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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Depolymerisation und Re-Polymerisation
eines eine Esterbindung in der Hauptkette enthaltenden Polymer mit einem
Feststoff-Säure-Katalysator,
um es zu ermöglichen,
dass ein solches Polymer in einem vollständig rezyklierbaren Typ genutzt
und erneut verwertet wird.
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Stand der
Technik
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Laufend
werden die Rückgewinnung
und erneute Verwertung von Wertstoff-Materialien in Produkten verschiedener
Gebiete untersucht, und der Systemaufbau zur nachhaltigen Materialverwertung wird
angestrebt. Zur Wiederverwertung von Produkten von Polymermaterialien
werden die Produkte in ihren Zuständen (einschließlich einer
Herstellung von Fasermaterialien aus PET-Flaschen) erneut verwendet
und verwertet oder rezykliert, und zwar wegen der wirkungsvollen
Nutzung endlicher Kohlenstoffquellen (C-Quellen) und der Einsparung
endlicher Energiequellen. Die Rezyklierverfahren schließen ein Material-Rezyklierverfahren
sowie ein chemisches und thermisches Rezyklierverfahren ein, wobei
aber diese Verfahren Nachteile wie eine Qualitätsverschlechterung wie einen
Molekulargewichtsverlust bei den Material-Rezyklierverfahren, einen hohen Energieverbrauch
bei den chemischen Rezyklierverfahren und eine große Erzeugung
von Kohlenoxidgas bei den thermischen Rezyklierverfahren beinhalten.
Aus diesen Gründen
wird tatsächlich
ein großer Mengenanteil
gebrauchter Kunststoffe durch Verbrennen oder in Landauffüllungen
entsorgt.
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Außerdem ergeben
Enzym-Katalysatorverfahren wertvolle Synthesezwischenprodukte und
Materialien zur Polymerisation bei relativ niedrigem Energieverbrauch,
anwendbare Polymere sind aber wegen der Substratspezifität des Enzyms
eingeschränkt.
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Auch
im Hinblick auf eine wirkungsvolle Nutzung von Kohlenstoffquellen
ist es ideal, am Ende zum Rohmaterial durch ein chemisches Rezyklierverfahren
zurückzukehren,
worin die Rückgewinnung der
Monomeren durch eine Depolymerisationsreaktion und die Rückgewinnung
der Rohmaterialmonomeren durch eine chemische Zersetzungsreaktion bekannt
sind. Das chemische Rezyklieren (Rezyklieren zum Rohmaterial) eines
Polykondensationspolymer erfordert im Allgemeinen einen Säure- oder
Base-Katalysator und hohe Temperaturen sowie gegebenenfalls eine
Reinigungsstufe. Auch ist eine Neutralisierstufe im Allgemeinen
notwendig. Beispielsweise erfolgt in einem PET-Verflüssigungsrezyklierverfahren,
worüber
in einem spätesten
Bericht berichtet wird, die Umwandlung zu einer öligen aromatischen Mischung
mittels eines Ca(OH)2-Katalysators und eines
Hochtemperaturverfahrens bei 700°C
(siehe die unten angegebene Nicht-Patentliteratur 1). Allerdings
sind die auf diesem Weg erhaltenen niedermolekularen Verbindungen
als Rohmaterial zur erneuten Polymerisation oder Synthese nicht
geeignet.
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Auch
ist im Fall von Polymilchsäure
eine Technologie zur thermischen Zersetzung von Poly-L-milchsäure zu einem
Lactid bei einer Temperatur von 280°C oder höher entwickelt worden, wobei
eine hohe Temperatur erforderlich ist, und es ist dabei über den
Nachteil berichtet worden, dass das L-Isomer der Milchsäure zu einer
D,L-Mischung isomerisiert wird. Auch ist über ein Verfahren zur Verarbeitung
von Polymilchsäure
mit Ammoniakwasser berichtet worden, wobei aber auch in diesem Fall
eine Isomerisierung eintritt, und die erzeugte Milchsäure muss
neutralisiert und aus wässriger
Lösung
isoliert werden, was einen nicht zu vernachlässigenden Energieverbrauch
bedeutet. Somit ist die thermische Zersetzung von Polymilchsäure verschiedentlich
untersucht worden. Allerdings beeinflussen verschiedene Faktoren
die thermische Zersetzung, und das Verhalten der thermischen Zersetzung
ist nicht einheitlich und schließt auch noch viele ungeklärte Phänomene ein.
Beispielsweise ist eine klare Anpassung an eine Temperaturobergrenze
nicht erkennbar, und es ist über
sehr viele Mechanismen der thermischen Zersetzung berichtet worden.
Zu bedenken ist auch, dass mehrere Reaktionen gleichzeitig oder
in Abfolge ablaufen, und diese Tatsachen haben ein Hindernis für eine detaillierte
dynamische Analyse von Polymilchsäure dargestellt (siehe die
unten angegebenen Nicht-Patentliteraturstellen 2 und 3).
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Bezüglich des
oben Gesagten, hat der hier auftretende Erfinder bereits ein Polymerzersetzungs- und
-erzeugungsverfahren vom vollständigen
Rezykliertyp vorgeschlagen, und dies bei niedrigem Energieverbrauch
durch die Verwendung eines Enzyms. Das in der unten angegebenen
Patentliteratur 1 offenbarte Zersetzungsverfahren betrifft ein Verfahren zum
Depolymerisieren eines Trimethylencarbonatpolymer in der Gegenwart
eines hydrolysierenden Enzyms zur Erzeugung von Trimethylencarbonat (1,3-Dioxan-2-on),
und in der unten angegebenen Patentliteratur 2 sind ein Verfahren
zur Verarbeitung eines Caprolactonpolymer mit einem hydrolysierenden
Enzym zur Erzeugung von Dicaprolacton, das ein cyclisches Dimer
von Caprolacton ist, und ein Verfahren zum Polymerisieren von Dicaprolacton
in der Gegenwart eines hydrolysierenden Enzyms zur Erzeugung eines
Caprolactonpolymer offenbart. Auch in der unten angegebenen Patentliteratur
3 ist ein Verfahren zum Depolymerisieren von Polyalkylenalkanoat
oder von Poly(3-hydroxyalkanoat)
in ein Oligomer, das grundsätzlich
aus cyclischen Verbindungen aufgebaut ist, unter Verwendung eines
oben beschriebenen hydrolysierenden Enzyms sowie das Verfahren zum
Polymerisieren des cyclischen Oligomer offenbart.
