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Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Tabakerzeugnissen, bei dem Tabakblätter
entweder im ganzen oder als Blattstücke oder Tabak nach dem Schneiden in Streifen
in der Weise behandelt werden, daß man auf diesen feinverteilten Tabak (im folgenden
als Tabakstaub bezeichnet) unter Verwendung von Klebstoffen in anderer Form als
bisher aufbringt, wodurch der erwähnte Staub am zu behandelnden Tabak gut haftet.
Selbstverständlich kann sowohl normaler als auch gepuffter Tabak in dieser Weise
behandelt werden.
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Die dem Tabak eigene Klebrigkeit ist zu einem großen Teil auf die
Gegenwart von klebrigem Material, z. B. Zuckern, Pektinen, Nikotin, Harzen und Wachsen,
in den Tabakblättern, und zwar sowohl in den Blattflächen als auch in den Stengeln,
zurückzuführen. Derartige Substanzen werden im folgenden als Klebstoffe bezeichnet.
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Zwecks Erhöhung des durch einfaches Aufbringen von Tabakstaub auf
Tabakwaren ohne Zugabe von Klebsubstanz erzielbaren zu geringen Haftens des Tabakstaubes
wurde in der deutschen Patentschrift 852 362 vorgeschlagen, zusätzlich flüssige
Klebstoffe, z. B. Klebstoffemulsionen, zu verwenden, wobei dieses Verfahren ohne
tabakfremde Klebstoffe nicht auskommt und der Tabakstaub sowie die Klebstoffe auf
Hüllfollen künstlicher Art aufgebracht werden. Eine derartige Behandlung von Tabak,
bei der die Klebstoffe auf den Tabak in flüssiger und feuchter Form aufgebracht
werden, bringt jedoch den sehr erheblichen Nachteil mit sich, daß sich der Tabak
durch sie in hohem Maße verfärbt. Ferner ist auch die Asche eines solchen Produktes
dunkel, so daß es sich auch aus diesem Grunde für den Verbrauch nicht eignet. Dazu
kommt noch, daß ein so behandelter Tabak äußerst schwer gleichmäßig getrocknet werden
kann und die Notwendigkeit des mit Qualitätsverlusten verbundenen Trocknens kein
kontinuierliches Verfahren gestattete.
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Die obigen Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Sie betrifft
ein Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak unter Verwendung von Klebstoffen,
die aus Tabakabfällen gewonnen wurden, wobei man die Klebsubstanz in fester und
trockener Form auf den zu behandelnden Tabak aufbringt oder zum Tabakstaub zugibt.
Nach einer erfindungsgemäßen Ausführtingsform verwendet man eine durch Extrahieren
von TabakabfäUen mit Wasser und durch Gefriertrocknen gewonnene, gegebenenfalls
von Pigmenten und/oder Nikotin oder anderen unerwünschten Stoffen befreite Klebsubstanz.
Gegebenenfalls wird der behandelte Tabak nach dem Aufbringen des Tabakstaubes gepreßt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bringt sehr erhebliche Vorteile mit
sich. Die Klebkraft zwischen dem zu behandelnden Tabak und dem Tabakstaub wird unter
Nutzbarmachung der im Tabak, insbesondere in den Stengeln, enthaltenen Klebsubstanz,
die normalerweise außer Gebrauch gesetzt wird, vergrößert, ohne daß die Nachteile
des Verfahrens des Standes der Technik in Kauf genommen werden müßten. Zu den gegenüber
dem Stand der Technik überraschenden Wirkungen gehört unter anderem die Tatsache,
daß ein erfindungsgemäß behandelter Tabak wesentlich heller ist und eine wesentlich
hellere Asche ergibt als ein nach dem Stand der Technik mit feuchten und flüssigen
Klebstoffen behandelter Tabak und außerdem sogar etwas heller ist und eine etwas
hellere Asche ergibt als unbehandelter Tabak. Von der unerwünschten Verfärbung ist
also keine Rede. Darüber hinaus fällt durch die Erfindung die sonst nach der Behandlung
erforderliche Trocknungsstufe fort, was neben der Vereinfachung des Verfahrens zu
einer Qualitätsverbesserung des Produktes führt. Ferner ist es nur bei Verwendung
der Klebsubstanz in fester und trockener Form möglich, diese vor dem Aufbringen-
auf den zu behandelnden Tabak mit dem ebenfalls aufzubringenden Tabakstaub zwecks
genauerer
Dosierung innig zu vermahlen, wie es gemäß einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform geschieht.
