DE1115445B - Verfahren zur biaxialen Reckung von Folien aus kristallisierbaren Polymeren - Google Patents
Verfahren zur biaxialen Reckung von Folien aus kristallisierbaren PolymerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Folien aus kristallisierbaren,
thermoplastischen Polymeren, das insbesondere die leichte, kontinuierliche Orientierung solcher Folien
ermöglicht.
Unter »kristallisierbaren Polymeren« sind hier diejenigen
synthetischen, organischen, linearen Polymeren zu verstehen, die in einem im wesentlichen amorphen
Zustand erhältlich und durch Erhitzung auf Temperaturen, die über der Einfriertemperatur liegen, in die
kristalline Form überführbar sind. Das im wesentlichen amorphe Gut wird gewöhnlich durch Abschreckung
des geschmolzenen Polymeren erhalten. Beispiele für die der erfindungsgemäßen Behandlung zugänglichen
kristallisierbaren Polymeren sind Polyäthylenterephthalat, Polyhexamethylenadipamid, Polycaproamid,
Polyhexymethylensebacamid, Polyäthylen-2,6- und Polyäthylen-1,5-naphthalat, Polytetramethylen-l,2-dioxybenzoat
und Mischpolymere des Äthylenterephthalats und Äthylenisophthalats. Die Erfindung ist im
folgenden hauptsächlich an Hand ihrer Anwendung auf Folien aus Polyäthylenterephthalat beschrieben,
ist aber auf Folien aus kristallisierbaren Polymeren allgemein anwendbar.
Es ist bekannt, daß eine Polyäthylenterephthalatfolie, amorph wie kristallin, im unorientierten Zustand
Schwächen aufweist, wodurch sie im Vergleich mit konkurrenzfähigen Folien und Geweben nachteilig
ist. Die Zugfestigkeit, die Kerbzähigkeit, die Dauerbiegefestigkeit usw. sind verhältnismäßig gering;
die Durchlässigkeit für Wasserdampf und organische Dämpfe ist verhältnismäßig hoch. Durch Orientierung
dieser Folie mittels Behandlungen, bei denen eine Reckung der anfänglich amorphen Polyäthylenterephthalatfolie
in zumindest einer Richtung erfolgt, sind wesentliche Verbesserungen der obengenannten
Eigenschaften erzielt worden. Es hat sich auch gezeigt, daß man durch Reckung von Polyäthylenterephthalatfolie
in den üblichen zwei zueinander senkrechten Richtungen (Längs- und Querrichtung) eine verbesserte
Folie erhält, die in beiden Richtungen verbesserte Festigkeitseigenschaften aufweist. Durch eine zusätzliche
Wärmebehandlung, bei welcher der biaxial gereckte Film in Längs- wie Querrichtung unter
Spannung gehalten wird, erhält die bereits stark verbesserte Folie noch die Eigenschaft der Formbeständigkeit.
Zur Erzeugung der biaxial gereckten, formbeständigen Polyäthylenterephthalatfolie wird bei den bekannten
Verfahren eine im wesentlichen amorphe Polyäthylenterephthalatfolie bei einer Temperatur,
die über, aber um nicht mehr als etwa 500C über der
Verfahren zur biaxialen Reckung von Folien aus kristallisierbaren Polymeren
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1957 (Nr. 702 329)
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1957 (Nr. 702 329)
LeRoy Frederick Gronholz, Tonawanda, N. Y.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Einfriertemperatur liegt, in sowohl Längs- als auch Querrichtung, gewöhnlich mindestens 2,5fach (d. h. auf
das 2,5fache der ursprünglichen Dimension) gereckt. Die bei den obengenannten Temperaturen in zwei
Richtungen gereckte Folie wird dann in einer Vorrichtung in Art eines Spannrahmens, in der eine
Schrumpfung verhindert wird, auf eine Temperatur von 150 bis 225° C erhitzt.
Bei der kontinuierlichen Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ergeben sich zahllose Schwierigkeiten.
