DE1112139B - Parametrischer Verstaerker - Google Patents
Parametrischer VerstaerkerInfo
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- H03F—AMPLIFIERS
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Description
Parametrische Verstärker, auch Reaktanzverstärker genannt, beruhen auf dem Prinzip, eine nichtlineare Reaktanz periodisch zu verändern. Diese
Änderung wird durch Anlegen einer periodisch variablen Spannung oder eines periodisch variablen Stromes
bewirkt, der an die nichtlineare Reaktanz, z. B. eine Kapazität oder eine Induktivität, angelegt wird.
Eine nichtlineare Kapazität läßt sich beispielsweise durch eine vorgespannte Halbleiterdiode, eine nichtlineare Induktivität bei Mikrowellen durch ein Ferrit
verwirklichen. Das Prinzipschaltbild eines bekannten parametrischen Verstärkers ist in Fig. 1 dargestellt.
Das Eingangssignal von der Frequenz fs wird von
einer Signalquelle SQ einem Signalkreis SK mit der Eigenfrequenz/oS zugeführt. Als nichtlineare Reaktanz
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Halbleiterdiode D vorgesehen.
Zur Durchsteuerung der nichtlinearen Reaktanz wird von einer Pumpspannungsquelle PQ über einen
Pumpkreis FAT, der auf foP abgestimmt ist, die sogenannte
Pumpfrequenz fP zugeführt. Zwischen die nichtlineare Reaktanz!) und den Pumpkreis ist ein
sogenannter Hilfskreis HK eingeschaltet, der auf eine Frequenz foH abgestimmt ist. Der parametrische Verstärker,
der sich durch einen geringen Rauschfaktor auszeichnet, kann auf verschiedene Weise betrieben
werden. Eine erste Betriebsmöglichkeit ist die als Geradeausverstärker, bei welchem das zu verstärkende
Signal und das verstärkte Signal dieselbe Frequenz haben. In diesem Fall wird das Ausgangssignal
vom Signalkreis SK abgenommen. Die Durchlaßfrequenzen für die frequenzbestimmenden Kreise SK,
PK und HK sind derart gewählt, daß für diese Frequenzen folgende Beziehung gilt:
j _^ _j
Der parametrische Verstärker kann darüber hinaus auch als Mischverstärker benutzt werden. In diesem
Fall haben das zu verstärkende und das abgenommene verstärkte Signal verschiedene Frequenzen. In
der Anordnung gemäß Fig. 1 wird hierbei das Ausgangssignal mit der Frequenz fH vom Hilfskreis HK
abgenommen. Für die Frequenzen der verschiedenen Kreise gilt wieder die im Zusammenhang mit dem
Geradeausverstärker erwähnte Beziehung.
Die Spannungsverstärkung eines parametrischen Verstärkers beträgt bei den obenerwähnten Frequenzbeziehungen
Parametrischer Verstärker
Anmelder:
Telefunken
Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Horst Ohnsorge, Uhu/Donau,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wobei α die Entdämpfungskonstante, —q=Q.HIQs
und Q3, ΩΗ die normierte Verstimmung des Signalbzw.
Hilfskreises ist.
Ist die dem Signalkreis zugeführte Frequenz/s
gleich der Eingangsfrequenz füH des Signalkreises, so
gilt in bekannter Weise für die Verstärkung
'max ■—■
l—a
Die Verstärkungs- oder Entdämpfungskonstante α wird in ihrer Größe von der Charakteristik der Nichtlinearität
und der zugeführten Pumpenergie bestimmt. Sie kann aber praktisch einen Grenzwert
nicht überschreiten. An Stelle der Kreise HK, SK und PK in Fig. 1 können natürlich auch selektive Netzwerke
(Zwei- bzw. Vierpole) mit Bandpaßcharakteristik entsprechend Fig. 2 benutzt werden. Die ohmschen
Widerstände dienen zur Anpassung der Netzwerke. Da α begrenzt ist und andererseits für a = l
der Verstärker instabil wird, wurden bereits Kaskadenschaltungen zur Erhöhung der Verstärkung bei
parametrischen Verstärkern angegeben. Bei diesen bekannten Kaskadenschaltungen werden vollständige
Verstärkerstufen mit Hilfs-, Signal- und Pumpnetzwerken entsprechend Fig. 1 und 2 hintereinandergeschaltet,
so daß man resultierend einen multiplikativen Verstärkungszuwachs erhält.
Zweck der Erfindung ist es, einen parametrischen Verstärker mit beliebig hoher Entdämpfungskonstante
zur Erhöhung der Verstärkung bzw. zur Erreichung von Schwingeinsatz anzugeben.
109 650/274
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann mit dieser neuen Verstärkerschaltung ein erheblicher
Bandbreitengewinn gegenüber den Verstärkern nach Fig. 1 und 2 erzielt werden.
