können,
die von einem Gleichstrommotor angetrieben wird, dem durch eine
Gruppe von Elektrospeicherbatterien Elektroenergie zugeführt wird.
Dadurch ist das Flüssigkeitszuführungssystem
in sich geschlossen und elektrisch isoliert. Weil der Drehkolbenpumpe
aus einer Gruppe von Speicherbatterien Energie zugeführt wird,
kann ein ununterbrochener Flüssigkeitsstrom
von der Pumpe erzielt werden. Normalerweise würde von einer Gruppe von Batterien
die elektrische Energie zum Speisen der Pumpe bereitgestellt werden,
während
die zweite Gruppe von Batterien geladen wird. Während des Ladens wird die zweite
Gruppe von Batterien vom elektrostatischen System getrennt, um einen
Stromzweig an elektrische Masse auszuschließen. Es wird verständlich werden,
dass die Pumpe durch einen anderen Primärantrieb, wie zum Beispiel
einen Pneumatikmotor, angetrieben werden kann.
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Es
ist überraschenderweise
nach der vorliegenden Erfindung außerdem ein verbessertes Verfahren
zum Aufbringen einer Metalloxidbeschichtung auf ein Substrat gefunden
worden. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens einer
Lösung einer
Metallverbindung in einem Lösungsmittel,
des Sprühens
der Lösung
auf die Oberfläche
eines heißen
Substrates und des Zersetzens der Lösung durch Pyrolyse zum Bilden
einer Beschichtung von Metalloxid auf dem Substrat.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden außerdem mit Metalloxid beschichtete
Substrate ins. Auge gefasst, die durch das erfinderische Verfahren und
die Vorrichtung erzeugt werden.
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Das
erfinderische Verfahren und die Vorrichtung sowie die dadurch erzeugten
Produkte sind für die
Produktion von Photovoltaik- und optischen Geräten besonders gut geeignet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden sich dem Fachmann beim
Lesen der folgenden ausführlichen
Beschreibung einer Ausführung der
Erfindung ohne weiteres erschließen, wenn sie angesichts der
begleitenden Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht der die Merkmale der Erfindung
enthaltenden pyrolytischen Beschichtungsvorrichtung zum Ausführen der
Schritte des Verfahrens und Herstellen der sich daraus ergebenden
Produkte;
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2 ist
eine schematische perspektivische Darstellung in auseinander gezogener
Anordnung der in 1 veranschaulichten Vorrichtung;
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3 ist
eine schematische perspektivische Darstellung der in 1 veranschaulichten
Vorrichtung, bei der das Ofengehäuse
entfernt ist, um den Sprühkammerbereich
mit einer in den Sprühbereich eintretenden
Substratplatte deutlicher darzustellen;
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4 ist
eine der 3 ähnliche, schematische Darstellung,
die die Substratplatte in einer Zwischenposition der durchlaufenen
Strecke durch die Vorrichtung mit einer teilweisen Filmschicht zeigt,
die auf der Oberseite der vorübergehenden
Platte aufgetragen ist;
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5 ist
eine 3 und 4 ähnliche, schematische Darstellung,
die die gesamte Oberseite der vorübergehenden Platte zeigt, die
vollständig beschichtet
ist und an einem Ausgang von der Vorrichtung beginnt;
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6 ist
eine vergrößerte, unvollständige vordere
Seitenansicht der in 2 bis 5 dargestellten
Vorrichtung, die das Sprühmuster
des zerstäubten
Beschichtungsmaterials auf der vorübergehenden Ersatzplatte zeigt;
und
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7 ist
eine schematische Darstellung des die in 1 bis 6 dargestellte
Vorrichtung enthaltenden pyrolytischen Beschichtungssystems zur Durchführung der
Schritte des erfinderischen Verfahrens zum Produzieren der erfinderischen
Produkte.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aufbringen von Metalloxidbeschichtungen auf Substrate und die
dadurch erzeugten beschichteten Produkte gerichtet. Die Vorrichtung
schließt
ein Flüssigkeits-Spray-Pyrolysesystem ein
zum Aufbringen von Filmbeschichtungen auf Substrate wie beispielsweise
Glas, Keramik, Kunststoff, Stoff oder andere Substratmaterialien
für bauliche,
gerätetechnische
und elektronische Anwendungen einschließlich Photovoltaik. Das Verfahren
umfasst die Schritte des Bereitstellens einer Lösung einer Metallverbindung
in einem Lösungsmittel, des
Sprühens der
Lösung
auf die Oberfläche
eines heißen
Substrates und des Pyrolysierens der Metallverbindung, um eine Beschichtung
von Metalloxid auf dem Substrat zu bilden.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten
pyrolytischen Sprühvorrichtung
zum Auftragen einer gleichmäßigen Beschichtung
auf Substrate. Das System arbeitet bei atmosphärischem Druck und umfasst einen
Brennofen, eine Sprühkammer,
einen Zerstäuber
und einen Abgas-/Dunstwäscher.
