DE1110701B

DE1110701B - Verfahren zur Einblendung von Landkarten in fernuebertragene Radar-UEbersichtsbilder

Info

Publication number: DE1110701B
Application number: DES56641A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Huml
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-01-20
Filing date: 1958-01-20
Publication date: 1961-07-13

Description

Verfahren zur Einblendung von Landkarten in fernübertragene Radar-Übersichtsbilder Für die elektronische Einblendung von Landkarten in fernübertragene Radar-Übersichtsbilder ist gewöhnlich ein zusätzlicher Aufwand in der Radaranlage erforderlich. So wird bei einer bekannten Navigationsanlage das Panorama-Schirmbild des Radargerätes mit Hilfe einer Fernsehkamera aufgenommen und drahtlos auf ein Flugzeug oder Schiff übertragen, und gleichzeitig wird mittels einer weiteren Fernsehkamera ein Landkartenbild abgetastet und in einer Mischeinrichtung mit den Radar-Videosignalen gemischt. Für die Einblendung der Landkarte sind in diesem Falle also eine zusätzliche Fernsehkamera sowie eine Mischeinrichtung notwendig.
Bei einer anderen Ausführungsform dieser Navigationsanlage konnte zwar bereits eine Vereinfachung dadurch erzielt werden, daß das Radar-Leuchtschirmbild und eine transparente Landkarte auf der gleichen Bildfängerröhre abgebildet und dort durch Abtastung entnommen und fernübertragen wurden. Hierbei konnte wohl die getrennte Fernsehkamera für die Aufnahme des Landkartenbildes entfallen, der Nachteil besteht jedoch darin, daß die Radarbilder mit den eingeblendeten Landkartenbildern ein sehr ausgedehntes Frequenzspektrum besitzen und deshalb breitbandige Übertragungsstrecken erfordern. Zwar ist es andererseits bekannt, eine schmalbandige obere tragung von Radarschirmbildern durch eine Frequenzbandkompression zu ermöglichen, bei der sich periodisch wiederholende Radarbildsignale gruppenweise auf einer Ladungsspeicherplatte unter Addition übereinandergeschrieben und mittels eines Legestrahles verlangsamt abgetastet werden, wobei das Verhältnis der Schreibgeschwindigkeit zur Lesegeschwindigkeit die Frequenzbandkompression bestimmt.
Hierfür kann man in an sich bekanter Weise die Radarsignale in einer Linienspur auf eine Bildröhre aufschreiben und diese Spur mit Hilfe einer Fernsehkameraröhre verlangsamt abtasten. Nach bisheriger Auffassung war es jedoch notwendig, die Frequenzbandkompression als zusätzliche Maßnahme im Anschluß an die Landkarteneinblendung durchzuführen und eine getrennte Anordnung für diesen Zweck anzuwenden, wenn die Aufgabe bestand, Radarbilder mit eingeblendeten Landkarten schmalbandig fernzuübertragen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einblendung von Landkarten in fernübertrageneRadar-Ubersichtsbilder, bei dem die Radarsignale auf einen Leuchtschirm aufgezeichnet und die entstehenden Leuchtspuren zusammen mit den Einzelheiten einer Landkarte auf der als Halbleiterfotoschicht ausgebildeten Speicherplatte einer Bildfängerröhre abgebil- det und dort durch Abtastung entnommen und fernübertragen wurden. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der Aufwand dadurch wesentlich verringert, daß bei Anwendung einer Frequenzbandkompression die Aufzeichnung, Abbildung und Abtastung der Radarsignale in einer einzigen Zeile erfolgt und die Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes in der Zeilenspur radial abgetastet wird. Durch diese Maßnahmen wird in einfacher Weise eine Vereinigung von Karteneinblendung und Frequenzb andkompression ermöglicht.
Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand von Zeichnungen näher erläutert, in denen Ausführungsbeispiele zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in perspektivischer Darstellung gezeigt sind.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine transparente Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes im Strahlengang zwischen Leuchtschirm und Speicherplatte gedreht wird. Die von einem Radar-Panoramagerät 1 gelieferten Radarbildsignale werden hier an der gleichen Stelle im Frequenzband komprimiert und mit den Landkartensignalen gemischt und anschließend über einen Übertragungskanal begrenzter Bandbreite übertragen, an dessen Ende ein oder mehrere Panorama-Sichtgeräte angeschlosssen werden können. Die verwendete Speichereinrichtung besteht in an sich bekannter Weise aus einer Bildröhre, auf deren Leuchtschirm die Radarbildsignale aufgezeichnet und mittels einer Optik auf eine Bildfängerröhre geworfen werden, von der die schmalbandigen Radarbildsignale abgenommen werden. Als Bildfängerröhre dient zweckmäßig eine unter der Bezeichnung Vidikon oder Resistron im Handel erhältliche und für Fernsehaufnahmezwecke gebräuchliche Speicherröhre mit einer speichernden Halbleiterfotoschicht. Mit dem Radargerät 1 ist eine Kathodenstrahlbildröhre 32 verbunden, deren Schreibstrahl in der gezeigten Zeilenspur durch eine Ablenkspannung aus dem Ablenkgerät 33 abgelenkt wird und die zu speichernden Radarbildsignale in Intensitätsschrift auf den Leuchtschirm aufzeichnet.
