DE1109608B

DE1109608B - Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Foerderer

Info

Publication number: DE1109608B
Application number: DEI12473A
Authority: DE
Inventors: Richard Schwella; Walter Rausch; Alfred Kaestner
Original assignee: LEIPZIG INST FOERDERTECH
Current assignee: LEIPZIG INST FOERDERTECH
Priority date: 1956-11-19
Filing date: 1956-11-19
Publication date: 1961-06-22

Description

Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Förderer Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Förderer, mit einer oder mehreren horizontal und annähernd horizontal umlaufenden Aufnahmescheiben, über welchen gleichsinnig umlaufende Förderorgane angeordnet sind.
Es sind Fördermaschinen mit glatten Aufnahmescheiben in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Dies eignen sich jedoch nur für die Aufnahme von weichem und verhältnismäßig feinkörnigem Gut, da die Scheiben einerseits zum Zweck des Eindringens in das Gut möglichst dünn sein müssen, -andererseits aber durch die aus dem Vorschub und dem Eindringewiderstand des Fördergutes resultierenden Kräfte hoch beansprucht werden. Ein Nachteil dieser Fördermaschinen ist die ungenügende Mitnahme des aufgenommenen Gutes durch die glatte Scheibe, so daß z. B. Brückenbildungen im Fördergut nicht sofort beseitigt werden und dadurch ein zeitweiser Leerlauf der Scheibe herbeigeführt wird.
Eine bekannte Lademaschine beseitigt die erwähnten Mängel zwar dadurch, daß die Aufnahmescheibe oder -scheiben als Fräs- und Förderorgan durch am Umfang angeordnete Fräswerkzeuge ausgebildet und in der Arbeitsfläche radiale Fräs- und Fördemuten oder -riefen angeordnet sind. Aber diese Maschine muß ein verhältnismäßig großes Gewicht aufweisen, um die Aufnahmescheibe bzw. -scheiben unter das Haufwerk bzw. Schüttgut drücken zu können. Weiterhin dürften sich bei nassem, klebendem Gut die für die Mitnahme des Fördergutes wichtigen Nuten bzw. Riefen zusetzen.
Der Erfindung liegt die AUfgabe zugrunde, die aufgezeigten Mängel zu beheben und eine Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Förderer zu schaffen, die bei geringem Eigengewicht den erforderlichen Vorschubdruck erreicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Achse des als Fräsrad ausgebildeten Förderorgans gegenüber der Aufnahmescheibe so geneigt ist, daß sich die Fräsradarme auf der Aufnahmeseite dicht über der Aufnahmescheibe und auf der Abgabeseite in einem solchen Abstand von dieser bewegen, daß in dem so entstehenden freien Raum ein feststehender Abstreicher für die Aufnahmescheibe anbringbar ist.
Der technische Fortschritt der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber den bekannten Ladegeräten kommt darin zum Ausdruck, daß durch die geneigte keilförmige Anordnung des als Fräsrad ausgebildeten Förderorgans zur Aufnahmescheibe Haufwerk schon vor Eindringen der Aufnahmescheibe aus seinem Verband gelöst und aufgelockert wird, die Aufnahmescheibe einen wesentlich verringerten Eindringewiderstand zu überwinden hat, einem geringeren Verschleiß ausgesetzt ist und komplizierte, störanfällige Reinigungseinrichtungen vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Förderer, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. 1.
Die Vorrichtung ist mit einer glatten Aufnahmescheibe 1 ausgerüstet. Das darüber zur Scheibenebene geneigt angeordnete Fräsrad 2 läuft in gleichem Drehsinn um wie die Aufnahmescheibe. Arme 3 des Fräsrades sind durch Gelenke 4 mit dem Radkörper so verbunden, daß sie nach oben ausweichen können, wodurch die Möglichkeit der Verklemmung von Stükken des Fördergutes zwischen Scheibe 1 und Fräsrad 2 ausgeschaltet wird. An den Fräsradarmen 3 sind Fräsmesser 5, die das Fördergut lösen und Räumbleche 6, die das gelöste Gut auf die Scheibe 1 schieben, angebracht.
Das auf der Scheibe 1 liegende Gut wird sodann von einem feststehenden Abstreifer 7 auf einen anschließenden Gurtförderer 8 geschoben, der es an einen weiteren Gurtförderer 9 abgibt, der als heb-und senkbarer Ausleger ausgebildet ist. Durch das Anbringen der Annahmescheibe 1 und des Fräsrades 2 an einem Ladearm 10, der um eine Achse 11 in der Vertikalebene schwenkbar ist, wird es mit der Vorrichtung möglich, außer in der normalen Ladestellung I auch über oder unter der Fahrsohle zu arbeiten, wie es die StellungenII und III andeuten.
Es können also auch Bagger- und Planierarbeiten durchgeführt werden. Das Ganze wird durch ein Fahrgestell 12 getragen, das mit eigenem Antrieb, Lenkung, Bremsen usw. in bekannten Ausführungsformen ausgerüstet sein kann.
Am Fahrwerk 12 ist mittels einer Achse 13 eine an ihren Enden gabelförmig ausgebildete Stange 14 gelagert. Ihre parallele Lage zum Ladearm 10 wird durch in Achsen 16 und 17 gelagerte Lenker 15 zwangläufig bestimmt. In der Mitte der Achsen 13 und 16 sind Meßdosen 18 eingehängt. Diese tragen an den Enden einer Traverse elastische Bänder 19, an denen der Gurtförderer 8 hängt.
An Stelle der Gurtförderer können natürlich auch andere für Schüttgut geeignete Stetigförderer Verwendung finden. Außerdem ist es möglich, derartige Vorrichtungen mit Aufbereitungseinrichtungen, wie Brechen, Mühlen, Sieben usw., auszurüsten bzw. zu kombinieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Aufnehmen des Gutes und Abgeben an einen endlosen Förderer mit einer oder mehreren horizontal und annähernd horizontal umlaufenden Aufnahmescheiben, über welchen gleichsinnig umlaufende Förderorgane angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des als Fräsrad (2) ausgebildeten Förderorgans gegenüber der Aufnahmescheibe (1) so geneigt ist, daß sich die Fräsradarme (3) auf der Aufnahmeseite dicht über der Aufnahmescheibe und auf der Abgabeseite in einem solchen Abstand von dieser bewegen, daß in dem so entstehenden freien Raum ein feststehender Abstreicher (7) für die Aufnahmescheibe (1) anbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (3) des Fräsrades (2) so am Radkörper angelenkt sind, daß sie nach oben ausweichen können.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 611 537; französische Patentschrift Nr. 520 724; USA.-Patentschriften Nr. 1409 695, 2696288.