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Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und befaßt sich somit mit Überwachungsvorrichtungen.
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Überwachungsvorrichtungen sind bekannt. Aus der
US 2002/0097322 A1 ist ein System zum Aufnehmen, Codieren und Übertragen von kontinuierlichem Videos aus einer Kamera an einen Monitor bekannt, wobei die Kameras durch manuelle Auswahl, gemäß vorprogrammierter Sequenz oder auf die Detektion von Ereignissen auswählbar sein sollen.
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Aus der
US 2002/0175995A1 ist ein Videoüberwachungssystem bekannt, bei welchem eine Aufnahmestelle und eine Beobachtungsstelle über das Internet verbunden sind. Es wird dabei unter anderem angegeben, wie Videodaten archiviert werden können und wie mittels eines Servers der Datentransfer zu einem Benutzer kontrolliert werden kann.
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Überwachungsvorrichtungen für große Gebäudekomplexe wie Justizvollzugsanstalten, Flughäfen, Kaufhäuser usw. umfassen in der Regel eine Vielzahl von Kameras, welche Bilder von unterschiedlichen Bereichen und Räumlichkeiten im Gebäude liefern, sowie einen Leitstand mit einer Vielzahl von Monitoren, auf welchen die jeweiligen Bilder darzustellen sind.
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Es ist nun erforderlich, die Vielzahl von bildliefernden Kameras und die Vielzahl von Monitoren miteinander zu verknüpfen. Bislang erfordert dies Kreuzschienen und dergleichen. Die Änderung der Zuordnung ist bei solchen nicht nur unflexibel, sondern typisch auch lediglich sehr teuer zu bewerkstelligen.
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Es ist weiter bereits bekannt, eine Vielzahl von digitalen Kameras zur Überwachung und/oder Beobachtung einer Vielzahl unterschiedlicher Plätze vorzusehen. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, daß typisch die Bilder auf einem PC zusammenlaufen, was bei einer Vielzahl von Kameras und den für Überwachungszwecke typisch gewünschten hohen Bildauflösungen zu einer massiven Netzlast bzw. der Forderung nach sehr hoher Bandbreite führt.
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Es ist wünschenswert, eine Überwachungsvorrichtung bzw. -anordnung so ausbilden zu können, daß zumindest ein Teil der erwähnten Übelstände wenigstens partiell gelindert ist. Dies ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die vorliegende Erfindung schlägt somit in einem ersten Grundgedanken eine Überwachungsanordnung mit Kameras, Monitoren und einem Verbindungsmittel hierfür vor, bei welcher vorgesehen ist, daß sie einen Ansprechkennungsspeicher zur Speicherung von Ansprechkennungen, unter welchen von Kameras Bilddaten abrufbar sind, umfaßt, sowie Ansprechkennungsgenerierungsmittel, die den Monitoren zugeordnet sind und Ansprechkennungen generieren, die anzeigen, von welchen Kameras Bilddaten abgerufen werden sollen, wobei das Verbindungsmittel dazu ausgebildet ist, Bilddaten an die Monitore im Ansprechen auf die von den diesen zugeordneten Ansprechkennungsgenerierungsmitteln generierten Ansprechkennungen durchzuschalten.
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Ein erster wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die Überwachungsanordnung so auszubilden, daß die Bilddatenübertragung unter Verwendung von Ansprechkennungen erfolgt, die für jede Kamera gespeichert werden, wobei die Monitore diese Ansprechkennungen wie zur Anzeige der gewünschten Bilder erforderlich generieren. Es wird also quasi bei der Konfiguration der Überwachungsanordnung zunächst einer Kamera eine Ansprechkennung zugeordnet, diese gespeichert und dann zur Festlegung, auf welchen Monitoren oder welchem Einzelmonitor ein Bild oder Bilder dieser Kamera anzuzeigen sind, nur noch eine entsprechende Ansprechkennung durch den Monitor generiert. Der Monitor wird typisch diese Ansprechkennung an das Verbindungsmittel übertragen und von dort wird eine Durchschaltung auf die entsprechende Kamera erfolgen.