Eine merkliche Beschränkung der Arbeitsgeschwindigkeit ergibt sich aus der in der Spannvorrichtung
erfolgenden Wärmeendbehandlung, der sogenannten Wärmefixierung. Da in dieser Behandlungsstufe keine Reckung der Folie erfolgen kann, ist die
Lineargeschwindigkeit, mit welcher sich die Folie bewegt, offensichtlich viel geringer, als wenn in dieser
Behandlungsstufe eine Reckung in Längsrichtung (nachfolgend kurz Längsreckung) erfolgen würde.
Versuche, die zweite Reckung während dieser Wärmefixierung, wie bei einer Walzbehandlung, durchzuführen,
haben zu keinem Erfolg geführt. Die Walzung bei der erforderlichen hohen Temperatur führt zur
Zerstörung der Orientierung der Folie in der vorherigen Reckungsrichtung.
Es wurde nun gefunden, daß man die Eigenschaften von ursprünglich im wesentlichen amorphen, bei
Erhitzung über ihre Einfriertemperatur kristallisier-
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baren Polymeren, insbesondere Polyäthylentereph- oberhalb der ersten Recktemperatur bis unmittelbar
thalat, durch biaxiales Recken bei Temperaturen über unterhalb des Kristallschmelztemperaturbereiches der
ihrer Einfriertemperatur und Erhitzen der Folie im Folie, bei Polyäthylenterephthalatfolie insbesondere
dimensionsbeständigen Zustand bis auf einen un- zwischen 120 und 2500C.
mittelbar unterhalb des Kristallschmelztemperatur- 5 Ein sehr wichtiges Merkmal der Erfindung liegt in
bereiches der Folie heranreichenden Wert verbessern der Erkenntnis, daß zur Erzeugung einer biaxial gekann,
wenn erfindungsgemäß die Reckung zunächst reckten Folie mit verbesserten Eigenschaften der im
in einer Richtung bei einer nicht höher als etwa 35°C wesentlichen amorphe, kristallisierbare Polymerenüber
der Einfriertemperatur liegenden Temperatur vor film zwischen den beiden Reckstufen einer Wärmeder
dimensionsbeständigen Erhitzung erfolgt, an io behandlung unterworfen werden muß. Diese Wärmeweichen
Vorgang sich- die dimensionsbeständige Er- behandlung dient zur Erhöhung der Kristallinität der
hitzung bei einer mindestens etwa 15°C oberhalb der in einer Richtung gereckten Polymerenfolie. Es wird
Einfriertemperatur liegenden Temperatur anschließt, angenommen, daß diese Wärmebehandlung zu einem
worauf die zur ersten Reckung in senkrechter Richtung »Verschluß« der sich in einer Richtung erstreckenden
erfolgende zweite Reckung im Bereich von etwa 130 15 Orientierung führt und ihr Zerreißen bei der anschliebisetwa30°Cunterhalb
des Kristallschmelztemperatur- Senden, unter einem rechten Winkel bei erhöhter
bereiches erfolgt. Temperatur erfolgenden Reckung verhindert.
Für Polyäthylenterephthalat reicht der Kristall- Die Reckung der Folie kann nach irgendeiner der
Schmelztemperaturbereich von 250 bis 255° C, während herkömmlichen Methoden erfolgen. In einer oder
die Einfriertemperatur 69° C beträgt. 20 beiden Reckungsstufen kann man die Folie unter
Bei der Anwendung der Erfindung auf Polyäthylen- Verwendung laufender, sich voneinander wegbeterephthalatfolie
wird die im wesentlichen amorphe wegender Klammern oder ähnlicher Klemmeinrich-Folie
vorzugsweise zunächst bei einer Temperatur von tungen oder zwischen zwei Walzensätzen zugrecken,
70 bis 105° C auf das mindestens 2fache (d. h. auf das deren einer bei höherer Geschwindigkeit als der andere
2fache der ursprünglichen Dimension), vorzugsweise 25 arbeitet, oder durch Walzen unter Druck die Folien-2,5-
bis 4fache, in einer Richtung gereckt. Daran dicke verringern und die Folie auf diese Weise druckschließt
sich die dimensionsbeständige Erhitzung bei recken. Für eine kontinuierliche Behandlung wird
einer Temperatur von 85 bis 250° C an, worauf die jedoch vorzugsweise die Folie zuerst, während sie sich
zweite Reckung bei einer Temperatur von 140 bis stetig in Längsrichtung bewegt, mittels der sich von-190°
C erfolgt. Überraschenderweise kann eine »aus- 30 einander wegbewegenden Klammern in einer Spanngeglichene«
Folie, d. h. eine biaxial gereckte Folie mit vorrichtung zuggereckt und dann, nach der Erhitzung
in beiden Richtungen im wesentlichen äquivalenten oder Kristallisationsbehandlung, durch Zugrecken
Festigkeitseigenschaften, erhalten werden, indem man oder Walzen unter Druck bei erhöhter Temperatur
in der zweiten Richtung weniger stark als in der ersten jn der Längsrichtung gereckt.
