DE1112865B

DE1112865B - Kuekenhahn mit anlueftbarem Kueken

Info

Publication number: DE1112865B
Application number: DEK31733A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Medenus
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1957-04-20
Filing date: 1957-04-20
Publication date: 1961-08-17

Description

Kükenhahn mit anlüftbarem Küken Die Erfindung betrifft einen Kükenhahn mit einem konischen Sitz und entsprechendem Küken, das durch einen gegen Längsverschiebung gesicherten Schraubbolzen in den Sitz gepreßt und gelüftet werden kann.
Wenn ein Kükenhahn mehrere Durchlässe hat, so kann die Dichtfläche zwischen den Durchlässen nur eine geringe Breite haben, wenn der Kükenhahn nicht außerordentlich lang gebaut wird. Für den Fall, daß durch die Durchlässe. verschiedenartige Gase oder Flüssigkeiten geführt werden, besteht die Schwierigkeit, die einzelnen Durchlässe gegeneinander abzudichten, weil die zwischen den Durchlässen liegenden Dichtflächen dafür zu schmal sind. Die Schwierigkeit ist um so größer, je höher der Druckunterschied zwischen den Gasen bzw. den Flüssigkeiten ist.
Die Erfindung bezweckt, die bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß der gegen Längsverschiebung gesicherte Bolzen auf der von der Spindel zur Bewegung des Hahnkükens abgewandten Seite desselben in eine Gewindebohrung des Hahnkükens eingreift, wie sie bei anderen Kükenhähnen zum Eingriff einer die Anpreßkraft des Hahnkükens bestimmenden Schraube bekannt ist. Zweckmäßig ist es, wenn der Gewindebolzen an seinem freien Ende mit einem Vierkant od. dgl. versehen ist. Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß der Kükenhahn mit Hilfe des Gewindebolzens fest in seinen Sitz gezogen und, wenn er betätigt werden soll, wieder gelöst werden kann.
Es ist bekannt, ein Küken durch einen gegen Längsverschiebung gesicherten Gewindebolzen anzuziehen und zu lüften. Dieser Bolzen ist jedoch zugleich die Gewindespindel, die dazu dient, das Küken zu drehen. Damit die Gewindespindel ihre doppelte Funktion erfüllen kann, arbeitet das Küken mit Anschlägen zusammen. Beim Lüften wird das Küken zunächst durch eine Geradeführung an der Drehung gehindert. Erst am Ende seines Hubes wird durch die Reibung im Gewinde oder an einem besonderen stirnseitigen Anschlag das Küken gedreht. Die bekannte Ausführung setzt Selbstsperrung im Getriebe voraus, da sonst das Küken nicht zurückgedreht werden kann. Hierdurch ist aber ein einwandfreies Funktionieren beim Zurückdrehen nicht gesichert. Die Nachteile, welche der bekannte Kükenhahn hat, werden vermieden, wenn gemäß der neuen Erfindung zum Lüften und zum Anziehen des Kükens ein besonderer Bolzen benutzt wird.
Es sind noch andere Kükenhähne bekannt, bei denen auf der von der Spindel zur Bewegung des Hahnkükens abgewandten Seite desselben Schraubenbolzen angeordnet sind, die in eine Gewindebohrung des Hahnkükens eingreifen. Mit diesen Schraubenbolzen kann jedoch das Halmküken nicht gelüftet werden.
Es muß noch erwähnt werden, daß ein Kükenhahn bekannt ist, bei dem an der der Spindel abgewandten Seite des Hahnkükens ein Schraubenbolzen fest angeordnet ist und mit einem Gewinde, daß in einem das Gehäuse abschließenden Deckel vorgesehen ist, zusammenwirkt. Dieses Hahnküken wird zwar durch die Wirkung des Schraubenbolzens gelüftet, jedoch ist demgegenüber der Kükenhahn gemäß der neuen Erfindung insoweit vorteilhaft, als, gemäß der Erfindung die Anlüftung des Hahnkükens bereits vor dem Drehen desselben erfolgt und das feste Hineinziehen in seinen Sitz sowohl in der Offen- als auch in der Schließstellung in gleich einwandfreier Weise erfolgen kann. Gemäß der Erfindung ist auch die richtige Stellung der Durchgangskanäle immer gesichert, was bei dem bekannten Kükenhahn nicht gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsfarm der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die einzige Abbildung der Zeichnung zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch ein Hahnküken, wie es z. B. in Schaltkästen für die verschiedenen Wasserkreisläufe bei Schiffsbrennkraftkolbenmaschinen Verwendung findet.
Das Hahnküken ist mit 1 bezeichnet. Es hat einen leicht konischen Sitz und weist vier Durchlässe 2, 3, 4 und 5 auf. Die Durchlässe 2 bis 5 arbeiten in irgendeiner geeigneten Weise mit Kanälen im Gehäuse 6 des Kükens und Anschlüssen 7 bzw. 8 an dasselbe zusammen. Oben ist an dem Küken ein Bedienungshebel 9 befestigt. Das Gehäuse 6 des Kükens ist oben durch einen Deckel 10 und unten durch einen Deckel 11 verschlossen. In den Deckel 10 ist noch eine--Stopfbüchse 12 eingesetzt.
Auf der vom Bedienungshebel entgegengesetzten Seite ist im Küken eine Gewindebohrung 13 angeordnet, in die ein Gewindebolzen 14 eingreift. Der Gewindebolzen 14 ist mit einem Bund 15 gegen Längsverschiebung gesichert; indem der- Bund mit einem ihn übergreifenden Deckel 16 am Boden des Gehäuses 6 bzw. am Deckel 11 gehalten ist. Der Gewindebolzen weist an seinem freien Ende einen Vierkant 17 auf. Bundanordnungen zu wesensgleichen Zwecken sind bei nichtsteigenden Spindeln an sich bekannt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Unter der Annahme, daß der Gewindebolzen 14 Rechtsgewinde hat, kann mit Hilfe desselben, wenn er im Uhrzeigersinn gedreht wird, das Küken 1 fest in seinen Sitz gezogen werden, so daß die Dichtflächen 18 bis 22 besser abdichten. Soll das Küken verstellt werden, so ist es zuvor notwendig, daß es mit Hilfe des Gewindebolzens aus seinem festen Sitz gelöst wird. Hierzu wird der Gewindebolzen entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn gedreht. Dabei stützt sich der Gewindebolzen mit seinem Bund 15 gegen den Deckel 16 ab und hebt das Küken aus seinem festen Sitz heraus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kükenhahn mit einem konischen Sitz und entsprechendem Küken, das durch einen gegen Längsverschiebung gesicherten Schraubbolzen in den Sitz gepreßt und gelüftet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen Längsverschiebung gesicherte Bolzen auf der von der Spindel zur Bewegung des Halmkükens abgewandten Seite desselben in eine Gewindebohrung des Halmkükens eingreift, wie sie bei anderen Kükenhähnen zum Eingriff einer die Anpreßkraft des Halmkükens bestimmende Schraube bekannt ist.
2. Kükenhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen an seinem freien Ende mit einem Vierkant od. dgl. versehen ist. --- -3. Kükenhahn nach den Ansprüchen 1 und- 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund des Gewindebolzens mit einem den Bund übergreifenden Deckel am Boden des Gehäuses des Kükenhahns gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 058, 86 299; schweizerische Patentschrift Nr. 11217; britische Patentschriften Nr. 514 524, 108 410.