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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Verteileranordnung,
welche zur Bewegung über einen
Untergrund ausgebildet ist, um Pflanzenreste über den Untergrund hinter dem
Verteiler über
eine Breite zu verteilen, welche die Breite des Verteilers erheblich übersteigt.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Verteiler der vorgenannten
Art, welcher mit dem rückwärtigen Ende
eines Mähdreschers
verbunden ist, um die Pflanzenreste aus einer Schneideinrichtung
in dem Mähdrescher
zu verteilen, wobei der Verteiler mehrere Verteilerflügel aufweist,
welche schwenkbar an dem Verteiler angeordnet sind, um die gewünschte Verteilungsbreite
einzustellen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, wie sie vorliegend beschrieben und dargestellt ist, ist
die Schneideinrichtung vorzugsweise von einer Stroh-Häckseleinrichtung,
insbesondere von einem Flegelhäcksler,
gebildet. Die Pflanzenreste bestehen vorzugsweise aus gewöhnlichem
trockenen Stroh, welches üblicherweise
aus solchen Kulturpflanzen, wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, stammt.
Indes können
die Pflanzenreste gleichermaßen
z.B. aus Mais, Sonnenblumen etc. stammen, welche relativ große und steife
Pflanzenteile aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Verteiler der eingangs genannten Art ist aus der SE 511 138 C2 bekannt.
Bei einem Mähdrescher
dieser Art sowie bei allen anderen Mähdreschern, welche mit einem
hinter der Schneideinrichtung angeordneten Verteiler ausgestattet
sind, ist es unter Einwirkung von Seitenwind schwierig, die Pflanzenreste
in einer gleichmäßigen und
einheitlichen Weise über
die gewünschte
Verteilungsbreite zu verteilen, welche bei modernen Mähdreschern
bis zu 9 m oder mehr betragen kann. Auch bei ruhigen Wetterbedingungen
wird die Verteilungsbreite aufgrund des Gegenwindes oder Aufwindes
von bis zu 3 bis 4 m/s infolge der Vorwärtsbewegung des Mähdreschers über den
Untergrund vermindert.
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Aufgabe der
Erfindung
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht vornehmlich darin,
den vorgenannten Nachteilen, welche durch die Wirkung von Gegenwind
und/oder Seitenwinden verursacht werden, zu begegnen und einen Verteiler
vorzuschlagen, welcher bei einem einfachen und zuverlässigen Aufbau eine
gleichmäßigere und
einheitlichere Verteilung der Pflanzenreste auf dem Untergrund über die
Verteilungsbreite gewährleistet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Hauptaufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Verteiler mit einem Windabweiser ausgestattet ist, welcher während der
Bewegung des Verteilers verhindert, daß Gegenwinde und/oder Seitenwinde
die Verteilung der Pflan zenreste über die Verteilungsbreite beeinflussen,
und welcher mit dem Verteiler selbst oder mit dem rückwärtigen Ende
des Mähdreschers
verbunden ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend
ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht des rückwärtigen Teils
eines Mähdreschers
schräg
von hinten betrachtet, mit einem hinter oder stromab einer Schneideinrichtung
angeordneten Verteiler und mit einem Windabweiser gemäß einer
ersten, gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 bis 4 jeweils
eine Ansicht des Verteilers gemäß 1 mit
Verteilerflügeln
und dem Windabweiser von hinten, von oben und schräg von vorne
betrachtet;
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5 und 6 jeweils
eine der 1 entsprechende Ansicht verschiedener
Möglichkeiten
der Einstellung des Windabweisers;
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7 weitere
Möglichkeiten
der Einstellung des Windabweisers von oben betrachtet;
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8A, 8B, 9A und 9B jeweils eine
Seitenansicht und eine Draufsicht von oben zur Veranschaulichung
von zwei unter mehreren verschiedenen Möglichkeiten der Abstützung des
Windabweisers auf einem Untergrund; und
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10 und 11 jeweils
eine der 1 entsprechende Ansicht und
eine Draufsicht von oben einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Windabweisers.
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Detaillierte
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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Der
in 1 nur teilweise dargestellte und insgesamt mit
dem Bezugszeichen 1 versehene Mähdrescher ist von im wesentlichen
herkömmlichem
Aufbau, weshalb weder die Funktion noch der Aufbau des Mähdreschers 1 in
diesem Zusammenhang im einzelnen beschrieben ist.
