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HINWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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- Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Provisional Anmeldung mit der
Patentseriennummer 60/704,325 , die am 1. August 2005 eingereicht
wurde.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Scharniermodule
und genauer gesagt auf ein Scharniermodul mit Gleit- und Drehbewegung.
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Typischerweise
haben Scharniere, die eine Gleit- und Drehbewegung mit konstanter
Geschwindigkeit bereitstellen, notwendigerweise Motoren oder andere
Betätiger,
um diese (Bewegung) auszuführen.
Derartige Scharniere sind typischerweise ziemlich kompliziert und
erfordern Strom für
ihre Energieversorgung. Die zusätzliche
Komplexität
von Scharnieren mit Motor bietet ein erhöhtes Potential des Ausfalls,
sei es ein mechanischer Ausfall oder ein Betriebsausfall aufgrund
einer Stromabschaltung oder wegen einer gebrochenen bzw. unterbrochenen
oder fehlerhaften elektrischen Verbindung. Die zusätzliche Komplexität führt auch
zu höheren
Kosten für
das Herstellen, Kaufen, Verwenden und/oder Austauschen des Scharniers.
Es wäre
wünschenswert,
ein weniger kompliziertes, preiswerteres Scharniermodul zu haben,
welches eine Gleit- und Drehbewegung mit in etwa konstanter Geschwindigkeit
ohne Verwendung eines Motors oder einer Betätigungseinrichtung oder von
Strom zum Antreiben des Scharniermoduls bereitstellt.
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KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN
DER FIGUREN
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Die
folgende genaue Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
ist besser zu verstehen beim Lesen in Verbindung mit den anhängenden
Zeichnungen. Zum Zwecke der Veranschaulichung der Erfindung sind
in den Zeichnungen Ausführungsformen
dargestellt, die derzeit bevorzugt sind. Es versteht sich jedoch,
daß die
Erfindung nicht auf genau die dargestellten Anordnungen und Mittel beschränkt ist.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
Ansicht auf ein Scharniermodul gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in einer verstauten Position von unten,
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2 eine
Ansicht von oben auf das Scharniermodul nach 1,
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3 eine
Ansicht des Scharniermoduls nach 1 von links,
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4 eine
Ansicht auf das Scharniermodul nach 1 von links
in einer Position im Einsatz,
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5 eine
perspektivische Ansicht des Scharniermoduls nach 1 von
links hinten,
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6 eine
perspektivische Ansicht des Scharniermoduls nach 4 von
rechts hinten,
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7 eine
Vorderansicht des Scharniermoduls in einer verstauten Position gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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8 eine
Querschnittsansicht des Scharniermoduls nach 7 mit einem
Schnitt entlang der Linie 8-8,
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9 eine
rückwärtige Draufsicht
auf das Scharniermodul nach 7 in einer
Position im Einsatz,
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10 eine
linksseitige Draufsicht auf das Scharniermodul nach 9,
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11 eine
perspektivische Ansicht auf das Scharniermodul nach 7 von
links hinten, und
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12 eine
perspektivische Ansicht des Scharniermoduls nach 9 von
rechts hinten.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bestimmte
Begriffe werden in der folgenden Beschreibung nur der Einfachheit
halber verwendet und sollen keine Beschränkungen beinhalten. Die Worte "rechts", "links", "obere(r)" und "untere(r)" bezeichnen Richtungen
in den Zeichnungen, auf welche jeweils Bezug genommen wird. Die
Begriff umfassen die oben speziell erwähnten Worte, Ableitungen derselben
und Worte ähnlicher
Bedeutung.
