DE2055193A1 - Offenzelhge mikroporöse Folien und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Offenzelhge mikroporöse Folien und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE2055193A1 DE2055193A1 DE19702055193 DE2055193A DE2055193A1 DE 2055193 A1 DE2055193 A1 DE 2055193A1 DE 19702055193 DE19702055193 DE 19702055193 DE 2055193 A DE2055193 A DE 2055193A DE 2055193 A1 DE2055193 A1 DE 2055193A1
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
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Description
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 9.H.197O
Ke/Ax
Celanese Corporation,
522 Fifth Avenue, New York, N.Y. 10036 (U.S.A.)
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von offenzelligen mikroporösen Folien aus synthe- I tischen Harzen oder Polymeren und die hierbei erhaltenen
Folien.
Poröse Folien können in zwei allgemeine Typen eingeteilt werden: Einen Typ, bei dem die Poren nicht miteinander
verbunden sind, d.h. geschlossenzellige Folien, und einen Typ, bei dem die Poren über gekrümmte oder verschlungene
Wege, die sich von einer Oberfläche oder einem Oberflächenbereich zur anderen Oberfläche oder zu einem anderen
Oberflächenbereich erstrecken, miteinander verbunden sind, d.h. offenzellige Folien. Die porösen Folien gemäß der
Erfindung gehören zum letztgenannten Typ. g
Die Poren der porösen Folien gemäß der Erfindung sind ferner mikroskopisch, d.h. die Einzelheiten der Porengestalt
oder der Anordnung der Poren sind nur unter dem Mikroskop festzustellen. Die offenen Zellen oder Poren
in den Folien sind sogar kleiner als die offenen Zellen oder Poren, die mit einem gewöhnlichen optischen Mikroskop
gemessen werden können, weil die Wellenlänge von
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sichtbarem Licht, die etwa 5000 £ beträgt, größer ist als
die längste planare Dimension oder Oberflächendimension
der offenen Zelle oder Pore. Die Mikroporen der Folien gemäß der Erfindung können jedoch mit dem Elektronenmikroskop,
das Einzelheiten der Struktur von Poren von weniger als 5000 S zu enthüllen vermag, identifiziert werden.
Die mikroporösen Folien gemäß der Erfindung zeichnen sich ferner durch ein geringeres Rauragewicht, zuweilen einfach
als "niedrige Dichte" bezeichnet, aus. Day Raumgewicht
oder die Dichte ist ebenfalls ein Maß der Steigerung der Porosität der Folien. Mit anderen Worten, diese mikroporösen
Folien haben ein Raumgewicht oder eine Gesamtdichte, die geringer ist als das Raumgewicht entsprechender Folien,
die aus dem gleichen Polymermatcriai bestehen, aber keine offenzellige oder sonstige poröse Struktur haben. Der hier
gebrauchte Ausdruck "Raumgewicht" bezeichnet das Gewicht pro Einheit des Bruttovolurnens oder geometrischen Volumens
der Folie» Dieses Bruttovolumen wird bestimmt, indem ein
bekanntes Gewicht der Folie in ein teilweise mit Quecksilber gefülltes Gefäß bei 25^C und Normaldruck getaucht
wird. Die Volumenzunahme oder der Anstieg des Spiegels des Quecksilbers ist ein direktes Maß für des
Bruttovolumen. Diese Methode ist als Quecksilber-Volumenometermethode bekannt und wird in Encyclopedia of Chemical
Technology, Band 4, Seite 892 (Interscience 1949),.beschrieben.
Weitere wichtige Eigenschaften der Folien gemäß der Erfindung sind ihre Stickstoffdurchlässigkeit,
Oberfläche und Bruchdehnung. Alle diese Eigenschaften dienen der Unterscheidung der Folien von den bekannten
Folien,
Folien werden aus synthetischen Harzen oder Polymeren, z.B. Polypropylen, nach den verschiedensten Verfahren
durch Strangpressen oder Gießen hergestellt. Diese Folien haben viele erwünschte Eigenschuften, z.B. hohe Festigkeit
und Beständigkeit gegen Wärme, Licht und viele Chemikalien.
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BAD ORIGINAL
Für bestimmte Anwendungen, z.B. als Filtermittel und Träner
für atmende Wundverbände oder Bandagen, sind jedoch Folien, die auiSer ihren sonstigen erwünschten Eigenschaften eine
Porenstruktur haben, netwendig oder sehr erwünscht.
Es sind bereits poröse Folien hergestellt worden, die eine
mikroporöse, offenzellige Struktur haben, und die sich ebenfalls durch ein verringertes Raumgewicht auszeichnen.
Folien mit dieser mikroporösen Struktur werden beispielsweise in der U.S.A.-Patentschrift 3 426 754 der Anmelder!π
beschrieben. Bei dem dort beschriebenen bevorzugten Herstellungsverfahren werden kristalline, elastische Ausgan^sfolien
um etwa 10 bis 300$ ihrer ursprünglichen Länge bei
Umgebungstemperatur, d.h. "kalt", gereckt. Anschließend wird die gereckte Folie unter einer solchen Spannung, daß
die Folie nicht ungehindert oder nur in begrenztem Maße schrumpfen kann, durch Heißfixieren stabilisiert. Hie
Folien gemäß der. Hrfindung sind jedoch von den bekannten
Folien durch die Stickstoffdurchlässigkeit unö ihre Bruchdehnung
leicht zu unterscheiden.
Die vorstehend genannten bekannten mikroporösen Folien sind zwar vorteilhaft und brauchbar, jedoch wurde weiter
nach neuen Verfahren gesucht, mit denen offenzellige mikroporöse Folien 'hergestellt werden können, die eine
größere Porenzahl, eine gleichmäßigere Porenkonzentration
oder -Verteilung, eine größere G-esamtporenf lache und
bessere Wärmebeständigkeit haben. Diese Eigenschaften sine wichtig bei Anwendungen, z.B. als Filtermittel, v/o eine
große Zahl von gleichmäßig verteilten Poren notwendig oder sehr erwünscht ist, und für Anwendungen wie atmende
Wund verbände, die hohen Temperaturen, z.B. Sterilisationoternperaturen
ausgesetzt sind, wo thermische Stabilität notwendig oder sehr erwünscht ist.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur
Herstellung von neuen offentheiligen, mikroporösen Polyi::crfolien,
die verbesserte Porosität und thermische Stabil!-
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BAD ORIGINAL
-A-
tat und nicht die Begrenzungen und Nachteile bekannter
poröser Polyrrierfolien aufweisen, und die hierbei erhaltenen
offenzelligen mikroporösen Polymerfolien.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die offenzelligen,
mikroporösen Polymerfolien aus nicht-porösen, kristallinen, elastischen Polymerfolien hergestellt.
Dieses Verfahren umfaßt die folgenden Stufen:
1) Die elastische Folie wird kalt gereckt oder verstreckt, bis sich poröse Oberflächenbereiche, die senkrecht
zur Streckrichtung langgestreckt sind, gebildet habeno
2) Die kalt gereckte Folie wird heiß verstreckt, bis sich Fibrillen und Poren oder offene Zellen, die parallel
Streckrichtung langgestreckt sind, gebildet haben.
3) Die erhaltene poröse Folie wird unter Spannung, d.h. bei im wesentlichen konstanter Länge, erhitzt oder
heißfixiert, um ihr Stabilität zu verleihen.
Die hierbei erhaltenen offenzelligen mikroporösen Polyrnerfolien
zeichnen sich durch einen Stickstoffdurchgang von mehr als etwa 35,4, vorzugsweise mehr als etwa 40, ein
Raumgewicht, das geringer ist als das Raumgewicht des polymeren elastischen Materials, aus dem sie hergestellt
2 3 worden sind, und eine Oberfläche von wenigstens 30 m /cm aus. Die aus Polypropylen hergestellten Endprodukte haben
ferner eine Bruchdehnung von etwa 50 bis
Die elastische Ausgangsfolie wird vorzugsweise aus kristallinen Polymeren wie Polypropylen oder Oxymethylenpolyrneren
durch Strangpressen einer Schmelze des Polymeren zu Folien, Abziehen des Extrudats bei einem Abzugsverhältnis, das
eine orientierte Folie ergibt, und gegebenenfalls anschließendes Erhitzen oder Tempern der orientierten Folie
zur Verbesserung oder Steigerung der Anfangskristallinität hergestellt.
