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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen zweiseitig zu öffnenden Behälter, der
einen Deckel und ein Behälterfach
aufweist, insbesondere zur Anwendung in einer Fahrzeugmittelkonsole,
sowie eine Fahrzeugmittelkonsole, die einen solchen zweiseitig zu öffnenden Behälter umfasst.
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Unter
einem zweiseitig zu öffnenden
Behälter
wird ein Behälter
verstanden, der zwei Achsen aufweist, um die ein Deckel wahlweise
aufgeschwenkt und dadurch der Behälter geöffnet und das Behälterinnere
zugänglich
gemacht werden kann. Die Achsen liegen dabei vorzugsweise im Wesentlichen
parallel an einander gegenüberliegenden
Rändern
des Behälters
im Bereich der Wandungen des Behälterfachs.
Die Achsen können
sowohl am Behälterfach
als auch am Deckel angebracht sein.
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Ein
Anwendungsgebiet, bei dem im zunehmenden Maß zweiseitig zu öffnende
Behälter
mit Deckel verwendet werden, sind Fahrzeugmittelkonsolen, wobei
durch das zweiseitige Öffnen
des Behälters
sichergestellt werden soll, dass sowohl der Fahrer als auch der
Beifahrer je nach Öffnungsrichtung des
Behälters
guten Zugang zum Inneren des Behälters
haben. Andere Einsatzgebiete für
einen zweiseitig zu öffnenden
Behälter,
beispielsweise in anderen Verkehrsmitteln, sind ebenfalls denkbar.
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Der
zweiseitig zu öffnende
Behälter
soll sicherstellen, dass das Innere des Behälterfachs wahlweise von einer
von zwei Seiten zugänglich
ist, das heißt
dass der Zugang zum Behälterfach
von den gegenüberliegenden
Seiten, an denen die Achsen verlaufen, je nach Öffnungsrichtung wahlweise vorhanden
ist. So können
bei einem Einsatz des zweiseitig zu öffnenden Behälters im
Bereich einer Fahrzeugmittelkonsole z. B. der Fahrer oder der Beifahrer
den Behälter öffnen und
Gegenstände
im Behälterinneren
ablegen oder von dort entnehmen.
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Insbesondere
beim Einsatz für
Fahrzeugmittelkonsolen sollen die Behälter zusätzlich weitere Funktionen sicherstellen,
wie beispielsweise einen sicheren Verschluss, auch im Überschlagsfall,
eine robuste Konstruktion sowie ein problemloses Öffnen, damit
auch der Fahrer während
des Führens
des Fahrzeugs ohne zu stark vom Verkehrsgeschehen abgelenkt zu werden
den Deckelöffnungsmechanismus
betätigen
kann.
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In
der Technik sind verschiedene zweiseitig zu öffnende Behälter mit Deckel, auch für Fahrzeugmittelkonsolen,
bekannt.
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Beispielsweise
beschreibt die
EP 0
491 113 B1 einen zweiseitig zu öffnenden Behälter mit
Deckel, der an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Behälters
auf der Behälteroberseite
jeweils zwei u-förmige
Aufnahmen aufweist, in die Drehschaftteile einsetzbar sind. Die
Drehschaftteile sind an zwei einander gegenüberliegenden Seiten eines Federbügels geformt,
der im Wesentlichen eine rechteckige Form hat. Die Drehschaftteile
sind mittels am Deckel vorgesehener Betätigungselemente entgegen der
elastischen Federwirkung aus den dafür vorgesehenen Aufnahmen am
Behälter
zu verschieben, wodurch der Behälter
zu einer Seite geöffnet
wird. Die Verschiebung erfolgt im Wesentlichen senkrecht zur Achsrichtung
der Drehschaftteile.
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Aus
der
EP 0 494 496 B1 ist
ein zweiseitig zu öffnender
Behälter
mit Deckel bekannt, dessen Deckelöffnungsmechanismus aus am Behälter angebrachten
Achsen, die zueinander parallel an gegenüberliegenden Seiten des Behälters verlaufen,
sowie darum umgreifenden zangenartigen Arretier- bzw. Lösemitteln
besteht, so dass zu einem Freigeben der Arretierung des Deckels
auf einer der Achsenseiten das zangenartige Element geöffnet wird
und der Deckel um die andere Achse geschwenkt werden kann.
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Die
EP 0 495 290 A1 betrifft
einen zweiseitig zu öffnenden
Behälter
mit Deckel, dessen Deckelöffnungsmechanismus
schlitzartige Aufnahmen im Deckel für Arretierachsen hat. Die Arretierachsen
sind auf einem schwenkbaren Pfeiler gelagert, so dass die Achsen
zum Lösen
und Arretieren senkrecht zu ihrer Achsrichtung geschwenkt werden.
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Ein
weiterer Öffnungsmechanismus
für einen
zweiseitig zu öffnenden
Behälter
mit Deckel ist in der
US 4,503,584 beschrieben.
Zum Öffnen
des Behälters
werden am Deckel angebrachte Gelenkstifte, die durch ein zangenartiges
Element am Behälter
in der geschlossenen Stellung umfasst sind, durch Öffnen dieses
zangenartigen Elements freigegeben, so dass der Deckel aufschwenken
kann.
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Aus
der
EP 0 491 126 A1 ist
ein Deckelöffnungsmechanismus
bekannt, der ebenfalls für
einen zweiseitig zu öffnenden
Behälter
mit Deckel Anwendung findet, bei dem die Drehachsen und Arretierachsen
als getrennte Elemente ausgeführt
sind.
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Schließlich beschreibt
die
EP 0 490 468 A1 einen
zweiseitig zu öffnenden
Behälter
mit Deckel für eine
Fahrzeugkonsole, bei dem u-förmige
Eingriffselemente am Deckel über
am Behälter
gelagerte Achsen greifen. Die Achsen ihrerseits sind ebenfalls in schwenkbaren
Elementen gelagert. Im geschlossenen Zustand wird die Verbindung
zwischen den Eingriffselementen am Deckel und denjenigen am Behälter beispielsweise
durch Magnetstücke
bzw. zur senkrecht zur Achsrichtung wirkende Federn erzielt. Schließlich betrifft
die
DE 1 015 17 04
A1 einen zweiseitig zu öffnenden
Behälter,
bei dem der Deckelöffnungsmechanismus
eine erste und eine zweite Schwenkachse umfasst, die im Wesentlichen
zueinander parallel sind. Die Achsen sind an einem ersten Element
aus dem Teilepaar Deckel und zugehöriger Behälter gelagert und sind jeweils
einzeln zwischen einer ersten Position, in der jeweils mindestens
eines ihrer freien Ende in Eingriff mit einem Lagerelement am zweiten
Element aus dem Teilepaar Deckel und zugehöriger Behälter ist, und einer zweiten
Position, in der die jeweiligen Achsen nicht in Eingriff mit dem Lagerelement
an einem zweiten Element aus dem Teilepaar Deckel und zugehöriger Behälter sind, durch
eine translatorische Relativverschiebung der Achsen bezüglich des
jeweiligen mindestens einen Lagerelements bewegbar.