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Der
Brennofen kann eine normale Rollenherd-Konstruktion sein. Ein zu
beschichtendes Substrat 12 wird normalerweise auf einen
Lastförderer 14 gelegt
und anschließend
in den Brennofen transportiert, wo das Substrat 12 auf
eine Temperatur zwischen 100°C
und 600°C
erhitzt wird. Bei Erreichung der gewünschten Auftragungstemperatur
wird das Substrat 12 gezwungen, sich weiter durch den Brennofen
und in eine Sprühkammer 16 zu
bewegen. Die Kammer 16 ist so ausgestaltet, um den feinen Nebel 18 aufzunehmen,
der durch einen zugeordneten Zerstäuber 20, der normalerweise
in der oberen Wand der Sprühkammer 16 befestigt
ist, erzeugt wird. Das Substrat 12 wird von einem in 6 gezeigten
Kettenförderer 22 durch
die Sprühkammer 16 transportiert.
Das Substrat 12 wird entlang seiner unteren Kante durch
Haltestifte 24, die mit der Kette 22 verbunden
sind, gehalten. An der unteren Fläche des Substrats 12 ist
ein Zwischenraum vorgesehen, der bewirkt, dass das Substrat 12 über einer
ungefähr 12,5
mm (½'') unterhalb der unteren Fläche des
Substrates 12 angeordneten Erdungsplatte 26 verläuft. Die
Erdungsplatte 26 besitzt etwa die gleiche Breite wie das
Substrat 12.
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Der
Zerstäuber 20 ist über der
Erdungsplatte 26 und der Bewegungsstrecke des Substrates 12 mit ausreichender
Höhe mittig
eingestellt, um die zerstäubten
Tröpfchen
des feinen Nebels 18 über
die gesamte Breite des Substrates 12 zu lenken. Die Höhe des Zerstäubers 20 ist
normalerweise vertikal einstellbar. Der bevorzugte Zerstäuber ist
elektrostatisch, jedoch könnte
ein beliebiger geeigneter Zerstäuber
verwendet werden. Die den Zerstäuber 20 verlassenden
Tröpfchen
des Nebels 18 sind negativ bis zu 60 kV geladen. Die negativ
geladenen Tröpfchen
verlassen den Zerstäuber 20 und
werden auf die Erdungsplatte 26 gelenkt. Die Erdungsplatte 26 ist
die dem Zerstäuber 20 am
nächsten
liegende Stromquellenerde. Wenn sich die Tröpfchen in Richtung der Erdungsplatte 26 bewegen,
werden sie gezwungen, auf dem Substrat 12 aufzutreffen,
indem ein Belag oder Film auf der Oberseite des Substrates 12 gebildet
wird. Die negativ geladenen Tröpfchen neigen
dazu, sich abzustoßen,
so dass eine gleichmäßige Dichte
im gesamten Nebel 18 gebildet wird. Das Aufladen der Tröpfchen bewirkt,
dass die einzelnen Tröpfchen
in Tröpfchen
von noch kleinerer Größe geteilt
werden, was das Aufbringen einer Beschichtung von gleichmäßiger Dicke
erleichtert. Der elektrostatische Sprühnebel verbessert die Materialverwertung
bedeutend gegenüber
herkömmlichen pneumatischen
oder hydraulischen Sprühgeräten. Das
beschichtete Substrat wird weiter aus der Sprühkammer 16 heraus
und auf ein Fördergerät (nicht
gezeigt) transportiert, wo das beschichtete Produkt geprüft und entladen
werden kann. Zuviel gesprühte Menge
in der Sprühkammer 16 wird
in einem Auslasskanal 30 gesammelt, zu einem Dunstwäscher transportiert
und neutralisiert. Die Sprühkammer 16 wird
auf einem geringen negativen Druck (bis zu 25,4 mm [1''] H2O) gehalten,
um das Entweichen von zuviel gesprühter Menge zu verhindern.