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^ )G ■■■"· BADORIQiNAL
Der Kernpunkt der Erfindung ist die Peststellung, daß
durch aufeinanderfolgendes Kaltrecken und Heißrecken der elastischen Folie eine einzigartige offenzellige Struktur
verliehen wird, die zu vorteilhaften Eigenschaften einschließlich verbesserter oder größerer Porosität durch
Verringerung des Raumgewichts, verbesserter thermischer Stabilität und Steigerung der Porosität führt, wenn die
Folie mit gewissen organischen Flüssigkeiten wie Perchloräthylen behandelt wird.
Nach verschiedenen morphologischen Methoden oder Tests, z.B. mit Hilfe des Elektronenmikroskops, wurde festgestellt,
daß die mikroporösen Folien gemäß der Erfindung sich durch eine Vielzahl von langgestreckten, nicht-porösen,
miteinander verbundenen Oberflächenbereichen auszeichnen, deren Längsachsen im wesentlichen parallel
verlaufen. Im wesentlichen abwechselnd mit diesen nichtporösen Oberflächenbereichen und begrenzt von diesen nichtporösen Oberflächenbereichen ist eine Vielzahl von langgestreckten,
porösen Oberflächenbereichen vorhanden, die eine Vielzahl von parallelen Fibrillen oder faserigen
Fäden enthalten. Diese'Fibrillen sind an jedem Ende mit den nicht-porösen Bereichen verbunden und verlaufen im
wesentlichen parallel zueinander und im wesentlichen senkrecht zu den oben genannten längs achsen.
Zwischen den Fibrillen befinden sich die Poren oder offenen Zellen der Folien gemäß der Erfindung. Diese Oberflächenporen
oder offenen Zellen sind über verschlungene oder gekrümmte Wege oder Durchgänge, die sich von einen Oberflächenbereich
zum gegenüberliegenden Oberflächenbereich erstrecken, miteinander verbunden.
Mit einer in dieser Weise ausgebildeten morphologischen Struktur haben die Folien gemäß der Erfindung eine größere
Oberfläche, eine größere Porenzahl und eine gleichmäßigere Porenverteilung al3 die bekannten mikroporösen Folien.
Ferner sind die in den neuen Folien vorhandenen Fibrillen stärker ale das restlich«· Polymermaterial in der Folie
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gereckt oder orientiert, so daß sie zu der höheren thermischen Stabilität der Folie beitragen.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Abbildungen beschriebene
Fig.1 zeigt schernatisch eine Vorrichtung, die sich zur
Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet.
Fig.2 ist eine Elektronenmikroskopaufnahme einer elaatiachen
Ausgangsfolie aus getempertem Polypropylen bei
45»000-facher Vergrößerung.
Fig.3, 4 und 5 sind Elektronenmikroskopaufnahmen von
mikroporösen Polypropylenfolien gemäß der Erfindung mit 13.800-facher, 16,000-facher und 54.000-facher Vergrößerung.
Fig.6 und 7 sind Elektronenmikroskopaufnahmen einer nach
einem bekannten Verfahren hergestellten mikroporösen ■ Polypropylenfolie bei 13.800-facher und 51.000-facher
Vergrößerung.
Fig.8 ist eine graphische Darstellung, die den Einfluß
verschiedener Kaltstreck- und Heißstreckverfahren bei bestimmten Heißfixierbedingungen auf die Stickstoffdurchlässigkeit
von mikroporösen Polypr.opylenf olien veranschaulicht.
Als Ausgangsmaterilien für die Herstellung der mikroporösen Folien gemäß der Erfindung werden elastische Folien
aus kristallinen fumbildenden Polymeren verwendet. Diese
elastischen Folien haben bei der E-pholungszeit Null
(nachstehend definiert) eine elastische Erholung von wenigstens etwa 4 0$, vorzugsweise von wenigstens etwa !30/£,
insbesondere von wenigstens 80$, wenn sie einer Standardspannung
(Dehnung) von 50/ά bei 25°0 und 65'/' relntiver
Feuchtigkeit unterworfen werden.
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BAD ORiO(NAL
Der hier gebrauchte Ausdruck "elastische Erholung" ist ein
Ma.'i der Fähigkeit des Materials oder Formteils, z.B.
einer Folie, nach der Verstreckung wieder zur ursprünglichen Größe zurückzukehren. Sie kann wie folgt berechne+
werden:
Elastische Erholung in c/o -
Elastische Erholung in c/o -
Gereckte Länge -Länge nach Entlastung ^ Oq
Zusätzliche Länge nach aera Verstrecken
Eine Standarddehnung von 5C?o wird gewöhnlich zur Feststellung
der elastischen Eigenschaften der Ausgangsfolien
verwendet, jedoch ist dies lediglich als Beispiel anzusehen. Im allgemeinen haben diese Ausgangsfolien elasti- ä
sehe Erholungen, die "bei Dehnung von weniger als 5O^ heber
und bei wesentlich über 50y£ liegenden Dehnungen etwas niedriger
sind als die elastische Erholung bei 5C>-S Dehnung»
Diese elastischen Ausgangsfolien haben ferner eine Kristallinität
von wenigstens 2CyS, vorzugsweise von wenigstens 30^, insbesondere von wenigstens 50$, z.B. etwa 50
bis 90/0 oder mehr. Die prozentuale Kristallinität wird
nach der Röntgenmethode bestimmt, die von R.G.Quynn und
Mitarbeitern in Journal of Applied Polymer Science, Sand 2,
Kr.5, Seite 166 bis 173 (1959), beschrieben wird. Eine
ausführliche Erläuterung der Kristallinität und ihrer Sedeutung
in Polymeren findet sich in "Polymer and Resins"von |
Goldirig (D.Van Nostrand, 1959).
Bevorzugte, als Ausgangsmaterial geeignete elastische Folien und ihre Herstellung werden in der deutschen Patentschrift
(Patentanmeldung P 17 04 542.C) der
Anmelderin beschrieben.
Weitere elastische Folien, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, werden in der britischen Patentschrift
1 052 550 beschrieben.
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Die für die Herstellung der mikroporösen Folien gemäß der Erfindung verwendeten elastischen Folien sind von den
Folien, die aus klassischen Elastomeren wie Natur- und Synthesekautschuken hergestellt sind, zu unterscheiden.
Bei.diesen klassischen Elastomeren wird das Spannungs-Dehnungsverhalten,
insbesondere die Spannungs-Temperatur-Beziehung, vom Entropie-Mechanismus der Deformierung
(Gummielastizität) beherrscht. Der positive Temperaturkoeffizient der Rückstellkraft, d.h. die mit sinkender
Temperatur abnehmende Spannung und der vollständige Verlust der elastischen Eigenschaften bei den Einfriertemperaturen,
sind insbesondere Folgen der Entropie-Elastizität. Die Elastizität der gemäß der Erfindung als Ausgangsmaterial
verwendeten elastischen Folien ist dagegen von verschiedener Natur, Bei qualitativen thermodynamischen Versuchen
mit diesen elastischen Ausgangsfolien kann die mit sinkender Temperatur zunehmende Spannung (negativer Temperaturkoeffizient)
dahingehend ausgelegt werden, daß die Elastizität dieser Materialien nicht von Entropie-Effekten
beherrscht wird, sondern von einer Energiestufe abhängig ist. Noch wichtiger ist, daß festgestellt wurde,
daß die elastischen Ausgangsfolien ihre Dehnungseigenschaften bei Temperaturen behalten, bei denen die normale
Entropie-Elastizität nicht mehr wirksam sein könnte. Es wird somit angenommen, daß dem Dehnungsmechanismus der
elastischen Ausgangsfolien Energie-Elastizitäts-Beziehungen zu Grunde liegen, und diese elastischen Folien können
dann als "nicht-klassische" Elastomere bezeichnet werden.
V/ie bereits erwähnt, werden die für die Zwecke der Erfindung
verwendeten elastischen Ausgangsfolien aus Polymeren eines Typs hergestellt, der einen erheblichen Kristallinitätsgrad
auszubilden vermag. Dies steht im Gegensatz zu üblicheren oder "klassischen" elastischen Materialien wie
Natur- und'Synthesekautschuk, die in ihrem ungereckten
oder spannungslosen Zustand im wesentlichen amorph sind.
