DE1115147B

DE1115147B - Expansionsstoepsel

Info

Publication number: DE1115147B
Application number: DES65398A
Authority: DE
Inventors: Edgon Manfred Soederbergh
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-10-10
Filing date: 1959-10-10
Publication date: 1961-10-12

Description

Expansionsstöpsel Die Erfindung betrifft einen Expansionsstöpsel, der hauptsächlich zum dichten Verschließen von Flaschen und ähnlichen Gefäßen bestimmt ist.
Es sind bereits Expansionsstöpsel mit einem mit Abstand um einen teilweise mit Gewinde versehenen Bolzen angeordneten Ring aus elastischem Material bekannt, der zwischen zwei über eine auf dem Bolzen aufschraubbare, als Betätigungssknopf ausgebildete Mutter gegeneinander bewegbaren Klemmscheiben gehalten ist. Bei diesen Stöpseln wird der gewindefreie Teil des Bolzens von einer Sperrscheibe umfaßt, in der ein an ihrer Kante offener Schlitz vorgesehen ist, gegen dessen Kanten sich ein Abschnitt des Bolzens legt, welcher breiter als der offene Schlitz der Sperrscheibe ist. Die Sperrscheibe ist ihrerseits in einer Vertiefung einer der Klemmscheiben angeordnet und so bemessen, daß sie, solange sie sich in der Vertiefung der Klemmscheibe befindet, nicht aus ihrem Eingriff mit dem Bolzen verschoben werden kann. Durch die Erfindung wird bezweckt, diese verhältnismäßig komplizierte und teure Konstruktion zu vereinfachen und zu verbessern, damit sie widerstandsfähiger wird und leichter herzustellen ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die obere, am Betätigungsknopf anliegende Klemmscheibe mehrere von der Mittelbohrung ausgehende Aussparungen aufweist, welche mindestens zwei radial gerichtete, als Sperrorgane dienende federnde Zungen bilden, deren freie Enden in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welcher kleiner ist als der Gewindedurchmesser des Bolzens, derart, daß sich die Klemmscheibe nur durch Herausbiegen der Sperrzungen aus ihrer Ebene und damit nur mit Kraft über den Gewindeteil des Bolzens verschieben läßt, aber längs dessen gewindefreien Teiles leicht verschiebbar ist.
Ein auf diese Weise ausgebildeter Expansionsstöpsel ist einfach und billig herstellbar, da eine besondere Sperrscheibe nicht mehr erforderlich ist.
Trotzdem ist die Betätigung leicht und zuverlässig.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Verschlußstöpsel im Längsschnitt, Fig. 2 die obere Klemmscheibe von unten gesehen, Fig. 3 die obere Klemmscheibe in einem Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2 und Fig. 4 die untere Klemmscheibe mit dem Gewindebolzen in Seitenansicht.
Der Verschluß stöpsel hat einen drehbaren Betätigungsknopf 1 mit einem zentralen, mit Innengewinde versehenen Loch 2, in das der Gewindeteil 3 eines Bolzens 4 eingreift. Der Betätigungsknopf 1 drückt mit seiner Unterseite gegen eine obere Klemmscheibe 5, welche sich ihrerseits mit ihrer Unterseite gegen die Stirnfläche eines aus elastischem Material bestehenden Ringes 6 legt, dessen andere Stirnfläche sich gegen eine untere Klemmscheibe 7 legt. Mit 8 sind Sperrzungen bezeichnet, die aus dem mittleren, membranartigen Teil 9 der Klemmscheibe 5 gestanzt sind. Die gestrichelten Linien 8' geben die Lage der Sperrzungen an, wenn sie nach oben federn, und die gestrichelten Linien 8" geben die Lage der Sperrzungen an, wenn sie nach unten federn. Diese Sperrzungen bewirken, daß die früher benötigte, mit Schlitz versehene Sperrscheibe in Fortfall kommen kann.
Sowohl der Betätigungsknopf 1 als auch die Klemmscheiben 5 und 7 und der Gewindebolzen 4 sind aus einem z. B. durch Glasfasern od. dgl. verstärkten Kunststoff, vorzugsweise aus einem Amidokunststoff oder einem ähnlichen, etwas elastischem Material hergestellt. Die untere Klemmscheibe 7 und der Gewindebolzen 4 sind aus einem einzigen Materialstück gefertigt. Da Amidokunststoff kein guter Wärmeleiter, aber sowohl gegen hohe Temperaturen als auch gegen mechanische Einwirkungen sehr widerstandsfähig ist, eignet sich dieses Material ganz besonders für den vorliegenden Zweck. Wird, wie bekannt, für den Bolzen Metall und für die Klemmscheibe ein Material mit weniger gutem Wärmeleitvermögen verwendet, so leitet der Metallbolzen einen Teil der Wärme des Flascheninhaltes ab, während in der unteren Klemmscheibe an der Befestigungsstelle des Bolzens infolge der verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten Sprünge entstehen können. Diese Nachteile werden durch die beschriebene Ausbildung und die Verwendung von Amidokunststoff vermieden, in dem sich auch haltbare Gewinde herstellen lassen, die außerdem nicht geschmiert zu werden brauchen.
Da sämtliche Teile des Stöpsels aus einem schlecht wärmeleitenden Material bestehen, wirkt derselbe auch als butter Wärmeisolator. Dies ist vorteilhaft, insbesondere wenn der Expansionsstöpsel zum Verschließen von Thermosflaschen verwendet wird.

Claims

P,TTENTANSPRUCH: Expansionsstöpsel mit einem mit Abstand um einen teilweise mit Gewinde versehenen Bolzen angeordneten Ring aus elastischem Material, der zwischen zwei über eine auf dem Bolzen auf- schraubbare, als Betätigungsknopf ausgebildete Mutter gegeneinander bewegbaren Klemmscheiben gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere, am Betätigungsknopf (1) anliegende Klemmscheibe (5) mehrere von der Mittelbohrung ausgehende Aussparungen aufweist, welche mindestens zwei radial gerichtete, als Sperrorgane dienende federnde Zungen (8) bilden, deren freie Enden in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welcher kleiner ist als der Gewindedurchmesser des Bolzens (4), derart, daß sich die Klemmscheibe (5) nur durch Herausbiegen der Sperrzungen (8) aus ihrer Ebene und damit nur mit Kraft über den Gewindeteil (3) des Bolzens (4) verschieben läßt, aber längs dessen gewindefreien Teiles leicht verschiebbar ist.