DE1115166B

DE1115166B - Entkupplungseinrichtung fuer Gleisspielfahrzeugkupplungen

Info

Publication number: DE1115166B
Application number: DEM29763A
Authority: DE
Inventors: Ernst Rau
Original assignee: Gebr Maerklin und Cie GmbH
Current assignee: Gebr Maerklin und Cie GmbH
Priority date: 1956-02-24
Filing date: 1956-02-24
Publication date: 1961-10-12

Description

Entkupplungseinrichtung für Gleisspielfahrzeugkupplungen Die Erfindung betrifft eine Entkupplungseinrichtung für Gleisspielfahrzeugkupplungen, bestehend aus einem im Gleiskörper untergebrachten einspuligen Elektromagneten und einem schwenkbaren, aus einem etwa waagerechten und einem etwa senkrechten Teil bestehenden winkelförmigen Hebel, dessen Schwenkachse horizontal, jedoch senkrecht zur Spulenachse des Magneten und oberhalb von dieser angeordnet ist und dessen senkrechter Teil als Anker des Magneten dient, während der waagerechte Teil eine auf den Ausheber der Kupplung einwirkende doppelrampenartige Steuerkante durch Heben und Senken in Gleismitte in und außer Wirkung bringt.
Bei derartigen Anordnungen ist die Magnetachse in Gleisrichtung angebracht. Da der Magnetanker und die Entkupplungsrampe Teile eines in sich starren Winkelhebels bilden, kann die Entkupplungsleiste nur einen Winkelweg beschreiben, der, da dem Ankerhub bestimmte Grenzen gesetzt sind, mit zunehmender Länge der Entkupplungsleiste geringer wird.
Andererseits ist ein bestimmter Hub der Entkupplungsleiste auf ihrer Gesamtwirkungslänge notwendig, um einerseits in der Ruhestellung sicher außerhalb des Bereiches der Ausheber der Fahrzeugkupplungen zu liegen und möglichst auch im Gleiskörper unauffällig zu verschwinden, andererseits in der Arbeitsstellung auf einer verhältnismäßig langen Strecke, insbesondere bei symmetrischen Kupplungen mit doppelter Kupplung, sicher in den Bereich der Ausheber einzugreifen und die Entkupplung sicher durchzuführen.
Um diesen Forderungen zu entsprechen, ist bereits vorgeschlagen worden, eine Entkupplungsleiste parallel zu den Schienen heb- und senkbar anzuordnen. Bei dieser Anordnung ist jedoch der Antriebsmagnet außerhalb des Gleiskörpers untergebracht und arbeitet mit zwei Ankern. Diese Anordnung erfordert jedoch nicht nur einen erheblichen Aufwand an Material und Montage, sondern beeinträchtigt auch das Aussehen erheblich.
Demgegenüber erfüllt der Erfindungsgegenstand die oben gestellten Forderungen mit einem im Gleiskörper untergebrachten Elektromagneten in besonders einfacher und gedrungener Bauweise. Dies wird dadurch erreicht, daß die Spulenachse des Elektromagneten quer zur Gleisrichtung angeordnet ist und der schwenkbare Hebel einarmig und an seinem freien, in die Waagerechte abgewinkelten Ende U-förmig gegabelt ist, den Elektromagneten umgreift und als Auflager für eine lieb- und senkbare, die doppelrampenartige Steuerkante enthaltende Entkupplungsleiste dient. Bei der beschriebenen Konstruktion kann der Erfindungsgegenstand leicht in der Art ausgebildet sein, daß mutwillige Belastungen der Entkupplungsleiste von stabilen Bauteilen abgefangen werden, ohne daß diese Belastungen Teile des Antriebes verbiegen oder in anderer Weise beschädigen können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sitzt an der Gabel einstückig ein Handbetätigangshebel, der seitwärts aus dem Gleiskörper herausragt. Dies ist vorteilhaft, da zwei unterschiedliche Stellmöglichkeiten für Entkupplungsleisten immer willkommen sind und beim Erfindungsgegenstand mit besonders einfachen Mitteln verwirklichbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Bild 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Entkuppeleinrichtung (gemäß Linie B-B von Bild 2), Bild 2 die Draufsicht auf die Entkuppeleinrichtung ohne Gleiskörper und Bild 3 schematisch den Querschnitt durch ein Gleisstück mit der Entkupplungseinrichtung gemäß Linie A-A von Bild 2.
