DE1118103B

DE1118103B - Bodenverdichter mit Unwuchtruettler

Info

Publication number: DE1118103B
Application number: DEL18672A
Authority: DE
Inventors: Karl Beierlein
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1954-04-26
Filing date: 1954-04-26
Publication date: 1961-11-23

Description

Bodenverdichter mit Unwuchtrüttler Die Erfindung betrifft einen Bodenverdichter mit einem von einem Motor angetriebenen, auf dem Bodenteil angeordneten Unwuchtrüttler, der Rüttelschwingungen in einer Vertikalebene erzeugt, sowie einem federnd gegenüber dem Bodenteil abgestützten Belastungsgewicht. Bodenverdichter dieser Art hat man bisher so ausgebildet, daß durch die Rüttelschwingungen eine vorzugsweise veränderliche Transportkomponente erzeugt wird, durch die der Bodenverdichter selbsttätig weiterläuft. Solche Bodenverdichter mit Transportkomponente sind jedoch nur auf bestimmten sandigen oder steinigen Böden anwendbar, da bei lehmigen, klebenden Böden der selbsttätige Transport versagt.
Man hat diese Schwierigkeit dadurch zu umgehen versucht, daß man große, nur in waagerechter Ebene arbeitende Rüttelverdichter an einen Hebekran aufgehängt und durch den fahrbaren Kran von Ort zu Ort versetzt hat. Diese Lösung ist nicht befriedigend, denn es fehlen die zur Erzielung einer großen Tiefenwirkung bei der Bodenverdichtung erwünschten, vorzugsweise senkrecht nach unten gerichteten Rüttelschwingungen. Solche Rüttelschwingungen aber übertragen sich nach bisherigen Erfahrungen bei angehobenem Bodenverdichter auf den Tragarm des Kranes, so daß dieser in unzulässiger Weise belastet wird. Es wäre also erforderlich, den Rüttler während des Transportes jedesmal stillzusetzen und neu anlaufen zu lassen, was den Betrieb erheblich stören und unwirtschaftlich machen würde.
In einem bekannten Fall wird an einem Kran ein Stampfgerät aufgehängt, bei dem durch einen Exzentertrieb mittels einer Feder vertikale Kräfte auf eine Grundplatte ausgeübt werden. Abgesehen davon, daß durch diese Feder sich naturgemäß nur verhältnismäßig kleine Kräfte übertragen lassen, wird noch beim Anheben das ganze Gerät von Federn getragen. Dadurch sind der Größe eines solchen Stampfgerätes enge Grenzen gesetzt.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber, ein Großgerät, das Rüttelschwingungen in einer Vertikalebene erzeugt, an einem Kran od. dgl. aufzuhängen. Die Aufgabe der Erfindung ist dabei insbesondere darin zu sehen, die Aufhängung so auszubilden, daß der Unwuchtrüttler ständig, also auch während des Transportes, in Lauf bleiben kann, ohne daß Rückwirkungen auf den Kran od. dgl. auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einem Bodenverdichter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Belastungsgewicht auf einer an dem Hebekran ohne federnde Zwischenglieder aufhängbaren Traverse angebracht ist, die mit dem Bodenteil des Verdichters durch ein auf Zug und Druck beanspruchtes Federsystem verbunden ist. Das Federsystem wirkt dabei so, daß es bei aufgesetztem Bodenverdichter die vorzugsweise vom Antriebsmotor des Rüttlers gebildete Auflast undbei abgehobenemBodenverdichter dasBodenteil mit dem darauf befindlichen Rüttler federnd trägt. Infolgedessen kann der Rüttler auch bei abgehobenem Bodenverdichter im Betrieb bleiben, ohne daß sich die vertikalen Rüttelschwingungen auf den Kran übertragen. Dadurch, daß der Unwuchträttler direkt auf dem Bodenteil angebracht ist, lassen sich große Rüttelkräfte erzeugen. Die Hauptmasse des Gerätes hängt nicht über Federn an dem Kran, so daß das Gerät hinreichend schwer ausgebildet werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an beiden Seiten der Traverse Federbolzen befestigt, die durch Augen des Bodenteils hindurchgehen, wobei diese Augen zwischen je einer auf den Federbolzen angebrachten Feder des Federsystems liegen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb.l einen Bodenverdichter, der erfindungsgemäß an einem Hebekran aufgehängt ist, in aufgesetzter Lage, Abb.2 diesen Bodenverdichter in abgehobener Lage, Abb.3 die Ausbildung des Bodenverdichters als Großrüttelgerät im Aufriß.
