DE1111147B

DE1111147B - Pressvorrichtung an Dreischneidern fuer Buchbeschnitt

Info

Publication number: DE1111147B
Application number: DEV19327A
Authority: DE
Inventors: Paul Weyl
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1957-02-27
Filing date: 1959-09-09
Publication date: 1961-07-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung an Schneidemaschinen zum Beschneiden von Büchern, Broschüren u. dgl. an drei Seiten, welche mit einem Messer und einem zwischen jedem Schnitt um 90° weiterschaltbaren Drehtisch ausgerüstet sind.

Derartige Maschinen werden allgemein als Dreischneider bezeichnet. Speziell betrifft die Erfindung jene Dreischneider, deren Preßmittel, mögen sie vor oder nach jedem Arbeitsspiel von Hand oder maschinell betätigt werden, an einem Preßbügel angeordnet sind.

Preßvorrichtungen dieser Art sind an Dreischneidern bekannt. Der Preßbügel ist hierbei zu beiden Seiten des Drehtisches mittels Säulen am Schlitten desselben befestigt. Das hat den Vorteil, daß es zu einer Vereinfachung im Antrieb kommt, denn der Drehtisch kann so in einer Richtung um seine Achse gedreht werden. Auch läßt sich auf diese Weise die Masse des Drehtisches gegenüber den älteren Ausführungen, bei denen der Bügel unmittelbar am Drehtisch befestigt ist, klein halten. Nachteilig ist jedoch hierbei, daß die beiden Säulen das Ein- und Ablegen der zu beschneidenden Stapel behindern.

Bekanntgeworden ist ferner eine Ausführung, bei der die Preßmittel an einem Lagerbock vor der Vorderwand der Maschine angebracht sind. Hierbei ist zwar der Raum beiderseits des Drehtisches vollkommen frei, doch verlangt diese Lösung, daß die Preßmittel nach Einstellung des Drehtisches auf das zu beschneidende Format gesondert auf die Drehtischachse eingestellt werden. Diese Arbeit wird nur ungern ausgeführt, zumal sie sehr genau vorgenommen werden muß.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Preßvorrichtung zu schaffen, bei der die mit den bekannten Vorrichtungen verbundenen Vorteile erhalten bleiben, es jedoch weder zu einer Behinderung beim Anlegen der Stapel kommt noch zu einer zusätzlichen Einstellung der Preßmittel.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Preßbügel an der Rückseite des Schlittens befestigt ist und mit einem über das Maschinengestell hinweggreifenden und an diesem längs einer Führung gegen Abfedern gehaltenen Arm versehen ist. Der Schlitten erstreckt sich hierbei durch das Maschinengestell. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an dem Preßbügel zwecks Verminderung der freien Spindellänge eine Führungsbüchse befestigt, die nötigenfalls gegen die Vorderwand zu abgeflacht ist, um auch ein ganz kleines Format beschneiden zu können.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des Er-Preßvorrichtung an Dreischneidern
für Buchbeschnitt

Anmelder:

VEB Leipziger Buchbindereimaschinenwerke, Leipzig W 31, Karl-Heine-Str. 107-111

Paul Weyl, Leipzig,
ist als Erfinder genannt worden

findungsgegenstandes an Hand einer Zeichnung erläutert. Diese zeigt unter Beschränkung auf die wesentlichen Teile der Maschine eine Seitenansicht im Schnitt durch die Hauptteile.

An der Oberseite eines Maschinengestells 7 sind Prismaführungen angeordnet, in welchen sich ein Schlitten 8 führt. Dieser Schlitten ist durch ein Handrad 9 mit zugehöriger Spindel einstellbar. In dem Schlitten 8 ist der Drehtisch 10 um einen Zapfen 11 drehbar gelagert. Das Drehen des Drehtisches um jeweils 90° erfolgt in bekannter Weise von Hand oder maschinell. In Arbeitsstellung wird der Drehtisch durch einen nicht gezeichneten Riegel oder Rastbolzen festgehalten. Auf dem Drehtisch sind eine Schneidunterlage 12 sowie ein Winkel 13 mit einer Anlegeplatte 14 befestigt. Über den Drehtisch 10 greift ein aus einer Rückwand 3 und einer Vorderwand 4 bestehender Arm des Maschinengestelles 7, der zur Aufnahme des Messerhalters 1 dient. An der Rückwand des Schlittens 8 ist ein über das Maschinengestell 3, 4 hinweggreifender Preßbügel 15 befestigt. Auf der Rückwand 3 und der Vorderwand 4 ist dieser Preßbügel mit Hufe einer prismatischen Führung 16 geführt. Im Kopf des Preßbügels 15 ist eine Spindelmutter 17 angeordnet. Auf ihr ist ein Preßrad 18 befestigt. Die Spindelmutter 17 ist durch einen Bund und durch die Nabenfläche des Preßrades in axialer Richtung gehalten, dabei jedoch frei drehbar. Die Spindel 19 ist dagegen in einer am Preßbügel 15 in nicht dargestellter Weise befestigten Führungsbüchse 20 durch eine Paßfeder gegen Drehung gesichert, jedoch in der Höhe verschiebbar. Am unteren Ende der Spindel 19 ist an einem Kopf 21 eine Preßplatte 22 befestigt, durch die der Schneidgutstapel 23 eingepreßt wird. An Stelle der beschriebenen Preßmittel können im Kopf des Preßbügels 15 jedoch auch

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andere bekannte mechanische, elektrische oder pneumatische Mittel vorgesehen sein.

Die Arbeitsweise ist folgende: Der Drehtisch 10 wird mit Hilfe des Schlittens 8 auf das zu schneidende Format eingestellt. Da am Schlitten 8 der Preßbügel 15 befestigt ist, stellt sich dieser gleichzeitig auf das genannte Format ein, d. h., die Mitte der Preßmittel 18 bis 20 bleibt zentrisch zum Drehtisch 10 bestehen. Hierauf ist der Schneidgutstapel 23 auf die Schneidunterlage gegen die Anlegeplatte 14 und einen zu diesem Zweck eingeschwungenen Seitenwinkel anzulegen. Durch Drehen am Preßrad 18 wird dann der Schneidgutstapel eingepreßt. Durch die Führung 16 wird hierbei der Preßbügel 15 gegen Abfedern gehalten. Nach Ausschwingen des nicht gezeichneten Seitenwinkels wird dann die Maschine eingerückt und der Schneidgutstapel 23 nach erfolgter Schaltung des Drehtisches 10 um jeweils 90° an allen drei Seiten beschnitten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Preßvorrichtung an Dreischneidern für Buchbeschnitt mit einem Schlitten zur Lagerung des um 90° weiterschaltbaren Drehtische und zur Halterung des" die Preßmittel tragenden Preßbügels, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbügel (15) an der Rückseite des durch das Maschinengestell sich erstreckenden Schlittens (8) befestigt ist und mit einem über das Maschinengestell^, 4) hinweggreifenden Arm in eine Führung (16) des Maschinengestelles (3, 4) verschiebbar eingreift.

2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Preßbügel (15) eine Führungsbüchse (20) befestigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 842485, 43 489.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen