DE1115650B - Verfahren zum Einschiessen von Verankerungsbolzen in aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstuecke - Google Patents
Verfahren zum Einschiessen von Verankerungsbolzen in aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehende AufnahmewerkstueckeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25C—HAND-HELD NAILING OR STAPLING TOOLS; MANUALLY OPERATED PORTABLE STAPLING TOOLS
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16B—DEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
- F16B19/00—Bolts without screw-thread; Pins, including deformable elements; Rivets
- F16B19/14—Bolts or the like for shooting into concrete constructions, metal walls or the like by means of detonation-operated nailing tools
Description
DEUTSCHES
kl. 87 a 18
INTERNAT. KL. B 25 C
PATENTAMT
Sch 23953 Ic/87a
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 19. OKTOBER 1961
Nach dem Hauptpatent wird ein Verfahren zum Eintreiben von Verankerungsbolzen in Aufnahmewerkstücke
durch den Druck hochgespannter Gase in der Weise durchgeführt, daß der mit einem Gewinde
auf dem in das Aufnahmewerkstück eindringenden Schaftteil versehene Bolzen während seiner Bewegung
durch den Lauf des Bolzensetzgerätes im Sinne des Gewindes in Drehung um seine Längsachse versetzt
wird. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß sich der Bolzen in das Aufnahmewerkstück, z. B.
einen Bauwerksteil, einschraubt, so daß eine wesentlich bessere Haftung erzielt wird als bei den üblichen
Verfahren, bei denen glatte oder mit Rillen auf dem eindringenden Schaftteil versehene Bolzen ohne eine
solche Drehung eingeschossen werden.
Es ist bekannt, beim Einschießen von Bolzen ohne Drehung um ihre Längsachse in aus Metall, insbesondere
aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstücke dadurch eine höhere Haftfestigkeit des Bolzens im
Aufnahmewerkstück zu erzielen, daß auf die Stelle, in die der Bolzen eingetrieben werden soll, eine Verdämmungsscheibe
aufgelegt wird, die aus einem weicheren Metall als das Aufnahmewerkstück besteht und
vom Bolzen durchschossen wird. Die Erhöhung der Haftfestigkeit beruht dabei im wesentlichen auf einer
Verdämmungswirkung. Daneben scheint allerdings auch eine Art Schweißwirkung aufzutreten, insbesondere
bei der Verwendung von Aluminiumauflagescheiben. Beide Wirkungen ließen erwarten, daß eine
Erhöhung der Haftfestigkeit des Bolzens nur bei Verwendung von Bolzen mit glattem, möglichst
poliertem Schaft erzielbar ist. Voraussetzung dafür, daß eine bessere Haftung durch Verdämmungswirkung
eintritt, ist nämlich, daß die Bolzenoberfläche mit der Oberfläche des Loches, das der
Bolzen beim Eindringen in das Aufnahmewerkstück erzeugt, in inniger Berührung steht. Bei der Annahme
einer Verschweißung der Bolzenoberfläche mit dem Aufnahmematerial ist eine solche innige Berührung
der Oberflächen erst recht Voraussetzung.
Entgegen den auf diesen Voraussetzungen und Annahmen beruhenden Erwartungen wird jedoch das
Verfahren nach dem Hauptpatent, bei dem der nicht einen vollständig glatten Schaft aufweisende, sondern
auf seinem in das Aufnahmewerkstück eindringenden Schaftteil mit Gewinde versehene Bolzen während
seiner Bewegung durch den Lauf des Bolzensetzgerätes im Sinne dieses Gewindes in Drehung versetzt
wird, gemäß der Erfindung dadurch verbessert, daß in an sich bekannter Weise vor dem Einschießen
des Bolzens auf die Einschußstelle des Aufnahmewerkstückes eine aus einem weicheren Metall als
Verfahren zum Einschießen von Verankerungsbolzen in aus Metall,
insbesondere aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstücke
Zusatz zum Patent 1 061705
Anmelder:
Walter Schulz,
Mettmann (RhId.), Schwarzbachstr. 32
Walter Schulz, Mettmann (RhId.), ist als Erfinder genannt worden
das Aufnahmewerkstück bestehende Verdämmungsscheibe aufgelegt und dann von dem Bolzen zur Erhöhung
seiner Haftfestigkeit im Aufnahmewerkstück durchschossen wird. Dieses überraschende Ergebnis
ist durch Versuche bestätigt worden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren schraubt sich also der Bolzen durch die Verdämmungsscheibe hindurch
und in das darunterliegende Aufnahmematerial hinein. Für die Verdämmungsscheibe haben sich
neben Aluminium und Aluminiumlegierungen auch andere Metalle, insbesondere weiche Metalle, als geeignet
erwiesen. Die Auflagescheibe, die nur für den Einschießvorgang Bedeutung hat, kann nach dem
Einschießen des Bolzens entfernt werden; sie kann aber auch, sofern sie nicht störend wirkt, dort verbleiben.
Eine erhöhte Haftfestigkeit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur beim Einschießen
von Bolzen in Stahl, sondern auch beim Einschießen in andere Metalle, beispielsweise in
Kupfer oder eine Kupferlegierung, erzielt. Wesentlich ist dabei, daß Auflagescheiben verwendet werden,
die im Gegensatz zu den beim Eintreiben von Bolzen in Holz oder anderes weiches Material bisher verwendeten
Auflagescheiben keine Bohrung für den Durchtritt des Bolzens aufweisen oder jedenfalls
keine Bohrung, durch die der Bolzen widerstandslos hindurchgeht. Es sind also allenfalls Verdämmungsscheiben
verwendbar mit Bohrungen, deren lichte Weite kleiner ist als der Durchmesser des Bolzenschaftes.