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Allen
erwähnten
Deckelöffnungsmechanismen
ist gemeinsam, dass das Aufschwenken des Deckels durch den Benutzer
manuell zu erfolgen hat, das heißt dass der Deckel nach Betätigen des Öffnungsmechanismus
zwar im geöffneten
Zustand aber dennoch auf dem Behälterfach
liegen bleibt.
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Darstellung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen zweiseitig zu öffnenden
Behälter
vorzusehen, dessen Deckel nach Betätigen eines Entriegelungsmechanismus
selbsttätig
zu der gewählten
Seite aufschwenkt.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Behälter
mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für jede der Öffnungsrichtungen des Behälters mindestens
ein Federelement vorzusehen, das nach dem Entriegeln einer Arretierung
des Deckels dafür sorgt,
dass der Deckel selbsttätig
aufschwenkt, da das Federelement einen Deckelaufschwenkmechanismus
in die Deckelöffnungsrichtung
des Deckels, das heißt
die offene Position des Deckels, vorspannt. Da für beide Deckelöffnungsrichtungen
ein selbsttätiges Öffnen vorgesehen
werden soll, je nachdem welche Arretierung durch den Benutzer gelöst wird,
ist es vorteilhaft, eines der Federelemente im Bereich des Deckels
und das andere der Federelemente, für die zweite Öffnungsrichtung,
im Bereich des Behälterfachs
vorzusehen. Der zweiseitig zu öffnende
Behälter
ermöglicht
eine selbsttätige Öffnung in
eine der beiden Behälteröffnungsrichtungen
dadurch, dass auf den Behälterdeckel
jeweils ein Drehmoment wirkt, das in seiner Richtung so ausgerichtet
ist, dass es der Deckelöffnungsrichtung
entspricht.
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Durch
das Vorsehen eines Verbindungselements, beispielsweise eines Bügels, wird
für die
eine Deckelöffnungsrichtung
der Deckel zusammen mit dem Verbindungselement in die Deckelöffnungsrichtung
geschwenkt. Dazu liegt auf dem Verbindungselement im Bereich der
Schwenkachse ein Drehmoment an und der Deckel des Behälters ist
auf dieser Seite, das heißt
der aktuellen Schwenkseite, durch Lagerelemente an den Bügel, das
heißt
das Verbindungselement, arretiert. Wird andererseits eine Deckelöffnung in
die andere Schwenkrichtung gewünscht,
das heißt
die entsprechend andere Arretierung gelöst, so schwenkt nur der Deckel
ohne das Verbindungselement um die entsprechende Drehachse. Das
Verbindungselement bleibt durch Lagerstellen zwischen dem Deckel
und dem Bügelsystem ortsfest
im bzw. am Behälterfach.
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Der
Bügel,
also das Verbindungselement, gewährleistet
somit dass der Deckel um eine der beiden Schwenkachsen aufschwenken
kann, indem er eine Verbindung zwischen dem Deckel, dem Verbindungselement
selbst und dem Behälterfach
so herstellt, dass das Verbindungselement zwischen Behälterfach
und Deckel liegt und die beiden Elemente schwenkbar miteinander
verbunden werden. Dabei kann diese Verbindung wahlweise zwischen Behälterfach
und Verbindungselement bzw. andererseits zwischen Verbindungselement
und Deckel gelöst werden,
um ein Aufschwenken des Deckels zu der einen oder anderen Seite
zu ermöglichen.
Beim Aufschwenken des Deckels um eine der Schwenkachsen in die erste Öffnungsrichtung
wird also die Verbindung zwischen Verbindungselement und Behälterfach
gelöst.
Beim Aufschwenken zur anderen Seite, d. h. in die zweite Öffnungsrichtung,
wird hingegen die Verbindung zwischen Verbindungselement und Deckel
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind durch die übrigen
Ansprüche
gekennzeichnet.
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So
wird es besonders bevorzugt, wenn ein Verbindungselement, z. B.
in der Form eines Bügels, zwischen
den beiden Schwenkachsen in jeweils beiden Endbereichen der Schwenkachsen
vorgesehen ist, d. h. insbesondere in der Nähe von gegenüberliegenden
Wandungen des Behälters,
die meist im Wesentlichen senkrecht zu den Schwenkachsen verlaufen,
da dadurch eine Krafteinleitung in den Behälterdeckel zum Erzeugen von
dessen selbsttätiger Öffnungsbewegung
gleichmäßig an beiden
Enden bzw. in der Nähe
beider Enden der Schwenkachsen vorgenommen werden kann und somit
ein Verkeilen des Behälterdeckels
bzw. anderweitige Fehlfunktionen verhindert werden.
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Es
ist bevorzugt, Federelemente als Vorspannelemente zum Vorspannen
des Deckels in die Behälteröffnungsrichtung
ebenfalls in der Nähe
beider Enden der ersten und der zweiten Schwenkachse vorzusehen.
Dadurch kann in jedem der Achsenendbereiche beim Aufschwenken des
Deckels in einer bestimmten Deckelöffnungsrichtung ein Teil des
erforderlichen Drehmoments aufgebracht werden. Insbesondere ist
es dabei vorteilhaft, wenn in jeden Endbereich der Drehachsen ein
annähernd
gleiches Drehmoment aufgebracht wird, so dass die Krafteinleitung
gleichmäßig ist.
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Vorzugsweise
ist die erste und/oder die zweite Schwenkachse mindestens zweiteilig
ausgeführt. Dies
bedeutet, dass keine durchgehende Achse erforderlich ist sondern
vielmehr die Schwenkachse unterbrochen gestaltet werden kann. Insbesondere kann
jede Schwenkachse z. B. zweiteilig gestaltet werden, das heißt dass
an gegenüberliegenden Wandungen
des Behälters
eine Teilschwenkachse zur Verbindung von Behälterfach, Verbindungselement
und Deckel vorgesehen ist, die jeweils nur im Bereich zwischen Behälter und
Deckelfach verläuft und
nur soweit fortgesetzt ist, dass die Federn oder anderen Vorspannelemente
daran angebracht werden können
und sich abstützen
können.
Der zwischen diesen Teilschwenkachsen liegende Bereich des Behälterdeckels
ist achsenfrei. Dadurch können Gewicht
und Bauraum eingespart werden, was insbesondere wichtig bei der
Anwendung im Bereich der Mittelkonsole eines Fahrzeugs ist.
