DE1108947B - Vorrichtung zum Pruefen von Geschossmaterial mittels eines Plasmaerzeugers - Google Patents
Vorrichtung zum Pruefen von Geschossmaterial mittels eines PlasmaerzeugersInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 42 k 20
INTERNATIONALE KL.
G 01m; η
U 5993 EK/42k
ANMELDETAG: 14. F E B RU AR 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. JUNI 1961
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. JUNI 1961
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Geschoßmaterialien in einem Luftstrom
unter Nachahmung tatsächlicher Temperatur- und Geschwindigkeitsbedingungen, denen derartige
Materialien beim Flug durch die Erdatmosphäre und Stratosphäre vermutlich unterworfen sind.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Prüfen von Geschoßmaterial, bei der das
Material einem hocherhitzten, mit hoher Geschwindigkeit strömenden gasförmigen Medium ausgesetzt
wird, das der Expansionsdüse ernes Plasmaerzeugers entströmt, welcher eine zentral angeordnete Stabkathode,
eine im Abstand von der Stabkathode und in Längsrichtung mit derselben angeordneten Anodenkanal
und Mittel zum Zuführen von Gas um das vordere Ende der Stabkathode herum aufweist.
Bei der Flugzeug- und Geschoßindustrie liegt ein dringendes Bedürfnis nach Wegen und Mitteln vor,
um tatsächliche Bestandteile oder maßstäbliche Modelle von Geschoßanordnungen unter nachgeahm- ao
ten Betriebsbedingungen zu prüfen. Die Prüfbedingungen sind insofern schwierig, als Luftströme von
beispielsweise 3650 m/Sek. und 5000° K (näherungsweise Mach 2) und 5490 m/Sek. und 300° K (näherungsweise
Mach 18) erforderlich sind. as
Ein elektrischer Lichtbogen scheint gegenwärtig die wirtschaftlichste Wärmequelle zur Lieferung der zum
Erreichen derart schwieriger Bedingungen nötigen Energie zu sein. Dabei wird im allgemeinen eine derartige
Plasmaströmung mittels eines Lichtbogenbrenners mit zentraler Stabelektrode und einer axial längsgestreckten,
divergenten Düse als Gegenelektrode erzeugt, die ihrerseits eine hochtemperierte Gasausströmung
mit hoher Geschwindigkeit abgibt. Das zu prüfende Material wird in diese Strömung eingebracht,
welche in Temperatur und Geschwindigkeit die Bedingungen nachahmt, denen das Material im praktischen
Gebrauch unterliegen kann.
Eine bekannte, vorgeschlagene Vorrichtung zur Erzeugung eines hochtemperierten Luftstromes hoher
Geschwindigkeit weist eine Kammer auf, in der ein Bogen zwischen einer Kohlenstoffstabelektrode und
einer Kohlenstoffdüsenelektrode am Auslaß der Kammer gezündet wird. Luft tritt in die Kammer
tangential ein, wird längs der inneren Kammerwandung herumgewirbelt sowie durch die Düsenelektrode
ausgetrieben. Die Hauptnachteile einer derartigen Vorrichtung sind die unerwünschte Verunreinigung
des ausströmenden Gasstromes durch die sich verbrauchenden Kohlenstoffelektroden sowie die Turbulenz
des austretenden Gasstromes.
Ferner ist auch bekannt, bei Plasmageneratoren zur Vorrichtung zum Prüfen von Geschoßmaterial mittels eines Plasmaerzeugers
Ferner ist auch bekannt, bei Plasmageneratoren zur Vorrichtung zum Prüfen von Geschoßmaterial mittels eines Plasmaerzeugers
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt, Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 20. Februar 1958
Robert MacCornack Gage, Indianapolis, Ind.,
Thomas Binnington Reed, Danville, Ind., und Richard Corey Eschenbach, Indianapolis, Ind.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Erzielung hoher Geschwindigkeiten eine Lavaldüse zu verwenden.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung wird statt Luft Wasser tangential in die Brennerkammer
eingeleitet, unter der Wärmeentwicklung des Bogens ganz oder teilweise verdampft und der Wasserdampf
als Plasmaträger verwendet. Auch hier erhält man eine unerwünschte Turbulenz des ausströmenden
Plasmas.
Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtungen ist ihre verhältnismäßig kurze Lebensdauer. Infolge der
herrschenden extremen Betriebsbedingungen erodieren die Elektroden derart stark, daß die Anlagen bereits
nach einer Betriebszeit von einigen Sekunden, maximal einer Minute, betriebsunfähig sind.
