DE1114870B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergeruestelektroden fuer galvanische Elemente - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergeruestelektroden fuer galvanische Elemente

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DE1114870B DES38193A DES0038193A DE1114870B DE 1114870 B DE1114870 B DE 1114870B DE S38193 A DES38193 A DE S38193A DE S0038193 A DES0038193 A DE S0038193A DE 1114870 B DE1114870 B DE 1114870B
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/64Carriers or collectors
    • H01M4/70Carriers or collectors characterised by shape or form
    • H01M4/80Porous plates, e.g. sintered carriers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergerüstelektroden für galvanische Elemente Man verlangt von galvanischen Elementen, d. h. Batterien und Sammlern, in immer stärkerem Maße die Fähigkeit, unter außerordentlich hohen Beanspruchungen entladen werden zu können, d. h. ohne übermäßiges Absinken der Klemmenspannung Entladungsströme zu liefern, deren in Ampere ausgedrückte zahlenmäßige Stärke den 20- bis 30fachen Wert der in Amperestunden ausgedrückten Kapazität des Elements erreicht, d. h. vollständige Entladungen des Elements in 3 oder sogar 2 Minuten zu ermöglichen. Hierzu ist es unerläßlich, die Oberfläche der Elektrodenplatten beträchtlich zu vergrößern, d. h. eine große Zahl von sehr dünnen Platten mit großer Oberfläche auf jede Kapazitätseinheit zu verwenden, und diese müssen weiterhin die aktiven Bestandteile der Elektroden in sehr feiner Verteilung enthalten, um die Geschwindigkeit des elektrochemischen Austausches so stark wie möglich zu beschleunigen. Die Vermehrung der Plattenzahl bei gegebener Kapazität führt zu einem erhöhten Aufwand, der untragbar werden kann, weil gewöhnlich die Platten praktisch diskontinuierlich hergestellt werden.
  • Ein großer technischer Fortschritt auf diesem Gebiet beruht auf der Herstellung der sogenannten Sintergerüstelektroden, bei denen eine Fritte aus Nickelpulver von niedriger scheinbarer Dichte, z. B. erhalten durch thermische Zersetzung von Nickelcarbonyl, auf einer metallischen Unterlage als Träger für die aktiven Bestandteile dient (deutsche Patentschriften 491498, 583 869 und 838 575). Die erhaltene gesinterte Platte muß eine möglichst hohe Porosität haben. Hierfür sind zwei Bedingungen zu beachten: Erstens ist ein Pulver von niedriger scheinbarer Dichte zu verwenden, und zweitens darf diese scheinbare Dichte im Laufe des Verfahrens zur Herstellung der gesinterten Platte nicht größer werden.
  • Die aus reinem Nickel oder besonderen Eisen-Nickel-Legierungen bestehenden Pulver, die durch thermische Zersetzung von Nickelearbonyl oder einer Mischung von Nickel- und Eisencarbonyl erhalten worden sind und für die Herstellung von gesinterten Platten dienen, haben eine zwischen 0,5 und 1,5 liegende scheinbare Dichte. Sie bestehen aus Fasern von einigen Zehntelmillimetem Länge, die aus aneinandergeschweißten Metallkörnchen mit einem Durchmesser von einigen Mikron gebildet werden. Infolge dieses faserigen Aufbaues kann die scheinbare Dichte so gering sein. Diese Fasern sind jedoch sehr zerbrechlich und werden zerstört, wenn man sie ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen handhabt. Durch diese Zerstörung nimmt die Dichte des Pulvers zu und dementsprechend die Porosität der fertigen Elektrodenplatten ab. Es kommt aber sehr darauf an, daß die Platten möglichst porös sind, da sich die aktiven Bestandteile im Innern, der Poren befinden.
