DE1113283B - Verfahren zum Betrieb von Ultrahochvakuum-Pumpanlagen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Ultrahochvakuum-Pumpanlagen

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DE1113283B
DE1113283B DEB58384A DEB0058384A DE1113283B DE 1113283 B DE1113283 B DE 1113283B DE B58384 A DEB58384 A DE B58384A DE B0058384 A DEB0058384 A DE B0058384A DE 1113283 B DE1113283 B DE 1113283B
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ultra
vacuum
pumps
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Dr Walter Huber
Dr Ernst August Trendelenburg
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OC Oerlikon Balzers AG
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Balzers AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F9/00Diffusion pumps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Ultrahochvakuum-Pumpanlagen Es ist allgemein bekannt, bei Vakuum-Pumpanlagen zwei direkt an den Rezipienten anschließbare und durch Ventile von ihm absperrbare Vakuumpumpen vorzusehen, von denen die eine zur Erzeugung eines Ausgangsvakuums, die andere dagegen nur zur Erzeugung eines Hochvakuums im Rezipienten verwendet wird. Als Pumpen zur Erzeugung des Ausgangsvakuums werden meist mechanische Rotationspumpen benutzt, für die Erzeugung des Hochvakuums stehen Diffusionspumpen, Molekularluftpumpen, Hochvakuumgebläse und Ionen-Getterpumpen zur Verfügung. Mit Pumpständen dieser bekannten Art kann man Hochvakua bis etwa 10-6 Torr leicht herstellen.
  • Weiter sind auch verschiedene Verfahren bekanntgeworden, um Ultrahochvakua von besser als 10-6Torr zu erzeugen. Oft wurden hierfürDiffusionspumpen in Reihenschaltung verwendet, um ein besseres Endvakuum zu erzielen. Um die Saugleistung von Pumpaggregaten zu erhöhen, ist es auch bekannt, mehrere Diffusionspumpen an ein und denselben Rezipienten in Parallelschaltung anzuschließen.
  • Die mit solchen Pumpanordnungen erreichbaren Vakua waren aus verschiedenen Gründen begrenzt. Neben der Dichtigkeit der auszupumpenden Vakuumapparatur, dem Vorhandensein von gasabgebenden Bauteilen im Innern des Rezipienten, der Konstruktion der hierbei verwendeten Vakuumpumpen war es bei Diffusionspumpen vor allem auch das Pumpentreibmittel selbst, welches das Endvakuum wesentlich beschränkte. Da alle Treibmittel ein gewisses, wenn auch nicht großes Lösungsvermögen für Gase und Dämpfe besitzen und sich also während des Betriebes mit den abzupumpenden Gasen sättigen und da außerdem die meisten Treibmittel, insbesondere die organischen, stets einen gewissen Anteil an leichtflüchtigen Komponenten enthalten bzw. solche Komponenten während des Betriebes durch thermische Zersetzung laufend entstehen, erschien die erwähnte Begrenzung grundsätzlicher Natur zu sein. Wohl war es bekannt, daß ein Pumpentreibmittel nach Lufteinbruch bei nachfolgendem längerem, ununterbrochenem Betrieb wieder regenerieren konnte, d. h. daß das mit ihm erzielbare Endvakuum im Betrieb allmählich wieder besser wurde, doch konnte man auch in den günstigsten Fällen mit den bisher bekannten Arbeitsweisen ein Endvakuum in der Größenordnung von etwa 10-6 bis 10-7 Torr bei metallischen Pumpen im industriellen Betrieb nicht unterschreiten. Nur mit umständlichen Maßnahmen, z. B. durch die Verwendung von Spezialfallen, die mit flüssiger Luft gekühlt werden, und mit sehr langen Pumpzeiten konnten im Labor noch bessere Vakua erzielt werden.
  • Die Ursache für die erwähnte Beschränkung ist darin zu suchen, daß die Treibmittel die in ihnen gelösten Gase bzw. die Dämpfe der leichtflüchtigen Komponenten kontinuierlich an die Vakuumseite abgeben, was auch durch die üblicherweise verwendeten, zwischen Pumpe und Rezipienten eingeschalteten Treibmittelfänger, selbst wenn diese tiefgekühlt sind, nicht ganz vermieden werden kann. Während sich die geringen, durch gute Treibmittelfänger noch durchdringenden Treibmittehnengen bis zu Vakua in der Größenordnung von 10-6 Torr (also im sogenannten Hochvakuumbereich) nicht oder kaum bemerkbar machen, sind sie im Ultrahochvakuumbereich - als solchen bezeichnet man üblicherweise Vakua von besser als 10-6 Torr - bereits äußerst störend und setzen schließlich bei den üblichen Evakuierungsbedingungen für den erzielbaren Evakuierungsgrad eine untere Grenze. Da außerdem die Zersetzung eines organischen Treibmittels durch metallische Pumpen bzw. Pumpenbauteile katalytisch gefördert wird, hat man vielfach die Ansicht vertreten, daß die Verwendung von metallenen öldi$usionspümpen für die Erzeugung von Ultrahochvakuum von höchstens einigen 10-8 Torr möglich ist.