Außerdem sind komplizierte und teure Einrichtungen zum Vorschub im Falle sich verbrauchender Stabelektroden
und zur Aufrechterhaltung einer einigermaßen konstanten Bogenlänge erforderlich. Als Folge
hiervon ändern sich die Strömungseigenschaften des Gasstromes durch den Brenner und durch die Düse
hindurch dauernd, was zu streuenden Prüfergebnissen führt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben beschriebenen Nachteile in äußerst einfacher
Weise dadurch vermieden, daß das vordere Ende der Stabkathode im Hals einer ringförmigen Abschirm-
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sperre liegt, deren Auslaßmündung in einem konvergierenden Luftkanal axial angeordnet ist, der am Eingang
der geeignet geformten, nicht abschmelzenden Expansionsdüse des Plasmaerzeugers endet.
Die vorliegende Erfindung schafft daher eine Prüfvorrichtung mit einem sehr stabilen, hochtemperierten
Plasmastrom hoher Geschwindigkeit und besitzt eine ungleich längere Lebensdauer als die bisher bekannten
Vorrichtungen. Vorteilhafterweise besteht die Abschirmsperre aus einem Metall mit Wasserkühlung
oder aus Quarz.
Ferner besitzt die Vorrichtung gemäß der Erfindung vorteilhafterweise Mittel, um dem Expansionsdüsenhals
das gasförmige Medium mit einem Druck zuzuführen, der ausreicht, um dem gasförmigen
Medium unter Überdruck eine Geschwindigkeit von Mach 1 (bezogen auf die Schallgeschwindigkeit des
gasförmigen Mediums unter den dort herrschenden Zustandsbedingungen) im Düsenhals zu geben, so daß
am Expansionsdüsenende Überschallgeschwindigkeiten erreicht werden können.
Des weiteren ist die bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendete Düse derart ausgebildet, daß
die axiale Länge der divergenten Expansionsdüsenmündung zumindest das Sechsfache des Halsdurchmessers
der Mündung beträgt, so daß der zwischen der Kathode und der die Anode darstellenden Expansionsdüse
gezündete Bogen gut innerhalb der Düsenmündung endet und daß vorteilhafterweise der eingeschlossene
Winkel der Wanddivergenz der Düsenmündung unter 30° liegt.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung wurde mit Erfolg mit Luft und elektrischen Eingangsleistungen
bis zu 40 kW über ausgedehnte Zeiträume hinweg ohne Verunreinigung der heißen Luftausströmung
hoher Geschwindigkeit und praktisch ohne Beschädigung der Anode betrieben. Die Vorrichtung nach der
vorliegenden Erfindung stellt in dieser Hinsicht eine ganz wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten
Vorrichtungen dar.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines Windgenerators nach der Erfindung,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 3 eine Teilansicht im Längsschnitt eines Windkanals, welche schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die Vorrichtung T einen Brennerkörper 10 auf, ferner eine innere Stabkathode
11, vorzugsweise aus hitzebeständigem Material, beispielsweise thoriertes Wolfram, und eine austauschbare,
sich nicht verbrauchende Düsenanode 13, vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Kupfer. Andere
Düsenmaterialien, wie Silber, Wolfram und Aluminium, lassen sich nach Wunsch ebenfalls anwenden.
Die Düse ist mittels einer Haltehülse 14 an Ort und Stelle gehalten. Kühlwasser tritt über den Einlaß 15
und den Durchlaß 16 ein, tritt durch den Ringraum 17 und strömt dann aus dem Brenner über einen
nicht veranschaulichten Auslaß aus. Ein Auslecken von Kühlwasser wird durch eine Scheibe 18 und einen
O-Ringl9 verhindert.
Schutzgas, beispielsweise unter Druck stehendes Argon, tritt über den Einlaß 20 und den Durchlaß 21
ein, läuft durch den Ringraum 22 zwischen der Bohrung 23 im Brennkörper 10 und dem Elektrodenstützorgan
24 nach unten, so dann um die Spitze der Kathode 11 herum und tritt durch die divergente
Mündung 25 in der Düsenanode 13 aus.