Richtung reckt, vorzugsweise eine 1,3- bis l,9fache 35 Die in den beiden Reckungsstufen angewandten
Reckung in der zweiten Richtung bei einer 2,5- bis Temperaturen sind bei der erfindungsgemäßen Be-
4fachen Reckung in der ersten Richtung durchführt. handlung kritisch. Es ist wichtig, die bei der ersten
Da die Kraft je Einheit Dimensionszunahme, die zur Reckung erfolgende Kristallisation zu beschränken.
Zugreckung einer kristallisierbaren Folie in der Durch Aufrechterhaltung der Temperatur auf inner-
zweiten Richtung benötigt wird, gewöhnlich viel höher 40 halb der angegebenen Grenzen liegenden Werten
als in der ersten Richtung ist, stellt dieses über- werden sowohl die notwendige Arbeit als auch die
raschende Ergebnis einen wesentlichen Fortschritt, Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der Folie auf
insbesondere bei der Herstellung stärkerer Folien, dar. einem Minimum gehalten.
Es wurde weiter gefunden, daß eine Folie mit in einer Die Wärmebehandlung erfolgt am zweckmäßigsten
Richtung sehr verstärkten Eigenschaften, z. B. einem 45 in der gleichen Vorrichtung, welche bei der ersten
außergewöhnlich hohen Elastizitätsmodul, einer außer- Reckung verwendet wird. Man muß bei einer Tempegewöhnlich
hohen Zähigkeit und außergewöhnlich ratur arbeiten, die unter dem Kristallschmelztemperageringen Dehnung in der zweiten Richtung, erhalten turbereich liegt, aber ausreichend hoch ist, um die
werden kann, indem man sie in der zweiten Richtung Folie zumindest teilweise zu kristallisieren, d. h. um
stärker als in der ersten Richtung reckt, vorzugsweise 50 mindestens 15° C über der Einfriertemperatur der
sie einer 4,5- bis 5fachen Reckung im Vergleich zu Folie liegt. Bei Polyäthylenterephthalat ist eine Tempeeiner
2,5- bis 4fachen Reckung in der ersten Richtung ratur von etwa 120 bis 200° C am besten. Der höchste
unterwirft. Ferner ermöglicht es die Erfindung, die Wirkungsgrad wird erzielt (d. h. zur Erzielung einer
zweite Reckung bei wesentlich höheren Temperaturen »ausgeglichenen« Folie ist inder zweiten Reckstufe die
durchzuführen, als es bisher für möglich gehalten 55 geringste Reckung erforderlich), wenn diese Tempewurde,
was zu der Leichtigkeit beiträgt, mit welcher ratur zwischen 150 und 200° C liegt. Für einige Zwecke
diese Behandlungsstufe durchgeführt werden kann. kann es jedoch erwünscht sein, mit einer derart
Eine nach irgendeiner der oben beschriebenen niedrigen Temperatur wie 85° C zu arbeiten. Wenn
Methoden behandelte Folie ist in einem hohen Grade somit ein »ausgeglichener«, aber im wesentlichen
formbeständig, der für die meisten Verwendungs- 60 dünner Film gewünscht wird, so ist er durch Wärmezwecke
von Folien vollständig angemessen ist. Wenn behandlungbeiderniedrigerenTemperatur und stärkere
jedoch eine Folie mit noch höherer Formbeständigkeit Reckung bei der folgenden Reckbehandlung erzielbar,
gewünscht wird, kann man eine zusätzliche Wärme- Die Dauer der Temperatureinwirkung in dieser
behandlung durchführen. Die Folie wird dabei, Behandlungsstufe hängt von der Geschwindigkeit der
während man sie unter Spannung hält, einen Augen- 65 Wärmeübertragung ab. In Abhängigkeit von der verblick
einer Temperatur ausgesetzt, die über dem Wert wendeten Vorrichtungsart kann sie von einem Bruchliegt,
bei welcher eine Formbeständigkeit erwünscht teil einer Sekunde bis zu etwa 10 Sekunden oder mehr
ist. Diese Temperatur liegt im Bereich von etwa 25° C reichen.
