DE1108339B - Gasgekuehlter Kernreaktor mit Graphitkern - Google Patents
Gasgekuehlter Kernreaktor mit GraphitkernInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C5/00—Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
- G21C5/02—Details
- G21C5/04—Spatial arrangements allowing for Wigner growth
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
A 30487 Vinc/21g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIET:
8. OKTOBER 1958
8. JUNI 1961
Die Erfindung bezieht sich auf einen gasgekühlten Kernreaktor mit einem Graphitkern, der Graphitbausteine
in vertikalen Stapeln und horizontalen Schichten enthält, die in horizontaler Richtung einen hinreichenden
gegenseitigen Abstand aufweisen, um das Wigner-Wachstrum zu berücksichtigen. Die Bausteine sind
durchbohrt, so daß Kühlmittelkanäle und Kanäle zur Einführung von Brennstoffelementen und Kontrollstäben
entstehen. Der Graphit, der in dem Kern einem Neutronenbeschuß ausgesetzt wird, zeigt eine
charakteristische Eigenschaft, die als Wigner-Wachstum bezeichnet wird und eine Zunahme der Abmessungen
des Graphits bewirkt. Der Größenzuwachs eines einzelnen Graphitbausteines hängt von dem
Neutronenfluß sowie von der Temperatur und von der Richtung des Kornes in dem Graphitbaustein ab,
so daß der Zuwachs in dem gesamten Kern verschieden groß ist. Das Wigner-Wachstum ergibt eine
Gesamtzunahme des Graphitvolumens während der Lebensdauer des Reaktors. Um dieses Wachstum zu
berücksichtigen, werden Spalte, sogenannte Wigner-Spalte zwischen den Bausteinen und dem Gerüst des
Kernes vorgesehen. Das Wigner-Wachstum hängt, wie erwähnt, von der Kornrichtung ab. Es ist am
kleinsten in der Richtung des Kornes und am größten in der senkrecht dazu liegenden Richtung. Bei den
bisher üblichen Anordnungen, welche das Wigner-Wachstum berücksichtigen, sind die Graphitbausteine
so angeordnet, daß ihre Kornrichtung vertikal verläuft und das maximale Wachstum in waagerechter
Richtung erfolgt. Die Bausteine, die in waagerechter Richtung einen gegenseitigen Abstand aufweisen,
werden von Platten festgehalten, die ein kleines waagerechtes Wachstum aufweisen und aneinanderstoßend
zwischen den Stapeln der Bausteine liegen.
Eine solche Anordnung bewirkt nun eine teilweise, aber keine vollständige Berücksichtigung des Wigner-Wachstums,
und, da wie oben erwähnt, das Wachstum von der Temperatur und dem Neutronenfluß abhängt, ist es im unteren Teil des Kernes am größten.
Es hat sich herausgestellt, daß hierdurch die Gefahr besteht, daß im unteren Teil des Kernes eine radiale
Ausbeulung oder Verformung eintritt. Dies hat den Nachteil, daß die Brennstoffkanäle und die Kanäle
der Steuerstäbe von der geradlinigen Form besonders im äußeren Teil des Kernes abweichen. Dies kann
den Betrieb gefährden.
Das Hauptziel der Erfindung ist es daher, eine Anordnung, in der die Zunahme der Abmessungen sich
im wesentlichen allmählich und stetig ändert, zu schaffen.
Dieses Ziel wird bei dem eingangs genannten
Gasgekühlter Kernreaktor mit Graphitkern
Anmelder:
A. E. I.-John Thompson Nuclear Energy
Company Limited,
Aldwych, London (Großbritannien)
Aldwych, London (Großbritannien)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 9. Oktober 1957
Großbritannien vom 9. Oktober 1957
William George Edgar Wood,
Stretford, Manchester, Lancashire,
Stretford, Manchester, Lancashire,
und Peter Barrington Thomas,
Yarm-on-Tees, Yorkshire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
Reaktor dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Graphitkern einen zentralen, das Wigner-Wachstum
berücksichtigenden Bereich und einen ringförmigen, das Wigner-Wachstum nicht berücksichtigenden Bereich
aufweist, der sich um den das Wigner-Wachstum berücksichtigenden Bereich im oberen Teil des
Kerns erstreckt.
Vorzugsweise ist die horizontale Abmessung des das Wigner-Wachstum nicht berücksichtigenden Bereichs
oben am Kern am größten und nimmt allmählich oder in aufeinanderfolgenden Stufen bis zu einer
Stelle etwa zur Mitte des Reaktors ab, wo sie zu Ende ist.
Der das Wigner-Wachstum berücksichtigende Bereich kann praktisch in eine obere zentrale Zone, in
der das Wigner-Wachstum verhältnismäßig wenig berücksichtigt wird, und in eine untere Zone unterteilt
werden, die sich im wesentlichen bis zur äußeren Oberfläche des Kerns erstreckt und in der das
Wigner-Wachstum wesentlich stärker berücksichtigt wird.
Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes werden einige Ausführungsbeispiele an Hand
von Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das den im voraus geschätzten Umriß eines äußeren Brennstoffkanals nach
109 6W341
etwa 20 Jahren Betriebsdauer des Reaktors in einem Reaktorkern zeigt, bei dem die Berücksichtigung des
Wigner-Wachstums gleichförmig ist;
Fig. 2 ist ein Diagramm, das den im voraus geschätzten Umriß eines ähnlichen Kanals unter ahnliehen
Bedingungen in einer Reäktoranordnung gemäß der Erfindung darstellt;
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen Reaktorkern gemäß der Erfindung, der die Verteilung der
Bereiche innerhalb des-Kernes zeigt;
Fig. 4 ist eine auseinandergezogene Ansicht, die die Anordnung der Graphitbausteine in einem das
Wigner-Wachstum berücksichtigenden Bereich' zeigt;
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht, die die Anordnung der Graphitbausteine in einem das Wigner-Wachstum
nicht berücksichtigenden Bereich darstellt.
In Fig. 1 zeigt die Linie 1 den im voraus geschätzten Umriß eines äußeren Brennstoff- oder
Regelstabkanals in dem Kern des Reaktors nach einer Betriebsdauer von 20 Jahren nahe am Ende seiner
Lebensdauer. Der Kern des Reaktors besteht aus Graphitbausteinen, die aufeinandergestapelt und in
waagerechter Richtung durch Wigner-Spalte derart getrennt sind, daß nach dieser Zeitspanne sich nur
diejenigen Spalten geschlossen haben, die im Bereich eines maximalen Wigner-Wachstums liegen.
Der sich ergebende Umriß würde Schwierigkeiten bei der Bewegung der Brennstoffelemente und der
Kontrollstäbe innerhalb der Kanäle mit sich bringen. Außerdem wurden infolge der großen Wigner-Spalten,
die bei dieser Konstruktion notwendig sind, die Leerstellen in dem Kern sowohl am Anfang als auch
nach einer Reihe von Jahren noch verhältnismäßig groß sein.
In Fig. 2 zeigt die Linie 2 den ungefähren Umriß eines äußeren Kanals in dem Kern eines Reaktors,
der sich nahe am Ende der Betriebsdauer befindet und in der in Fig. 3 dargestellten Weise aufgebaut
ist.
Nach Fig. 3, die einen Längsschnitt durch den Reaktorkern zeigt, besteht der Kern 3 aus einer Anzahl
von Graphitbausteinen, deren Achsen vertikal angeordnet sind und die in waagerechter Richtung
durch Wigner-Spalte getrennt sind. Die strichpunktierte Linie 4 zeigt den Umriß des Moderators. Der
Kern, der den Moderator und den Reflektor enthält, ist in drei Bereiche unterteilt. In dem Bereiche,
d. h. dem Bereich, in dem die höchste Neutronendichte und die tiefste Temperatur auftreten, sind die
Wigner-Spalte zwischen den Bausteinen verhältnismäßig groß, und die Berücksichtigung ist daher verhältnismäßig
stark. In dem Bereich β, in dem der Neutronenfluß weniger hoch ist und die Temperaturen
höher liegen als in der Zone A, sind die Wigner-Spalte zwischen den Bausteinen verhältnismäßig
kleiner, und es findet daher eine kleinere Berücksichtigung statt. In dem Bereich C, in dem der Neutronenfluß
am niedrigsten ist und die Temperaturen am höchsten liegen, sind keine Wigner-Spalte zwischen
den Bausteinen vorhanden, und es tritt hier eine verhältnismäßig kleine oder ganz vernachlässigbare
Berücksichtigung auf.
Während der Lebensdauer des Reaktors bewirkt der Neutronenfluß ein Wachstum der Graphitbausteine
und hat zur Folge, daß sich einige, jedoch nicht alle Wigner-Spalte schließen. Die Bereiche sind so
angeordnet, daß die Änderung des Umrisses eines Kanals möglichst klein gehalten wird, so daß in den
Kanälen mit Leichtigkeit weitergearbeitet werden kann, ohne daß die Kanäle einen zu großen Durchmesser
erhalten müssen.