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Es
wird nun auf die Figuren im einzelnen Bezug genommen, wobei gleiche
Bezugszahlen durchgehend gleiche Elemente bezeichnen und wobei in den 1 bis 6 eine
erste Ausführungsform
eines Scharniermoduls mit Gleit- und Drehbewegung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, welches allgemein mit 10 bezeichnet
ist. Gemäß den 1-4 umfaßt das Scharniermodul 10 feste Ausleger
bzw. Halter oder Beschläge 12 mit
Kanälen, die
an einem Fahrzeug (nicht dargestellt) oder einem (sonstigen) Gegenstand
(nicht dargestellt) befestigt sind, in welchem das Scharniermodul 10 verwendet werden
soll. Vorzugsweise gibt es zwei feste Halter bzw. Beschläge 12,
auch wenn es im Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
liegt, daß mehr
oder weniger als zwei feste Halter (12) vorhanden sein
können.
Die zwei festen Halter bzw. Beschläge 12 sind an dem
Fahrzeug oder Gegenstand montiert, so daß die festen Beschläge 12 in
etwa parallel zueinander und ähnlich
orientiert sind, so daß die
Vorderenden 12a der festen Halter bzw. Beschläge 12 in
dieselbe Richtung weisen. In jedem der festen Beschläge 12 ist
ein Gleitelement 14 gleitbar montiert. Vorzugsweise gleitet
jedes Gleitelement 14 nach außen in einer Richtung des Pfeils
A (4) von dem Vorderende 12a des entsprechenden
festen Beschlages 12, wobei die Gleitelemente 14 eine
zurückgezogene
Position haben, in welcher der größte Teil der Länge der
Gleitelemente 14 innerhalb der festen Beschläge 12 liegt,
wobei nur ein vorderes Ende 14a jedes Gleitelementes 14 sich
nach außen von
dem vorderen Ende 12a jedes festen Beschlages 12 erstreckt,
und eine ausgefahrene Position haben, in welcher der Großteil der
Länge der
Gleitelemente 14 sich von den vorderen Enden 12a der
festen Beschläge 12 nach
außen
erstreckt.
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Gemäß den 2-6 sind
vorzugsweise Federn 24 mit konstanter Kraft an jedem der
festen Beschläge 12 in
der Nähe
des Vorderendes 12a befestigt. Vorzugsweise sind die Federn 24 mit
konstanter Kraft flache, aufgewickelte Blattfedern, deren Enden
(nicht dargestellt) an den Gleitelementen 14 angebracht
sind. Die Federn 24 mit konstanter Kraft bringen eine konstante
Kraft auf, um die Gleitelemente 14 von den festen Beschlägen 12 nach
außen
vorzuspannen. Ein (nicht dargestelltes) Dämpfungsfett wird vorzugsweise
zwischen den Kontaktflächen
der Gleitelemente 14 und dem Inneren der festen Beschläge 12 angeordnet,
um die Bewegung der Gleitelemente 14 zu dämpfen, um
so zu bewirken, daß sich
die Gleitelemente 14 von den festen Beschlägen 12 aus
mit einer in etwa konstanten, sanften Bewegung nach außen fahren.
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Gemäß den 2, 5 und 6 ist
ein Schubelement bzw. Schub 16 zwischen den festen Beschlägen 12 angeordnet
und an den Gleitelementen 14 befestigt, um mit diesen zu
gleiten. Vorzugsweise hat der Schub 16 in etwa eine U-Form,
wobei die vorderen Enden 16a an den Vorderenden 14a der Gleitelemente 14 befestigt
sind und L-förmige
Ohren 16b sich nahe von der Rückseite des Schubes 16 nach
oben und außen
erstrecken. Die Ohren 16b laufen effektiv entlang der Oberflächen der
festen Beschläge 12,
um die Rückseite
des Schubes bzw. Schubelementes 16 abzustützen.
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Gemäß den 3-6 ist
ein Block 18 in festem Eingriff mit jedem Schubohr 16b und
innerhalb jedes festen Beschlages 12 gleitbar angeordnet. Jeder
Block 18 hat ein (nicht dargestelltes) Loch, welches sich
von einer Vorderfläche
desselben in den Block 18 hinein erstreckt. Eine Feder 22 (die
so dargestellt ist, daß sie
sich teilweise aus dem Inneren des Blockes 18 in 3 heraus
erstreckt und die schemenhaft in dem Block 18 in 4 dargestellt
ist) ist in jedem der Löcher
bzw. Bohrungen des Blocks 18 angeordnet.