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Die
Vorspannelemente können
als Federelemente ausgeführt
sein. Besonders bevorzugt ist das erste Federelement, das zum Aufschwenken
um eine erste Schwenkachse dient, als Schenkelfeder gestaltet. Das
erste Federelement ist dabei dasjenige Vorspannelement, das eine
Vorspannkraft für
das Aufschwenken des Deckels zusammen mit dem Verbindungselement
vorsieht. Die Schenkelfeder ermöglicht
eine gezielte Drehmomentaufbringung, ohne dass Zusatzelemente benötigt werden.
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Alternativ
dazu ist bevorzugterweise das erste Federelement eine Zugfeder,
deren Federkraft auf die erste Schwenkachse über einen Übertragungsmechanismus, beispielsweise
in der Gestalt mehrerer Zahnräder, übertragen
wird. Diese Ausführungsform
benötigt
verhältnismäßig wenig
Bauraum. Es ist auch möglich,
die erforderlichen Vorspannkräfte
für die
erste Schwenkachse an einem ersten Ende der Schwenkachse durch eine
Schenkelfeder und in einem zweiten Endbereich der Schwenkachse durch eine
Zugfeder zu erzeugen, wobei alternativ dazu auch an beiden Endbereichen
der gleiche Federtyp bzw.
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Vorspannelementtyp
eingesetzt werden kann. Wird eine Zugfeder eingesetzt, deren in
lineare Richtung wirkende Federkraft in ein Drehmoment umgewandelt
werden muss, so werden vorzugsweise mehrere Zahnräder möglichst
gleicher Größe als Übertragungsmechanismus
eingesetzt, da große Größenunterschiede
der Zahnräder
zu höheren
erforderlichen Federkräften
und damit höheren
Deckelschließkräften führen.
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Vorzugsweise
sind die Federkräfte
bzw. Kräfte
der Vorspannelemente näherungsweise gleich,
wenn an beiden Endbereichen einer Schwenkachse eine Drehmomenterzeugung
und Einleitung in den Deckel vorgesehen wird.
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Vorzugsweise
ist für
die erste und/oder zweite Deckelöffnungsrichtung
ein Anschlagmechanismus vorgesehen, der ein Öffnen des Deckels bezüglich des
Behälterfachs
nur bis zu einem bestimmten Öffnungswinkel
erlaubt. Bei der Ausführung
des Vorspannelements (Federelements) als Schenkelfeder ist der Anschlagmechanismus
beispielsweise als sich mitdrehender Hebel ausgeführt, der
nach Erreichen des vorgegebenen Öffnungswinkels
auf einen vorzugsweise gedämpften
Anschlag am Behälterfach
auftritt. Werden Zahnräder
als Übertragungsmechanismus
vorgesehen, so kann z. B. ein Zahnrad so ausgeführt sein, dass es einen Vorsprung
umfasst, der nach Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels am Behälterfach,
insbesondere an einem dort angebrachten Anschlag, anstößt. Eine
weitere Möglichkeit,
den Anschlagmechanismus auszuführen,
sind an der Deckelinnenwandung angebrachte Anschlagrippen, die mit
einem vorspringenden Anschlag am Verbindungselement, insbesondere
dem Bügel,
zusammenwirken. Die Art des Anschlags wird je nach zur Verfügung stehendem
Bauraum und die Größe der geforderten Überreißkraft,
die ggf. auf den Anschlag wirkt, entsprechend angepasst.
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Vorteilhafterweise
ist der Anschlag gedämpft.
Dies ermöglicht
es, ein starkes Aufprallgeräusch
beim Erreichen des vorgegebenen Deckelöffnungswinkels zu verhindern,
gleichzeitig ein übermäßiges Aufklappen
des Deckels zu vermeiden und darüber
hinaus die Aufschwenkbewegung im Endbereich, das heißt beim
Erreichen des Anschlags, sanft zu gestalten.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst
der Behälter
ferner eine Dämpfungseinrichtung,
die die Öffnungsbewegung
des Deckels in der ersten und/oder zweiten Deckelöffnungsrichtung dämpft. Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst diese Dämpfungseinrichtung
Silikondämpfer.
Dadurch wird ermöglicht,
dass ein langsames Aufschwenken des Deckels erreicht wird, wenn
sich der Deckel selbsttätig öffnet. Im
Gegensatz zu einem sprunghaften Aufschnappen des Deckels bietet
dies den Vorteil, dass je nach Designwünschen die Öffnungsgeschwindigkeit des
Deckels durch Anpassen der Dämpfungselemente
justierbar ist und somit eine gedämpfte Öffnungsbewegung erreicht werden
kann, mit der ein elegantes, hochwertiges Erscheinungsbild des zweiseitig
zu öffnenden Behälters gewonnen
werden kann.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorspannkraft zumindest eines ersten und/oder zweiten Vorspannelements,
insbesondere Federelements, justierbar. Werden für eine Schwenkachse zwei Federelemente
vorgesehen, so kann dadurch erreicht werden, dass beide Federelemente
näherungsweise
gleiche Drehmomentkräfte aufbringen.
Ferner können
die Bremsdrehmomente, die die Silikondämpfungselemente gegebenenfalls aufbringen,
durch Einstellen der Vorspannung des Federelements ausgeglichen
werden, so dass auch Toleranzen der Bremsdrehmomente justiert werden können. Ferner
kann durch das Vorsehen einer justierbaren Vorspannkraft erreicht
werden, dass bei der Deckelöffnung
in beide Öffnungsrichtungen
jeweils die gleiche Öffnungsgeschwindigkeit,
das gleiche Öffnungsverhalten
und das gleiche Schließverhalten, insbesondere
gleiche Schließkräfte, erreicht
werden.
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Vorteilhafterweise
ist die erste und/oder zweite Schwenkachse in Achsenlängsrichtung
in eine den Deckel mit dem Verbindungselement arretierende Position
bzw. eine das Verbindungselement mit dem Behälterfach arretierende Position
und in eine jeweils freigebende Position verschiebbar. Dies bedeutet,
dass die Schwenkachsen gleichzeitig die Arretierachsen sind. Dadurch
kann eine besonders platzsparende Konstruktion erreicht werden,
die gleichzeitig einen verhältnismäßig geringen
Gewichtsbedarf aufweist, was sich wiederum bei vielen Anwendungen,
beispielsweise im Bereich der Mittelkonsole eines Fahrzeugs, günstig erweist.
Alternativ ist es jedoch auch möglich,
die Arretierachse getrennt von der Schwenkachse vorzusehen, das
heißt beispielweise
einen Arretiermechanismus vorzusehen, der in Wechselwirkung mit
dem Verbindungselement tritt.