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In dieser Beschreibung kommt der Ausdruck »TabakabfäHe« häufig vor.
Es wird das Wort »Abfalt« verwendet, da der wirtschaftlichste Weg zur Gewinnung
der Klebsubstanz zum Zwecke der Erhöhung der Klebkraft zwischen dem Tabakstaub und
dem zu behandelnden Tabak darin besteht, daß man diese aus einem Tabak gewinnt,
der sonst wertlos wäre, da er sich für eine normale Fertigung nicht eignet. Es ist
jedoch selbstverständlich, daß der Ausdruck »Tabakabfälle« jeden Tabak (Stengel
und Blätter) umfaßt, der vom zu behandelnden Tabak verschieden ist. Dies gilt für
das Wort »Abfall« auch dann, wenn es sich auf einen Tabak bezieht, der zur Herstellung
von Tabakstaub verwendet werden soll.
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Bei der Herstellung von Tabakartikeln, d. h. von Pfeifentabak,
Zigaretten und Zigarren scheidet normalerweise ein kleiner Teil eines jeden Tabakblattes
aus irgendeinem Grund aus. So ist z. B. ein beträchtlicher Anteil der Mittelrippe,
insbesondere am Stengelende, zu rauh bzw. holzig, um bei der Herstellung von derartigen
Artikeln verwendet werden zu können.
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Die Blattrippen, die sich von den Mittelrippen aus nach außen hin
verzweigen, sind ebenfalls etwas holzig, insbesondere in der Nähe des Stengelendes
und an den Verzweigungspunkten. Diese Rippen werden zwar genauso wie die dünneren
Teile der Mittelrippen bei der Herstellung von Tabakartikeln verwendet, bei der
Herstellung von Zigaretten wird jedoch dafür Sorge getragen, daß die harten Stücke
der Mittelrippen und anderen Rippen, die als »Fidibus« bezeichnete Klumpen bilden
würden, wenn sie in den fertigen Zigaretten verblieben, gesammelt werden. Weiterhin
sind mit den gesammelten »Fidibussen« häufig Tabakfasern verflochten, die normalerweise
mit den »Fidibussen« verworfen würden, da sie schwer abzutrennen sind.
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Andere Tabakverarbeitungsverfahren bilden eine Quelle für Abfälle
in Form von ursprünglichen Blättern, die normalerweise weggeworfen werden, und hierher
gehört auch der Tabak aus fehlerhaften Zigaretten, der beim Verarbeitungsverfahren
nicht wiederverwendet werden kann.
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Alle derartigen holzigen Teile von Mittelrippen bzw. anderen Rippen,
»Fidibussen« oder fehlerhaftem Tabak enthalten Klebstoffe und liefern somit die
Tabakabfälle, auf die in der Beschreibung Bezug genommen wird. Manchmal erwies es
sich jedoch als vorteilhaft, die Klebstoffe oder auf jeden Fall einen Anteil von
Klebstoffen aus einem Tabakansatz zu gewinnen und die letzteren auf eine
andere Beschickung aufzubringen, um die Klebrigkeit und das Aroma der beiden Ansätze
zu variieren.
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Im folgenden wird die Erfindung durch beispielhafte Ausführungsformen
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine vollständige Anlage zur Durchführung des Verfahrens
mit einer durch gestrichelte Linien dargestellten Alternative; Fig. 2 ist eine abgewandelte
vollständige Anlage. Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Diese Anlage
weist einen Wasserzulauf 1 mit einer Dosier-und Meßvorrichtung 2 auf, der
zu einer Sprühdüse 3
führt. Die Sprühdüse 3 lenkt ins Innere einer
auf Rädern 5, 6 umlaufenden Trommel 4 einen Wassersprühregen. Der zu behandelnde
Tabak 7 wird mit einer gesteuerten Geschwindigkeit durch ein Förderband
8 zugeführt, so daß er ebenfalls in die erwähnte Trommel 4 gelangt, wo er
infolge des Umlaufens der letzteren bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 19%
mit Wasser gründlich durchfeuchtet wird.
