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Vorrichtung zum Zuführen einer Kühl-und Schmierflüssigkeit bei Schleifraaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen einer Kühl- und Schmierflüssigkeit
bei Schleifmaschinen mit einer mit ihrem Umfang schleifenden Schleifscheibe und
einer selbsttätig nachstellbaren Abrichtvorrichtung zum Abrichten und Profilieren
der Scheibe während des Schleifens mittels einander gegenüberliegender Düsen, deren
Mündungen so nahe wie möglich an die Bearbeitungsstelle heranreichen und die sich
im Bereich ihrer Mündungen eng an den Schleifscheibenumfang anschmiegen und sich
annähernd über die ganze Breite der Schleifscheibe erstrecken.
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Es sind Schleifmaschinen bekannt, bei denen während des Schleifens
mittels nachsteHbarer Abrichtvorrichtungen ständig abgerichtet wird. Ferner sind
Schleifmaschinen bekannt, bei denen die Kühl- und Schmierflüssigkeit durch Düsen
zugeführt wird, die mit ihren Mündungen ganz nahe an die Schleifstelle heranreichen
und die sich im Mündungsbereich eng an den Schleifscheibenumfang anschmiegen, wobei
diese Düsen relativ zur Schleifscheibe während des Schleifens nicht verstellt werden.
Mit zunehmender Verringerung des Schleifscheibendurchmessers entfernen sich die
Düsen daher vom Schleifscheibenumfang und von der Bearbeitungsstelle. Schließlich
ist es bekannt, bei einerSchleifmaschine dieAbrichtvorrichtung in bezug auf die
Schleifscheibe diametral gegenüber einer Zuführdüse für eine Kühl- und Schmierflüssigkeit
anzuordnen. Auch hierbei steht die Zuführdüse still und entfernt sich daher bei
Verringerung des Schleifscheibendurchmessers vom Umfang der Scheibe. Bei all diesen
bekannten Schleifmaschinen ist die auf wirtschaftlicheWeise erreichbareSchleifleistung
durch zwei Faktoren begrenzt, nämlich einmal die Erhitzung des Werkstückes und zum
anderen den Schleifscheibenverschleiß. Bei allen bekannten Schleifmaschinen wird
das Werkstück außerordentlich stark erhitzt und tritt ein sehr starker Scheibenverschleiß
ein, wenn die spezifische Spanleistung ein gewisses Maß überschreitet.
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Zweck der Erfindung ist es, eine höhere Schleifleistung zu erreichen,
was erfindungsgemäß gelingt, indem die Düsen zum Zuführen der Kühl- und Schmierflüssigkeit
und die Abrichtvorrichtung derart miteinander gekoppelt sind, daß beim Nachstellen
der Abrichtvorrichtung um ein bestimmtes Maß gleichzeitig die Düsen um das gleiche
Maß nachgestellt werden.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung bleibt der Abstand zwischen
den Düsenmündungen und dem Schleifscheibenumfang während der gesamtenSchleifdauer
konstant, da die Düsen in dem Maße, in dem die Schleifscheibe abgerichtet wird und
ihren Durchmesser verringert, nachgestellt werden. Die beiden aufeinander zu gerichteten,
aus den Düsenmündungen kommenden Flüssigkeitsstrahlen erzeugen an der Schleifstelle
ein homogenes Flüssigkeitsbad, das infolge der Nachstellung der Düsen während des
gesamten Schleifvorganges aufrechterhalten bleibt. Dieses Bad führt die Wärme vom
Werkstück und der Schleifscheibe ab und spült die erhitzten Späne sofort nach ihrem
Entstehen ab. Das ständig während des Schleifens vorhandene, sich über die gesamte
Schleifscheibenbreite erstreckendeFlüssigkeitsbad verhindert das Auftreten der sogenannten
Mikro-Kavitation und schaltet damit wiederum eine Ursache der Erwärmung aus. Die