  • Man hat z. B. in der schweizerischen Patentschrift 279 737 schon vorgeschlagen, gesinterte Sammlerplatten dadurch herzustellen, daß ein gelochtes Band kontinuierlich eine in klebstoffhaltigem Wasser enthaltene Metallpulversuspension durchläuft, worauf das Band ebenfalls kontinuierlich getrocknet und dann in einen Sinterofen gebracht wird. Zur Verhinderung von Metallpulverablagerungen ist es nach dieser schweizerischen Patentschrift erforderlich, eine Rührvorrichtung in Gestalt z. B. einer sich kontinuierlich drehenden Schraube anzuwenden. Die Anwendung einer derartigen Rührvorrichtung hat den Nachteil, daß die zartfaserige Struktur des Pulvers zerstört wird, so daß es zur Erhaltung der Porosität der Platten erforderlich ist, der Suspension Porenbildner, d. h. körnchenförmige Substanzen, zuzusetzen, die sich während des Sintervorgangs verflüchtigen und die im gesinterten Pulver kleine Löcher hinterlassen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, viel größere als die natürlichen Poren des gesinterten Pulvers und außerdem solche Poren zu erzeugen, die möglicherweise ungleichmäßig verteilt sind.
  • Zur Erzielung einer guten Verwendbarkeit der gesinterten Platten ist es jedoch erforderlich, die Poren so klein wie möglich zu halten, damit die in diesen Poren abgelagerte aktive Masse gründlich verteilt wird.
  • Die aktive Masse der alkalischen Sammler ist ein schlechter elektrischer Leiter, weshalb es erforderlich ist, diesen Stoff in sehr dünnen Schichten auf einen guten elektrischen Leiter, d. h. auf den durch die Sinterung des Metallpulvers gewonnenen Körper aufzutragen. Da die Poren große Abmessungen besitzen, bildet die aktive Masse in diesen Poren Anhäufungen, die für den elektrischen Strom schwer zu durchdringen sind; infolgedessen erfolgen die elektrochemischen Umsetzungen, die das Arbeiten des Sammlers gewährleisten, unter ungünstigen Bedingungen und insbesondere sehr ungleichmäßig.
  • Es wurde nun ein außerordentlich einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergerüstelektroden für galvanische Elemente gefunden, bei dem ein langes, gelochtes Metallband nacheinander durch eine wäßrige Suspension eines Metallpulvers mit einer niedrigen scheinbaren Dichte und Klebemitteln, dann durch eine Trockenkammer und durch einen Sinterofen geführt und schließlich in Platten geeigneter Größe geschnitten wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bei ihm zum überziehen des Metallbandes eine wäßrige Suspension aus dem Metallpulver und 1 bis 5111o eines wasserlöslichen Celhilosederivates, insbesondere Natriumcelluloseglykolat, verwendet wird.
  • Als Cellulosederivate eignen sich besonders die Alkali- oder Ammoniumsalze der Carboxymethylcellulose, der Methyleellulose oder der Oxyalkylcellulose.
  • Die Verwendung der genannten Cellulosederivate bietet folgende Vorteile-1. Das Gemisch aus Metallpulver und Hydrosol kann sich, obwohl die wahre Dichte der Metallteilchen (nicht die scheinbare) sehr hoch ist, nicht absetzen und entmischen (in derTat liegen die Metallteilchen nicht in einer Suspension vor, sondern halten sich gegenseitig in den gleichen Lagen wie im trockenen Zustand).
  • 2. Wird beim Trocknen das Wasser, das den Hauptbestandteil des Hydrosols bildet, entfernt, so tritt keine sichtbare Veränderung der auf der Metallfolie aufgebrachten Schichten und insbesondere kein Schwinden ein, das zur Rißbildung in den getrockneten Schichten führen könnte.
  • 3. Liegen verfilzende Teilchen vor, so wird die im trockenen Zustand bestehende Verfilzung auch in der Mischung mit dem Hydrosol aufrechterhalten.
