DE1119106B - Verfahren zum Herstellen eines Kunstfaserzellstoffes aus Holz u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Kunstfaserzellstoffes aus Holz u. dgl.

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DE1119106B
DE1119106B DEP22480A DEP0022480A DE1119106B DE 1119106 B DE1119106 B DE 1119106B DE P22480 A DEP22480 A DE P22480A DE P0022480 A DEP0022480 A DE P0022480A DE 1119106 B DE1119106 B DE 1119106B
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fibers
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Dr Fritz Opderbeck
Dr Guenther Woerner
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/1026Other features in bleaching processes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Kunstfaserzellstoffes aus Holz u. dgl. Es ist bekannt, daß zur Erzeugung hochwertiger Celluloseregeneratfasern und -fäden eine möglichst hohe chemische, physikalische und morphologische Gleichmäßigkeit des Zellstoffes notwendig ist. Die chemische Einheitlichkeit des Ausgangsmaterials wird vor allem durch hohen Alfacellulosegehalt und entsprechend geringe Laugelöslichkeit sowie möglichst geringen Anteil an Asche, Lignin und Extraktstoffen (Harz, Wachs und Fett) angezeigt. Die physikalische Voraussetzung eines Zellstoffes für die Herstellung hochfester Fasern ist vor allem hohe Einheitlichkeit in der Kettenlänge der Cellulosemoleküle, die nur in engen Grenzen schwanken darf. Die chemische und physikalische Einheitlichkeit ist bei den meisten Zellstoffen stark von dem morphologischen Aufbau des Rohstoffes abhängig, wobei ein einheitlicher Fasertyp und eine gleichmäßige Faserlänge wesentlich günstiger sind als morphologisch stark differenzierte Rohstoffe.
  • Die Cellulose des Strohs und anderer Einjahrespflanzen sowie von Laubhölzern, vor allem Buchenholz, das in neuerer Zeit eine besonders wichtige Rolle für die Herstellung von Chemiezellstoffen spielt, setzt sich hauptsächlich aus zwei in ihrer Dimension sehr verschiedenen Zelltypen zusammen, welche auch chemisch große Unterschiede aufweisen. Diese Ausgangsstoffe ergeben daher Zellstoffe, die infolge ihrer morphologischen Ungleichmäßigkeit für Spitzenqualitäten von Kunstfasern, vorzugsweise Reyon und Cord, erfahrungsgemäß weniger günstig sind.
  • So besteht z. B. Buchenholzzellstoff aus etwa 85 0/0 bis zu 2 mm langen Sklerenchymfasern, während sich der Restteil aus extrem kurzfaserigen Zellen unter 0,1 mm Länge zusammensetzt, die aus dem Parenchymteil des Holzes stammen und meist als Markstrahlenzellen bezeichnet werden.
  • In den Zahlentafeln 1 und 2 sind für je einen ungebleichten und gebleichten Buchenzellstoff (Chemiefasertyp) und die beiden Faseranteile die wichtigsten Analysendaten wiedergegeben:
    Zahlentafel 1
    Ungebleichter Buchen-
    Sulfitzellstoff
    Mark-
    Original- Lang- strahl-
    Zellstoff
    fasern zellen
    Cuoxamviskosität, cP . . 32,8 36,3 16,6
    Permanganatzahl ..... 32,8 17,9 76,0
    Alfacellulose
    (ligninfrei ged.), °/o . . 88,0 89,7 75,3
    (Fortsetzung Zahlentafel 1)
    Ungebleichter Buchen-
    Sulfitzellstoff
    Mark-
    Original-
    Lang- strahl-
    Zellstoff fasern zellen
    Holzgummi, % ...... 4,79 4,42 5,22
    Extrakte
    Methanol-Benzol, o/o 0,67 0;45 1,63
    Dichlormethan, % ... 0,36 0,30 0,69
    Gesamtasche, mg/100 g 418 307 1082
