DE1116555B - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

C 21842 Π/63 e

ANMELDETAG:

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:

5. JULI 1960

2. NOVEMBER 1961

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse und einer unterhalb der Lauffläche mit annähernd derselben Breite sich erstreckenden ringförmigen Verstärkungseinlage sowie mit aus einander parallelen Fäden, Seilen od. dgl. bestehenden Kernfahnen, die um die Wulstkerne des Reifens geschlungen und deren Ränder in Richtung auf die Reifenseitenwand hin abgestuft sind.

Derartige mit einer Radialkarkasse ausgerüsteten Fahrzeugluftreifen zeichnen sich durch eine große Weichheit der Seitenwände aus, denn infolge der in den Reifenseitenwänden befindlichen, radial zur Reifenachse verlaufenden Fäden der Karkasse sind die Seitenwände des Reifens sehr biegsam. Bei solchen Reifen besteht die Gefahr von Beschädigungen des Reifenkörpers in Höhe und oberhalb des Felgenhornes infolge der sich dauernd verformenden Reifenseitenwände. Nach verhältnismäßig kurzer Laufzeit des Reifens können Ablöseerscheinungen in den Reifenwänden nahe oberhalb der Wulstkerne und mechanische Zerstörungen dieser Reifenteile eintreten.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Fäden, Seile der Kernfahnen so in bezug auf die Fäden der Radialkarkasse zu verlegen, daß sie unterschiedliche Winkel, vorzugsweise etwa Winkel von 30 bis 60°, mit den Fäden od. dgl. der Karkasse bilden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Kernfahnen, die sich am weitesten in die Reifenseitenwand erstrecken, den kleineren Winkel mit den Fäden der Karkasse bilden. Durch diese Anordnung der die Kernfahnen bildenden Fäden wird der Reifenkörper oberhalb der Wulstkerne so beeinflußt, daß er im Bereich des Felgenhornes noch über eine ausreichende Steifigkeit verfügt, die aber in Richtung auf die Reifenseitenwand allmählich abnimmt. Demgemäß werden Beschädigungen der Reifenwand durch die Felge, insbesondere das Felgenhorn ausgeschaltet, da größere Verformungen der Reifenwand erst oberhalb des Felgenhornes eintreten können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse im Schnitt,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Reifen gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 das Schnittbild gemäß Fig. 2 in der Seitenansicht unter Hervorhebung einzelner Fäden der Kernfahnen.

Der Fahrzeugluftreifen gemäß Fig. 1 weist eine aus Fäden oder Seilen bestehende Karkasse 1 mit radial verlaufenden Fäden oder Drähten sowie ein bekann-Fahrzeugluftreifen

Anmelder:

Continental Gummi-Werke

Aktiengesellschaft,
Hannover, Continental-Haus

Wilhelm Beißner, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

tes, sich im wesentlichen über die Breite des Laufstreifens 2 erstreckendes, zwischen Karkasse 1 und Lauffläche 3 befindliches Umf angsband 4 auf, welches aus zwei oder mehreren Cordfädenlagen besteht, deren Fäden im Winkel zur Umfangsrichtung des Reifens verlaufen und die Fäden benachbarter Lagen sich kreuzen.

Die Reifenfüße 6 sind in bekannter Weise auf der Felge 7 mit der Sitzfläche 8 und dem Felgenhorn 9 gelagert.

Zwischen den Fäden oder Seilen der Karkassel und den Wulstkernen 5 sind die ebenfalls aus einander parallelen Fäden 10 bestehenden Kernfahnen unter Umschlingung des Wulstkernes 5 vorgesehen. Außerdem ist noch ein bekannter, im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmiger, die Wulstkerne 5 umschließender Kernreiter 11 angeordnet.

Gemäß Fig. 2 und 3 wird der Wulstkern 5 von drei Kernfahnen 12, 13 und 14 umschlossen. Die Kernfahne 12 liegt hierbei dem Wulstkern 5 benachbart. Sie ist verhältnismäßig kurz gehalten, so daß sich die abgestuften EndenlS etwa bis in die Höhe der Felgenhörner 9 erstrecken, während die Kernfahne 13 länger gehalten ist, so daß deren Ränder 16 oberhalb der Ränder 15 enden. Die Kernfahne 14 erstreckt sich hingegen am weitesten in Richtung auf die Reifenseitenwand 15. Ihre Ränder sind mit 17 bezeichnet.

Die Ränder 15, 16 und 17 sind somit in der üblichen Weise abgestuft. Außerdem wird noch eine Feinabstufung dadurch erreicht, daß sich die beiden Ränder

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jeder Kernfahne wiederum unterschiedlich weit in Richtung auf die Reifenseitenwand 19 erstrecken.

Von besonderer Bedeutung ist die Verlegung der Fäden 10 bzw. deren Verlauf in bezug auf den Verlauf der die Karkasse 1 bildenden Fäden. Die beiden inneren Kernfahnen 12 und 13 sind so angeordnet, daß ihre Fäden 10 mit den Fäden 1' der Karkasse einen Winkel von etwa 60° bilden, während die außenliegenden Kernfahnen 14, die sich am weitesten in Richtung auf die Seitenwand 19 erstrecken, kleinere Winkel, nämlich Winkel von etwa 30° mit den Fäden 1' bilden.

Infolge dieser Anordnung der Kernfahnen ist die Reifenwand bei 18, also in Höhe des Felgenhornes 9 verhältnismäßig steif. Oberhalb des Felgenhornes nimmt die Biegsamkeit der Reifenwand allmählich zu.

Es sei erwähnt, daß vorzugsweise drei Kernfahnen 12,13 und 14 Verwendung finden, jedoch ist es auch möglich, weitere Kernfahnen vorzusehen. Auch kann die Winkelstellung der Fäden 10 im Hinbück auf die Fäden 1' verändert werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse und einer unterhalb der Lauffläche mit annähernd derselben Breite sich erstreckenden ringförmigen zugfesten Verstärkungseinlage zwischen Lauffläche und Karkasse sowie aus einander paralle Fäden, Seile od. dgl. enthaltende Kernfahnen, die die Wulstkerne umschlingen und deren Ränder in Richtung auf die Reifenseitenwand hin abgestuft angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) der Kernfahnen (12,13 und 14) untereinander verschiedene Winkel mit den Fäden (1') der Karkasse bilden.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) der längeren Kernfahnen (14) den kleineren Winkel mit den Fäden (1') der Karkasse bilden.

3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) der Kernfahnen (12,13,14) Winkel von etwa 30 bzw. 60° mit den Fäden (!') der Karkasse bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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