Das Gleisstück besteht im wesentlichen aus dem Schwellenkörper 1 aus Blech, aus der die Entkupplungseinrichtung tragenden Bodenplatte 2 aus Blech, die in an sich bekannter Weise am Schwellenkörper 1 befestigt ist, sowie aus der lieb- und senkbaren, im gehobenen Zustand auf den Ausheber der Fahrzeugentkupplungsvorrichtung einwirkenden Entkuppelleiste E aus Isolierstoff. Die Hauptteile der Entkupplungseinrichtung sind der M-förmige Spulenkem 3, C die den Mittelschenkel umgebende Spule 4 und das Stellglied in Gestalt eines einarmigen Hebels mit den Schenkeln 5a, 5b, dem Anker 5d und den Lagerzapfen 5 e und 5 f. Ein weiterer Hebelarm 5 c dient zur Handbetätigung. Der Anker 5 d wird von den drei Kernen des Elektromagneten 3 angezogen und bildet mit den Schenkeln 5a, 5b eine Gabel, auf der die Entkuppelleiste E lose aufruht. Sie wird durch den Ausschnitt la und die Mittelschiene 8 bei ihrer Auf-und Abbewegung geführt. Die Lagerzapfen5e und 5f sind in den Ohren 2 a der Bodenplatte 2 gelagert. Der Schwellenkörper 1 trägt nach Bild 3 die Fahrschienen 6, 7 und die Mittelschiene 8. Die Elektromagnetachse ist quer zur Fahrtrichtung F angeordnet. Der Hebel (5 a, 5 b, 5 c, 5 d, 5 e, 5 f) ist um die von den Lagerzapfen 5 e, 5 f gebildete in Fahrtrichtung liegende Schwenkachse S schwenkbar.
Wird der Spule 4 Betriebsstrom zugeführt oder wird der Handbetätigungshebel 5 c in Richtung des C Pfeiles D betätigt, dann schwenken die Schenkel 5 a, 5 b als Teile des aus Blech hergestellten Hebels der Einrichtung aus der Ruhelage heraus und gemäß Bild 1 aufwärts. Sie schieben die Entkuppelleiste in Richtung des Pfeiles C nach oben in die Entkuppelstellung.
Die die Steuerkante mit den zwei Rampen M, N aufweisende Entkuppelleiste E kann den ganzen Raum zwischen den Fahrschienen 6, 7 in Anspruch nehmen, oder es können zwei Entkuppelleisten angeordnet sein. Die Spule ist so hoch wie die lichte Höhe zwischen dem Schwellenteil des Schwellenkörpers 1 und der Bodenplatte 2, so daß der Elektromagnet ausreichende Leistung entwickeln kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Entkupplungseinrichtung für Gleisspielfahrzeugkupplungen, bestehend aus einem im Gleiskörper untergebrachten einspuligen Elektromagneten und einem schwenkbaren, aus einem etwa waagerechten und einem etwa senkrechten Teil bestehenden winkelförmigen Hebel, dessen Schwenkachse horizontal, jedoch senkrecht zur Spulenachse des Magneten und oberhalb von dieser angeordnet ist und dessen senkrechter Teil als Anker des Magneten dient, während der waagerechte Teil eine auf den Ausheber der Kupplun 'g einwirkende doppelrampenarti,-"e Steuerkante durch Heben und Senken in Gleismitte in und außer Wirkung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenachse des Elektromagneten (3, 4) quer zur Gleisrichtung angeordnet ist und der schwenkbare Hebel (5 a, 5 b, 5 d, 5 e, 5 f) einarmig und an seinem freien, in die Waagerechte abgewinkelten Ende U-förmig gegabelt ist, den Elektromagneten umgreift und als Auflager für eine heb- und senkbare, die doppelrampenartige Steuerkante enthaltende Entkupplungslriste dient.
2. Entkupplungseinrichtungg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gabel (5d, 5 a, 5 b) einstückig ein Handbetätigungshebel (5 c) sitzt, der seitwärts aus dem Gleiskörper herausragt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 768 130; schweizerische Patentschrift Nr. 232 152; britische Patentschrift Nr. 740 574.