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Der
Zerstäuber 20 wird
normalerweise mit Flüssigkeit
durch ein Flüssigkeitszuführungssystem versorgt.
Das Flüssigkeitszuführungssystem
muss eine gleichmäßige Durchflussmenge
aufrechterhalten, um eine Beschichtung von gleichmäßiger Dicke zu
erzeugen. Viele der gesprühten
Flüssigkeiten
sind in hohem Grade elektrisch leitfähig. Das Vorhandensein einer
elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit
bringt das Problem mit sich, den Zerstäuber 20 und das zugeordnete
Flüssigkeitszuführungssystem
elektrisch zu isolieren. Beliebige Stromwege an Masse führen zu
einem Verlust der Leistungsfähigkeit
und stellen eine Gefahrenquelle dar. Normale elektrostatische Sprühsysteme
wenden sich beiden dieser Probleme nicht zufrieden stellend zu.
Normale Flüssigkeitszuführungssysteme
verwenden zum Aufnehmen der Flüssigkeit
typischerweise einen Druckkessel. In den Druckkessel wird Druckluft
zugeführt,
die die Flüssigkeit
durch eine Fluidleitung zu einem Zerstäuber herausdrückt. Zum
elektrischen Isolieren des Systems können geeignete Werkstoffe verwendet
werden. Jedoch verursachen Änderungen
des Druckes der Druckluft und der Gegendrücke aufgrund von Verengungen
in den Fluidleitungen weitgehende Änderungen der Durchflussmengen
und sind folglich beim Herstellen der gewünschten Beschichtung nicht
akzeptabel. Es wurde herausgefunden, dass Drehkolbenpumpen ungeachtet
der Schwankungen der Gegendrücke
gleichmäßige Durchflussmengen
bewirken können.
Jedoch werden solche Pumpen normalerweise durch an Gebäudestromquellen
angeschlossene Wechselstrommotore betrieben. Diese Anordnungen verhindern,
dass das Flüssigkeitszuführungssystem
elektrisch isoliert wird.
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Es
ist herausgefunden worden, dass der kontinuierliche Zustrom eines
zu zerstäubenden
Fluides oder einer Flüssigkeit
erreicht werden kann, indem eine von einem Gleichstrommotor 34 angetriebene
Drehkolbenpumpe 32 verwendet wird, wie es in 7 dargestellt
ist. Ein gleichförmiger
Zustrom von zu zerstäubender
Flüssigkeit
führt zu
einer gleichmäßigen Verteilung
des auf dem Substrat 12 aufzubringenden zerstäubten Fluides.
Den gleichförmigen
Zustrom von zu zerstäubender
Flüssigkeit
kontinuierlich zu bewirken, führt
zu einer gleichmäßigen Verteilung des
auf der Oberfläche
des Substrates zerstäubten Fluides.
Um einen gleichförmigen
Zustrom kontinuierlich zu bewirken, wird der Gleichstrommotor 34 durch
eine Gruppe 36 von Elektrospeicherbatterien betrieben oder
unter Strom gesetzt, während
veranlasst wird, dass eine zweite Gruppe 38 von Batterien geladen
wird. Die zweite Gruppe 38 von zu ladenden Batterien wird
elektrisch isoliert oder von dem elektrostatischen System getrennt,
um einen Strompfad an elektrische Masse auszuschließen.
