DE1112048B - Elektrode zur elektrolytischen Zerlegung von waessriger Salzsaeure und Verfahren zur Herstellung der Elektrode - Google Patents

Elektrode zur elektrolytischen Zerlegung von waessriger Salzsaeure und Verfahren zur Herstellung der Elektrode

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DE1112048B
DE1112048B DEF25660A DEF0025660A DE1112048B DE 1112048 B DE1112048 B DE 1112048B DE F25660 A DEF25660 A DE F25660A DE F0025660 A DEF0025660 A DE F0025660A DE 1112048 B DE1112048 B DE 1112048B
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DE
Germany
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graphite
synthetic resin
plate
acid
chlorine
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DEF25660A
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Heymann
Dipl-Ing Waldemar Ziemer
Dr Josef Schuecker
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/04Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
    • C25B11/042Electrodes formed of a single material
    • C25B11/043Carbon, e.g. diamond or graphene
    • C25B11/044Impregnation of carbon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C25B11/04Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine plattenförmige Elektrode zur elektrolytischen Zerlegung wäßriger Salzsäure in bipolarer Anordnung aus Graphit.
Es ist bekannt, die Elektrolyse mit vertikal angeordneten bipolaren Graphitelektroden durchzuführen, die auf der einen Seite anodisch und auf der anderen Seite kathodisch wirksam sind, so daß sich an der anodischen Fläche Chlor und an der kathodischen Fläche Wasserstoff abscheidet. Es ist ferner bekannt, zur Vergrößerung der wirksamen Flächen, insbesondere der Anodenfläche, eine Schüttung aus Graphitbrocken zu verwenden oder die Flächen mit Schlitzen oder Rillen zu versehen.
Die Anordnung der Elektroden wird in analoger Weise wie bei einem elektrolytischen Wasserzersetzer durchgeführt. Hierbei werden die Elektroden in Rahmen befestigt, die mittels einer Dichtung elektrisch isolierend mit Schlaudern oder Zugankern zusammengedrückt werden.
Zur Trennung der Elektrolysegase Chlor und Wasserstoff im Flüssigkeitsraum dient ein Diaphragma, welches den Raum zwischen Anode und Kathode teilt. Dieses Diaphragma wird im Gasraum imprägniert. Es kann auch im Gasraum mit einer Folie gasundurchlässig ausgeführt werden, wodurch ein Vermischen der Elektrolysegase vermieden wird.
Bei den bekannten Zellenanordnungen für die elektrolytische Zerlegung wäßriger Salzsäure besteht ein wesentlicher Nachteil darin, daß die bipolaren Elektroden aus Graphit im Gegensatz zur Wasserelektrolyse, bei welcher Metallelektroden verwendet werden, eine Ionenleitung besitzen. Diese Ionenleitung ist durch die Porosität des Graphitmaterials gegeben, da im Betrieb der Zelle die Poren des Graphits mit Säure aufgefüllt werden.
Der Nachteil der Ionenleitung besteht darin, daß ein Teil des gesamten Stromes infolge der Ionenwanderung in der Flüssigkeit durch die Elektrode hindurchgeht, ohne daß eine elektrochemische Zersetzung der Flüssigkeit erfolgt. Daraus resultiert eine Verminderung der Stromausbeute, die bis zu 40% betragen kann.
Es wurde nun gefunden, daß die angeführten Nachteile der bekannten Graphitelektroden für die elektrolytische Zerlegung wäßriger Salzsäure, insbesondere deren Ionenleitfähigkeit, vermieden werden durch eine plattenförmige, bipolar angeordnete Graphitelektrode, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine säure- und chlorbeständige, kompakte, die Ionenwanderung verhindernde Kunstharzschicht in ihrem Inneren enthält.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Elektrode zur elektrolytischen
Zerlegung von wäßriger Salzsäure
und Verfahren zur Herstellung
der Elektrode
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr, Alfred Heymann, Dipl.-Ing. Waldemar Ziemer,
Frankfurt/M.-Höchst,
und Dr. Josef Schücker, Dortmund,
sind als Erfinder genannt worden
Erfindung stellt eine Graphitelektrode dar, die aus einer Graphitplatte besteht, in deren innerem Teil die Poren mit einer chlor- und säurebeständigen, kompakten Kunstharzschicht ausgefüllt sind.
Erfindungsgemäß stellt man eine solche Elektrode auf die Weise her, daß man eine unbehandelte Graphitplatte zunächst im Vakuum entgast, beispielsweise 2 Stunden lang, noch im Vakuum mit einem flüssigen Kunstharz oder dessen Lösung überflutet und schließlich unter Druck die Imprägnierung durchführt. Anschließend wird die mit Kunstharz imprägnierte Elektrode mit einem geeigneten Lösungsmittel behandelt, z. B. bei einem Phenolformaldehydkunstharz 10 Stunden lang mit Methanol, um das nach der Imprägnierung sich unmittelbar auf der Platte und sich bis zu einem geringen Abstand von der Plattenoberfläche im Inneren der Platte befindliche Kunstharz herauszulösen und somit die für den Stromdurchgang erforderliche, elektrisch gut leitende Plattenoberfläche zu schaffen. Schließlich wird das im Inneren der Graphitplatte verbleibende, die Poren verschließende Kunstharz in einem Autoklav unter Druck, z. B. bei 6 atü, und gegebenenfalls unter Beheizung, bei dem Phenolformaldehydharz, auf etwa 1300C, ausgehärtet. Die Aushärtung des Kunstharzes wird deswegen unter Druck vorgenommen, weil dadurch verhindert wird, daß das sich im Inneren der Graphitplatte befindende Kunstharz an die
