DE1114032B - Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsaeuren

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DE1114032B
DE1114032B DEI12196A DEI0012196A DE1114032B DE 1114032 B DE1114032 B DE 1114032B DE I12196 A DEI12196 A DE I12196A DE I0012196 A DEI0012196 A DE I0012196A DE 1114032 B DE1114032 B DE 1114032B
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Sylvan Owen Greenlee
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SC Johnson and Son Inc
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/34Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives
    • C08G65/38Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives derived from phenols
    • C08G65/40Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives derived from phenols from phenols (I) and other compounds (II), e.g. OH-Ar-OH + X-Ar-X, where X is halogen atom, i.e. leaving group
    • C08G65/4006(I) or (II) containing elements other than carbon, oxygen, hydrogen or halogen as leaving group (X)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsäuren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsäuren aus Carboxylgruppen aufweisenden Bis-(oxyaryl)-verbindungen.
  • Es werden dabei harzartige Säuren mit hohen Schmelzpunkten und hohen Säurezahlen erhalten, die weitermodifiziert werden können.
  • Die neuen polymeren Carbonsäuren werden hergestellt durch Kondensation von 4,4-Bis-(p-oxyaryl)-valeriansäure, wobei der Oxyarylrest 6 Kohlenstoffatome im Kern enthält, gegebenenfalls im Gemisch mit carboxylfreien zweiwertigen Phenolen, in Gegenwart von Alkali mit einem aliphatischen bifunktionellen Vernetzungsmittel, das mit den aromatischen Hydroxylgruppen Äther zu bilden vermag.
  • Die ertindungsgemäß hergestellten Produkte sind polymere organische Carbonsäuren, die eine Anzahl von Molekülen einer 4,4-Bis-(p-oxyaryl)-valeriansäure enthalten, die miteinander über Äthersauerstoff durch Alkylen- oder substituierte Alkylengruppen verbunden sind. Derartige Verbindungen können beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man 4,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure in Gegenwart von Alkali mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel, wie z. B. Dihalogenhydrin, Dihalogenid oder einem Epi- halogenhydrin, erhitzt. Beispiele für mögliche polymere Carbonsäuren sind: 4 ,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure + Dichlorbuten
    O O-CH2CH=CHCH2
    I
    wäßrige ~
    NaOH t < /
    c
    y
    CH2 CH2CH2CO2H lt
    4,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure + Dichlordiäthyläther
    O IO OCH2CH2OCH2CH2
    NaOH ») yN
    NaOH II
    c
    CH3 CH2CH2COH n
    4,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure + Epichlorhydrin
    T
    o OCH2CHOHCH2
    2iI
    wäßrige )
    NaOH < / III
    C
    CH3 CH2CH2CO2H
    4,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure + 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan + 1,4-Dichlorbutan
    O OCICH,CH,CH,O OCH2CH2CH2CH2
    wäßrige f IV
    NaOH /C ?
    C: ¼ 7
    C C
    7 7 \
    CH3 CH2CH2CO2H CH3 CH3 n
    wobei n den Polymerisationsgrad angibt, der von den Mengen der verwendeten Reaktionsteilnehmer abhängt, jedoch, wie sich herausstellte, einen Wert unter 15 besitzt. Verbindung IV zeigt einen Weg zur Erzielung einer niedrigen Säurezahl, falls dies für einen besonderen Zweck erforderlich sein sollte.
  • Die Endgruppen werden bei allen vorstehend genannten polymeren Carbonsäuren durch das Mengenverhältnis oxyarylsubstituierte Säure zu aliphatischem Vernetzungsmittel bestimmt. Falls z. B. bei der Reaktion mit Dichlorbuten ein Überschuß der ersteren verwendet wird, handelt es sich bei den Endgruppen um phenolische Oxygruppen.
  • Falls andererseits ein Überschuß an Dichlorbuten verwendet wird, werden die Endgruppen aus Chlorbutengruppen bestehen.