Das mit einer Anordnung nach Fig. 3 erzielte Ergebnis besteht darin, den Umfang des Kerns so
wachsen zu lassen, daß er am Schluß den Umriß nach Fig. 2 hat, wobei sich eine möglichst kleine
Verzerrung der Kernkanäle im Vergleich zur bekannten Anordnung ergibt, bei der der Kern ungleichmäßig
nach Fig. 1 gewachsen ist.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Graphitbausteine in einem das Wigner-Wachstum berücksichtigenden
Bereich. Die Graphitbausteine 5 enthalten je einen vertikalen Brennstoffkanal 6 und sind einzeln aufeinandergestapelt,
wobei eine Abstandsplatte 7 zwischen ihnen liegt. Die Kornrichtungen des Graphits
sind als Koordinatenrichtungen x, y und ζ durch Pfeile angedeutet worden. Wie man bemerkt, verläuft
die Kornrichtung in den Graphitblöcken 5 vertikal, also in der z-Richtung, so daß diese Bausteine in der
waagerechten Ebene in beiden Richtungen zu wachsen suchen. Eine Abstandplatte 7 besteht in Wirklichkeit
aus zwei Teilplatten, die übereinandergelegt sind, aus einem Stück bestehen oder auch getrennt ausgeführt
sein können. Die beiden Platten zeigen eine waagerechte Kornrichtung, jedoch stehen die Kornrichtungen
der beiden Einzelplatten, wie sich aus den Pfeilen ergibt, senkrecht zueinander, wenn auch beide
in der horizontalen Ebene liegen. Die obere Teilplatte 8 hat also ein sehr kleines Wachstum in der
waagerechten ^-Richtung; daher ist ein sehr kleiner Spielraum möglich, so daß die Platte die Bausteine
in der horizontalen x-Richtung festhält. In ähnlicher Weise hat die untere Platte 9 eine vemachlässigbare
Ausdehnung in der horizontalen y-Richtung, so daß in dieser nur ein vernachlässigbarer Spielraum eingehalten
zu werden braucht. Der Kern wird also in der horizontalen Ebene unbeweglich festgehalten. Entsprechend
der üblichen Praxis ist die obere und untere Breitseite der Bausteine und Platten mit Rippen
10 und Nuten 11 versehen, die ineinanderpassen, um den Zusammenhalt der ganzen Anordnung zu
unterstützen.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Bausteine und Platten in einem nicht das Wigner-Wachstum berücksichtigenden
Bereich. In diesem Bereich haben die Bausteine 5 das gleiche Aussehen wie in dem das Wigner-Wachstum
berücksichtigenden Bereich nach Fig. 4, jedoch sind die Teilplatten 8 und 9 durch eine einzige
Platte 12 ersetzt, deren Kornrichtung vertikal ist. Infolgedessen zeigt die Platte in der horizontalen
Ebene das gleiche Wachstum wie die Bausteine 5, so daß die gesamte Anordnung in diesem Bereich in der
horizontalen Richtung zu wachsen sucht.
Gemäß Fig. 5 laufen Rippen 10' und Nuten 11' bis zum Brennstoffkanal 6 und endigen nicht in einem
gewissen Abstand vor diesem, wie es bei den Rippen 10 und den Nuten 11 gemäß Fig. 4 der Fall ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform des Kernes mit einem Radius von 6,7 m, mit einer Höhe von
9,1 m und mit Graphitbausteinen, deren quadratische Seitenlänge 20,3 cm beträgt, beläuft sich z. B. das
Wigner-Wachstum im Bereich A auf 6,35 mm, im Bereich B auf 1,6 mm und im Bereich C auf Null.
Claims (2)
1. Gasgekühlter Kernreaktor mit einem Graphitkern, der Graphitbausteine in vertikalen Sta-
pein und horizontalen Schichten enthält, die in horizontaler Richtung einen hinreichenden gegenseitigen
Abstand aufweisen, um das Wigner-Wachstum zu berücksichtigen, dadurch gekenn zeichnet, daß der Graphitkern einen zentralen,
das Wigner-Wachstum berücksichtigenden Bereich und einen ringförmigen, das Wigner-Wachstum
nicht berücksichtigenden Bereich aufweist, der sich um den das Wigner-Wachstum berücksichtigenden
Bereich im oberen Teil des Kernes erstreckt.
2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des das Wigner-Wachstum
berücksichtigenden Bereiches das Wigner-Wachstum stärker als der obere Teil berücksichtigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB31575/57A GB844884A (en) | 1957-10-09 | 1957-10-09 | Improvements relating to nuclear reactors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1108339B true DE1108339B (de) | 1961-06-08 |
Family
ID=10325175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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BE (1) | BE571895A (de) |
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FR (1) | FR1225654A (de) |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
BE624005A (de) * | 1961-11-10 | |||
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2852457A (en) * | 1955-06-30 | 1958-09-16 | Long Everett | Nuclear reactors |
BE553218A (de) * | 1956-11-13 | |||
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-
1958
- 1958-10-08 DE DEA30487A patent/DE1108339B/de active Pending
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-
1960
- 1960-11-28 US US72209A patent/US3213530A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3213530A (en) | 1965-10-26 |
GB844884A (en) | 1960-08-17 |
BE571895A (de) | |
FR1225654A (fr) | 1960-07-04 |
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