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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Überwachungsanordnung zur Darstellung von einem bewegten Objekt in einem Überwachungsbereich. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Darstellung von einem oder dem bewegten Objekt in einem oder dem Überwachungsbereich, ein Computerprogramm sowie ein Speichermedium.
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Die Objektdetektion und Objektverfolgung ist in der Videoüberwachung eine gängige Technik, um das Überwachungspersonal bei der Arbeit zu entlasten. Allerdings ergibt sich das Problem, manuell oder automatisiert verfolgte Objekte bei dem Auftreten von Verdeckungen, wie diese beispielsweise durch Trennwände, stationäre Objekte oder dergleichen hervorgerufen werden, nicht zu verlieren. In dieser Situation muss das Überwachungspersonal manuell die Kameras wechseln oder die Überwachung so lange einstellen, bis das verdeckte Objekt wieder von der Kamera erfasst wird.
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Die Druckschrift
US 7,307,652 B2 offenbart ein System für eine Objektdetektion und -verfolgung, wobei durch das System sichergestellt wird, dass keine unnötigen Daten abgespeichert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand der Erfindung ist eine Überwachungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12, ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie ein Speichermedium mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Erfindung betrifft eine Überwachungsanordnung, welche zur Darstellung von einem bewegten Objekt in einem Überwachungsbereich geeignet und/oder ausgebildet ist. Die Überwachungsanordnung ist insbesondere als eine Videoüberwachungsanordnung ausgebildet. Das bewegte Objekt ist bevorzugt als Person ausgebildet, bei abgewandelten Ausführungsformen kann das bewegte Objekt auch als ein Fahrzeug, ein sich aus eigener Kraft bewegendes Objekt und/oder als ein durch Fremdkraft bewegtes Objekt ausgebildet sein. Der Überwachungsbereich kann Einzelbereiche unter freiem Himmel und/oder Bereiche in, auf und/oder unter einem Bauwerk, insbesondere Gebäude, umfassen. In einem Gebäude ist es beispielsweise möglich, mehrere Stockwerke des Gebäudes als Überwachungsbereich zu überwachen.
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Die Überwachungsanordnung weist mindestens oder genau eine erste Überwachungskamera und eine zweite Überwachungskamera auf. In der allgemeinsten Ausbildung der Erfindung ist die erste und/oder die zweite Überwachungskamera ausgebildet, das bewegte Objekt in dem Überwachungsbereich zu überwachen und ein erstes bzw. zweites Kamerabild auszugeben.
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Ferner weist die Überwachungsanordnung eine Anzeigeeinrichtung, wie zum Beispiel ein Display oder einen Bildschirm auf, wobei die Anzeigeeinrichtung ausgebildet ist, das erste Kamerabild oder das zweite Kamerabild als Überwachungsbild anzuzeigen. Durch die Anzeige des Überwachungsbilds wird das Überwachungspersonal in die Lage versetzt, das bewegte Objekt zu überwachen und in Abhängigkeit des Verhaltens oder der Identität des bewegten Objekts, Maßnahmen einzuleiten, wie zum Beispiel einen Alarm auszulösen.
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Die Überwachungsanordnung weist eine Kontrolleinrichtung auf. Die Kontrolleinrichtung ist insbesondere als eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung, wie zum Beispiel Computer, ein Mikrocontroller etc. ausgebildet. Die Kontrolleinrichtung ist ausgebildet, das bewegte Objekt in dem Überwachungsbild und/oder in dem ersten Kamerabild und/oder in dem zweiten Kamerabild zu detektieren und/oder zu verfolgen. Dabei greift die Kontrolleinrichtung auf übliche Algorithmen der digitalen Bildverarbeitung zurück.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kontrolleinrichtung insbesondere programmtechnisch und/oder schaltungstechnisch ausgebildet ist, bei einem Verdecken des bewegten Objekts auf dem Überwachungsbild das Kamerabild zu wechseln oder einen Wechsel zumindest zu ermöglichen. Insbesondere handelt es sich bei dem Verdecken und um ein vollständiges Verdecken des bewegten Objekts auf dem Überwachungsbild, so dass dieses auf dem Überwachungsbild nicht mehr dargestellt ist. Bei dem Wechsel des Kamerabilds wechselt die Kontrolleinrichtung auf der Anzeigeeinrichtung von dem ersten Kamerabild zu dem zweiten Kamerabild oder von dem zweiten Kamerabild zu dem ersten Kamerabild. Vorzugsweise ist die Überwachungsanordnung auf die zwei genannten Überwachungskameras beschränkt, es ist jedoch auch möglich, dass die Überwachungsanordnung mehr Überwachungskameras aufweist, wobei der Wechsel dann zwischen dem ersten, dem zweiten und den weiteren Kamerabildern erfolgen kann.