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Ein
Sensor 40 wird verwendet, um den Entladungszustand der
Batteriegruppen 36, 38 zu messen. Bei einem gewissen
vorgegebenen Entladungspegel wird die geladene Batterie automatisch
an den Motor 34 angeschlossen und die entladene Batterie mit
dem Ladegerät
verbunden. Der zusätzliche
Nutzen, die Kombination von Gleichstrommotor und Batterie zu verwenden
ist, dass die Batterie dem Motor eine konstante Spannung liefert,
die wiederum bewirkt, dass die Pumpe eine konstante Durchflussmenge
abgibt. Das Flüssigkeitszuführungssystem kann
manuell, durch PLC (programmierbare logische Steuerung) oder einen
anderen geeigneten Regler gesteuert werden.
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Typisch
ist, dass ein normaler elektrostatischer Zerstäuber 20 mit einem
Druckluftventil zum Steuern des Durchflusses versehen ist. Das Ventil kann
der Ursprung von Flüssigkeitsaustritt
und elektrischen Kurzschlüssen
sein. Die Pumpe 32 arbeitet so, dass sie den Durchfluss
steuert, wodurch der Bedarf an einem getrennten Steuerventil entfällt. Druckluftschalter
bewirken in Verbindung mit einem elektrischen Kontakt die notwendige
elektrische Isolierung für
die Mensch-Maschine-Schnittstelle.
Der charakteristische Fluidstrom ist kleiner als 100 ml/min. Die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
bildet Tropfen von ungefähr
1 ml. Die Tropfen fallen vom Ende des Zuführrohrs auf den rotierenden
Zerstäuberbecher, was
zu einem pulsierenden Spray führt,
der keine gleichmäßige Beschichtung
bildet. Das Pulsieren wird durch Verlängerung der Fluidleitung bis
in unmittelbare Nähe
des rotierenden Zerstäuberbechers
beseitigt. Die Flüssigkeit,
die die Fluidleitung verlässt, befindet
sich in ständigem
Kontakt mit dem Zerstäuberbecher
und ist nicht in der Lage, einen Tropfen zu bilden. Die Flüssigkeit
wird anschließend
mit konstanter Geschwindigkeit zerstäubt und bildet eine gleichmäßige Beschichtung
oder Film.
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Die
im Vorstehenden beschriebene Vorrichtung ist zum Aufbringen von
Metalloxid-Beschichtungen auf Substrate durch ein Verfahren besonders nutzbar,
das die Schritte des Bereitstellens einer Lösung einer Metallverbindung
in einem Lösungsmittel, des
Sprühens
der Lösung
auf die Oberfläche
eines heißen
Substrats und des Pyrolysierens der Metallverbindung zum Bilden
einer Beschichtung aus Metalloxid auf dem Substrat umfasst.
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Durch
den Begriff Metallverbindung wie er hier gebraucht wird, ist eine
Verbindung des Typs M(OR)4 gemeint. Praktisch
kann das Metall „M" Zirkonium oder Titan
oder andere Metalle einschließen, von
denen Beschichtungen auf Substrate durch Spray-Pyrolyse aufgebracht
werden können.
Das organische Radikal kann Me, Et, i-Pr, n-Pr, n-Bu, t-Bu und dergleichen
sowie Mischungen davon umfassen. So kann die Metallverbindung Zirkonium-
oder Titantetramethoxid, -tetraethoxid, -tetraisopropoxid, -tetra-n-propoxid,
-tetra-n-butoxid, -tetra-t-butoxid,
-tetraacetylacetonat, -tetranitrat, -tetraoxolat und dergleichen
sowie Mischungen davon umfassen.
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Die
Metallverbindung wird in einem Lösungsmittel
aufgelöst.