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Vorzugsweise
wird die Verschiebebewegung der Schwenkachsen in Längsrichtung
der Schwenkachsen dadurch erreicht, dass die Schwenkachsen mindestens
zweiteilig gestaltet sind und eine Zahnrad-/Zahnstangeneinrichtung
zwischen den jeweiligen Teilen der Schwenkachsen vorgesehen ist,
die die Verschiebung der Schwenkachsenteile aufeinander zu und voneinander
weg ermöglicht.
Durch diese Ausführungsform
kann eine platzsparende Arretierung vorgesehen werden, die keinen
oder kaum zusätzlichen
Bauraum erfordert, außer
demjenigen, der zum Vorsehen der Schwenkachsen ohnehin erforderlich
ist.
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Gleichzeitig
kann vorzugsweise in die Zahnrad/Zahnstangeneinrichtung eine Fehlbetätigungssperre
integriert werden, die ein Verschieben der Schwenkachsenteile verhindert,
wenn der Deckel um die jeweilige Schwenkachse aufgeschwenkt ist.
Dadurch kann vermieden werden, dass der Deckel im offenen Zustand
vollständig
aus seiner Verbindung mit dem Behälterfach gelöst wird,
was dann auftreten könnte,
wenn der Deckel im offenen Zustand, das heißt im in einer Richtung aufgeschwenkten
Zustand, aus derjenigen Verbindung gelöst wird, die die jeweilige
Schwenkachse mit dem Behälterfach
eingeht.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Behälter
ferner einen Beleuchtungsmechanismus, der eine Beleuchtung des Behälterinnenraums
vorsieht, wenn der Deckel aufgeschwenkt ist, und beim Schließen des
Deckels die Innenraumbeleuchtung des Behälterfachs ausschaltet. Dadurch
kann erreicht werden, dass bei geschlossenem Deckel kein Lichtspalt,
der von einer Beleuchtung des Deckelinneren bei geschlossenem Behälter herrührt, von
außen
zu sehen ist. Ferner ist es möglich,
Energie einzusparen. Der Beleuchtungsmechanismus kann dabei so geschaltet
sein, dass unabhängig
von der Behälteröffnungsrichtung
ein gemeinsamer Leuchtkörper
für den
Behälterinnenraum geschaltet
wird, der eine gleichmäßige Beleuchtung des
gesamten Behälterfachs
vorsieht. Alternativ dazu können
mehrere Leuchtkörper
geschaltet werden, die auch so im Behälter positioniert sein können, dass
sie insbesondere für
den Fahrer eine blendfreie Beleuchtung ermöglichen, das heißt die in
Sichtrichtung abhängig
von der jeweiligen Deckelöffnungsrichtung
abstrahlen. Dazu ist der Beleuchtungsmechanismus vorteilhafterweise
so ausgeführt,
dass er einen Schalter aufweist, der durch die Verschiebebewegung
der Schwenkachsen, wenn diese gleichzeitig die Arretierachsen sind,
auf EIN bzw. AUS geschaltet wird. Dies wird z. B. dadurch erreicht,
dass im Verschiebemechanismus der Schwenkachsen Kontakte vorgesehen
sind, die bei entsprechend verschobener Achse, das heißt im offenen
Zustand des Behälterdeckels,
die Beleuchtung einschalten.
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Eine
alternative Ausführungsform
zum Auslösen
des Beleuchtungsmechanismus sind am Behälterfach angebrachte Reed-Kontakt-Schalter
sowie ein im Deckel angebrachter zugehöriger Magnet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben, in denen:
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1 den Öffnungs- und Entriegelungsmechanismus
eines zweiseitig zu öffnenden
Behälters mit
Deckel im geschlossenem Zustand zeigt;
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2 den Öffnungsmechanismus aus 1 zeigt, wobei der Deckel
zu einer ersten Seite geöffnet ist;
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3 den Öffnungsmechanismus gemäß 1 und 2 zeigt, wobei der Deckel zur anderen
Seite geöffnet
ist;
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4 eine zweite Ausführungsform
des Öffnungs-
und Entriegelungsmechanismus zeigt, wobei der Deckel im geschlossenem
Zustand ist;
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5 eine erste Ausführungsform
eines Beleuchtungsmechanismus für
einen zweiseitig zu öffnenden
Deckel im nichtgeschaltetem Zustand zeigt;
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6 den Beleuchtungsmechanismus
aus 5 im geschaltetem
Zustand zeigt,
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7 eine weitere Ausführungsform
eines Beleuchtungsmechanismus für
einen zweiseitig zu öffnenden
Deckel zeigt;
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8 den Beleuchtungsmechanismus
aus 7 im offenen Zustand
des Behälters
in einer ersten Deckelöffnungsrichtung
zeigt; und
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9 den Beleuchtungsmechanismus
aus 7 und 8 im geöffneten Zustand des Behälters in einer
zweiten Deckelöffnungsrichtung
zeigt.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Anhand 1 bis 3 wird zunächst eine erste Ausführungsform
des selbsttätigen
Deckelöffnungsmechanismus
eines zweiseitig zu öffnenden
Behälters 10 beschrieben.
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Der
Behälter 10 umfasst
ein Behälterfach 12 sowie
einen Behälterdeckel 14.
Das Behälterfach 12 ist
im Wesentlichen quaderförmig
gestaltet, wobei an zwei zueinander im Wesentlichen parallelen Seiten, den
Längsseiten
des Behälters
in 1, die erste Schwenkachse 16 und
die zweite Schwenkachse 18 vorgesehen sind. Die Schwenkachsen
verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander und sind so weit voneinander
beabstandet, wie es in etwa der Breite des Behälterfachs 12 entspricht.
Jedenfalls muss sichergestellt sein, dass der Abstand so gewählt ist, dass
der Deckel beim Öffnen
nicht mit dem Behälter kollidiert.
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Der
Behälteröffnungsmechanismus
für den zweiseitig
zu öffnenden
Behälter 10 umfasst
ferner in der Nähe
jedes der Enden der Schwenkachsen 16, 18 jeweils
einen Bügel 20 bzw. 22,
der die Schwenkachsen 16 und 18 verbindet und
im Wesentlichen senkrecht zu ihnen verläuft. Der Bügel 20 ist im Bereich
der ersten Schwenkachse 16 auf seiner Außenseite
am Behälterfach 12 gelagert.
Ferner ist er auf seiner Innenseite am Deckel 14 gelagert.