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Oberfläche der Graphitplatte tritt und dadurch die Plattenoberfläche elektrisch nichtleitend macht.
Für die Imprägnierung der Graphitplatte sind alle Kunstharze geeignet, die chlor- und säurebeständig sind, nach der Aushärtung keine chemischen Umwandlungen mehr erfahren und während der Elektrolyse ihr Volumen nicht merklich vergrößern, wie beispielsweise Phenol-Formaldehyd-Harze, Epoxyharze, Harze auf Polyvinylbasis, wie Polyvinylchlorid, Polyacrylsäureester usw. Die Kunstharze können sowohl schmelzflüssig als auch in Form von Lösungen verwendet werden, letzterenfalls insbesondere zur Herabsetzung der Viskosität, so daß ein beseres Eindringen des Harzes in die Poren des Graphits ermöglicht wird.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt eine Graphitelektrode dar, die aus zwei mit einem chlor- und säurebeständigen Kunstharz zusammengekitteten Graphitplatten besteht, wobei beide Graphitplatten durch die Kunstharzschicht hindurch mit einer für den Stromdurchgang genügenden Anzahl gleichmäßig über die gesamte Plattenoberfläche verteilten, metallisch leitenden und mit einem Paraffin- oder einem anderen bekannten Imprägniermittel unporös gemachten as Schrauben, Bolzen oder Konussen aus Graphit oder aus einem chlor- und säurebeständigen Metall, wie z. B. Titan oder Tantal, verbunden sind.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung verhindert die sich zwischen den beiden Graphitplattenflächen befindliche Kunstharzschicht jegliche Ionenwanderung durch die Elektroden hindurch, so daß hierdurch entstehende Stromausbeuteverluste sicher vermieden werden, während durch die die beiden Graphitplatten durch die Kunstharzschicht hindurchgehenden Bolzen, Schrauben oder Konusse aus Graphit, die vorzugsweise noch mit Paraffin oder einem üblichen Imprägniermittel nachträglich unporös gemacht sind, der für die Elektrolyse erforderliche Stromdurchgang durch die Graphitelektrode gewährleistet ist.
In den Abb. 1 und 2 ist eine aus zwei Graphitplatten bestehende Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. 1 im Schnitt und in Abb. 2 in Ansicht. In den Abbildungen sind mit la und Ib die zwei Graphitplatten bezeichnet. Schraubenbolzen 2 halten die Platten la und Ib zusammen. In der Mitte befindet sich die säureundurchlässige, chlor- und säurebeständige Kunstharzschicht 3. Diese kann beispielsweise aus einem Kunststoff auf Phenolformaldehydbasis bestehen und wird vorzugsweise in einer etwa 0,5 bis 2 mm starken Schicht angewendet.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Plattenförmige, bipolar angeordnete Graphitelektrode zur elektrolytischen Zerlegung wäßriger Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine säure- und chlorbeständige, kompakte, die Ionenwanderung verhindernde Kunstharzschicht in ihrem Inneren enthält.
2. Graphitelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Graphitplatte besteht, in deren innerem Teil die Poren mit einer chlor- und säurebeständigen, kompakten Kunstharzschicht ausgefüllt sind.
3. Graphitelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei mit einem chlor- und säurebeständigen Kunstharz zusammengekitteten Graphitplatten besteht und daß beide Graphitplatten durch die Kunstharzschicht hindurch mit einer für den Stromdurchgang genügenden Anzahl gleichmäßig über die gesamte Plattenfläche verteilter, metallisch leitender und mit einem Paraffin- oder einem anderen bekannten Imprägniermittel unporös gemachter Schrauuen, Bolzen oder Konusse aus Graphit oder aus einem chlor- und säurebeständigen Metall verbunden sind.
4. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Graphitplatte bestehenden Graphitelektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine unbehandelte Graphitplatte zunächst im Vakuum entgast, anschließend unter Druck mit einem flüssigen Kunstharz oder dessen Lösung imprägniert, das sich unmittelbar auf der Platte und das sich bis zu einem geringen Abstand von der Plattenoberfläche im Inneren der Platten befindliche Kunstharz mit einem Lösungsmittel herauslöst und schließlich das im Inneren der Graphitplatte verbleibende Kunstharz in einem Autoklav unter Druck und gegebenenfallls unter Beheizung aushärtet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 900 210.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 650/371 7.61
DEF25660A 1958-05-02 1958-05-02 Elektrode zur elektrolytischen Zerlegung von waessriger Salzsaeure und Verfahren zur Herstellung der Elektrode Pending DE1112048B (de)