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Die
Depolymerisation in diesen Verfahren läuft bei nur niedrigem Energieverbrauch
wegen der Verwendung des Enzyms ab, und die durch die Depolymerisation
erhaltenen Produkte können
erneut zu Polymeren durch ein Enzym polymerisiert werden, so dass
in diesen Verfahren die Kohlenstoffquellen ohne Abfallerzeugung
wirkungsvoll genutzt und als eine Polymer-Wiederverwertung vom vollständigen Rezykliertyp
angesehen werden können.
Daher stellen im Hinblick auf einen nachhaltigen Materialeinsatz
die vorgenannten Verfahren chemische Rezyklierverfahren zur Anwendung
in der Praxis dar. Auch eignen sich die obigen Enzym-Katalysatorverfahren optimal
zum Erhalt von cyclischen Monomeren oder Oligomeren, die re-polymerisierbar
sind.
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Andererseits
sind, als Nachteil, der aus der Substratspezifität von Enzymen resultiert, diese
Verfahren auf Polymere eingeschränkt,
die einer Enzym-Reaktion zugänglich
sind. Auch bedingt der Enzym-Katalysator, der ein Protein-Katalysator
ist, innewohnende Einschränkungen,
und zwar insofern, als die Reaktionstemperatur nicht sehr hoch eingestellt werden
kann, und es eine lange Zeit bis zur Beendigung der Reaktion für ein Polymer
mit hoher Kristallinität
und hoher intermolekularer Wechselwirkung braucht.
- Patentliteratur 1: JP-OS (JP-A) 2002-17 384
- Patentliteratur 2: JP-A-2002-17 385
- Patentliteratur 3: JP-A-2002-320 499
- Nicht-Patentliteratur 1: T. Yoshioka et al., Chemistry Letters,
Band 38, Nr. 3, S. 282-283 (2004)
- Nicht-Patentliteratur 2: H. Nishida et al., Polymer Degradation
and Stability, Band 70, S. 485 (2000)
- Nicht-Patentliteratur 3: H. Nishida et al., Polymer Degradation
and Stability, Band 78, S. 129 (2002)
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Offenbarung
der Erfindung
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Probleme,
die in der Erfindung zu lösen
sind
Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die vorgenannten
Probleme durchgeführt
worden, wobei es deren Aufgabe ist, ein Depolymerisationsverfahren für ein Polymer
mit Esterbindung in der Hauptkette anzugeben, welches die Merkmale
einer niedrigereren Temperatur, einer höheren Selektivität und einer niedrigereren
Umweltbelastung gegenüber
den früheren
Verfahren unter Anwendung einer thermischen Zersetzung oder einer
Säure oder
Base aufweist und die Befähigung
schafft, ein re-polymerisierbares Monomer und/oder Oligomer als
Depolymerisationsprodukt zu ergeben, um dadurch ein Herstellverfahren zur
erneuten Bildung eines Polymer mit Esterbindung in der Hauptkette
aus diesem Depolymerisationsprodukt zur Verfügung zu stellen.
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Mittel zur
Lösung
der Probleme
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Die
vorgenannten Probleme werden mit dem folgenden Depolymerisations-
und Polymererzeugungsverfahren gelöst:
- (1)
Depolymerisationsverfahren für
ein Polymer, das eine Esterbindung in der Hauptkette enthält, wobei
man einen Feststoff-Säure-Katalysator
auf das Polymer mit der Esterbindung in der Hauptkette einwirken
lässt,
um das Polymer zu depolymerisieren, wodurch ein erneut polymerisierbares Monomer
und/oder Oligomer als Depolymerisationsprodukt erhalten werden.
- (2) In (1) beschriebenes Depolymerisationsverfahren für ein Polymer,
das eine Esterbindung in der Hauptkette enthält, worin das Polymer mit der Esterbindung
in der Hauptkette eine Polymilchsäure, ein Polylacton, ein Polyalkylenalkanoat oder
ein Poly(3-hydroxyalkanoat) ist.
- (3) Verfahren zur Herstellung eines Polymer mit einer Esterbindung
in der Hauptkette, wobei man das re-polymerisierbare Monomer und/oder
Oligomer polymerisiert, die mit dem in (1) oder (2) beschriebenen
Depolymerisationsverfahren erhalten werden.
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Effekt der
Erfindung
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Das
Depolymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung für ein eine
Esterbindung in der Hauptkette enthaltendes Polymer weist die Merkmale
einer niedrigeren Temperatur, einer höheren Selektivität sowie
einer niedrigereren Umweltbelastung im Vergleich mit den früheren Verfahren
unter Anwendung einer thermischen Zersetzung oder einer Säure oder
Base auf, wobei das Produkt der Depolymerisation re-polymerisierbare
Eigenschaften aufweist. Daher wird durch das Depolymerisationsverfahren
der vorliegenden Erfindung ein vollständiges Rezyklierverfahren angegeben
und bereitgestellt.
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Der
Feststoff-Säure-Katalysator,
der in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangt, ist durch
Filtration nach der Reaktion rückgewinnbar, bedarf
keiner Neutralisation mit Alkali (und erzeugt somit kein Salz, wobei
ein solches auch nicht entfernt zu werden braucht) und erzeugt keine
schädlichen Reagensrückstände. Daher
ergibt das Depolymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung
auch eine leichte und einfache Reinigung der Reaktionsprodukte und
bedarf, im Rückblick
auf die Reaktionsverfahrensführung,
keiner übermäßigen Energie oder
sonstiger Quellen im Vergleich mit den allgemeinen Verfahren unter
Verwendung von Säuren,
weshalb es als umweltverträgliches
Verfahren angesehen werden kann.
