DE1116348B - Roentgenstrahlenkontrastmittel - Google Patents

Roentgenstrahlenkontrastmittel

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DE1116348B
DE1116348B DEM44681A DEM0044681A DE1116348B DE 1116348 B DE1116348 B DE 1116348B DE M44681 A DEM44681 A DE M44681A DE M0044681 A DEM0044681 A DE M0044681A DE 1116348 B DE1116348 B DE 1116348B
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Dr Floyd Prentice Hallet
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Mallinckrodt Chemical Works
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    • A61K49/04X-ray contrast preparations
    • A61K49/0433X-ray contrast preparations containing an organic halogenated X-ray contrast-enhancing agent
    • A61K49/0447Physical forms of mixtures of two different X-ray contrast-enhancing agents, containing at least one X-ray contrast-enhancing agent which is a halogenated organic compound
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Description

  • Röntgenstrahlenkontrastmittel Die Erfindung betrifft ein Röntgenstrahlenkontrastmittel, das zur intravascularen Anwendung geeignet ist und aus wäßrigen Lösungen von ungiftigen Salzen von zwei niederen 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren besteht.
  • Erfindungsgemäß werden Röntgenkontrastmittel, bestehend aus der wäßrigen Lösung nicht giftiger Salze von niederen 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Natrium-3,5-diacetamido-2,4,6-trijodbenzoat und Natrium-3,5-dipropionamino-2,4,6-trijodbenzoat in einem zwischen 0,55 und 8,1, insbesondere zwischen 0,94 und 1,6 liegenden Gewichtsverhältnis und in solcher Konzentration enthalten, daß auf 100 ccm der Lösung nicht wesentlich weniger als 40 g Jod kommen.
  • Der Mengenanteil des Natriumdiprotrizoats (Natrium3 ,5-dipropionamido-2,4,6-trij odb enzoat) in dem gelösten Stoff ist vorzugsweise nicht wesentlich kleiner, als die folgende Beziehung angibt: Y = 0,615 X+ 44,3, und nicht wesentlich größer, als die folgende Beziehung angibt: Y = 97,6-0,569X, wobei Y die Konzentration des gelösten Stoffes in Gramm gelöster Substanz je 100 ccm Lösung und X die Menge an Natriumdiprotrizoat in Gewichtsprozent in dem gelösten Stoff bedeutet und wobei die Lösung je 100 ccm nicht wesentlich weniger als 40 g Jod in organischer Bindung enthält.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Mengenanteil an Natriumdiprotrizoat in dem gelösten Stoff nicht wesentlich kleiner ist, als es die folgende Beziehung angibt: Y = 0,486 X + 59,4, und nicht wesentlich größer ist, als es die folgende Beziehung angibt: Y = 1l5-0,75X, wobei Ydie Konzentration an gelöstem Stoff in Gramm je 100 ccm Lösung und X den Mengenanteil an Natriumdiprotrizoat in Gewichtsprozent in dem gelösten Stoff bedeutet und wobei die Lösung je 100 ccm nicht wesentlich weniger als 44 g Jod in organischer Bindung enthält.
  • Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß verbesserte Röntgenstrahlenkontrastmittel, die hohe Konzentrationen an organisch gebundenem Jod enthalten, hergestellt werden können, indem ungiftige Salze von zwei verschiedenen jodierten Säuren der obenerwähnten Art in einer einzigen Lösung kombiniert werden.
  • Die erfindungsgemäßen verbesserten Röntgenstrahlenkontrastmittel sind insbesondere als angiocardiographische Medien geeignet. Die erfindungsgemäßen Mittel weisen neben einer hohen Jodkonzentration zugleich eine niedere Viskosität und eine geringe pharmacodynamische Aktivität auf und liegen bei normalen Temperaturen als beständige Lösungen vor.
  • Die Zeichnungen sind graphische Darstellungen von erfindungsgemäß erzielten Wirkungen.
  • Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit der Löslichkeit von Gemischen von Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat von der Zusammensetzung derselben und Fig. 2 zeigt die gegenseitige Abhängigkeit von bestimmten physikalischen Eigenschaften der Lösungen von Fig. 1.