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Der
Mähdrescher 1 ist
unter anderem mit einer Schneideinrichtung 2 in Form einer
Stroh-Häckseleinrichtung,
vorzugsweise in Form eines Flegelhäckslers, gemäß dem Stand
der Technik ausgestattet. Die Schneideinrichtung 2 ist
in herkömmlicher Weise
an dem rückwärtigen Ende
des Mähdreschers 1 – in Fahrtrichtung
A desselben betrachtet – angeordnet.
Die Schneideinrichtung 2 ist mit einem Einlaß (nicht
gezeigt) zur Aufnahme der gedroschenen, aber noch nicht gehäckselten
Pflanzenreste, welche üblicherweise
aus solchen Kulturpflanzen, wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer,
sowie aus Öl
produzierenden Pflanzen und Mais, Sonnenblumen etc. stammen, sowie
mit einem Auslaß (ebenfalls
nicht gezeigt) für
die gehäckselten
und zerkleinerten Pflanzenreste 4 ausgestattet.
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Die
Hauptaufgabe eines hinter bzw. stromab der Schneideinrichtung 2 angeordneten
Verteilers 5 besteht darin, die gehäckselten Pflanzenreste 4,
welche aus der Schneideinrichtung 2 durch deren Auslaß ausgetragen
worden sind, über
einen Untergrund 6 – im
vorliegenden Fall über
ein Feld – über die
gewünschte
Verteilungsbreite B zu verteilen, deren maximale Breite 9 Meter
oder mehr betragen kann und welche folglich erheblich breiter ist
als die Breite C des Mähdreschers 1 selbst
und des Verteilers 5, welche üblicherweise 2,6 Meter beträgt.
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Genauer
ist der Verteiler 5 im wesentlichen in Form einer Verteilerdüse 7 ausgebildet,
welche nach hinten gerichtet und in eine Richtung nach unten und hinten
offen ist. Die Düse 7 weist
eine obere, im wesentlichen horizontale Wandung 8 sowie
zwei im wesentlichen vertikale, endständige Wandungen 9 auf. Unterhalb
der oberen Wandung 8 und zwischen den endständigen Wandungen 9 ist
eine Mehrzahl an Verteilerflügeln 10 angeordnet,
wobei die Flügel 10 in einer
im wesentlichen parallelen Anordnung nebeneinander positioniert
und an der oberen Wandung 8 schwenkbar befestigt sind,
um die Verteilerflügel 10 in
Querrichtung des Verteilers 5 einstellen zu können, wie
es die gewünschte
Verteilungsbreite und das gewünschte
Verteilungsbild jeweils erfordern.
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An
dem Verteiler 5 ist ein Windabweiser gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
angeordnet, welcher in 1 bis 9 insgesamt
mit dem Bezugszeichen 11 versehen ist.
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Letzterer
kann indes ebensogut an dem rückwärtigen Ende 3 des
Mähdreschers 1 oder
an einer beliebigen anderen geeigneten Stelle positioniert sein.
Wesentlich ist, daß der
Windabweiser seinen ihm zugedachten Hauptzweck zu erfüllen vermag, welcher
darin besteht, zu verhindern, daß während der Bewegung des Mähdreschers 1 und
folglich auch der des Verteilers 5 in Fahrtrichtung A Gegenwinde oder
Aufwind, welche(r) im wesentlichen entgegen der Fahrtrichtung A
wirken/wirkt, und/oder Seitenwinde, welche mehr oder minder quer
zur Fahrtrichtung A wirken, die Verteilung der Pflanzenreste 4 über die gewünschte Verteilungsbreite
B zu be einflussen, wie sie durch die Einstellung der Verteilerflügel 10 festgelegt
worden ist, insbesondere wenn diese auf die maximale Verteilungsbreite
B eingestellt worden sind.
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Der
Windabweiser 11 steht genauer im wesentlichen horizontal
seitlich in wenigstens eine Richtung von dem Verteiler 5 (oder
von dem Mähdrescher 1)
fort vor, entweder schräg
oder im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Fahrtrichtung
A.