Die Temperatur, bei welcher die Schlußreckung durchgeführt wird, bestimmt die Formbeständigkeit
der schließlich erhaltenen Folie. Zur Erzielung einer Formbeständigkeit bei einer beliebigen gegebenen
Temperatur, d. h. gewöhnlich bei 150° C oder darüber, muß man die Folie auf eine Temperatur bringen, die
oberhalb des gegebenen Temperaturwertes liegt. Die Temperatur muß in dieser Behandlungsstufe jedoch
unter dem Kristallschmelztemperaturbereich der Folie liegen. Wenn sich die Folientemperatur dem Kristall-Schmelztemperaturbereich
nähert, wird die Folie leicht klebrig. Wenn die Folie in dieser Behandlungsstufe über Walzen zuggereckt werden soll, muß man
die Temperatur sorgfältig beobachten, um ein Ankleben der Folie an den Walzen zu vermeiden. Die
Folientemperatur wird in dieser Behandlungsstufe von verschiedenen Faktoren beeinflußt. Neben der Umgebungstemperatur
(der Temperatur der Walzen während der Walzbehandlung oder der Temperatur der umgebenden Atmosphäre beim Zugrecken) wird die
Folientemperatur von der Dicke, mit welcher die Folie in diese Stufe gelangt, dem Grad der Zugreckung
oder Dickenverringerung, welche die Folie in dieser Stufe erfährt, der Geschwindigkeit der Walzen und
dem Durchmesser der Walzen beeinflußt. Bei Polyäthylenterephthalat hat sich gezeigt, daß bei einer
Umgebungstemperatur von 140 bis etwa 190° C die schließlich erhaltene Formbeständigkeit der Folie,
bestimmt bei 1500C, für die meisten Zwecke zufriedenstellend
ist.
In den Fällen, in denen die Folie bei einer Temperatur wärmebehandelt wird, die unter dem bevorzugten
Temperaturbereich, d. h. für Polyäthylenterephthalatfolie unter 1200C liegt, ist die Temperatur bei der
Schlußreckung notwendigerweise beschränkt, d. h. für Polyäthylenterephthalat auf einen Bereich von 120 bis
15O0C. Es kann jedoch eine Formbeständigkeit bei
Temperaturen erwünscht sein, die oberhalb dieses Bereiches von 120 bis 15O0C liegen. Zur Erzielung
dieser Formbeständigkeit ist eine zusätzliche Wärmefixierbehandlung notwendig. Diese Behandlung kann
ausgeführt werden, nachdem die Folie in der zweiten Richtung gereckt worden ist und wieder Raumtemperatur
erreicht hat. Die Folie wird bei dieser Behandlung einer Temperatur von 150 bis 225° C ausgesetzt,
während man sie in Längsrichtung hält.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf Polymerenfolien Anwendung finden, welche Pigmente,
Farbstoffe, Mattierungsmittel usw. enthalten. Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Verwendung von
Überzügen auf den polymeren Stoffen, die erfindungsgemäß behandelt sind.
Die Erfindung ist in gleicher Weise auf die Verwendung bzw. Erzeugung dünner wie dicker Folien anwendbar.