  • Die Verwendung von jodierten organischen Verbindungen als Röntgenstrahlenkontrastmittel ist bekannt, und es ist bereits eine große Anzahl derartiger Verbindungen zur Verwendung für röntgenographische Verfahren vorgeschlagen worden. Auch die nicht giftigen Salze der 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren sind an sich bereits als Röntgenkontrastmittel bekannt; zu diesem Zweck sind auch schon verschiedene Salze der 3,5-Diacetylamino-2,4,6-trijodbenzoesäure miteinander gemischt worden (vgl. die deutsche Patentschrift 970 133, die britische Patentschrift 791 997 und die österreichische Patentschrift 186 781). Die Wahl des Mediums wird weitgehend durch das anzuwendende Verfahren bestimmt.
  • Bestimmte Verfahren lassen sich unter der Bezeichnung vasographische Verfahren zusammenfassen. Bei diesen Verfahren wird das Kontrastmedium rasch in ein Blutgefäß injiziert, und ein Röntgenbild wird belichtet, wenn Blut mit einem hohen Gehalt an Kontrastmedium an der zu untersuchenden Stelle angekommen ist, oder häufiger wird eine Reihe von Filmen in rascher Folge während des Durchgangs des Kontrastmittels durch die Stelle belichtet. Photographische Vorrichtungen, die speziell für den letztgenannten Zweck geeignet sind, sind bekannt.
  • Eines der genauesten der vasographischen Verfahren ist die Angiocardiographie, die die Sichtbarmachung der Herzkammern und der großen Blutgefäße in der Brust, z. B. der Aorta, der Lungenarterien, der Venae cavae und der Lungenvenen, mittels eines injizierten, für Strahlen undurchlässigen Mediums ermöglicht.
  • Die Injektion erfolgt oftmals intravenös oder mittels eines durch eine Vene in eine der Herzkammern eingebrachten Katheters. Auch andere Injektionsverfahren werden angewendet. Bei diesem Verfahren muß das Medium so rasch wie möglich injiziert werden, damit eine beträchtliche Konzentration an strahlenundurchlässiger Substanz im Herzen und bzw. oder in dem Gefäß vorhanden ist, das sichtbar gemacht werden soll. So ist es z. B. bei der angiocardiographischen Untersuchung eines Erwachsenen normalerweise erwünscht, 50 ccm oder mehr eines hochkonzentrierten Kontrastmediums innerhalb von 1 bis 11/2 Sekunden zu injizieren. Um für dieses Verfahren geeignet zu sein, muß das Medium ausreichend undurchlässig sein, selbst wenn es sehr stark durch das Blut verdünnt wird. Dies erfordert eine leichtlösliche Verbindung, die einen großen Mengen anteil an dem strahlenundurchlässigen Element enthält. Ferner muß das hochkonzentrierte Medium flüssig genug sein, damit es genügend rasch durch eine Nadel oder ein Katheter eingespritzt werden kann, die ausreichend dünn sind, um ohne zu große Verletzungen in das Gefäß eingeführt zu werden. Wenn auch normalerweise für andere Verfahren engere Nadeln verwendet werden, hat sich eine Nadel von 2,16 mm Durchmesser (12 gauge) als zweckmäßig für die Angiocardiographie erwiesen.
  • Die Angiocardiographie stellt also die folgenden Anforderungen an das zu verwendende Kontrastmedium: 1. Hohe Konzentration des strahlenundurchlässigen Elementes (Jod). Sie ist für eine genaue Sichtbarmachung der Herzkammern und der großen Blutgefäße der Brust notwendig, weil das Medium durch das vorhandene große Blutvolumen verdünnt wird. Lösungen, die mindestens 40 g Jod je 100 ccm Medium enthalten, haben sich für Routinearbeiten als geeignet erwiesen, doch ist eine um 100in höhere Konzentration, d. h. 44 g je 100 ccm, erwünscht.
  • 2. Minimale pharmacodynamische Aktivität. Sie ist notwendig, um Nebenwirkungen, wie Schmerzen an der Einspritzstelle, toxische Erscheinungen und anaphylactische schockartige Reaktionen, durch die außerordentlich großen Mengen an Kontrastmittel, die eingespritzt werden, auf ein Mindestmaß zu beschränken.
  • 3. Geringe Viskosität. Sie ist wichtig, weil ein großes Volumen an Medium innerhalb von kurzer Zeit eingespritzt werden muß.
