DE1114421B - Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak

Info

Publication number
DE1114421B
DE1114421B DEI17262A DEI0017262A DE1114421B DE 1114421 B DE1114421 B DE 1114421B DE I17262 A DEI17262 A DE I17262A DE I0017262 A DEI0017262 A DE I0017262A DE 1114421 B DE1114421 B DE 1114421B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tobacco
dust
adhesives
treated
conveyor belt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEI17262A
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Charles Davis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IMP TOBACCO CO Ltd
Original Assignee
IMP TOBACCO CO Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IMP TOBACCO CO Ltd filed Critical IMP TOBACCO CO Ltd
Publication of DE1114421B publication Critical patent/DE1114421B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/14Forming reconstituted tobacco products, e.g. wrapper materials, sheets, imitation leaves, rods, cakes; Forms of such products

Description

  • Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Tabakerzeugnissen, bei dem Tabakblätter entweder im ganzen oder als Blattstücke oder Tabak nach dem Schneiden in Streifen in der Weise behandelt werden, daß man auf diesen feinverteilten Tabak (im folgenden als Tabakstaub bezeichnet) unter Verwendung von Klebstoffen in anderer Form als bisher aufbringt, wodurch der erwähnte Staub am zu behandelnden Tabak gut haftet. Selbstverständlich kann sowohl normaler als auch gepuffter Tabak in dieser Weise behandelt werden.
  • Die dem Tabak eigene Klebrigkeit ist zu einem großen Teil auf die Gegenwart von klebrigem Material, z. B. Zuckern, Pektinen, Nikotin, Harzen und Wachsen, in den Tabakblättern, und zwar sowohl in den Blattflächen als auch in den Stengeln, zurückzuführen. Derartige Substanzen werden im folgenden als Klebstoffe bezeichnet.
  • Zwecks Erhöhung des durch einfaches Aufbringen von Tabakstaub auf Tabakwaren ohne Zugabe von Klebsubstanz erzielbaren zu geringen Haftens des Tabakstaubes wurde in der deutschen Patentschrift 852 362 vorgeschlagen, zusätzlich flüssige Klebstoffe, z. B. Klebstoffemulsionen, zu verwenden, wobei dieses Verfahren ohne tabakfremde Klebstoffe nicht auskommt und der Tabakstaub sowie die Klebstoffe auf Hüllfollen künstlicher Art aufgebracht werden. Eine derartige Behandlung von Tabak, bei der die Klebstoffe auf den Tabak in flüssiger und feuchter Form aufgebracht werden, bringt jedoch den sehr erheblichen Nachteil mit sich, daß sich der Tabak durch sie in hohem Maße verfärbt. Ferner ist auch die Asche eines solchen Produktes dunkel, so daß es sich auch aus diesem Grunde für den Verbrauch nicht eignet. Dazu kommt noch, daß ein so behandelter Tabak äußerst schwer gleichmäßig getrocknet werden kann und die Notwendigkeit des mit Qualitätsverlusten verbundenen Trocknens kein kontinuierliches Verfahren gestattete.