Gemäß Abb. 1 liegt der Bodenverdichter mit seinem Bodenteil I auf dem Boden auf. In dieses kastenförmige Bodenteil ist ein Unwuchtrüttler 2 eingebaut, der in bekannter Weise durch zwei gegenläufig angetriebene Unwuchtmassen-2#@, 2''- seirkrech gerichtete Schwingungen erzeugt. Der Antrieb der Unwucht massen 2', 2" erfolgt durch einen Motor, der zugleich als Belastungsgewicht3 wirkt und auf-, einer, Traverse 4 untergebracht ist. Die Traverse 4 eist mit einem Traggerüst 5 versehen, mit-dem sie an einem Hebekran 6 aufgehängt werden kann.
In der Traverse 4 sind Bolzen 7, 7' befestigt, die in entsprechenden Führungsaugen 8,:8' des Bodenteils 1 gleiten. Zwischen den Führungsaugen 8, 8' und der Traverse 4 sind Federn 9, 9' auf den Führungsbolzen 7, 7' angebracht, die die Last der Traverse 4 und des Antriebsmotors federnd aufnehmen. Die Vertikalschwingungen des Unwuchtrüttlers 2 wirken daher nicht auf die Traverse 4 und den Antriebsmotor, dessen Gewicht das Bodenteil 1 ständig gegen den Boden drückt.
Unterhalb der Führungsaugen 8, 8' sind auf den Bolzen 7, 7' weitere Federn 10, 10' angebracht, die sich auf Federteller 11, 11' am unteren Ende der Führungsbolzen abstützen.
Sobald, wie in Abb. 2 dargestellt ist, der Bodenverdichter durch den Hebekran 6 vom Boden abgehoben wird, liegt das Bodenteil l mit den Führungsaugen 8, 8' auf den Federn 10, 10' auf, so daß die Vertikalschwingungen des Rüttlers 2 elastisch aufgenommen werden und sich nicht auf den Hebekran 6 übertragen. Der Bodenverdichter kann daher während des Betriebes durch den Hebekran 6 von Ort zu Ort versetzt werden.
In Abb. 3 ist unter Benutzung der Bezugszeichen der Abb. 1 und 2 ein Aufriß eines Bodenverdichters dargestellt, und zwar in der für den vorliegenden Zweck bevorzugten Ausbildung als Großrüttelgerät. Als Antriebsmotor wird bei einem solchen Gerät zweckmäßigerweise eine Brennkraftmaschine, insbesondere ein Dieselmotor, verwendet, um das Gerät unabhängig von äußeren Energiezuleitungen an jeden normalen Hebekran anhängen zu können. Der Dieselmotor treibt mittels eines Riemens 12 eine an der Traverse 4 gelagerte Zwischenwelle 13 an, die mittels einer Gelenkwelle 14 mit dem Unwuchtrüttler 2 verbunden ist. - Das- Bödenstück 1 besitzt eine Arbeitsplatte 15, die leicht abgeschraubt und durch eine andere ersetzt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, verschiedene-Arbeitsplatten für unterschiedliche Bodenbäschaffenheit änzeenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bodenverdichter mit einem von einem Motor angetriebenen, auf dem Bodenteil angeordneten Unwuchtrüttler, der Rüttelschwingungen in einer Vertikalebene erzeugt, sowie einem federnd gegenüber dem Bodenteil abgestützten Belastungsgewicht, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ortsveränderung dieses als Großgerät ausgebildeten Bodenverdichters mittels eines Hebekranes das Belastungsgewicht (3) auf einer an dem Hebekran (6) ohne federnde Zwischenglieder aufhängbaren Traverse (4) angebracht ist, die mit dem Bodenteil (1) durch ein auf Zug und Druck beanspruchtes Federsystem (9, 10) verbunden ist. z. Bodenverdichter nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor des Unwuchtrüttlers (2) als Belastungsgewicht (3) auf der Traverse (4) angebracht ist. 3. Bodenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Traverse (4) Federbolzen (7 bzw. 7') befestigt sind, die durch entsprechende Augen (8 bzw. 8') des Bodenteils (1) hindurchtreten, und daß die Augen (8, 8') zwischen je einer auf den Federbolzen (7, 7') angebrachten Feder (9 bzw. 10) des Federsystems liegen. 4. Bodenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor eine auf der Traverse (4) gelagerte Zwischenwelle (13) antreibt, die mit dem Unwuchtrüttler (2) durch eine biegsame oder gelenkige Welle (14) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 427, 649 225, 716 562, 819161; schweizerische Patentschrift Nr. 271578.