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Vorzugsweise
steht ein länglicher
Stab 20 gleitbar in Eingriff mit jedem der festen Beschläge 12, so
daß er
von dem Vorderende 12a jedes festen Beschlages 12 nach
außen
ausfährt
und im wesentlichen mit den Gleitelementen 14 gleitet.
Rückwärtige Enden
der Stäbe 20 sind
in den Löchern
der Blöcke 18 in
Kontakt mit den Federn 22 aufgenommen bzw. angeordnet,
so daß das
Gleiten der Blöcke 18 und dementsprechend
auch der Federn 22 in einer Vorwärtsrichtung auch die Stäbe 20 vorwärts schiebt.
In der Nähe
des hinteren Endes jedes Stabes 20 befindet sich ein sich
in radialer Richtung erstreckender, kreisförmiger Flansch 20a.
Nach vorn von einem vorderen Ende jeder der Stäbe 20 erstreckt sich
ein kleiner Vorsprung oder Zapfen 20b (4).
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Gemäß den 1-6 stehen
Dreharme bzw. drehende Arme 26 in Eingriff mit den Vorderende 14a der
Gleitelemente 14. Die Dreharme 26 drehen sich
in einer Richtung des Pfeils B (4) aus einer
ersten vertikalen Position (1-3 und 5)
in eine zweite Position (4 und 6), durch
eine Schwenkbewegung von dem Scharniermodul 10 nach außen. Die
Dreharme 26 sind vorzugsweise in Richtung der zweiten Position
durch Torsionsfedern 28 (die in 5 schemenhaft
dargestellt sind) vorgespannt, welche innerhalb der Vorderenden 14a der
Gleitelemente 14 vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die
Dreharme 26 an den Vorderenden 14a durch ineinander
steckende Zylinderverbindungen angebracht, welche ein Dämpfungsfett aufweisen,
das zwischen den Kontaktflächen
der Dreharme 26 und den Vorderenden 14a angeordnet ist,
um eine gedämpfte
Drehbewegung der Dreharme 26 zu erreichen. Auch wenn diese
Ausgestaltung bevorzugt ist, so liegt es doch im Geist und Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung, daß auch
andere Ausgestaltungen verwendet werden, vorausgesetzt, sie können in
der hier beschriebenen Art und Weise arbeiten. Speziell gemäß 6 ist
ein Loch 26a in einer Außenfläche jedes Dreharmes 26 angeordnet, um
den Vorsprung 20b des Stabes 20 aufzunehmen und
zu halten, wie nachstehend noch beschrieben wird. Zusätzlich erstreckt
sich ein Vorsprung 26b vorzugsweise von einer Seite jedes
Dreharmes 26 aus nach innen. Ein Anzeigebildschirm (nicht
dargestellt) oder ein anderer Gegenstand (nicht dargestellt), soll an
den Dreharmen 26 angebracht werden, um sich mit diesen
zu drehen.
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Wiederum
gemäß den 1-6 hat
das Scharniermodul 10 vorzugsweise zumindest eine Stauposition
(1-3 und 5), in welcher
die Gleitelemente 14 sich in der zurückgezogenen Position befinden
und die Dreharme 26 sich in der ersten Position befinden,
und eine Einsatzposition (4 und 6),
in welcher die Gleitelemente 14 sich in ihrer ausgefahrenen
Position und die Dreharme 26 sich in ihrer zweiten Position
befinden. Die Federn 24 mit konstanter Kraft und die Torsionsfedern 28 spannen
das Scharniermodul 10 in die Einsatz- bzw. Gebrauchsposition
hin vor.