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Gemäß der in 1 bis 9 wiedergegebenen Ausführungsform weist der Windabweiser 11 zwei Abschnitte 12, 13 auf,
welche im wesentlichen in einer spiegelbildlichen Anordnung angeordnet
sind, wobei die Abschnitte 12, 13 mit dem Verteiler 5 an
jeder Seite desselben verbunden sind und auf die vorgenannten Weise
in entgegengesetzte Richtungen von jeder Seite des Verteilers 5 seitlich
vorstehen. Im vorliegenden Fall umfaßt jeder Abschnitt 12, 13 einen Rahmen 14 aus
Metallrohr mit einem für
seinen Zweck geeigneten Aufbau, wobei an dem Rahmen 14 eine
im wesentlichen rechteckige Blende 15 aus Blech oder einem
anderen geeigneten Material durch Befestigungsmittel gemäß dem Stand
der Technik (nicht gezeigt) festgelegt ist. Über seinen Rohrrahmen 14 ist
jeder Abschnitt 12, 13 an der entsprechenden Seite
des Verteilers 5 mittels eines Schwenkzapfens 16 schwenkbar
befestigt, welcher es dem Abschnitt 12, 13 ferner
ermöglicht,
auf einfache und schnelle Weise an dem Verteiler 5 montiert
bzw. von diesem demontiert zu werden, ohne daß Werkzeuge erforderlich sind. Über die
Schwenkzapfen 16 sind die Abschnitte 12, 13 gemeinsam
(5 und 6) oder einzeln (7)
zwischen einer Betriebsposition D (1 bis 5, 8 und 9),
in welcher sie in seitliche Richtung im wesentlichen horizontal
oberhalb des Untergrundes 6 vorstehen, und einer Ruhe-
oder Transportposition E (6 und 7),
in welcher sie nicht seitlich vorstehen, einstellbar.
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Wie
aus 5 und 6 ersichtlich, können die
Abschnitte 12, 13 mittels einer einzigen Winde oder
mittels jeweils einer Winde (nicht dargestellt) oder auch durch ähnliche
Mittel einstellbar sein, welche an dem rückwärtigen Ende 3 des
Mähdreschers 1 in
einer Weise vorgesehen sind, daß sichergestellt ist,
daß sie
im wesentlichen vertikal zwischen ihrer im wesentlichen horizontalen,
unteren Betriebsposition D, wie sie in 5 wiedergegeben
ist, und ihrer im wesentlichen vertikalen, aufrechten Ruhe- und Transportposition
E, wie sie in 6 dargestellt ist, klappbar
sind.
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Wie
der 7 zu entnehmen ist, können die Abschnitte 12, 13 alternativ
dadurch einstellbar sein, indem sie in einer solchen Weise angeordnet
sind, daß sie
zwischen der Betriebsposition D und der Ruhe- und Transportposition
E im wesentlichen horizontal um Schwenkpunkte 16 schwenkbar
sind. In der in 7 links gezeigten Ruhe- und
Transportposition E ist der Abschnitt 12 dargestellt, wie
er sich im wesentlichen in Parallelrichtung zur Fahrtrichtung A
an eine der Längsseiten
des Mähdreschers
(in dieser Fig. nicht gezeigt) angrenzend erstreckt, während der
Abschnitt 13 in der in 7 rechts
wiedergegebenen Ruhe- und Transportposition E dargestellt ist, wie
er hinter dem Verteiler 5 nach innen geklappt ist und sich
im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Fahrtrichtung A erstreckt.
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Selbstverständlich sind
weitere zusätzliche Ruhe-
und Transportpositionen E der Abschnitte 12, 13 möglich, wobei
auch – wie
bereits erwähnt – eine Demontage
der Abschnitte 12, 13 denkbar ist.
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In
einigen Fällen – z.B. dann,
wenn die Abschnitte 12, 13 sehr lang (bis zu 2
bis 3 Metern) und verhältnismäßig schwer
sind – kann
es zweckmäßig sein,
die Abschnitte 12, 13 in ihrer Betriebsposition
D, wie sie in 8 und 9 dargestellt
ist, abzustützen,
indem an ihren äußeren, freien
Enden oder an einer mit Abstand von diesen Enden angeordneten Stelle Stützräder 17 (8), vorzugsweise Drehbügel oder Gleitkufen 18 (9), vorgesehen sind. Selbstverständlich sind
auch andersartig ausgestaltete Stützen möglich; wesentlich ist, daß sich die
Abschnitte 12, 13 nicht in direktem Kontakt mit
dem Untergrund 6 befinden oder auf diesem aufschlagen.
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Falls
die Abschnitte 12, 13 – seien sie mit einem der vorgenannten
Mittel 17, 18 ausgestattet oder nicht – auf ein
Hindernis, wie einen Stein, ein anderes Gerät oder auf einen beliebigen
harten Gegenstand, aufschlagen, können die Zapfen 16 vorzugsweise
mit Bruchstiften (nicht gezeigt), nachgiebigen Federn oder dergleichen
ausgestattet sein. Auf diese Weise vermag der Abschnitt 12, 13,
welcher auf ein Hindernis auftrifft, nachzugeben und auszuweichen, um
ihn vor einer Beschädigung
durch das Hindernis oder vor einer Verursachung eines Schadens an
dem Hindernis zu bewahren.