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Die ganze Anordnung wird ein Leitstandmittel umfassen, welches mit einem Steuermittel versehen ist, um von dort festzulegen, welche Kameras oder andere Bildquellen jeweils mit einem bestimmten Monitor verbunden werden sollen. Die Verwendbarkeit anderer Bildquellen außer Kameras sei explizit erwähnt. So ist es etwa möglich, in Flughäfen bei der Erfassung verdächtig wirkender Personen deren Bild auf einen ersten Monitor aufzuspielen und auf einem benachbarten Monitor Vergleichsbilder aus einer Datenbank aufzuspielen, um schneller einen Vergleich zwischen Datenbanken etwa gesuchter Personen und tatsächlich beobachteten Personen zuzulassen. Auch ist es möglich, bei der Überwachung von Industrieprozessen Ist-Prozesse neben Soll-Abläufen darzustellen, damit Fehler schneller erkannt werden können. Daß in solchen Fällen zusätzlich Information mit angezeigt werden kann, etwa darüber, ob es sich um Liveaufnahmen, Aufzeichnungen, Datenbankinformationen usw. handelt, sei erwähnt. Diese zusätzlichen Informationen können von der jeweiligen Datenquelle wie der Kamera, dem Datenbankserver, einer dem Monitor zugeordneten lokalen Festplatte usw. stammen und/oder parallel bzw. intermittierend-geschachtelt bzw. seriell zu den anzuzeigenden Bilddaten von einem Leitstandsteuermittel über ein Netzwerk übertragen werden.
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Es ist vorgesehen, das Steuermittel dazu auszubilden, eine Steueransprechkennung an die Monitore zu übertragen, um diesen mit der Steueransprechkennung mitzuteilen, von welchen Kameras jeweils Bilddaten auf dem Monitor angezeigt werden sollen. Dies erfordert, daß das Steuermittel einerseits Informationen über die entsprechende Kennung einer Kamera besitzt, also ein entsprechender Ansprechkennungsspeicher im Steuermittel vorgesehen ist und/oder von diesem ansprechbar ist, und daß andererseits auf eine Kennung der Monitore für das Steuermittel entweder durch Integration eines Monitorkennungsspeichers und/oder Zugriff auf ein Monitorkennungsspeichermittel extern zum Steuermittel zugreifbar ist.
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Es ist möglich, daß die Steuermittel an und/oder mit einem PC, einer Workstation, als Server usw. jeweils mit Netzanschluß gebildet sind. Es kann dann auf herkömmliche Komponenten Rückgriff genommen werden, die preiswert verfügbar sind und im Schadensfall problemfrei schnell austauschbar sind. Ein Netzanschluß am Steuermittel muß dabei nicht für die volle Übertragungsrate aller Bilddaten von sämtlichen Kameras in höchstaufgelöster Form ausgebildet sein. Vielmehr kann es ausreichend sein, wenn jeder Netzanschluß dafür ausgelegt ist, nur einen Teil der Bilddaten simultan übertragen zu können; auch bei hoher Bildauflösung ist dies mit geringem Aufwand nach heutiger Technologie bereits möglich.
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Die Kameras werden typisch bereits digitalisierte Bilder liefern und insbesondere als Web-Kameras ausgebildet sein. Es sei hier explizit darauf hingewiesen, daß es möglich ist, als Kameras eine aus Einzelkameras aufgebaute und/oder solche umfassende Multikamera zu verwenden, wie dies aus der zeitgleich eingereichten Anmeldung des vorliegenden Anmelders hervorgeht, die hierin zu Offenbarungszwecken vollumfänglich miteingegliedert ist. Weiter ist es möglich, unterschiedliche Kameras in einer Überwachungsanordnung zusammenzufassen, also etwa große Plätze mit Multikameramitteln zu überwachen, einzelne Plätze mit fest installierten Einzelkameras, nur sporadisch besuchte Bereiche mit schwenkbaren Kameras, die insbesondere veränderliche Brennweiten aufweisen können, und/oder in anderen Bereichen Doppelkamerasysteme vorzusehen, die einen festen Brennweitenbereich mit einer fest eingebauten Übersichtskamera und eine schwenkbare Kamera mit veränderlicher Brennweite aufweisen können. Die Möglichkeit, Bilddaten insbesondere dann, wenn sie in digitaler Form geliefert werden, bereits an der Kamera zu komprimieren, sei erwähnt. Es sei auch erwähnt, daß die Bilddaten abhängig von aktuellen Änderungen, als besonders relevant im jeweiligen zugänglichen Bildbereich erkannten Bereichen oder weniger relevanten Bereichen komprimiert werden können usw. In diesem Zusammenhang sei hingewiesen auf die
DE 102 61 501 A1 , die hierin zu Offenbarungszwecken ebenfalls vollumfänglich eingegliedert wird.