In entsprechender Weise ist der Bügel 22 am Behälterfach 12 bzw.
an dem Deckel 14 gelagert. Auf der Seite der ersten Schwenkachse 16 sind
die Bügel 20 bzw. 22 ferner
mittels der Schwenkachse 16 miteinander verbunden, die
gleichzeitig die Arretierachse in der in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform
ist. Insbesondere wenn der Deckel um die Schwenkachse 16 aufschwenken
soll, bleiben die Bügel 20 und 22 an
die Schwenkachse 16 arretiert und schwenken zusammen mit
den Bügeln 20 und 22 bei
Betätigung
eines (nicht dargestellten) Entriegelungselements nach oben (2).
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Um
ein Drehmoment für
das Aufschwenken um die erste Schwenkachse 16 vorzusehen,
umfasst der zweiseitig zu öffnende Behälter im
Bereich eines Endes der Schwenkachse 16 eine Schenkelfeder 24, die
einen Teil des zur Öffnung
des Deckels erforderlichen Drehmoments auf die Drehachse 16 aufbringt. Über die
feste Verbindung der Drehachse 16 mit dem Bügel 20, 22 beim Öffnen des
Behälterdeckels 14 um die
erste Schwenkachse 16 wird das Drehmoment der Schenkelfeder 24 in
den Behälterdeckel übertragen,
der somit selbsttätig
aufschwenkt. Dies bedeutet insbesondere, dass beim Schließen des
Deckels, nach einer vorangegangenen Öffnung um die Schwenkachse 16,
die Schenkelfeder 24 zusätzlich zu ihrer Vorspannung
so weit gespannt wird, dass der Deckel zusammen mit der Öffnungskraft
vom hinteren Drehachsenbereich (siehe unten) bei der nächsten Entriegelung
wieder selbsttätig
vollständig öffnen kann.
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Um
eine gleichmäßige Drehmomenteinleitung
in die erste Schwenkachse 16 vorzusehen, umfasst der in 1 dargestellte Öffnungs-
und Entriegelungsmechanismus des zweiseitig zu öffnenden Behälters ein
weiteres Vorspannelement in der Gestalt einer Zugfeder 26.
Dieses Vorspannelement 26 führt zu einer Drehmomenteinleitung
im zweiten Endbereich der ersten Drehachse 16, das heißt dem der Schenkelfeder 24 abgewandten
Endbereich. Dazu ist die Zugfeder 26 mittels einer Gewindestange 27 und einer
Mutter 28 am Behälterfach 12 gelagert.
Durch das Vorsehen der Gewindestange und der Mutter kann gleichzeitig
die Vorspannkraft der Zugfeder 26 justiert werden. Die
durch die Zugfeder 26 aufgebrachte Kraft, die in linearer
Richtung wirkt, wird beim Aufschwenken des Deckels um die erste
Schwenkachse 16 (siehe 2)
auf ein Zahnrad 29 und davon weiter mittels eines Übersetzungsmechanismus in
der Gestalt weiterer Zahnräder 30, 31 auf
die Drehachse 16 übertragen
und wirkt dort in Deckelöffnungsrichtung.
Beim Schließen
des Deckels nach vorangegangener Öffnung um die Schwenkachse 16 wird
die Zugfeder 26 zusätzlich
zu ihrer Vorspannung so weit gespannt, dass der Deckel zusammen
mit der Öffnungskraft
vom anderen Drehachsenendbereich, das heißt dem Drehachsenendbereich,
an dem die Schenkelfeder 24 angebracht ist, bei der nächsten Entriegelung
wieder selbsttätig
vollständig öffnen kann.
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Der Übertragungsmechanismus
für die
Federkraft der Zugfeder 26, das heißt der Umwandlungsmechanismus
der linearen Federkraft der Zugfeder 26 in ein Drehmoment
für die
Drehachse 16, ist dabei so gestaltet, dass die Zahnraddurchmesser
der Zahnräder 29, 30, 31 möglichst
geringe Unterschiede aufweisen. Große Unterschiede der Zahnräder führen zu
erhöhten
Federkräften
und damit erhöhten
Deckelschließkräften.
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Alternativ
zu dem Vorspannmechanismus, der durch die Zugfeder 26 und
die Zahnräder 29 bis 31 bewirkt
wird, ist es auch möglich,
ebenfalls eine Schenkelfeder wie am anderen Ende der Schwenkachse 16 vorzusehen.
Allerdings benötigt
die Schenkelfeder 24 einen verhältnismäßig großen Bauraum in Achsenlängsrichtung,
das heißt
zusätzlich
zur Längsabmessung
des Behälters 10,
sowie in Achsendurchmesserrichtung, hervorgerufen durch größere Schenkelfederdurchmesser,
so dass dies aufgrund des vorhandenen Bauraums nicht immer möglich ist,
vor allem wenn der Bauraum zum Unterbringen eines möglichst
geräumigen
Behälterfachs
verwendet werden soll.
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Der
Deckelöffnungsmechanismus
zum Aufschwenken um die erste Schwenkachse 16 umfasst ferner
Anschlagmechanismen, die ein Aufschwenken des Deckels 14 bezüglich des
Behälterfachs 12 nur um
einen bestimmten Öffnungswinkel
erlauben. Insbesondere ist im Bereich der Schenkelfeder 24 ein mit
der Schwenkachse 16 mitdrehender Hebel 25 vorgesehen,
der beim Erreichen eines bestimmten Öffnungswinkels auf einen Anschlag
in der Gestalt eines Vorsprungs 32 am Behälterfach
trifft und somit ein übermäßiges Öffnen des
Deckels 14 um die Schwenkachse 16 verhindert.
Ein weiterer Anschlagmechanismus ist im Bereich des Zahnradmechanismus 26 bis 31 vorgesehen,
wo ein sich mit dem Zahnrad 31 mitdrehender Vorsprung 33 nach
Erreichen eines vorgegebenen Öffnungswinkels
ebenfalls auf einen am Behälterfach 12 vorgesehenen
Anschlag 34 trifft und somit den Deckelöffnungswinkel begrenzt. Die
Anschläge 32, 34 sind
vorzugsweise gedämpft
gestaltet, das heißt
durch elastische Elemente ausgeführt,
damit einerseits ein Aufprallgeräusch
der Hebel 25, 33 auf die Anschläge vermieden
wird und andererseits eine abrupte Bremsbewegung verhindert wird.
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Während des
Aufschwenkens um die Schwenkachse 16 ist der Behälterdeckel 14 somit fest,
das heißt
ortsfest mit den Bügeln 22, 20,
verbunden, die wiederum ihrerseits drehbar am Behälterfach 12 gelagert
sind. Dies wird dadurch erreicht, dass die Schwenkachse 16,
die in Achsenlängsrichtung
verschiebbar ist, in dafür
vorgesehene Lagerstellen an den Bügeln 20, 22 eingreift
und dadurch die Achse 16 bezüglich des Deckels 14 und
des Bügels 20, 22 arretiert.