  • Um weiterzukommen, setzte man für UHV-Pumpstufen (UHV = Abkürzung für Ultrahochvakuum) auch andere Pumpentypen ein, nämlich Getterpumpen und Molekularluftpumpen. Diese beiden letzteren Typen sollten, da sie kein Treibmittel verwenden, der erwähnten Beschränkung des Endvakuums nicht unterliegen. Doch hat sich auch hier eine ähnliche Beschränkung gezeigt, die darin liegt, daß Dämpfe kondensierbarer Substanzen, die auf irgendeine Weise, z. B. anläßlich des öffnens des Rezipienten, in diesen hinein gelangen und während der Evakuierung durch die angeschlossenen Pumpen hindurchgepumpt werden müssen, sich an den Wänden der verschiedensten Pumpenteile niederschlagen. Diese Niederschläge, z. B. Wasserschichten, werden dann, sobald man sich im Verlauf der Evakuierung dem Ultrahochvakuum nähert, von den Wänden desorbiert. Theoretisch sollte man erwarten, daß bei genügend langem Pumpen diese störenden, Dämpfe abgebenden Adsorptionsschichten allmählich abgebaut werden und man nach deren Beseitigung beliebig weit - d. h. bis zu Vakua, bei denen sich schließlich die Permeabiliät der Rezipientenwände für Gase wie Helium bemerkbar macht - in den Ultrahochvakuumbereich vorstoßen kann. Im Laboratorium ist es tatsächlich gelungen, durch sehr sorgfältig durchgeführte langwierigeAufheizmethoden diesemZiel nahezukommen, wenn der Aufbau der Pumpen und des Rezipienten hohe Temperaturen anzuwenden gestattete. Während im Laboratorium beim Aufbau einer Vakuumapparatur auf eine so weitgehende Ausheizbarkeit aller Teile Rücksicht genommen werden kann, ist dies bei technischen Anlagen oft nicht möglich.
  • Die Überwindung bzw. erfolgreiche Umgehung aller dieser Schwierigkeiten hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt. Sie löst diese Aufgabe durch ein besonderes Betriebsverfahren für UHV-Pumpanlagen und ist anwendbar, wenn bei einer solchen Anlage wenigstens zwei an den zu evakuierenden Rezipienten direkt anschließbare und durch Ventile von ihm absperrbare Vakuumpumpen vorgesehen sind, von denen die eine zur Erzeugung eines Ausgangsvakuums, die andere dagegen nur zur Erzeugung eines Hochvakuums im Rezipienten verwendet wird. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei direkt an den Rezipienten anschließbare bzw. von ihm absperrbare Hochvakuumdiffusionspumpen verwendet werden, von denen ein Teil nur zur Erzeugung eines Ausgangsvakuums und ein anderer Teil nur zur Erzeugung des eigentlichen Ultrahochvakuums benutzt wird.
  • Inwiefern ein solches Betriebsverfahren ganz besondere Vorteile bietet und die Nachteile der bekannten Evakuierungsverfahren zur Herstellung von Ultrahochvakuum überwunden werden, wird aus den untenstehenden Ausführungen ersichtlich. Zuvor sei aber das Verfahren an Hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
  • In dem dargestellten Blockschema bedeutet 1 den zu evakuierenden Rezipienten, an den über entsprechende Leitungen zwei Hochvakuumdiffusionspumpen 4 und 7 angeschlossen werden können, denen zur Verhinderung der Rückströmung von Dämpfen aus den Pumpen in den Rezipienten Fallen 3 und 6 vorgeschaltet sind. Weiter sind Ventile 2 und 5 vorgesehen, welche gestatten, wahlweise Pumpen und Rezipienten miteinander zu verbinden oder gegeneinander abzusperren.
  • Die unterbrochene Linie 8 deutet an, welche der aufgezählten Einzelteile bei der Evakuierung vorteiihafterweise einer Ausheizung unterworfen werden. Diese Geräte, 'also der Rezipient 1, die Ventile 2 und 5 und die Falle 3, sollen daher so gebaut sein, daß sie Temperaturen von etwa 450° C ohne Schaden längere Zeit ertragen können.