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Die Überwachungsanordnung kann als Monitore insbesondere solche mit lokaler Intelligenz aufweisen, die zum Empfang und zur Darstellung digitaler Bilder ausgebildet sind, wozu die Monitore insbesondere mit Web-Browsern in Standardformaten ausgebildet sein können. Daß in einem solchen Fall der Terminus „Monitor” verwendet wird, um Bezug zu nehmen auf Einheiten wie mit Bildschirmen verbundene Standard-PCs, die entsprechend ausgerüstet sind, um digitale Bilddaten über einen Netzwerkanschluß zu empfangen und für die Darstellung auf einer Grafikanzeige, also einem Monitor in herkömmlichem Sinn, aufzubereiten, sei explizit erwähnt.
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Ein Ansprechkennungsspeicher kann und wird bevorzugt in jedem Monitor, jeder Kamera, jedem Verbindungsmittel und/oder jedem zentralen Steuermittel vorgesehen sein. Es ist insbesondere möglich, den Ansprechkennungsspeicher zur Speicherung von Ansprechkennungen als Netzwerk-, insbesondere IP-Adresse, insbesondere dynamisch vergebene IP-Adresse auszubilden. In einem solchen Fall wird bei Anschluß einer Kamera, die dann als Web-Kamera ausgebildet ist, an ein Netzwerk, sich diese automatisch im Netzwerk anmelden. Bei dynamischer Adressvergabe ist sichergestellt, daß unabhängig von der Anzahl bereits im Netzwerk integrierter Kameras die neu angeschlossene Kamera keine IP-Adresse erhält, die bereits vergeben ist und es wird dann möglich sein, diese Kamera unter der somit eindeutigen IP-Adresse anzusprechen. Indem danach einem Monitor mitgeteilt wird, daß von der Kamera mit der neu vergebenen IP-Adresse Bilder anzuzeigen sind, wird die Darstellung der von dieser Kamera gelieferten Bilder im Leitstand unmittelbar möglich. Es ergibt sich damit eine sehr schnelle Erweiterbarkeit und/oder leichte Austauschbarkeit defekter Kameras bzw. anderer Komponenten. Auch ist es möglich, in gleicher Weise Monitore bzw. die ihnen zugeordneten Einheiten mit lokaler Intelligenz, denen eine jeweilige IP-Adresse zugeordnet wird, auszutauschen, zusätzlich vorzusehen usw. Während vorstehend darauf Bezug genommen wurde, daß die lokale Intelligenz durch dedizierte PCs oder dergleichen vorgesehen werden kann, sei erwähnt, daß statt dessen auch die Möglichkeit besteht, einen embedded PC oder dergleichen mit minimaler Funktionalität, z. B. dedizierte ASICS oder dergleichen an einem Monitor vorzusehen.
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Das Verbindungsmittel wird typisch eine Netzwerkleitung, wie ein lokales, kleinflächiges Netzwerk (LAN), ein Funknetzwerk, ein WAN, Datenfernübertragungsleitungen wie ISDN usw. sowie einen Netzwerkswitch umfassen. Es sei darauf hingewiesen, daß Kombinationen unterschiedlicher Verbindungsmittel bzw. Netzwerkleitungen wie LAN und WLAN möglich sind, etwa um von entfernter liegenden Kameras, zu denen keine oder noch keine Leitung geführt ist, Funksignale zum Leitstand oder einen davor vorgesehenen Knoten zu senden und von fest installierten Einheiten über insbesondere breitbandfähige Netzwerkleitungen Signale zu empfangen. Das Vorsehen von über Funk angebundenen Kameras erlaubt es insbesondere, bei Bedarf schnell Erweiterungen vorzunehmen, etwa dann, wenn für große Veranstaltungen weitere Eingänge des Gebäudes zu öffnen sind, die normalerweise geschlossen bleiben, um in Industriehallen kurzfristig eine Zusatzüberwachung an aktuellen Problemfeldern wie halleninternen Baustellen, Maschinen mit unerwartet hoher, plötzlich angestiegener Unfallhäufigkeit usw. vorzunehmen oder wechselnde Plätze auf Diebstahl zu überwachen. Auch die typisch noch über Funkstrecken übertragbaren niedrigeren Übertragungsraten können dabei problemfrei ausreichen, auch Bilder mit hoher Auflösung zu übertragen, insbesondere wenn auf die hier geeigneten, insbesondere im unter Bezug genommenen Schutzrecht offenbarten Komprimierungsverfahren für Bilddaten Rückgriff genommen wird.
