DE1109810B - Verfahren zur Herstellung von Indandionfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IndandionfarbstoffenInfo
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Indandionfarbstoffen der Formel
Verfahren zur Herstellung
von Indandionfarbstoffen
von Indandionfarbstoffen
R-O-CO-HN^;
NO2
worin R einen gegebenenfalls nicht wasserlöslich machende Substituenten aufweisenden Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aralkyl- oder Arylrest bedeutet und der Kern A nicht wasserlöslich machende Substituenten tragen
kann.
Das Verfahren zur Herstellung der Indandionfarbstoffe besteht darin, daß man 1 Mol Diazoverbindung
aus einem Amin der Formel
NO9
R — O —CO-HN
NH.
(II)
worin R die obengenannte Bedeutung besitzt, mit 1 Mol eines gegebenenfalls im Phenylenkern nicht wasserlöslich
machende Substituenten tragenden 1,3-Indandions oder mit einer Verbindung, die unter den angewandten
Arbeitsbedingungen in ein 1,3-Indandion übergeht, kuppelt.
Die Kupplung wird in saurem, neutralem oder alkalischem Medium bei niedrigen Temperaturen,
z. B. bei —5 bis 150C, ausgeführt.
Erwähnenswerte Diazokomponenten sind die Amine der Formel (II), in welcher R z. B. Methyl, Äthyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek. Butyl,
tert. Butyl, n-Amyl, Isoamyl, tert. Amyl, 2'-Äthoxy-
oder 2'-Methoxyäthyl, 3'-Methoxypropyl, 3'- oder 4' - Methoxybutyl, 2' - (2" - Methoxy) - äthoxyäthyl,
2' - (2" - Äthoxy) - äthoxyäthyl, 2' - (n - Butoxy) - äthoxyäthyl, 2'-Phenoxyäthyl, Phenyl, 2'-, 3'- oder 4'-Methyl-,
-Methoxy- oder Äthoxyphenyl, Benzyl, Phenyläthyl-, Cyclohexyl oder Methylcyclohexyl bedeutet.
Als Azokomponenten dienen neben dem 1,3-Indandion selbst z. B. das Monochlor-l,3-indandion und das
5,6-Dichlor-l ,3-indandion, ferner 2-substituierte Indandione,
die unter den angewandten Arbeitsbedingungen ihren in 2-Stellung befindlichen Rest gegen einen ortho-Nitrophenylazorest
austauschen lassen, z. B. 1,3-Indandion-2-carbonsäure
und deren Alkylester.
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. März 1959
Schweiz vom 24. März 1959
Dr. Ernest Merian, Bottmingen,
und Dr. Otto Senn, Ariesheim (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Eine Abänderung dieses Verfahrens besteht darin, daß man eine Aminomonoazoverbmdung der Formel
NO2
HoN
N = N-CH
(III)
worin der Kern A nicht wasserlöslich machende Substituenten tragen kann, mit einem gegebenenfalls nicht
wasserlöslich machende Substituenten aufweisenden Chlorameisensäurealkyl-, -cycloalkyl-, -aralkyl- oder
-arylester umsetzt.
Die Umsetzung der Aminomonoazoverbmdung der Formel (III) mit den Chlorameisensäureestern wird
vorteilhaft in Lösung (z. B. in einem inerten organischen Lösungsmittel) oder in sehr feiner wässeriger
Suspension, vorzugsweise in Gegenwart eines Protonakzeptors, ausgeführt. Je nach der gewählten Arbeitsweise
kann die Temperatur in weiten Grenzen variieren.
Die Chlorameisensäureester entsprechen der Formel
R — O — CO — Cl
worin R vorzugsweise die gleiche Bedeutung hat wie in
109 619/061
den für die Kupplung zu verwendenden Diazokomponenten.
Die Indandion-Farbstoffe werden derart in feinverteilte Form übergeführt, daß man sie in einem mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, löst und die erhaltene Lösung in
Wasser einträgt, abfiltriert, wäscht und mit einem Dispergiermittel verknetet. Die erhaltene Paste kann anschließend
bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck oder durch Zerstäuben getrocknet werden. Eine andere
Art zur Überführung der Farbstoffe in feinverteilte Form besteht darin, daß man sie trocken oder feucht,
in Gegenwart von Dispergiermitteln und gegebenenfalls von Füllmitteln und/oder Mahlhelfern, durch
Mahlen und/oder Kneten zerkleinert und dem Mahlvorgang gegebenenfalls einen in der Pigmentherstellung
üblichen Trocknungsprozeß anschließt. Die so erhaltenen Färbepräparate enthalten die Indandion-Farbstoffe
in Teilchen von der Größenordnung 1 μ.
Durch Mischen von zwei oder mehreren in feinverteilte Form übergeführten Farbstoffen läßt sich das
Ziehvermögen der Präparate in einzelnen Fällen noch verbessern.
Die erhaltenen Indandionfarbstoffe eignen sich zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Polyesterfasern,
insbesondere den Kondensationsprodukten aus Terephthalsäure und Äthylenglykol, ferner von Celluloseesterfasern
(Acetat- und Triacetatkunstseide) und synthetischen Polyamidfasern.