  • Die obigen Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Sie betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak unter Verwendung von Klebstoffen, die aus Tabakabfällen gewonnen wurden, wobei man die Klebsubstanz in fester und trockener Form auf den zu behandelnden Tabak aufbringt oder zum Tabakstaub zugibt. Nach einer erfindungsgemäßen Ausführtingsform verwendet man eine durch Extrahieren von TabakabfäUen mit Wasser und durch Gefriertrocknen gewonnene, gegebenenfalls von Pigmenten und/oder Nikotin oder anderen unerwünschten Stoffen befreite Klebsubstanz. Gegebenenfalls wird der behandelte Tabak nach dem Aufbringen des Tabakstaubes gepreßt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bringt sehr erhebliche Vorteile mit sich. Die Klebkraft zwischen dem zu behandelnden Tabak und dem Tabakstaub wird unter Nutzbarmachung der im Tabak, insbesondere in den Stengeln, enthaltenen Klebsubstanz, die normalerweise außer Gebrauch gesetzt wird, vergrößert, ohne daß die Nachteile des Verfahrens des Standes der Technik in Kauf genommen werden müßten. Zu den gegenüber dem Stand der Technik überraschenden Wirkungen gehört unter anderem die Tatsache, daß ein erfindungsgemäß behandelter Tabak wesentlich heller ist und eine wesentlich hellere Asche ergibt als ein nach dem Stand der Technik mit feuchten und flüssigen Klebstoffen behandelter Tabak und außerdem sogar etwas heller ist und eine etwas hellere Asche ergibt als unbehandelter Tabak. Von der unerwünschten Verfärbung ist also keine Rede. Darüber hinaus fällt durch die Erfindung die sonst nach der Behandlung erforderliche Trocknungsstufe fort, was neben der Vereinfachung des Verfahrens zu einer Qualitätsverbesserung des Produktes führt. Ferner ist es nur bei Verwendung der Klebsubstanz in fester und trockener Form möglich, diese vor dem Aufbringen- auf den zu behandelnden Tabak mit dem ebenfalls aufzubringenden Tabakstaub zwecks genauerer Dosierung innig zu vermahlen, wie es gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform geschieht.
  • In dieser Beschreibung kommt der Ausdruck »TabakabfäHe« häufig vor. Es wird das Wort »Abfalt« verwendet, da der wirtschaftlichste Weg zur Gewinnung der Klebsubstanz zum Zwecke der Erhöhung der Klebkraft zwischen dem Tabakstaub und dem zu behandelnden Tabak darin besteht, daß man diese aus einem Tabak gewinnt, der sonst wertlos wäre, da er sich für eine normale Fertigung nicht eignet. Es ist jedoch selbstverständlich, daß der Ausdruck »Tabakabfälle« jeden Tabak (Stengel und Blätter) umfaßt, der vom zu behandelnden Tabak verschieden ist. Dies gilt für das Wort »Abfall« auch dann, wenn es sich auf einen Tabak bezieht, der zur Herstellung von Tabakstaub verwendet werden soll.
  • Bei der Herstellung von Tabakartikeln, d. h. von Pfeifentabak, Zigaretten und Zigarren scheidet normalerweise ein kleiner Teil eines jeden Tabakblattes aus irgendeinem Grund aus. So ist z. B. ein beträchtlicher Anteil der Mittelrippe, insbesondere am Stengelende, zu rauh bzw. holzig, um bei der Herstellung von derartigen Artikeln verwendet werden zu können.
  • Die Blattrippen, die sich von den Mittelrippen aus nach außen hin verzweigen, sind ebenfalls etwas holzig, insbesondere in der Nähe des Stengelendes und an den Verzweigungspunkten. Diese Rippen werden zwar genauso wie die dünneren Teile der Mittelrippen bei der Herstellung von Tabakartikeln verwendet, bei der Herstellung von Zigaretten wird jedoch dafür Sorge getragen, daß die harten Stücke der Mittelrippen und anderen Rippen, die als »Fidibus« bezeichnete Klumpen bilden würden, wenn sie in den fertigen Zigaretten verblieben, gesammelt werden. Weiterhin sind mit den gesammelten »Fidibussen« häufig Tabakfasern verflochten, die normalerweise mit den »Fidibussen« verworfen würden, da sie schwer abzutrennen sind.
  • Andere Tabakverarbeitungsverfahren bilden eine Quelle für Abfälle in Form von ursprünglichen Blättern, die normalerweise weggeworfen werden, und hierher gehört auch der Tabak aus fehlerhaften Zigaretten, der beim Verarbeitungsverfahren nicht wiederverwendet werden kann.
  • Alle derartigen holzigen Teile von Mittelrippen bzw. anderen Rippen, »Fidibussen« oder fehlerhaftem Tabak enthalten Klebstoffe und liefern somit die Tabakabfälle, auf die in der Beschreibung Bezug genommen wird. Manchmal erwies es sich jedoch als vorteilhaft, die Klebstoffe oder auf jeden Fall einen Anteil von Klebstoffen aus einem Tabakansatz zu gewinnen und die letzteren auf eine andere Beschickung aufzubringen, um die Klebrigkeit und das Aroma der beiden Ansätze zu variieren.