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Es sei erwähnt, daß das Verbindungsmittel typisch nicht ausschließlich Bilddaten übertragen wird, sondern insbesondere auch Ansprechkennungen und/oder Steuerbefehle, die insbesondere zwischen Kameras, Monitoren und/oder einem gegebenenfalls vorhandenen Leitstandsteuermittel vorgesehen sein können. Daß sich anzusprechende Kameras auch lokal am jeweiligen Monitor vorgeben lassen, falls gewünscht, sei gleichfalls erwähnt.
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Die Steuerbefehle können auch Ausfalls- und Fehlermeldungen umfassen.
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Es sei erwähnt, daß Schutz auch beansprucht wird für ein Verfahren, bei dem einer Vielzahl von Kameras und Monitoren Kennungsadressen, insbesondere IP-Adressen zugeordnet werden und eine Aufschaltung verschiedener Kameras auf bestimmte Monitore über einen Standardnetzwerkschalter (Switch) und/oder, entsprechende Übertragungsfähigkeit vorausgesetzt, gegebenenfalls auch -router erfolgt, in allgemeiner Weise sowie in den sich hieraus ergebenden Sonderformen beansprucht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
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1 eine Überwachungsanordnung gemäß
der vorliegenden Erfindung.
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Nach 1 umfaßt eine allgemein mit 1 bezeichnete Überwachungsanordnung 1 Kameras 2, Monitore 3 und Verbindungsmittel 4 hierfür, wobei in der Überwachungsanordnung 1 weiter Ansprechkennungsspeicher 5 zur Speicherung von Ansprechkennungen, über welchen von Kameras 2 Bilddaten über die Verbindungsmittel 4 abrufbar sind, und Ansprechkennungsgenerierungsmittel 3a1, 3b1, 3c1 usw. vorgesehen sind, die den Monitoren 3 zugeordnet sind und Ansprechkennungen generieren, die anzeigen, von welchen Kameras 2 Bilddaten abgerufen werden sollen, und wobei das Verbindungsmittel 4 dazu ausgebildet ist, Bilddaten an die Monitore 3 im Ansprechen auf die den von diesen zugeordneten Ansprechkennungsgenerierungsmitteln 3a1, 3b1, 3c1... generierten Ansprechkennungen durchzuschalten.
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Die Überwachungsanordnung 1 ist im vorliegenden Beispiel ein Leitstand mit einer sehr großen Anzahl an Monitoren, von denen aus Gründen der einfacheren Darstellung nur drei dargestellt sind, auf welchen zur Gebäudeüberwachung Bilder einer Vielzahl von Kameras 2, von welchen nur fünf Kameras, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e gezeichnet sind, darstellbar sind. Der Leitstand weist neben den Monitoren 3 ein Steuermittel 6 auf, das dazu dient, anzugeben, auf welchem der Monitore 3a, 3b, 3c usw. aktuell welches Kamerabild der Kameras 2a, 2b, 2c usw. dargestellt werden soll.
