DE1114664B - Befestigung von Aufnahmeelementen fuer Pflanzgut an Pflanzketten von Pflanzmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

V14415m/45b

ANMELDETAG: 20. MAI 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 5. OKTOBER 1961

Die Erfindung betrifft eine Befestigung von Aufnahmeelementen für Pflanzgut, wie getopfte oder pikierte Pflanzen, Kartoffeln, Stecklinge usw., an Pflanzketten von Pflanzmaschinen.

Soll eine Pflanzmaschine ökonomisch ausgenutzt werden, so muß die Möglichkeit bestehen, mit ihr durch schnelles Auswechseln der Aufnahmeelemente getopfte und ungetopfte Pflanzen sowie Stecklinge zu setzen und Kartoffeln zu legen. Außerdem müssen in kurzer Zeit die Abstände in der Reihe zu verstellen sein.

Es sind verschiedene Vorrichtungen an Pflanzmaschinen bekanntgeworden, mit denen das Pflanzgut in den Boden gebracht wird. Beispielsweise sind als Klemmvorrichtungen ausgebildete Aufnahmeelemente an umlaufenden Radreifen fest oder auch lösbar angeordnet. Die Reifen werden mittels besonderer Triebelemente oder auch direkt durch Bodenreibung in Drehung versetzt. Um den Abstand der Pflanzen in der Reihe verändern zu können, sind verschiedene Bohrungen auf dem Umfang solcher Reifen angebracht. Es sind auch Pflanzmaschinen bekannt, bei denen statt der Radreifen sternförmig um einen Drehpunkt angeordnete Arme, an welchen die Aufnahmeelemente befestigt sind, verwendet werden.

Gleichfalls ist es bekannt, auf Pflanzscheiben Greifer anzubringen, die mittels eines Bajonettverschlusses befestigt werden. Mehrere auf der Fläche der Scheibe verteilte Durchbrüche gestatten die Wahl verschiedener Pflanzabstände.

Pflanzscheiben mit Greifern, die mittels Bajonettverschluß auf der Scheibe befestigt sind, erlauben zwar eine verhältnismäßig rasche Veränderung der Pflanzabstände, jedoch ist es nicht möglich, dieses System auf Pflanzketten zu übertragen. Die Verwendung von Pflanzketten statt Pflanzscheiben hat den Vorteil der Verringerung der physischen Beanspruchung des Pflanzers und damit der Fehlstellen, der verbesserten Pflanzqualität durch Parallelführung der Kette über dem Boden, der Möglichkeit der Quadratpflanzung und der größeren Variationsmöglichkeiten im Pflanzabstand und den Pflanzenarten.

Es sind jedoch auch andere Pflanzvorridhtungen bekannt, die eine umlaufende Gliederkette aufweisen. An dieser sind die Aufnahmeelemente mittels Schrauben oder Niete mehr oder weniger lösbar angebracht. Der Pflanzabstand in der Reihe wird bei der Verwendung solcher Ketten entweder durch Lösen der Schraubverbindung und Befestigen der Aufnahmeelemente an anderen Gliedern der Kette verändert, oder man nimmt die Kette von der Maschine ab und fügt nach Bedarf Zwischenglieder ein.

Befestigung von Aufnahmeelementen

für Pflanzgut an Pflanzketten

von Pflanzmaschinen

Anmelder:

VEB Bodenbearbeitungsgeräte,
Leipzig W 31, Karl-Heine-Str. 90

Gerhard Klinger und Joachim Schulze, Leipzig
sind als Erfinder genannt worden

Diese Veränderung im Pflanzabstand bzw. das Auswechseln der Aufnahmeelemente kann jedoch auch durch Austausch des gesamten eigentlichen Pflanzaggregates erfolgen. Die in diesem Aggregat zusammengefaßten Teile, wie z. B. Pflanzkette, Aufnahmevorrichtung usw., werden gegen anders geartete ausgetauscht, um eine andere Pflanzenart anbauen zu können.

Die bekannten Pflanzkettensysteme haben sämtlich den Nachteil, daß das Wechseln oder Versetzen der Aufnahmeelemente nur mit viel Zeitaufwand möglich ist. Die Pflanzvorrichtungen müssen in verschiedene Teile, beispielsweise einzelne Glieder bei Ketten, Schrauben, Muttern usw., zerlegt werden, welche während der Montage verlorengehen können, oder man hat die nötigen Zwischenglieder für die Kette nicht jederzeit zur Verfügung. Bei der Verwendung von auswechselbaren Pflanzaggregaten entsteht eine wesentliche Verteuerung der Maschine.