ständige intensive Wärmeabführung, die sofortige Entfernung heißer Späne und die
Verminderung jeglicher Kavitationserscheinungen bedingen, daß zusammen mit einem
ständigen Abrichten und Schärfen der Schleifscheibe die Temperatur des Werkstückes
auch dann nicht übermäßig hoch wird, wenn mit außergewöhnlich großem Werkstückvorschub,
hoher Scheibenzustellung und sehr großer Scheibendrehzahl gearbeitet wird. Mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich jedoch nicht nur die Schleifleistung ganz
erheblich steigern, sondern auch ein sehr geringer Schleifscheibenverschleiß, erzielen.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel, einer Schleifmaschine dargestellt, die
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuführen einer Kühl- und Schmierflüssigkeit
versehen ist. Es zeigen Fig. la und 1 b eine Draufsicht auf die Schleifmaschine,
teilweise im Horizontalschnitt, Fig. 2a und 2b eine Seitenansicht der Maschine,
teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Ansicht der Maschine von hinten mit entfernter
Gehäusewand, ebenfalls teilweise im Schnitt, Fig. 4 bis 6 die Ausbildung
der Zuführdüsen für das Kühl- und Schmiermittel in vergrößerter Darstellung, wobei
Fig. 4 ein Schnitt, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung und Fig.
6 eine Draufsicht auf die Düsen darstellt, Fig. 7 eine Darstellung
einer Einzelheit der Antriebseinrichtung in vergrößertem Maßstab und Fig.
8 eine Ansicht der Abrichtvorrichtung, teilweise im Schnitt, in vergrößertem
Maßstab.
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In der Zeichnung ist 1 eine mit ihrem Umfang schleifende Schleifscheibe
einer Schleifmaschine, die mit einer selbsttätig nachstellbarenAbrichtvorrichtung
zum Abrichten und Profilieren der Scheibe während des Schleifens und mit Zuführdüsen
70, 71 für eine Kühl- und Schmierflüssigkeit versehen ist. Die Schleifscheibe
besteht aus einem körnigen Schleifinittel und einem Bindemittel, das zweckmäßig
ein Kunstharz solcher Beschaffenheit ist, daß die Schleifmittelkömer unter Einwirkung
der beim Schleifen auftretenden Kräfte nicht herausgerissen werden können. Die Schleifscheibe
ist auf einem felgenartigen Tragkörper 3
befestigt. Der Tragkörper
3 weist eine Nabe 4 auf, die mit einer konischen Bohrung auf das entsprechende
konische Ende 6 einer Welle 7 aufgesetzt und mittels einer auf ein
Gewindeende 9 der Welle aufgeschraubten Klenunuter 8 festgehalten
ist. Eine Relativdrehung zwischen Nabe, 4 und Welle 7 wird durch einen Keil
10 verhindert.
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Die Zuführdüsen sind so ausgebildet (Fig. 4 bis 6),
daß sie
mit ihrer Mündung so nahe wie möglich an die Bearbeitungsstelle am Werkstück P heranreichen
und sich im Bereich ihrer Mündungen eng an den Schleifscheibenumfang anschmiegen.
In Fig. 6 ist deutlich gezeigt, daß sich die Düsenmündungen annähernd über
die ganze Breite der Schleifscheibe erstrecken, so daß die aufeinander zu gerichteten
und in Fig. 6 mit Pfeilen angedeuteten Flüssigkeitsstrahlen im Bearbeitungsbereich
ein homogenes Kühl- und Schmiermittelbad bilden.
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Die Welle 7 ruht in einem Lager 11 und ist durch einen
mit diesem Lager zusammenwirkenden Kragen 12 und eine Mutter 13 gegen axiale
Verschiebung gesichert. Auf dem herausragenden freien Ende der Welle7 ist eine Riemenscheibe14
befestigt, die mittels eines Treibriemens 15 mit einer auf der Welle eines
Elektromotors 17 aufgesetzten Riemenscheibe 16 verbunden ist.