  • Obgleich die bisher bekannten angiocardiographischen Medien eine oder zwei dieser Anforderungen ausreichend erfüllt haben, hat es bisher noch kein Medium gegeben, das allen drei Anforderungen genügt hätte.
  • Selbstverständlich sind sowohl die Jodkonzentration als auch die Viskosität Faktoren, die die Menge bestimmen, in der das Jod injiziert werden kann.
  • Daher muß die Beziehung zwischen diesen beiden Eigenschaften für die Beurteilung eines angiocardiographischen Mediums herangezogen werden, wobei eine Kombination von hoher Jodkonzentration mit geringer Viskosität besonders erwünscht ist.
  • Zu den Verbindungen, die in der Praxis für angiocardiographische Zwecke verwendet worden sind, gehören Salze bestimmter niederer 3-Alkanamido-5-alkanamido-2,4,6-trijodbenzoesäuren. Derartige Verbindungen sind in der Veröffentlichung von Lars e n und Mitarbeitern, Journ. Amer. Chem. Soc., 78, S. 3210 bis 3216 (1956), beschrieben. Diese Säuren werden auch bisweilen als niedere 3-Alkanoylamino-5-alkanoylamino-2,4,6-trijodbenzoesäuren oder als niedere 3-Åcylamino-5-acylamino-2,4,6-trijodbenzoesäuren bezeichnet.
  • Tabelle 1 zeigt wichtige physikalische Eigenschaften von einigen der neuerdings vorgeschlagenen angiocardiographischen Medien.
  • Tabelle 1 Angiocardiographische Medien
    Salzkonzen- Jodkonzen- Absolute
    Viskosität*
    Trivialname Stammverbindung Salz tration tration (C,tipoise)
    (g/100 ccm) (g/100 ccm) 250C ! 37,50C
    Natriumacetrizoat 1 3-Acetamino- Natrium 70 46,1 4,6 3,0
    Methylglucamindiatrizoat 3,5-Diacetamino- N-Methyl- 85 40 23 13,4
    2,4,6-trijodbenzoesäure glucamin
    Gemisch von 3,5-Diacetamino- (Natrium, 30
    Natriumdiatrizoat und 2,4,6-trijodbenzoesäure N-Methyl- 90 46,2 39 21
    Methylglucamindiatrizoat glucamin) 60
    Gemisch von 3,5-Dipropionamido- (Natrium, 30
    Natriumdiprotrizoat und 2,4,6-trijodbenzoesäure N-Methyl- S 90 44,5 44 l 24
    Methylglucamindiprotrizoat glucamin) 60 J
    * Die Viskositätswerte wurden nach dem folgenden Verfahren bestimmt: Die kinematische Viskosität wird mittels eines Oswaldschen Viskosimeters bestimmt. Die absolute Viskosität wird dann auf folgende Weise berechnet: Kinematische Viskosität (in Centistokes) x Dichte = absolute Viskosität (in Centipoise).
  • Bemerkt sei, daß die Medien aus Diatrizoat und Diprotrizoat gewöhnlich in Form der N-Methylglucaminsalze oder von Gemischen der Natrium- und N-Methylglucaminsalze zusammengestellt wurden. Da die Natriumsalze nicht ausreichend löslich sind, um die Herstellung von Lösungen mit ausreichend hoher Jodkonzentration für die Angiocardiographie zu ermöglichen, wurde das N-Methylglucaminsalz entweder allein oder in Verbindung mit dem Natriumsalz verwendet, um die Löslichkeitsgrenze zu erhöhen. Wie die Tabelle zeigt, sind jedoch die hierbei erhaltenen hochkonzentrierten Lösungen verhältnismäßig viskos.
  • So erhält zwar eine Lösung von 30 g des Natriumsalzes und 60 g des N-Methylglucaminsalzes von Diatrizoesäure (3,5-Diacetamino-2,4,6-trijodbenzoesäure) 46,2 g organisch gebundenes Jod, aber ihre Viskosität beträgt 21 cP bei 37,5"C.
  • Außer dieser hohen Viskosität ist eine solche Lösung bei Normaltemperaturen übersättigt, und es bildet sich ein voluminöser Niederschlag, wenn die Lösung eine gewisse Zeit stehengelassen wird. Deshalb muß der Niederschlag unmittelbar vor der Verwendung der Lösung durch Erwärmen und Schütteln wieder aufgelöst werden. Obgleich dieser Nachteil nur sekundäre Bedeutung hat, werden Lösungen, die bei Raumtemperatur (25"C) beständig sind, für die Praxis bevorzugt.