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Es ist dabei ein Vorteil der Erfindung, dass durch die Möglichkeit des Wechsels des Kamerabilds und damit die Änderung des Überwachungsbilds das Überwachungspersonal jederzeit - soweit das bewegte Objekt zumindest von einer Überwachungskamera überwacht ist - das bewegte Objekt lückenlos oder zumindest so weit wie möglich lückenlos überwachen kann.
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Der Wechsel kann dabei automatisiert durch die Kontrolleinrichtung oder manuell durch das Überwachungspersonal umgesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei einem manuellen Wechsel die Überwachungskameras das bewegte Objekt verfolgen, um den Wechsel zumindest vorbereiten.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der erste und/oder die zweite Überwachungskamera einem einstellbaren Sichtfeld ausgebildet. Dabei ist es möglich, dass die Überwachungskamera konstruktiv ausgebildet ist, dass Sichtfeld einzustellen. Beispielsweise ist die jeweilige Überwachungskamera als eine PTZ-Kamera (pan-tilt-zoom) ausgebildet. Alternativ hierzu ist die Kamera als eine virtuell einstellbare Kamera, wie z.B. eine virtuelle PTZ-Kamera ausgebildet, wobei zur Nachführung der Überwachungskamera ein beliebiger Bildausschnitt als das einstellbare Sichtfeld ausgewählt wird. Auf diese Weise ist es möglich, größere Abschnitte in dem Überwachungsbereich abzudecken. Insbesondere kann sich das Sichtfeld der ersten und die zweiten (und/oder jeder weiteren) Überwachungskamera vollständig oder zumindest teilweise überlappen oder disjunkt zueinander sein.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Kontrolleinrichtung ausgebildet, das bewegte Objekt auf der Anzeigeeinrichtung in dem Überwachungsbild vor und nach dem Wechsel der Kamerabilder an der gleichen Position und/oder in der gleichen Größe anzuzeigen. Insbesondere wird das einstellbare Sichtfeld der nachfolgenden Überwachungskamera so eingestellt, dass das bewegte Objekt an der gleichen Position und/oder in der gleichen Größe in dem Überwachungsbild angezeigt wird. Diese Weiterbildung unterstützt das Überwachungspersonal, das bewegte Objekt in einfacher Weise auf dem neuen Kamerabild nach dem Wechsel wiederzufinden bzw. weiter zu überwachen.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Kontrolleinrichtung ausgebildet ist, eine Position und/oder das Sichtfeld der Überwachungskamera des nachfolgenden Kamerabilds vor dem Wechsel in dem Überwachungsbild auf der Anzeigeeinrichtung anzuzeigen. Üblicherweise sind die Überwachungskameras nicht deckungsgleich angeordnet, sondern überwachen beispielsweise einen Raum von gegenüberliegenden Wänden aus. Durch die Anzeige der Position und/oder des Sichtfelds der Überwachungskamera des nachfolgenden Kamerabilds auf dem Überwachungsbild kann sich das Überwachungspersonal bereits vor dem Wechsel auf die neue Ansicht einstellen und muss sich nicht erst mühsam in dem Überwachungsbild neu orientieren.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontrolleinrichtung ausgebildet, den Wechsel des Kamerabildes durch eine virtuelle Rotation um das bewegte Objekt auf der Anzeigeeinrichtung als Überwachungsbild darzustellen. Erfolgt somit ein Wechsel bleibt das bewegte Objekt an der gleichen Position und/oder mit der gleichen Größe in dem Überwachungsbild. Die Umgebung des bewegten Objekts wird beispielsweise im Sinn einer Virtual Reality um das bewegte Objekt gedreht, um von dem alten Sichtfeld von dem vorhergehenden Kamerabild auf das neue Sichtfeld des nachfolgenden Kamerabilds zu wechseln. Diese Ausgestaltung kann unterstützt werden, indem in der Kontrolleinrichtung ein Modell des Überwachungsbereichs vorgehalten wird, wobei bei der virtuellen Rotation um das bewegte Objekt das Modell des Überwachungsbereichs gezeigt wird. Diese Ausgestaltung unterstützt die Idee, dem Überwachungspersonal bei dem Wechsel der Kamerabilder Unterstützung bei der Neuorientierung in dem neuen Kamerabild als Überwachungsbild zu geben.
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Bei einer Alternative oder Weiterbildung der Erfindung ist die Kontrolleinrichtung ausgebildet, das erste und das zweite Kamerabild auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen, wobei eines der Kamerabilder als übergeordnetes Überwachungsbild und das andere Kamerabild als untergeordnetes Nebenbild dargestellt ist. Beispielsweise kann das Nebenbild deutlich kleiner als das Überwachungsbild gezeigt sein. Es ist auch möglich, dass das Nebenbild als verkleinerte Anzeige in dem Überwachungsbild dargestellt ist. Auf diese Weise kann sich das Überwachungspersonal bereits auf das andere Kamerabild einstellen, indem das Überwachungspersonal des Nebenbild vor dem Wechsel bereits betrachtet und sich in dem Nebenbild orientiert.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Überwachungsanordnung eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle zur Eingabe von Steuerbefehlen für eine manuelle Verfolgung des bewegten Objekts auf. Beispielsweise ist die Mensch-Maschinen-Schnittstelle als ein Joystick ausgebildet. Durch die Steuerbefehle kann eine Relativposition und/oder Relativbewegung des bewegten Objekts in dem Überwachungsbild erzeugt werden. Damit ist es beispielsweise möglich, dass Überwachungsbild vorlaufend zu dem bewegten Objekt oder nachlaufend zu dem bewegten Objekt zu positionieren. Die Kontrolleinrichtung ist ausgebildet, in einem Wechselzustand nach dem Wechsel des Kamerabilds die Steuerbefehle in Bezug auf das vorhergehende Kamerabild zu interpretieren. Gedanklich wird somit das vorhergehende Kamerabild als Basis für die Relativposition und/oder Relativbewegung wie diese durch die Steuerbefehle kontrolliert werden, verwendet. Die Kontrolleinrichtung ist allerdings ausgebildet, die Relativposition und/oder die Relativbewegung nach dem Wechsel auf das neue Kamerabild als das Überwachungsbild zu übertragen. Betrachtet man beispielsweise zwei Überwachungskameras an gegenüberliegenden Wänden und erfolgt eine manuelle Verfolgung des bewegten Objekts durch die Mensch-Maschinen-Schnittstelle von links nach rechts, so wird bei konstanten Steuerbefehlen normalerweise nach einem Wechsel der Kamerabilder durch die Steuerbefehle das bewegte Objekt in Gegenrichtung aus dem Überwachungsbild laufen.
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Um hier ein kurzfristiges Verlieren des bewegten Objekts zu verhindern, werden in dem Wechselzustand die Steuerbefehle für die Relativposition und/oder die Relativbewegung in Bezug auf das vorhergehende Kamerabild interpretiert, die Relativposition und/oder Relativbewegung jedoch auf das nachfolgende Kamerabild übertragen. Für das Beispiel bedeutet dies, dass das bewegte Objekt nicht in Gegenrichtung aus dem Überwachungsbild herausläuft, sondern in gleicher Weise mit dem Überwachungsbild weitergeführt wird.
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Alternativ hierzu kann in dem Wechselzustand das nachfolgende Kamerabild gespiegelt werden, um den Übergang oder die Neuorientierung zu vereinfachen. Bevorzugt wird die Spiegelung umgesetzt, wenn die Überwachungskameras an gegenüberliegenden Positionen mit dazwischen angeordneten Überwachungsbereich positioniert sind.
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Eine Beendigung des Wechselzustands kann beispielsweise durch eine manuelle Betätigung eines Knopfes oder das Setzen der Mensch- Maschinen-Schnittstelle in eine Neutralstellung erfolgen. Ab der Beendigung des Wechselzustands wird das neue Kamerabild zur Interpretation der Steuerbefehle der Mensch Maschinen-Schnittstelle herangezogen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Kontrolleinrichtung ausgebildet, das bewegte Objekt in dem vorhergehenden dem neuen Kamerabild durch die Objektdetektion zu identifizieren. Beispielsweise erfolgt zunächst die Identifikation des bewegten Objekts in dem vorhergehenden Kamerabild, indem die Steuerbefehle mit allen bewegten Objekten in dem vorhergehenden Kamerabild abgeglichen werden und auf diese Weise das bewegte Objekt, welches über Steuerbefehle insbesondere manuell verfolgt wird, zu identifizieren. In dem neuen Kamerabild kann dann das identifizierte Objekt beispielsweise über Objektdetektion wiedergefunden werden, um auf diese Weise die Steuerbefehle korrekt zu übertragen.
