DE1111050B - Abstuetzung von Behaeltern fuer den Transport fluessiger Gase in dem isolierten Laderaum eines Schiffes - Google Patents

Description

Zum Transport von druckverflüssigten Gasen im Laderaum eines Schiffes ist es bekannt, gegen Temperaturgefälle isolierte und im Laderaum verankerte Behälter zu benutzen. Solche Behälter müssen im Laderaum so befestigt sein, daß keine Wärmebrücken gebildet werden, keine Spannungen aus dem Schiffskörper in den Behälter durch die Schiffsbewegungen übertragen werden und eine freie Ausdehnungsmöglichkeit des Behälters bei Temperaturunterschieden zwischen Ladung und Atmosphäre gewährleistet ist.

Es sind Behälter bekannt, die zu einer ihrer Schwerachsen eine Stützkonstruktion durch Zapfen besitzen, die im Boden und im Deck des Schiffes geführt sind. Auch wurden kugelförmige oder ähnliche Behälter mit Aufhängevorrichtungen zwischen Boden und Deck des Schiffes versehen, bei denen die Aufhängung in der Äquatorebene der Kugel erfolgt.

Schließlich wurden seitliche Führungsschienen am Behälter und an der Innenwand des Laderaumes angeordnet und der Behälter schwimmend im Laderaum gehalten.

Es ist auch die Aufstellung von Tanks in isolierten Laderäumen vorgeschlagen worden.

Die bekannten Behälter haben den Mangel, daß sie seitlich in dem oberen Teil keine Abstützung haben, die die Schrumpfung der Wandungen, die durch das Einfüllen von verflüssigten Gasen auftritt (Siedepunkt des Methans CH₄=-161° C), im vollen Umfange berücksichtigen. Die Behälter liegen nach der Schrumpfung nicht mehr fest in ihren Führungen, oder die Schiffsbeanspruchungen werden auf die Behälter übertragen.

Um diesen Nachteil auszuschließen und verflüssigte Gase verschiedener Art mit den unterschiedlichsten Siedepunkten transportieren zu können, ohne daß die feste Lage des Behälters im isolierten Laderaum des Schiffes aufgehoben wird, wird bei einer Abstützung von Behältern für den Transport flüssiger Gase in dem isolierten Laderaum eines Schiffes, die gegenüber dem Schiffskörper keine Wärmebrücke bildet und die freie Beweglichkeit der Behälter nach allen Seiten auf Grund von Temperaturunterschieden zuläßt, nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die vornehmlich aus einer Leichtmetall-Legierung bestehende Tankwandung gegen Bewegungen in horizontaler Richtung relativ zu der Isolierung mittels einer Gleitführung abgestützt ist, die einseitig aus wenigstens einer Schrägfläche besteht, die mit der Vertikalebene einen Winkel einschließt, dessen Tangens gleich dem Verhältnis des horizontalen zu dem vertikalen Schrumpfmaß ist, und die anderseitig aus Abstützung von Behältern

für den Transport flüssiger Gase

in dem isolierten Laderaum eines Schiffes

Anmelder:

Kieler Howaldtswerke Aktiengesellschaft,
Kiel-Dietrichsdorf, Schwentinestraße

Heinrich Meesen, Kiel-Ellerbek,
ist als Erfinder genannt worden

wenigstens einem Teil besteht, der mit einer Kante oder Fläche die vorgenannte Schrägfläche von der größten bis zur kleinsten Ausdehnung des Tanks berührt.

Die Gleitführung der Abstützung ist abschnittweise und verteilt am Umfang des Behälters vorgesehen. Der Behälter ruht in einer muldenartigen Vertiefung der Isolierung am Schiffsdoppelboden.

Jeder Behälter erhält in üblicher Weise Sicherheitsventile mit Anschluß an eine Abgasleitung nach dem Mast Flüssigkeitsleitungen, Wrasenleitungen, Standrohre, Temperatur-Meßanlagen und Peilgeräte sowie Tiefbrunnenpumpen mit Antriebsmotor auf Deck. Die Isolierung der inneren Außenhautfläche des Schiffes ist so ausgebildet, daß keine Kältebrücken in den Außenkörper führen. Die Isolierung darf nicht durch das Medium auflösbar sein und soll sich gegen Feuchtigkeit abstoßend verhalten. Die Isolierung besteht vorteilhaft aus Kunstharzschaummaterial, thermoplastischem Kunststoff, Balsaholz, Kork, Glasfaser, Schaumglas oder ähnlichem Material.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Schiff mit der Lage des Tankbehälters in einem isolierten Laderaum,

Fig. 2 eine Gleitabstützung und
Fig. 3 eine Gleitabstützung zwischen Tankbehälter und Isolierwand.