  • Die Herstellung von Bis-(p-oxyaryl)-valeriansäure erfolgt am zweckmäßigsten dadurch, daß man die entsprechende Ketosäure mit dem erwünschten Phenol kondensiert. Die Carbonylgruppe der Ketosäure muß sich zur Erzielung zufriedenstellenderAusbeuten unmittelbar neben einem endständigen Kohlenstoffatom, das nicht das Carboxylkohlenstoffatom ist, befinden. Verfahren zur Herstellung oxyarylsubstituierter Säuren sind in den britischen Patentschriften 768206 und 790373 beschrieben. Diese als Diphenolsäuren bezeichneten Verbindungen bestehen aus den Kondensationsprodukten von Lävulinsäure und Phenol, substituierten Phenolen oder deren Gemischen. Es ist zu beachten, das der Phenolkern der Diphenolsäuren durch beliebige Gruppen substituiert sein kann, die an den Veresterungsreaktionen nicht teilnehmen. Beispielsweise können die Kerne auf die in den Patentschriften genannte Weise alkyliert sein, oder sie können halogeniert sein. Die von substituierten Phenolen, wie z. B. alkylierten Phenolen, abgeleiteten Diphenolsäuren sind mitunter erwünschter als die Produkte, die von nicht alkylierten Phenolen abgeleitet sind, da die Alkylgruppen eine bessere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, bessere Biegsamkeit und Resistenz gegen Wasser verursachen.
  • Das nicht alkylierte Produkt läßt sich jedoch ge wöhnlich leichter reinigen.
  • Die zum Aufbau der erwünschten polymolekularen Struktur der erfindungsgemäß hergestellten harzartigen polymeren Carbonsäuren mit Vorteil verwendeten Vernetzungsmittel müssen bifunktionell sein im Hinblick auf ihre Reaktionen mit phenolischen Hydroxylgruppen in Gegenwart von Alkali. Beispiele für Vernetzungsmittel mit diesen Eigenschaften sind aliphatische Dihalogenide. Bei der Umsetzung einer phenolischen Oxygruppe mit einem Alkylhalogenid bilden sich bei Verwendung eines Alkalimetallphenoxyds Äther nach der bekannten Williamson-Synthese: a Auf entsprechende Weise führt die Verwendung eines Dihalogenids und eines zweiwertigen Phenols zu Polymeren, bei denen Arylkerne und Alkylgruppen einander abwechseln und miteinander durch Athersauerstoffbindungen verbunden sind.
  • Offensichtlich ist nahezu jedes beliebige Dihalogenid als Vernetzungsmittel für die vorliegenden Zwecke geeignet, unter der Voraussetzung, daß es keine Substituenten enthält, die die Veresterungsreaktion beeinträchtigen. Beispiele für diese Dihalogenide sind 1,2-Dichloräthan, 1,3-Dichlorpropan, 1,4-Dichlorbutan, 1,4-Dichlorbuten, Glycerindichlorhydrin, die Oxydihalogenide, bei denen eines der Kohlenstoffatome durch Sauerstoff ersetzt oder hydroxyliert ist, wie z. B. die Alkylenhalogenhydrine oder Äther wie Bis-(2-chloräthyl)-äther und die entsprechenden Dihalogenide anderer Homologen einschließlich gesättigter und ungesättigter Verbindungen mit bis zu etwa 10 Kohlenstoffatomen.
  • Eine weitere Klasse von verwendbaren Vernetzungsmitteln sind die einfachen bifunktionellen Epoxydverbindungen, da die Epoxydgruppe bekanntlich mit phenolischen Hydroxylgruppen unter Bildung einer Atherbindung umgesetzt werden kann. Bevorzugte Epoxydverbindungen sind die Epihalogenhydrine, wie z. B. Epichlorhydrin oder Epibromhydrin. Ebenfalls geeignet sind die Epoxyhalogenhydrine, in denen neben der Epoxydgruppe noch eine Äthergruppe enthalten ist; wie z. B. in 2,3-Epoxypropyl-2-oxy-3 -chlorpropyläther.
  • Die Umsetzung der Diphenolsäuren mit Dihalogeniden oder Epihalogenhydrinen wird in Gegenwart von genügend Alkali, wie z. B. Natriumhydroxyd, durchgeführt, um die Carboxylgruppen der Diphenolsäure zu neutralisieren und sie mit dem Halogenid oder Halogenhydrin umzusetzen. Beispielsweise sind bei der Umsetzung von 1 Mol reiner Diphenolsäure mit 1 Mol Epichlorhydrin 2 Mol Natriumhydroxyd, und zwar eines zur Neutralisation der Carboxylgruppe und eines zur Aufnahme der durch das Epichlorhydrin bei der Reaktion freigesetzten Chlorionen erforderlich. Entsprechend wären bei der Umsetzung von 2 Mol einer Diphenolsäure mit 1 Mol eines Dichlorids 4 Mol Natriumhydroxyd erforderlich. In der Praxis verwendet man gewöhnlich einen gewissen Überschuß an Alkali, verglichen mit der theoretisch erforderlichen Menge. Derartige Alkalireaktionen werden zweckmäßigerweise in wäßriger Lösung durchgeführt, stark polare organische Lösungsmittel können jedoch verwendet werden. Die Reaktion von Halogeniden mit Natriumphenolat unter Bildung von Ätherbindungen wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 75 und 1500 C durchgeführt. Die Umsetzung aktiven Halogens, wie z. B. des Chlors im Epichlorhydrin, und die gleichzeitige Umsetzung seiner Epoxydgruppe mit einer Diphenolsäure unter Bildung mehrbasischer Säuren kann beispielsweise bei Temperaturen zwischen 75 und 1000 C in 30 Minuten bis zu einer Stunde durchgeführt werden.
  • Die Umsetzung aktiver Chloride, wie z. B. 1,4-Dichlorbuten, mit den Natriumphenolatgruppen erfolgt gleichfalls bei der relativ niedrigen Temperatur von etwa 1000 C bei Anwendung kurzer Reaktionszeiten, etwa einer Stunde. Die Verwendung von weniger reaktionsfähigen Halogeniden, wie z. B. 1,4-Dichlorbutan, macht andererseits die Anwendung schärferer Reaktionsbedingungen, wie mehrstündiges Erhitzen bei etwa 1000 C, oder die Anwendung höherer Temperaturen über kürzere Zeiträume notwendig.
  • Eine weitere Klasse von Vernetzungsmitteln ist die der einfachen aliphatischen Polyepoxydverbindungen.
  • Ihre Verwendung erfordert jedoch eine viel größere Sorgfalt bei der Neutralisation der Carboxylgruppe der Diphenolsäure entweder durch Veresterung oder durch Salzbildung, um zu verhindern, daß sie an der Reaktion teilnimmt. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß man die neutralisierte Diphenolsäure mit der Polyepoxydverbindung auf Temperaturen zwischen etwa 90 und 2000 C, gewöhnlich in Abwesenheit jedes Lösungsmittels, erhitzt. Gegebenenfalls können jedoch organische Lösungsmittel verwendet werden, wenn sie keine funktionellen Gruppen enthalten, die die Umsetzung der Epoxydgruppe mit der phenolischen Hydroxylgruppe beeinträchtigen würden. Wenn einfache Polyepoxydverbindungen beispielsweise mit den Methyl- oder Äthylestern der Diphenolsäure umgesetzt werden, kann die Verwendung von Spuren eines Katalysators, wie z. B. Bortrifluoridaddukten, zur Beschleunigung der Umsetzung der Epoxydgruppe mit den phenolischen Hydroxylgruppen zweckmäßig sein.