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Auch
ist es im Gegensatz zu den oben beschriebenen Enzym-Verfahren, obwohl
diese Verfahren cyclische Oligomere selektiv ergeben, jedenfalls auf
eine Depolymerisation einer breiteren Vielfalt von Polymeren anwendbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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[1]:
Das Diagramm stellt die Beziehung zwischen der Menge von Montmorillonit
K10 und dem Mw eines zersetzten Polymer dar.
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[2]:
Das Diagramm stellt die Beziehung zwischen der Reaktionszeit in
Beispiel 1 und dem Mn eines zersetzten Polymer dar.
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[3]:
Das Diagramm stellt die Beziehung zwischen der PLLA-Konzentration
in Beispiel 1 und dem Mn eines zersetzten Polymer dar.
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[4]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der MALDI-TOF MS-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 4 dar.
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[5]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der MALDI-TOF MS-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 5 dar.
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[6]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der GPC-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 10 dar.
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[7]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der MALDI-TOF MS-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 10 dar.
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[8]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der GPC-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 11 dar.
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[9]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der MALDI-TOF MS-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 11 dar.
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[10]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der GPC-Analyse des Zersetzungsprodukts
in Beispiel 12 dar.
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[11]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der APCI-MS-Analyse des Zersetzungsprodukts in Beispiel
12 dar.
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[12]:
Das Diagramm stellt das Ergebnis der GPC-Analyse dar, die den Oligomererzeugungszustand
aufzeigt, wenn die Menge von Nafion-H abgeändert wird (Beispiel 12).
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der feste Säure-Katalysator einen Feststoff, der eine
saure Gruppe auf der Oberfläche
aufweist, worin die sauren Stellen als katalytische Wirkstelle fungieren.
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Bekannte
repräsentative
Feststoff-Säure-Katalysatoren
schließen
Nafion-H, sulfatiertes Zirkon(VI)oxid sowie Montmorillonit K10 ein.
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Nafion-H
ist ein Kation-Austauschharz (perfloriertes Ion-Austauschpulver), entwickelt von DuPont,
und weist eine Seitenkette mit endständiger Sulfonsäuregruppe
an der linearen Kette eines fluorierten Harzes auf und zeigt und
ergibt eine stärkere
Azidität
als diejenige von 100%iger Schwefelsäure.
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Sulfatiertes
Zirkon(VI)oxid mit der Zusammensetzung SO4/ZrO2, erhalten durch Sintern von Zirkonoxid,
worin Sulfationen adsorbiert worden sind, und durch weitere Zugabe
von Zirkondioxid, zeigt und ergibt eine ausgezeichnete Azidität wie diejenige einer
Lewis-Säure.
In der Gegenwart von Wasser erzeugt es Sulfationen.
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Schließlich ist
Montmorillonit K10 ein Smektit, der ein Tonmineral ist, und weist
eine laminierte Struktur auf, worin sich tetraedrische Platten eines Kieselsäure-Sandwich
und octaedrische Platten von Aluminiumoxid Sauerstoffatome teilen.
Montmorillonit K10, der eine negative Ladung im Kristallgitter aufweist
und austauschbare Kationen zwischen den Schichten adsorbiert, weist
H+ als Kation auf und enthält eine
große
Menge Wasser in der Umgebung.
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Als
Feststoff-Säure-Katalysator
können,
zusätzlich
zu den oben genannten, z.B. auch Dowex 50W-X8 oder 50W-X2 oder Duolite
C20 verwendet werden. Ebenfalls ist es möglich, Vermikulit oder Heteropolysäure oder
ferner einen Zeolith-Katalysator wie
MCM-22 zu verwenden.
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Die
feste Säure
ist ein Säure-Katalysator,
der in einem Lösungsmittel
unlöslich
ist, und die folgenden Vorteile im Vergleich mit löslichen
Species aufweist:
- 1. Herkömmliche Alkali-Verfahren schaffen
im Allgemeinen nicht, oder nur unter Schwierigkeiten, die Befähigung,
eine Oligomermischung mit Re-Polymerisiereigenschaften und -reaktivität zu ergeben,
wobei z.B. durch die Alkali-Depolymerisation
von Polymilchsäure
diese zu einem Milchsäure-Monomer
zersetzt wird. Soll bei der Zersetzung eines Polymer das Zersetzungsprodukt
erneut polymerisiert werden, ist das Depolymerisationsprodukt vorzugsweise
eher ein Oligomer, das dann gleichzeitig ein Polymerisationszwischenprodukt
darstellt, als ein Monomer, und die Depolymerisation durch die feste
Säure ermöglicht gemäß der Erfindung
ganz leicht und einfach den Erhalt einer Oligomermischung mit Re-Polymeriereigenschaften
und -reaktivität.
- 2. Eine Oligomermischung mit Re-Polymerisiereigenschaften und
-reaktivität
ist direkt bei relativ niedriger Temperatur erhältlich. In früheren Technologien,
wie z.B. einer Zersetzung mit Alkali, ist das Produkt ein Alkalisalz,
das einer Neutralisierstufe mit Säure bedarf, um als Polymerisationsrohmaterial
oder als chemisches Rohmaterial verwendet zu werden. Dabei werden
eine starke Säure,
zusätzlich
zum Alkali-Katalysator, benötigt,
wobei auch ein Salz erzeugt wird. Es ist auch eine zusätzliche
Reinigungsstufe erforderlich, um Salze, überschüssige Säure oder unreagierte Salze
zu beseitigen. Auch benötigt
die Alkali-Zersetzung eine deutlich hohe Temperatur, und es werden
Neben- und Zersetzungsprodukte erzeugt, die sich von den gewünschten
unterscheiden, wobei auch eine Farbverschlechterung damit einhergeht.
Ein chemisches Rezyklierverfahren mit einer festen Säure sollte
Energieeinsparungen sowie eine niedrige Umweltbelastung ergeben.