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NL300179D NL300179A (de) 1958-05-02
BE639622D BE639622A (de) 1958-05-02
NL238795D NL238795A (de) 1958-05-02
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FR793789A FR1223149A (fr) 1958-05-02 1959-05-02 électrode pour la décomposition électrolytique d'acide chlorhydrique aqueux
GB15277/59A GB895385A (en) 1958-05-02 1959-05-04 Electrode for use in the electrolysis of aqueous acids
GB41992/62A GB944271A (en) 1958-05-02 1962-11-06 Electrode for use in the electrolysis of aqueous acids
DEF41111A DE1204638B (de) 1958-05-02 1963-10-26 Elektrode zur elektrolytischen Zerlegung von waessriger Salzsaeure
FR952729A FR84666E (fr) 1958-05-02 1963-11-05 électrode pour la décomposition électrolytique d'acide chlorhydrique aqueux
SE1220963A SE201580C1 (de) 1958-05-02 1963-11-06

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GB (2) GB895385A (de)
NL (2) NL300179A (de)
SE (1) SE201580C1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3303118A (en) * 1963-04-08 1967-02-07 Engelhard Ind Inc Cathodic protection and anti-marine fouling electrode system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900210C (de) * 1943-05-13 1953-12-21 Hoechst Ag Verfahren zum Impraegnieren von vorzugsweise in Chloralkalielektrolysezellen zu verwendenden Graphitteilen

Patent Citations (1)

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SE201580C1 (de) 1966-02-08
NL300179A (de)
DE1204638B (de) 1965-11-11
FR84666E (fr) 1965-03-26
BE639622A (de)
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