    Ca0, mg/100 g ...... 195 146 472
    Si02, mg/100 g ...... 25 13 98
    Zahlentafel 2
    Gebleichter Buchen-
    Sulfitzellstoff
    Mark-
    Original Lang strahl-
    Zellstoff fasern zellen
    Cuoxamviskosität,cP .. 22,8 25,3 14,3
    Alfacellulose, % ...... 89,4 90,8 83,8
    Holzgummi, o% ....... 4,35 4,23 5,08
    Extrakte
    Methanol-Benzol, o/0 0,27 0,12 1,20
    Dichlormethan, % ... 0,29 0,10 1,38
    Asche, mg/100 g ..... 82 31 387
    Ca O, mg/100 g ...... 19 7 96
    Si 02, mg/100 g ...... 14 7 57
    Weißgehalt/Mg0, o/o .. 87,2 88,3 78,5
    Anteil d Fraktionen, °/o - 85 15
    Außer in ihrer Dimension unterscheiden sich die Markstrahlzellen von den Langfasern somit hauptsächlich und grundlegend in folgenden Punkten: 1. Wesentlich geringerer Durchschnittspolymerisationsgrad (Cuoxamviskosität): 2. niedrigerer Alfaeellulosegehalt und dementsprechend höhere Laugelöslichkeit; 3. auffallend hoher Gehalt an Asche- und Harzanteilen, wobei als besonders schwerwiegender Nachteil der hohe Si 0z Gehalt anzusehen ist.
  • Gemäß dieser analytischen Kennzeichnung ist der handelsübliche Buchenzellstoff als Musterbeispiel für Inhomogenität anzusprechen und macht erklärlich, daß er in seiner Verwendbarkeit für Viskosezwecke den einheitlicheren Nadelholzzellstoffen unterlegen ist. Nadelholzzellstoff enthält zwar nach dem Aufschluß ebenfalls einen geringen Anteil an Parenchymzellen, der zumeist 0,1 bis 2%, vereinzelt maximal 5% beträgt, jedoch im Gange der Sortierung und Bleiche und der damit verbundenen Waschprozesse größtenteils oder völlig ausgewaschen wird.
  • In Kenntnis der nachteiligen Eigenschaften der Markstrahlzellen ist es für Buchenzellstoff aus der Patentschrift 3 380 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands bekannt, diese aus dem Langfaserstoff auszuwaschen, womit eine hochwertige Zellstoffqualität für Viskosezwecke geschaffen werden kann. Jedoch treten hierbei entweder sehr hohe Ausbeuteverluste unter entsprechender Verteuerung ein, oder es muß der Feinfasergehalt einer anderen Verwendung zugeführt werden, was erhebliche Schwierigkeiten bereiten dürfte.
  • Für Bisulfit-Fichtenzellstoff haben S i h t o 1 a et. a1. in »Paperi ja Puu«, 39 [1957], 383 bis 390 (Referat im Chemischen Zentralblatt, 1958, 8786) empfohlen, die Markstrahlzellen vor der Bleiche des Zellstoffes mechanisch zu entfernen, um hochwertigen Viskosezellstoff zu erhalten. Dabei wird auch angegeben, daß ein Zusatz einer Menge von bis zu 101/o gebleichter Kurzfasern zu nichtsortiertem Zellstoff ohne Schaden möglich sei.
  • Aus der USA.-Patentschrift 1806 421 ist es bekannt, ungebleichten Zellstoff in Kurz- und Langfasern zu trennen und letztere durch chemische Behandlung in ein hochwertiges Produkt überzuführen, während der Kurzfaseranteil Verwendungszwecken dient, bei denen es auf eine besondere Zellstoffqualität nicht ankommt. In der Patentschrift ist allgemein von aus cellulosehaltigen Fasermaterialien bzw. aus Hölzern gewonnenen Zellstoffen gesprochen, doch ist das in ihr angegebene Verfahren offensichtlich nur für Coniferenholzzellstoffe gedacht, da man einen großen Kurzfaseranteil besitzende Rohzellstoffe, wie Laubholzzellstoffe, zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen im Zeitpunkt des bekannten Verfahrensvorschlages nicht verwendet hat.