  • Den beiden Hochvakuumpumpen 4 und 7 müssen im praktischen Falle gewöhnlich Vorvakuumpumpen in an sich bekannter Weise zugeordnet werden. Für die schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung genügt es, lediglich festzustellen, daß die Pumpen 4 und 7 imstande sein müssen, ein Hochvakuum zu erzeugen, gleich, ob sie hierfür der Hilfe einer Vorvakuumpumpe bedürfen oder nicht.
  • Die angeführten Geräte müssen im übrigen nach den bekannten Regeln der UHV-Technik gebaut sein. Es werden also z. B. zweckmäßigerweise für die Flanschverbindungen Metalldichtungen an Stelle der sonst üblichen Kunststoffdichtungen verwendet. Weiter erfordern aufheizbare UHV-Ventile eine besondere Konstruktion; da solche Ventile für sich nicht den Gegenstand der Erfindung bilden, darf diesbezüglich auf die einschlägige Literatur verwiesen werden. Das gleiche gilt für die Ausgestaltung der Fallen, der Verbindungsleitungen, der Auswahl der Baustoffe für den Rezipienten usw. Ebenso ist es notwendig, daß die verwendetenDiffusionspumpen gute Hochvakuumpumpen sind. Die Erfindung geht davon aus, daß UHV-Pumpanlagen gemäß dem gezeichneten Schema mit den heute verfügbaren Bauelementen der UHV-Technik zusammengestellt werden können.
  • Bei solchen Pumpanlagen mit zwei oder mehreren parallel an den Rezipienten direkt anschließbaren Diffusionspumpen wurden diese bisher auch stets in paralleler Arbeitsweise gleichzeitig betrieben. Man ging von der Vorstellung aus, daß die durch die Parallelschaltung vervielfachte Saugleistung nicht nur gestatte, schneller das erreichbare Endvakuum zu erzielen, sondern daß darüber hinaus dieses Endvakuum dank der erhöhten Saugleistung auch wesentlich besser wäre, weil das dynamische Gleichgewicht zwischen den von den Rezipientenwänden und den sonstigen Bauteilen pro Zeiteinheit desorbierten Gas-bzw. Dampfmengen einerseits und den pro Zeiteinheit abgeforderten Gas- und Dampfmengen andererseits bei höherer Saugleistung nach der Seite niedrigerer Drücke verschoben wird. Für die bisher industriell gebräuchlichen dynamischen Vakua bis zu etwa 10-s Torr wird diese theoretische Erwartung durch die Erfahrung bestätigt, und sie muß auch für den UHV-Bereich gelten.
  • Dennoch hat sich herausgestellt, daß es oft günstiger ist, nicht die gesamte an einer Pumpanlage verfügbare Hochvakuumkapazität gleichzeitig einzusetzen, sondern deren Einsatz so zu verteilen, daß nur ein Teil der vorhandenen Hochvakuumpumpstufen niit größeren Gas- oder Dampfmengen - gemessen an den sehr geringen Gas- und Dampfmengen, die im UHV-Bereich noch anfallen - in Berührung kommt. Damit wird erreicht, daß nur dieser Teil der Pumpstufen mit den Dämpfen und Gasen verunreinigt bzw. beladen wird, während der andere Teil, der nur eingesetzt wird, um, bereits von einem Hochvakuum ausgehend, die sehr geringen Gasmengen die bei der Überführung eines Hochvakuums in ein Ultrahochvakuum noch gefördert werden müssen, abzupumpen, eine nennenswerte Gasbeladung kaum erleidet.
  • In der gezeichneten schematischen Darstellung einer UHV-Pumpanlage mit den zwei Hochvakuumpumpen 4 und 7 soll also nur die Pumpe 4 als die eigentliche UHV-Pumpe verwendet werden. Dafür eignen sich besonders einstufige öldiffusionspumpen, die mit niedrigerer als der für die verwendete Pumpentype normalen Heizleistung betrieben werden.