- 3. Durch die Verwendung des Feststoff-Säure-Katalysators lässt sich
das Produkt allein durch Filtration abtrennen. Andererseits bildet,
bei der Zersetzung eines Polymer, wie von Polymilchsäure, mit
Alkali wie mit Ammoniak, die erzeugte Milchsäure ein Salz, das neutralisiert
werden muss (wodurch ein unnötiges
Salz erzeugt wird), und ein Entwässerungsverfahren
sowie die Reinigung hydratisierter Milchsäure werden ebenfalls notwendig.
Im Gegensatz dazu, wird, bei Verwendung des festen Säure-Katalysators,
Milchsäure als
freie Carbonsäure
erhalten, und es bedarf somit keiner Neutralisation, und es werden
freie Milchsäureoligomere
gebildet, die direkt so re-polymerisierbar sind, wie sie anfallen.
- 4. Der Feststoff-Säure-Katalysator
ist durch einfache Nachbehandlung wie Spülen mit Wasser und Trocknen
wiederholt wiederverwendbar.
- 5. Der Feststoff-Säure-Katalysator
wird sogar bei hoher Temperatur nicht deaktiviert und lässt sich auf
die Zersetzung eines breiten Bereichs von Polymeren anwenden.
- 6. Der Feststoff-Säure-Katalysator
ist leicht zu handhaben, da er keinen Reizgeruch oder korrosive
Eigenschaften erzeugt und nicht sehr gefährlich ist.
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Unter
den obigen festen Säuren
weisen Montmorillonit K10 und Nafion-H eine hohe Aktivität auf, und
insbesondere Montmorillonit K10 ist als der Feststoff-Säure-Katalysator
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, da er ein
Tonmineral ist, das sicher und leicht zu handhaben ist und eine
Substanz mit nur geringer Umweltbelastung darstellt, wobei er auch
preiswert in großen
Mengen verfügbar
ist (bei 0,5- bis 2-fachen Kosten im Vergleich zu den von 95%iger
Schwefelsäure).
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Das
Polymer, das durch die feste Säure
in der Erfindung zersetzt wird, ist ein Polymer mit Esterbindung
in der Hauptkette des Polymer und kann in der Hauptkette des Polymer
auch eine andere Bindung als die Esterbindung wie eine Amid-, Carbonat- oder
eine Urethanbindung enthalten. Typische Beispiele der Polymeren,
die eine Esterbindung in der Hauptkette des Polymer enthalten, sind
Polyester, z.B. ein Polyester oder ein Copolymer wie Polymilchsäure, Polyalkylenalkanoat
oder Poly(3-hydroxyalkanoat), Polylacton oder ein Copolymer davon,
Poly(estercarbonat), Poly(esteramid) oder Poly(esterurethan) oder
dgl..
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Ferner
ist das Molekulargewicht (im Gewichtsdurchschnitt) des Polymer nicht
besonders eingeschränkt
und lässt
sich hinreichend gut bei Molekulargewichten in der Größenordnung
der gewöhnlich
in Formprodukten vorkommenden oder kleineren Molekulargewichten
zersetzen.
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Als
die genannte Polymilchsäure
können
Polymilchsäure
oder ein Polymilchsäure-Polymer
ohne besondere Einschränkung
verwendet werden. Beispiele von Homopolymeren schließen Poly(L-milchsäure), Poly(DL-milchsäure), syndiotaktische
Poly(DL-milchsäure)
und ataktische Poly(DL-milchsäure)
ein.
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Beispiele
der Polymilchsäure-Copolymeren schließen Copolymere
von Polymilchsäuren
mit einem Co-Monomer ein, das mit einem Lactid, z.B. mit einem mittel-
bis großgliedrigen
cyclischen Lacton wie mit β-Propiolacton, β-Butyrolacton
(β-BL), ε-Caprolacton
(ε-CL),
11-Undecanolid und 12-Dodecanolid, einem cyclischen Esteroligomer,
einem linearen Esteroligomer, einer Hydroxysäure wie mit Ricinoleinsäure oder
einem Ester davon, copolymerisierbar ist.
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Das
Polyalkylenalkanoat ist ein Polyester, hergestellt aus einer Dicarbonsäure mit
4 bis 10 Kohlenstoffatomen und einem Diol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wobei auch 2 oder mehr Arten jeder Dicarbonsäure und jeden Diols verwendet
werden können.
Beispiele schließen
Polyethylenadipat, Polyethylensuccinat und Polybutylensuccinat sowie
die in JP-A 2002-320 499 in den Abschnitten 0019 bis 0025 beschriebenen
ein, wobei aber diese Beispiele nicht erschöpfend sind.
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Das
Poly(3-hydroxyalkanoat) ist ein Polymer oder ein Copolymer einer
3-Hydroxycarbonsäure
mit 3 bis 15 Kohlenstoffatomen, und Beispiele davon schließen Poly(3-hydroxybuttersäure), ein
3-Hydroxybuttersäure/3-Hydroxypropionsäure-Copolymer (PHB/PHP),
ein 3-Hydroxybuttersäure/3-Hydroxyvaleriansäure-Copolymer
(PHB/PHV) und die in JP-A 2002-320 499 in den Abschnitten 0032 bis
0034 beschriebenen ein, wobei aber diese Beispiele nicht erschöpfend sind.
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Beispiele
des Polylactons schließen
ein Polymer oder Copolymer mittel- bis großgliedriger cyclischer Lactone
wie von β-Propiolacton, β-Butyrolacton
(β-BL), ε-Caprolacton
(ε-CL),
11-Undecanolid oder von 12-Dodecanolid ein, wobei aber diese Beispiele
nicht erschöpfend
sind.
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Die
Polymer-Zersetzungsreaktion mit dem Feststoff-Säure-Katalysator wird ganz allgemein durch
Dispergieren des festen sauren Katalysators in einem Lösungsmittel,
worin das Polymer gelöst
ist, und durch Einstellen der Temperatur auf eine entsprechend geeignete
Temperatur eine vorbestimmte Zeit lang durchgeführt. Die Erhitzungstemperatur
und die Erhitzungsdauer werden in entsprechend geeigneter Weise
gemäß der Kombination
des Typs des verwendeten Lösungsmittels,
des Katalysator-Typs und des Typs des zu zersetzenden Polymer ausgewählt.