Es ist ferner eine Becherkette für Maschinen zum Legen von Knollenfrüchten bekannt, bei der eine leicht lösbare Verbindung zwischen der eigentlichen Kette und den Förderbechern besteht, um die Förderbecher gegen solche anderer Größe auswechseln zu können. Hierzu sind am jeweiligen Kettenglied zwei nach außen abstehende Stifte vorgesehen, während auf der anderen Seite der jeweilige Becher mit zwei mit entsprechenden Bohrungen versehenen Vorsprüngen auf die Stifte aufgeschoben werden kann, wobei die Endlage durch eine Schnappfeder gesichert ist, die in an den Stiften vorgesehene Nuten einrastet. Die Herstellung dieser Kette erfordert jedoch einen beträchtlichen Arbeitsaufwand, und die Art der Befestigung der Becher ist bei Pflanzmaschinen, deren

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Greifer in der Furche stärker dem Einfluß von Erde ausgesetzt sind, nicht geeignet, da die Teile durch Rost und Verschleiß zu schnell unbrauchbar werden.

Die Erfindung hat eine Verbindung von Aufnahmeelementen an Pflanzketten zum Ziel, die bei gleichen Möglichkeiten hinsichtlich des Austausches von Aufnahmeelementen einfacher herzustellen ist als die zuletzt erwähnte Becherkette und die außerdem nicht so verschleißanfällig ist wie diese.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pflanzkette wechselweise aus Gliedern mit seitlichen Haken und Gliedern mit einem Befestigungselement, welches quer zur Kettenrichtung durchbohrt ist, besteht. Die Aufnahmeelemente für die Pflanzen besitzen einen Anschlußteil, der der Form des Befestigungselementes angepaßt ist. Ein freier Schenkel dieses Anschlußteiles läuft in einen Haken aus. An diesem Schenkel ist senkrecht zu ihm ein Stift angeordnet, der sich im betriebsfertigen Zustand in der Bohrung des Befestigungselementes führt, wobei der Haken des Schenkels in den Haken des nächsten Kettengliedes eingreift.

In den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Abbildungen ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Abb. 1 eine Seitenansicht eines Aufnahmeelementes,

Abb. 2 eine Draufsicht auf das Aufnahmeelement nach Abb. 1 und

Abb. 3 eine Ansicht des Aufnahmeelementes von der Innenseite der Kette her.

Die Pflanzkette 1 besteht abwechselnd aus je einem Kettenglied 2 mit einem seitlichen Haken 3 und einem Kettenglied 5 mit Befestigungselement 6, wobei das Befestigungselement 6 mit einer Bohrung 4 versehen ist. Das Befestigungselement 6 hat beispielsweise die Form eines Würfels. Der Anschlußteil 7 der Aufnahmeelemente 8 ist als Gegenstück zum Befestigungselement 6 winklig abgebogen und sein freier Schenkel 9 als Haken 10 ausgebildet. Rechtwinklig zum Haken 10 ist ein Stift 11 mit dem freien Schenkel 9 fest verbunden. Zum Anbringen der Aufnahmeelemente 8 wird die Pflanzkette 1 entspannt, so daß das Glied 2 so weit umgelegt werden kann, bis der Haken 10 nach Aufstecken der Aufnahmeelemente 8 auf das Befestigungselement 6 am Körper des Gliedes 2 anliegt. Die Bohrung 4 nimmt dabei den Stift 11 auf. Beim Spannen der Kette legt sich der Haken 3 vor den Haken 10 und hindert somit das seitliche ίο Herausgleiten der Aufnahmeelemente 8. Damit ist eine Verbindung zwischen Aufnahmevorrichtung und Pflanzvorrichtung erreicht, deren Teile einfach herzustellen und gegen Rost und Verschleiß unempfindlich sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Befestigung von Aufnahmeelementen für Pflanzgut an Pflanzketten von Pflanzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzkette (1) wechselweise aus Gliedern (2), die mit seitlichen Haken (3) versehen sind, und aus Gliedern (5), die ein mit einer quer zur Kettenlaufrichtung angeordneten Bohrung (4) versehenes Befestigungselement (6) besitzen, besteht und daß die Aufnahmeelemente (8) mit einem der Form des Befestigungselementes (6) angepaßten Anschlußteil (7) versehen sind, wobei dieser Anschlußteil (7) einen Sohenkel (9) aufweist, der im betriebsfertigen Zustand der Pflanzmaschine einerseits sich mit einem vom Schenkel senkrecht abstehenden Stift (11) in der Bohrung (4) des Befestigungselementes (6) führt, andererseits an seinem Ende hakenförmig ausläuft und hier in den Haken (3) des nächsten Kettengliedes (2) eingreift.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 614 136;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 765 598.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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