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Gemäß den 4-6 wird
vorzugsweise ein Verschluß 32 verwendet,
um das Scharniermodul 10 in der verstauten Position zu
halten. Der Verschluß 32 umfaßt vorzugsweise
einen Haken 32a, der an dem Vorderende 12a jedes
festen Beschlages drehbar montiert ist, vorzugsweise in der Nähe der Oberseiten
desselben, um mit dem Vorsprung 26b jedes der Dreh- Dreharme 26 in
Eingriff zu treten, um das Scharniermodul 10 in der verstauten
Position zu halten. Die Haken 32 sind vorzugsweise über eine Welle 32b,
welche sich zwischen den Haken 32a in einer Richtung in
etwa senkrecht zu den festen Beschlägen 12 erstreckt,
drehbar verbunden. Eine Lasche 32c ist vorzugsweise an
dem Schaft 32b befestigt. Auf diese Weise bewirkt eine
Manipulation oder Betätigung
der Lasche 32c eine Drehung der Welle 32b und
dementsprechend der Haken 32a, so daß diese die Vorsprünge 26b der
Dreharme 26 freigeben, um das Scharniermodul 10 aus
der verstauten Position freizugeben. Vorzugsweise ist eine (nicht dargestellte)
Schnittstelle, wie z. B. ein Knopf (nicht dargestellt), oder Hebel
(nicht dargestellt), die für
einen Benutzer innerhalb des Fahrzeugs zugänglich ist, mit der Lasche 32c verbunden,
so daß das
Drücken
des Knopfes oder das Drehen des Hebels eine Drehung der Lasche 32c bewirkt.
Auf diese Weise kann der Benutzer das Scharniermodul 10 freigeben. Auch
wenn der Verschluß 32,
welches oben diskutiert wurde, bevorzugt ist, so liegt es dennoch
auch im Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, daß eine andere
Einrichtung mit dem Scharniermodul 10 verwendet wird, vorausgesetzt
sie ist in der Lage, so zu funktionieren, daß sie das Scharniermodul 10 in
der verstauten Position hält.
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Vorzugsweise
sind die Blockfedern 22, die Federn 24 mit konstanter
Kraft und die Armfedern 28 aus Metall hergestellt, wie
z. B. aus rostfreiem Stahl für
die Federn 24 mit konstanter Kraft und aus Musikdraht bzw.
Klavierseiten für
die Blockfedern 22 und die Armfedern 28, ohne
jedoch hierauf beschränkt
zu sein. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn das Schubelement 16,
die Haken 32a, die Welle 32b und die Lasche 32c ebenfalls
aus Metall hergestellt sind, wie z. B. aus zinkplattiertem Stahl
der Schub 16, die Haken 32a und die Lasche 32c,
und aus nickelplattiertem Stahl für die Welle 32b, ohne
jedoch hierauf beschränkt
zu sein. Schließlich
ist es bevorzugt, wenn die Gleitelemente 14 aus einem polymeren
Material hergestellt sind, wie z. B. einem Kunststoff, wie beispielsweise
glasgefülltem
Delrin, auch wenn es möglich
ist, auch die Gleitelemente 14 aus Metall herzustellen,
wie z. B. aus Zinkdruckguß,
falls gewünscht, ohne
daß man
jedoch hierauf beschränkt
ist. Auch wenn diese Materialien bevorzugt sind, so liegt es doch
im Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, daß die einzelnen
Bestandteile bzw. Komponenten aus anderen Materialien hergestellt
werden, vorausgesetzt, die Komponenten können noch immer in der unten
beschriebenen Weise funktionieren.