Das Lösungsmittel
kann einen Alkohol, der mit der Metallverbindung verträglich ist, und/oder
eine Säure
wie Salzsäure,
Essigsäure
und dergleichen sowie Mischungen davon enthalten. Im Allgemeinen
enthält
die Lösung
auch eine Menge von Wasser. Um verbesserte Eigenschaften für die letzten
Endes erzeugte Beschichtung zu bewirken, kann das Lösungsmittel außerdem zusätzliche
Reaktionspartner aus Metalloxid und/oder Metallhalogenid enthalten.
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Wahlweise
kann die Lösung
auch feste Partikel oder gelöste
Dotierungssubstanzen enthalten, um die Eigenschaften der aufgebrachten
Metalloxidbeläge
zu verbessern oder zu modifizieren. Geeignete Partikel und Dotierungssubstanzen
schließen
TiC, Kohlenstoffschwarz, RuO2, Pd in Kohlenstoff,
ZnO, Ta2O5, MgO,
CuO, Bi2O3, TeO2, WO3, TaC, GeO2, MoO3, Sb2O3, Metallpartikel
sowie Mischungen davon ein, sind aber nicht zwangsläufig darauf
beschränkt.
TiC ist eine bevorzugte Dotierungssubstanz. Es können auch Dotierungssubstanzen
in Form von Nitriden, Sulfiden und Fluoriden verwendet werden.
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Danach
wird die Lösung
auf ein heißes
Substrat gesprüht.
Geeignete Substrate umfassen Glas, beschichtetes Glas, Einkristall-Siliziumwafer,
Halbleiterbauelemente, geschmolzenen Quarz, verschiedene Kunststoffe,
Stoff und dergleichen, sind aber nicht zwangsläufig darauf beschränkt. Bevorzugte
Substrate schließen
Glas und beschichtetes Glas ein. Das Substrat wird auf eine Temperatur
erhitzt, die ausreichend ist, um eine Pyrolyse der Metallverbindung
bei Kontakt mit der heißen
Oberfläche
des Substrates zu bewirken. Das Erhitzen kann durch beliebige herkömmliche
Mittel wie beispielsweise den Durchlauf des Substrates durch einen
Brennofen ausgeführt werden.
Günstig
ist es, dass Substrate von Glas und beschichtetem Glas, die aus
verschiedenen Stufen einer Floatglasproduktion, vom Glashärten, von
photovoltaischer Herstellung oder einer Beschichtungslinie von photovoltaischen
Bauelementen herauskommen, bereits auf eine Temperatur erhitzt sein
können, die
ausreichend ist, um eine Pyrolyse der Metallverbindung zu bewirken,
womit kein zusätzliches
Erhitzen notwendig wäre.
Im Allgemeinen kann das Substrat auf eine Temperatur von etwa 65°C auf etwa 550°C erhitzt
werden. Sauerstoff, der in der Sprühlösung und/oder Metallverbindung
enthalten ist, trägt zu
der während
der Pyrolyse hergestellten oxidischen Schutzschicht bei.
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Die
Metallverbindung wird aufgrund des Kontaktes der Lösung mit
der Oberfläche
des erhitzten Substrates durch Pyrolyse zersetzt, indem eine Metalloxidbeschichtung
gebildet wird. Folglich bewirkt die latente Wärme des Substrates die Zersetzung
der Metallverbindung, um das Metalloxid zu bilden. Ein mit dem Metalloxid
oder seinem Vorgänger beschichtetes
Substrat kann anschließend
auf höhere
Temperaturen erhitzt werden, um Änderungen
zu bewirken, wie sie durch eine vorgegebene Anwendung benötigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist zur Herstellung von chemisch beständigen Beschichtungen
für photovoltaische
Bauelemente gut verwendbar, bei der ein Film von ZrO2 oder
TiO2 auf Substrate, die sich bei Temperaturen
von mehr als 200°C
bis 250°C
verschlechtern, aufgebracht werden kann. Die Erfindung ermöglicht die
Bildung der Schutzschicht bei Temperaturen, die niedrig genug sind,
um keinen Schaden an dem amorphen Silizium, CdTe, Kupferindiumdichalcogenid
oder einem anderen photovoltaischen Bauelement zu verursachen. Die
Schicht kann als eine Feuchtigkeitssperre über einem fertig gestellten Solarmodul
zum Schutz der rückseitigen
Metallelektrode oder als ein korrosionsbeständiger Belag auf der vorderseitigen
Fensterschicht für
die photovoltaisch gesteuerte Elektrolyse von Wasser und anderen Verbindungen
genutzt werden. Eine solche Schicht kann mit einem anderen Metalloxidfilm
unterschiedlicher Brechungszahl kombiniert werden, um beispielsweise
eine reflexionsmindernde Beschichtung zur Verfügung zu stellen.