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Der durchnäßte Tabak 9 tritt aus der Trommel 4 aus und gelangt
auf ein endloses Förderband 10.
Dieses führt den Tabak einer zweiten Trommel
11,
die auf Rädern 12, 13 umläuft, zu.
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Die Trommel 11 weist einen Behälter zur Aufnahme einer Mischung
aus Klebstoffen und Tabakstaub sowie des zu behandelnden Tabaks und zum Dispergieren
der Mischung im Tabak auf, wie es später näher erläutert wird.
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Oberhalb der Trommel 11 ist eine geeignete Vorrichtung zur
Zuführung einer Mischung aus Tabakstaub und pulverisierten Klebstoffen zu einer
Förderrutsche 14 angeordnet die zur erwähnten Trommel 11 führt. Diese Vorrichtung
umfaßt ein mit einer Wägevorrichtung versehenes Förderband 15 für den zu
pulverisierenden Tabak (16 ist eine Skala, die das Gewicht des durch das
Förderband 15 abgegebenen Tabaks angibt, so daß die Geschwindigkeit der Zufuhr
des erwähnten Tabaks gesteuert werden kann) sowie eine Trommel 17 zum Trocknen
des durch das Förderband 15 abgegebenen Tabaks, der zu einem Förderband
18 geleitet wird; das Förderband 18 gibt wiederum den getrockneten
Tabak an eine Mühle 19
ab, die das Zerhacken des Tabaks in kleine Stücke bewirkt.
Von der Mühle 19 fallen die kleinen Tabakstücke in einen Trichter 20, der
durch den Injektor 21 zu einer Zerkleinerungsvorrichtung mit einer durch die Energie
eines Strömungsmediums betriebenen Mühle 22 führt. Die Klebstoffe, die getrocknet
und zu einem grobkörnigen Staub vermahlen wurden, werden mit Hilfe eines Förderbandes
23 durch einen Trichter 24 einem schwingungsfähigen Förderband
25
zugeführt, das den grobkörnigen Staub durch eine Förderrutsche
26 zu demselben Trichter 20 befördert, der durch den Injektor 21 zu der durch
die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle führt. Selbstverständlich wird
das schwingungsfähige Förderband 25 so gesteuert, daß es die Förderrutsche
26
mit einer bestimmten Geschwindigkeit mit dem grobkörnigen Staub speist.
Folglich werden dosierte Mengen von Tabakstücken und grobkömigem Klebstoffpulver
an die durch die Energie eines Strömungsmediums betriebene Mühle 22 abgegeben.
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In der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle
werden der Tabak und die Klebstoffe miteinander vermischt; folglich weist sie eine
Mischkammer für das Pulver und den Tabak auf. Sie arbeitet mit Luftstrahlen. Die
Mischung wird durch die Reibwirkung zu einem sehr feinen Staub zerkleinert. Die
Komgröße soll im allgemeinen etwa 1 bis 76 #t betragen.
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Der Staub wird von der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen
Mühle 22 durch eine Düse 27 und eine Ausgangsdrehschleuse 28 zu der
Förderrutsche 14 geleitet. Es wird aus der durch die Energie eines Strömungsmediums
betriebenen Mühle 22 eine verhältnismäßig staubfreie Abluft durch ein Rohr
29 zu einem Sack 30 befördert, der den in der Abluft etwa noch vorhandenen
Staub sammelt.
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Der zu behandelnde Tabak 7 wird entweder auf dem Förderband
8 oder vor dem Erreichen des Förderbandes gewogen, und folglich wird eine
dosierte Menge des zu behandelnden Tabaks und einer
Mischung aus
Tabakstaub und Klebstoffen an die Trommel 11 abgegeben. Das Umlaufen der
Trommel 11, die im Innern vorzugsweise mit Zinken bzw. Rippen versehen ist,
bewirkt das innige Vermischen des zu behandelnden Tabaks mit der Mischung aus Tabakstaub
und Klebstoffen. Schließlich wird dieses Material dem Förderband 31 zugeführt,
von wo es zur normalen Tabakverarbeitung gelangt. Wenn z. B. aus ihm Zigaretten
hergestellt werden sollen, dann gelangt es zu einer Tabakschneidemaschine, um in
Streifen geschnitten zu werden, während es dann, wenn es zu Pfeifentabak verarbeitet
werden soll, gepreßt und anschließend geschnitten werden kann.