  • 4. Die Oberflächenspannungen zwischen den Metallteilchen und dem Hydrosol gewährleisten eine Kohäsion des Gemisches, die ein Zusammenhalten der Teilchen in den auf den Träger aufgebrachten Schichten bewirkt.
  • 5. Das Hydrosol spielt gleichzeitig auch die Rolle eines Schmiermittels, das die Mischung, auch bei Anwesenheit verfilzender Teilchen, fließfähig erhält. Dadurch kann das Gemisch leicht in öffnungen und Vertiefungen des Trägers eindringen und diese ausfüllen und somit eine Verbindung zwischen den beiden aufgetragenen Schichten herstellen. Außerdem kann überschüssiges Material zur Erzielung einer glatten Oberfläche durch eine Schabevorrichtung ohne Beschädigung der Metallnädelchen gut abgestreift werden.
  • 6. Da das Gemisch beim Trocknen sein Volumen nicht ändert, sind die beiderseitigen Schichten über die in dem Träger enthaltenen öffnungen durch Teilchen, die diese öffnungen ausfüllen und außerdem an beiden Schichten haften, verbunden.
  • 7. Da die Schichtdicke sich beim Trocknen nicht mehr ändert, sind Elektrodenplatten beliebiger, genau vorbestimmter Dicke herstellbar, insbesondere sehrdünne.
  • 8. Während nach bekannten Verfahren eine Suspension eines Metallpulvers niedriger Dichte nicht ohne Zerkleinerung einzelner Teilchen, durch die die Dichte wiederum erhöht wird, gehandhabt werden kann, ist erfindungsgemäß durch die Zugabe eines den zwischen den Metallteilchen auftretenden Zwischenräumen entsprechenden Volumens eines Hydrosols die Handhabung des Metallpulvers ohne Änderung der Dichte möglich; das Fasergefüge der Metallteilchen bleibt vielmehr völlig erhalten.
  • Eine untergeordnete Abwandlung dieser Arbeitsweise besteht darin, daß man die Arbeitsgänge der Imprägnierung mit den aktiven Bestandteilen in die Poren der gesinterten Überzüge bei langen Stücken des auf vorstehend beschriebene Weise hergestellten Bandes durchführt und das Zerschneiden erst nach dem Imprägnieren vornimmt.
  • Das Aufbringen von Metallpulvem in Form von Suspensionen pastenartiger Beschaffenheit, auch solcher, die organische Bindemittel enthalten, ist zwar schon bekanntgeworden (vgl. die obengenannte schweizerische Patentschrift und auch die deutsche Patentschrift 825 195). Die dort beschriebenen Arbeitsweisen unterscheiden sich aber dadurch von ,derjenigen nach vorliegender Erfindung, daß bei ihnen der dickflüssige oder pastenartige Zustand nicht wie im vorliegenden Fall durch die Wahl besonders viskoser Bindemittel für die Lösungen erreicht wird. Bei den bekanntgewordenen Suspensionen erreicht man den gewünschten dickflüssigen bis pastenartigen Zustand vielmehr durch Verwendung nur verhältnismäßig geringer Mengen solcher Flüssigkeiten, die ziemlich dünnflüssig sind; hierher gehören z- B. Glycerin, Zuckerlösungen, Lack- und Harzlösungen usw. Alle diese flüssigen Mittel sind weit weniger viskos als die erfindungsgemäß verwendeten Cellulosederivate, und deshalb setzt sich aus ihnen das Metallpulver, trotz seiner niedrigen scheinbaren Dichte, immer ziemlich schnell ab, so -daß die Suspensionen gerührt werden müssen. Demgegenüberbleiben die suspendierten Metalle in den Cellulosederivatiösungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr lange in der Schwebe, und man erhält sehr gleichmäßige Überzüge damit, wie -bereits dargeleg Eine Durchführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen wie folgt erläutert: Fig. 1 ist eine Ansicht der bevorzugten Ausführungsform des als Träger dienenden sehr langen Bandes; Fig. 2 ist eine schematische Ansicht der bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens; Fig. 3 stellt eine Platte dar, die nach dem Zerschneiden des erfindungsgemäß hergestellten Bandes erhalten wurde.