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Die
Metalloxidbeschichtungen sind wasserabweisend und glänzen wie
Wasser. An sich kann die Erfindung genutzt werden, um eine wie Wasser
glänzende
Schicht auf Fenstern zu erzeugen.
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Diese
Metalloxidbeschichtungen sind sehr beständig gegen die Stoffwanderung
von ionischen Chemikalien und wirken im Grunde genommen wie Sperren
gegen den Strom von Ionen. Eine Schicht des Metalloxides kann auf
Glas gelegt werden, um eine Sperre gegen die Wanderung von Ionen
aus dem Glas und in spätere
Filme des Bauelements zu bewirken. Dies kann für Photoelemente nützlich sein, bei
denen die Metalloxidschicht zwischen dem Glas und der Fensterschicht-Elektrode
aus transparentem, leitfähigem
Oxid (TCO) angeordnet ist. Zusätzlich
zum Schutz des TCO gegen die Ionenwanderung aus dem Glas kann die
Beschichtung auch ebenso die Halbleiterschichten insbesondere für Bauelemente
schützen,
in denen das TCO vor dem Aufbringen der Halbleiterschichten vorgeschrieben
ist. Die Metalloxidschicht bewirkt für die Photoelemente einen Nutzen,
wenn sie zwischen TCO und Halbleiterschichten angeordnet ist. Ein
zusätzlicher
Vorteil besteht in einem erhöhten
Grad von homogenem Filmwachstum für anschließende Beschichtungen.
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Der
Vorprodukt-Lösung
können
elektrisch leitfähige
Partikel zugegeben werden, wobei diese Partikel bei einer Sprühbeschichtung
in die Metalloxidbeschichtung eingebettet werden. Die Folge davon
ist, dass der Film einen drastisch reduzierten elektrischen Widerstand
zeigt. Das Metalloxid weist einen Flächenwiderstand von etwa 100
MΩ auf,
wobei die Einbeziehung eines metallischen Leiters wie beispielsweise
Nanopartikel von TiC, Kohlenstoffschwarz oder Kupfer in die Metalloxidschicht
den Flächenwiderstand
(1 kΩ bis
20 kΩ)
der Schicht senkt. Dies kann als ein rückseitiges Kontaktmaterial
zwischen dem Halbleiter und der Metallelektrode genutzt werden.
Mit einem Flächenwiderstand
von 10 kΩ bis
20 kΩ kann
die hintere Kontaktschicht die Wirkungen von Gleichmäßigkeiten
auf der Halbleiteroberfläche
ausschalten.
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Als
Beispiel bewirkt ein mit einer Schicht von ZrO2/TiC-Partikeln beschichtetes
CdS/CdTe-Bauelement (50,8 mm·50,8
mm) mit äußerst ungleichmäßiger photoelektrischer
Spannung der Oberfläche
(die sich von 400 auf 600 mV ändert),
dass sich die photoelektrische Spannung der Oberfläche auf
den gleichmäßigen Wert
von 840 mV erhöht.
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Als
weiteres Beispiel führt
ein mit einer Schicht von ZrO2/TiC beschichtetes
SnO2:F/TiO2/CdTe-Bauelement
(101,6 mm·101,6
mm) mit einer geringen photoelektrischen Spannung der Oberfläche von
etwa 50 bis 100 mV zu einer Zunahme der photoelektrischen Spannung
der Oberfläche
auf etwa 400 mV. Andere photovoltaische Absorberschichten wie beispielsweise
CuS, CdSe und dergleichen können
auch verwendet werden.
