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Tragvorrichtung für Lineale u. dgl. langgestreckte Gegenstände Die
Erfindung bezieht sich auf eine Tragvorrichtung zum geordneten Halten von langgestreckten
Gegenständen, z. B. Bleistiften, Federhaltern und Linealen.
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Es sind Tragvorrichtungen bekannt, bei denen auf einer Unterlage ein
Band aufgenäht ist, das zwischen den Nähten in Schlaufen von der Unterlage absteht,
wobei die Schlaufen gerade eine solche Größe haben, daß sie dem Querschnitt der
festzuhaltenden Gegenstände entsprechen. Das Annähen eines solchen Bandes ist zeitraubend
und beschwerlich und erfordert große Geschicklichkeit, da nicht nur die Bandschlaufen
eine bestimmte Weite, sondern auch die Nähte auf der Unterlage ein vorbestimmtes
Abstandsmaß einhalten müssen.
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Es ist ferner ein auf Kleidungsstücken aufnähbarer Halter für Schreibgeräte
bekannt, bei dem mehrere mit Flachfedereinlagen versehene dünne Platten aus elastischem
Stoff an den Enden vereint sind.
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Außerdem gehört zum Stand der Technik eine Packung für Sicherheitsnadeln,
bei welcher in die die Packung bildende Pappe Löcher eingestanzt sind, um einen
Teil der Unterlage vorzuwölben und unter ihm die Sicherheitsnadel durchzuschieben.
Solche Halter sind nur für flache Gegenstände, jedoch nicht für Federhalter u. dgl.
geeignet.
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Endlich ist auch ein Traggestell für Milchflaschen od. dgl. bekannt,
das aus einem gefalteten Flachmaterial besteht, welches parallel zu der Faltung
zwei Reihen von Löchern aufweist, die etwas größer sind als der Flaschenhals, so
daß beim Aufsetzen des Traggestells der die Löcher aufweisende Teil das Bestreben
hat, sich auf dem Flaschenhals schrägzustellen und die Lochkante beim Anheben unter
den Wulst des Flaschenhalses greift und damit ein Herausrutschen der Flasche verhindert.
Hier wird also die Tragwirkung dadurch erreicht, daß die Flasche durch das von der
Schwerkraft ausgeübte Moment in dem Loch des Trägers verkantet und dadurch der Wulst
vom Lochrand gehalten wird.
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Die aus einem auf die Unterlage aufgenähten Band bestehende Tragvorrichtung
zum geordneten Halten von langgestreckten Gegenständen, wie Bleistiften od. dgl.,
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Band parallel zu seinen Längskanten
zwei Reihen von dem Querschnitt der aufzunehmenden Gegenstände entsprechenden, einander
gegenüberstehenden Löchern aufweist und mit parallel zu den Längskanten verlaufenden
Nähten derart an der Unterlage festgenäht ist, daß der Bandteil zwischen den Nähten
gegenüber der Unterlage aufgewölbt ist. Diese Ausbildung der Tragflächen hat den
Vorteil, daß die Löcher für die Aufnahme der Bleistifte od. dgl. vorher genau gestanzt
sind und damit den Gegenstand immer mit der gleichen vorbestimmten Spannung umfassen.
Das Band läßt sich auch sehr schnell aufnähen, weil nicht neben jeder einzelnen
Schlaufe, die abzumessen ist, eine Naht ausgeführt werden muß, sondern die Bänder
an den beiden Längskanten einmal genäht werden, wobei es auf den Abstand der beiden
Nähte nicht sehr genau ankommt.
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Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Bandstück, von dem einzelne Tragvorrichtungen
zum Halten von Gegenständen abgeschnitten werden, Fig. 2 eine Unterlage, auf die
eine Tragvorrichtung aufgenäht ist, und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie-
III-111 in Fig. 2.
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Das Band 1 weist Löcher 2 auf, deren Querschnitte den zu haltenden
Gegenständen 3 und 4 entsprechen. Die Löcher 2 sind in zwei zu den Längskanten
1 c
des Bandes 1 parallelen Reihen a und b angeordnet,
wobei die übereinanderliegenden, einander zugeordneten Löcher 2 der Reihen a und
b gleich ausgebildet sind, während die Löcher 2 derselben Reihe a bzw.
b
einander nicht gleich sind.
Das Band 1 ist an der
Unterlage 5 mit parallel zu den Längskanten 1 c verlaufenden Nähten
6 befestigt.
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Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können je ein Bleistift
3 in je zwei übereinanderliegende Löcher 2 der beiden Reihen a und
b (linker Teil) und ein Lineal 4 in zwei übereinanderliegende Löcher 2 der
beiden Reihen a und b (rechter Teil) eingeschoben werden. Wenn die
Querschnitte der Löcher 2 dem Querschnitt der eingeschobenen Gegenstände
3 und 4 genau entsprechen, werden diese in der Tragvorrichtung auf der Unterlage
5 an ihrem Platz festgehalten.
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Bei Serienfabrikation wird das Band 1 (Fig. 1) mit einer
Vielzahl von Gruppen von Löchern 2 hergestellt, wobei jede Gruppe jeweils für eine
Tragvorrichtung bestimmt ist. Das Band 1 wird bei der Verarbeitung entlang
der Linie 1 d zerschnitten und in die gewünschten Tragvorrichtungen aufgeteilt.
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Das Band 1 kann aus Stoff, Leder, Plastikmaterial oder einem
anderen, den Anforderungen bei Verwendung der Tragvorrichtung in einem Schreibsachenetui
od. dergl. Behälter genügenden Material bestehen.
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Die Festlegung der Gegenstände kann dadurch vervollständigt werden,
daß ein weiteres Band oder Täschchen an der Unterlage 5 befestigt ist, das
die freien Enden der Gegenstände 3, 4 aufnimmt.
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Die übereinander angeordneten Löcher 2 in den beiden Reihen a und
b können gegebenenfalls unterschiedlich groß sein, wenn sie zur Aufnahme
von nicht über ihre gesamte Länge gleichmäßigen Durchmesser aufweisenden Gegenständen
verwendet werden.
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Die Tragvorrichtung kann auch derart auf einer Unterlage
5 festgenäht sein, daß sie statt dem einen Ende der Gegenstände
3 und 4 diese Gegenstände in ihrem mittleren Teil hält oder könnte schließlich
auch mit der Unterlage 5 zusammen aus einem Stück hergestellt sein, z. B.
durch Gießen oder Spritzen.