  • Bei der Evakuierung wird folgendermaßen verfahren: Zunächst bleibt die UHV-Stufe vom Rezipienten abgesperrt, das Ventil 2 also geschlossen. Der Rezipient 1 wird allein über das geöffnete Ventil 5 und die Falle 6 durch die Pumpe 7 bis auf etwa 10-5 Torr evakuiert. Alsdann werden - immer noch unter Absperrung der Pumpe 4 vom Rezipienten - die von der unterbrochenen Linie 8 umrahmten Teile der Pumpanlage z. B. durch in die Wandungen der Geräte eingebaute Heizvorrichtungen einer allmählichen Erhitzung unterworfen, wodurch die okkludierten oder an den Wänden des Rezipienten adsorbierten Gase weitgehend ausgetrieben werden können. Hat man unter ständigem Pumpen mittels der Pumpe 7 somit ein Vakuum von etwa 10-s Torr erreicht, wird diese Pumpe durch das Ventil 5 vom Rezipienten abgesperrt und die Pumpe 4 durch Öffnen des Ventils 2 angeschlossen. Die Heizung des Rezipienten wird abgestellt und eine eventuell vorhandene künstliche Kühlung desselben in Betrieb genommen, während die Pumpe 4 die Evakuierung fortsetzt. Insbesondere wird die Falle 3 während der weiteren Evakuierung zweckmäßigerweise gekühlt. Man beobachtet dabei einen raschen Abfall des Druckes im Rezipienten, welcher zum Teil dem Umstand zuzuschreiben ist, daß sich das Adsorptionsgleichgewicht bei Kühlung der Wände nach der Seite niedrigerer Drücke verschiebt. Dieser letztere Vorgang kann aber erst durch das erfindungsgemäße Verfahren voll ausgenutzt werden, weil dieses sichert, daß nach der Aufheizung des Rezipienten nur mehr solche Pumpstufen mit ihm in Verbindung kommen, die keine nennenswerten Gasmengen nach der Hochvakuumseite mehr abzugeben vermögen.
  • Das Verfahren, das hier an Hand einer Pumpanlage mit nur zwei Hochvakuumpumpstufen beschrieben wurde, ist, wie aus obigen Ausführungen hervorgeht, natürlich ebenso auf Pumpanlagen mit vielen Hochvakuumpumpstufen anwendbar. Es sollen hier die verschiedenen Vorrichtungen zur Beschleunigung atomarer Teilchen erwähnt werden, die ein um so besseres Vakuum benötigen, je länger die Bahn ist, die die Teilchen durchlaufen müssen, weil die Wahrscheinlichkeit eines störenden Zusammenstoßes mit Restgasmolekülen mit der Länge der Bahn wächst. Zum Beispiel durchlaufen die Protonen in der Vakuumringkammer eines kürzlich gebauten Protonensynchrotrons eine Strecke von über 300 000 km, bevor sie aus der Ringbahn ausgelenkt werden. Bei solchen Anlagen, die entlang der Ringkammer verteilt zahlreiche Hochvakuumpumpstände aufweisen (z. B. sechzig), kann wiederum so verfahren werden, daß ein Teil dieser direkt an den Rezipienten anschließbaren Hochvakuumpumpstufen nur für die Erzeugung eines Ausgangshochvakuums dient, während ein anderer Teil nur zur eigentlichen UHV-Evakuierung benutzt wird.
  • Wie ersichtlich, verliert man nach dem neuen Betriebsverfahren zwar einen Teil der vollen Hochvakuumsaugkapazität. Trotzdem sind aber, wie sich gezeigt hat, die auf diese Weise erzielbaren Endvakua besser und sogar die Pumpzeiten kürzer. Dieses überraschende Resultat beweist, daß dadurch, daß man es vermeidet, durch den der Endphase der Evakuierung dienenden Teil der Hochvakuumpumpstufen nennenswerte Gasmengen abzusaugen, man hinsichtlich Pumpzeit und Qualität des Vakuums mehr gewinnt, als durch den Verzicht auf die volle Ausnutzung der vorhandenen Hochvakuumpumpstufen verlorengeht. Nicht volle Ausnutzung bedeutet hier, daß ein Teil dieser Pumpstufen in einem Druckbereich, in welchem sie an sich ohne weiteres ebenfalls arbeiten und also zur Gesamtsaugleistung beitragen könnten, nämlich im Bereich, der bei etwa 10-2 bis 10-3 Torr beginnt und sich über das Gebiet des Hochvakuums bis zu etwa 10-s Torr erstreckt, absichtlich nicht eingesetzt wird.