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Die
Erfindung kann außerdem
genutzt werden, um monolithische Brennstoffzellen mit festem Elektrolyt
herzustellen.
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Eine
Lösung
des ZrO2-Vorproduktes kann Lösungen beigemengt
werden, die andere Metallkationen enthalten, wobei die Tieftemperaturzersetzung der
Zirkoniumverbindung die Zersetzungsgeschwindigkeit der anderen Metallverbindung
erhöhen
kann. Zum Beispiel kann eine Lösung
des Zirkoniumoxid-Vorproduktes
einer Lösung
von in Wasser gelöstem
Zinntetrachlorid/Ammoniumfluorid beigemengt werden, was ausgezeichnete
SnO2:F-Beschichtungen erzeugt. Ebenso kann
eine Lösung
des ZrO2-Vorproduktes einer Lösung des
TiO2-Vorproduktes beigemengt werden, um
Beschichtungen zu erzeugen, die eine Mischung von ZrO2 und
TiO2 enthalten, die die Beschichtung auf
einer niedrigeren Temperatur bewirken.
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Ein
Substrat kann mit reflexionsmindernden Eigenschaften bereitgestellt
werden, während
eine photokatalytische Oberfläche
beibehalten wird, indem eine Schicht von WO3 auf
ein mit TiO2 beschichtetes Substrat aufgebracht
wird. Dies bewirkt eine Beschichtung, bei der eine photokatalytische
Schicht kleinerer Brechungszahl über
einen Film auf TiO2-Basis mit höherer Brechungszahl
gelegt wird. Ähnlich wird
eine Beschichtung mit einer Brechungszahl, die höher ist als die von TiO2 (wie zum Beispiel Fe2O3 oder PbO) so aufgebracht, dass sie zwischen
Substrat und photokatalytischer TiO2-Schicht
angeordnet ist. Der nutzbare Effekt ist die Herstellung einer Beschichtung,
die in der Lage ist, Photobauelementen photokatalytische und reflexionsmindernde
Eigenschaften zu verleihen. Dies wird zu einer nutzbaren Erhöhung der
Leistung führen,
die von den Photobauelementen erhalten wird, während außerdem die dem Sonnenlicht
ausgesetzte Oberfläche
des Bauelements in einem sauberen Zustand gehalten wird. Hat man
das Photobauelement oder wesentlicher eine Anordnung von Photobauelementen
in einem homogenen sauberen Zustand gehalten, würde sich ihre stabile Lebensdauer
erhöhen.
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Das
Folgende sind prädiktive
Beispiele des erfinderischen Verfahrens und der damit hergestellten
Produkte.
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Einer
Salzsäurelösung (20
ml, 12 M) werden 20 Gramm einer handelsüblichen Lösung von Zr(OR)4 in
dem Alkohol (HOR) beigemengt, wobei R = Me, Et, Pr, Bu oder ein
anderes organisches Radikal ist, was zur Bildung einer dicken Schlämme führt. Es
wird Wasser hinzu gegeben, um den weißen Feststoff aufzulösen, und
die Lösung
in ein Sprühgerät eingegeben.
Die Lösung
wird auf ein erhitztes Substrat (200°C, Glas) gesprüht, wobei
sich auf der Glasoberfläche
eine Beschichtung von ZrO2 bildet, die einen
Flächenwiderstand
von etwa 50 MΩ zeigt.
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Das
gleiche Verfahren wird bei verschiedenen Temperaturen (die sich
von 150°C
bis 550°C
bewegen) mit den gleichen Ergebnissen angewendet.
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Das
gleiche Verfahren wird auf einer Reihe von Substraten (wie beispielsweise
beschichtetes Low-E Glas, CdTe, Si und Metalle) mit denselben Ergebnissen
angewendet.
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Das
gleiche Verfahren wird mit denselben Ergebnissen angewendet, wobei
der pH-Wert der Lösung
verändert
ist.
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Das
gleiche Verfahren wird mit anderen Metallverbindungen wie beispielsweise
Titanverbindung, Aluminiumverbindung, Zinnverbindung, Eisenverbindung
und Siliziumverbindung mit ähnlichen
Ergebnissen für
die Herstellung von Metalloxidbeschichtungen angewendet.