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·■? BAD
Eine wichtige Gruppe von Polymeren, d.h. synthetischen
harzartigen Materialien, auf die die Erfindung anwendbar sind, sind die Olefinpolymeren, z.B. Polyäthylen, Polypropylen,
Poly-3-methylbuten-1, Poly-4-rnethylpenten-i
sowie Copolymere von Propylen, 3-Methylbuten-1, 4-Methylpenten-1
oder Äthylen miteinander oder mit geringen Ke ng er.
anderer Olefine, z.B. Copolymere von Propylen und Äthylen, Copolymere einer größeren Menge 3-Met'nylbu"ien-1 und
einer geringeren Menge eines geradkettigen n-Alkens v/ie
n-Octen-1, n-Hexadecen-1, n-Octadecen-1 oder verhältnismäßig
langkettigen Alkenen, sowie Copolymere von 3-Ketbylpenten~1
und den gleichen n-Alkenen, die vorstehend in Verbindung mit 3-Methylbuten-1 genannt wurden. Diese Polymeren
sollten in Form von Folien im allgemeine eine Kristallinität
von wenigstens 20^, vorzugsweise von wenigstens
30'/o, insbesondere von 50 bis 90$ oder mehr haben.
Beispielsweise kann ein filmbilderides Homopolymeres von
Polypropylen verwendet werden. Wenn Propylenhorcopolymere
vorgesehen sind, werden vorzugsweise isotaktische Polypropylene verwendet, die die oben genannte prozentuale
Kristallinität, ein Molekulargewicht (Gewichtsrnittel) von
etwa 100.000 bis 750.000, vorzugsweise von 200.000 bis 500.000, und einen Schmelzindex (ASTM-1958D-1238-57T,
Teil 9, Seite 38) von etwa 0,1 bis etwa 75, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 30 haben, wobei als Endprodukt eine g
Folie mit den erforderlichen physikalischen Eigenschaften erhalten wird.
Die Erfindung wird in der Beschreibung und in den Beispielen in erster Linie in Verbindung mit den oben genannten
Olefinpolymeren beachrieben, jedoch umfaßt sie auch -lie
hochmolekularen Acetalpolymeren, z.B. Oxymetbylenpolymere.
Sowohl Aoetalhomopolyinere als auch Acetalcopolyme;re können
verwendet Werden, jedoch wird als Acetalpolymeres ein
"regelloses" Oxyrnethylencopblymeres bevorzugt, d.h. ein Copolymeres, das wiederkehrende Oxymethylene!nheiten
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BAD
-CH2-O- mit eingestreuten Gruppen der .Formel -OR- in der
Hauptpolymerkette enthält, wobei R ein zweiwertiger Rest ist, der wenigstens zwei unmittelbar miteinander verbundene
C-Atome enthält und in der Kette zwischen den beiden Valenzen steht, und wobei etwaige Substituenten arn Rost
R inert sind, d.h. keine störenden funktioneilen Gruppen enthalten und keine unerwünschten Reaktionen auslösen,
und wobei eine größere Menge der Einheiten -OR- als Einzeleinheiten vorliegen, die an jeder Seite an Oxyraethylengruppen
gebunden sind. Beispiele von bevorzugten Polymeren sind die Copolymeren von Trioxan und cyclischen
Äthern, die wenigstens zwei benachbarte Kohlenstoffatome enthalten, z.B. die Copolymeren, die in der U.S.A.-Patentschrift
3 027 352 beschrieben sind. Diese Polymeren in Folienform können ebenfalls eine Kristallinität von
wenigstens 20$, vorzugsweise wenigstens 30$, insbesondere
von wenigstens 50$, z.B. von 50 bis 60$ oder darüber haben.
Ferner haben diese Polymeren einen Schmelzpunkt von wenigstens 1500C und ein Molekulargewicht (Zahlenmittel)
von wenigstens 10.000. Acetal- und Oxymethylenpolymere sind ausführlicher in "Formaldehyde" von Walker, Seite
bis 191 (Reinhold 1964), beschrieben.
Weitere relativ kristalline Polymere, auf die die Erfindung anwendbar ist, sind die Polyalkylensulfide, z.B.
Polymethylensulfid und Polyäthylensulfid, die Polyarylenoxyde,
z.B. Polyphenylenoxyd, die Polyamide, z.B. PoIybexamethylenadipinsäureamid
(Nylon 66) und Polycaprolactam (Nylon 6), und Polyester wie Polyäthylenterephthalat.
Alle diese Polymeren sind allgemein bekannt, so daß eine weitere Beschreibung hierin sich erübrigte
Die Vorrichtungen, die sich zur Herstellung der elastischen Ausgangsfolien für die Zwecke der Erfindung eignen,
sind allgemin bekannt. Beispielsweise genügt eine übliche. Folienstrangpresse, die mit" einer Homogenisierschneclce
mit geringer Gangtiefe und "coat hanger"-Düse versehen
ist. Das Harz wird in einen Aufgabetrichter der Strang-
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presse gefüllt, die eine Schnecke und einen mit Heizelementen versehenen Mantel enthält. Das Harz wird geschmolzen
und durch die Schnecke in das Strangpreßwerkzeug transportiert, aus dem es durch einen Schlitz in Form
einer Folie ausgepresst wird, die durch eine Aufnähme-oder
Gussrolle abgezogen wird. Natürlich können mehrere Abzugsrollen
in verschiedenen Kombinationen oder Stufen verwendet werden. Die Düsenöffnung oder Schlitzbreite kann im
Bereich von beispielsweise 0,25 bis 5jO7 mm liegen.
Bei einer Vorrichtung dieses Typs können Folien mit einem Abzugsverhältnis oder Streckverhältnis von etwa 20:1 bis
200:1, vorzugsweise von 50:1 bis 150:1 stranggepresst werden. Der Ausdruck "Abzugsverhältnis" oder einfacher
"Streckverhältnis" ist das Verhältnis der Geschwindigkeit,, mit der die Folie aufgewickelt oder aufgenommen wird, zur
Geschwindigkeit, mit der die Folie aus dem Strangpresswerkzeug austritt.
Die Temperatur der Schmelze zum Strangpressen von Folien liegt im allgemeinen um nicht mehr als etwa 100 C über
dem Schmelzpunkt des Polymeren und nicht .weniger a.ls etwa
100C über dem Schmelzpunkt des Polymeren. Beispielsweise
kann Polypropylen bei einer Temperatur der Schmelze von etwa 180 bis 27O0C, -vorzugsweise 200 bis 24O0C, stranggepresst
werden. Polyäthylen kann bei einer Temperatur der Schmelze von etwa 175 bis 225°C stranggepresst werden,
während Acetylpolymere beispielsweise des Typs, der in der U.S.A.-Patentschrift 3 027 352 beschrieben ist, bei
einer Temperatur der Schmelze von etwa 185 bis 235°C, vorzugüweise 195 bis 215°C, stranggepresst werden können.
Das Strangpressen wird vorzugsweise mit schnellem Kühlen und schnellem Abzug durchgeführt, um maximale Elastizität
zu erzielen. Dies kann erreicht werden, indem die Aufnahrr.crolle
verhältnismäßig dicht,am Düsenaustritt, z.B. mit einem Abstand bis 5 cm, vorzugsweise 2,5 cm, angeordnet
wird. Eine "Luftbürste 1J, die bei Temperaturen beispiels-
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weise zwischen O und 4-O0C arbeitet, kann im Abstand bis
2,5 cm vom Schlitz verwendet werden, um die Folie schnell zu kühlen und zu verfestigen« Die Drehgeschwindigkeit der
Aufwickelrolle kann beispielsweise 3 bis 3QO m/Minute
betragen und liegt vorzugsweise bei 15 bis 150 m/Minuteo
Außer dem vorstehend beschriebenen Strangpressverfahren mit Breitschlitzdüse eignet sich zur Herstellung der
elastischen Ausgangsfolien für die Zwecke der Erfindung das kombinierte Strangpreß-Blasverfahren, wo ein Trichter
und eine Strangpresse verwendet werden, die praktisch identisch mit der vorstehend beschriebenen, mit Schlitzform·
versehenen Strangpresse sind. Aus der Strangpresse gelangt die Schmelze in ein Spritzwerkzeug, aus den sie
durch einen Rundschlitz unter Bildung einer Schlauchfolie mit dem Anfangsdurchmesser D. ausgepresst wird. luft wird
durch einen Eintritt in das Innere der Schlauchfolie geleitet, wodurch die Schlauchfolie auf einen Durchmesser
Dp aufgeblasen wird. Vorrichtungen wie Luftverteilungßringe
können ebenfalls vorgesehen werden, um die Luft uri die Außenseite der stranggepreßten Schlauchfolie zu leiten
und hierdurch eine schnelle und wirksame Kühlung zu bewirken. Vorrichtungen, z.B. ein Kühldorn, können verwendet
werden, um das Innere der Schlauchfolie zu kühlen. Nach einer kurzen Laufstrecke, auf der man die Folie vollständig
abkühlen und erhärten läßt, wird sie auf eine Aufwickelrolle gewickelt.