  • Die Beispiele 1 bis 10 erläutern die erfindungsgemäße Herstellung der polymeren Carbonsäuren, wobei die ersten sechs Beispiele sich auf polymere Carbonsäuren beziehen, die frei von alkoholischen Oxygruppen sind, während die Beispiele 7 bis einschließlich 10 die Herstellung von polymeren Carbonsäuren beschreiben, die innerhalb des gleichen Moleküls alkoholische Oxygruppen enthalten. Die Beispiele 5 und 6 beschreiben die Herstellung von polymeren Carbonsäuren durch Umsetzung von Mischungen einer Diphenolsäure und eines zweiwertigen Phenols, das keine Carboxylgruppen enthält, mit aliphatischen Vernetzungsmitteln. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich bei den angegebenen Mengen um Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührwerk und einem Rückflußkühler versehen war, wurden 500 Teile Wasser und 124 Teile Natriumhydroxyd gegeben. Unter kontinuierlichem Rühren wurden 286 Teile 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure zugegeben. Nachdem sie sich vollständig gelöst hatte, wurden 63 Teile 1,4-Dichlorbuten-2 zugesetzt. Die kontinuierlich gerührte Mischung wurde 4 Stunden lang am Rückflußkühler erhitzt und danach das überschüssige Alkali mit H Cl neutralisiert. Die wäßrige Schicht wurde abdekantiert, und die Schicht mit der organischen Säure wurde viermal mit heißem Wasser gewaschen, um das Salz daraus zu entfernen. Das harzartige Produkt wurde schließlich in einem Ofen getrocknet, um die letzten Spuren an Wasser zu entfernen. Das erhaltene Produkt hatte einen Erweichungspunkt von 1050 C, (Durran's Mercury Method, Journal of Oil & Colour Chemists' Association, Bd. 12, S. 173 bis 175 [1929]) und eine Säurezahl von 165. Der im vorliegenden verwendete Ausdruck Säurezahl wird durch die Anzahl Milligramm K OH definiert, die zur Neutralisation des Säuregehaltes einer 1 g wiegenden Probe erforderlich sind.
  • Beispiel 2 Auf ähnliche Weise wurde eine Lösung von 286 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, die in einer Lösung aus 124 Teilen Natriumhydroxyd und 400 Teilen Wasser gelöst worden war, 6 Stunden lang mit 64 Teilen 1,4-Dichlorbutan am Rückfluß erhitzt.
  • Nach Neutralisation mit H Cl und Waschen bis zur völligen Entfernung des Salzes wurden die letzten Spuren an Wasser dadurch aus dem Produkt entfernt, daß man es unter kontinuierlichem Rühren erhitzte, bis die Temperatur auf 1350 C gestiegen war.
  • Das erhaltene Produkt hatte eine Säurezahl von 163 und einen Erweichungspunkt von 1170 C.
  • Beispiel 3 In einen Autoklav, der mit einem mechanischen Rührwerk versehen war, wurden 1500 Teile Wasser, 300 Teile Natriumhydroxyd, 858 Teile 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure und 286 Teile Bis- (2-chloräthyl)-äther gegeben. Der Autoklav wurde geschlossen, und das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren 5 Stunden lang auf 1500 C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf eine Temperatur von unter 1000 C gekühlt, um den Druck zu verringern, und dann mit H Cl neutralisiert. Die wäßrige Schicht wurde abdekantiert und das harzartige Produkt zur Entfernung von Natriumchlorid viermal mit heißem Wasser gewaschen. Aus dem Produkt wurden schließlich die letzten Spuren an Wasser entfernt, indem man es unter kontinuierlichem Rühren auf 1300 C erhitzte. Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt von 725 C und eine Säurezahl von 147.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 1144 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 320 Teilen Natriumhydroxyd, 1500 Teilen Wasser und 286 Teilen Bis-(2-chloräthyl)-äther wurde auf die im Beispiel 3 beschriebene Weise behandelt und lieferte ein Produkt mit einem Erweichungspunkt von 690 C und einer Säurezahl von 164.
  • Beispiel 5 Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde ein Gemisch aus 342 Teilen Bis-(4-oxyphenyl)-isopropyliden, 572 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 358 Teilen Bis-(2-chloräthyl)-äther, 1500 Teilen Wasser und 300 Teilen Natriumhydroxyd 7 Stunden lang auf 150 C erhitzt, neutralisiert, gewaschen und getrocknet, wobei sich ein Produkt mit einem Erweichungspunkt von 590 C und einer Säurezahl von 89 bildete.