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Der Öffnungsmechanismus,
der ein Aufschwenken um die erste Schwenkachse 16 ermöglicht,
ist ferner gedämpft,
indem am Zahnrad 29 über eine
Zahnradübersetzung 36 Silikondämpfer 38 eingreifen.
Dadurch kann die Öffnungsbewegung
des Deckels gedämpft
werden. Gleichzeitig ermöglicht die
Zahnradübersetzung
des Zahnrads 36, dass die Silikondämpfer 38 bei der Deckelöffnung mit
einer hohen Drehzahl betrieben werden können, was eine optimale Leistung
dieser Bauteile erlaubt. Daher ist der Einsatz eines Silikondämpfers ausreichend,
wobei jedoch nach Bedarf auch in beiden Endbereichen der Schwenkachse 16 Dämpfungselemente
eingesetzt werden können.
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Z.
B. ist es alternativ dazu auch möglich,
einen zusätzlichen
Dämpfungsmechanismus
im Bereich der Schenkelfeder 24 vorzusehen.
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Durch
die Veränderung
der Vorspannung der Zugfeder 26 mittels der Gewindestange 27 und
der Mutter 28 sind einerseits Federtoleranzen ausgleichbar,
so dass die Vorspannkraft der Zugfeder 26 an diejenige
der Schenkelfeder 24 angepasst werden kann, und gleichzeitig
ist die gewünschte Öffnungsgeschwindigkeit
und das gewünschte Öffnungsverhalten
des Deckels 14 beim Aufschwenken um die erste Schwenkachse 16 einstellbar.
Die Gewindestange 27 hakt dabei an einem Ende der Zugfeder 26 ein
und wird durch eine Rippe mit einer Öffnung an der Stirnwand des
Behälterfachs 12 durchgesteckt und
von der anderen Seite mit der Mutter 28 fixiert. Dabei
liegt die Gewindestange 27 in Achsrichtung der Feder 26.
Die Einstellung der Vorspannung der Feder 26 kann somit
stufenlos durch Drehung der Mutter 28 in Richtung der Feder
oder in die entgegengesetzte Richtung erfolgen. Ferner können durch
die Veränderung
der Vorspannung der Zugfeder 26 Toleranzen der Bremsdrehmomente,
die die Silikonbremsen 38 aufbringen, ausgeglichen werden.
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Zur
selbsttätigen
Deckelöffnung
um die Schwenkachse 18 (3)
ist der Bügel 20, 22 im
Bereich der ersten Schwenkachse 16 mit dem Behälterfach 12 arretiert.
Ferner sind Lagerstellen zwischen dem Deckel 14 und dem
Bügel 20, 22 im
Bereich der zweiten Schwenkachse 18 vorgesehen, so dass
bei einer Öffnungsbewegung
des Deckels 14 um die zweite Schwenkachse 18 nur
der Deckel 14 um die zweite Schwenkachse 18 dreht,
das heißt
die Schwenkachse 18 sowie die Bügel 20, 22 ortsfest bleiben.
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Zur
selbsttätigen Öffnung des
Deckels 14 um die zweite Schwenkachse 18 ist zum
Aufbringen des Öffnungsdrehmoments
auf den Deckel 14 im vorderen und hinteren Bereich der
Schwenkachse 18 jeweils eine Schenkelfeder 40, 42 vorgesehen.
Diese Schenkelfedern 40, 42 bringen zusammen das
erforderliche Drehmoment auf, um das selbsttätige Öffnen des Deckels 14 um
die zweite Schwenkachse 18 zu ermöglichen. Jeweils ein Schenkel
der Schenkelfeder 40, 42 wirkt dabei so auf den
Deckel 14, der am Bügel 20, 22 gelagert
ist, dass die wirkende Kraftrichtung gleich der Deckelöffnungsrichtung
ist. Beim Schließen
des Deckels 14 nach vorangegangener Öffnung um die Schwenkachse 18 werden
die Schenkelfedern 40, 42 zusätzlich zu ihrer Vorspannung
so weit gespannt, dass der Deckel 14 bei der nächsten Entriegelung
in gleicher Deckelöffnungsrichtung
wieder selbsttätig
vollständig öffnen kann.
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Für jede der
Schenkelfedern 40, 42 sind im Deckel Silikonbremsen 44, 46 vorgesehen,
die wiederum eine gedämpfte Öffnungsbewegung
des Deckels beim Öffnen
um die zweite Schwenkachse 18 ermöglichen. Dazu ist ein Zahnsegment
an den Bügelachsen,
das heißt
den Schwenkachsen 18 befestigt, das als Verbindungsglied
zwischen den Schwenkachsen bzw. Bügeln 20, 22 und
den Silikonbremsen 44, 46 dient.
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Der
Schenkelwinkel der Schenkelfedern 40, 42 ist veränderlich.
Dadurch können
Federtoleranzen ausgeglichen werden und die gewünschte Öffnungsgeschwindigkeit und
das gewünschte Öffnungsverhalten
des Deckels beim Aufschwenken um die Schwenkachse 18 eingestellt
werden. Die Veränderung
des Schenkelwinkels in Stufen wird dabei durch Einbringen von Federeinstellplatten 48 mit
verschiedenen Nuttiefen unter die Federschenkel erreicht. Durch
Veränderung
des Schenkelwinkels können auch
die Toleranzen der Bremsdrehmomente, die durch die Silikonbremsen
vorgesehen werden, ausgeglichen werden.
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Bei
der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
ist der Entriegelungsmechanismus für den zweiseitig zu öffnenden
Deckel dadurch realisiert, dass die Schwenkachsen 16, 18 jeweils
zweiteilig gestaltet sind und gleichzeitig als Arretierachsen dienen.
Die zweiteilige Ausbildung der Schwenkachsen 16, 18 ermöglicht,
dass sie jeweils in ihrer Achsenlängsrichtung verschiebbar sind.
Diejenige Achse, um die der Deckel abhängig von der Deckelöffnungsrichtung
geschwenkt werden soll, wird dabei in einer Position gehalten, in
der die freien Enden der Arretierachse 16, 18 in
einem entsprechenden Lagerelement mit dem Bügelsystem 20, 22 (bei
der Schwenkachse 16) bzw. im Ablagefach 12 (bei
der Schwenkachse 18) im Eingriff sind. Die Schwenkachse 16, 18 bildet
dann zusammen mit dem Lagerelement eine Lagerstelle, die die Drehbewegung
des Deckels 14 bezüglich
des Ablagefachs 12 sowie eine translatorische Bewegung
der Achsen 16, 18 in Achsenlängsrichtung ermöglicht.
