-
Fotoelektrischer Belichtungsmesser Die im folgenden näher beschriebene
Erfindung bezieht sich auf fotoelektrische Belichtungsmesser oder -regler, die zur
Einstellung und Ablesung der Wertepaare von Belichtungszeit und Blende eine an sich
bekannte zweiteilige Zahlenwalze besitzen.
-
Ein Belichtungsmesser dieser Art ist in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Bei einem derartigen Gerät sind beispielsweise die Reihen der Blendenwerte 1 und
die der Verschlußzeitwerte 2 auf dem Umfang je eines Teiles der Zahlenwalze aufgetragen.
Beide Walzenteile sind durch eine Rastkupplung od. dgl. miteinander verbunden und
können mit Hilfe des Knopfes 3 gemeinsam verdreht werden. Die erwähnte Rastkupplung
ist erforderlich, um die beiden Walzenteile zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit
gegeneinander verdrehen zu können. Der äußere Ring des Knopfes 3 ist dabei mit dem
einen, die innere Griff platte 4 mit dem anderen Walzenteil fest verbunden.
-
Auf den beiden Walzenteilen läßt sich aber nur eine beschränkte Anzahl
von Ziffernreihen unterbringen, da einmal der Walzendurchmesser durch die möglichst
klein zu haltende Bauhöhe des Gerätes vorgegeben ist und da zum anderen die Ziffern
selbst eine bestimmte Mindestgröße nicht unterschreiten dürfen, um gut ablesbar
zu sein. Auf den Zahlenwalzen werden im allgemeinen die Blendenwerte von 1,4 bis
32 und die Belichtungszeitwerte von I/looo bis 4 Sekunden untergebracht.
-
Da einer vollen Blenden- oder Belichtungszeitstufe jeweils eine Änderung
der Filmempfindlichkeit um 30 DIN entspricht, kann letztere bei den bekannten Ausführungen
auch jeweils nur in Stufen von 30 DIN berücksichtigt und eingestellt werden.
-
Eine derartige Einstellungsänderung ist in Fig. 2 dargestellt: Bei
einer Verstellung der Filmempfindlichkeit gegenüber Fig. 1 von 18 auf 210 DIN ändert
sich bei gleichbleibender Zeigerstellung und belassener Verschlußzeit von 1/25 Sekunde
die Blende um eine ganze Stufe, nämlich von 11 auf 16.
-
Für Farbaufnahmen ist jedoch eine feinstufigere Einstell- und Ablesemöglichkeit
für die Filmempfindlichkeits- und Blendenwerte erforderlich.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine derartige feinstufige
Einstellmöglichkeit der Filmempfindlichkeit ohne Vergrößerung des Walzendurchmessers
oder Verkleinerung der Skalenziffern. Sie wird durch ein axiales Verschieben bzw.
Verdrehen der beiden Walzenteile in einer bestimmten Folge gegeneinander erreicht.
Dazu sind die einzelnen Bauelemente so gestaltet, daß sich die Walze wie bei den
vorbekannten Geräten bei einer Drehung um 30 DIN auch um eine ganze Belichtungsstufe
weiterdreht, bei
Zwischenstufen von 10 DIN jedoch eine Bewegung in axialer Richtung
ausführt. Dies wird durch die Kombination einer normalen Stufenrast mit einem unter
Federdruck stehenden Sägezahngesperre erreicht und durch eine Gleitflächenverbindung,
die die eigentliche axiale Verschiebung der Skalenwalze bewirkt.
-
Einzelheiten über die genannten Bauteile werden weiter unten ausführlich
erläutert; zunächst sollen an Hand der Fig. 3 bis 6 die äußeren Ansichten der miteinander
zusammenhängenden Skalenstellungen für verschiedene Filmempfindlichkeitswerte gezeigt
und erläutert werden. In Fig. 3 ist an Hand der jetzt in 10 DIN abgestuften Skala
des Drehknopfes 3 eine FilmempfinSichkeit von 180 DIN eingestellt, wobei der Meßwerkzeiger
5 über die mit Pfeilen 6 gekennzeichnete Leitlinie auf der Blendenskala 1 beispielsweise
den Blendenwert 11 anzeigt. Wird jetzt die Filmempfindlichkeit gemäß Fig. 4 um 10
DIN höher, nämlich auf 190 DIN, eingestellt, so wird hierdurch der die Skala 1 tragende
Walzenteil um ein Drittel einer Blenden stufe nach links vtrschoben, so daß unter
sonst gleichbleibenden Verhältnissen die Leitlinie 6 etwa den Blendenwert 12,5 anzeigt.
In analoger Weise ist gemäß Fig. 5 bei 20° DIN die Skala 1 um noch ein weiteres
Drittel einer Blendenstufe nach links verschoben worden. Erst wenn die Filmempfindlichkeitsumstellung
um noch 10 DIN, und zwar gegenüber der in Fig. 3 gezeigten Stellung insgesamt um
volle 30 DIN, verstellt wird, dreht sich die Skalenwalze um eine Stufe weiter und
bewegt sich dabei um das den eben skizzierten Fällen zurückgelegte Stück in axialer
Richtung wieder zurück. Diese Stellung ist in Fig. 6 dargestellt; es ist nunmehr
eine andere Blendenwertreihe sichtbar, und die Leitlinie 6 weist auf eine gegenüber
Fig. 3 um eine Belichtungsstufe kleinere Blendenöffnung. Auf diese Weise ist es
also
möglich, auch Blendenzwischenwerte ablesen zu können.