Die gelben bis orangen Färbungen, Klotzungen und Drucke auf Polyesterfasern zeichnen sich durch eine
gute Licht-, Sublimier- und Thermofixierechtheit sowie durch eine sehr gute Wasch- und Schweißechtheit aus.
Ferner werden Wolle, Baumwolle und Viskose beim Färben von Mischgeweben gut reserviert.
Besonders diese letztere Eigenschaft ist sehr wichtig geworden, da zahlreiche Mischgewebe im Handel sind,
insbesondere solche aus Polyesterfasern und Wolle. Wenn diese Mischgewebe mit Dispersionsfarbstoffen
gefärbt werden, schmutzen beträchtliche Mengen der Dispersionsfarbstoffe die Wolle an. Diese Wollfärbungen
sind unecht und setzen daher den Gebrauchswert der Mischgewebe herab. Insbesondere sind keine
gelben Dispersionsfarbstoffe im Handel, die Wolle genügend reservieren. Einige der erfindungsgemäßen
Indandionfarbstoffe sind allen bekannten Handelsfarbstoffen in dieser Hinsicht überlegen.
Die Färbungen auf 2x/a- und 3-Acetatkunstseide
besitzen praktisch den gleichen Farbton wie die Färbungen auf Polyesterfasern und zudem eine gute
Rauchgas- und Plissierechtheit sowie eine gute Ätzbarkeit.
Die Färbungen auf synthetischen Polyamidfasern zeichnen sich durch eine gute bis sehr gute Waschechtheit
aus.
Mit den bereits bekannten Farbstoffen der allgemeinen Formel
NO2
X—-
.-N = N-CH.
wesentlich weniger waschechte Färbungen erhalten als mit dem erfindungsgemäßen Farbstoff mit
X = -NH-COOC2H5.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente Gewichtsprozente, und die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
ίο 22,5 Teile l-Amino^-nitro^-carbäthoxyaminobenzol
werden in bekannter Weise mit 25 Teilen 30%iger Salzsäure und 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert.
Andererseits löst man 14,5 Teile 1,3-Indandion in 200 Teilen Wasser und 8 Teilen 30%iger Natriumhydroxydlösung
auf, so daß die Lösung schwach alkalisch reagiert; man kühlt diese Lösung auf 0° und
läßt unter gleichzeitigem Zusatz von 25 Teilen Natriumcarbonat als 10%ige Lösung die Diazoverbindung
zufließen. Nach beendigter Kupplung wird der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Man erhält ein gelbes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe löst
und, aus Dimethylformamid umkristallisiert, einen Schmelzpunkt von 236° aufweist.
3 Teile eines Färbepräparates aus obigem Farbstoff werden in wenig kaltem weichem Wasser verpastet.
Man übergießt die Paste mit kaltem weichem Wasser, rührt die entstandene Suspension gut um und setzt sie
hernach durch ein Sieb dem aus 2 Teilen Laurylalkoholsulfonat und 4000 Teilen Wasser bestehenden Färbebad
zu.
Man geht nun mit 100 Teilen vorgereinigtem Polyesterfasermaterial bei 40 bis 50° in das Bad ein, erwärmt
dieses langsam und färbt in Gegenwart von 20 Teilen einer Emulsion eines chlorierten Benzols in
Wasser 1 bis 2 Stunden bei 95 bis 100°.
Die erhaltenen gelben Färbungen werden hierauf gespült, geseift, erneut gespült und getrocknet. Sie sind
sublimier- und thermofixierecht. Mitbehandelte Wolle bleibt reserviert. Außerdem weisen die Färbungen
gute Licht-, Überfärbe-, Wasch-, Wasser-, Meerwasser-, Schweiß- und Rauchgasechtheiten auf und sind weiß
ätzbar.
Man kann ohne weiteres das chlorierte Benzol durch 5 Teile 2-Hydroxy-1,1'-diphenyl ersetzen oder die Färbung
ohne Carrier bei 120° unter Druck in 30 Minuten ausführen.
Man erhält den im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff auch in der Weise, daß man 21,4 Teile Natriumsalz des
1,3-Indandioncarbonsäureäthylesters in 300 Teilen
Aceton unter Zusatz von 30 Teilen konzentrierter SaIzsäure durch kurzes Kochen löst, die erhaltene gelbe
Lösung auf 10° abkühlt und mit der nach Beispiel 1 bereiteten Diazolösung kuppelt. Man filtriert den ausgefallenen
Farbstoff, wäscht und trocknet ihn.
in der X H, Cl oder NO2 bedeutet, werden Kuppelt man die nach Beispiel 1 hergestellte Diazolösung
mit einer nach den Angaben von Beispiel 2 hergestellten Lösung aus dem Natriumsalz des 5,6-Dichlor-l,3-indandion-2-carbonsäureäthylesters,
so erhält man einen ähnlichen Farbstoff von etwas röterer Nuance. Aus Eisessig umkristallisiert, hat er einen
Schmelzpunkt von 250°.