  • Aus den Werten in der Tabelle ist ersichtlich, daß das Medium aus Natriumacetrizoat den notwendigen hohen Jodgehalt und die erforderliche geringe Viskosität hat, doch sind die Salze der Acetrizoesäure pharmacodynamisch aktiver als diejenigen der Diatrizoesäure und der Diprotrizoesäure.
  • Verschiedene Mittel sind vorgeschlagen worden, um das Einspritzen der verhältnismäßig viskosen konzentrierten Diatrizoatlösungen mit der für die Angiocardiographie erwünschten Geschwindigkeit zu ermöglichen. Hierzu gehören: 1. Verwendung einer größeren Nadel, z. B. von 2,67 mm Durchmesser (10 gauge) statt der üblichen 2,16 mm, 2. Verwendung einer mechanischen Injiziervorricl tung, z. B. einer mit einem Hebel oder einer durch komprimiertes Gas betätigten Vorrichtung, um erhöhten Druck auf den Kolben der Spritze auszuüben, 3. Erwärmen der Lösung, um ihre Viskosität vor der Injektion herabzusetzen. Injektionen bei Temperaturen bis zu 55° C wurden vorgeschlagen.
  • Es ist ersichtlich, daß wesentliche Eigenschaften dieser bekannten Medien unzureichend sind und daß die Fachleute nach Möglichkeiten gesucht haben, diesen Nachteilen zu begegnen.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf verbesserte Röntgenstrahlenkontrastmittel gerichtet, die zur intravasculären Anwendung, insbesondere für die Angiocardiographie, geeignet sind. Derartige Medien bestehen aus wäßrigen Lösungen von ungiftigen Salzen von zwei oder mehreren niederen 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren, wobei die Lösungen je 100 ccm nicht wesentlich weniger als 40 g organisch gebundenes Jod enthalten und durch im Verhältnis zu ihrer Jodkonzentration geringe Viskositäten gekennzeichnet sind. Wenn auch geeignete Lösungen aus Salzen von zwei niederen 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren hergestellt werden können, können gegebenenfalls auch Salze von drei oder m-hreren derartigen Säuren verwendet werden.
  • Diese Medien haben im Vergleich zu den bevorzugtestes, bisher bekannten angiocardiographischen Medien die folgenden Eigenschaften: 1. In den niederen Konzentrationsbereichen liegt der Jodgehalt im gleichen Bereich, bei höheren Konzentrationen steigt er deutlich über die bisher erzielten Werte an; 2. wesentlich geringere Viskositäten im Verhältnis zum Jodgehalt; 3. pharmacodynamische Aktivität im gleichen Bereich; 4. bei niederen Konzentrationen beständige Lösungen bei normalen Raumtemperaturen.
  • Es können z. B. konzentrierte Lösungen hergestellt werden, die Gemische von Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat enthalten und die die oben geforderte Jodkonzentration und Viskosität haben und eine minimale pharmacodynamische Aktivität und verbesserte Löslichkeit aufweisen.
  • Wenn auch Natriumsalze gewöhnlich wegen der ausgezeichneten physikalischen und physiologischen Eigenschaften des Natriumions bevorzugt werden, kann sich unter bestimmten Umständen auch die Verwendung anderer löslicher ungiftiger Salze empfehlen.
  • In bekannter Weise können die neuartigen efflndungsgemäßen Kombinationen beliebige Zusätze, wie Konservierungsmittel, Puffer und Stabilisatoren, enthalten.
  • Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung wurden die Eigenschaften von konzentrierten wäßrigen Lösungen, die verschiedene Mengenanteile an Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat enthalten, ermittelt; die dabei erhaltenen verschiedenartigen Beziehungen sind graphisch in Fig. 1 dargestellt.
  • In Fig. 1 bedeutet die Kurve A-B-C die Löslichkeit bei 25"C von gelösten Stoffen, die aus Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat in Mengenanteilen bestehen, die zwischen 1000in Natriumdiatrizoat und 00/o Natriumdiprotrizoat (linke Seite) und andererseits 1000/o Natriumdiprotrizoat und 0 O/, Natriumdiatrizoat (rechte Seite) schwanken.