109 709/61
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind insbesondere Bolzen geeignet, bei denen
der einen größeren Durchmesser als der Schaft aufweisende Bolzenkopf oder ein auf dem Schaft fest
angeordnetes, muffenförmiges Führungsstück dadurch als treibgasbeeinflußter, turbinenartiger Teil
ausgebildet ist, daß dieser Teil mit schraubenlinienförmig verlaufenden Rillen versehen ist, die ein Gewinde
bilden, das zu dem auf dem Schaft vorgesehenen Gewinde entgegengesetzt gängig ist.
In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele von zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Bolzen dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Bolzen mit schraubenlinienförmig verlaufenden Rillen. Da die Rillen ein Rechtsgewinde
bilden, muß der Bolzen entsprechend rechtsdrehend eingetrieben werden. Wurden die Rillen dagegen
ein Linksgewinde bilden, so müßte der Bolzen entsprechend linksdrehend eingeschossen werden.
Die Drehung kann dem Bolzen dadurch erteilt werden, daß, wie es bei Schußwaffen an sich bekannt
und beim Verfahren nach dem Hauptpatent vorgeschlagen ist, ein Bolzensetzgerät mit gezogenem
Lauf verwendet wird oder auch dadurch, daß z. B. am Bolzenkopf oder an einem auf dem Bolzenschaft
befestigten Führungsstück eine Drallriffelung vorgesehen ist, deren Schraubengänge im entgegengesetzten
Drehsinn zu den Schraubengängen auf dem Bolzenschaft liegen. In letzterem Fall wird also der
Bolzen durch die Turbinenwirkung der durch die Drallriffelung streichenden Pulvergase im Sinne des
auf dem Schaft befindlichen Gewindes in Drehung versetzt.
In Abb. 2 ist ein derartiger Bolzen dargestellt, bei dem die schraubenlinienförmigen Rillen auf dem
Schaft ein Linksgewinde bilden, dagegen der Kopf mit einem Rechtsgewinde versehen ist.
Abb. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des Bolzens, bei der auf dem Schaft ein Führungsstück 1
mit rechtsgängigen Rillen z. B. durch Punktschweißung befestigt ist, während der Schaft selbst, wie bei
der Ausführungsform nach Abb. 2, ein Linksgewinde aufweist.
Versuche haben gezeigt, daß die durch das erfindungsgemäße Verfahren in ein aus Metall, insbesondere
aus Stahl, bestehendes Aufnahmewerkstück eingeschossenen Bolzen darin so fest haften, daß sie
sich in der Regel nicht mehr ausziehen lassen, sondern beim Ausziehversuch abreißen. Insbesondere
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren auch dann ein derartig festes Haften des Bolzens erzielt,
wenn keine Verschweißung zwischen dem Bolzenmaterial und dem Aufnahmematerial erfolgt, d. h. in
solchen Fällen, in denen das Bolzenmaterial und das Metall des Aufnahmewerkstückes nicht miteinander
verschweißbar sind.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:1, Verfahren zum Einschießen von Verankerungsbolzen in aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstücke in der Weise, daß durch die Verwendung eines Bolzensetzgerätes mit gezogenem Lauf oder durch die Verwendung von Bolzen mit einem treibgasbeeinflußten, turbinen- oder raketenartig ausgebildeten Teil jeder Bolzen während seiner Bewegung durch den Lauf im Sinne eines auf dem Bolzenschaft vorgesehenen, in das Aufnahmewerkstück eindringenden Gewindes in Drehung versetzt wird, nach Patent 1 061705, dadurch gekenn zeichnet, daß in an sich bekannter Weise vor dem Einschießen des Bolzens auf die Einschußstelle des Aufnahmewerkstückes eine aus einem weicheren Metall als das Aufnahmewerkstück bestehende Verdämmungsscheibe aufgelegt und dann von dem Bolzen zur Erhöhung seiner Haftfestigkeit im Aufnahmewerkstück durchschossen wird.
- 2. Bolzen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einen größeren Durchmesser als der Schaft aufweisende Bolzenkopf oder ein auf dem Schaft fest angeordnetes, muffenförmiges Führungsstück (1) dadurch als treibgasbeeinflußter, turbinenartiger Teil ausgebildet ist, daß dieser Teil mit schraubenlinienförmig verlaufenden Rillen versehen ist, die ein Gewinde bilden, das zu dem auf dem Schaft vorgesehenen Gewinde entgegengesetzt gängig ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 675 473.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 109 709/61 10.61
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Applications Claiming Priority (2)
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DESCH15802A DE1061705B (de) | 1954-07-08 | 1954-07-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Eintreiben von Verankerungsbolzen in Aufnahmewerkstuecke durch den Druck hochgespannter Gase |
DESCH23953A DE1115650B (de) | 1954-07-08 | 1957-05-03 | Verfahren zum Einschiessen von Verankerungsbolzen in aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstuecke |
Publications (1)
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DE1115650B true DE1115650B (de) | 1961-10-19 |
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DESCH23953A Pending DE1115650B (de) | 1954-07-08 | 1957-05-03 | Verfahren zum Einschiessen von Verankerungsbolzen in aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehende Aufnahmewerkstuecke |
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DE (1) | DE1115650B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1675473U (de) * | 1954-02-04 | 1954-04-29 | Otto Dr Ing Schmitz | Vorrichtung fuer bolzen, die durch pulverkraft in metall, insbesondere einsenteile, eingetrieben werden. |
-
1957
- 1957-05-03 DE DESCH23953A patent/DE1115650B/de active Pending
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