Die Erfindung betrifft einen parametrischen Verstärker, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß zur
Erhöhung der Verstärkung dem Signalkreis mehrere je eine nichtlineare Reaktanz und je einen Hilfskreis
enthaltende Zweige parallel geschaltet sind und daß Mittel vorgesehen sind, um die Pumpfrequenz entweder
dem durch den Signalkreis gebildeten Zweig oder allen parallel zum Signalkreis liegenden Zweigen
zuzuführen.
Nachstehend soll die Erfindung an Hand der Fig. 3 bis 8 näher erläutert werden.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind wieder eine Signalquelle SO1 und ein Signalkreis SK1 vorgesehen,
an den wie beim bekannten parametrischen Verstärker gemäß Fig. 1 eine nichtlineare Reaktanz,
hier beispielsweise eine Halbleiterdiode D1, einHilfskreis
HK1 und ein Pumpkreis PK1, angeschaltet ist.
Erfindungsgemäß sind aber parallel zum Signalkreis mehrere derartige Zweige vorgesehen, von denen
allerdings nur einer, nämlich der mit dem Index 2, vollständig dargestellt ist; die übrigen Zweige, es
können deren beliebig viele angeschaltet werden, sind nur zum Teil dargestellt, um die Zeichnung übersichtlich
zu erhalten. Die Pumpfrequenz wird in diesem Ausführungsbeispiel von einer Pumpspannungsquelle
Po1 über ohmsche Widerstände, die hier mit R1, R2
usw. bezeichnet sind, den Pumpkreisen zugeführt. Natürlich ist es auch möglich, mehrere Pumpspannungsquellen
vorzusehen, deren Energie den einzelnen Pumpkreisen direkt zugeführt werden kann. Es
ist zunächst vorausgesetzt, daß sämtliche Pumpkreise auf die gleiche Pumpfrequenz fP und sämtliche
Hilfskreise auf die gleiche Hilfsfrequenz fH abgestimmt
sind.
Für einen derartigen Verstärker erhält man die Verstärkung Frequenz fH abgestimmt werden, wobei sich wieder
als Verstärkung in Bandmitte
S3 =
1 +jQs-
(H
und in Bandmitte
45
V -
" max —
Man sieht, daß der Verstärkungsfaktor (Entdämpfungskonstante)
wesentlich größer sein kann als bei dem üblichen parametrischen Verstärker. Ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen parametrischen Verstärkers, der gegenüber dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 den Vorteil hat, daß nur ein Pumpkreis notwendig ist, ist in Fig. 4 dargestellt.
In der Anordnung nach Fig. 4 wird ein Zweig durch die Serienschaltung des Signalkreises SK2 und
Pumpkreises PK2 gebildet. Dem Signalkreis SK2 wird
wieder die Signalfrequenz von einer Signalquelle SQ2
und dem Pumpkreis PK2 die Pumpfrequenz fP von
einer Pumpspannungsquelle PQ2 zugeführt. Parallel
zu diesem Zweig liegen zwei oder mehrere Zweige, die aus der Serienschaltung je einer steuerbaren
Reaktanz D5 bis D9 ... und je einem Hilfskreis HK5
bis HK9 ... bestehen. Auch hier wird zunächst wieder
angenommen, daß die Hilfskreise alle auf gleiche ergibt.
Wie schon erwähnt, wurde bereits vorgeschlagen, mehrere parametrische Verstärker in Kette zu schalten.
Bei dieser bekannten Anordnung sind also mehrere vollständige parametrische Verstärker notwendig,
während die erfindungsgemäße Anordnung nur einen einzigen parametrischen Verstärker darstellt, da in
jedem Fall nur ein Signalkreis und im Falle der Fig. 4 darüber hinaus auch nur ein Pumpkreis erforderlich
ist. Die erfindungsgemäße Anordnung unterscheidet sich also von der bekannten Kettenschaltung mehrerer
parametrischer Verstärker in vorteilhafter Weise durch einen wesentlich geringeren Schaltungsaufwand.