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Das Lager 11 und der Elektromotor sind auf einem Schlitten
18 befestigt, der auf Führungsschienen 19,
20 in Längsrichtung verschiebar
ist.
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Der Schlitten 18 trägt einen Bock 21 mit einer mit Muttergewinde
versehenen öffnung, deren Achse parallel zur Längsachse der Maschine verläuft. Mit
dem Muttergewinde arbeitet eine Schraubenspindel 22 zusammen, die einen Teil einer
Welle 23 bildet, die auf einem großen Teil ihrer Länge mit Längsnuten versehen
ist. Auf dieser Welle 23 sind die folgenden Teile gelagert: auf dem längsnutenfreien
Teil der Welle ein Schneckenrad 24, das an einer Seite einen ringförmigen Ansatz
mit konischer Bohrung hat; auf dem mit Längsnuten. versehenen Teil der Welle eine
in die Nuten eingreifende, längs der Welle verschiebbare Büchse 25 mit einem
dem Schneckenrad zugewandten konischen Ende und einer Umfangsnut an der entgegengesetzten
Seite, in die eine Gabel mit zwei Fingern 26, 27 eingreift, wobei die Gabel
mittels eines Bedienungshebels 29 um eine Achse 28 verdrehbar ist;
ferner sitzt auf dem genuteten Wellenteil eine Hülse 30, die mittels eines
Axialdrucklagers mit Kugeln31 gegen eine Endbüchse32 abgestützt ist, die von einer
am Gehäuse 34 befestigten Flanschbüchse 33 festgehalten wird, während zwischen
der Büchse 25 und der Hülse 30 eine Druckfeder 35 angeordnet
ist. Das freie Ende der Welle 23 kann zwecks Ankupplung eines Handbedienungsorgans,
z. B. eines Handrades oder einer Kurbel, als Vierkant ausgeführt sein. Das Schneckenrad
24 ist dauernd mit einer Schnecke 36 im Eingriff, die einen Teil einer Welle
37
bildet, die mit beiden Enden in am Gehäuse 34 befestigten Lagern
38, 39 ruht. Damit die lange Welle 23 einwandfrei abgestützt ist,
ruht sie ferner in einem Zwischenlager 40.
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Nahe am Umfang der Schleifscheibe 1 ist die Abrichtvorrichtung
angeordnet. Die Abrichtvorrichtung weist eine Diamantspitze 41 auf (Fig.
8), die in einem zylinderförmigen Kopf 42 eingefaßt ist. Dieser sitzt am
Ende einer Stange 43 und kann in einer an der Vorderseite eines Zylinders 44 angeordneten
Bohrung hin- und hergleiten. In einem von diesem Zylinder umschlossenen Hohlraum
ist eine Druckfeder 45 angeordnet, die sich an einem Ende an einem in den Hohlraum,
einspringenden Absatz und am anderen Ende an einer auf die Stange 43 aufgesehraubten
Mutter 47 abstützt. Der vom Zylinder 44 umschlossene, Hohlraum ist hinten mittels
eines Schraubdeckels 48 verschlossen, der in der Mitte eine öffnung 49 hat, durch
die die Stange 43 mit ihrem hinteren Ende hinausragt. Der Zylinder 44 ist auf einem
Schlitten 50 angeordnet, der auf einer parallel zur Drehachse der Schleifscheibe
1 angeordneten Führung 51 verschiebbar ist. Diese ist wiederum auf
einem Schlitten 52 gelagert, der auf parallelen Führungsschienen
53, 54 geführt wird.
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Der Schlitten 52 trägt einen Bock 55 mit einer mit Muttergewinde
versehenen öffnung, deren Achse zur Längsachse der Maschine parallel verläuft. Mit
dem Muttergewinde arbeitet das Schraubgewinde 56 einer Verstellspindel zusammen,
dessen Steigung genauso groß ist wie die der zum Vorschubantrieb der Schleifscheibe
dienende Schraubenspindel. 22, jedoch gegenläufig zu dieser ist. Das Gewinde
56 ist am Ende einer Verstellspindel 57 angeordnet, die ein zweites
Schraubgewinde 58 aufweist, das gleiche Steigung wie das Schraubgewinde
56 hat und gegenläufig zu diesem ist. Die Verstellspindel 57 besitzt
ferner einen glatten Teil 59 und einen mit Längsnuten versehenen Teil
60.