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Gemäß der in 10 und 11 wiedergegebenen,
zweiten bevorzugten Ausführungsform
eines Windabweisers 19 ist dieser Windabweiser 19 – wie auch
der Windabweiser 11 gemäß der ersten,
in 1 bis 9 dargestellten
Ausführungsform – mit dem Verteiler 5 verbunden,
wobei er alternativ auch mit dem rückwärtigen Ende 3 des
Mähdreschers 1 oder anderswo
mit diesem verbunden sein kann. Der Windabweiser 19 arbeitet
vornehmlich auf dieselbe Weise wie der Windabweiser 11,
unterscheidet sich von diesem jedoch etwas in konstruktiver Hinsicht.
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Der
Windabweiser 19 weist drei Abschnitte 20, 21, 22 auf,
von welchen die Abschnitte 20, 21 mit den Abschnitten 12, 13 des
Windabweisers 11 im wesentlichen identisch sind. Der Abschnitt 22,
welcher aus Blech oder einem anderen starren Material gefertigt
sein kann, verbindet die Abschnitte 20, 21 und
erstreckt sich in der Betriebsposition D im wesentlichen horizontal
zwischen den Abschnitten 20, 21 unter Bildung
eines Daches. Auf diese Weise verleiht der Windabweiser 19 dem
Verteiler 5 die Gestalt einer trichterförmigen, nach Art einer Haube
ausgestalteten Erweiterung.
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Die
Einstellung des Windabweisers 19 zwischen seiner nach unten
geklappten Betriebsposition D, wie sie in 10 und 11 dargestellt
ist, und seiner oberen Ruhe- und Transportposition E (nicht gezeigt)
kann durch Verschwenken desselben als Einheit um eine horizontale
Achse geschehen, welche sich quer zur Fahrtrichtung A erstreckt.
Die Einstellung kann zweckmäßig mit
Hilfe von Mitteln erfolgen, wie Winden oder äquivalenter Mittel (nicht dargestellt),
welche am rückwärtigen Ende 3 des
Mähdreschers 1 angeordnet
sind.
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Gemäß den beiden
vorliegend dargestellten Ausführungsformen
wie auch bei beliebigen möglichen
andersartigen Ausführungsformen
des Windabweisers 11, 19 ist es zusätzlich zu
einer manuellen Einstellung mittels Winden oder dergleichen möglich, die
Einstellung durch hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigte Mittel
oder auch auf andere Weise zu bewirken. Eine Einstellung solcher
Art ist vorzugsweise über
Leitungen und Kabel gewährleistet, um
eine Betätigung
seitens des Fahrers von dem Führerhaus
des Mähdreschers 1 aus
oder – falls
der Verteiler 5 nicht mit einem Mähdrescher verbunden, sondern
von einer separaten, getriebenen oder selbstangetriebenen Einheit
gebildet ist – von
dem Führerhaus
des Antriebsfahrzeugs oder des Verteilers aus zu erleichtern.
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Wie
ohne weiteres ersichtlich, darf die Erfindung nicht als auf die
vorliegend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschränkt
erachtet werden, sondern kann die Erfindung vielmehr optional abgeändert werden, ohne
den durch die beigefügten
Ansprüche
bestimmten Schutzbereich zu verlassen.
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Zusammenfassung
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Ein
Verteiler (5), welcher mit dem rückwärtigen Ende (3) eines
Mähdreschers
(1) verbunden ist, um die Pflanzenreste (4) aus
einer Schneideinrichtung (2) in dem Mähdrescher (1) hinter
dem Verteiler (5) über
eine Breite (B) zu verteilen, welche die Breite (C) des Mähdreschers
(1) und des Verteilers (5) erheblich übersteigt,
weist mehrere Verteilerflügel
(10) auf, welche hieran schwenkbar befestigt sind, um die gewünschte Verteilungsbreite
(B) festzulegen. Ein Windabweiser (11; 19) ist
an dem Verteiler (5) angeordnet und verhindert, daß während der
Bewegung des Verteilers (5) in Fahrtrichtung (A) Gegenwinde und/oder
Seitenwinde die Verteilung der Pflanzenreste (4) über die
Verteilungsbreite (B) beeinflussen.