  • In der USA.-Patentschrift 1729 629 wird empfohlen, von vorher gebleichtem oder ungebleichtem Holzzellstoff, bei dem es sich aus vorerwähntem Grund gleichfalls nur um Coniferenholzzellstoff handeln kann, die Kurzfasern abzutrennen und sie dann einer der Harzentfernung, Reinigung und Veredlung dienenden Behandlung zu unterwerfen, mit welcher sie in ihrer Qualität auf diejenige des i Ausgangszellstoffes gebracht werden sollen. Diese Behandlung kann in einer zweistufigen Bleiche, zwischen deren Stufen eine Behandlung mit Alkalien eingeschaltet ist, bestehen. Die von den Kurzfasern befreiten Langfasern können einer Veredlungsbehandlung unterworfen werden.
  • Ferner ist in der USA.-Patentschrift 1951017 ein Verfahren angegeben, wonach bei Holzzellstoff aus Kiefern ein separat gebleichter Feinstoff einem anderen gebleichten Papierzellstoff zugesetzt werden kann. Eine Vermischung der Lang- und Kurzfaserfraktionen des gleichen Zellstoffes nach getrennter, verschieden geführter Bleiche ist dort nicht angegeben.
  • Es ist auch bekannt, daß durch Faserfraktionierung von ungebleichten Fichtenzellstoffen, die also durch Abtrennen der sogenannten Nullfasern, worunter der bei der Fraktionierung erhaltene Abfall zu verstehen ist, erhalten sind, eine Chlorersparnis bei der Bleiche erzielt werden kann.
  • Die Erfindung schlägt nun vor, aus Laubhölzern oder Gramineen, die zufolge der morphologischen Beschaffenheit des Rohstoffes einen großen Anteil an von den Langfasern wesentlich verschiedenen Kurzfasern enthalten, in der Weise einen für die Kunstfasererzeugung geeigneten Zellstoff herzustellen, daß der Ausgangszellstoff, wie für harzreiche Hölzer. also Coniferen, an sich bekannt, in einen langfaserigen und einen kurzfaserigen Anteil zerlegt und jede der beiden Faserfraktionen gesondert einer Bleichbehandlung unterzogen wird, wobei man den Kurzfaseranteil im Gange einer bekannten Mehrstufenbleiche einer alkalischen Heißveredlung mit stärkerer Lauge unterwirft, die Langfasern dagegen nur einer Mehrstufenbleiche unter Einschaltung einer Behandlung mit sehr schwacher Alkalilauge bei normaler Temperatur, worauf der in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften an den Lang faseranteil weitgehend angeglichene Kurzfaseranteil vorzugsweise im ursprünglichen Mengenverhältnis wieder mit dem Langfaseranteil gemischt wird. Auf diese Weise gelingt es, zu einem besonders hinsichtlich Polymerisationsgrad, Alfacellulosegehalt, Asche und Extraktanteilen weitgehend homogenen Zellstoff zu gelangen.
  • Die Erfindung wird dabei nur in der Gesamtkombination der im Patentanspruch angegebenen Einzelmerkmale gesehen.
  • Wie aus den in den Zahlentafeln 1 und 2 angegebenen Alfacellulosewerten zu ersehen ist, benötigt nur der Markstrahlenzellenanteil eine Veredlung, die bei Wiedervereinigung der beiden Faserfraktionen einen Zellstoff ergibt, dessen Alfacellulosegehalt hohe Qualitätsansprüche erfüllt und günstiger liegt, als er mit der technisch üblichen, mit einem relativ beträchtlichen Aufwand an Natronlauge und Dampf einhergehenden Heißalkalisierung des nicht fraktionierten Zellstoffes erzielt werden kann. Da beim vorliegenden Verfahren z. B. im Fall der Verwendung von Buchenholzzellstoff als Ausgangsmaterial nur etwa 15 % des Originalstoffes der Heißalkalisierung unterzogen werden, ergibt sich mindestens eine erhebliche Einsparung von Dampf gegenüber einer Heißalkalisierung des gesamten Zellstoffes und ein besserer Wirkungsgrad auf den Alfacellulosegehalt des Fertigstoffes, was als besonderer technischer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung anzusprechen ist.