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Bei den Kameras 2 handelt es sich um digitale Web-Kameras, die über eine dynamisch von dem Steuermittel 6 zu vergebende IP-Adresse angesprochen werden können und die, wenn sie angesprochen werden, Bilddaten in einem von einem Standardbrowser lesbaren Format an jene Adresse ausgeben, an welche sie diese ausgeben sollen, insbesondere im Regelfall wie hier an die Adresse, von der die Anforderung stammt. Die Web-Kamera ist dazu über Leitungen, die Teil des Verbindungsmittels darstellen, mit einem zum Verbindungsmittel gehörenden Netzwerk-switch 4a4 als Knoten mit hinreichend hoher Eingangs- und Ausgangszahl sowie hinreichender Bandbreite verbunden. Dargestellt sind Verbindungen über Netzwerkleitungen 4a2, 4b2, 4c2, 4e2, die von den Leitungen von der Kameras 2 zu dem Knoten 4a4 führen. Die Leitungen haben eine für die Übertragung von Bilddaten von einem Kamerasystem, bei dem es sich insbesondere wie bei der Kamera 2b um ein Multikamerasystem handeln kann, ausreichende Bandbreite. Es sei darauf hingewiesen, daß alternativ auch Funkstreckenverbindungen, Datenfernübertragungsleitungen usw. Teil einer Verbindungsstrecke sein können und/oder diese vollständig bilden können. Die einzelne Kamera 2 weist neben einer Einheit 2a1 bzw. 2b1, 2c1, 2d1, 2e1 zur Bilddatenkompression und -aufbereitung weiter jeweils einen Ansprechkennungsspeicher auf, unter welchem die dynamisch vom Steuermittel 6 vergebene Ansprechkennung der jeweiligen Kamera als IP-Adresse abgelegt ist. Dieses Ansprechkennungsspeichermittel in der Kamera wird als 5a2 (Kamera 2a), 5b2 (Kamera 2b) usw. bezeichnet.
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Die Monitore 3 umfassen einen Ansprechkennungsspeicher 5a3, 5b3, 5c3 usw., in welchem eine IP-Adresse, unter welcher der jeweilige Monitor über ein Standard-IP-Protokoll ansprechbar ist, dynamisch abgelegt werden kann. Weiter ist eine Schnittstelle 3a2, 3b2, 3c2 usw. für die Verbindung mit dem Switch-mittel 4a4 über entsprechende Leitungen 4a3, 4b3, 4c3, bei denen es sich um herkömmliche LAN-Leitungen handelt, und weiter ein Ansprechkennungsgenerierungsmittel 3a1, 3b1, 3c1 vorhanden, um über die Verbindungsmittel 4 jeweilige Ansprechkennungen von jenen Kameras auszugeben, von welchen Bilddaten abgerufen werden sollen. Der Ansprechkennungsspeicher 5a3, das Ansprechkennungsgenerierungsmittel 3a1 und die Schnittstelle 3a2 können Teil einer integrierten, insbesondere eingebetteten(embedded PC) PC-Elektronikschaltung sein, die alle für die Monitore 3 erforderlichen Minimal-Funktionalitäten einschließlich einer Browser-Funktionalität zur Dekodierung und Anzeige von von Web-Kameras empfangenen Bilddaten aufweist, ist aber bevorzugt als Speicher eines herkömmlichen PC mit eingebauter Schnittstelle, minimalem Speicher und einem Browser-Programm, über welches fernsteuerbar Datenabruf ausgelöst werden kann, gebildet.
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Das Verbindungsmittel 4 umfaßt neben den schon erwähnten Verbindungsleitungen einen Switch 4a4 in herkömmlicher Netzwerkbauart. Daß hier sicherheitserhöhende Anordnungen wie unterbrechungsfreie Stromversorgungen, die auch den Monitoren, dem Steuermittel 6 zugeordnet werden können, sowie Mittel zur redundanten Absicherung usw. vorsehbar sind, und/oder eine Implementierung sogar mittels hinreichend schnellen Routern möglich ist, sei nur der Vollständigkeit halber offenbart.
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In der dargestellten Variante wird der Switch aber so ausgebildet sein, daß er einen Ansprechkennungsspeicher 5a4 umfaßt, in welchem gespeichert ist, welche der an jeweiligen Anschlüssen angeschlossenen Geräte unter welcher Ansprechkennung, d. h. welcher IP-Adresse ansprechbar sind und wie die aktuell gewünschten Verbindungen laufen. Mit anderen Worten ist im Ansprechkennungsspeicher 5a4 des Switches abgelegt, unter welcher IP-Adresse Monitor 3a1 anzusprechen ist, unter welcher IP-Adresse Monitor 3b1 anzusprechen ist usw. und unter welcher IP-Adresse die Kameras 2a, 2b, 2c sowie das Steuermittel 6 anzusprechen sind. Dies ist eine herkömmliche Funktionalität bei im Stand der Technik vorhandenen Switches und der Switch kann somit insgesamt, entsprechende Bandbreite und/oder Anschlußzahl vorausgesetzt, herkömmlich sein.