Unter Druck stehende Luft tritt über den Einlaß 26 und den Durchlaß 27 ein, läuft durch Durchlässe 28
sowie dann durch einen Ringraum 29 zwischen der konischen Einlaßbohrung 30 in der Düsenelektrode 13
ίο und einem Abschirmdamm 31 in Form eines Bechers
nach unten. Der Gasaustrittrand des Abschirmdammes erstreckt sich zumindest bis zur Spitze der
Kathode, um für diese einen vollständigen Schutz sicherzustellen. Der Abschirmdamm 31 kann aus
Quarz bestehen, ist vorzugsweise jedoch aus Metall aufgebaut, wassergekühlt und gegen die Elektroden
11 und 13 elektrisch isoliert. Die Luft mischt sich sodann mit dem Schutzgas und läuft durch die divergente
Mündung 25. Der eingeschlossene Winkel der
ao Wanddivergenz dieses Durchlasses sollte unter 30°
und vorzugsweise zwischen 5 und 10° liegen. Die Mündung 25 ist hinreichend lang, d. h. besitzt eine
Länge von mindestens dem sechsfachen Halsdurchmesser, so daß der Bogen von der Elektrode 11
zwecks besonderer Betriebsbedingungen gut innerhalb der Düsenmündung endet. Die Stromverteilung entlang
einer Düsen-Anoden-Oberfläche ist inLängsrichrichtung ausgedehnt. Die Anwendung einer Düsenanode,
die für einen gegebenen Bogen zu kurz ist, führt am Ende der Düse zu einer Konzentration des
Stromes, der normalerweise an einem Punkt jenseits des Endes enden würde, was zu einer unerwünschten
Kraterbildung infolge des Lichtbogens führt. Gegenwärtig werden unter den vorliegenden Bedingungen
des Gasflusses und der Eingangsleistung gemäß der Erfindung Düsenelektroden verwendet, die 25 bis
50 mm lang sind, einen Düsenhals von 3 mm Durchmesser besitzen, sowie einen Düsenauslaß mit 5 mm
Durchmesser. Die Düseneroison nahm beträchtlich zu, wenn Düsen unter ähnlichen Betriebsbedingungen
mit einer axialen Mündungslänge von nur 19 mm verwendet wurden.
Beim Betrieb wird eine nicht veranschaulichte elektrische Kraftquelle zwischen die Stabelektrode 11 und
die Düsenelektrode 13 gelegt, und der Bogen üblicherweise gezündet, indem die Elektrode 11 bis zur
Bogenbildung zur Düsenelektrode 13 hin nach unten gestoßen sowie dann in die gewünschte Betriebslage
zurückgezogen wird.
Ein Bogen mit 160 Volt (DCSP) und 250 Ampere
(41,6 kW) wurde zwischen einer Stabelektrode aus thoriertem Wolfram mit 3 mm Durchmesser und einer
Düsenelektrode mit einer divergenten Mündung, die von einem Durchmesser von 3 mm auf einen Auslaßdurchmesser
von 5 mm zunahm, aufrechterhalten. Die Düsenelektrode hatte einen Außendurchmesser
von 25 mm. Argonschutzgas mit 1,62 m3/Std. und Luft mit 10 ms/Std. traten gesondert in die Vorrichtung
ein und mischten sich dann beim Auslaufen durch die Mündung der Düsenelektrode.
Die bei einem Kammerdruck von 5,1 kg/cm2 durch
die Düse austretende Heißluftausströmung hatte eine berechnete Austrittsgeschwindigkeit von 1890 m/Sek.,
was für diese Bedingungen näherungsweise Mach 1,6 entspricht. Der Brenner wurde bei praktisch dem
oben angegebenen Leistungseingang 13 Minuten lang betrieben, in welche Zeit der Versuch abgeschlossen
wurde. Eine Prüfung der Anlage ergab nur eine ge-
ringe Düsenelektrodenerosion. Die Vorrichtung läßt
sich bei derartigen Leistungspegeln für einen beträchtlich ausgedehnten Zeitraum betreiben, um einen
nicht verunreinigten Heißluftstrahl hoher Geschwindigkeit zu erzeugen.
Die Vorrichtung Γ 2 nach Fig. 2 ist im wesentlichen die gleiche wie diejenige in Fig. 1 mit Ausnahme der
Mittel zum Einführen des Luftstroms. Die Durchlässe 32 treten in den Düsenmündungskanal 25 stromabseits
des Düseneinlasses ein.
Das zu prüfende Material oder ein Prüfling werden bei X in dem Luftbogen oder Plasma angeordnet, der
bzw. das aus der Vorrichtung austritt. Die Prüfung wird hierdurch unter Bedingungen vorgenommen, die
sehr gut die Bedingungen des tatsächlichen Fluges eines derartigen Körpers oder Materials nachahmen.
