DE1128314B - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

INTERNAT.KL. B 62 g

DEUTSCHES

PATENTAMT

C22456H/63e

ÄNMELDETAG: 1. OKTOBER 1960

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 19. APRIL 1962

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer die Karkasse bildenden Lage aus einander parallelen, schräg zur mittleren Reifenumfangsebene verlaufenden Fäden, Seilen od. dgl., wobei die ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführte Lage um die Wulstkerne geschlungen und mit ihren freien Enden zur Zenitpartie des Reifens heraufgeführt ist, wobei sich die freien Enden der Lage in der Laufflächenbreite überlappen and zwischen "den sich überläppenden. Enden eine 'ringförmige,, sich ebenfalls über die Laufstreifenbreite erstreckende Cordgewebezwischenlage angeordnet ist. .;

Es ist bereits bekannt, die zwischen den "freien - * Enden angeordnete Cordgewebezwischenlage so auszubilden, daß die sie bildenden Fäden im rechten Winkel zur Reifenumfangsrichtung verlaufen. Hierbei besteht die Gefahr, daß die beim Bombieren des Reifens erforderliche Längenvergrößerung der zwischengelegten Cordgewebelage nicht ordnungsgemäß vonstatten geht; es ist nicht sicher, daß die querverlaufenden Fäden nach dem Bombieren noch einen gleichmäßigen Abstand aufweisen.

Im Gegensatz hierzu haben erfindungsgemäß die Fäden der Cordgewebezwischenlage die gleiche Richtung wie die Fäden des ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführten Teiles der Karkassenlage.

Bei einem Reifen dieser Art wird für die Karkasse eine Cordgewebebahn mit schräg zur Reifenumfangsrichtung verlaufenden Fäden od. dgl. verwendet. Somit verlaufen die Fäden des ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführten Teiles der Karkasse in einer bestimmten Schrägrichtung, während die zur Zenitpartie heraufgeführten Enden der Karkassenlage auf Grund der Umschlingung der Wulstkerne eine entgegengesetzte Schrägrichtung mit der Reifenumfangsrichtung einschließen. Es sind somit in der Reifenzenitpartie zwei Lagenabschnitte vorhanden mit Fäden in der gleichen Schrägrichtung, während ein anderer Lagenabschnitt Fäden aufweist, die in entgegengesetzter Schrägrichtung verlaufen.

Da nunmehr gemäß der Erfindung zwischen den sich überlappenden freien Enden der Karkassenlage eine Cordgewebezwischenlage angeordnet ist, deren Fadenrichtung mit der Fadenrichtung des ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführten Teiles der Karkassenlage übereinstimmt, wird ein symmetrischer Aufbau in der Reifenzenitpartie erzielt. Dieser aus vier Schichten oder Lagen bestehende Aufbau läßt ohne weiteres ein Bombieren des Reifenrohlings zu, ohne daß Lageveränderungen der Einzelfäden eintreten. Außerdem wird durch die viertägige Anordnung eine Verstärkung in der Zenitpartie des Reifens Fahrzeugluftreifen

Anmelder:

Continental Gummi-Werke
Aktiengesellschaft,'
:. Hannover

DipJ>Ing. Richard Beckadolph, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

erzielt, die unerwünschte Verformungen des Laufstreifens unterbindet. Die Reifenseitenwände sind hingegen verhältnismäßig weich und biegsam, so daß eine weiche Einfederung des Reifenkörpers möglich ist.

Die Verstärkung und Versteifung der Zenitpartie des Reifens kann noch verbessert werden, wenn der zwischen die freien Enden der Karkassenlage einzufügende Cordgewebestreifen in bekannter Weise mit einer Gummierung versehen bzw. in eine Gummischicht eingebettet wird, die härter ist als die Gummierung für die Fäden od. dgl. der Karkassenlage bzw. deren Gummihüllschichten. Hierbei soll der Härtegradunterschied etwa 8 bis 20 Shoregrade A betragen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das zur Erläuterung weiterer Einzelheiten der Erfindung dient. Es zeigt

Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Fahrzeugluftreifen,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Lauffläche des Reifens gemäß Fig. 1, teilweise geschnitten unter Hervorhebung der im Reifen befindlichen Armierung.

In den aus Gummi od. dgl. bestehenden Reifenkörper 1 mit Laufstreifen 2, biegsamen Seitenwänden 3 und aus Stahldrähten bestehenden ringförmigen Wulstkernen 4 in den Reifenfüßen 5 sind zwei Cordgewebelagen 6 und 7 eingebettet, deren zugfeste Fäden mit 8 bezeichnet sind und die alle schräg zur Reifenumfangsrichtung 9 in den Reifenkörper 1 eingebettet sind.

Die Cordgewebelage 6 ist in dem den Reifenhohlraum 10 zugekehrten Bereich des Reifenkörpers 1, also innen, ununterbrochen von einem zum anderen Wulstkern 4 geführt, während die Ränder 6' und 6"

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der Cordgewebebahn 6 durch die Reifenseitenwände 3 nach oben in Richtung auf den Laufstreifen 2 geführt sind und sich hier in einem Bereich überlappen, dessen Breite im wesentlichen der Breite des Laufstreifens 2 entspricht. In dem Überlappungsbereich α der Ränder 6' und 6" ist zwischen diesen ein sich über den Reifenumfang erstreckender Cordgewebezwischenstreifen 7 eingebettet, so daß somit in dem Bereich α insgesamt vier Cordgewebelagen vorgesehen sind, während die Reifenseitenwände lediglich zwei übereinanderliegende Gewebelagen aufweisen.

Die Cordgewebelage 6 und der Gewebestreifen 7 bilden somit eine Verstärkung des Reifens unterhalb des Laufstreifens 2.

Durch die Verlegung und Anordnung der Cordgewebelage 6 ergibt sich eine besondere Fadenlage; im Abschnitt α verlaufen die Fäden 8 des dem Luftraum 10 zugekehrten Abschnittes der Cordgewebelage 6 in der einen Schrägrichtung, also unter dem so Winkel a, während die Randbereiche 6' und 6" Fäden 8 mit entgegengesetzter Schrägrichtung haben. Diese Fäden verlaufen aber ebenfalls unter dem Winkel α gegenüber der Reifenumfangsrichtung 9. Um unter diesen Bedingungen einen aus vier Lagen bestehenden Verband zu erreichen, sind die Fäden 8

des Streifens 7 so verlegt, daß ihre Fäden in gleicher Schrägrichtung verlaufen wie die Fäden 8 des dem Luftraum 10 zugekehrten Teiles der Lage 6. Fig. 2 läßt die symmetrische Verlegung der Fäden 8 erkennen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Fahrzeugluftreifen mit einer die Karkasse bildenden Lage aus einander parallelen, schräg zur mittleren Reifenumfangsebene verlaufenden Fäden, wobei die ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführte Lage um die Wulstkerne geschlungen und mit ihren freien Enden zur Zenitpartie des Reifens heraufgeführt ist, wobei sich die freien Enden in der Laufstreifenbreite überlappen und zwischen ihnen eine ringförmige, sich ebenfalls über die Laufstreifenbreite erstreckende Cordgewebezwischenlage angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (8) der Cordgewebezwischenlage (7) die gleiche Richtung haben wie die Fäden des ununterbrochen von Wulst (5) zu Wulst geführten Teiles der Karkassenlage (6).

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1796 567.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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