Bei Anwendung des Blasverfahrens beträgt das Abzugsver-*
hältnis vorzugsweise 20:1 bis 200:1, die Weite der Schlitzdüse 0,25 bis 5 mm, das Verhältnis D2/D1 beispielsweise
0,5 bis 6,0, vorzugsweise etwa 1,0 bis etwa 2,5» und die
Aufwickelgeschwindigkeit beispielsweise 9 bis 213 m/Min.
Die Temperatur der Schmelze kann in den Bereichen liegen, die vorstehend für das Strangpressen mit geraden Breitschlitzdüsen
genannt wurden.
, λ 10982 1/20Ö1
BAD ORiQlNAL
Die stranggepresste Folie kann dann zunächst einer Wärmebehandlung
oder Temperung unterworfen werden, um die .. Kristallstruktur zu verbessern, z.B. durch Vergrößerung^
der Kristallite und Beseitigung von darin vorhandenen Fehlern. Im allgemeinen wird das Tempern bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 5 bis 10O0C unter dem Schmelzpunkt
dec Polymeren während einer Zeit von einigen Sekunden bis zu einigen Stunden, z.B. 5 Sekunden bis 24 Stuna?^,
vorzugsweise etwa 30 Sekunden bis 2 Stunden, durchgeführte
Die bevorzugte Ternpertemperatur für Polypropylen beträgt etwa 100 bis 1550C und für Oxymethylencopolymere (Acetalcopolymere)
etwa 110 bis 165 C. *
Das Tempern kann beispielsweise durchgeführt werden, indem die stranggepresste Folie im gespannten oder ungespannten
Zustand in einem Wärmeschrank bei der gewünschten Temperatur gehalten wird. In diesem Fall liegt die Verweilzeit
vorzugsweise im Bereich von etwa 30 Sekunden bis 1 Stunde. Die erhaltene teilweise kristalline Folie wird dann nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung zu den neuen mikroporösen Folien verarbeitet. Wie bereits erwähnt, umfaßt dieses
Verfahren im allgemeinen die aufeinanderfolgenden Stufen des Kaltverstreckens, Heißverstreckens und Heißfixierens
der als Ausgangsmaterial verwendeten nicht porösen,
kristallinen, elastischen Folie. Dieses Verfahren wird g
nachstehend ausführlich beschrieben.
Fig.1 zeigt als Beispiel ein Schema einer kontinuierlich
arbeitenden Vorrichtung 1, die sich für das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung einer mikroporösen
Folie 2 aus einer elastischen Ausgangsfolie 3 eignet. Die elastische Folie 3 wird von einer Vorratsrolle 4 über eine
Leorlaufrolle 5 in eine Kaltverstreckungszone 6 eingeführt.
Die Kaltver3treckungavorrichtung besteht aus einer Haltewalze 7, die mit einer ersten Kaltverstreckungswalze 8
zusammenwirkt, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit S^
durch einen Antriebsmechanismus 9 angetrieben wird, und
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zwei Klemmwalzen 10 und 11, die mit einer zweiten KaItverstreckungswalze
12 zusammenarbeitet, die mit einem geeigneten Antrieb 13 mit einer Umfangsgeschwindigkeit
S^, die größer ist als S1, angetrieben wird. Die elastische
Folie 3 wird hierdurch mit einem Kaltverstreckun^sverhältnis
Sg/S. kaltverstreckt. Die kaltverstreckte Folie
14 wird dann übar eine Leerlaufrolle 15 in einen Ofen 16
eingeführt, der die Wärme sowohl für die Heißverstreckung&-
zone 17 als auch für die Heißfixierzone 1S liefert,, Die
Heißverstreckungsvorrichtung besteht aus einer Heißverstreckungswalze
19, die durch den Antrieb 13 mit einer Umfangsgeschwindigkeit S, angetrieben wird, die ungefähr
identisch mit Sp oder etwas, z.B. um weniger als 1C$>,
größer ist als Sp, um eine Entspannung der kaltverstreekten
Folie 14 zu verhindern. Die Heißverstreckungswalze 19 läuft mit der Haltewalze 21 so zusammen, daß ein ausreichender
Reibungskontakt gewährleistet ist« Leerlaufwalzeη
22 können so angeordnet sein, daß die gewünschte Verweilzeit im Ofen erreicht und dennoch die notwendige Ofenkapazität
minimal gehalten wird * Eine zweite Heißverstrekkungswalze
23 wird durch den Antrieb 20 mit einer Umfangsgeschwindigkeit S. angetrieben, die größer ist als S,. Die
kaltverstreckte Folie 15 wird hierdurch bei einem Eeißverstreckungsverhältnis S./S^ heißverstreckt. Die kalt- und
heißverstreckte Folie 24 wird um die Leerlaufwaizen 25 geführt, um eine für die Heißfixierung genügende Verweilzeit
zu erreichen, worauf sie um eine Abzugswalze 26 und eine Klemmwalze 27 geführt und auf einer üblichen Aufwickelrolle
28 aufgewickelt wird. Die Abzugswalze 26 wird durch den Antrieb 20 mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit
wie die Heißverstreckungswalze 23 angetrieben, urn die Folie während der Heißfixierung unter Spannung zu
halten.
Der hier gebrauchte Ausdruck "Kaltverstreckung" bedeutet, daß die Folie bei einer Verstreckungsternperatur, d.h. bei
der Temperatur der zu veratreckenden Folie, die niedrerer
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iot als die Temperatur, "bei der die Folie zu schmelzen
■beginnt, wenn sie gleichmäßig von einer Temperatur von
250C mit einer Geschwindigkeit von 2O°C/Minute erhitzt
wird, auf eine Länge, die größer ist als ihre ursprüngliche Länge, gereckt oder verstreckt wird,, Der hier gebrauchte
Ausdruck "Heißverstreckung" bedeutet das Verstrecken oberhalb der Temperatur, bei der das Schmelzen
beginnt, wenn die Folie von einer Temperatur von 25 C und mit einer Geschwindigkeit von 2O°C/Minute gleichmäßig erhitzt
wird, aber unterhalb des normalen Schmelzpunktes des Monomeren, d.h. unterhalb der Temperatur, bei der das
Schmelzen eintritt„ Die Temperatur des beginnenden Schmelzens'
und die Schmelztemperatur können bekanntlich mit ^
einem -üblichen thermischen Differentialanalysator (DTA)
oder mit anderen bekannten Vorrichtungen bestimmt werden, mit denen Phasenübergänge eines Polymeren festgestellt
werden können.
Die Temperatur beginnenden Schmelzens variiert mit dem
Typ des Polymeren, der Molekulargewichtsverteilung des Polymeren und der Kristallmorphologie der Folie. Beispielsweise
kann eine elastische Polypropylenfolie bei einer Temperatur unterhalb von etwa 12O0C, vorzugsweise zwischen
etwa 10 und 700C, zweckmäßig bei Umgebungstemperatur, z.B.
250C, kaltverstreckt werden. Die kaltverstreckte Polypropylenfolie
kann dann_bei einer Temperatur oberhalb von etwa 120C und unterhalb der Schmelztemperatur, vorzugsweise
zwischen etwa 130 und 1500C, heißverstreckt werden. Auch hier gilt die Temperatur der zu verstreckenden Folie
selbst als die Verstreckungstemperatur. Die Verstreckung in diesen beiden Stufen muß nacheinander in der gleichen
Richtung und in dieser Reihenfolge, d.h. kalt und dann heiß, erfolgsn, kann jedoch kontinuierlich, halbkontinuierlich
oder chargenweiae geschehen, solange man die kaltverstreckte
Folie nicht nennenswert, z.B. um weniger als rj;i
ihrer kaltverstreckten Länge, schrumpfen läßt, bevor sie ho jßverstrackt wird*
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Die Gesamtverstreckung in den vorstehend beschriebenen beiden Stufen kann im Bereich von etwa 10 bis 300/3 liegen
und beträft vorzugsweise etwa 50 bis 1501^, bezogen auf
die ursprüngliche Länge der elastischen Folie, Ferner kann das Verhältnis der Heißverstreckung zur Gesamtverstreckung
über etwa 0,10:1 bis unter etwa 0,99J1 liegen.
Vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis etwa 0,50:1 bis 0,97:1, insbesondere etwa 0,60:1 bis 0,95:1. Diese Beziehung
zwischen der "Kaltverstreckung" und "Heißverstreckung" wird hier als "Dehnungsverhältnis" (Verhältnis
der prozentualen "Heißdehnung" zur prozentualen "Gesamtdehnung") bezeichnet.
Bei allen Verstreckungen, bei denen Wärme zugeführt werden
muß, kann die Folie durch Wärme, die durch die laufenden Walzen zugeführt wird, erhitzt werden. Die Walzen können
ihrerseits durch elektrische Widerstandsheizung, durch Führung über eine erhitzte Platte, durch eine'erhitzte
Flüssigkeit, ein erhitztes Gas o„dgl„ erhitzt werden.
Nach der vorstehend beschriebenen Reckung in zwei Stufen wird die gereckte Folie heißfixiert„ Diese Wärmebehandlung
kann bei einer Temperatur durchgeführt v/erden, die für Polypropylen im Bereich zwischen etwa 125 C und einer
unter der Schmelztemperatur liegenden Temperatur, vorzugsweise bei etwa 130 bis 160 C, für Acetalpolymere zwischen
etwa 800C und einer unter der Schmelztemperatur liegenden
Temperatur, vorzugsweise bei etwa 140 bis 1600C, für
Polyäthylen zwischen etwa 75°C und einer unter der Schmelztemperatur
liegenden Temperatur, vorzugsweise bei etwa 115 bis 1300C, und für die anderen obengenannten Polymeren
in ähnlichen Temperaturbereichen liegt. Diese Wärmebehandlung muß durchgeführt werden, während die Folie unter
Spannung gehalten wird, d.h. so, daß die Folie nicht ungehindert schrumpfen kann oder nur um einen geregelten
Betrag schrumpfen kann, der'nicht größer als etwa 15/6
ihrer gereckten Lange ist, jedoch darf die Spannung nicht so groß sein, daß die Folie um mehr als zusätzlich 15$
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gereckt wird. Vorzugsweise wird die Spannung so gewählt, daß praktisch keine Schrumpfung oder Reckung erfolgt und
beispielsweise die Veränderung der gereckten Länge geringer ist als 5$.
IUe Dauer der Wärmebehandlung, die vorzugsweise in einem
Arbeitsgang nach der Verstreckung erfolgt, darf nicht
länger sein als 0,1 Sekunde bei den höheren Tempertemperaturen und kann im allgemeinen im Bereich von etwa 5 Sekunden bis 1 Stunde liegen. Vorzugsweise beträgt sie etwa
1 bis 30 Minuten.
Die vorstehend beschriebenen Fixierstufen können an der i
Luft oder in anderen Atmosphären wie Stickstoff, Helium und Argon durchgeführt werden.
Fig.2 zeigt eine Elektronenmikroskopaufnahme einer nichtporösen getemperten elastischen Ausgangsfolie aus Polypropylen
bei 45000-facher Vergrößerung, Diese Folie ist ein Teil einer Ausgangsfolie, die auf die in den Vergleichsbeispielen
1 bis 9 beschriebene V/eise hergestellt worden ist. Wie Fig.2 zeigt, zeigt diese Folie keine
kennzeichnenden Strukturmerkmale oder -eigenschaften, d.h«
die Oberfläche der Folie ist verhältnismäßig glatt und gleichmäßig.
Andererseits zeigen die in den Elektronenmikroskopaufnahmen von Fig„3 bis 5 dargestellten mikroporösen Folien deutlich
unterscheidende Strukturmerkmale.
Ferner sind die unterscheidenden Strukturmerkmale einer erfindungsgemäßen mikroporösen Folie, die in Fig.3 bis 5
bei Vergrößerungen von 13800, 16800 und 54000 dargestellt
aind, deutlich verschieden von den unterscheidenden Strukturmerkrnalen
einer mikroporösen Folie, die in Fig.6 und 7 mit 13800-facher und 51000-facher Vergrößerung dargestellt
ist und nach dem Verfahren des oben genannten U.S.A.-Patents
3 426 754 hergeatellt worden iat.
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1 σ -
Die in Fig.3 bis 5 dargestellte mikroporöse Folie ist ein
Teil einer mikroporösen Folie gemäß der Erfindung, die auf die in Beispiel 7 beschriebene Weise hergestellt worden
ist. Wie Fig.3 bis 5 zeigen, haben die mikroporösen Folien gernäß der Erfindung eine Vielzahl von langgestreckten
nicht-porösen, miteinander in Verbindung siebenden Oberflächenbereichen oder Flächen A, deren Längsachsen
im wesentlichen parallel zueinander und in wesentlichen senkrecht zu der Richtung verlaufen, in der die Folie nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung gereckt wird. Mit den nicht-porösen Oberflächenbereictien A wechselt eine Vielzahl von langgestreckten porösen Oberflächenbereichen B
ab, die eine Vielzahl von parallelen Fibrillen C enthalten und von den nicht-porösen Oberflächenbereichen A begrenzt
werden. Die Fibrillen C sind an jedem ihrer Enden mit den nicht-porösen Bereichen A verbunden und verlaufen
im wesentlichen senkrecht zu ihnen. Zwischen den Fibrillen C liegen die weiß oder weißlich erscheinenden Poren D der
Folie,,
Die in Fig.6 und 7 dargestellte mikroporöse Folie ist ein
Teil einer mikroporösen Folie, die nach einem bekannten Verfahren, das im Vergleichsbeispiel 1 beschrieben wird,
hergestellt worden ist. Wie diese Abbildungen zeigen, sind die weiß oder weißlich erscheinenden Poren E nicht so konzentriert,
d.h. ihre Zahl ist geringer, und sie treten regellos auf. Ferner ist die Verteilung der Porenlänge
sehr weit, und die gesamte Porenfläche ist geringer als die Hälfte der GesamtporenfläcTie der in Fig.3 bis 5 dargestellten
mikroporösen Folie gemäß der Erfindung.
Die vorstehend erläuterten Elektronenmikroskopaufnahmen
wurden nach der Methode aufgenommen, die in Polymer Single
Crystals, .'von Geil, Seite 69 (Interscience 1963)» beschrieben
ist, und gelten als wahre Reproduktionen.
vie mikroporösen Folien geoiäß der Erfindung haben im
spannungslosen Zustand ein niedrigeres Rauragewicht als
entsprechende elastische Polymere, die keine offenzellige
Struktur haben, z.B. Polymere, aus denen die Folien hergestellt werden sind. Beispielsweise haben die Folien ein
Rauugewicht von nicht mehr 95$, vorzugsweise von 50 bis
75$ des elastischen Ausgangsmaterials. Anders ausgedrückt, das Rauagewicht ist um wenigstens 5$, vorzugsweise um
15 bis 50$ verringert worden. Bei Polypropylen beträgt die
Verringerung 15 bis 42$, vorzugsweise 38$ und bei Polyäthylen 34 bis 41$. Das Raumgewicht ist ferner ein Maß
der Porosität, d.h. wenn das Raumgewicht etwa 50 bis 75$
des Raumgewichts des Ausgangsmaterials beträgt, ist die Porosität auf Grund der Poren oder Löcher um 50 bis 25$
gestiegen,
Die endgültige Kristallinität der mikroporösen Folie beträgt
vorzugsweise wenigstens 30$, insbesondere wenigstens 40$o Besonders bevorzugt wird eine endgültige Kristallinität
von etwa 50 bis 100$, bestimmt nach der oben genannten Röntgenmethode.
Die mikroporösen Folien gemäß der Erfindung können eine durchschnittliche Porengröße von 100 bis 5000 % haben.
Im allgemeinen beträgt die Porengröße 150 bis 3000 1,
Diese Werte werden durch Quecksilber-Porosimetrie ermittelt. Diese Methode wird von R.G-, Quynn in Textile (|
Research Journal, Januar 1963, Seite 21 bis 34, beschrieben.