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Einer
Lösung
des Sprüh-Vorproduktes
werden 5 Gramm handelsüblicher
TiC-Partikel beigemengt. Die Schlämme wird eine Minute lang beschallt,
was eine Aufschlämmung
bewirkt, die sich nach 5 Minuten nicht absetzt. Die Schlämme wird
in einen Zerstäuber
eingegeben und anschließend
auf ein erhitztes Substrat (200°C,
Glas) gesprüht,
was zu einer grauen Beschichtung führt, die einen Flächenwiderstand
von etwa 10 kΩ zeigt.
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Das
gleiche Verfahren wird bei verschiedenen Temperaturen (die sich
von 150°C
bis 500°C
bewegen) mit denselben Ergebnissen angewendet.
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Das
gleiche Verfahren wird auf einer Reihe von Substraten (wie beispielsweise
beschichtetes Low-E Glas, CdTe, Si und Metalle) mit denselben Ergebnissen
angewendet.
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Das
gleiche Verfahren wird mit verschiedenen Partikeln (wie beispielsweise
Kohlenstoffschwarz, RuO2, Pd in Kohlenstoff
und Metalle) mit ähnlichen
Ergebnissen angewendet.
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Das
gleiche Verfahren wird mit verschiedenen Dotierungssubstanzen (wie
beispielsweise Titan, Wolfram, Stickstoff, Sulfid und Fluorid) angewendet, wobei
der Metalloxidbeschichtung verbesserte Eigenschaften verliehen werden.
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Es
wird eine Lösung
von H2WO4 auf mit
einem Film von TiO2 beschichtetes, erhitztes
Glas gesprüht,
wodurch auf der TiO2-Oberfläche ein
Film von WO3 aufgebracht wird. Der Belag
verleiht dem Glassubstrat eine photokatalytische Aktivität und reflexionsmindernde
Eigenschaften, das bei Verwendung als Deckplatte für ein Photobauelement
einen erhöhten,
durch Photonenabsorption erzeugten Strom (bei Beleuchtung mit Licht)
im Verhältnis
zu der gleichen Messung, die mit unbeschichtetem Glas als Deckplatte
vorgenommen wird, bewirkt.
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Es
wird eine Lösung
von Fe2O3-Vorproduktlösung auf
erhitztes Glas gesprüht,
dem sich das Sprühen
einer TiO2-Vorproduktlösung anschließt, wodurch
ein TiO2-Film auf der Oberfläche des Fe2O3-Films aufgebracht
wird. Dieser Belag verleiht dem Glassubstrat eine photokatalytische
Aktivität und
reflexionsmindernde Eigenschaften, das bei Verwendung als Deckplatte
für ein
Photobauelement einen erhöhten,
durch Photonenabsorption erzeugten Strom (bei Beleuchtung mit Licht)
im Verhältnis
zu der gleichen Messung, die mit unbeschichtetem Glas als Deckplatte
vorgenommen wird, bewirkt.
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Die
Erfindung wird durch Bezug auf die oben angeführten spezifischen Ausführungen,
die für
die Erfindung kennzeichnend sind, leichter verstanden. Es muss jedoch
verständlich
werden, dass die spezifischen Ausführungen nur zum Zweck einer
Erläuterung
vorgesehen sind, und dass die Erfindung, anders als speziell dargestellt,
verwirklicht werden kann, ohne von ihrem Geist und Umfang abzuweichen.
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Zusammenfassung
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Vorrichtung
und Verfahren zum Aufbringen einer Metalloxidbeschichtung auf ein
Substrat, wobei das Verfahren die Schritte des Bereitstellens einer Lösung einer
Metallverbindung in einem Lösungsmittel,
des Sprühens
der Lösung
auf die Oberfläche
eines heißen
Substrates und des Zersetzens der Lösung durch Pyrolyse zum Bilden
einer Beschichtung von Metalloxid auf dem Substrat umfasst.