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Die
auf das Polymer bezogene Menge des Feststoff-Säure-Katalysators variiert in Abhängigkeit von
der Wirkstellendichte des eingesetzten Feststoff-Säure-Katalysators und
vom Typ des Polymer, liegt aber im Allgemeinen im Bereich von ca.
1 bis 1000 Masse-%, bezogen auf das Polymer (dessen Masse).
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Das
mit dem Depolymerisationsverfahren der Erfindung erhaltene Zersetzungsprodukt
stellt erneut polymerisierbare Monomere und/oder Oligomere dar.
Diese Monomeren und/oder Oligomeren werden im Allgemeinen sowohl
in linearen als auch cyclischen Typen erhalten, und die cyclischen
oder linearen werden vorzugsweise in Abhängigkeit von z.B. dem Typ des
Rohmaterialpolymer, des Lösungsmittels
und des Katalysators sowie vom Wassergehalt im System (Wasser, enthalten
im Lösungsmittel
und Katalysator; z.B. enthält
Mont-Morillonit
K10 eine große
Menge von Zwischenschichtwasser) erhalten. Bei einer größeren Menge
von Wasser im System besteht die Tendenz zur Bildung von linearen
Oligomeren.
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Beispielsweise
ist in Beispiel 10 das Zersetzungsprodukt des Polycaprolacton eine
Mischung aus cyclischen Oligomeren als Hauptkomponenten und aus
linearen Oligomeren in kleinen Mengen (siehe 7), und
im Beispiel 9 ist das Zersetzungsprodukt des Polybutylenadipat eine
Mischung aus linearen Oligomeren als Hauptkomponenten und aus cyclischen
Oligomeren in kleinen Mengen (siehe 9).
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Das
Zersetzungsprodukt, erhalten mit dem chemischen Rezyklierverfahren
der Erfindung, kann ganz leicht erneut polymerisiert oder mit weiteren
cyclischen Monomeren und/oder cyclischen Oligomeren copolymerisiert
werden. Zur erneuten Polymerisation sind übliche Verfahren zur Synthese
von Polymilchsäure,
Polyalkylenalkanoat, Poly(3-hydroxyalkanoat) oder von Polylacton
anwendbar.
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Im
Fall eines Depolymerisationsprodukts aus hauptsächlich cyclischen Monomeren
und/oder Oligomeren können
diese mit weiteren cyclischen Monomeren oder Oligomeren, z.B. mit
cyclischen Lactonen wie mit Lactid, ε-Caprolacton, Dicaprolacton, β-Propiolacton, β-Butyrolacton,
Benzyl-β-malolactonat oder
mit Pentadecanolacton copolymerisiert werden.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung noch weiter durch Beispiele
erläutert,
wobei aber die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf diese Beispiele
eingeschränkt
ist.
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Beispiel 1
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(Oligomerbildung aus Polymilchsäure (PLLA)
durch Montmorillonit K10)
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In
einen eiförmigen
Kolben wurden 80 mg Poly-L-milchsäure (PLLA, Molekulargewicht
Mn = 85.000, Molekulargewicht Mw = 121.000) und 4.000 mg Montmorillonit
K10 eingewogen, dann wurden 10 mL Toluol zugegeben und die Mischung
6 h lang in einem Öl-Bad
bei 100°C
zur Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform
zugegeben, um das erhaltene Material aufzulösen, worauf der unlösliche Katalysator
abfiltriert wurde. Der abgetrennte Katalysator wurde mit 10 mL Aceton
gerührt,
um die am Katalysator zurückgebliebenen
Oligomeren im Aceton aufzulösen.
Nach Vereinigung der Toluol-Chloroform-Lösung mit
dem Aceton-Extrakt wurden die Lösungsmittel
unter verringertem Druck eingeengt, um Oligomere im Wesentlichen
quantitativ zu erhalten.
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Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass die PLLA vollständig zersetzt
war, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mn = 250 zu erzeugen.
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Ferner
bestätigte
die MALDI-TOF MS-Analyse, dass das Produkt eine Mischung aus einem Milchsäure-Monomer
in einem Mengenanteil von 22 %, einem Milchsäure-Dimer mit 17 %, einem Lactid mit
10 % und aus weiteren linearen Oligomeren (mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad des Monomer von 4,8) mit 51 % war. Cyclische
Verbindungen wurden ebenfalls in einer bestimmten Menge erzeugt.
Bei der Untersuchung der optischen Reinheit durch HPLC mit einer
chiralen Säule
an den Milchsäure-Monomeren
wurde L-Milchsäure
alleine nachgewiesen, und zwar mit einem Niveau von nahezu dem gleichen
wie in der Rohmaterial-Milchsäure. Diese
Tatsache bestätigte
die Abwesenheit einer Isomerisierung.
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Die
oben genannte Poly-L-milchsäure
wurde in trockenem Toluol gelöst
(Konzentration: 5 mg PLLA/mL Toluol), und die Zersetzungsreaktion
(100°C, 24
h lang) wurde mit verschiedenen Mengen (Masse-%) Montmorillonit
K10, bezogen auf Poly-L-milchsäure,
zum Erhalt der in 1 angegebenen Ergebnisse durchgeführt. Wie
in 1 dargestellt, korrelierte die Menge des Montmorillonit
K10 eng mit dem Ablenkungsgrad des Molekulargewichts (Mw) (mit dem
Zersetzungsgrad), und das Molekulargewicht der Oligomeren wurde
im Mengenverhältnis
bis zu 500 % der Menge der festen Säure erniedrigt, wobei aber
das Molekulargewicht der Oligomeren nahezu konstant bei größeren Mengen
blieb.
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Ferner
wurde die oben genannte Poly-L-milchsäure in mit Wasser gesättigtem
Toluol (Konzentration: 80 mg PLLA/mL Toluol) aufgelöst und bei
100°C 24
h lang nach Zugabe einer Menge von 500 Masse-% Montmorillonit K10
zu Poly-L-milchsäure
zur Reaktion gebracht, um die in 2 dargestellte Änderung
im Zeitablauf zu ergeben. Bei der Reaktion wurde beobachtet, dass
das Molekulargewicht rasch in den ersten 6 h absank, aber im wesentlichen
danach konstant blieb.