Das Licht dieser Spur wird gleichzeitig zur Durchleuchtung des halbtransparenten Kartenbildes 34 ausgenutzt, das synchron mit der Antenne des Radargerätes rotiert und fällt auf die Speicherplatte 35 der Vidikonröhre 36. Im Strahlengang zwischen dem Leuchtschirm und dem Kartenbild einerseits und dem Kartenbild und der Speicherplatte der Vidikonröhre andererseits sind Optiken 37 und 38 eingeschaltet.
Der Lesestrahl in der Vidikonröhre 36 wird durch eine Ablenkspannung aus einem Ablenkgerät 40 langsamer als der Schreibstrahl abgelenkt. Die Einblendung des Kartenbildes erfolgt dabei durch optische Überlagerung im gleichen Strahlengang wie die Frequenzbandkompression und die Umwandlung in Videosignale wird mittels der gleichen Speicherplatte 35 vorgenommen. Bei der Frequenzbandkompression werden also nicht nur die Radarsignale in einer einzigen Zeile aufgezeichnet, abgebildet und abgetastet, sondern es wird gleichzeitig auch die transparente Landkarte in radialer Richtung entsprechend der Richtungsabtastung des Radargerätes in dieser Zeile abgetastet. Von der Speicherplatte kann somit ohne weitere Maßnahmen eine Mischung aus den Radarbildsignalen mit den Videosignalen des Kartenbildes abgenommen und nach Verstärkung im Verstärker 41 auf den Übertragungskanal 3 gegeben werden. Bei dieser Ausführungsform wird, um eine ständige Durchleuchtung des Kartenbildes auch dann zu gewährleisten, wenn keine Radarbildsignale ankommen, mit einem gewissen Grundlicht auf dem Leuchtschirm der Röhre 32 gearbeitet. dem die Radarbildsignale in Intensitätsschrift überlagert werden.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der eine transparente Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes im Strahlengang einer getrennten Lichtquelle gedreht und über optische Organe auf der Speicherplatte abgebildet wird.
Die Radarsignale des Gerätes 1 werden mittels des Strahlablenkgerätes 33 wiederum auf den Schirm der Kathodenstrahlröhre 32 zeilenweise aufeinanderliegend in Intensitätsschrift aufgezeichnet, und mittels der Optik 42 wird diese Lichtspur auf der Speicherplatte 35 des Vidikons 36 abgebildet. Der Lesestrahl innerhalb dieser Röhre wird durch das Ablenkgerät 40 abgelenkt und erzeugt über den Verstärker 41 das bandkomprimierte Ausgangssignal, das auf den Übertragungskanal 3 gegeben wird. Gleichzeitig wird auf der Speicherplatte 35 über einen halbdurchlässigen Spiegel 43 die mit der Radarantenne synchron rotierende Landkarte 34 abgebildet. Hierfür sind eine z. B. mittels eines Widerstandes 44 regelbare Lichtquelle 45 sowie ein Kondensator 46, eine Spaltblende 47 und ein Objektiv 48 vorgesehen, durch die ein schmaler radialer Teil der transparenten Landkarte 34 erleuchtet und auf der Speicherplatte 35 zur Abbildung gebracht wird, wo er in Zeilenrichtung abgetastet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Einblendung von Landkarten in fernübertragene Radar-Übersichtsbilder, bei dem die Radarsignale auf einen Leuchtschirm aufgezeichnet und die entstehenden Leuchtspuren zusammen mit den Einzelheiten einer Landkarte auf der als Halbleiterfotoschicht ausgebildeten Speicherplatte einer Bildfängerröhre abgebildet und dort durch Abtastung entnommen und fernübertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung einer Frequenzbandkompression die Aufzeichnung, Abbildung und Abtastung der Radarsignale in einer einzigen Zeile erfolgt und die Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes in der Zeilenspur radial abgetastet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine transparente Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes im Strahlengang zwischen Leuchtschirm und Speicherplatte gedreht wird, wobei die Aufzeichnung mit Grundlicht auf dem Leuchtschirm erfolgt, dem die Radarbildsignale in Intensitätsschrift überlagert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine transparente Landkarte synchron mit der Richtungsabtastung des Radargerätes im Strahlengang einer getrennten Lichtquelle (45) gedreht und über optische Organe (43) auf der Speicherplatte abgebildet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 826 457, 829471, 864 572; USA.-Patentschrift Nr. 2415981; Radio Mentor, 21 (1955), S. 382, 384, 386.