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Es ist weiter der Switch verbunden mit dem Steuermittel 6, bei dem es sich in der dargestellten bevorzugten Variante um einen Standard-PC handelt, von welchem aus mit einem geeigneten Softwareprogramm festgelegt werden kann, auf welchem Monitor 3a, 3b, 3c das Bild welcher Kamera 2a, 2b... anzuzeigen ist und welcher dazu ausgebildet ist, nach einer entsprechenden Festlegung ein diesbezügliches Signal an jeden anzusprechenden Monitor auszugeben und dort auszulösen, daß dieser in seinem Ansprechkennungsgenerierungsmittel eine jeweilige Ansprechkennung generiert und über seine Leitung 4a3, 4b3, 4c3 usw. an den dem Leitstand zentralen Switch 4a4 ausgibt, damit dieser den jeweiligen Monitor zu der entsprechenden Kamera 2a, 2b, 2c usw. beziehungsweise den Kameras wie erforderlic durchschaltet und von dieser bzw. diesen im Ansprechen auf das Empfangen der Ansprechkennung vom jeweiligen Monitor an diesen Bilddaten wie erforderlich ausgegeben werden. Dabei laufen über den Switch 4a4 zwar sehr viele Bilddaten, die einzelne Bandbreite kann jedoch so gering gehalten werden, wie dies zur Darstellung der auf einem Monitor anzuzeigenden Bilddaten möglich ist. Es sei darauf hingewiesen, daß es möglich ist, auf einem Monitor mehr als Bilddaten von nur einer Kamera darzustellen und daß Bilddaten von einer Kamera an mehr als einen Monitor zu speisen sind, falls gewünscht.
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Aus dem Vorherstehenden ist ersichtlich, daß Ansprechkennungen in der Überwachungsanordnung an einer Vielzahl von Stellen abgelegt sind, nämlich einerseits in den Monitoren, andererseits in den Steuermitteln, weiter in den Kameras und, zuletzt, in geeigneter Form, im Verbindungsswitch.
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Die Überwachungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung wird verwendet wie folgt:
Zunächst wird ein Leitungsnetz aus herkömmlichen LAN-Leitungen gelegt, die typisch bereits hinreichend hohe Bandbreite aufweisen. Dann werden Web-Kameras an diese Leitungen angeschlossen und es werden eine Vielzahl von Monitor-PCs gleichfalls dicht beeinander zu einer Leitstandanzeige aufgebaut. Nahe dieser den Leitstand mitbildenden Monitor-PCs wird der Steuermittel 6-PC vorgesehen. Es werden alle Leitungen mit dem Switch 4a4 verbunden und am Steuermittel 6-PC dynamische IP-Adressen an alle angeschlossenen Geräte vergeben. Nun wird mit dem Steuermittel 6-PC festgelegt, welche Kamerabilder auf welchen Monitor zu legen sind. Dazu kann, falls gewünscht, ein stark komprimiertes Miniaturbild von jeder Kamera an den Steuermittel 6-PC gespeist und dort zur Anzeige gebracht werden. Dies führt nicht zu einer erheblichen zusätzlichen Netzbelastung, auch nicht auf der Zuleitung zu dem Steuermittel 6-PC. Nach der erfolgten Zuordnung durch Eingabe auf der Tastatur 6a wird jeweils ein entsprechendes Signal an die jeweiligen Monitore 3 gesandt, welches anzeigt, von welcher Kamera Bilddaten anzufordern und anzuzeigen sind. Die Monitore generieren ihrerseits daraufhin eine Ansprechkennung, beispielsweise einen Browser-Befehl, mit dem die Kamera angesprochen wird, um Bilddaten zu liefern. Diese Ansprechkennung kann weitere Parameter, wie beispielsweise eine gewünschte Auflösung, Bildraten usw. umfassen, die gegebenenfalls fest am jeweiligen Monitor eingestellt und/oder vom Steuermittel 6 mitvorgebbar sein können.