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Ferner
ergab die Untersuchung des Einflusses der Konzentration der Poly-L-milchsäure in der Reaktionslösung (Lösungsmittel:
Toluol) auf das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht des Zersetzungsprodukts
die in 3 dargestellten Ergebnisse. Die einschlägigen Bedingungen
waren eine Reaktionstemperatur von 100°C, eine Reaktionszeit von 24
h und eine Menge des Montmorillonit K10 von 500 Masse-%, bezogen
auf die Poly-L-milchsäure. Die
erzeugten Oligomeren ergaben keine erkennbaren Unterschiede beim
Molekulargewicht, innerhalb des Polymerkonzentrationsbereichs, bei
der Zersetzung von 5 bis 80 mg/mL.
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Beispiel 2
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(Re-Polymerisation von
L-Milchsäure
(LLA)-Oligomeren)
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Polymilchsäure (PLLA,
Molekulargewicht Mn = 85.000, Molekulargewicht Mw = 121.000) wurde
mit Montmorillonit K10 in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zersetzt,
und die erhaltenen Oligomeren, die das Molekulargewicht Mn = 200
aufwiesen, wurden einer Re-Polymerisation unterzogen. Die Polymerisation
wurde unter Zugabe von SnCl2 × 2H2O in einer Menge von 0,3 Masse-%, bezogen
auf die Oligomeren, und eines p-TSA-Katalysators in einer Menge von
0,2 Masse-%, bezogen auf die Oligomeren, bei einer Reaktionstemperatur
von 180°C
und einem Druck von 10 mmHg 10 h lang durchgeführt, um dadurch Polymilchsäure mit
einem Molekulargewicht Mw = 35.000 zu erhalten.
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Diese
Tatsache bestätigte,
dass die Oligomeren, erhalten durch Zersetzung mit Montmorillonit K10,
Re-Polymerisationseigenschaften aufwiesen. Im 1H-NMR
des erzeugten Polymer erschien der Methin-Peak der Hauptkette (δ = 5,16 ppm)
als Singulett, und diese Tatsache belegte, dass alles Polymer aus
der L-Verbindung bestand. Somit blieb die sterische Struktur der
Polymilchsäure
(PLLA) beim chemischen Rezyklierverfahren durch Zersetzung mit Montmorillonit
K10 und bei der erneuten Polymerisation erhalten.
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Beispiel 3
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(Re-Polymerisation von
L-Milchsäure
(LLA)-Oligomeren)
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Polymilchsäure (PLLA,
Molekulargewicht Mn = 85.000, Molekulargewicht Mw = 121.000) wurde
mit Montmorillonit K10 in gleicher weise wie im Beispiel 1 zersetzt,
und 0,3 g der erhaltenen Oligomeren mit einem Molekulargewicht Mn
= 250 wurden durch Massepolymerisation erneut polymerisiert. Die
Polymerisation wurde unter Zugabe eines SnCl4/p-TSA-Katalysators (1/1,
mol/mol) in einer Menge von 0,9 Masse-%, bezogen auf die Oligomeren,
6 h lang bei einer Reaktionstemperatur von 175°C und einem Druck von 17 mmHg
durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde dann zerkleinert und des Weiteren 2 h lang
bei einer Reaktionstemperatur von 105°C und einem Druck von 3 mmHg
und weitere 20 h lang bei einer Reaktionstemperatur von 150°C und einem
Druck von 3 mmHg polymerisiert, um dadurch Polymilchsäure mit
einem Molekulargewicht Mw = 110.000 zu erhalten.
-
Diese
Tatsache belegte, dass die Oligomeren, erhalten durch Zersetzung
mit Montmorillonit K10, Re-Polymerisationseigenschaften aufwiesen. Im 1H-NMR des erzeugten Polymer erschien der
Methin-Peak der Hauptkette (δ =
5,16 ppm) als Singulett, und diese Tatsache belegte, dass alles
Polymer aus der L-Verbindung bestand. Somit blieb die sterische
Struktur der Polymilchsäure
(PLLA) beim chemischen Rezyklierverfahren durch Zersetzung mit Montmorillonit
K10 und bei der erneuten Polymerisation erhalten.
-
Beispiel 4
-
(Oligomer(ethylester)bildung
aus Polymilchsäure (PLLA)
durch Montmorillonit K10)
-
In
ein kleines Testrohr mit angeschraubter Kappe wurden 15 mg der gleichen
Polymilchsäure (PLLA,
Molekulargewicht Mn = 85,000, Molekulargewicht Mw = 121.000) wie
der aus Beispiel 1 und 75 mg Montmorillonit K10 eingewogen, dann
wurden 3 mL Toluol und 24 μL
Ethanol (entsprechend 2, bei Umrechnung in Milchsäure-Äquivalente)
zugegeben und die Mischung 24 h lang in einem Öl-Bad von 100°C zur Reaktion
gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben, um
das enthaltene Material aufzulösen,
und der unlösliche
Katalysator wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter
verringertem Druck eingeengt, um Oligomere in einer Ausbeute von
83 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass die PLLA mit Mw
= 121.000 vollständig
zersetzt wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mn = 1.300
zu erzeugen.
-
Auch
die MALDI-TOF MS-Analyse bestätigte,
dass das Produkt eine Mischung aus Lactiden und linearen Oligomeren
war (vollständiger
Ethylester am terminalen Ende) (siehe 4).
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Beispiel 5
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(Tpyische Oligomer(ethylester)bildung
aus Polymilchsäure
(PLLA) durch Montmorillonit K10 und Re-Polymerisation)
-
5,0
g der gleichen Milchsäure
(PLLA, Molekulargewicht Mn = 85.000, Molekulargewicht Mw = 121.000)
wie der aus Beispiel 1 wurden in Toluol von 100°C gelöst, dann wurden 2,8 mL Ethanol
und trockener Montmorillonit K10 (20 g) zugegeben und die Mischung
unter Rühren
6 h bei 100°C
zur Reaktion gebracht, um Oligomere eines Molekulargewichts von
Mn = 700 mit einer Rückgewinnungsrate
von 96 % zu erhalten.