Das Schraubgewinde arbeitet mit einem Muttergewinde eines Querbügels
61 zusammen, der an beiden Enden je eine Klemme 62 bzw.
63 trägt, mittels der Tragrohre 64 bzw. 65 für die Düsen
70, 71 am Querbügel befestigt sind. Die Tragrohre 64, 65 sind zugleich
als Zuführungsleitungen zu den Düsen 70, 71
ausgebildet. Der glatte Wellenteil
59 ruht in einem Lager 66.
Die Antriebs- und Kupplungsorgane
der Verstellspindel 57 sind denen der Welle 23 identisch gleich. Die
Spindel 57 trägt ebenfalls ein Schneckenrad 24', das auf dem glatten Teil
der Spindel 57 sitzt und an einer Seite einen ringförmigen Ansatz mit konischer
Bohrung hat, eine in die Nuten des genuteten Teils 60 der Spindel
57 eingreifende, längs der Welle verschiebbare Büchse 25' mit einem
dem Schneckenrad 24' zugewandten konischen Ende und einer Umfangsnut an der entgegengesetzten
Seite, in die eine Gabel mit zwei Fingern 26', 27' eingreift, welche Gabel
mittels eines Bedienungshebels 29' um eine Achse 28'
verdrehbar ist,
ferner eine ebenfalls auf dem genuteten Spindelteil sitzende Hülse 30, die
sich mittels eines Axialdrucklagers mit Kugeln 31' an einer Endbüchse
32' abstützt, die von einer am Gehäuse 34 befestigten Flanschbüchse
33' festgehalten wird, während zwischen der Büchse 25' und der Hülse
30' eine Druckfeder 35' angeordnet ist. Das freie Ende der Verstellspindel
57 kann zwecks Ankupplung eines Handbedienungsorgans, z. B. eines Handrades
oder einer Kurbel, als Vierkant ausgeführt sein. Das Schneckenrad 24' ist dauernd
mit einem zweiten, als Schnecke 67 ausgebildeten Teil der Welle
37 im Eingriff.
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Die Tragrohre 64, 65 vereinigen sich in einem T-Stück
68, das über einen Anschluß 69 mit einer Quelle eines Schmier- und
Kühlmittels verbunden ist.
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An das Rohr 64 ist eine Abzweigung 74 angeschlossen, z. B. eine biegsame
Leitung, die am Schlitten 50 nahe bei der Diamantspitze 41 der Abrichtvorrichtung
mündet und die Abrichtstelle mit Schmier-und Kühlmittel versorgt. Zur Erzeugung
der Bewegungen des Abrichtdiamanten quer über den Umfang der Schleifscheibe ist
der Schlitten 50 mittels eines Lappens 75 fest mit einer Kolbenstange
76 verbunden, deren Kolben mit 77 bezeichnet ist. Die Befestigung
der Kolbenstange am Lappen 75 erfolgt durch eine auf das verjüngte Ende der
Stange aufgesehraubte Mutter 78. Der Kolben 77 gleitet in einem Zylinder
79, der auf dem Schlitten 52 befestigt ist, so daß er die Längsvorschubbewegungen
mitmacht, d. h., daß er allen Verschiebungen des die Abrichtvorrichtung tragenden
Schlittens folgt. An den Enden des Zylinders 79 münden Leitungen
80 bzw. 81, die über ein Steuerorgan dem Zylinder wechselweise ein
Druckmittel zuführen bzw. aus ihm ableiten.