Im allgemeinen haben die mikroporösen Folien gemäß der
Erfindung bei 25°0 und 65$ relativer Feuchtigkeit eine elastische Erholung aus 50$ Dehnung von 60 bis 85$, eine
Zugfestigkeit von 1406 bis 2109 kg/cm', einen Elastizitätsmodul von 7030 bis 21090 (sämtlich in Maschinenrichtang
gemessen) und in Abhängigkeit von der Dicke der Folie eine Trübung von 30$ bis undurchsichtig. Die "elastische
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Erholung" ist ein wichtiges Merkmal, da es die Folie von den bekannten Folien des gleichen Typs unterscheidet, in
denen Öffnungen nach anderen, nicht-erfindungsgemäßen
Verfahren gebildet worden sind» Aus Polypropylen hergestellte Folien haben ferner eine Bruchdehnung von 50 bic
150*6.
Die vorstehend genannten Werte der "Erholung" oder "elastischen Erholung" sind Elastizitätswerte, die bei-.
25°C und 65% relativer Feuchtigkeit wie folgt bestimmt
worden sind:
Eine Probe von 15 mm Breite wurde in eine Instron-Zugprüfmaschine
bei einem Abstand der Sinspannklenimen von
50,8 mm eingespannt» Die Probe wurde mit einer Geschwindigkeit von 50,8 mm/Minute gedehnt, bis eine Dehnung von
50^ erreicht war. Die Probe wurde 1 Minute bei dieser
Dehnung gehalten, worauf sie mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sie gedehnt wurde, entlastet wurde. Ein
Wert wurde aufgezeichnet, sobald die Prüfmaschine vollständige Entlastung anzeigte» Die elastische Erholung
wild dann wie folgt berechnet:
,Gesamtlänge _ Endgültiger Abinach Dehnung." stand der Klemmen
Elastische Erholung= ■ x 10C^
Zusätzliche Länge im gedehnten Zustand
Die übrigen genannten Eigenschaften wurden nach einer
ASTM-Methode wie folgt bestimmt:
Zugfestigkeit ASTM D882, Methode A (Probenbreite 15 raci)
Bruchdehnung ASTM D882, Methode A (Probenbreite 15 mn:)
Elastizitätsmodul ASTM D882, Methode A (Probenbreite 25,4 iu.t)
Trübung ASTM D1003,Methode A gemäß Fig.2
Ferner haben mikroporöse Polypropylenfolien gemäß der
Erfindung eine Wasserdampfdurchlässigkeit bis 1800, im
allgemeinen 500 bis 1400. Die Durchlässigkeit wird in ca /
24 Stunden-m -Atm. angegeben. Die Bestimmung der Durch-
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Lässigkeit erfolgt nach der Methode ASTKS 96-63T (Methode
B).
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal der mikroporösen Folien gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten
Folien ist ihre Stickstoff durchlässigkeit;. Die v/erte der
Stickstoffdurchlässigkeit werden wie folgt berechnet:
Eine Folie mit einer Standardoberfläche von 6,5 cm~ wiro
in eine Standard-Membranzelle eingespannt, die ein Stan-dardvolumen
von 63 cm hat. Die Zelle wird mit Stickstoff auf einen Standard-Differenzdruck (Druckabfall durch die
Folie) von 14,06 kg/cm aufgedrückt. Die Stickstoffzufuhr Λ
wird dann abgesperrt und die Zeit, die für einen Abfall des Drucks auf einen endgültigen Differenzdruck von
10,546 kg/cm während des Durchflusses des Stickstoffs durch die Folie erforderlich ist, mit einer Stoppuhr gemessen.
Der Stickstoffdurchgang Q (in g-Mol/cm Min. χ 10 )
wird dann aus der folgenden Gleichung bestimmt:
_ 27,74 χ 103
Δι = verstrichene Zeit (in Sekunden)
T = Temperatur des Stickstoffs (in 0K), abgeleitet vom
Gasgesetz PV = ZnRT.
Die neuen mikroporösen Folien gemäß der Erfindung haben vorteilhaft einen Stickstoffdurchgang oder Q-V/ert von
wenigstens 35,4, vorzugsweise wenigstens 40. Besonders bevorzugt wird ein Wert von etwa 50 bis 300. Bei ei^findungfjgemäßen
mikroporösen Folien aus Polypropylen oder Polyäthylen beträgt der Stickstoffdurchgang etwa 50 bis
200, wobei für optimale Produkte ein Wert von et v/a 100 besonders bevorzugt wird.
Wie die folgende Tabelle 1 zeigt, werden optimaler Stickstoff
durchgang und optimale 'thermische Stabilität für Polypropylen erzielt, wenn daa Dehnungoverhältnlo größer
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als 0,60:1 und kleiner als 1,0:1 ist. Ferner können die Vorteile der Erfindung durch Vergleich identischer elastischer
Folien, die um 100$ heiß gereckt (Dehnungsverhältnis 1,0:1) oder mn 100$ kalt gereckt (Dehnungsverhältnis
0,1) worden sind, mit einer Folie veranschaulicht werden, bei der "bereits eine 5$ige Kaltreckung (Dehnungsverhältnis
0,95:1) vor der Heißreckung ausgezeichnete Porosität und Stabilität ergibt.
V/enn gemäß der Erfindung mikroporöse Folien hergestellt
werden, die die erforderlichen Werte in Bezug auf Stickstoff
durchhang und Porosität, d.h. einen Stickstoffdurchgang
von wenigstens 35,4, vorzugsweise 50 bis 300, und
ein Raumgewicht von etwa 50 bis 75$ des Rau.Tigewichts der
entsprechenden Polymerfolie, die keine offenzellige Struktur
hat, aufweisen, haben die erhaltenen Folien ferner eine Oberfläche, die innerhalb gewisser vorherbestimmbarer
Grenzen liegt. Die Folien haben zwangsläufig diäccr.
Oberflächenwert, wenn sie außerdem die oben genannten Werte des Stickstoffdurchgangs und des verringerten Rau;;:~
gewichts haben. V/enn also die Folien gemäß der Erfindung die oben genannten Werte des Stickstoffdurchgangs und des
Raumgewichts haben, liegt ihre Oberfläche bei wenigstens 30 m /cm , vorzugsweise im Bereich von etwa 40 bis 200 m*/
•3
cm ο Folien aus Polypropylen haben im allgemeinen eine Oberfläche von etwa 30 bis 110 m'/cm", vorzugsweise von etwa 60 m /cm . Gemäß der Erfindung hergestellte mikroporöse Polyäthylenfolien haben eine Oberfläche von etwe 30 bis 35 m2/cm5.
cm ο Folien aus Polypropylen haben im allgemeinen eine Oberfläche von etwa 30 bis 110 m'/cm", vorzugsweise von etwa 60 m /cm . Gemäß der Erfindung hergestellte mikroporöse Polyäthylenfolien haben eine Oberfläche von etwe 30 bis 35 m2/cm5.
Die Oberfläche kann aus Stickstoff- oder KryptoncasacN-sorptionsisothermen
mit Hilfe einer Methode und einer Apparatur bestimmt werden, die in der U.S.A.-Patentschrift
3 262 319 beschrieben sind,, Die nach dieser Methode ermittolte
Oberfläche wird gewöhnlich in m'~/g auGgeartk.-kt „
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Urn den Vergleich verschiedener Materialien zu erleichtern,
kann dieser Viert mit dem Raumgewicht des Materials in
g/cm^ multipliziert werden, wobei eine Oberflächengüte
erhalten wird,, die in mVcm ausgedrückt ist.
Gewisse bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werdeη
in den folgenden Beispielen beschrieben.
Beispiele 1 bis 9
Kristallines Polypropylen mit einen: Schmelzindex von 0,7
und einer Dichte von 0,92 wurde als Schmelze bei 230 C durch eine 20,32 cm breite Breitschlitzdüse des "coat
hanger"-Typs unter Verwendung eines 2,54 cm-Extruders
stranggepresst, der mit einer Dosierschnecke mit geringer Gangtiefe versehen war. Das Länge/Durchmesser-Verhältnis
des Zylinders der Strangpresse betrug 24:1. Der Strang wurde sehr schnell mit einem Abzugsverhältnis von 150
abgezogen und mit einer rotierenden Gusswslze in Berührung
gebracht, die bei 500G gehalten wurde und vom Düsenaustritt
einen Abstand von 19,05 mm hatte. Die auf diese Weise hergestellte Folie hatte die folgenden Eigenschaften:
Dicke 25,4 u; Erholung von 5Ο76 Dehnung bei 25°C = 50,3$;
Kristallinität 59,6$.