  • Der Träger besteht aus einem sehr langen Metallband. Das Metall soll von dem Elektrolyten des galvanischen Elements, in das die Platte später eingebaut wird, praktisch nicht angegriffen werden. Diese Bedingung ist jedoch nicht unerläßlich, da die Platte für die Herstellung von Batterien dienen soll, die für schnelles Arbeiten bestimmt sind. Praktisch verwendet man, hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen, Nickel, Kupfer und insbesondere Eisen. Wenn das Band aus Kupfer oder Eisen besteht, überzieht man es zuvor nach dem Lochen beidseitig mit mehrere Mikron starken festhaftenden Nickelüberzügen, indem man es kontinuierlich durch ein Vernickelungsbad laufen läßt.
  • Die Stärke des Bandes ist in gewissem Maße eine Funktion der Oberfläche und der Stärke der herzustellenden Platten sowie der Stärke der von dem galvanischen Element abzugebenden Entladungsströme. Diese Stärke des Bandes kann zwischen 0,05 und 0,1 mm betragen und nötigenfalls sogar noch höher sein.
  • Um das Zerschneiden des Bandes in Platten am Schluß zu erleichtern, ist es vorteilhaft Bänder zu verwenden, deren Breite ein Mehrfaches der Länge oder Breite der herzustellenden Platten beträgt. Nach einer inFig. 1 dargestellten bevorzugtenAusführungsform, durch die jedoch die Erfindung nicht eingeschränkt werden soll, ist die Breite des Bandes einfach gleich der Länge der Platte.
  • Wenn man glatte Bänder verwendet, dann werden diese zuerst durch Ausstanzen oder auf eine andere gleichwertige mechanische Weise gelocht. Diese Löcher können verschiedene geometrische Formen haben; es ist jedoch vorteilhaft, runde Löcher von 1 bis 3 mm Durchmesser zu stanzen, die derart regelmäßig verteilt und angeordnet sind, daß die Löcher etwa 30 bis 60 "/o der Gesamtoberfläche ausmachen. Beim Lochen spart man eine nicht gelochte Zone 1 von ausreichender Breite aus, aus der man schließlich die Zunge für den Anschluß der Platte an einen Stromabnahmeleiter (15 in Fig. 3) ausschneidet. Auf der anderen Seite des Bandes spart man auf ähnliche Weise einen einige Millimeter breiten Rand 2 aus, der dem unteren Ende der Platten entspricht. Schließlich spart man auch quer verlaufende Zonen von mehreren Millimetern Breite aus. Zur Herstellung der Platten zerschneidet man das Band der Quere nach in diesen Zonen 3. Es werden also nur die Vierecke 4 gelocht. Es ist zu beachten, daß für jede Zerteilungsart entsprechende, nicht gelochte Zonen vorgesehen sind. Im übrigen ist die jeweilige Anordnung der nicht gelochten Zonen eine reine Frage der Zweckmäßigkeit: sie sind auch nicht unbedingt erforderlich.
  • Es liegt auf der Hand, daß die Lochung unnötig ist, wenn man als Band ein Gitter oder Gewebe verwendet; in diesem Falle bilden die Lücken zwischen den Maschen die Löcher.