Im Schiffsinnern sind isolierte Räume 1 vorhanden, die zur Aufnahme von Tankbehältern 2 für flüssige Gase dienen. Der Raum 1 hat eine oder mehrere

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Isolierschichten 3 und ist zwischen den Längs- oder Querschotten des Schiffes angeordnet. Auf dem Doppelboden 4 des Schiffes ist eine Isolierschicht 5 mit einer muldenartigen Vertiefung 6 vorhanden. Die Isolierung 3, 5 ist so ausgebildet, daß keine Kältebrücke von Raum 1 zu den Schotten oder Außenhaut besteht.

Der Tankbehälter 2 ist mit Versteifungen 7 versehen und besitzt abschnittsweise Gleitabstützungen 8, die an Führungen 9 an der Isolierschicht 3 gleiten. Die Gleitabstützungen 8 gewährleisten nach Schrumpfung des Behälters 2 durch ihre Gleitführung immer einen festen Sitz im Isolierraum 1.

Verflüssigte Gase haben sehr tiefe Temperaturen. Der Siedepunkt von Methan liegt bei —161° C, für Äthan bei -89° C, für Propan bei -42,2° C und für Butan bei —10,2° C. Als Material für die Behälter 1 sind Leichtmetall-Legierungen geeignet, die unter dem Einfluß von Tiefkühlung steigende Festigkeitseigenschaften besitzen und im Gegensatz zum S-M-Stahl nicht kaltbrüchig sind. Von 20 bis -161^:C ist Leichtmetall etwa einer Schrumpfung von 4 mm/m unterworfen, so daß bei 10 m hohen Behältern eine Schrumpfung von 40 mm auftritt.

Die Gleitabstützungen 8 gemäß Fig. 3 ermöglichen nach der Schrumpfung des Behälters 2 in die Lage 2' einen gleichbleibenden festen Sitz des Behälters im Isolierraum 1. Die Gleitabstützungen 8 bestehen aus wellenförmigen abgeschrägten Führungen, die gegen die Führungen 9 der Isolierschicht anliegen. Die Gleitabstützung ist aus dem Schrumpfmaß konstruiert. Die Lage 8' der Gleitabstützung 8 zeigt z. B. die Stellung nach der Schrumpfung durch das eingefüllte Methan mit —161° C. Eine entsprechende Stellung nimmt der Behälter 2 ein.

Es können auch Abschrägungen 10 (Fig. 2) zur Halterung und festen Lagerung des Behälters 2 dienen, wobei auch die Schrägung sich durch das Schrumpfmaß des Behälters 2 ergibt. Die Fig. 2 zeigt die Abstützung von zwei nebeneinander angeordneten Behältern 2.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abstützung von Behältern für den Transport flüssiger Gase in dem isolierten Laderaum eines Schiffes, die gegenüber dem Schiffskörper keine Wärmebrücke bildet und die freie Beweglichkeit der Behälter nach allen Seiten auf Grund von Temperaturunterschieden zuläßt, dadurch gekenn zeichnet, daß die vornehmlich aus einer Leichtmetall-Legierung bestehende Tankwandung gegen Bewegungen in horizontaler Richtung relativ zu der Isolierung mittels einer Gleitführung (8, 9) abgestützt ist, die einseitig aus wenigstens einer Schrägfläche (8) besteht, die mit der Vertikalebene einen Winkel einschließt, dessen Tangens gleich dem Verhältnis des horizontalen zu dem vertikalen Schrumpfmaß ist, und die anderseitig aus wenigstens einem Teil (9) besteht, der mit einer Kante oder Fläche die vorgenannte Schrägfläche (8) von der größten bis zur kleinsten Ausdehnung des Tanks (2) berührt.

2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung (8, 9) abschnittsweise und verteilt am Umfang des Behälters (2) vorgesehen ist.

3. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) in einer muldenartigen Vertiefung (6) der Isolierung (5) am Schiffsdoppelboden (4) ruht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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