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Bei einer möglichen Weiterbildung ist die Kontrolleinrichtung als eine zentrale Kontrolleinrichtung ausgebildet, wobei die zentrale Kontrolleinrichtung zum Beispiel über ein Netzwerk datentechnisch mit den Überwachungskameras und/oder der Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Kontrolleinrichtung auch dezentral und/oder verteilt realisiert sein und zum Beispiel in den Überwachungskameras oder in einer Überwachungskamera angeordnet sein. Beispielsweise ist es möglich, dass eine der Überwachungskameras, insbesondere die Überwachungskamera, die aktiv ist, die Rolle von der Kontrolleinrichtung einnimmt. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass Unterfunktionen von der Kontrolleinrichtung, wie zum Beispiel die Objektdetektion und/oder Objektverfolgung in der anderen Überwachungskamera umgesetzt werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die zugrundeliegende Software und/oder das zugrunde liegende Computerprogramm als eine App von einem Drittanbieter ausgebildet ist, welche in der Überwachungsanordnung installiert werden kann. Die entsprechende App kann bei Bedarf beispielsweise von einer Cloud heruntergeladen werden oder lokal aktiviert werden, wenn diese zuvor noch nicht im Betrieb war.
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Ein weiterer Gegenstand betrifft ein Verfahren zur Darstellung von einem bewegten Objekt in einem Überwachungsbereich mit der Überwachungsanordnung wie diese zuvor beschrieben wurde, wobei bei einem Verdecken des bewegten Objekts auf dem Überwachungsbild das Kamerabild gewechselt wird. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Computerprogramm, welches ausgebildet ist, das zuvor beschriebene Verfahren durchzuführen, wenn dieses auf einem Computer, einem Gerät, in der Cloud und/oder auf der Überwachungsanordnung wie diese zuvor beschrieben wurde abläuft. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Speichermedium mit dem Computerprogramm.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:
- 1 eine schematische Blockdarstellung von einer Überwachungsanordnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 in ähnlicher Darstellung wie 1 eine Überwachungsanordnung als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung eine Überwachungsanordnung 1 zur Darstellung von einem bewegten Objekts 2 in einem Überwachungsbereich 3 auf einer Anzeigeeinrichtung 8. Das bewegte Objekt 2 ist als eine Person ausgebildet, welche sich in dem Überwachungsbereich 3 entlang des dargestellten Pfeils bewegt. Der Überwachungsbereich 3 kann wie gezeigt im Freien sein, alternativ ist der Überwachungsbereich 3 auch in einem Gebäude angeordnet.
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Die Überwachungsanordnung 1 weist eine ersten Überwachungskamera 4 sowie eine zweite Überwachungskamera 5 auf. Die erste Überwachungskamera 4 und die zweite Überwachungskamera 5 sind als Kameras mit einstellbaren Sichtfeld, wie zum Beispiel als PTZ-Kameras ausgebildet, so dass diese durch Schwenken, Neigen oder Zoomen das bewegte Objekt 2 in dem Überwachungsbereich 3 verfolgen können. Die erste Überwachungskamera 4 gibt ein erstes Kamerabild 6, die zweite Überwachungskamera 5 gibt ein zweites Kamerabild 7 aus. Die Kamerabilder 6, 7 sind insbesondere als Videosequenzen ausgebildet.
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Alternativ hierzu sind die Überwachungskameras 4, 5 als virtuelle PTZ-Kameras und/oder mit digital einstellbaren Sichtfeld ausgebildet.
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Die Überwachungsanordnung 1 weist die Anzeigeeinrichtung 8 auf, wobei die Anzeigeeinrichtung 8 in der 1 doppelt dargestellt ist, um deren Ausgestaltung vor und nach einem Wechsel der Kamerabilder 6, 7 zu illustrieren. Die Anzeigeeinrichtung 8 ist ausgebildet, das erste Kamerabild 6 oder das zweite Kamerabild 7 als Überwachungsbild 9 anzuzeigen.
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Die Überwachungsanordnung 1 weist eine Kontrolleinrichtung 10 auf, welche als eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung, wie zum Beispiel ein Computer oder dergleichen ausgebildet ist. Die Kontrolleinrichtung 10 ist ausgebildet, das Kamerabild 6, 7 auf der Anzeigeeinrichtung 8 zu wechseln. So zeigt die Anzeigeeinrichtung 8 auf der linken Seite das erste Kamerabild 6 als Überwachungsbild 9 und die Anzeigeeinrichtung 8 auf der rechten Seite nach einem Wechsel des Kamerabilds das zweite Kamerabild 7 als das Überwachungsbild 9.