  • Die nächste Verfahrensstufe besteht in der Herstellung einer Suspension des Nickelpulvers oder des Eisen-Nickel-Pulvers in einem flüssigen Medium hoher Viskosität. Dieses Medium kann aus irgendeinem flüchtigen Lösungsmittel bestehen, das das verwendete Pulvür nicht angreift und in dem weitere Zusätze zur Erzielung einer ausreichenden Viskosität gelöst sind, damit dqs Pulver, ohne sich abzusetzen, suspendiert bleibt und sich die Suspension auf diese Weise homogen und unverändert in ihrer Zusammensetzung hält. Die zweckmäßigste und billigste solcher Flüssigkeiten ist Wasser. Um eine ausreichende Viskosität zu erzielen, löst man in ihm Cellulosederivate, wie Alkali- oder Ammoniumsalze der Carboxymethylcellulose oder Methyl- oder Oxyalkylcellulosen, etwa Oxyäthylcellulose und Oxypropylcellulose, auf. Insbesondere gestatten diese in sehr kleinen Mengen angewendeten Cellulosederivate die Erreichung sehr hoher Viskositäten, nämlich bis zu 4000 eP, obwohl so hohe Werte meist nicht notwendig sind. Weiterhin verleihen diese Cellulosederivate der Suspension gute Hafteigenschaften. Die Menge dieser zu verwendenden Zusätze hängt von deren chemischer Natur und insbesondere von dem Grad der Viskosität ab, den man mit ihnen erzielen kann; sie schwankt im allgemeinen zwischen 1 und 5"lr,. Ebenso können die Mengenverhältnisse zwischen der Flüssigkeit und dem zur Herstellung der Suspensionen verwendeten Metallpulver stark Schwanken. Die Menge des in ein gegebenes Volumen der Flüssigkeit einzuführenden Pulvers ist weitgehend von der Dichte des letzteren und der Länge der das Pulver bildenden faserartigen Teilchen abhängig. Deshalb ist das folgende Beispiel lediglich als Erläuterung anzusehen und stellt keine Einschränkung dar.
  • Beispiel
    Man mischt einige Minuten lang in einem Mischer:
    Wasser ............................ 1() 1
    Nickelpulver oder Eisen-Nickel-Pulver
    mit der scheinbaren Dichte 1 ...... 10 kg
    Natriumsalz der Carboxymethylcellu-
    lose .......... ................. 300 g
    Das Schema der Fig. 2 entspricht einer der bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung.
  • Das lange, gelochte Band liegt aufgerollt auf der Trommel 5. Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellte viskose Mischung 7 wird in einen Behälter 6 gefüllt. Das Band durchläuft diese Mischung, in der es um die Rolle 8 gelenkt wird, die in der Mischung untergetaucht ist. Während seines Durchganges nimmt es auf beiden Seiten sowie in den Löchern eine ziemlich starke Schicht der viskosen Suspension auf. Die Gesamtstärke der auf dem Rand zurückbleibenden viskosen Schicht, die die Stärke und die Kapazität der fertigen Platten bestimmt, wird durch den Durchgang des Bandes durch einen Spalt 9 von genau einstellbarer Weite reguliert. Dieser Spalt ist so beschaffen, daß er beim Durchgang die Zonen 1 und möglicherweise auch 2 des Bandes freiwischt.
  • Das Band durchläuft anschließend eine Heizkammer 10, wo man die zur Herstellung der Suspension benutzte Flüssigkeit verdampft. Diese Heizkammer kann mit jedem geeigneten Mittel beheizt werden, z. B. durch einen elektrischen Widerstand, eine Dampfschlange od. dgl. Die beste Beheizungsart ist jedoch die mit Infrarotbestrahlung, wie sie hier z. B. durch die Infrarotlampen 11 erzeugt wird. Durch die Infrarotbeheizung erzielt man eine gleichmäßigere Trocknung der aktiven Bestandteile, wodurch Rißbildung in den überzügen vermieden wird. Das Band verläßt trocken die Heizkammer und gelangt anschließend in einen auf 800 bis 1050' C erhitzten Sinterofen 12, in dessen Innerem man durch kontinuierliches Zuführen eines geeigneten Gases durch das Rohr 13 eine neutrale oder leicht reduzierende Atmosphäre aufrechterhält. Als Gas verwendet man hierfür z. B. Wasserstoff, Kohlensäure, Stickstoff, zersetztes Ammoniak usw. Das überschüssige Gas entweicht durch die Schlitze, die in den Wänden der Muffel des Ofens für den Ein- und Austritt des Bandes vorgesehen sind. Dieses Sintern verschweißt die Fasern oder Teilchen des Nickel-oder Nickel-Eisen-Pulvers miteinander, die die beiden Seiten des Bandes überziehen. Die Sinterung wirkt aber auch auf diejenige Masse ein, die die Löcher des Bandes ausfüllt und überzieht, und auf diese Weise werden zahlreiche Brücken oder Verbindungen zwischen den beiden überzugsschichten geschaffen. Weiterhin wirkt sich die Sinterung auf die Verbindung zwischen den pulverförtnigen Bestandteilen und den zuvor durch Elektrolyse auf dem Band abgelagerten, haftenden Nickelüberzügen aus. Diese Vielzahl von Verbindungen ergibt eine feste Haftung der gesinterten Schichten auf dem Band.
