DE1114296B

DE1114296B - Heisswasserheizungsanlage mit einem Waermetraeger von hoher Temperatur und einem Heiznetz mit niedrigerer Vorlauftemperatur

Info

Publication number: DE1114296B
Application number: DEK39729A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Vente
Original assignee: H Krantz GmbH and Co
Current assignee: H Krantz GmbH and Co
Priority date: 1960-01-23
Filing date: 1960-01-23
Publication date: 1961-09-28

Description

Heißwasserheizungsanlage mit einem Wärmeträger von hoher Temperatur und einem Heiznetz mit niedrigerer Vorlauftemperatur Die Erfindung betrifft eine Heißwasserheizungsanlage mit einem Wärmeträger von hoher Temperatur, z. B. 150° C, und einem Heiznetz mit einer durch Zumischen von Rücklaufwasser zum Vorlaufwasser erzielten niedrigeren Vorlauftemperatur, z. B. 110° C, des Wärmeträgers.
Das Zumischen von Rücklaufwasser zum Vorlaufwasser des Heiznetzes geschah bisher über ein in eine Mischleitung zwischen Rück- und Vorlaufleitung eingebautes Dreiwegemischventil, das in Abhängigkeit von der Witterung oder von der Raumtemperatur gesteuert wird. Beim Versagen des Reglers für die Steuerung des Ventils kann es vorkommen, daß die höchstzulässige Vorlauftemperatur im Heiznetz überschritten wird. Dies führt zu einer Gefahr für die Heizkörper, wenn diese in bekannter Weise (deutsche Patentschrift 1008 891) in dem mit der niedrigeren Temperatur zu betreibenden Heiznetz nicht als Hochdruck-, sondern z. B. als gußeiserne Heizkörper ausgebildet sind.
Durch die Erfindung wird eine ausreichende Temperaturminderung des Vorlaufwassers auch dann gesichert, wenn der üblicherweise auf die Raum- oder Außentemperatur ansprechende Regler versagt.
Zu diesem Zweck werden bei Heißwasserheizungsanlagen mit einem Wärmeträger von hoher Temperatur und einem Heiznetz mit niedrigerer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers, die durch Zumischen von Rücklaufwasser zum Vorlaufwasser erzielt wird, erfindungsgemäß zwei Mischleitungen, eine mit regelbarem Durchgangsquerschnitt und eine Vormischleitung mit gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt, zwischen Rück- und Vorlaufleitung des Heiznetzes angeordnet.
Die stets offene Vormischleitung mit gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt gewährleistet in jedem Fall das Beimischen einer solchen Menge von Rücklaufwasser in das Vorlaufwasser des mit niedrigerer Temperatur zu betreibenden Heiznetzes, daß die Gefahr einer überbelastung der Heizkörper ausgeschlossen ist. Die Mischleitung mit regelbarem Durchgangsquerschnitt braucht nur noch die Rücklaufwassermenge beizumischen, die erforderlich ist, um die höchstzulässige Vorlauftemperatur, z. B. der Witterung entsprechend, weiter abzusenken. Ihr Querschnitt wird entsprechend kleiner und damit die Genauigkeit der Regelung größer.
Es ist bei Warrnwasserheizungsanlagen mit gasbeheiztem Heizkessel bekannt, dem Vorlaufwasser zum Wärmeverbraucher Rücklaufwasser aus zwei Mischleitungen beizumischen. Beide Mischleitungen haben dabei einen gleichbleibenden, nicht regelbaren Durchgangsquerschnitt. Die eine Vormischleitung führt Rücklaufwasser in das vom Heizkessel kommende Vorlaufwasser. Dieses Vorlaufwasser wird teilweise im Kurzschluß zum Heizkessel zurückgeführt, um in dem gasbeheizten Kessel einen zu einer Schwitzwasserbildung führenden Temperaturabfall in der Rücklaufleitung zum Kessel zu vermeiden. Die zweite Mischleitung führt hinter der Rücklaufleitung zum Kessel in die Vorlaufleitung zu dem Wärmeverbraucher. Mit der durch die Erfindung gelösten Aufgabe, nämlich bei Heißwasserheizungsanlagen mit einem Wärmeträger von hoher Temperatur eine völlige Sicherung von nur auf eine niedrigere Temperatur ausgelegten Heizkörpern in einem Heiznetz mit niedrigerer, durch Zumischen von Rücklaufwasser zum Vorlaufwasser erzielter Vorlauftemperatur zu schaffen, steht die bekannte Warmwasserheizungsanlage mit gasbeheiztem Heizkessel jedoch in keiner Beziehung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Heißwasserheizungsanlage nach der Erfindung schematisch dargestellt. Darin bedeutet 1 die Wärmequelle, 2 die Umwälzpumpe, 3 das Heiznetz, 4 das Regelventil einer Mischleitung mit regelbarem Durchgangsquerschnitt und 5 die Vormischleitung mit einem gleichbleibenden Durchgangsquerschnitt.
Die Vormischleitung 5 von gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt bleibt ständig offen, auch wenn ein Regelventil oder -schieber eingebaut ist, um die durchfließende Wassermenge ein für allemal genau auf einen bestimmten festen Grundbetrag einzustellen. Die durch das Regelventil 4 in ihrem Durchgangsquerschnitt einstellbare Mischleitung deckt nur die Bedarfsschwankungen, aus denen sich die nach der Witterung oder der Raumtemperatur jeweils nötige Zusatzwassermenge zu der von der Vormischleitung 5 als gleichbleibender Grundbetrag gelieferten Rücklaufwasser-Beimischmenge ergibt.
Durch die stets offene Vormischleitung 5 wird nicht nur die gewünschte Sicherheit gegen eine überschreitung einer bestimmten Vorlauftemperatur im Heiznetz 3 erreicht. Da ständig ein Teil des Rücklaufwassers durch die Vormischleitung 5 abgezweigt wird, können das Dreiwegeventil 4 und alle zwischen diesem Ventil und der Wärmequelle 1 befindlichen Leitungen sowohl in der Vorlauf- als auch in der Rücklaufleitung mit kleinerem Durchmesser als sonst üblich und nötig ausgeführt werden. Die Regelgenauigkeit wird dadurch erhöht, und die Anlagekosten werden herabgesetzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Heißwasserheizungsanlage mit einem Wärmeträger von hoher Temperatur und einem Heiznetz mit niedrigerer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers, die durch Zumischen von Rücklaufwasser zum Vorlaufwasser erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Mischleitungen, eine (4) mit regelbarem Durchgangsquerschnitt und eine Vormischleitung (5) mit gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt, zwischen Rück- und Vorlaufleitung des Heiznetzes angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 625 486.