  • Beispiel 6 Eine Mischung aus 228 Teilen Bis-(4-oxyphenyl)-isopropyliden, 572 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 285 Teilen Bis-(2-chloräthyl)-äther, 1000 Teilen Wasser und 280 Teilen Natriumhydroxyd wurde nach dem Verfahren des Beispiels 3 behandelt, jedoch mit der Abweichung, daß sie 6 Stunden lang auf 1500 C erhitzt wurde. Das nach dem Neutralisieren, Waschen und Trocknen erhaltene Produkt hatte eine Säurezahl von 118 und einen Erweichungspunkt von 73° C.
  • Beispiel 7 In einen Kolben, der mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührwerk und einem RückfLußkühler versehen war, wurden 800 Teile Wasser, 80 Teile Natriumhydroxyd und 286 Teile 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure gegeben. Nachdem sich sämtliche Diphenolsäure gelöst hatte, wurden bei einer Temperatur von 650 C 75 Teile Epichlorhydrin zugegeben. Unter kontinuierlichem Rühren wurde die Temperatur allmählich auf 900 C erhöht und 1 Stunde lang bei 90 bis 950 C gehalten. Das Produkt wurde mit H Cl neutralisiert und die wäßrige Schicht abdekantiert. Nachdem das Produkt zur Entfernung des Natriumchlorids viermal mit Wasser gewaschen worden war, wurde es von den letzten Spuren an Wasser befreit, indem es auf 1100 C erhitzt wurde. Dieses Produkt hatte eine Säurezahl von 133.
  • Beispiel 8 Ein Gemisch aus 286 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 800 Teilen Wasser, 80 Teilen Natriumhydroxyd, 69 Teilen Epichlorhydrin, das nach dem Verfahren des Beispiels 7 behandelt wurde, ergab ein hartes, sprödes harzartiges Produkt mit einer Säurezahl von 136.
  • Beispiel 9 Nach dem im Beispiel 7 beschriebenen Verfahren ergab ein Gemisch aus 286 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 600 Teilen Wasser, 60 Teilen Natriumhydroxyd und 47 Teilen Epichlorhydrin ein Endprodukt mit einer Säurezahl von 162 und einem anfänglichen Erweichungspunkt von 800 C.
  • Beispiel 10 Ein Gemisch aus 191 Teilen 4,4-Bis-(4-oxyphenyl)-valeriansäure, 76 Teilen Bis-(4-oxyphenyl)-isopropyliden, 62 Teilen Epichlorhydrin, 600 Teilen Wasser und 68 Teilen Natriumhydroxyd wurde auf die im Beispiel 7 beschriebene Weise behandelt und ergab ein Produkt mit einer Säurezahl von 108 und einem anfänglichen Erweichungspunkt von 1050 C.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten mehrbasischen Säuren sind ihrem Charakter nach harzartig und be sitzen relativ hohe Schmelzpunkte. Die Carboxylgruppen dieser polymeren Carbonsäuren lassen sich sowohl mit alkoholischen Hydroxylgruppen als auch mit Epoxydgruppen verestern. Die Produkte sind also für die Herstellung von alkalilöslichen Harzen nützlich, die zusammen mit anderen Bestandteilen für die Herstellung von entfernbaren Überzügen verwendet werden können. Es wurde gefunden, daß die hier beschriebenen polymeren Carbonsäuren in wäßrigen alkalischen Lösungen löslich sind, wie in Natriumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd und Borax. Eine besonders wertvolle Anwendung der erfindungsgemäßen mehrbasischen Säuren liegt in der Herstellung von Produkten, die bei Anwendung von Wärme durch Kombinationen dieser Säuren mit verschiedenen Polyepoxyden harzartigen oder nicht harzartigen Charakters gebildet werden. Beispielsweise ergeben die Kondensationsprodukte der polymeren Carbonsäuren mit harzartigen Epoxydverbindungen, die durch Kondensation von Epichlorhydrin mit mehrwertigen Phenolen hergestellt werden, unschmelzbare, unlösliche Produkte mit hohem wirtschaftlichem Wert als Haftmittel, Schutzüberzüge und geformte Gegenstände.