-
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung für die Zahlenwalze
ist in den Fig. 7 bis 1O näher dargestellt.
-
Gemäß Fig. 7 ist der Walzenkörper 7 auf der Achse 8 sowohl drehbar
als auch axial verschiebbar gelagert. Die Achse 8 ist mit ihrem einen Ende in der
Gehäusewand 9 und mit ihrem anderen Ende, welches die Griffplatte 4 darstellt, im
Drehknopf 3 gelagert.
-
Zwischen Drehknopf 3 und Griffplatte 4 wirkt ein Kugelrastgesperre
10, welches pro 10 DIN der einzustellenden Filmempfindlichkeit eine Raststellung
besitzt. Der Drehknopf 3 selbst ist in der Wandung 11 des Gehäuses gelagert. Auch
in diesem Lager wirkt ein Kugelrastgesperre 12.
-
Der Walzenkörper 7 trägt in bekannter Weise eine mit den Reihen der
Blendenwerte 1 versehene Auflage 13; eine ebensolche Auflage 14 für die Reihe der
Verschlußzeitwerte ist an dem in das Gehäuseinnere hineinragenden Teil des Drehknopfes
3 angebracht.
-
Als elastisches Kuppelglied zwischen der Walze 7 und der Achse 8
ist eine Torsionsdruckfeder 15 angeordnet. Diese drückt den Walzenkörper 7 in Richtung
auf den Drehknopf 3 und übt dabei gleichzeitig ein Drehmoment auf die Walze aus.
Dieses ist, von vorn auf den Knopf 3 gesehen, im Uhrzeigersinn gerichtet.
-
Die funktionsbestimmende Verbindung zwischen dem Walzenkörper 7 und
der Achse 8 einerseits sowie dem Walzenkörper und dem Drehknopf 3 andererseits erfolgt
gemäß den Fig. 8 und 9 über ein Sägezahngesperre 7 a und 3 a und eine Gleitflächenverbindung
7b und 16 a. Letztere ist eine zweckentsprechende Ausbildung des Zwischengliedes
16, welches mit der Griffplatte 4 und der Achse 8 über eine allgemein bekannte Profilverbindung
verdrehungssicher verbunden ist. Gegenüber dem Drehknopf 3 ist das Zwischenglied
16 frei beweglich.
-
In Fig. 8 und 9 sind die beiden Walzenteile lotrecht übereinander
angeordnet. Den Eingriff derselben ineinander zeigt Fig. 10, in welcher die Mantelflächen
in abgewickelter Form dargestellt sind. Hierbei sind das Gesperre 7 a und 3 a und
die Gleitflächenverbindung 7 b und 16 a aus Gründen der besseren obere sicht nebeneinander
angeordnet dargestellt.
-
Diese Walzenkupplung arbeitet nun folgendermaßen: Die gesamte Anordnung
kann durch Verdrehen des Knopfes 3 beim normalen Gebrauch in beliebiger Richtung
bewegt werden, um beispielsweise bestimmte Wertepaare der auf den Ziffernträgern
13 und 14 aufgetragenen Größen in den Ablesefenstern erscheinen zu lassen. Dabei
dient die Kugelrast 12 zum Festhalten der jeweils eingedrehten Stellung.
-
Zum Verstellen der Filmempfindlichkeit wird der Knopf 3 festgehalten
und mit einer Münze im
Münzenschlitz 17 eine Drehbewegung der Griffplatte 4 herbeigeführt.
In diesem Fall dient die Kugelrast 10 zum Festhalten der betreffenden Stellung.
-
Wird die Griffplatte 4 und damit die Achse 8, die mit dem Zwischenglied
16 mit seiner Gleitfläche 16 a fest verbunden ist, im Uhrzeigersinn verstellt, so
schnappt die Kugelrast 10 um eine Stellung weiter, und zwar um den Winkel a, der
einer Empfindlichkeitsänderung von 10 DIN entspricht.
-
Die Walze 7 kann diese Drehbewegung nicht mitmachen, da sie durch
die im Eingriff stehenden Zähne des Sägezahngesperres 7 a und 3 a gemäß Fig. 10A
und lOB daran gehindert wird. Daher gleiten die Flächen 7b und 16 a aneinander,
und der Walzenkörper 7 hebt sich um ein bestimmtes Stück von den Teilen 3 und 16
ab, und zwar um den Betrag x.
-
Diese Stellung ist in Fig. 10B dargestellt.
-
Wird die Achse 8 um eine weitere Raststellung weitergedreht, so heben
sich die Teile sinngemäß auch um ein weiteres Stück ab und nehmen die in Fig. 10C
gezeigte Stellung ein. Diese Stellung der Walzenteile entspricht der bereits in
Fig. 5 gezeigten Skalenstellung.
-
Beim weiteren Drehen der Achse 8 entfernen sich die Zähne des Sägezahngesperres
7 a und 3 a noch mehr und so weit voneinander, bis sie außer Eingriff kommen. In
diesem Moment springen sie vermöge des Drehmomentes und des in axialer Richtung
wirkenden Druckes der Feder 15 um einen ganzen Zahn weiter, so daß die Zahnreihen
wieder miteinander im Eingriff stehen. Diese Stellung zeigt Fig. 10D. Wie man leicht
sehen kann, haben sich nunmehr alle Teile bis auf den Drehknopf 3 in der Fig. 10
weiter nach oben bewegt. Die auf den Ziffernträgern 13 und 14 der Walze aufgetragenen
Werte haben demgemäß die in Fig. 6 angegebene und um eine volle Belichtungsstufe
geänderte Zuordnung.