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Das herausragende freie Ende der Stange 43 (Fig. 8), die die
Diamantspitze 41 trägt, liegt unter der Einwirkung der Druckfeder 45 dauernd an
einem Kurvenlineal 82 an, das mit Rücksicht auf die verschiedenen Schleifscheibenprofile
leicht auswechselbar, z. B. mittels Bolzen 83, 84 am Zylinder 79 befestigt
ist.
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Zur Erzeugung bzw. Steuerung des Längsvorschubes der von der Welle
37 gemeinsam angetriebenen Mechanismen ist auf dieser Welle (Fig.
7) ein Klinkenzahnrad85 fest und einSchwinghebe186 drehbar gelagert, wobei
letzterer an einem Ende eine um einen Zapfen88 drehbar angeordnete Klinke87 trägt,
während das andere Ende mittels eines Zapfens 89 an einem Ende einer Kolbenstange
90 angelenkt ist, die an ihrem anderen Ende einen Kolben 91 aufweist, der
in einem mittels des Zapfens 93 am Gehäuse 34 angelenkten Zylinder
92 gleiten kann. An den beiden Enden des Zylinders mündet je eine
Leitung 94 bzw. 95, durch die dem Zylinder ein Druckmittel zu- bzw. von ihm
abgeführt werden kann. Ein Teil des Umfanges des Klinkenzahnrades 85 ist
von einem kreisbogenförmigen Streifen 96 überdeckt. Dieser Streifen trägt
ein Zahnsegment 97, das mit einem Ritzel 98
im Eingriff steht, dessen
Achse 99 einen Hebel trägt. Dieser Hebel hat einen axial beweglichen Finger
103,
der in eines von einer Reihe von Löchern hineingefährt werden kann, welche
in gleichen Abständen in einem konzentrisch zur Achse 99 angeordneten Streifen
101 angebracht sind.
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Das Werkstück P ist zwischen einem (nicht dargestellten) Aufspanndorn
und einer Spitze 104 (Fig. 1 a) aufgespannt. Die Spannorgane für das Werkstück
P sind auf einem Schlitten 105 angeordnet, der mittels einer Schraubenspindel
106 vom (nicht dargestellten) Antriebsmechanismus vorgeschoben werden kann.
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Das Gehäuse 34 hat am Ort der Schleifscheibe und gegenüber der Abrichtvorrichtung
eine öffnung, die normalerweise mittels einer mit Hilfe von Scharnieren oder Stiften
108 befestigten Schutzklappe 107 verschlossen ist. Diese Schutzklappe
kann aus durchsichtigern Material hergestellt sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung, so wie sie vorstehend beschrieben
und in ihren wesentlichen Elementen in der Zeichnung dargestellt ist, ist im wesentlichen
folgende: Die Schleifscheibe 1 wird vom Elektromotor 17
über den Riementrieb
14, 15, 16 in rasche Drehung versetzt. Die Schleifscheibe
1 bearbeitet das Werkstück P, wobei von diesem mit großer Geschwindigkeit
und in großer Menge verhältnismäßig lange und sehr schmale Späne abgehoben werden.
Während des Schleifens richtet dieDiamantspitze41 unter ständiger Hin- und Herbewegung
parallel zur Drehachse der Scheibe laufend die Scheibe ab.
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Die Hin- und Herbewegung wird dadurch erzeugt, daß ein Druckmittel
abwechselnd durch die eine und die andere der Leitungen 80, 81 in den Zylinder
79
ein- bzw. aus diesem ausgelassen wird. Hierdurch wird abwechselnd auf die
eine und auf die andere Seite des Kolbens 71 Druck ausgeübt, wodurch die
Stange 76 n-ütsamt dem Schlitten 50 gezwungen wird, eine hin- und
hergehende Bewegung auszuführen.
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Während dieser Hin- und Herbewegung parallel zur Scheibendrehachse
wird die Abrichtvorrichtung gegebenenfalls jedoch auch in Richtung senkrecht zur
Scheibendrehachse dadurch verschoben, daß die Feder 45 die Stange 43 dauernd mit
ihrem hinteren Ende gegen das fest angeordnete Kurvenlineal 82 drückt.