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Die generierte Ansprechkennung wird vom Switch empfangen, die Adresse ausgewertet, festgestellt, auf welchem Anschluß die dynamisch bei Inbetriebnahme des Systems und/oder der einzelnen Kamera auf deren Anmeldung im System hin vergebene IP-Adresse aufgeschaltet ist und es wird dann eine entsprechende Verbindung zu dem anfordernden Monitor hergestellt. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, werden auf den jeweiligen Monitoren die gewünschten Bilder kontinuierlich dargestellt, ohne daß es auf einer Einzelleitung zu einer zu hohen Bandbreite kommt. Es wird demnach vom Steuermittel aus dem Monitor mitgeteilt, von welcher Kamera er Bilder zu holen hat. Der Monitor, der dieses Steuersignal vom Steuermittel empfangen hat, setzt es wie erforderlich um und fordert dann selbst die Bilder von der ihm zugewiesenen Kamera an. Selbst bedeutet dabei etwa, dass die Bilddaten nicht mehr über das Steuermittel geführt werden müssen, sondern von der Kamera über eine Datenleitung zum Switch und von dort unmittelbar an den anfordernden Monitor (bzw. vom Steuermittel gesteuerten PC oder dergleichen). Wenn dies bei einer Vielzahl von Kameras und Monitoren geschieht, laufen große Mengen Bilddaten nur zum Switch, durch diesen und von diesem weg, was unkritisch ist, da er dafür ausgelegt ist; das Steuermittel und die Leitung zu diesem wird von Bilddatenströmen demnach nicht angeströmt oder sonstwie belastet, sofern nicht z. B. eventuell komprimierte Kleinbilder zu Einrichtungszwecken oder dergleichen übertragen werden. Dass das Steuermittel gleichfalls als Einzelmonitor verwendbar sein kann, sei erwähnt. Die einzige wirklich erforderliche Last am Steuermittel kommt durch die Versendung der Steuersignale zu den anfordernden Monitoren, d. h. es strömt auf der Leitung zwischen Switch und Steuermittel nur eine sehr geringe Datenmenge und nicht das hohe Volumen aller Bilddaten. Dies macht die Auslegung der Anlage einfacher und preiswerter.
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Wenn im Betrieb eine einzelne Kamera und/oder ein Monitor ausfällt, so kann diese/r problemfrei aus dem System abgetrennt und ersetzt werden. Der neu zugeschaltete Monitor oder die neu zugeschaltete Kamera erhalten auf ihre Netzanmeldung hin ihre dynamische IP-Adresse und sind danach sofort wieder ansprechbar.
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Dass eine Ansprechkennung nicht nur über die IP-Adresse, sondern auch über einen dedizierten Namen („Monitor 7”, „Kamera 19”) erfolgen kann, sei erwähnt. Es sei auch erwähnt, dass eine Datenspeicherung am Monitor, an der Kamera und/oder auf einem Zentraldatensystem erfolgen kann, um einzelne überwachte Bilder und/oder Bildsequenzen und/oder Gesamtbildsequenzen abzuspeichern. Bei der Abspeicherung aller Bilder von allen Kameras mit hoher Auflösung kann es erforderlich sein, zu einem solchen Speichermittel eventuell eine einzelne Leitung mit höherer Bandbreite vorzusehen, was aber selbst dann dennoch die Gesamtkosten eines kompletten Systems nicht signifikant belasten wird.
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Dass Bilddaten als Bilddatenströme mit oder ohne Zusatzinformation bis zu einem Neuansprechen von Kamera und/oder Neuzuordnung des Monitors kontinuierlich ohne weitere Maßnahmen übertragbar sind, sei erwähnt, genauso wie die Verwendbarkeit von Datenformaten wie JPEG, MPEG o. ä. für die Bilddatenströme und die Mitübertragbarkeit von die Bilddatenströme bezüglich übertragener Formate, Größen, Ausschnitte, Kompressionsverhältnisse usw. kennzeichnender und/oder bestimmender Parameter insbesondere mit den Ansprechkennungen und/oder den vom Steuermittel an die Monitore als Steuerinformation übersandte Steueransprechkennung. Es sei weiter erwähnt, dass auch codierte Sicherheitsinformation zur Verhinderung eines unbefugten Zugriffs und/oder Austauschs der Kameras mitübertragbar ist.