Fig. 3 veranschaulicht einen Windkanal zum Prüfen von Geschoßteilen bei Anwendung der vorliegenden
Erfindung zum Schaffen des gewünschten hochtemperierten Luftstromes hoher Geschwindigkeit, Zwischen
der Kathode 11 und der Anode 13 wird ein durch die Gleichstromquelle 33 gezündeter Lichtbogen geschlagen.
Ein Inertgasstrom fließt um die Kathode 11, während ein Luftstrom am Durchlaß 26 eingeführt
wird. Kühlwasser tritt durch das Rohr 16 ein, läuft durch den Ringraum 17 und tritt durch den Auslaß
34 aus. Die Heißluftausströmung von dem divergenten Düsendurchlaß tritt in einen durch die Wandung 35
begrenzten Windkanal ein. Ein Prüfmodell 36 ist innerhalb des inneren Windkanaldurchlasses 37 angeordnet.
Eine nicht veranschaulichte Stromabseits vom Prüfling vorgesehene Pumpe zieht das Gas aus
dem Prüfbereich ab und vermindert, wenn nötig, den Druck in diesem Bereich, um Überschallgeschwindigkeiten
zu erreichen.
Der genaue Grund, weshalb die Düsenanode nach der vorliegenden Erfindung eine wesentlich höhere
Lebensdauer als bekannte Anordnungen hat, wurde noch nicht gefunden. Jedoch ist die folgende Diskussion
ein Versuch einer Erklärung, ohne daß die Erfindung auf diese Theorie eingeschränkt werden soll.
Eine divergente Düse hat im Vergleich zu einer zylindrischen Düse eine größere Innenoberfläche für
eine gegebene Länge. Daher wird die zum Aufnehmen des Bogenstromes verfügbare Anodenoberfläche erhöht,
was eine geringere Stromdichte pro Flächeneinheit ermöglicht. Dies vermindert Kraterbildung od. dgl.
durch den Bogen. In ähnlicher Weise lassen sich bei derselben Anodenstromdichte größere Gesamtbogenstromwerte
verwenden als bei zylindrischen Düsen. Eine Stromlinienausbildung einer divergenten Düsenmündung
paßt sich eng an den Fluß des expandierenden Bogen-Gasstromes an. Bei dieser Ausführungsform tritt ferner eine verminderte Turbulenz entlang
der Düsenwandung auf, die gestattet, daß das der Anode am nächsten befindliche kühlere Gas die
Anode gegen Oxydation, Erosion und Kraterbildung schützt. Durch Anwendung einer divergenten Düse
wird der Düsendruck im Vergleich zu einer zylindrischen oder konvergenten Düse herabgesetzt. Der
Bogenspannungsgradient ist in einer erweiterten Düse vermindert, so daß die Bogenlänge für eine gegebene
Spannung erhöht und die Anodenaufwärmung infolge Elektronenkondensation über einen größeren Oberflächenbereich
verteilt wird, wodurch heiße Flecken entlang der Anodendüsenwand verhindert werden.
Da die vorliegende Vorrichtung in erster Linie bei Überschall- (Mach 1 bis 10) und Ultraschall- (Mach
10 und höher) Geschwindigkeiten in der Luftauslaßströmung betrieben werden soll, unterstützt ein divergenter
Kanal das Erreichen derartiger Geschwindigkeiten. Der Gasdruck am Einlaß der Düsenelektrode
wird oberhalb 2,1 kg/cm2 absolut und für gewöhnlich oberhalb 5,1 kg/cm2 absolut gehalten, wenn der
Brennerauslaß zur Atmosphäre führt.