  • Jedes System, dessen Zusammensetzung durch einen unterhalb der Kurve A-B-C liegenden Punkt gekennzeichnet ist, bildet bei 25"C eine vollständige, beständige Lösung. Die Substanz ist mit anderen Worten vollständig gelöst und die Lösung bei 25"C nicht gesättigt. Umgekehrt bildet ein System, dessen Zusammensetzung durch einen Punkt gegeben ist, der oberhalb der Kurve A-B-C liegt, keine vollständige, beständige Lösung bei 25"C.
  • Die Kurve H-J-K ist die entsprechende Löslichkeitskurve bei 37,5°C, der bevorzugten Injektionstemperatur, die ungefähr der normalen Körpertemperatur entspricht.
  • Die Linie D-E begrenzt bzw. bestimmt die Natriumdiatrizoat-Natriumdiprotrizoat-Wasser- Systeme, die 40g gebundenes Jod je 100 ccm enthalten. Die Linie N-P begrenzt solche Systeme, die 44 g Jod je 100 ccm enthalten.
  • Die Punkte B und J, die Spitzen der beiden Löslichkeitskurven, und die Punkte F, G, L, M, R und S, die die Schnittpunkte der beiden Löslichkeitskurven mit den Begrenzungslinien für 40 und 44°/0 Jodgehalt sind, sind für die vorliegende Erfindung von besonderem Interesse. Die wichtigsten physikalischen Eigenschaften von Lösungen, deren Zusammensetzungen diesen Punkten entsprechen, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2
    Konzentration Gewichtsprozent Gewichtsprozent Verhältnis Jod- Absolute Verhältnis
    Punkt in der gelösten Na-diatrizoat Na-diprotrizoat Na-diatazoat zu konzentration Viskosität Jodkonzen-
    Fig. 1 Substanz in der gelösten in der gelösten . . ei bei 37,50C tration zu
    (gl100 ccm) Substanz Substanz Na-dlprotrlzoat (g/100 ccm) (Centipoise) Viskosität
    B | 72 55 45 1,22 42,3 6,0 7,1
    F | 68 61,5 38,5 1,60 40 5,0 8,0
    G 68,3 48,5 51,5 0,94 40 5,2 7,7
    J 81,2 55 45 1,22 47,7 9,9 4,8
    L 67 89 11 8,1 40 4,5 8,9
    M 68,7 35,5 64,5 0,55 40 5,4 7,4
    R 74,4 69 31 2,22 44 6,8 6,5
    S 75,2 47 53 0,89 44 7,1 6,2
    Die Punkte, die in Fig. 1 innerhalb des Dreiecks F-B-G liegen, stellen Systeme dar, die mehr als 40 g Jod je 100 ccm enthalten und bei 25"C beständige Lösungen bilden. Die Linien F-B und B-G sind etwas gekrümmt. Wenn die Krümmung vernachlässigt wird und sie als gerade Linien angesehen werden, können für diese Linien die folgenden Gleichungen aufgestellt werden: Für Linie F-B Y=0,615X+44,3 (1) und für Linie B-G Y=97,6-0,569X, (2) wobei Y die Konzentration der gelösten Substanz in Gramm je 100 ccm und X den Prozentsatz an Natriumdiprotrizoat in der gelösten Substanz bedeutet.
  • Ebenso umfaßt die dreieckige Figur R-J-S alle Punkte, die Lösungen mit mehr als 44 g Jod je 100 ccm kennzeichnen, die bei 37,5"C beständig sind. Unter Vernachlässigung der leichten Krümmung von R-J und J-S sind die entsprechenden Gleichungen: Für Linie R-J Y = 0,486 X + 59,4 (3) und für Linie J-S Y = 115-0,75X, (4) worin X und Y die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist die Beziehung zwischen der Jodkonzentration und der Viskosität eines angiocardiographischen Mediums wichtig, weil diese beiden Faktoren die Einspritzgeschwindigkeit des Jods beeinflussen. Erwartungsgemäß nimmt die Viskosität von Medien, die Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat enthalten, im allgemeinen mit steigender Jodkonzentration zu. Die Abhängigkeit ist jedoch nichtlinear.