  • Nach Austritt aus dem Sinterofen wird das Band schließlich auf die Trommel 14 aufgerollt, die von einem Motor angetrieben wird und die durch ihre Drehung das auf der Trommel 5 befindliche Band abrollt und es durch die gesamte vorstehend beschriebene Vorrichtung zieht.
  • Das so hergestellte Band wird vor oder nach dem Imprägnieren mit den aktiven Bestandteilen mechanisch in den Querzonen 3 zu Platten zerschnitten. Aus dem ausgesparten Teil der Zone 1 schneidet man erforderlichenfalls das bei 15 in Fig. 3 angegebene Zungenstück der Platte aus. Wenn es sich darum handelt, Elektroden mit sehr großen Ausmaßen herzustellen, wie sie z. B. bei spiralfönniger Anordnung verwendet werden, schneidet man mehrere Stromabnahmezungen aus dieser Zone 1 aus.
  • Man kann sogar davon absehen, diese Zone 1 auszusparen, d. h. die Bildung eines überzuges darauf zu verhindern. In diesem Fall zerdrückt man lediglich den übergang an den Stellen, an denen das Zungenstück der Platte ausgeschnitten wird, durch örtliche Anwendung eines sehr starken Druckes. Es ist jedenfalls für den Anschluß der Platten an eine gemeinsame Klemme vorzuziehen, diese Stellen auf die vorstehend beschriebene Weise auszusparen.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß man dabei die Lochung der als Träger für die Platten dienenden Metallbänder, in Prozenten der Bandfläche, sehr groß halten kann. Es hat sich gezeigt, daß die nach dem Verfahren hergestellten gesinterten überzüge auf beiden Seiten des Bandes nicht unbedingt überall die gleiche Stärke zu haben brauchen, denn die aktiven Bestandteile, die sich in den porösen Sinterschichten innerhalb der Löcher des Bandes befinden, haben bei gegebener Plattenstärke dieselbe Wirksamkeit, einerlei, ob sie mehr auf der einen oder anderen Seite der Platte liegen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergerüstelektroden für galvanische Elemente, bei dem ein langes, gelochtes Metallband nacheinander durch eine wäßrige, Suspension eines Metallpulvers mit einer niedrigen scheinbaren Dichte und Klebemitteln, dann durch eine Trockenkammer und durch einen Sinterofen geführt und schließlich in Platten geeigneter Größe geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Suspension aus dem Metallpulver und 1 bis 5% eines wasserlöslichen Cellulosederivates, insbesondere Natriumcelluloseglykolat, verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Cellulosederivate die Al- kali- oder Ammoniumsalze der Carboxymethylcellulose, der Methylcellulose oder der Oxyalkylcellulose verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 491498, 583 869, 666 010, 825 195, 838 375; schweizerische Patentschrift Nr. 279 737; britische Patentschrift Nr. 687 569.
DES38193A 1953-03-17 1954-03-17 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Sintergeruestelektroden fuer galvanische Elemente Pending DE1114870B (de)

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