  • Das geschilderte Verfahren ist, wie oben gesagt, auf alle Zellstoffe anwendbar, die gemäß den morphologischen Eigenschaften des Rohstoffes aus ähnlich uneinheitlichen Faserarten zusammengesetzt sind wie Buchenholzzellstoff, also z. B. auch auf aus Pappel-und Birkenholz sowie aus Stroh, Schilf und Bambus gewonnene Zellstoffe.
  • Weiterhin ist das Verfahren nicht an ein bestimmtes Aufschlußverfahren gebunden, es eignet sich viehmehr in gleicher Weise für alle nach einem der in der Technik üblichen Aufschlußverfahren gewonnenen Zellstoffe, wofür neben dem Bisuftverfahren vorzugsweise die alkalischen Aufschlüsse mit und ohne Vorhydrolyse sowie das Chlor- und Salpetersäureverfahren in Betracht kommen.
  • Die Fraktionierung der verschiedenartigen Zellstoffe erfolgt technisch in starker wäßriger Verdünnung durch Siebe, deren Maschenweite auf die vorliegenden Faserlängen abgestimmt ist. Als sehr zweckmäßig haben sich dafür Rundsiebe erwiesen. Doch können auch andere Apparaturen, welche die Trennung der langen und kurzen Fasern ermöglichen, eingesetzt werden, z. B. eine Langsiebpartie.
  • Die Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus folgendem Ausführungsbeispiel hervor: Sortierter Buchenzellstoff wird in einer Verdünnung von etwa 1 : 200 einem Trommelfilter (Siebmaschenweite 0,3 X 0,25 mm) zugeführt und in einen Langfaser- und Feinfaseranteil zerlegt. Ersterer verläßt das Filter mit einer Stoffdichte von 3 bis 4 oh, der etwa 15% betragende Feinfaseranteil mit einer Stoffdichte von 0,08 bis 0,12%, die in geeigneten Eindickgeräten dann auf etwa 3 9/o erhöht wird.
  • Bleiche der Langfasern 1. Chlorierung in einer Stoffdichte von 3 bis 4% mit 1,3 bis 1,59/o elementarem Chlor bei etwa 20° C während 1 bis 11/2 Stunden. Einem Waschprozeß schließen sich eine schwache Alkalisierung bei normaler Temperatur mit etwa 0,5% NaOH (bezogen auf Stoff) und eine erneute Stoffwäsche an.
  • 2. Hypochloritbleiche bei einer Stoffdichte von 6 bis 7%, 36 bis 38° C und PH 8 bis 9 mit 0,5 bis 0,6% aktivem Chlor bis zur Erreichung des gewünschten Weißgehaltes und Polymerisationsgrades (Viskosität).
  • Bleiche der Kurzfasern Wegen der relativ geringen Menge (etwa 15 % der gesamten Buchenzellstoffproduktion) ist hierfür nur eine kleine Anlage notwendig.
  • 1. Chlorierung in einer Stoffdichte von etwa 311/o und bei etwa 20° C mit 9,59/0 elementarem Chlor für die Dauer von etwa 1 bis 11,12 Stunden. Anschließend wird gewaschen.
  • 2. Heißalkalisierung. Nach Erhöhung der Stoffdichte auf 10 bis 15% werden die Feinfasern für die Dauer von 1 bis 11/2 Stunden mit 15 bis 25% NaOH (bezogen auf Stoff) bei 85 bis 95° C alkalisiert und dann erneut gewaschen.