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Die von der Form des Lineals 82 bestimmte Bahnkurve, entlang
der das Ende der Stange 43 geführt wird, hat genau das Profil, das für den Umfang
der Schleifscheibe 1 erwünscht ist. Das notwendige Profil wird so ständig
aufrechterhalten.
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Durch das Abrichten wird der Durchmesser der Schleifscheibe sehr langsam,
jedoch stetig kleiner, so daß es notwendig ist, die Abrichtvorrichtung radial zur
Schleifscheibe vorzurücken. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird diese Verschiebung
dadurch herbeigeführt, daß die Abrichtvorrichtung mitsamt der Anordnung zu ihrer
Querverschiebung langsam in Längsrichtung verstellt wird. Zu diesem Zweck wird die
Verstellspindel 57 in übereinstimmung mit der allmählichen Verkleinerung
des Schleifscheibendurchmessers zwangläufig verdreht. Die Drehrichtung ist dabei
so, daß der Schlitten 52, welcher die Abrichtvorrichtung trägt, um einen
von der allmählichen Durchmesserverkleinerung bestimmten Weg näher an die Schleifscheibe
herangerückt wird. Gleichzeitig muß nun aber das ganze aus der Schleifscheibe
1, ihrem
Antriebsmechanismus, der Abrichtvorrichtung und
dem Antrieb bestehende Aggregat einen Vorschub auf das Werkstück P zu erhalten,
welcher Vorschub von den Arbeitsbedingungen oder von der Tiefe der in den Bearbeitungsgegenstand
einzuschneidenden Nuten od. dgl. bestimmt wird. Diese allgemeine Vorschubbewegung
wird durch zwangläufige Verdrehung der Schraubenspindel 22 hervorgerufen, die bei
Drehung um ihre Längsachse den Block 21 verrückt wodurch der ganze Schlitten
18 mit allem, was sich auf ihm befindet dieselbe Bewegung ausführt. Diese
Verschiebung erfolgt also in derselben Richtung wie die obenerwähnte Verschiebung
der Abrichtvorrichtung.
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Schließlich werden, wie schon erwähnt, die Schmier-und Kühlmitteldüsen
70, 71 allmählich nach Maßgabe der Durchmesserverkleinerung und in gleichem
Maße wie die Abrichtvorrichtung verstellt, jedoch in entgegengesetzter Richtung
wie die Abrichtvorrichtung. Hierdurch wird eine stetige Schmier- und Kühlmittelzufuhr
bis hart an die Bearbeitungszone, wo die Schleifscheibe das Werkstück berührt, gewährleistet.
Die Vorschubbewegung der Düsen 70, 71 wird gleichfalls durch die Drehung
der VersteRspindel 57 erzeugt. Die Umkehrung der Vorschubrichtung der Düsen
bezüglich des Vorschubes der Abrichtvorrichtung ist dadurch gewährleistet, daß das
Gewinde 58 zum Gewinde 56 gegenläufig ist. Die an den Enden der Spindeln
23 und 57 vorgesehenen Längsnuten ermöglichen die Längsverschiebung
dieser Wellen, ohne daß der Antrieb dieser Wellen 23, 57 einschließlich der
damit verbundenen Organe dadurch gefährdet wird. Der Gleichlauf dieser verschiedenen
Vorschubbewegungen wird dadurch gewährleistet, daß die Gewinde 22, 56,
58
alle dieselbe Steigung haben und daß die Antriebsorgane der beiden Spindeln
23 und 57 identisch gleich sind und schließlich daß beide Wellen von
einer gemeinsamen Welle aus angetrieben werden.