Beispiel 4
31 Teile des Aminomonoazofarbstoffs der Formel
31 Teile des Aminomonoazofarbstoffs der Formel
NOo
H2N-
C
C
C
Il
werden in 150 Teilen wasserfreiem Pyridin gelöst. Man
läßt 11,5 Teile Chlorameisensäureäthylester unter starkem Rühren so zutropfen, daß die Temperatur nicht
über 20° steigt. Man rührt anschließend 2 Stunden bei Raumtemperatur, erwärmt dann die Lösung und hält
sie 8 Stunden auf 70°. Dann kühlt man auf 20°, gießt auf 250 Teile Wasser und 200 Teile Eis und fällt den
Farbstoff durch Zusatz von so viel Salzsäure, daß er in eine gut filtrierbare Form übergeht. Man filtriert,
wäscht und trocknet ihn. Man erhält den im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff.
1 Teil des obigen Farbstoffs, 1 Teil Natriumsalz der Dinaphthylmethandisulfonsäure und 8 Teile Wasser
werden bis zur Erreichung einer feinen Dispersion vermählen. Man gießt dieses Gemisch in ein aus 3000 Teilen
Wasser und 6 Teilen Marseiller Seife bestehendes Färbebad. Nach Einführen von 100 Teilen eines Gewebes
aus Acetatkunstseide wird das Färbebad in V2 Stunde auf 80° erwärmt und 1 Stunde bei dieser
Temperatur gehalten. Hierauf wird das Gewebe aus der Flotte herausgenommen, mit Wasser gespült und
getrocknet. Man erhält eine lebhafte grünstichiggelbe Färbung von guter Licht-, Wasch-, Schweiß- und
Rauchgasechtheit.
In der nachstehenden Tabelle sind weitere Indandionfarbstoffe
aufgezeichnet, welche nach den in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Verfahren erhältlich
sind. In der Tabelle enthält die Kolonne (I) den Rest R der zur Herstellung der Diazoverbindungen verwendeten
Amine der Formel
NO2
R —O —CO —HN-
NH2
35
45
die Kolonne (II) die Azokomponenten und die Kolonne (III) den Farbton der Färbungen auf Polyesterfasermaterial.
Bei spiel |
(I) | Phenyl | 1 | (Π) | (III) | 55 | Rot |
stichig- | |||||||
5 | ,3-Indandion | gelb | |||||
2'-Phenoxyäthyl | Gelb | ||||||
Isoamyl | 1 | desgl. 60 | |||||
6 | desgl. | ||||||
7 | ,3-Indandion- | ||||||
2-carbonsäure- | |||||||
äthylester |
Bei spiel |
(D | Methyl | (ID | (III) |
8 | 5,6-Dichlor- | desgl. | ||
1,3-indandion- | ||||
2-carbonsäure- | ||||
Äthyl | äthylester | |||
9 | Monochlor- | desgl. | ||
Methyl | 1,3-indandion | |||
10 | n-Propyl | 1,3-Indandion | desgl. | |
11 | n-Butyl | desgl. | desgl. | |
12 | 2'-Äthoxyäthyl | desgl. | desgl. | |
13 | 3'-Methoxypropyl | desgl. | desgl. | |
14 | 3'-Methoxybutyl | desgl. | desgl. | |
15 | 4'-Methylphenyl | desgl. | desgl. | |
16 | 4'-Methoxyphenyl | desgl. | desgl. | |
17 | Benzyl | desgl. | desgl. | |
18 | Cyclohexyl | desgl. | desgl. | |
19 | n-Amyl | desgl. | desgl. | |
20 | Isobutyl | desgl. | desgl. | |
21 | 2'-(2"-Methoxy)- | desgl. | desgl. | |
22 | äthoxyäthyl | desgl. | desgl. | |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Indandionfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol
der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
NO2
R-O-CO-HN-
/-NH,
(ID
worin R einen gegebenenfalls nicht wasserlöslich machende Substituenten aufweisenden Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest bedeutet, mit 1 Mol eines gegebenenfalls im Phenylenkern nicht
wasserlöslich machende Substituenten tragenden 1,3-Indandions oder mit einer Verbindung, die
unter den angewandten Arbeitsbedingungen in ein 1,3-Indandion übergeht, kuppelt.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aminomonoazoverbindung
der Formel
NO,
H2N
(ΠΙ)
worin der Kern A nicht wasserlöslich machende Substituenten tragen kann, mit einem gegebenenfalls
nicht wasserlöslich machende Substituenten aufweisenden Chlorameisensäurealkyl-, cycloalkyl-,
-aralkyl- oder -arylester umsetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 241 723.
Deutsche Patentschrift Nr. 241 723.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln mit Erläuterung ausgelegt worden.
© 109 619/361 6.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1109810X | 1959-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1109810B true DE1109810B (de) | 1961-06-29 |
Family
ID=4558001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63070A Pending DE1109810B (de) | 1959-03-24 | 1959-05-21 | Verfahren zur Herstellung von Indandionfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1109810B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE241723C (de) * |
-
1959
- 1959-05-21 DE DES63070A patent/DE1109810B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE241723C (de) * |
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