  • Im folgenden wird die Erfindung durch beispielhafte Ausführungsformen an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine vollständige Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit einer durch gestrichelte Linien dargestellten Alternative; Fig. 2 ist eine abgewandelte vollständige Anlage. Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Diese Anlage weist einen Wasserzulauf 1 mit einer Dosier-und Meßvorrichtung 2 auf, der zu einer Sprühdüse 3 führt. Die Sprühdüse 3 lenkt ins Innere einer auf Rädern 5, 6 umlaufenden Trommel 4 einen Wassersprühregen. Der zu behandelnde Tabak 7 wird mit einer gesteuerten Geschwindigkeit durch ein Förderband 8 zugeführt, so daß er ebenfalls in die erwähnte Trommel 4 gelangt, wo er infolge des Umlaufens der letzteren bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 19% mit Wasser gründlich durchfeuchtet wird.
  • Der durchnäßte Tabak 9 tritt aus der Trommel 4 aus und gelangt auf ein endloses Förderband 10. Dieses führt den Tabak einer zweiten Trommel 11, die auf Rädern 12, 13 umläuft, zu.
  • Die Trommel 11 weist einen Behälter zur Aufnahme einer Mischung aus Klebstoffen und Tabakstaub sowie des zu behandelnden Tabaks und zum Dispergieren der Mischung im Tabak auf, wie es später näher erläutert wird.
  • Oberhalb der Trommel 11 ist eine geeignete Vorrichtung zur Zuführung einer Mischung aus Tabakstaub und pulverisierten Klebstoffen zu einer Förderrutsche 14 angeordnet die zur erwähnten Trommel 11 führt. Diese Vorrichtung umfaßt ein mit einer Wägevorrichtung versehenes Förderband 15 für den zu pulverisierenden Tabak (16 ist eine Skala, die das Gewicht des durch das Förderband 15 abgegebenen Tabaks angibt, so daß die Geschwindigkeit der Zufuhr des erwähnten Tabaks gesteuert werden kann) sowie eine Trommel 17 zum Trocknen des durch das Förderband 15 abgegebenen Tabaks, der zu einem Förderband 18 geleitet wird; das Förderband 18 gibt wiederum den getrockneten Tabak an eine Mühle 19 ab, die das Zerhacken des Tabaks in kleine Stücke bewirkt. Von der Mühle 19 fallen die kleinen Tabakstücke in einen Trichter 20, der durch den Injektor 21 zu einer Zerkleinerungsvorrichtung mit einer durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle 22 führt. Die Klebstoffe, die getrocknet und zu einem grobkörnigen Staub vermahlen wurden, werden mit Hilfe eines Förderbandes 23 durch einen Trichter 24 einem schwingungsfähigen Förderband 25 zugeführt, das den grobkörnigen Staub durch eine Förderrutsche 26 zu demselben Trichter 20 befördert, der durch den Injektor 21 zu der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle führt. Selbstverständlich wird das schwingungsfähige Förderband 25 so gesteuert, daß es die Förderrutsche 26 mit einer bestimmten Geschwindigkeit mit dem grobkörnigen Staub speist. Folglich werden dosierte Mengen von Tabakstücken und grobkömigem Klebstoffpulver an die durch die Energie eines Strömungsmediums betriebene Mühle 22 abgegeben.
  • In der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle werden der Tabak und die Klebstoffe miteinander vermischt; folglich weist sie eine Mischkammer für das Pulver und den Tabak auf. Sie arbeitet mit Luftstrahlen. Die Mischung wird durch die Reibwirkung zu einem sehr feinen Staub zerkleinert. Die Komgröße soll im allgemeinen etwa 1 bis 76 #t betragen.
  • Der Staub wird von der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle 22 durch eine Düse 27 und eine Ausgangsdrehschleuse 28 zu der Förderrutsche 14 geleitet. Es wird aus der durch die Energie eines Strömungsmediums betriebenen Mühle 22 eine verhältnismäßig staubfreie Abluft durch ein Rohr 29 zu einem Sack 30 befördert, der den in der Abluft etwa noch vorhandenen Staub sammelt.
  • Der zu behandelnde Tabak 7 wird entweder auf dem Förderband 8 oder vor dem Erreichen des Förderbandes gewogen, und folglich wird eine dosierte Menge des zu behandelnden Tabaks und einer Mischung aus Tabakstaub und Klebstoffen an die Trommel 11 abgegeben. Das Umlaufen der Trommel 11, die im Innern vorzugsweise mit Zinken bzw. Rippen versehen ist, bewirkt das innige Vermischen des zu behandelnden Tabaks mit der Mischung aus Tabakstaub und Klebstoffen. Schließlich wird dieses Material dem Förderband 31 zugeführt, von wo es zur normalen Tabakverarbeitung gelangt. Wenn z. B. aus ihm Zigaretten hergestellt werden sollen, dann gelangt es zu einer Tabakschneidemaschine, um in Streifen geschnitten zu werden, während es dann, wenn es zu Pfeifentabak verarbeitet werden soll, gepreßt und anschließend geschnitten werden kann.
  • Gemäß einer Altemativverfahrensweise zur Zuführung der pulverisierten Klebstoffe werden die getrockneten Klebstoffe zunächst in einer geeigneten Mühle, z. B. einer Kugelmühle, zu einem sehr feinen Pulver zerkleinert, d. h. im allgemeinen bis zu Korngrößen von etwa 1 bis 76 lt. Dann werden sie mittels eines Förderbandes 32 durch einen Trichter 33 einem schwingungsfähigen Förderband 34 zugeführt, welches eine dosierte Menge der erwähnten pulverisierten Klebstoffe an die Förderrutsche 14 abgibt. Bei diesem Gang des Verfahrens wird auf das Förderband 23 und die Zubehörteile bis zur Förderrutsche 26 verzichtet.
  • Es sei im folgenden auf Fig. 2 Bezug genommen. Die ähnlichen Bauteile erhalten dieselben Zahlen wie in Fig. 1. Der Wasserzulauf 1, das Förderband 8, die Trommel 4, das Förderband 10, die Trommel 11 und das Förderband 31 arbeiten im großen und ganzen so wie bei der mit Hilfe der Fig. 1 erläuterten Anlage.
  • Die hauptsächliche Abwandlung in Fig. 2 besteht darin, daß der Tabakstaub 38 und die pulverisierten Klebstoffe 39 in Kugelmühlen (die in der Zeichnung nicht dargestellt sind) zerkleinert werden. Der erwähnte Tabak 38 und die Klebstoffe 39 werden bis zu einer Feinheit in der Größenordnung von 1 bis 76 R vermahlen. Dann werden sie den Förderbändern 44, 45 zugeführt. Anschließend werden sie mittels der Förderbänder 44, 45 durch die Trichter 40 bzw. 41 zu den schwingungsfähigen Förderbändem 42 bzw. 43 befördert, die der Förderrutsche 14 dosierte Mengen von Tabakstaub und pulverisierten Klebstoffen zuführen.
  • Die obigen Figuren beziehen sich zwar auf die Anwendung von Tabakstaub und auf die Erhöhung der Klebefähigkeit bei Tabakblättern, selbstverständlich erstreckt sich jedoch die Erfindung auch auf die Anwendung des erwähnten Staubes und auf die Erhöhung der Klebefähigkeit bei geschnittenem Tabak bzw. Zigarren.
  • Demzufolge kann der Tabakstaub dem Tabak im Trichter einer Zigarettenmaschine zugeführt werden; so kann z. B. die in Fig. 1 dargestellte Förderrutsche 14 die Mischung aus Tabakstaub und Klebstoffen statt an die Trommel 11 an den erwähnten Trichter abgeben, wo sie infolge der Bewegung im Trichter mit dem Schnittabak innig vermischt wird. Zigarren können in der Mischung gewickelt werden, oder es können die äußeren Blätter (Bindeblätter) in ähnlicher Weise wie die Tabakblätter behandelt werden.