Eine Probe dieser Folie wurde etwa 30 Minuten in einem
Ofen mit Luft unter e.iner leichten Spannung bei HO0C
getempert, aus dem Wärmeschrank genommen und der Abkühlung überlassen. Sie hatte nun die folgenden Eigenschaften:
Erholung von 50,» Dehnung bei 25°C = 90,57s; Kristallinität
68,8$. Eine Elektronenmikroskopaufnahme eines Teils dieses
Zwischenprodukts oder der elastischen Ausgangsfolie ist in Fig.1 dargestellt ο
Proben der getemperten elastischen Folie wurden dann unterschiedlich
gereckt, wie in Tabelle I angegeben, und dann unter Spannung, d.h. bei konstanter Länge, 10 Minuten an
der Luft bei 14!30C heißfixiert. Die Kai treckung wurde bei
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25 C und die HeiiBreckung "bei 145 C vorgenommen. Die Gesamtreckung
"betrug 100$ der ursprünglichen Länge der
elastischen Folie. Die thermische Stabilität wurde bestimmt, indem der Stickstoffdurchhang nach verschiedenen
Verweilzeiten bei 65 in Tabelle I genannt.
Verweilzeiten bei 65 C gemessen wurde. Die Ergebnisse sind
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BAD ORfGINAL
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ORIGINAL INSPECTS}
Die Versuche gemäß Beispiel 1 Ms 9 wurden wiederholt mit
dem Unterschied, daß die Temperatur und Dauer der Heißfixierung verändert wurden. Die Heißfixierung wurde 5 Minuten
bei 13O0C bzw. 10 Minuten bei 1500C durchgeführt« Der
Einfluß dieser Bedingungen auf den Stickstoffdurch^ang ist
graphisch in Fig„8 zusammen mit den Ergebnissen der Beispiele
1 bis 9 dargestellt.
Wie die Kurven in Fig.8 zeigen, wurden durch aufeinanderfolgende
Kaltreckung und Heißreckung bei allen Heißfixierbedingungen höhere Stickstoffdurchgangswerte als bei alleiniger
Anwendung der Kaltreckung oder Heißreckung erhalten.
Um die Einzigartigkeit der gemäß der Erfindung erhaltenen mikroporösen Folie zu veranschaulichen, wurde der folgende
Versuch durchgeführt: Proben der kaltgereckten mikroporösen Folien von 25,4 M Dicke und 101,6 mm χ 95,3 mm Größe wurden
hergestellt, indem ein Teil der in Beispiel 1 beschriebenen elastischen Folie kalt (bei 250C) um 100;£ ihrer ursprünglichen
Länge gereckt und dann unter Spannung, d.h. bei der gereckten Länge, 10 Minuten bei etwa 140 C heißfixiert
wurde.
Proben der gleichen Größe wurden hergestellt, indem ein Teil der elastischen .Folie heiß (bei 135°C) um 1Ou^ ihrer
ursprünglichen Länge gereckt und 10 Minuten bei etv/a 140 C unter Spannung heißfixiert wurde«,
Weitere Proben der in Beispiel 7 beschriebenen, kalt und heiß gereckten Folie (bei einem Dehnungsverhältnis von
0,90:1) wurden für Vergleichszwecke verwendet.
Diese Proben wurden 10 Minuten bei 250C vollständig in
Perchloräthylen, ein übliches Lösungsmittel für die Trockenreinigung,
getaucht. Die Wirkung des Lösungsmittels auf den Stickstoffdurchgang bei 2'j°C ist in tier folgenden
'Tabelle Il angegeben.
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'labc'llc II
Einfluß von Perchloräthylen auf den Stickstoffdurchgang* bei mikroporösen Polypropylenfolien
Kaltreckung um 100$
Stickstoffdurchrang vor der Behandlung χ 10
(F1) - ~ 46,65
3 Stickstoffdurchhang nach der Behandlung χ 10
(F2) 45,54
P.R.-Wert** -?.,38^
Heißreckung um 100$
Stickstoffdurchgang vor der Behandlung χ 10 39,85
Stickstoffdurchgang nach der Behandlung χ 10 12,40
P.R.-Wert** -68,9$ i
Kait re c kung/He ißre c ku ng
Stickstoffdurchgang vor der Behandlung χ 10
(F1) 174
Stickstoffdurchgane nach der Behandlung χ 1 O"7
(F2) ~ 319
P. R.-Wert** +45,55»
* g-Mol/cm2/Hin. ' Fp-F1
** P.R.-Wert (Perchloräthvlen-Reaktionswert) = χ100;ί
F1
Wie die Werte in Tabelle II zeigen, verursachte die Behandlung einer durch Kaltreckung und Heißreckung hergestellten
mikroporösen Polypropylenfolie mit Perchloräthy- "
len einen sehr starken Anstieg, z.B. von mehr als 45$,
der Porosität der Folie, gemessen durch die Zunahme des Stickstoffdurchgangs (nachstehend als P.R.-Wert "bezeichnet).
Dagegen wurde der Stickstoffdurchgang geringer, wenn die lediglich kalt gereckte Folie und die lediglich heiß
gereckte Folie nit dem gleichen Lösungsmittel behandelt wurden, wie die negativen P.R.-Werte von -2,38>
bzw. -68,9/ύ zeigen.
Im allgemeinen haben die mikroporösen Folien ge null; der
Erfindung P„R„-Werte von 0 oder positive P.R.-Werte, und
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diese Werte können beispielsweise zwischen O und 100>ί, im
allgemeinen zwischen 20 und 50$ liegen.
Als filmbildendes Polymeres wird für diesen Versuch ein
Copolymeres von Trioxan und, bezogen auf das Polymere, 2 Gew.~c/o Äthylenoxyd des Typs verwendet, d-.3.r in der
U.S.A.-Patentschrift 3 027 352 beschrieben wird. Dieses
Polymere wird zur Entfernung, instabiler Gruppen auf die in der U.S.A.-Patentschrift 3 219 623 "beschriebene Weise
behandelt und hat einen Schmelzindex von 2,5.
Dieses Polymere wird als Schmelze bei 195°C durch eine 20,32 cm-Schlitzdüse vom "coat hanger"-Typ mit einem
25,4 mm-Extruder stranggepresst, der mit einer Hornogenisierschnecke
mit geringer Gangtiefe versehen ist. Das Länge/Durchmesser-Verhältnis des Zylinders der Strangpresse
beträgt 24:1. Der Strang wird mit einem Abzugsverhältnis
von 150:1 abgezogen und von einer rotierenden G walze aufgenommen, die bei etwa 145°C und in einem
Abstand von etwa 6 mm vom Austritt der Düse gehalten wird. Die auf diese Weise hergestellte Folie wird aufgewickelt.
Sie hat eine Dicke von 12,7 JU und eine elastische Erholung aus 50$ Dehnung von 45$. Die Folie .wird dann im spannungsfreien
Zustand 16 Stunden bei 145°C im Wärmeschrank getempert. Nach der Temperung wird sie aup dem Wärmeschrank
genommen und der Abkühlung überlassen. Sie hat nun eine Dicke von 12,7 JU und eine elastische Erholung
aus 5Of0 Dehnung von 92$.
Die Folie wird bei 25°C um 10$ ihrer ursprünglichen Länge
kalt gereckt und anschließend bei 1300C bis zu einer Gesamtdehnung
von 100$ ihrer ursprünglichen Länge gereckt, worauf sie bei konstant gehaltener Länge 2 Ι·1ΐnuten
in einem Wärmeschrank bei 1400C heißfixiert wird.
Nach dieser Zeit wird sie aus dem Ofen genommen und der
Abkühlung überlassen. Sie hat nun die o:fonzellige mik.ro-
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BA® Original
poröse Struktur gemäß der Erfindung.
Kristallines Polyäthylen, das eine Dichte von 0,96 und einen Schmelzindex von 0,7 hat, wird als Schmelze bei
1950C durch eine Ringdüse, die einen .Durchmesser von
101,6 nun und eine Schlitzweite von 1,016 mm hat, stranggepresst.
Der auf diese Weise gebildete heiße Schlauch wird mit Luft auf das 1,5-fache ausgedehnt und mit einem
Luftstrom gekühlt, der aus einem Luftring, der um die Düse und über der Düse angeordnet ist, auf die Folie gerichtet
ist. Zum Strangpressen dient eine Strangpresse, deren Zylinder ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von 24:1
hat und die mit einer Homogenisierschnecke mit geringer Gangtiefe versehen ist. Der Strang wird mit einem Abzugsverhältnis
von 100:1 abgezogen und durch eine Reihe von Walzen geführt, die den Schlauch plätten. Kach dem Aufwickeln
wird die Folie 16 Stunden im spannungsfreien Zustand bei 115°C getempert.