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Die Spindeln 23 und 57 können auch in einfacher Weise
unabhängig voneinander mittels Handbedienung gedreht werden. Zu diesem Zweck braucht
man hinsichtlich der Welle 23 nur den Hebel 29 umzustellen, damit
der konische Kopf der verschiebbaren Büchse 25 aus der konischen Bohrung
des Ansatzes des Schneckenrades 24 herausrückt. Dadurch wird die Welle
23 praktisch sofort entkuppelt, d. h., sie wird dadurch von der Antriebswelle
37 und von den mit dieser Antriebswelle verbundenen Organen unabhän-gig
gemacht. Indem man nun auf das Vierkantende der Welle 23 eine Kurbel oder
ein Handrad aufschiebt, kann man die Welle 23 von Hand verdrehen und so den
Schlitten 18 mit allen darauf festsitzenden Teilen nach Belieben in der einen
oder anderen Richtung verstellen; man kann insbesondere die Schleifscheibe in dieser
Weise in die richtige Anfangsstellung bringen, nach Maßgabe des zu bearbeitenden
Werkstückes P.
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In ähnlicher Weise kann die Verstellspindel 57 getrennt betätigt
werden, indem man, wenn dies erwünscht ist, den Hebel 29' umlegt, was eine
Trennung zwischen der verschiebbaren Büchse 25' und dem Schneckenrad 24'
zur Folge hat. Indem man nun wieder eine Kurbel oder ein Handrad auf das Vierkantende
der Spindel 57 aufsetzt, kann man gleichzeitig die beiden Gewinde
56, 58 verdrehen, wodurch eine Änderung der gegenseitigen Lage der Schleifscheibe
1 einerseits und der Abrichtvorrichtung sowie der Düsen 70, 71 andererseits
herbeigeführt wird. Wenn jedoch die beiden Kupplungsvorrichtungen der Spindeln
23, 57 in der Normalstellung sind, so, wie in Fig. 1 b dargestellt,
so sind die erwähnten Wellen je mit dem zugehörigen Schneckenrad 24 bzw.
24' gekuppelt. Es braucht nun lediglich die Drehung der Welle 37 in passender
Weise gesteuert zu werden, um einen vollkommenen Gleichlauf der verschiedenen oben
beschriebenen Bewegungen der Maschine zu gewährleisten. Für eine derartige Steuerung
genügt es, den Hebel 100 in eine Stellung zu bringen, welche der Zahl der
freizulegenden Zähne des Klinkerizahnrades 85, d. h. der Zahl der Zähne,
um welche das Klinkenzahnrad jedesmal weiterrückt, wenn der Schwinghebel
86 niit der Klinke 87 hin- und hergeht, entspricht. Wenn man den Hebel
100 verstellt, so dreht sich das Ritzel 58 um die Achse
99, wodurch das Zahnsegment 97 in der einen oder der anderen Richtung
verdreht wird, das einer Links- oder Rechtsverschiebung des freien Endes des Deckstreifens
96 entspricht. Jedes der Löcher 102 könnte z. B. einem Zahn des Klinkenzahnrades
85 entsprechen, derart, daß, wenn der Hebel nacheinander in den numerierten
Löchern verriegelt wird, eine entsprechende Zahl von Zähnen freigelassen wird. Da
nun die Schwingbewegung des Schwinghebels 86 wegen der unveränderlichen Amplitude
der geradlinigen Wechselbewegung des Kolbens 91 im Zylinder 92 ebenfalls
unveränderlich ist, geht hieraus hervor, daß man in dieser einfachen Weise eine
einwandfreie vorherige Einstellung der Drehung der Welle 37 und dementsprechend
eine Steuerung der geradlinigen, gleichlaufenden Verschiebungen des Schlittens
18, der Abrichtvorrichtung und der Schinier- und Kühlmitteldüsen erreicht.
Die Regelung der Zufuhr des Druckmittels zum Zylinder 92
abwechselnd durch
die Leitungen 94, 95 wie auch zum Zylinder 79 des die Abrichtvorrichtung
tragenden Schlittens abwechselnd durch die Leitungen 80, 81
kann mit allen
an sich bekannten Mitteln vorgenommen werden.