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Die
Auslösung
des Entriegelungsmechanismus erfolgt durch Betätigung einer von zwei getrennt funktionierenden
und außerhalb
und hinter dem Deckel befindlichen linken bzw. rechten Drucktasten (nicht
dargestellt). Eine Drucktaste erlaubt dabei ein Aufschwenken um
die Schwenkachse 16, die andere um die Schwenkachse 18.
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Um
die Verschiebebewegung der Schwenk- bzw. Arretierachsen 16, 18 in
Achsenlängsrichtung zu
ermöglichen,
ist für
jede der Achsen ein Zahnstangen-Zahnradverriegelungs-Umlenkmechanismus
im Deckel 14 vorgesehen, der eine Verschiebung der ersten
und zweiten Achsenteile 16', 16'' bzw. 18', 18'' aufeinander
zu und voneinander weg ermöglicht.
Der Entriegelungsmechanismus im Deckel wird anhand der Schwenkachse 16 erklärt, wobei
im Bereich der Schwenkachse 18 ein entsprechender Entriegelungsmechanismus
vorgesehen ist. Das Zahnrad 50 und die Zahnstangen 52,
die in den jeweils zur Mitte gerichteten Endbereichen der Achsenstücke 16', 16'' angeordnet sind, ermöglichen
eine Verschiebung der Achsenstücke 16', 16'' zueinander bei der Entriegelung,
wobei gleichzeitig eine Rückstellfeder 53 gespannt
wird, die eine Bewegung der Achsenstücke 16', 16'' zurück in die
geschlossene Position bewirkt, wenn der Deckel 14 wieder
geschlossen wird. Bei ausreichend vorhandenem Bauraum ist es auch möglich, an
beiden Enden der Arretierachsen jeweils eine Druckfeder anzubringen,
die entgegengesetzt zur Entriegelungsrichtung wirkt.
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Beim
Schließen
des Deckels müssen
die vordere und hintere nicht im Eingriff der Lagerelemente befindlichen
Arretierachsen 16', 16'' zueinander verschoben werden,
um dann mit Hilfe der gespannten Druckfeder 53 wieder in
das Lagerelement, das heißt
den Bügel 22, 20 (bzw.
bei der rechten Schwenkachse 18 das Behälterfach 12) einrasten
zu können.
Dazu treffen die Enden der Achsen beim Schließen auf Schrägen (nicht
dargestellt) auf, die auf den Lagerelementen vorgesehen sind. Um
wiederum eine sanfte Bewegung in die Ausgangsposition der Arretierachsen 16', 16'' zu erhalten, wird der Weg, den
die Arretierachsenstücke 16', 16'' dorthin zurücklegen, durch einen Anschlag
zwischen den Zahnstangen auf den Arretierachsen und einer Rippe im
Deckel begrenzt. Ferner sind O-Ringe als Dämpfungselemente vorgesehen.
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Der
Entriegelungsmechanismus umfasst ferner je Schwenkachse 16 bzw. 18 Hebel,
die mit einer Zugfeder 58 (Überlastzugfeder) verbunden
sind und die von dem Auslöselement
(nicht dargestellt) die Betätigungskraft
auf einen Entriegelungsbolzen 55 weiterleiten und dadurch
die Verschiebung der Achsenteilstücke 16', 16'' bzw. 18', 18'' ermöglichen. Ferner ist eine Rückstellfeder
für die
Entriegelung vorgesehen, damit der Entriegelungsbolzen wieder in
seine Ausgangsposition zurückkehrt,
wenn keine Betätigungskraft
mehr vorhanden ist.
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Der
Entriegelungsmechanismus umfasst ferner eine Fehlbetätigungssperre,
die vermeidet, dass ein Lösen
des Deckels bezüglich
des Behälterfachs 12 gleichzeitig
aus beiden Lagerstellen möglich
ist, d. h. die eine Verschiebung der Arretierachse verhindert, um
die der Deckel gerade aufgeschwenkt ist. Dazu ist im Zahnstangen-Zahnradverriegelungs-Umlenkmechanismus 50, 52 eine
von der Lage des Deckels 14 (horizontal oder vertikal)
abhängige
Sperre eingebracht. Die Zahnstange 52 weist eine Trompete 56 auf.
In einem Gehäuseelement
kann sich im rechten Winkel zur Achse eine Sperrkugel bewegen (nicht dargestellt).
Wenn der Deckel geschlossen wird, läuft die Sperrkugel von der
Position vor der Trompete 56 an der Zahnstange 52 in
Richtung Deckelmitte weg. Bei Deckelöffnung rollt die Sperrkugel
auf der Seite, um die der Deckel aufgeschwenkt werden soll, vor die
Trompete 56 der Zahnstange 52. Die Sperrkugel der
gegenüberliegenden
Seite, das heißt
der Seite, wo der Deckel 14 vom Behälterfach 12 gelöst ist, bleibt
in ihrer Ausgangsposition. Die Sperrkugel verhindert ein Verschieben
der Arretierachsenstücke 16', 16'' (bzw. bei Öffnung in die andere Richtung
der Arretierachsenstücke 18', 18'') aufeinander zu.
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Schließlich ist
es möglich,
einen (nicht dargestellten) Überlastschutz
vorzusehen, um große
Betätigungskräfte auf
der Seite, um dessen Achse der Deckel aufgeschwenkt ist, zu vermeiden,
die zur Aufhebung der Fehlbetätigungssperre
führen
könnten.
Ein solcher Überlastschutz
kann durch eine Überlastzugfeder 58 erreicht
werden, die ein Verbindungsglied zwischen den verschiedenen Hebeln
des Auslösersystems
ist. Die Feder ist so dimensioniert, dass beim Entriegelungsvorgang
sich die Länge
der Feder nur minimal verändert.
Wirkt aber auf diese Überlastzugfeder 58 eine
Kraft, die größer als
die Summe der benötigten
Entriegelungskraft und eine zusätzliche vorgegebene
Toleranz ist, kommt es zu größeren Federlängenausdehnungen.
Dann bleiben die Arretierachsen mit beiden Enden in den Lagerelementen
am Ablagefach 12 bzw. am Bügel 20, 22 in
Eingriff.
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Eine
alternative Ausführungsform
zum Entriegelungsmechanismus, der vorher beschrieben wurde, ist
in 4 dargestellt. Dabei
ist die Drehachse 16 nicht gleich der Arretierachse 60.
Die Arbeitsweise des Bügelsystems 20, 22 und
des zugehörigen Federsystems
ist im wesentlichen gleich wie bei der vorher beschriebenen ersten
Ausführungsform
und wird daher nicht nochmals wiederholt.