  • Es wird vorgeschlagen, gegebenenfalls die der Erzeugung des Ausgangshochvakuums einerseits und des eigentlichen Ultrahochvakuums andererseits dienenden Pumpstufen mit gemeinsamen Vorpumpen zu betreiben. Wie der Fachmann auf Grund des oben Ausgeführten ohne weiteres erkennen kann, ist eine Schaltung möglich, bei welcher die Pumpstufen, die im Verlauf der Evakuierung zunächst nur dazu dienen, das Ausgangshochvakuum im Rezipienten herzustellen, später in Serie mit den eigentlichen UHV-Pumpstufen geschaltet werden, so daß sie dann als Vorpumpen für die UHV-Pumpen dienen. Bei einer speziellen Art der Durchführung dieses Verfahrens, wobei als eigentliche UHV-Pumpen Sorptionspumpen mit Sorbentien, wie Zeohth, Aktivkohle u. dgl., verwendet werden, wird zunächst der Rezipient mittels Diffusionspumpen auf ein Ausgangshochvakuum evakuiert, während die Sorptionspumpen noch isoliert bleiben; sobald dann das Ausgangshochvakuum hergestellt ist, werden mittels geeigneter Ventile und Umwegleitungen die Sorptionspumpen zwischen die Diffusionspumpen und den Rezipienten eingeschaltet, die Diffusionspumpen also nur mehr als Vorpumpen zu den Sorptionspumpen verwendet, durch welch letztere hindurch nun die Absaugung der Gase und Dämpfe aus dem Rezipienten erfolgt. Je nach den verwendeten Sorbentien mag die damit erzielte Wirkung gegebenenfalls darauf beruhen, daß diese nicht für sich als Pumpe zur Beseitigung der Gase im Rezipienten dienen, sondern als Falle, welche die Aufgabe hat, die Treibmittelrückströmung aus der Diffusionspumpe in den Rezipienten zu verhindern, wodurch letztere erst zur eigentlichen UHV-Pumpe wird. Es kann also dann dieselbe Diffusionspumpe, welche mit der Sorptionsfalle zwecks Erzeugung des Ultrahochvakuums im Rezipienten zusammenarbeitet, auch zur Erzeugung des Ausgangshochvakuums im Rezipienten benutzt werden.
  • Das letztgenannte Verfahren bietet besondere Vorteile, wenn es sich darum handelt, in einem Rezipienten bei höheren Totalgasdrücken einen extrem niedrigen Partialgasdruck in bezug auf ein bestimmtes Gas zu erzielen, für welches die Sorptionspumpe aktiv ist. Diese Aufgabe liegt z. B. vor, wenn ein Prozeß, etwa eine Vakuumaufdampfung oder eine Gasentladung, bei Spektraluntersuchungen in einer extrem reinen Schutzgasatmosphäre durchgeführt werden soll. Wegen der Forderung der extremen Reinheit müssen dann - obwohl der Totalgasdruck im Rezipienten nicht im UI-IV-Gebiet zu liegen braucht - dennoch UHV-Techniken bei der Evakuierung angewendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb von Ultrahochvakuum-Pumpanlagen, bei denen wenigstens zwei an den zu evakuierenden Rezipienten direkt anschließbare und durch Ventile von ihm absperrbare Vakuumpumpen vorgesehen sind, von denen die eine zur Erzeugung eines Ausgangsvakuums, die andere dagegen nur zur Erzeugung eines Hochvakuums im Rezipienten verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei direkt an den Rezipienten anschließbare bzw. von ihm absperrbare Hochvakuumdiffusionspumpen verwendet werden, von denen ein Teil nur zur Erzeugung eines Ausgangsvakuums und ein anderer Teil nur zur Erzeugung des eigentlichen Ultrahochvakuums benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der zu evakuierende Rezipient während des Pumpens aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Heizperiode die der Herstellung des Ausgangsvakuums dienenden Pumpstufen, während der Abkühlperiode die der Erzeugung des eigentlichen Ultrahochvakuums dienenden Pumpstufen mit dem Rezipienten verbunden werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rezipient, während die der Erzeugung des Ultrahochvakuums dienenden Pumpstufen mit ihm verbunden sind, künstlich gekühlt wird.
  4. 4. Ultrahochvakuum-Pumpanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welche wenigstens zwei an den zu evakuierenden Rezipienten direkt anschließbare und durch Ventile von ihm absperrbare Hochvakuumpumpstufen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für die an den zu evakuierenden Rezipienten direkt anschließbaren und durch Ventile von ihm absperrbaren Hochvakuumpumpstufen Sorptionsfallen vorgesehen sind und Ventile und Umwegleitungen angeordnet sind, welche die der Erzielung des Ausgangshochvakuums im Rezipienten dienenden Diffusionspumpen zum Zwecke der nachfolgenden Ultrahochvakuum-Evakuierung den Sorptionsfallen vorzuschalten gestatten. In Betracht gezogene Druckschriften; Deutsche Patentschrift Nr. 582 960; deutsche Auslegeschriften Nr. 1053 715, 1026 474, 1000 960; deutsche Patentanmeldung L 19097 1 a / 27d (bekanntgemacht am 10. 11.1955); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1788112.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013108090A1 (de) * 2013-07-29 2015-01-29 Hella Kgaa Hueck & Co. Pumpenanordnung

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