Der erfindungsgemäße Verstärker kann natürlich auch mit allgemeinen selektiven Netzwerken SN, PN
und HN (Zwei- bzw. Vierpolen), wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, betrieben werden. Dabei kann beim Betrieb
als Geradeausverstärker die Einspeisung der Signalenergie an den Klemmen 1, Γ oder 2, 2' und
die Entnahme der verstärkten Energie ebenfalls an den Klemmen 1, 1' und/oder 2, 2' erfolgen. Im übrigen
entspricht die Schaltung gemäß Fig. 5 der Schaltung gemäß Fig. 3 und die Schaltung gemäß Fig. 6
der Schaltung gemäß Fig. 4. Die ohmschen Widerstände dienen hier wieder zur Anpassung der frequenzselektiven
Netzwerke.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird ein parametrischer Verstärker vorgeschlagen, dessen
Frequenzbandbreite wesentlich größer als die der bekannten parametrischen Verstärker ist. Gemäß dieser
Weiterbildung sind die verschiedenen in den Parallelzweigen vorgesehenen Hilfskreise der Fig. 3 bis 6
oder auch, sofern deren mehrere vorgesehen sind, die Pumpkreise der Fig. 3 und 5 oder auch beide zusammen
gegeneinander in der Frequenz derart versetzt, daß sich ihre Resonanzkurven teilweise über
lappen. Die Bemessung dieser Kreise erfolgt derart, daß fOH==foP~fos ist- Einer der Hilfskreise oder der
Pumpkreise kann natürlich nach wie vor auf Bandmitte abgestimmt sein, d. h., für diesen Zweig kann
nach wie vor die Beziehung fOH—foP~~foS exakt
gelten. Mit einer derart bemessenen Schaltung erhält man eine Durchlaßkurve, wie sie beispielsweise in
Fig. 7 dargestellt ist. Die verschiedenen glockenförmigen Resonanzkurven, hervorgerufen durch die Parallelzweige
in Zusammenwirkung mit dem Signalkreis, ergeben zusammen ein Frequenzverhalten mit
Bandpaßcharakteristik. Die Verstärkung verläuft in diesem Fall nach der Beziehung
SB =
1 -JÜ.
Hi
wobei Qm die normierte Verstimmung der Hilfskreise
ist.
Bei Benutzung von je einer Pumpquelle, einem Pumpkreis, einem Hilfskreis und einer Nichtlinearität
als aktives Element in den parallel zum Signalkreis liegenden Zweigen kann bei gleichabgestimmten
Hilfskreisen die gleiche Charakteristik, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, erhalten werden, indem man
unterschiedliche Frequenzen fP v fP 2, fP3 ... wählt.
Eine geringfügige Abweichung von der Gleichung fon=fop—fos ergibt schon bei einem einfachen bekannten
parametrischen Verstärker, wie er z. B. in Fig. 1 dargestellt ist, einen Bandbreitengewinn. In
diesem Fall erhält man eine Bandfiltercharakteristik, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Darüber hinaus hat
sich gezeigt, daß ein solcher parametrischer Verstärker wie auch die erfindungsgemäßen parametrischen
Verstärker eine erhöhte Stabilität gegenüber einem Verstärker aufweist, dessen Kreise der Beziehung
foii—foP~~foS genügen. Gegebenenfalls brauchen
Signal- und Pumpkreise nicht extra vorgesehen zu sein, da ja Signal- und Pumpspannungsquelle unter
Umständen am Ausgang frequenzselektive Mittel enthalten.
An Stelle der in den Ausführungsbeispielen als nichtlineare Reaktanzen verwendeten Dioden können
auch nichtlineare Induktivitäten durch Verwendung von Ferriten Verwendung finden.
20
Claims (7)
1. Parametrischer Verstärker mit einem Signalkreis, mehreren je eine nichtlineare Reaktanz und
je einen Hilfskreis enthaltenden, parallel zum Signalkreis geschalteten Zweigen und Mitteln, um
Pumpenergie zur Durchsteuerung der nichtlinearen Reaktanzen entweder dem durch den Signalkreis
gebildeten Zweig oder allen parallel zum Signalkreis liegenden Zweigen zuzuführen.
2. Parametrischer Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenergie
über einen in Serie zum Signalkreis liegenden Pumpkreis zugeführt wird.
3. Parametrischer Verstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenergie
über in Serie zu den steuerbaren Reaktanzen und den Hilfskreisen liegende Pumpkreise
zugeführt wird.
4. Parametrischer Verstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Pumpkreise
über je einen ohmschen Widerstand parallel zueinander an eine Pumpsignalquelle angeschaltet
sind.
5. Parametrischer Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchlaßfrequenzen der Hilfskreise gegeneinander derart versetzt sind, daß sich die Durchlaßkurven
teilweise überlappen.
6. Parametrischer Verstärker nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßfrequenzen der Pumpkreise und gegebenenfalls die Frequenzen der Pumpquellen
derart gegeneinander versetzt sind, daß sich die Durchlaßkurven teilweise überlappen.
7. Parametrischer Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem an Stelle der einfachen
Pump-, Signal- und Hilfskreise selektive Zwei- oder Vierpole mit Bandpaßcharakteristik
vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ι 109 650/274 7.61
Priority Applications (3)
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DET18791A DE1112139B (de) | 1960-08-05 | 1960-08-05 | Parametrischer Verstaerker |
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1961
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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