Nach der Entfernung aus dem Ofen wird die Folie der Abkühlung
überlassen und bei einem Dehnungsverhältnis von 0,80 um 50^ ihrer ursprünglichen Länge gereckt, wobei die
Kaltreckung bei 25°0, die Heißreckung bei 115°C und die
Heißfixierung im Ofen.bei konstant gehaltener Länge *
5 Minuten bei 12O0C vorgenommen wird. Anschließend wird
festgestellt, daß die Folie die offenzellige mikroporöse Struktur gemäß der Erfindung hat.
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Claims (19)
1) Offenzellige mikroporöse Polyrnerfolien, gekennzeichnet durch ein Raumgewicht, das geringer ist als das Raurngewicht
der entsprechenden Polymerfolien, die keine offenzellige Struktur aufweisen, eine Kristallinität
von mehr als etwa 30-/0, eine Porengröße von weniger rl:;
5000 £, einen Stickstoffdurchgang von mehr als etwa 3514 und eine elastische Erholung aus 50$ Dehnung von
mehr als 50$,
2) Polymerfolien nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Raumgewicht von etwa 50 bis 75$ des Raumgewichts von
entsprechenden Polyrnerfolien, die keine offenzelligo Struktur aufweisen, einen Stickstoffdurchpanf von wenigstens
40 und eine Oberfläche von wenigstens 30 m /crn .
3) Offenzellige mikroporöse Folien nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Polyolefinen, PoIvacetalen,
Polyamiden, Polyestern, i-olyalicylensuif icion
und Polyarylenoxyden bestehen.
4) Offenzellige mikroporöse Polymerfolien nach Anspruch 1 bis 3, v/eiter gekennzeichnet durch eine Vielzahl von
miteinander verbundenen nicht-porösen Oberflächenbereichen, die langgestreckt sind und im wesentlichen
parallele Längsachsen aufweisen, und eine Vielzahl vcn porösen Oberflächenbereichen, die eine Vielzahl von
Fibrillen aufweisen und durch die nicht-porö&en Oberflächenbereiche
begrenzt werden, wobei die porösen Oberflächenbereiche und die nicht-porösen Oberflächenbereiche
einander abwechseln und die Fibrillen an ,jedorn
ihrer Enden mit den nicht-porösen Oberflächcnbereich^·:.
verbunden sind, im wesentlichen parallel und im weuo.n·-
lichen senkrecht zu den Längsachsen der nicht-porösen
Ober fläch c η be re ic ne verlaufen und Po renräume .in den
porösen Oberfläehenberuichen der Folie begrenzen, wobei
die PorcM'iräume eine Große von weniger als '5000 λ h;it;j;i
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und von einer Oberfläche zur anderen Oberfläche der
Folie untereinander verbunden sind.
5) Olfenzellige mikroporöse Polymerfolien nach Anspruch 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen Percbloräthylen-Reaktionswert
von KuIl oder h'"}.er.
6) Offenzellige mikroporöse Polyäthylenfolie nach Anspruch
5, gekennzeichnet durch einen Stickstoffdurchging
von 50 bi^ 200,
7) Offenzellige mikroporöse Polyäthylenfolie nech Anspruch
6, gekennzeichnet durch ein Raumgewicht von etwa ä
59 bis 66£ des Rsumgewichts einer entsprechenden Polyäthylenfolie,
die keine offenzellige Struktur hat.
8) Offenzellige mikroporöse Poiyäthjrlenfolie nach Anspruch
6 und 7» gekennzeichnet durch eine Oberfläche
O 1Z
von 30 bis 35 m /cm .
9) Offenzellige mikroporöse Polypropylenfolie, gekennzeichnet durch ein Raumgewicht, das niedriger ist als
das Raumgewicht der entsprechenden Pelypropyienfolie, die keine offenzellige Struktur hat, eine Kristailinitat
von mehr als etwa 30/0, eine Porengröße von weniger
als 5000 A, einen Stickstoffdurchgang von mehr als j
35,4 und eine Bruchdehnung von 50 bis 150$.
10) Pülypropylenfolie nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Raumgewicht von etwa 58 bis 85/a des Raurngewichts
von entsprechenden Polypropylenfolien, die keine offenzellige Struktur haben.
11) lolypropylenfolie nach Anspruch 9 und 10, gekennzeichnet
durch einen Stickstoffdurchgang von wenigstens 40.
12) Polypropylenfolie nach Anspruch 9 bis 11, gekennzeichnet
durch eine Oberfläche von wenigstens 30 bis
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13) Polypropylenfolie nach Anspruch 9 bis 12, gekennzeichnet durch ein Raumgewicht von etwa 62$ des Raumgewichts
der entsprechenden Polypropylenfolie, die keine offenzellige
Struktur hat, einen Stickstoffdurchsang von
2 3 etwa 100 und eine Oberfläche von etwa 60 m /cm .
14) Polypropylenfolie nach Anspruch 9 "bis 13, gekennzeichnet
durch einen Perchloräthylen-Reaktionswert von Null oder höher.
15) Offenzellige mikroporöse Polypropylenfolien nach Anspruch
9 bis 14, weiter gekennzeichnet durch eine Struktur gemäß Anspruch 4.
/16) Verfahren zur Herstellung von offenzelligen mikropo-
^—^rösen Polymerfolien mit einem Raumgewicht, das geringer
ist als das Raumgewicht der entsprechenden Polymerfolien, die keine offenzellige Struktur haben,
einer Kristallinität von mehr als etwa 30$, einer Porengröße von weniger als 5000 &, einem Stickstoffdurchgang
von mehr als etwa 35,4, einer Oberfläche von wenigstens 3-0 m /cm und einer Bruchdehnung von 50 bis
150$, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht-poröse,
kristalline, elastische Folien, die eine Kristallinität von mehr als etwa 20% und eine elastische Erholung
aus 50$ Dehnung von wenigstens 40$ bei 25°C haben,
kalt reckt, bis sich poröse Oberflächenbereiche, die
senkrecht zur Reckrichtung verlaufen, gebildet haben, die erhaltene kalt gereckte Folie heiß reckt, bis sich
X^arallel zur Reckrichtung verlaufende Porenräume gebildet haben, und anschließend die erhaltene mikroporöse
Folie unter Spannung erhitzt.
17) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Polymerfolien mit einem Raumgewicht,
das etwa 50 bis 75$ des Raumgewichts der entsprechenden Polyrnerfolien ohne offenzellige Struktur
beträgt, einem Stickstoffdurchgang von etwa 40 bis
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300 und einer Oberfläche von etwa 40 bis 200 m /cm
die Kaltreckung und die Heißreckiung "bei einem Dehnungs
verhältnis zwischen etwa 0,10:1 und 0,99:1 durchgeführt werden und.elastische Folien aus Polyolefinen,
Polyacetalen, Polyamiden, Polyestern, Polyalkylensulfiden und Polyarylenoxyden als Ausgangsmaterialien
verwendet werden,
18) Verfahren zur Herstellung von offenzelligen mikroporösen Polypropylenfolien nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man nicht-poröse, kristalline, elastische Polypropylenfolien, die eine ursprüngliche
Kristallinität von wenigstens 30$ und eine Ursprungliehe
elastische Erholung aus 5O'/S Dehnung von wenigstens
50$ bei 250O haben, bei einer Temperatur zwischen
10 und 700C kalt reckt, die erhaltenen, nicht entlasteten,
kalt gereckten Folien bei einer Temperatur zwischen 130 und 150 C bis zu einer Gesamtreckung
von 10 bis 300$ der ursprünglichen Länge der elastischen
Folie bei einem Dehnungsverhältnis zwischen 0,50i1 und 0,97:1 heiß reckt, wobei die Kaltreckung
und die Heißreckung in der gleichen Richtung vorgenommen werden, und anschließend die erhaltenen mikroporösen
Folien bei im wesentlichen konstant gehaltener Länge auf eine Temperatur zwischen etwa 130 und 160 C
erhitzt. "
19) Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterialien Folien aus Polypropylen,
das ein Molekulargewicht von 200.000 bis 500.000 und einen Schmelzindex von etwa 0,5 bis 30 hat, verwendet
werden und die Folie einer Gesamtreckung von 50 bis 150$ ihrer ursprünglichen Länge bei einem Dehnungsverhältnis zwischen 0,60:1 und 0,95:1 unterworfen
werden.
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- 1970-11-13 GB GB54057/70A patent/GB1287505A/en not_active Expired
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