-
Die
MALDI-TOF MS-Analyse bestätigte
eine homologe Mischung aus linearen Oligomeren, vollständig mit
Ethyl verestert an den terminalen Enden (siehe 5).
-
3,0
g der erhaltenen Oligomeren vom endständigen Ethylester-Typ mit einem Molekulargewicht
Mn = 700 wurden durch Massepolymerisation erneut polymerisiert.
Die Polymerisation wurde unter Zugabe eines SnCl2/p-TSA-Katalysators
(1/1, mol/mol) in einer Menge von 0,6 Masse-%, bezogen auf die Oligomeren,
6 h lang bei einer Reaktionstemperatur von 175°C und einem Druck von 17 mmHg durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde dann zerkleinert und des Weiteren 2 h lang
bei einer Reaktionstemperatur von 105°C und einem Druck von 3 mmHg
und weitere 20 h lang bei einer Reaktionstemperatur von 150°C und einem
Druck von 3 mmHg polymerisiert, um dadurch Polymilchsäure mit
einem Molekulargewicht Mw = 30.000 zu erhalten.
-
Diese
Tatsache belegte, dass die Oligomeren vom endständigen Ethylester-Typ, erhalten
durch Zersetzung mit Montmorrilonit K10, Re-Polymerisationseigenschaften
aufwiesen.
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Beispiel 6
-
(Oligomerbildung aus Polycarpolacton
(PCL) durch Montmorillonit K10)
-
In
ein kleines Testrohr mit verschraubter Kappe wurden 15 mg Polycaprolacton
(PCL, Molekulargewicht Mw = 39.000) und 75 mg Montomorillonit K10
eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung
1 Tag lang in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben,
um das erhaltene Material aufzulösen,
und der unlösliche
Katalysator wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter
verringertem Druck eingeengt, um Oligomere in einer Ausbeute von
75 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PCL vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 300 zu erzeugen.
-
Auch
bestätigte
die MALDI-TOF MS-Analyse, dass das Produkt eine Mischung aus cyclischen und
linearen Oligomeren war.
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Beispiel 7
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(Oligomerbildung aus Polyethylenadipat
(PEA) durch Montmorillonit K10)
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In
ein kleines Testrohr mit verschraubter Kappe wurden 15 mg Polyethylenadipat
(PEA, Molekulargewicht Mw = 14.000) und 75 mg Montmorillonit K10
eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung
1 Tag lang in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um Oligomere in einer Ausbeute von 65 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PEA vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 800 zu erzeugen.
-
Auch
die MALDI-TOF MS-Analyse bestätigte,
dass das Produkt eine Mischung aus linearen Oligomeren vom ABA-Typ
mit Carboxylgruppen an beiden terminalen Enden der Oligomerkette,
vom AB-Typ mit einer Carboxyl- und einer Hydroxylgruppe an beiden
terminalen Enden der Oligomerkette usw. sowie aus cyclischen Oligomeren
war.
-
Beispiel 8
-
(Oligomerbildung aus Polyethylensuccinat
(PES) durch Montmorillonit K10)
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In
ein kleines Testrohr mit verschraubter Kappe wurden 15 mg Polyethylensuccinat
(PES, Molekulargewicht Mw = 24.000) und 75 mg Montimorillonit K10
eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung
1 Tag in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um Oligomere in einer Ausbeute von 60 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PES vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 600 zu erzeugen.
-
Auch
bestätigte
die MALDI-TOF MS-Analyse, dass das Produkt eine Mischung aus linearen
Oligomeren vom ABA-Typ mit Carboxylgruppen an beiden terminalen
Enden der Oligomerkette, vom AB-Typ mit einer Carboxyl- und einer
Hydroxylgruppe an beiden terminalen Enden der Oligomerkette usw.
und aus cyclischen Oligomeren war.
-
Beispiel 9
-
(Oligomerbildung aus Polybutylenadipat
(PBA) durch Montmorillonit K10)
-
In
ein kleines Testrohr mit angeschraubter Kappe wurden 15 mg Polybutylenadipat
(PBA, Molekulargewicht Mw = 14.000) und 75 mg Montmorillonit K10
eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung
1 Tag lang in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um Oligomere in einer Ausbeute von 55 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PBA vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 700 zu erzeugen.
-
Auch
bestätigte
die MALDI-TOF MS-Analyse, dass das Produkt eine Mischung aus linearen
Oligomeren vom ABA-Typ mit Carboxylgruppen an beiden Enden der Oligomerkette,
vom AB-Typ mit einer Carboxyl- und einer Hydroxylgruppe an beiden
terminalen Enden der Oligomerkette usw. und aus cyclischen Oligomeren
war.
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Beispiel 10
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(Oligomerbildung aus Polycaprolacton
(PCL) durch Nafion-H)
-
In
ein kleines Testrohr mit angeschraubter Kappe wurden 15 mg Polycaprolacton
(PCL, Molekulargewicht Mn = 26.000, Molekulargewicht Mw = 39.000)
und 15 mg Nafion-H eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol, enthaltend
eine Spurenmenge Wasser, zugegeben und die Mischung 1 Tag lang in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 20 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um 15 mg Oligomere zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PCL vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mn = 250 und Mw =
430 zu erzeugen (siehe 6).
-
Auch
zeigte die MALDI-TOF MS-Analyse, dass Oligomere, die grundsätzlich aus
einem Tetramer gebildet waren, erzeugt wurden und cyclische Oligomere
in größerer Menge
als lineare Oligomere vorlagen (siehe 7). 7 und 9 und 11 zeigen
im Folgenden die Oligomer-Peaks nur im Ergebnis der MALDI-TOF MS-Analyse,
unter Ausschluss von Peaks der Matrix und dgl.. Auch zeigen in den 7, 9 und 11 die
umrahmten weißen
Linien cyclische Oligomere an, während
die fettgedruckten schwarzen Linien die linearen Oligomeren anzeigen.