  • Es hat sich als aufschlußreich erwiesen, das Verhältnis von Jodkonzentration zu Viskosität gegen die Jodkonzentration graphisch aufzutragen. Eine solche Darstellung ist Fig. 2. Obgleich eine gewisse Streuung besteht, ist ersichtlich, daß sich die Werte einigermaßen einer geraden Linie anpassen. Abweichungen einzelner Punkte von dieser Linie sind vor allem auf Schwankungen der relativen Mengenanteile von Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat in der gelösten Substanz zurückzuführen.
  • Aus den aus Fig. 2 ersichtlichen Zusammenhängen läßt sich die folgende Beziehung zwischen Jodkonzentration und Viskosität ableiten: x 24,8-0,42X' (5) worin V die absolute Viskosität bei 37,5"C und X die Jodkonzentration in Gramm je 100 ccm bedeutet.
  • Im allgemeinen liegen die mit Gleichung (5) errechneten Viskositäten innerhalb von i cP der experimentell ermittelten Werte bei Jodkonzentrationen von mehr als 40 g je 100 ccm.
  • Es ist selbstverständlich, daß die in den besprochenen Figuren, Tabellen und Gleichungen enthaltenen Beziehungen Annäherungen sind, die mit verschiedenen kleinenVersuchs- und anderen Fehlern behaftet sind. Dennoch sind die angegebenen Beziehungen für das Verständnis der erfindungsgemäß geltend gemachten Effekte von Bedeutung.
  • Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele erläutert. (Alle Prozentgehalte sind, wenn nicht anders angegeben, Gewichtseinheiten.) Beispiel 1 Eine Lösung wird hergestellt, die je 100 ccm 69 g an gelöster Substanz enthält, die aus 450/0 Natriumdiprotrizoat und 550/o Natriumdiatrizoat besteht. Die Zusammensetzung der Lösung entspricht Punkt 1 in Fig. 1. Die Lösung ist bei 25"C beständig und enthält mehr als 40 g gebundenes Jod je 100 ccm. Ihre Viskosität bei 37,5"C beträgt weniger als 6 cP.
  • Beispiel 2 Eine Lösung wird hergestellt, die je 100 ccm 70 g an gelöster Substanz enthält, die aus 300/o Natriumdiprotrizoat und 700/o Natriumdiatrizoat besteht. Die Zusammensetzung der Lösung entspricht Punkt 2 in Fig. 1. Die Lösung ist bei 25"C übersättigt, aber bei 37,5° C beständig und enthält mehr als 40 g gebundenes Jod je 100ccm. Ihre Viskosität bei 37,5"C beträgt weniger als 7 cP.
  • Beispiel 3 Eine Lösung wird hergestellt, die je 100 ccm 73 g einer gelösten Substanz enthält, die aus 50 ob, Natriumdiprotrizoat und 500/0 Natriumdiatrizoat besteht. Die Zusammensetzung der Lösung entspricht Punkt 3 in Fig. 1. Die Lösung ist bei 25"C übersättigt, aber bei 37,50 C beständig und enthält mehr als 40 g gebundenes Jod je 100 ccm. Ihre Viskosität bei 37,5°C beträgt weniger als 8 cP.
  • Beispiel 4 Eine Lösung wird hergestellt, die je 100 ccm 76 g an gelöster Substanz enthält, die aus 400/o Natriumdiprotrizoat und 60°/o Natriumdiatrizoat besteht. Die Zusammensetzung der Lösung entspricht Punkt 4 in Fig. 1. Die Lösung ist bei 37,5°C beständig und enthält mehr als 44 g gebundenes Jod je 100 ccm. Ihre Viskosität bei 37,5°C beträgt weniger als 9 cP.
  • Beispiel 5 Eine Lösung wird hergestellt, die je 100 ccm 85,1 g einer gelösten Substanz enthält, die aus 45,1 0/o Natriumdiprotrizoat und 54,9 0/o Natriumdiatrizoat besteht. Die Zusammensetzung der Lösung entspricht Punkt 5 in Fig. 1. Die Lösung muß über 37,5"C erwärmt werden, um die anfängliche Auflösung der gelösten Substanz zu vervollständigen. Die entstandene Lösung enthält ungefähr 50 g gebundenes Jod je 100 ccm. Beim Abkühlen auf 37,5°C wird die Lösung übersättigt. Die Viskosität der Lösung bei 37,5"C beträgt ungefähr 12 bis 13 cP. Beim Stehen bei 37,5"C scheidet die Lösung langsam Kristalle ab, die sich beim Erwärmen wieder auflösen.