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Im
Gebrauch ist das Scharniermodul 10 vorzugsweise in einem
Motorfahrzeug für
die Verwendung mit einem in Armaturenbrett eingebauten (nicht dargestellten)
Navigationssystem. Die festen Beschläge 12 sind im wesentlichen
in einem (nicht dargestellten) Armaturenbrett des Fahrzeuges angeordnet
und der Anzeigebildschirm des Navigationssystems ist an den drehbaren
Armen 26 angebracht. Während
des Normalbetriebs wird das Scharniermodul in der verstauten Position
gehalten, so daß der Anzeigebildschirm
des Navigationssystems an den Dreh- bzw. Schwenkarmen 26 angebracht
ist. Während
des Normalbetriebs wird das Scharniermodul 10 in der verstauten
Position gehalten, so daß der
Anzeigebildschirm im wesentlichen vertikal ausgerichtet und mit
der Vorderseite des Armaturenbrettes bündig ist. Wenn der Benutzer
das Scharniermodul 10 öffnen
möchte
(um beispielsweise eine Datenplatte (nicht dargestellt) in dem Navigationssystem
zu wechseln), so betätigt
der Benutzer den Schnittstellenknopf oder Hebel, um den Verschluß 32 zu
entriegeln. Die Gleitelemente 14 werden dann automatisch in
Richtung des Pfeils A nach außen
gedrückt
(4) und zwar durch die Federn 24 mit konstanter
Kraft in Richtung der ausgefahrenen Position, was wiederum das Schubelement 16 gleitend
nach außen
bewegt. Die Bewegung des Gleitelementes 16 bewirkt eine Gleitbewegung
der Blöcke 18 und
Federn 22 innerhalb der Blöcke 18, um gegen die
hinteren Enden der Stangen 20 zu drücken und dadurch die Stangen 20 aus
den Vorderenden 12a der festen Beschläge mit den Gleitelementen 14 nach
außen
zu drücken.
Da die Stäbe
bzw. Stangen 20 sich mit den Gleitelementen 14 bewegen,
bleiben die Vorsprünge 20b der
Stäbe 20 in
den Löchern 26a der
Dreharme 26 angeordnet, um zu verhindern, daß die Schwenk-
bzw. Dreharme 26 sich drehen. Unmittelbar bevor die Gleitelemente 14 die
ausgefahrene Position erreichen, schlagen die Flansche 20a der
Stäbe 20 an
Teilen der festen Beschläge 12 an,
um eine weitere Gleitbewegung der Stäbe 20 zu verhindern.
Zu diesem Zeitpunkt führen
die Gleitelemente 14, die Schubelemente 16 und
die Blöcke 18 mit
dem Gleiten in Auswärtsrichtung
fort, wobei die Federn 22 zwischen den hinteren Enden der
(nunmehr stationären)
Stäbe 20 und der
Blöcke 18 zusammengedrückt werden.
Auf diese Weise sind die sich drehenden Arme 26 in der
Lage, sich von den Vorsprüngen 20b an
den Vorderenden der Stäbe 20 wegzubewegen,
um die Vorsprünge 20b mit
den Löchern 26a außer Eingriff
zu bringen und dadurch die Dreharme bzw. Schwenkarme 26 freizugeben,
um eine Drehung der Dreharme 26 in Richtung des Pfeils
B aus der ersten Position in die zweite Position zu erlauben, um
den Anzeigebildschirm in einer Orientierung anzuordnen, die gegenüber einer
Vertikalen geneigt ist, wodurch das Scharniermodul 10 in
der Einsatzposition angeordnet wird und einen Zugriff auf das Navigationssystem
durch den Benutzer erlaubt. Um das Scharniermodul 10 in die
verstaute Position zurückzubewegen,
bringt der Benutzer eine Kraft auf den Anzeigebildschirm auf, um
die Schwenkarme 26 zurück
zu der ersten Position zu drehen und dann die Gleitelemente 14 in
die zurückgezogene
Position auszuziehen, was es dem Verschluß 32 ermöglicht,
die Vorsprünge 26b der Schwenkarme
bzw. Dreharme 26 wieder in Eingriff zu bringen und das
Scharniermodul 10 in der verstauten Position zu halten.
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Auf
diese Weise bietet das Scharniermodul 10 eine relativ konstante
Gleitbewegung, auf welche eine relativ konstante Dreh- bzw. Schwenkbewegung folgt,
wenn man sich ohne Verwendung eines Motors aus der Stauposition
in die Einsatz- bzw. Gebrauchsposition bewegt. Es ist wichtig anzumerken,
daß, auch
wenn das Scharniermodul 10 unter Bezug auf ein Navigationssystem
beschrieben wurde, das Scharniermodul 10 in irgendeiner
Anwendung verwendet werden kann, in welcher eine derartige Gleitbewegung,
auf welche eine Drehbewegung folgt, erwünscht ist.