Auch zeigen in diesen Diagrammen z.B. das Symbol nC4 ein cyclisches
tetrameres Oligomer und das Symbol nL4 ein lineares tetrameres Oligomer
an.
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Beispiel 11
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(Oligomerbildung aus Polybutylenadipat
(PBA) durch Nafion-H)
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In
ein kleines Testrohr mit angeschraubter Kappe wurden 15 mg Polybutylenadipat
(PBA, Molekulargewicht Mw = 14.000) und 15 mg Nafion-H eingewogen,
dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung 1 Tag in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 20 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um 8 mg Oligomere zu erhalten.
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Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PBA vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 360 zu erzeugen
(siehe 8).
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Auch
zeigte die MALDI-TOF MS-Analyse an, dass hauptsächlich aus Trimeren gebildete
Oligomere erzeugt wurden, in denen lineare Oligomere vom (AB)nA-Typ
mit Carboxylgruppen an beiden terminalen Enden die hauptsächlichen
Komponenten darstellten (siehe 9).
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Beispiel 12
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(Oligomerbildung aus Polymilchsäure (PLLA)
durch Nafion-H)
-
In
jedes von drei kleinen Testrohren mit angeschraubten Kappen wurden
15 mg Polymilchsäure (PLLA,
Molekulargewicht Mn = 77.000, Mw = 120.000) und 15 mg Nafion-H eingewogen,
dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischungen 2, 5 bzw.
10 Tage lang in einem Öl-Bad
von 100°C
zur Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 20 mL Chloroform
jeweils zugegeben, um das erhaltene Material aufzulösen, und
der unlösliche
Katalysator wurde abfiltriert. Dann wurde jede erhaltene Lösung unter
verringertem Druck eingeengt, um Oligomere mit 14, 15 bzw. 15 mg
zu erhalten. In der 10 Tage lang zur Reaktion gebrachten Probe wurde
durch die GPC-Analyse
bestätigt,
dass die PLLA zu ca. 85 % zersetzt wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht
Mw = 170 zu erzeugen (siehe 10).
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Auch
zeigte die APCI MS-Analyse an, dass hauptsächlich aus 14-mer bis 16-mer
gebildete Oligomere erzeugt wurden, in denen lineare Oligomere die
hauptsächlichen
Komponenten darstellten (siehe 11).
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Wie
im obigen Versuch gezeigt, war die Zersetzungsgeschwindigkeit der
PLLA so langsam, dass unreagiertes Polymer sogar nach 5 Tagen noch
zurückblieb,
es wurde aber im folgenden Versuch belegt, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit
durch Erhöhung
der Menge des Katalysators gesteigert werden konnte.
-
Die
Zersetzungsreaktionen wurden unter den gleichen Bedingungen wie
oben durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 15 mg Polymilchsäure (PLLA) und Nafion-H in
den jeweiligen Mengen von 50 Masse-% (7,5 mg), 200 Masse-% (30 mg)
bzw. von 300 Masse-% (45 mg) bei einer Reaktionszeit von 1 Tag angewandt
wurden, und die Produkte der Zersetzungsreaktion wurden mit GPC-
und MALDI-TOF MS-Analysen analysiert.
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Die
GPC-Anlyse zeigte an, dass bei Verwendung des Feststoff-Säure-Katalysators in einer Menge
von 200 Masse-% noch eine kleine Menge Polymer zurückblieb.
Allerdings konnte die Ausbeute an Oligomeren auf 75 % durch Anwendung
des Nafion-H in einer Menge von 300 % angehoben werden (siehe 12).
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Auch
zeigte die MALDI-TOF MS-Analyse an, dass hauptsächlich aus Tetrameren gebildete
Oligomere erzeugt wurden, in denen mehr lineare Oligomere als cyclische
Oligomere vorlagen.
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Beispiel 13
-
(Oligomerbildung aus Polybutylensuccinat
(PBS) durch Montmorillonit K10)
-
In
ein kleines Testrohr mit angeschraubter Kappe wurden 15 mg Polybutylensuccinat
(PBS, Molekulargewicht Mw = 99.000) und 75 mg Montmorillonit K10
eingewogen, dann wurden 1,5 mL Toluol zugegeben und die Mischung
1 Tag in einem Öl-Bad von
100°C zur
Reaktion gebracht. Nach der Reaktion wurden 10 mL Chloroform zugegeben,
um das enthaltene Material aufzulösen, und der unlösliche Katalysator
wurde abfiltriert. Dann wurde die erhaltene Lösung unter verringertem Druck
eingeengt, um Oligomere mit einer Ausbeute von 75 % zu erhalten.
-
Als
Ergebnis der GPC-Analyse wurde bestätigt, dass das PBS vollständig zersetzt
wurde, um Oligomere mit einem Molekulargewicht Mw = 600 zu erzeugen.
-
Auch
bestätigte
die MALDI-TOF MS-Analyse, dass das Produkt eine Mischung aus linearen
Oligomeren vom ABA-Typ mit Carboxylgruppen an beiden terminalen
Enden der Oligomerkette, vom AB-Typ mit einer Carboxyl- und einer
Hydroxylgruppe an beiden terminalen Enden der Oligomerkette usw.
sowie aus cyclischen Oligomeren war.
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ZUSAMMENFASSUNG
-
Depolymerisationsverfahren
für Polymere
mit Esterbindung in der Hauptkette und Verfahren zur Herstellung
von Polymeren mit Esterbindung in der Hauptkette aus dem Depolymerisationsprodukt
-
Durch
die Erfindung wird ein Depolymerisationsverfahren für ein Polymer
mit Esterbindung in der Hauptkette angegeben, wobei man einen Feststoff-Säure-Katalysator
auf das Polymer mit der Esterbindung in der Hauptkette einwirken
lässt,
um das Polymer zu depolymerisieren, um dadurch ein repolymerisierbares
Monomer und/oder Oligomer als Depolymerisationsprodukt zu erhalten,
und es wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Polymer mit
Esterbindung in der Hauptkette durch Polymerisieren der mit dem
Depolymerisationsverfahren erhaltenen re-polymerisierbaren Monomeren
oder Oligomeren angegeben.