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Es ist vorgesehen, dass die Kamerabilder 6, 7 gewechselt werden, wenn es abzusehen ist, dass das bewegte Objekt 2 in dem Überwachungsbild 9 verdeckt wird. In der dargestellten Szene in dem Überwachungsbereich 3 läuft das bewegte Objekt 2, welches gerade von der ersten Überwachungskamera 4 überwacht wird in Richtung eines Hauses 11 mit einem Balkon 12, stellvertretend für eine allgemeine Störkontur. Auf der Anzeigeeinrichtung 8 ist das erste Kamerabild 6 als das Überwachungsbild dargestellt. Bei einem Weiterbewegen des bewegten Objektes 2 ist zu erwarten, dass das bewegte Objekt 2 in dem Überwachungsbild 9 durch den Balkon 12 und/oder die Störkontur (nicht dargestellt) verdeckt wird. In dieser Situation wird die Kontrolleinrichtung 10 ein Wechseln des Kamerabilds ermöglichen, so dass statt dem ersten Kamerabild 6 das zweite Kamerabild 7 als Überwachungsbild 9 dargestellt ist. Der Wechsel kann automatisiert durch die Kontrolleinrichtung 10 angesteuert werden oder manuell, zum Beispiel durch Betätigung eines Knopfes oder dergleichen, zum Beispiel von einem Überwachungspersonal initiiert werden.
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Die Überwachungsanordnungen 1 und insbesondere die Kontrolleinrichtung 10 ist ausgebildet, eine Objektdetektion und/oder Objektverfolgung des bewegten Objektes 2 in dem jeweiligen Kamerabild 6, 7 durchzuführen. Durch die Objektdetektion und/oder Objektverfolgung wird es ermöglicht, bei dem Wechsel des Kamerabilds 6, 7 Hilfestellungen für das Überwachungspersonal umzusetzen, um das Überwachungspersonal bei der Neuorientierung in dem nachfolgenden Kamerabild aktiv zu unterstützen.
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Während in der 1 stets der Wechsel von der ersten Überwachungskamera 4 zu der zweiten Überwachungskamera 5 und somit der Wechsel von dem ersten Kamerabild 6 zu dem zweiten Kamerabilds 7 erfolgt, kann im Betrieb der Überwachungsanordnung 1 der Wechsel auch in Gegenrichtung, also von der zweiten Überwachungskamera 5 zu der ersten Überwachungskamera 4 und/oder von dem zweiten Kamerabild 7 zu dem ersten Kamerabild 6 erfolgen.
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Eine mögliche Maßnahme besteht darin, dass die Kontrolleinrichtung 10 ausgebildet ist, die erste Überwachungskamera 4 und die zweite Überwachungskamera 5 hinsichtlich des Sichtfeldes derart einzustellen, dass das bewegte Objekt 2 in den Kamerabildern 6, 7 als Überwachungsbilder 9 jeweils in der gleichen Position und/in der gleichen Größe angezeigt ist. In der 1 ist diese Maßnahme durch ein Fadenkreuz 13 visualisiert, wobei zu erkennen ist, dass das bewegte Objekt 2 die gleiche Größe und/oder die gleiche Position in dem Überwachungsbild 9 einnimmt. Mit dieser Maßnahme ist es für ein Überwachungspersonal sehr einfach, das bewegte Objekt nach dem Wechsel der Kamerabilder 6, 7 sofort wieder zu entdecken.
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Eine weitere Maßnahme besteht darin, eine Position 14 und/oder ein Sichtfeld 15 der Überwachungskamera 5 des nachfolgenden/zweiten Kamerabilds 7 in das Überwachungsbild 9 mit dem vorhergehenden/ersten Kamerabild 6 einzublenden. Mit dieser Einblendung kann sich das Überwachungspersonal bereits auf die neue Position bzw. das neue Sichtfeld der nachfolgenden Überwachungskamera 5 einstellen, so dass auf diese Weise ebenfalls die Neuorientierung vereinfacht ist.