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Es
wird nunmehr auf die 7-12 Bezug
genommen, wonach ein gleitendes und sich drehendes Scharniermodul 10 einer
zweiten Ausführungsform
dem Scharniermodul 10 der ersten Ausführungsform in etwa ähnlich ist,
indem es eine Gleitbewegung bereitstellt, auf welche eine Drehbewegung
folgt. Gemäß den 7-10 weist
das Scharniermodul 100 einen festen Beschlag 112 auf, der
an einem (nicht dargestellten) Fahrzeug oder anderen Objekten (nicht
dargestellt) angebracht ist. Der feste Beschlag 112 hat
vorzugsweise 2 längliche Bahnen 112a,
die entlang seiner Innenseiten angeordnet sind. Vorzugsweise gibt
es zwei längliche Bahnen 112a,
die in dem festen Beschlag 112 montiert sind, auch wenn
es im Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung liegt, daß mehr oder
weniger als zwei längliche
Bahnen 112a vorgesehen sind.
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Gemäß den 7, 11 und 12 läuft ein
Gleitelement 114, welches ein Vorderende 114a und
einen Haken 114b (12) hat,
der sich von einem hinteren Ende aus nach hinten erstreckt, entlang jeder
Bahn 112a. An jedem Gleitelement 114 ist eine Feder 124 mit
konstanter Kraft befestigt, ähnlich
der oben beschriebenen Feder 24 mit konstanter Kraft, deren
Enden an dem festen Beschlag 112 angebracht sind. Eine
Drehschale 126 ist vorzugsweise drehbar über Reibscharniere 120 an
den Vorderenden 114a der Gleitelemente 114 angebracht.
In der Nähe
eines Bodens bzw. der Unterseite des festen Beschlages 112 befinden
sich Verriegelungen 132 für den lösbaren Eingriff mit den Haken 114b der
Gleitelemente 114.
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Gemäß den 7-12 hat
das Scharniermodul 100 vorzugsweise zumindest eine Stauposition
(7, 8 und 11), in
welcher die Gleitelemente 114 nach unten hin in dem festen
Beschlag 112 angeordnet sind, so daß die Haken 114b der Gleitelemente 114 in
Eingriff mit den Verriegelungen 132 stehen und durch diese
Verriegelungen 132 gesichert sind, sowie eine Einsatzposition
(9, 10 und 12), in
welcher die Gleitelemente in dem festen Beschlag 112 nach
oben hin angeordnet sind. Die Federn 124 mit konstanter
Kraft spannen die Gleitelemente 114 nach oben hin vor,
so daß ein Außereingriffbringen
mit den Verriegelungen 132 automatisch bewirkt, daß sich die
Gleitelemente 114 entlang der Bahnen 112a in einer
Richtung des Pfeils X (9) nach oben bewegen. Ein Anzeigebildschirm
(nicht dargestellt) oder anderes Objekt (nicht dargestellt) ist
an der drehbaren Schale 126 montiert, um sich mit dieser
zu drehen.
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Die
Verriegelungen bzw. Verschlüsse 132 sind
derart ausgestaltet, daß das
Herabdrücken
des Anzeigebildschirmes, der mit der sich drehenden Schale 126 in
Eingriff steht, wenn ein Scharniermodul 100 sich in der
Stauposition befindet, ein Außereingriffbringen
der Verschlüsse
bzw. der Verriegelungen 132 bewirkt, um zu ermöglichen,
daß das
Scharniermodul 100 sich in Richtung der Einsatzposition
bewegt bzw. verschiebt. Ein Dämpfungsfett
(nicht dargestellt) ist vorzugsweise auf der Innenfläche der Bahnen 112a angeordnet,
um eine äußere Fläche der Gleitelemente 114 zu
berühren,
um die Gleitbewegung der Gleitelemente 114 zu dämpfen. Vorzugsweise
stehen Rotationsdämpfer 134 in
Eingriff mit den Federn 124 mit konstanter Kraft, um eine
Drehung der Federn 124 mit konstanter Kraft zu dämpfen und
um eine zusätzliche
Dämpfung
der Gleitbewegung der Gleitelemente 114 bereitzustellen.