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Gemäß einer Altemativverfahrensweise zur Zuführung der pulverisierten
Klebstoffe werden die getrockneten Klebstoffe zunächst in einer geeigneten Mühle,
z. B. einer Kugelmühle, zu einem sehr feinen Pulver zerkleinert, d. h. im
allgemeinen bis zu Korngrößen von etwa 1 bis 76 lt. Dann werden sie
mittels eines Förderbandes 32 durch einen Trichter 33 einem schwingungsfähigen
Förderband 34 zugeführt, welches eine dosierte Menge der erwähnten pulverisierten
Klebstoffe an die Förderrutsche 14 abgibt. Bei diesem Gang des Verfahrens wird auf
das Förderband 23 und die Zubehörteile bis zur Förderrutsche 26 verzichtet.
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Es sei im folgenden auf Fig. 2 Bezug genommen. Die ähnlichen Bauteile
erhalten dieselben Zahlen wie in Fig. 1. Der Wasserzulauf 1, das Förderband
8, die Trommel 4, das Förderband 10, die Trommel 11 und das
Förderband 31 arbeiten im großen und ganzen so wie bei der mit Hilfe der
Fig. 1 erläuterten Anlage.
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Die hauptsächliche Abwandlung in Fig. 2 besteht darin, daß der Tabakstaub
38 und die pulverisierten Klebstoffe 39 in Kugelmühlen (die in der
Zeichnung nicht dargestellt sind) zerkleinert werden. Der erwähnte Tabak
38 und die Klebstoffe 39 werden bis zu einer Feinheit in der Größenordnung
von 1 bis 76 R vermahlen. Dann werden sie den Förderbändern 44, 45
zugeführt. Anschließend werden sie mittels der Förderbänder 44, 45 durch die Trichter
40 bzw. 41 zu den schwingungsfähigen Förderbändem 42 bzw. 43 befördert, die der
Förderrutsche 14 dosierte Mengen von Tabakstaub und pulverisierten Klebstoffen zuführen.
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Die obigen Figuren beziehen sich zwar auf die Anwendung von Tabakstaub
und auf die Erhöhung der Klebefähigkeit bei Tabakblättern, selbstverständlich erstreckt
sich jedoch die Erfindung auch auf die Anwendung des erwähnten Staubes und auf die
Erhöhung der Klebefähigkeit bei geschnittenem Tabak bzw. Zigarren.
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Demzufolge kann der Tabakstaub dem Tabak im Trichter einer Zigarettenmaschine
zugeführt werden; so kann z. B. die in Fig. 1 dargestellte Förderrutsche
14 die Mischung aus Tabakstaub und Klebstoffen statt an die Trommel 11 an
den erwähnten Trichter abgeben, wo sie infolge der Bewegung im Trichter mit dem
Schnittabak innig vermischt wird. Zigarren können in der Mischung gewickelt werden,
oder es können die äußeren Blätter (Bindeblätter) in ähnlicher Weise wie die Tabakblätter
behandelt werden.
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Nach einer anderen Abwandlung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt
ist, werden der Tabakstaub und die Klebstoffe den im Trichter einer Tabakschneidemaschine
befindlichen Tabakblättern zugeführt. Statt die Mischung mittels der Förderrutsche
14 der Fig. 1 zu einer umlaufenden Trommel zu befördern, gibt z. B. die Förderrutsche
die Mischung unmittelbar an einen Trichter einer Tabakschneidemaschine ab, wo sie
infolge der Bewegung im Trichter in der Masse der Tabakblätter vollkommen dispergiert
wird. Die staubförnüge Mischung wird dann durch Pressen mit den Blättern in innige
Berührung gebracht, denn der Tabak wird im Trichter einer Schneidemaschine zu einem
harten »Käse« zusammengedrückt. Schließlich erfolgt das Schneiden in Streifen.
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In den Zeichnungen ist die Herstellung der Klebstoffe nicht dargestellt,
da jede normale Vorrichtung verwendet werden kann, die sich für das Herauslösen
der löslichen Klebsubstanz aus dem Tabak eignet.