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Eine weitere Maßnahme ist das Einblenden des nachfolgenden/zweiten Kamerabilds 7 in das aktuelle Überwachungsbild 9 mit dem vorhergehenden/ersten Kamerabild 6, wie das bei der Anzeigeeinrichtung 8 auf der linken Seite gezeigt ist. Bei dieser Ausgestaltung bildet das vorhergehende/erste Kamerabild 6 ein übergeordnetes Überwachungsbild 9 und das nachfolgende/zweite Kamerabild 7 ein untergeordnetes Nebenbild. Durch die frühzeitige Präsentation des nachfolgenden/zweiten Kamerabilds 7, kann sich das Überwachungspersonal auf die Neuorientierung in der Darstellung einstellen.
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Eine weitere mögliche Maßnahme ist eine Überblendung von dem ersten Kamerabild 6 in das zweite Kamerabild 7, wobei die Überblendung, wie dies in der 1 grafisch dargestellt ist, durch eine virtuelle Rotation um das bewegte Objekt 2 auf der Anzeigeeinrichtung 8 erfolgt. Hierzu benötigt die Kontrolleinrichtung 10 allerdings ein Modell des Überwachungsbereichs 3, um Zwischenbilder 16 entsprechend interpolieren und/oder darstellen zu können. Auch bei dieser Ausgestaltung kann der Blick vom Überwachungspersonal an dem bewegten Objekt 2 haften bleiben und auf diese Weise die Neuorientierung vereinfachen.
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Die 2 zeigt die Überwachungsanordnung 1 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei bezeichnen die gleichen Bezugszeichen die gleichen Komponenten etc. der Überwachungsanordnung 1 in der 1, so dass auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird.
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Während bei dem Ausführungsbeispiel in der 1 möglicherweise eine automatisierte Objektverfolgung stattgefunden hat, wird bei dem Ausführungsbeispiel in der 2 eine manuelle Objektverfolgung durchgeführt. Hierbei betätigt das Überwachungspersonal eine Mensch Maschinen-Schnittstelle 17, wobei die Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 vorliegend als ein Joystick ausgebildet ist. Über die Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 werden Steuerbefehle in die Kontrolleinrichtung 10 eingegeben, wobei in der dargestellten Szene die Steuerbefehle die erste Überwachungskamera 4 derart ansteuern, dass diese in Bewegungsrichtung des bewegten Objekts 2 gemäß Pfeil 18 mitbewegt oder mitgeführt wird und dadurch eine Objektverfolgung umsetzt. Vorliegend ist die Betätigungsrichtung der Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 und die Bewegungsrichtung der ersten Überwachungskamera 4 gemäß Pfeil 18 gleichgerichtet.
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Für den Fall, dass das bewegte Objekt 2 verdeckt wird, wie hier zum Beispiel durch ein Regal 19 stellvertretend für eine Störkontur, wird ein Wechsel der Kamerabilder von dem ersten Kamerabild 6 als Überwachungsbild 9 auf der Anzeigeeinrichtung 8 auf das zweite Kamerabild 7 als Überwachungsbild 9 auf der Anzeigeeinrichtung 8 durchgeführt. Durch den Wechsel der Kamerabilder 6, 7 wird auch die über die Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 angesteuerte Überwachungskamera von der ersten Überwachungskamera 4 auf die zweite Überwachungskamera 5 gewechselt.
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Wie sich aus der dargestellten Szene ergibt, würde nun bei den gleichen Steuerbefehlen der Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 die zweite Überwachungskamera 5 nicht mehr mit dem bewegten Objekt 2 mitgeführt werden, sondern würde in Gegenrichtung geschwenkt werden. Somit würde die Gefahr bestehen, dass das bewegte Objekt 2 aus dem Sichtfeld der zweiten Überwachungskamera 5 und damit aus dem Überwachungsbild 9 der Anzeigeeinrichtung 8 herausläuft.
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Vor diesem Hintergrund arbeitet die Kontrolleinrichtung 10 in einem Wechselzustand abweichend. Die Kontrolleinrichtung 10 interpretiert in dem Wechselzustand die Steuerbefehle für das erste Kamerabild 6 und legt in dem ersten Kamerabild 6 eine Relativposition und/oder eine Relativbewegung des bewegten Objekts 2 fest. Diese Relativposition und/oder Relativbewegung des bewegten Objekts wird auf das neue Kamerabild 7 bzw. das Überwachungsbild 9 und/oder auf die zweite Überwachungskamera 5 übertragen, so dass diese in dem Wechselzustand die Relativposition und/oder die Relativbewegung des bewegten Objekts 2 in dem Überwachungsbild 9 weiterführt. Der Wechselzustand kann beispielsweise durch Drücken eines Knopfes oder das Überfahren einer Neutrallage bei der Mensch-Maschinen-Schnittstelle 17 wieder deaktiviert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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