Auf diese Weise bieten die Federn 124 mit konstanter Kraft, das
Dämpfungsfett
und die Rotationsdämpfer 134 eine
in etwa konstante Gleitbewegung der Gleitelemente 114 entlang
der Bahnen 112a. Auch wenn es bevorzugt ist, daß das Dämpfungsfett
in Verbindung mit den Rotationsdämpfern 134 verwendet
wird, liegt es dennoch im Geist und Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung, wenn eine andere Dämpfungseinrichtung
anstelle entweder des Dämpfungsfettes oder
der Rotationsdämpfer 134 oder
beider verwendet wird, oder alternativ, wenn weniger Dämpfung erwünscht ist,
daß nur
eines der beiden, nämlich
entweder Dämpfungsfett
oder die Rotationsdämpfer 134 mit
dem Scharniermodul 100 verwendet werden. Falls keinerlei
Dämpfung
erwünscht
ist, kann man sich weiterhin auf Basis der vorliegenden Erfindung vorstellen,
daß das
Scharniermodul 100 ohne Dämpfungsfett und ohne die Rotationsdämpfer 134 verwendet
werden kann.
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Sobald
die drehbare Schale 126 sich in der Einsatzposition befindet,
kann sie von dem Benutzer manuell in einer Richtung des Pfeils Y
(10) gedreht werden. Vorzugsweise ermöglichen
die Reibscharniere 130, daß die sich drehende bzw. drehbare Schale 126 jegliche
gewünschte
Drehposition beibehält.
Auch wenn Reibscharniere 130 bevorzugt sind, so liegt es
dennoch im Geist und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, daß auch andere
Einrichtungen verwendet werden, um zu ermöglichen, daß die Schale 126 durch
den Benutzer gedreht wird, vorausgesetzt, diese anderen Einrichtungen
ermöglichen es,
daß die
Schale 126 in der erreichten Rotationsorientierung gehalten
wird. Man kann sich weiterhin vorstellen, daß die Reibscharniere 130 durch
Federn vorgespannter Zapfen ersetzt werden, die ähnlich denjenigen sind, die
oben unter Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben wurden,
um zu ermöglichen,
daß die
Schale 126 sich automatisch dreht, ohne zu erfordern, daß der Benutzer
die Schale 126 manuell in eine gewünschte Position dreht. Auch
liegt es, obwohl die Verschlüsse
bzw. Verriegelungen 132, die oben diskutiert wurden, bevorzugt sind,
innerhalb des Geistes und Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung,
daß auch
andere Einrichtungen mit dem Scharniermodul 100 verwendet
werden, vorausgesetzt, sie sind in der Lage, so zu funktionieren,
daß sie
das Scharniermodul 100 in der verstauten Position halten.
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Vorzugsweise
sind die oben beschriebenen Bauteile des Scharniermoduls 100 entweder
aus einem polymeren Material oder aus einem metallischen Material
hergestellt. Vorzugsweise sind die festen Beschläge 112, die Bahnen 112a und
die drehbare Schale 126 aus Metall hergestellt, wie z.
B. hinsichtlich des festen Beschlages 112 und der drehbaren
Schale 126 aus Stahl und aus Aluminium für die Bahnen 112a,
ohne jedoch hierauf beschränkt
zu sein. Vorzugsweise sind die Konstantkraftfedern 124 mit
konstanter Kraft ebenfalls aus Metall hergestellt, wie z. B. aus
rostfreiem Stahl, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Schließlich ist
es bevorzugt, wenn die Gleitelemente 14 und die Verschlüsse bzw. Verriegelungen 132 aus
einem polymeren Material, wie z. B. einem Kunststoff, beispielsweise
glasgefülltem
Delrin, hergestellt sind, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein,
auch wenn es möglich
ist, die Gleitelemente 14 und/oder Verschlüsse bzw.