Der zum Schutz der inneren Stabelektrode gegen Luftoxydation verwendete gesonderte Inertgasstrom
stellt in der Luftausströmung keine bedenkliche Verunreinigung dar, da er für gewöhnlich chemisch inert
ist und nur in kleinen Mengen vorliegt. In jedem Fall kann nach Wunsch die Gesamtausströmung auf
die genaue Zusammensetzung von Luft gebracht werden, indem lediglich die Gesamtmenge des durch
den Brenner laufenden Sauerstoffs, Stickstoffs und Argons eingestellt wird.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, das zu einem besseren Betrieb der vorliegenden Vorrichtung
im Vergleich zu bekannten Einrichtungen führt, ist die spezielle Düsenausbildung im Hinblick
auf ihre Größe. Bei bekannten Vorrichtungen mit Düsenelektroden wurden die Düsenwände verhältnismäßig
dünn gehalten, in dem Bestreben, den Wärmeübergang von der Wandung des inneren Düsenkanals
zum umgebenden Kühlmedium zu erhöhen. Dies war jedoch im Hinblick auf durch heiße Stellen verursachte
Beschädigung der Düse keine völlig zufriedenstellende Lösung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Düsenelektroden mit einem hohen Verhältnis von Außendurchmesser
zu minimalem Innendurchmesser verwendet. Dieses Verhältnis schwankt von etwa 500 mm
für Düsen mit 1,7 mm Durchmesser bis 100 mm für Düsen mit 1,2 mm Durchmesser, die aus hochwärmeleitfähigen
Materialien, wie Kupfer und Wolfram, aufgebaut sind. Der die Düsenaußenflächen umgebende
Kühlwasserkanal ist ebenfalls verhältnismäßig dünn gemacht, um die Geschwindigkeit des in
direktem Kontakt mit der Düsenelektrode stehenden Kühlmediums zu erhöhen. Eine derartige Vorrichtung
kann für eine gegebene Brennergröße bei höheren Eingangsleistungen arbeiten als bekannte
Vorrichtungen.
Während im obigen beispielsweise Luft und Argon erwähnt wurden, versteht sich, daß andere reaktionsfähige
Gase, beispielsweise CO2 und Sauerstoff in
Zumischung zu oder an Stelle von Luft, oder andere inerte Gase, beispielsweise Helium, Wasserstoff,
Krypton, Neon, Stickstoff, Xenon und Mischungen derselben, in Zumischung zu oder an Stelle von Argon
verwendet werden können. Letzteres kann auch in Mischung mit oder an Stelle von Luft verwendet
werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Prüfen von Geschoßmaterial, bei der das Material einem hocherhitzten,
mit hoher Geschwindigkit strömenden gasförmigen Medium ausgesetzt wird, das der Expansionsdüse eines Plasmaerzeugers entströmt, welcher
eine zentral angeordnete Stabkathode, einen im Abstand von der Stabkathode und in Längsausrichtung
mit derselben angeordneten Anodenkanal und Mittel zum Zuführen von Gas um das vordere Ende der Stabkathode herum aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Stabkathode (11) im Hals einer ringförmigen
Abschirmsperre (31) liegt, deren Auslaßmündung in einem konvergierenden Luftkanal (29) axial
angeordnet ist, der am Eingang der geeignet geformten nicht abschmelzenden Expansionsdüse
(25) des Plasmaerzeugers endet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmsperre aus einem
Metall mit Wasserkühlung oder aus Quarz be- ίο steht.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel (26, 27,
28, 32) besitzt, um dem Expansionsdüsenhals das gasförmige Medium mit einem Druck zuzuführen,
der ausreicht, um dem gasförmigen Medium noch unter Überdruck eine Geschwindigkeit von
Mach 1 (bezogen auf die Schallgeschwindigkeit des gasförmigen Mediums unter den dort herrschenden
Zustandsbedingungen) im Düsenhals zu geben, so daß am Expansionsdüsenende Überschallgeschwindigkeiten
erreicht werden können.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der
divergenten Expansionsdüsenmündung (25) zumindest das Sechsfache des Halsdurchmessers der
Mündung beträgt, so daß der zwischen der Kathode und der die Anode darstellenden Expansionsdüse
gezündete Bogen gut innerhalb der Düsenmündung endet.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eingeschlossene
Winkel der Wanddivergenz der Düsenmündung (25) unter 30° liegt.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eingeschlossene
Winkel der Wanddivergenz der Düsenmündung (25) zwischen 5 und 10° liegt.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Außendurchmessers zum minimalen Innendurchmesser der Düse zumindest vier ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse aus Kupfer,
Silber, Wolfram oder Aluminium besteht.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabkathode aus
hitzebeständigem Material besteht.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Zuführen
des gasförmigen Mediums einen Durchlaß (32) aufweisen, um das gasförmige Medium an
einer Stelle stromabwärts des Düseneinlasses in die Düsenmündung fließen zu lassen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 819 423;
»Mitteilungen aus dem Forschungsinstitut für Physik der Strahlantriebe e. V.«, Nr. 6, September
1956, Stuttgart.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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