So kann das Ausgangsgut eine beliebige Dicke im Bereich von 1,17 bis 3,81 mm aufweisen und
bei der erfindungsgemäßen Behandlung eine derart geringe Dicke wie 0,005 bis 0,038 mm erhalten. Die
dünneren Folien, insbesondere die »ausgeglichenen« dünneren Folien, können als Verpackungsmaterial für
Nahrungsmittel, Zigaretten, Metallwaren usw. Verwendung finden. Die dickeren Folien, insbesondere die
»ausgeglichenen« dickeren Folien, können als Glasaustauschstoff, für Verglasungen, als elektrische Hochspannungsisolatoren
und für den Bau großer Dekorationskästen Verwendung finden. Die Folien mit ausgezeichneten Eigenschaften in einer Richtung besitzen
einen hohen Wert für Magnettonbänder, beim Andrücken selbstklebender Klebestreifen oder der
Metallgarne.
Claims (10)
1. Verfahren zur biaxialen, insbesondere kontinuierlichen Reckung von Folien aus ursprünglich
im wesentlichen amorphen, bei Erhitzung über ihre Einfriertemperatur kristallisierbaren Polymeren,
insbesondere Polyäthylenterephthalat, durch biaxiäles Recken bei Temperaturen über ihrer Einfriertemperatur
und Erhitzen der Folie im dimensionsbeständigen Zustand bis auf einen unmittelbar
unterhalb des Kristallschmelztemperaturbereiches der Folie heranreichenden Wert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reckung zunächst in einer Richtung bei einer nicht höher als etwa 35° C über der
Einfriertemperatur liegenden Temperatur vor der dimensionsbeständigen Erhitzung erfolgt, an welchen
Vorgang sich die dimensionsbeständige Erhitzung bei einer mindestens etwa 15° C oberhalb
der Einfriertemperatur liegenden Temperatur anschließt, worauf die zur ersten Reckung in senkrechter
Richtung erfolgende zweite Reckung im Bereich von etwa 130 bis etwa 300C unterhalb des
Kristallschmelztemperaturbereiches erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einer geringeren Reckung
in der zweiten Richtung als in der ersten Richtung unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Behandlung von
Polyäthylenterephthalatfolien die erste Reckung bei 70 bis 1050C, die dimensionsbeständige Erhitzung
bei 120 bis 2500C und die zweite Reckung bei 140 bis 1900C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie in der ersten Reckstufe
auf das mindestens 2fache der ursprünglichen Dimension reckt und die dimensionsbeständige
Erhitzung bei 150 bis 250° C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie in der ersten Reckstufe
auf das mindestens 2fache, insbesondere auf das 2,5- bis 4fache der ursprünglichen Dimension
reckt, die dimensionsbeständige Erhitzung bei 150 bis 2500C durchführt und die Folie in der
zweiten Reckstufe auf das 1,3- bis l,9fache reckt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie in der ersten Reckstufe
auf das mindestens 2fache, insbesondere auf das 2,5- bis 4fache der ursprünglichen Dimension reckt,
die dimensionsbeständige Erhitzung bei 150 bis 250° C durchführt und die Folie in der zweiten
Reckstufe auf das 4,5- bis 5,5fache reckt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks kontinuierlicher Durchführung der Behandlung die Folie
in der ersten Reckstufe quer zu ihrer Längsrichtung zugreckt und in der zweiten Reckstufe in
der Längsrichtung reckt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsreckung durch Zugreckung
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsreckung durch Walzen der
Folie unter Druck erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie nach
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der Schlußreckung durch Einwirkung einer Tempe- Bereich von 120 bis 2500C liegt, dimensionsbe-
ratur, die im Bereich von etwa 25° C oberhalb der ständig wärmefixiert.
ersten Recktemperatur bis unmittelbar unterhalb
des Kristallschmelztemperaturbereiches der Folie, In Betracht gezogene Druckschriften:
bei Polyäthylenterephthalatfolie insbesondere im 5 Französische Patentschrift Nr. 1 128 454.
© 109 709/382 10.61
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DE2036624A1 (de) * | 1969-07-23 | 1971-02-04 | E I Du Pont de Nemours and Co , Wilmington, Del (V St A ) | Verfahren und Vorrichtung zum Recken von Polymerfolie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1239333A (fr) | 1960-08-26 |
GB864471A (en) | 1961-04-06 |
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