Verriegelungen 132 aus Metall, wie z. B. spritzgegossenem Zink,
herzustellen, falls gewünscht.
Obwohl diese Materialien bevorzugt sind, liegt es innerhalb des
Gedankens und Schutzumfanges der vorliegenden Erfindung, daß die Komponenten
auch aus anderen Materialien hergestellt sein können, vorausgesetzt, die Bauteile
können
dennoch in der hier beschriebenen Weise funktionieren.
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Vorzugsweise
ist das Scharniermodul 100 im Gebrauch für eine vertikale
Montage in einer hinteren Aufnahme bzw. Sitz einer zentralen Konsole
(nicht dargestellt) eines Fahrzeuges für die Montage einer DVD-Playeranzeige
(nicht dargestellt) montiert. Der feste Beschlag 112 wird
in der Konsole oder einem anderen Bauteil (nicht dargestellt) des
Fahrzeuges derart befestigt, daß,
wenn er sich in der verstauten Position befindet, eine Oberseite
des Anzeigebildschirmes im wesentlichen bündig mit einer Oberseite der
Konsole ist. Um den DVD-Player zu öffnen, drückt der Benutzer auf die Oberseite
des Anzeigebildschirms nach unten, um die Haken 114b mit
den Verriegelungen bzw. Fallen 132 außer Eingriff zu bringen. Im
freigegebenen Zustand ziehen die Federn 124 mit konstanter
Kraft die Gleitelemente 114 und damit auch die drehbare
Schale 126 und den Anzeigebildschirm entlang der Bahn 112a nach
oben, bis die Gleitelemente 114 ihre oberste Position entlang
der Bahnen 112a erreicht haben, wodurch das Scharniermodul 100 in
der Einsatzposition angeordnet ist und den gesamten Anzeigebildschirm
oberhalb der Oberseite der Konsole freilegt. Der Benutzer kann dann
den Anzeigebildschirm und die drehbare Schale 126 drehen,
um den gewünschten
Betrachtungswinkel zu erhalten, wobei die Reibungsscharniere 130 diesen
Betrachtungswinkel beibehalten. Um den DVD-Player wieder zu schließen, dreht
der Benutzer den Anzeigebildschirm in eine im wesentlichen vertikalen
Ausrichtung und drückt
dann die Oberseite des Anzeigebildschirms nach unten, um die drehbare
Schale 126 und die Gleitelemente 114 entlang der
Bahnen 112a nach unten zu bewegen, bis die Haken 114b mit
den Verriegelungen bzw. Fallen 132 wieder in Eingriff treten,
um das Scharniermodul 100 in der verstauten Position zu
halten. Auf diese Weise bietet das Scharniermodul 100 eine Gleitbewegung
mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit, worauf eine manuelle
Drehung erfolgt. Auch wenn das Scharniermodul hier unter Bezug auf einen
DVD-Player beschrieben wurde, versteht es sich, daß es in
irgendeiner Anwendung benutzt werden könnte, in welcher eine solche
Gleit- und Drehbewegung erwünscht
ist.
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Es
versteht sich für
Fachleute aus diesem Gebiet, daß an
den oben beschriebenen Ausführungsformen
Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom breiten, erfinderischen Konzept derselben abzuweichen.
Es versteht sich deshalb, daß die
vorliegende Erfin dung nicht auf die speziell offenbarten Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern Modifikationen innerhalb des Gedankens und Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung abdecken soll.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft ein Scharniermodul mit Gleit- und Drehbewegung
zum Haltern eines Anzeigebildschirmes oder dergleichen und weist
einen Beschlag, ein Gleitelement und ein Halterungsteil auf. Das
Gleitelement ist in der Lage, eine Gleitbewegung relativ zu dem
Beschlag durchzuführen
und das Halterungsteil ist zu einer Schwenkbewegung relativ zu dem
Gleitelement in der Lage.