  • Nach einer anderen Abwandlung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, werden der Tabakstaub und die Klebstoffe den im Trichter einer Tabakschneidemaschine befindlichen Tabakblättern zugeführt. Statt die Mischung mittels der Förderrutsche 14 der Fig. 1 zu einer umlaufenden Trommel zu befördern, gibt z. B. die Förderrutsche die Mischung unmittelbar an einen Trichter einer Tabakschneidemaschine ab, wo sie infolge der Bewegung im Trichter in der Masse der Tabakblätter vollkommen dispergiert wird. Die staubförnüge Mischung wird dann durch Pressen mit den Blättern in innige Berührung gebracht, denn der Tabak wird im Trichter einer Schneidemaschine zu einem harten »Käse« zusammengedrückt. Schließlich erfolgt das Schneiden in Streifen.
  • In den Zeichnungen ist die Herstellung der Klebstoffe nicht dargestellt, da jede normale Vorrichtung verwendet werden kann, die sich für das Herauslösen der löslichen Klebsubstanz aus dem Tabak eignet.
  • So wird z. B. eine Menge von Tabakabfällen zunächst in ein geeignetes Lösungsmittel, wie warmes Wasser, eingetaucht, bis die lösliche Klebsubstanz vollkommen in Lösung gegangen ist, das Lösungsmittel wird dann abgedampft oder die Lösung der Gefriertrocknung unterworfen, um die Klebstoffe abzutrennen. Während dieses Arbeitsvorganges kann die Beschaffenheit der Klebstoffe gesteuert werden. Wenn sie z. B. eine dunklere Farbe aufweisen, als es erwünscht ist, dann können die Pigmente dadurch entfernt werden, daß man sie mit einem geeigneten Lösungsmittel herauslöst. Nikotin kann in ähnlicher Weise entfernt werden. Dann wird das grobkömige Pulver in geeigneter Weise vermahlen und kann danach erfindungsgemäß verwendet werden.
  • Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt geht aus Vergleichsversuchen hervor. Blatt A, d. h. ein nach dem Verfahren des Standes der Technik mit einem feuchten Klebstoff enthaltenden Brei behandeltes Tabakblatt, ist wesentlich dunkler und ergibt eine wesentlich dunklere Asche als Blatt C, d. h. das unter Verwendung von trockenen und festen Klebstoffen erfindungsgemäß behandelte Tabakblatt. Blatt C ist sogar etwas heller und ergibt eine etwas hellere Asche als Blatt B, d. h. das ganz unbehandelte Tabakblatt.
  • Die folgenden Angaben dienen zur weiteren Veranschaulichung der überragenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Produkte: 1. Es wurden 10 g Tabakstaub auf 100 g gedroschene Tabakblätter aufgebracht. Teilchengröße bis zu 76 g. Der natürliche Klebstoffgehalt des Tabakpulvers betrug 47,311/o. Diese Mi- schung wurde in einer Drehtrommel 5 Minuten lang gemischt. Der gesamte Staub haftete am Tabak auf Grund der diesem innewohnenden Klebrigkeit.
  • 2. Der nach Punkt 1 behandelte Tabak wurde dann einer kräftigen Reibung und einem kräftigen Schütteln unterworfen. Dies erfolgte zwecks Entfernung jeglichen Staubes, der auf den Blättern nicht festklebte. Es verblieben 8,35 g Staub auf den Blättern.
  • 3. Der Versuch 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß in diesem Falle zusätzlicher Klebstoff (aus Tabakabfällen stammend) in die 10 g des Staubes einbezogen wurde. Dies wird so durchgeführt, daß eine Menge von Tabakstückchen (mit einem Gehalt an den oben angegebenen 47,3 % des natürlichen Klebstoffes) mit einem Anteil des aus Tabakabfällen stammenden, nicht verschnittenen trockenen Klebstoffes vennahlen wurde; die so entstehenden 10 g enthielten also 53'% Klebstoff. Die ganze Mischung aus Staub und Klebstoff haftete an den Blättern. 4. Versuch 2 wurde mit dem durch Versuch 3 erhaltenen Produkt wiederholt. In diesem Falle verblieben 8,85 g Staub auf den Blättern, was eine Erhöhung von 6 % gegenüber dem Versuch 2 bedeutet.
  • Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte von mehreren Versuchen. Die 6%ige Erhöhung der Menge des haftengebliebenen Tabakstaubes bringt eine wesentliche Herabsetzung des Preises durch eine erhöhte Verwertung von Tabakabfällen mit sich, wobei dies, wie bereits dargelegt, ohne Qualitätsminderung durch Verfärbung u. dgl. erreicht wird. aus Tabakabfällen gewonnen wurden, dadurch gekennzeichne4 daß man die Klebsubstanz in fester und trockener Form auf den zu behandelnden Tabak aufbringt oder zum Tabakstaub zugibt-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Extrahieren vonTabakabfällen.raitWasser und durch Gefriertrocknen gewonnene, gegebenenfalls von Pigmenten und/oder Nikotin oder anderen unerwünschten Stoffen befreite Klebsubstanz verwendet.
  • 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den behandelten Tabak nach dem Aufbringen des Tabakstaubes preßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak unter Verwendung von Klebstoffen, die In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 852 362.
DEI17262A 1958-11-19 1959-11-19 Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak Pending DE1114421B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1114421X 1958-11-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1114421B true DE1114421B (de) 1961-09-28

Family

ID=10875099

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI17262A Pending DE1114421B (de) 1958-11-19 1959-11-19 Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1114421B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2018010985A1 (de) * 2016-07-11 2018-01-18 Hauni Maschinenbau Gmbh Verfahren zum aufbereiten von tabakmaterial, aufbereitetes tabakmaterial und einrichtung der tabak verarbeitenden industrie

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852362C (de) * 1950-08-13 1952-10-13 Hans G Dr Grimm Verfahren zur Veredelung von Tabakwaren, wie Zigarren

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852362C (de) * 1950-08-13 1952-10-13 Hans G Dr Grimm Verfahren zur Veredelung von Tabakwaren, wie Zigarren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2018010985A1 (de) * 2016-07-11 2018-01-18 Hauni Maschinenbau Gmbh Verfahren zum aufbereiten von tabakmaterial, aufbereitetes tabakmaterial und einrichtung der tabak verarbeitenden industrie
CN109414055A (zh) * 2016-07-11 2019-03-01 虹霓机械制造有限公司 用于处理烟草材料的方法、经处理的烟草材料和烟草加工业的装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3419655C2 (de)
DE2151445A1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Tabakersatzpflanzenteilen zu einer Tabakersatzfolie
DE3111523C2 (de)
DE1517280C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Tabakfolie
DE1517252A1 (de) Verfahren zur Behandlung und Verguetung von Tabak
DE2659611A1 (de) Verfahren zur herstellung von kunsttabak und eine vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens
DE2726832A1 (de) Verfahren zur verbesserung eines aus muell hergestellten fasermaterials
DD298201B5 (de) Verfahren zur Behandlung von Tabakblaettern
DE60120665T2 (de) Verfahren zur herstellung von geschnittenem tabak und herstellungssystem dafür
DE2633659C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn aus Rüben der Art B vulgaris
DE2633627A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunsttabak
DE2246787A1 (de) Rauchmaterial aus aufbereitetem tabak
DE2227833A1 (de) Rauchmaterial
DE1114421B (de) Verfahren zum Aufbringen von Tabakstaub auf Tabak
AT524183B1 (de) Verfahren zum Verarbeiten von Tabakkleinteilen zu einem nicht kontinuierlichen Tabakmaterial
DE3518254C2 (de)
DE19949983B4 (de) Tabakfolie und Verfahren zur Herstellung einer Tabakfolie
DE318254C (de)
DE2538981A1 (de) Rauchmaterial
DE2022650A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassverarbeiten von Tabakstengeln zur Beseitigung ihrer hoelzernen Steifheit
DE1517305C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien
DE832239C (de) Verfahren zur Herstellung eines Mischfutters aus mindestens zwei verschiedenen pflanzlichen Futterstoffen
DE3705734A1 (de) Rauchmaterial
DE421871C (de) Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Mehle aus Mais und anderen Getreidesorten
DE3931094A1 (de) Verfahren zur herstellung von aromatisiertem tee