  • 3. Hypochloritbleiche. Sie wird bei 36 bis 38° C in einer Stoffdichte von etwa 5% mit 0,8% aktivem Chlor (bezogen auf Stoffmenge) unter Einhaltung eines PH von 8 bis 9 bis zur Erreichung des gewünschten Polymerisationsgrades und Weißgehalt durchgeführt. Falls letzterer es erfordert, kann eine Nachbleiche mit Natriumchlorit angeschlossenwerden, wofürnormalerweise 0,2 bis 0,25% dieses Bleichmittels ausreichen. Durch diese getrennte Bleiche werden für die beiden Fasertypen und ihre Mischung im ursprünglichen Verhältnis folgende analytischen Werte erzielt:
    Zahlentafel 3
    Lang- Mark- Misch-
    fasern strahl- zellstoff
    zellen (85:15)
    Cuoxamviskosität, cP . . 23,8 23,7 23,7
    Alfacellulose, 9/0 ...... 90,3 89,9 90,2
    Holzgummi, 9/0 ....... 3,7 1,9 3,3
    Extrakte
    Methanol-Benzol, % 0,32 1,0 0,42
    Dichlormethan, 9/o ... 0,07 0,89 0,19
    Asche, 0g/100 g ..... 35 338 78
    Ca O, 0g/100 g ...... 11 45 16
    Si02, 0g/100 9 ...... 6 64 14
    Weißgehalt/Mg0, % .. 89,7 86,2 89,2
    Der Vergleich der Analyse eines umfraktioniert aufgearbeiteten Buchenzellstoffes und seiner Faserkomponenten (Zahlentafel 2) mit der des nach dem neuen Verfahren hergestellten Zellstoffes (Zahlentafel 3) zeigt augenfällig den durch die Erfindung ermöglichten Fortschritt in der Herstellung von Chemiefaserzellstoffen.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Zellstoff ergibt außerdem Kunstfasern, die den aus einem in üblicher Weise durch Heißalkalisierung veredelten und gebleichten, also ohne Fraktionierung und getrennte Bleiche von Lang und Kurzfasern mit anschließender Wiedervermischung hergestellten Zellstoff erhaltenen Fasern hinsichtlich der Naßfestigkeit und insbesondere der für die Beurteilung des Gebrauchswertes der Faser wichtigen Scheuerfestigkeit überlegen ist. So besitzt eine nach dem Viskoseverfahren aus einem erfindungsgemäß hergestellten Buchentextilzellstoff erzeugte Cellulosehydratfaser eine Naßfestigkeit von 32,5 Rkm, während bei Verwendung von in herkömmlicher Weise behandeltem Buchenzellstoff die Naßfestigkeit der ersponnenen Faser 31,0Rkm beträgt. Die Scheuerfestigkeitswerte der aus dem nach dem Verfahren der Erfindung durch Wiedervermisihen der getrennt veredelten und gebleichten Faserfraktionen erhaltenen Zellstoff gewonnenen Fasern betragen bei gleichbleibend niedrigem Quellwert mindestens das Vierfache derjenigen der aus üblichem Textilzellstoff erzeugten Fasern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines Kunstfaserzellstoffes aus Holz u. dgl., wobei der Rohstoff nach dem Kochen und Sortieren in einen langfaserigen und einen kurzfaserigen Anteil zerlegt und jede der beiden Fraktionen für sich gebleicht und gegebenenfalls veredelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohstoff Laubholz oder Gramineen verwendet werden, die Langfasern einer Mehrstufenbleiche unter Einschaltung einer Behandlung mit sehr schwacher Alkahlauge bei normaler Temperatur und die Kurzfasern einer Mehrstufenbleiche unter Zwischenschaltung einer Heißalkalisierung mit stärkerer Lauge unterworfen werden, die beiden Fraktionen nach der Bleiche vorzugsweise im ursprünglichen Mengenverhältnis wieder miteinander vereinigt und gemeinsam zu einem weitgehend homogenen Zellstoff aufgearbeitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1729 629, 1806 421, 1951017; Chemisches Centralblatt, Jg. 1958, S. 8786 (Referat einer Arbeit von S i h t o 1 a und Mitarbeitern); Das Papier, Jg. 1959, Heft 1/2, S. L2/L3 (Referat einer Arbeit von R. Keller und Mitarbeitern).
DEP22480A 1959-03-25 1959-03-25 Verfahren zum Herstellen eines Kunstfaserzellstoffes aus Holz u. dgl. Pending DE1119106B (de)

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