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So wird z. B. eine Menge von Tabakabfällen zunächst in ein geeignetes
Lösungsmittel, wie warmes Wasser, eingetaucht, bis die lösliche Klebsubstanz vollkommen
in Lösung gegangen ist, das Lösungsmittel wird dann abgedampft oder die Lösung der
Gefriertrocknung unterworfen, um die Klebstoffe abzutrennen. Während dieses Arbeitsvorganges
kann die Beschaffenheit der Klebstoffe gesteuert werden. Wenn sie z. B. eine dunklere
Farbe aufweisen, als es erwünscht ist, dann können die Pigmente dadurch entfernt
werden, daß man sie mit einem geeigneten Lösungsmittel herauslöst. Nikotin kann
in ähnlicher Weise entfernt werden. Dann wird das grobkömige Pulver in geeigneter
Weise vermahlen und kann danach erfindungsgemäß verwendet werden.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt geht aus Vergleichsversuchen
hervor. Blatt A,
d. h. ein nach dem Verfahren des Standes der Technik
mit einem feuchten Klebstoff enthaltenden Brei behandeltes Tabakblatt, ist wesentlich
dunkler und ergibt eine wesentlich dunklere Asche als Blatt C, d. h. das
unter Verwendung von trockenen und festen Klebstoffen erfindungsgemäß behandelte
Tabakblatt. Blatt C ist sogar etwas heller und ergibt eine etwas hellere
Asche als Blatt B, d. h. das ganz unbehandelte Tabakblatt.
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Die folgenden Angaben dienen zur weiteren Veranschaulichung der überragenden
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Produkte: 1. Es wurden 10 g Tabakstaub
auf 100 g gedroschene Tabakblätter aufgebracht. Teilchengröße bis zu
76 g. Der natürliche Klebstoffgehalt des Tabakpulvers betrug 47,311/o. Diese
Mi-
schung wurde in einer Drehtrommel 5 Minuten lang gemischt. Der
gesamte Staub haftete am Tabak auf Grund der diesem innewohnenden Klebrigkeit.
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2. Der nach Punkt 1 behandelte Tabak wurde dann einer kräftigen
Reibung und einem kräftigen Schütteln unterworfen. Dies erfolgte zwecks Entfernung
jeglichen Staubes, der auf den Blättern nicht festklebte. Es verblieben
8,35 g Staub auf den Blättern.
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3. Der Versuch 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt,
daß in diesem Falle zusätzlicher Klebstoff (aus Tabakabfällen stammend) in die
10 g des Staubes einbezogen wurde. Dies wird so durchgeführt, daß eine Menge
von Tabakstückchen (mit einem Gehalt an den oben angegebenen 47,3 % des natürlichen
Klebstoffes) mit einem Anteil des aus Tabakabfällen stammenden, nicht verschnittenen
trockenen Klebstoffes vennahlen wurde; die so entstehenden 10 g enthielten also
53'% Klebstoff. Die ganze Mischung aus Staub und Klebstoff haftete an den Blättern.
4.
Versuch 2 wurde mit dem durch Versuch 3 erhaltenen Produkt wiederholt. In
diesem Falle verblieben 8,85 g Staub auf den Blättern, was eine Erhöhung
von 6 % gegenüber dem Versuch 2 bedeutet.
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Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte von mehreren Versuchen.
Die 6%ige Erhöhung der Menge des haftengebliebenen Tabakstaubes bringt eine wesentliche
Herabsetzung des Preises durch eine erhöhte Verwertung von Tabakabfällen mit sich,
wobei dies, wie bereits dargelegt, ohne Qualitätsminderung durch Verfärbung u. dgl.
erreicht wird. aus Tabakabfällen gewonnen wurden, dadurch gekennzeichne4 daß
man die Klebsubstanz in fester und trockener Form auf den zu behandelnden
Tabak aufbringt oder zum Tabakstaub zugibt-2. Verfahren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Extrahieren vonTabakabfällen.raitWasser
und durch Gefriertrocknen gewonnene, gegebenenfalls von Pigmenten und/oder Nikotin
oder anderen unerwünschten Stoffen befreite Klebsubstanz verwendet.
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den behandelten Tabak nach dem Aufbringen des Tabakstaubes preßt.