  • Beispiel 6 Ein angiocardiographisches Medium wird entsprechend der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Kontrastmittel (47 0/o Natriumdiprotrizoat + 530/o Natriumdiatrizoat) 68,1 g Stabilisator(Calciumdinatriumäthylendiamintetraacetat) ............... 18 mg Puffer (Natriumbiphosphat) ........ 20 mg Wasser für die Injektion auf 100 ccm Die Lösung wird im Autoklav sterilisiert. Sie enthält ungefähr 40 g gebundenes Jod je 100 ccm und ist bei 25"C beständig gegen Auskristallisieren. Ihre Viskosität bei 37,5"C beträgt ungefähr 5 cP.
  • Obgleich Mischungen, die Natriumdiatrizoat und Natriumdiprotrizoat enthalten, bevorzugt werden, wird erfindungsgemäß auch die Verwendung anderer leichtlöslicher ungiftiger Salze der Diatrizoe- und Diprotrizoesäure und anderer niederer 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren als Bestandteile der erfindungsgemäßen verbesserten konzentrierten Kontrastmedien vorgeschlagen. Beispiele für andere niedere 3-Alkanamido-5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren sind 3-Acetamido-5-formamidotrijodbenzoesäure, 3,5-Diacetamidodijodbenzoesäure und 5-Acetamido-3-propionamidodijodbenzoesäure und 5-Acetamido-3-propionamidodijodbenzoesäure. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen sind in der genanntenVeröffentlichung von Larsen und Mitarbeitern angegeben.
  • Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die verschiedenen erfindungsgemäßen Ziele erreicht und andere vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
  • Da verschiedeneÄnderungen der oben beschriebenen Produkte erfolgen können, ohne daß der Erfindungsbereich verlassen wird, sind alle Angaben der Beschreibung als erläuternd und nicht als begrenzend anzusehen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Röntgenkontrastmittel, bestehend aus der wäßrigen Lösung nicht giftiger Salze von niederen 3-Alkanamido - 5-alkanamidopolyjodbenzoesäuren, dadurch gekennzeichnet, daß sie Natrium-3,5-diacetamido-2,4,6-trij odbenzoat und Natrium-3,5-dipropionamido-2,4,6-trij odbenzoat in einem zwischen 0,55 und 8,1, insbesondere zwischen 0,94 und 1,6 liegenden Gewichtsverhältnis und in solcher Konzentration enthalten, daß auf 100 ccm der Lösung nicht wesentlich weniger als 40 g Jod kommen.
  2. 2. Röntgenstrahlenkontrastmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenanteil an Natrium-3 ,5-dipropionamido-2,4, 6-trijodbenzoat nicht wesentlich kleiner ist, als die folgende Beziehung angibt: Y = 0,615 X + 44,3, und nicht wesentlich größer ist, als die folgende Beziehung angibt: Y = 97,6 - 0,569 X, wobei Y die Konzentration an gelöster Substanz in Gramm je 100 ccm Lösung und X den Gewichtsprozentsatz an Natrium-3,5-dipropionamido-2,4,6-trijodbenzoat in der gelösten Substanz bedeutet.
  3. 3. Röntgenstrahlenkontrastmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenanteil an Natrium-3 ,5-dipropionamido-2,4, 6-trijodbenzoat nicht wesentlich kleiner ist, als die Beziehung Y = 0,486 X + 59,4 angibt, und nicht wesentlich größer ist, als die Beziehung Y= 115-0,75X angibt, wobei Y die Konzentration an gelöster Substanz in 100 ccm Lösung und X den Gewichtsprozentsatz an Natrium-3,5-dipropionamido-2,4,6-trijodbenzoat in der gelösten Substanz bedeutet und wobei die Lösung je 100 ccm nicht wesentlich weniger als 44g Jod in organischer Bindung enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 970 133; britische Patentschrift Nr. 791 997; österreichische Patentschrift Nr. 186 781.
DEM44681A 1959-04-08 1960-03-16 Roentgenstrahlenkontrastmittel Pending DE1116348B (de)

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