  • Ferner besitzt ein Produkt, das aus der polymeren Carbonsäure und einem epoxydierten Pflanzenöl er5 halten wird, hervorragende Eigenschaften; es ist hart, biegsam und überaus widerstandsfähig gegen Wasser, Alkali und Kohlenwasserstoff. Diese Produkte reagieren während des Trocknens der Überzüge sowohl durch die olefinischen Bindungen als auch durch Veresterung der Epoxydgruppe.
  • Im folgenden wird die Herstellung eines solchen Umsetzungsproduktes beschrieben: Ein epoxydiertes Sojabohnenöl mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 263 wurde in Methyläthylketon bis zu einem Gehalt an nichtflüchtigem Material von 50apo gelöst. Eine Mischung von 3,7 Teilen dieser Lösung und 5 Teilen der polymeren Carbonsäure nach Beispiel 1, die zum dünnen Film ausgedehnt und 1 Stunde lang bei 1750 C behandelt worden war, klebte nicht und war biegsam. Der Film zeigte keine Verschlechterung nach 35 Minuten langer Einwirkung von 50/oiger wäßriger Natriumhydroxydlösung oder 6 Stunden langer Einwirkung von siedendem Wasser.
  • Gegenüber bekannten hochmolekularen ätherartigen Harzen aus Polyoxyphenolen und aliphatischen Polyhalogeniden zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen durch überlegene Filmbildungseigenschaften aus. Im folgenden werden Versuchsergebnisse, die beim Vergleich der erfindungsgemäßen mit den bekannten Stoffen gewonnen wurden, wiedergegeben: 1. Ein epoxydiertes Sojaöl mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 und einem Epoxydäquivalentgewicht von etwa 262 wird durch eine von Gallussäure und Dichloräthyläther hergeleitete Polyäthersäure nicht vollständig umgewandelt. Wird dieser Stoff mit einer Polyäthersäure, die von Diphenolsäure und Dichloräthyläther hergeleitet wird, umgesetzt, so entsteht ein klarer, biegsamer Film mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegenüber siedendem Wasser.
  • 2. Das Reaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und Bisphenol mit einem Molekulargewicht zwischen 900 und 1000, einem Erweichungspunkt von 64 bis 760 C und einem Epoxydäquivalentgewicht von 450 bis 525, umgesetzt mit einer von Diphenolsäure und Dichloräthyläther hergeleiteten Polyäthersäure, ergibt Filme, die in bezug auf Biegsamkeit, Haftfähigkeit, Glanz und Beständigkeit gegenüber siedendem Wasser und heißem Dichloräthyläther den Filmen, die durch Umsetzung mit einer Polyäthersäure aus Gallussäure und Dichloräthyläther erhalten wurden, überlegen sind.
  • Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung ist zu entnehmen, daß die von Diphenolsäure und einer Dihalogenverbindung, wie Dichloräthyläther, hergeleitete Polyäthersäure ein weit besseres Reaktionsmittel für komplexe, harzhaltige Polyepoxydverbindungen ist als eine Polyäthersäure, die von einer Polyoxybenzoesäure, wie Gallussäure, hergeleitet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsäuren aus Carboxylgruppen aufweisenden Bis-(oxyaryl)-verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man 4,4-Bis-(p-oxyaryl)-valeriansäure, wobei der Oxyarylrest 6 Kohlenstoffatome im Kern enthält, gegebenenfalls im Gemisch mit carboxylgruppenfreien zweiwertigen Phenolen, in Gegenwart von Alkali mit einem aliphatischen bifunktionellen, mit den Oxyarylgruppen Äther bildenden Vernetzungsmittel umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatisches Vernetzungsmittel Epichlorhydrin, aliphatische Dihalogenide, aliphatische Dihalogenäther oder aliphatische Diepoxyde verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure 4,4-Bis-(p-oxyphenyl)-valeriansäure verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 060 715.
DEI12196A 1955-10-03 1956-09-14 Verfahren zur Herstellung polymerer Carbonsaeuren Pending DE1114032B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2060715A (en) * 1933-01-13 1936-11-10 Du Pont Synthetic resins

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