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Die
Arretierachse 60 ist im kleinstmöglichen Abstand zur Schwenkachse 16 angebracht
und es ist ähnlich
wie bei der ersten Ausführungsform
die Schwenkachse 16 zweiteilig gestaltet, das heißt mit Achsenstücken 60', 60'' . Bezüglich der rechten Drehachse 18 ist
ein Arretiermechanismus in Verwendung, der vom Deckel weg und zum
Deckel hin beweglich gestaltet ist. Die zu einer Drehachse 16, 18 gehörende Arretierung
des Deckels soll im größtmöglichen
Abstand von der gegenüberliegenden Schwenkachse 16 positioniert
werden, so dass eine Reduzierung der Entriegelungskräfte und
der Betätigungskräfte erreicht
werden kann. Wenn der Deckel um die Schwenkachse 18 aufschwenken
soll, werden die Arretierachsenstücke 60', 60'' durch
den Entriegelungsmechanismus außerhalb
des Deckels so weit in Richtung Deckelmitte zusammengedrückt, bis sie
vollständig
von den Fixierstellen 61 in den Bügeln 20, 22 weggeschoben
sind. Dadurch wird die auf der rechten Drehachse 18 anliegende
Federöffnungskraft
freigesetzt und der Deckel wird um die Schwenkachse 18 auf
geschwenkt. Eine Begrenzung des Verschiebewegs sowie die Rückstellung
der Achsenstücke 60, 60' der Arretierachse 60 wird
in ähnlicher
Weise wie bei der Ausführungsform 1 beschrieben
erreicht.
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Zum
Auslösen
eines Aufschwenkens um die Schwenkachse 16 wird ein Entriegelungshaken
gelöst,
der ein Aufschwenken des Deckels (mit Bügeln 20, 22)
um die Schwenkachse 16 ermöglicht. Hier wiederum können an
beiden Stirnseiten des Behälters 12 entsprechende
Arretierhaken 62 vorgesehen sein, die mittels eines Bowdenzugs
miteinander verbunden sind, so dass der Deckel an beiden Stirnseiten
gleichzeitig freigegeben wird.
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In 5 bis 9 sind Beleuchtungsmechanismen für einen
zweiseitig zu öffnenden
Deckel dargestellt. Die Beleuchtungsmechanismen können grundsätzlich in
jede Art von zweiseitig zu öffnenden
Deckel integriert werden.
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In 5 und 6 ist eine elektromechanische Variante
eines Beleuchtungsmechanismus dargestellt. Diese Ausführungsform
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn verschiebbare Schwenk/Arretierachsen 16, 18 eingesetzt
werden.
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Der
auslösende
Mechanismus für
einen (nicht dargestellten) Beleuchtungskörper umfasst dabei einen Schalter 64,
der über
einen Schalterstift 65 die Endstücke einer der Arretierachsen 16, 18 kontaktiert.
An den Schaltern 64 ist eine Blattfeder 66 angebracht,
die Kontakt mit dem Schalter 64 hat.
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In 5 ist der nicht geschaltete
Zustand dargestellt, während
in 6 der geschaltete
Zustand abgebildet ist. Bei geschlossenem Deckel 14 drückt der
Schalterstift 65 auf die Blattfeder 66, wobei diese
in gespanntem Zustand ist. Die Blattfeder 66 wiederum drückt auf
den Schalter 64. Dadurch ist der Schalter im Stromunterbrechenden
Zustand.
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Wird
wie in 6 dargestellt
eine Entriegelung vorgenommen, so verändert auf dieser Seite die Arretierachse 16 ihre
Position, so dass der Schalterstift 65 nicht mehr blockiert
ist. Dadurch wird durch die gespannte Blattfeder 66 der
Schalterstift 65 in Richtung Deckel 14 gedrückt. Die
Blattfeder 66 entspannt sich und entfernt sich vom Schalter 64.
Somit ist der Schalter im Strom durchlassenden Zustand, wodurch
die Innenraumbeleuchtung im Behälterfach 12 eingeschaltet
wird.
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Bei
der erneuten Verriegelung (siehe 5) wird
durch die Rückstellkraft
der Arretierachsen 16 der Schalterstift 65 in
die Ausgangsposition zurückgedrückt, die
Blattfeder 66 des Schalters 64 wieder gespannt
und der Schalter 64 wieder in den den Strom unterbrechenden
Zustand gebracht. Die Beleuchtung im Behälterfach 12 ist ausgeschaltet.
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Eine
alternative Ausführungsform
für einen Beleuchtungsmechanismus
ist in 7 bis 9 dargestellt. Dabei ist
im Behälterfach 12,
dem unbeweglichen Teil, ein Reed-Kontakt-Schalter 70 angebracht. Im
Deckel 14 ist axial zum Schalter 70 ein Magnet 72 vorgesehen.
Da der Deckel 14, wie in 8 und 9 dargestellt, in zwei Richtungen
aufschwenken kann und bei beiden Öffnungsvarianten die Innenraumbeleuchtung
des Behälterfachs 12 eingeschaltet
werden soll, müssen
der Schalter 70 sowie der Magnet 72 in einer Position
angebracht werden, in der im geschlossenen Zustand Schalter und
Magnet einander axial gegenüberliegen
(siehe 7), während beim Öffnen der
Abstand zwischen Schalter 70 und Magnet 72 so
groß ist,
dass der Schalter schaltet und die Beleuchtung im Ablagefach 12 dadurch
einschaltet. Eine mögliche
Position für
den Schalter 70 ist die Position an der Stirnwand des Behälterfachs 12,
mittig oben. Der Magnet ist axial gegenüber mit minimal möglichem
Abstand zum Schalter 70 im Deckel 14 befestigt.
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Wird
der Deckel um eine der Achsen 16, 18 aufgeschwenkt,
bewirkt der Magnet 72, der sich vom Reed-Kontakt-Schalter 70 entfernt,
dass der Schalter schaltet und die Innenraumbeleuchtung des Ablagefachs
leuchtet. Beim Schließen
des Deckels 14 bezüglich
des Behälterfachs 12 nähert sich
der Magnet 72 wieder dem Reed-Kontakt-Schalter 70.
Bei einem vorgegebenen Abstand des Magneten 72 zum Schalter 70 schaltet
der Schalter wieder, so dass die Innenraumbeleuchtung des Ablagefachs
nicht mehr leuchtet. Der Leuchtkörper
an sich ist in 7 bis 9 schematisch mit Referenzziffer 74 dargestellt
und beispielsweise als lichtdurchlässige Durchbruchverkleidung
mit Leuchtkörper
gestaltet.
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Der
wesentliche Aspekt der Erfindung liegt somit darin, einen zweiseitig
zu öffnenden
Behälter vorzusehen,
der nach dem Betätigen
eines Entriegelungsmechanismus selbsttätig zu wahlweise einer von
beiden Seiten öffnet.