DE1115082B

DE1115082B - Bolzen mit Kopf zum in beiden Achsrichtungen unverrueckbaren Einsetzen in plattenfoermiges Material

Info

Publication number: DE1115082B
Application number: DEG29166A
Authority: DE
Inventors: Ernst Ruediger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-03-05
Filing date: 1960-03-05
Publication date: 1961-10-12

Description

Bolzen mit Kopf zum in beiden Achsrichtungen unverrückbaren Einsetzen in plattenförmiges Material Die Erfindung betrifft einen Bolzen mit Kopf zum in beiden Achsrichtungen unverrückbaren Einsetzen in plattenförmiges Material, dessen Struktur ein Eindringen von unterhalb des Kopfes angeordneten radialen Lappen ermöglicht. Als plattenförmiges Material kommen z. B. Sperrholz, Holzfaserplatten oder Hartpappe in Frage.
Bei einer bekannten Verbindung mehrerer Holzteile mittels eines metallischen Schraubbolzens mit Mutter sind unterhalb des vorzugsweise mit einem flachen Kopf versehenen -Schraubbolzens ein oder mehrere radiale kurze Lappen vorgesehen, die lediglich eine Drehung des eingeschlagenen Schraubbolzens im Holz zu verhindern haben.
Bei einer anderen bekannten Befestigung von Lautsprechern auf Schallwänden werden mit einem Senkkopf versehene Sch raubbolzen in passende Löcher des plattenförmigen Materials eingeführt und zusätzlich in das etwas nachgiebige Material so eingepreßt, daß der Kopf des Schraubbolzens etwa bündig mit dem plattenförmigen Material abschließt, weil die darüber angebrachte Schallwandbespannung an der Schallwand anliegen soll. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß beim Aufsetzen der Lautsprecherkörbe die eingepreßten Schraubbolzen oft wegen ihres geringen Haltes aus den Schallwänden herausgedrückt werden, wobei die Bespannung beschädigt und dadurch verkaufsunfähig wird. Weiterhin wird bereits beim Eindrücken der bekannten Schraubbolzen in das nachgiebige Schallmaterial der den Schraubbolzen tragende Plattenmaterialquerschnitt derart geschwächt, daß diese Schwächung zum völligen Durchbohren der Schallwand durch den Senkkopf der Schraubbolzen beim Aufschrauben der Lautsprecher führen kann. Damit wird aber die gesamte Schallwand unbrauchbar und muß ausgewechselt werden. Trotz der bei der Massenfertigung von Rundfunk- und dergleichen Wiedergabegeräten aufgetretenen Ausfälle an Schallwänden und Bespannungen sowie der damit verbundenen großen Verluste sind die vorerwähnten Mängel bisher hingenommen worden.
Demgegenüber betrifft die Erfindung einen Bolzen mit Kopf der eingangs näher bezeichneten Gattung, der die vorerwähnten Mängel bekannter Anordnungen erfindungsgemäß dadurch behebt, daß die Länge der Lappen größer ist als die Dicke des plattenförmigen Materials. Dadurch wird auf einfachste und billigste Weise nicht nur ein unverdrehbarer Sitz des Bolzens im plattenförmigen Material, sondern ferner durch das Verformen der nach dem Eindringen des Bolzens in das plattenförmige Material auf der Gegenseite überstehenden Lappenenden der feste Sitz des Bolzens gegen ein Herausziehen bzw. Herausdrücken in beiden Achsrichtungen des Bolzens erreicht: Die Erfindung ermöglicht weiter ein automatisiertes Aufpressen von Bolzen bzw. Schraubbolzen und auch ohne weiteres ein automatisiertes Aufschrauben der Muttern auf die Schraubbolzen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ansichten eines beispielsweise verwendbaren Schraubbolzens mit Kopf sowie Fig. 3 und 4 die gleichen Ansichten des Schraubbolzens nach seiner Halterung in einer Platte, deren Struktur ein teilweises Eindringen des Haltemittels erlaubt.
Der beispielsweise beschriebene Schraubbolzen weist einen flach auf dem plattenförmigen Material zur Auflage kommenden Kopf 2 und einen oder zwei seitliche, zwischen Kopf und Bolzen vorgesehene Lappen 3 auf, die einfach durch Abquetschen von Material zwischen dem Kopf und dem Bolzen 4 hergestellt werden können. Die Lappenstärke läßt sich ohne weiteres so wählen, daß- beim Einpressen des Bolzens in eine dem Bolzendurchmesser entsprechende Bohrung S des plattenförmigen Materials 1 die Lappen 3 das plattenförmige Material messerartig zu durchdringen vermögen. Die Länge der Lappen 3 wird dabei in Abhängigkeit von der Stärke des betreffenden plattenförmigen Materials 1 gewählt, und zwar so, daß die nach dem Einpressen des Haltenuttels überstehenden Lappenenden 6 dazu benutzt werden können, durch ihre Verformung ein Herausziehen des eingepreßten Bolzens aus dem plattenförmigen Material l zu verhindern. Vorzugsweise wird gleichzeitig mit dem Einpreßvorgang das jeweils überstehende Lappenende 6 nach einer Richtung mittels einer entsprechend ausgearbeiteten Matrize abgestaucht bzw. bei Verwendung von zwei sich diametral gegenüberstehenden Lappen 3 deren nach dem Einpressen in das plattenförmige Material l überstehende Enden 6 in einander entgegengesetzten Richtungen entsprechend Fig. 3. Dadurch, daß beim Einpressen des Bolzens dessen flach aufliegender Kopf 2 etwas in das plattenförndge Material miteingepreßt (s. Fig. 3) und gleichzeitig das bzw. die überstehenden Lappenenden 6 seitlich abgebogen werden, wird ein sehr fester lückenloser Sitz des Bolzens erreicht, der durch die beim Einpreßvorgang erfolgende Verdichtung des Plattenmaterials im Bereich des Bolzenkopfes 2 zusätzlich günstig beeinflußt wird.
Die vorbeschriebene Einrichtung kann beispielsweise für die Montage von Lautsprechern auf Schallwänden Verwendung finden. Dabei werden zunächst die Schraubbolzen 4 in der Schallwand 1 durch einen Einpreßvorgang in der aus der Fig. 3 ersichtlichen Weise gehaltert, dann die Schallwandbespannung auf der Kopfseite aufgeklebt, anschließend die Lautsprecher mit ihren Lautsprecherkörben auf die Schraubbolzen 4 aufgesetzt und durch Muttern festgelegt: Der Kopf 2, der auch eine andere Form haben kann, sitzt bedarfsweise etwas überstehend, bündig oder versenkt. Auch kann die Anzahl der Lappen 3 schwanken und das Verformen der überstehenden Lappenenden 6 in einer anderen Weise erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bolzen mit Kopf zum in beiden Achsrichtungen unverrückbaren Einsetzen in plattenförmiges Material, dessen Struktur ein Eindringen von unterhalb des Kopfes angeordneten radialen Lappen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Lappen (3) größer ist als die Dicke des plattenförmigen Materials (1). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 832 222; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1779 249; USA.-Patentschrift Nr. 1120 378.