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Steckdose mit drei oder mehr Steckeranschlüssen Die Erfindung bezieht
sich auf Steckdosen mit drei oder mehr Steckeranschlüssen, welche eine Ringanordnung
um die Mittelachse der Steckdose bilden, und Anordnung der den Steckeranschlüssen
paarweise zugeteilten Kontaktbuchsen in einer ebenfalls um die Mittelachse verlaufenden
Ringreihe.
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Für die Ausführung von Mehrfachsteckdosen sind vornehmlich zwei Ausführungen
bekannt.
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Nach der einen Ausführung besteht die Steckdose aus einer normalen,
zweipoligen Sockeldose und einer als Zwischenstecker ausgebildeten Abdeckung, die
einerseits mit einer Mehrzahl von der Vorderseite aus zugänglicher Steckeranschlüsse
und andererseits auf ihrer Innenseite mit vertieft und paarweise eingebetteten Steckerbuchsen
ausgerüstet ist; die gleichpoligen Steckerbuchsen sind mit je einem in die Sockeldose
einzusetzenden Steckerstift verbunden.
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Nach der anderen Ausführung ist die Abdeckung lediglich mit den Steckeranschlüssen
ausgestattet, während die Sockeldose das gesamte stromführende System enthält und
demgemäß für die Aufnahme sämtlicher Steckerbuchsen eingerichtet sein muß.
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Beide Ausführungen sind in Form von Zweifach-und Dreifachsteckdosen
bekannt, und zwar für Aufputz-, Unterputz- und Aufstellanordnung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose mit drei
oder mehr Steckeranschlüssen verfügbar zu machen, welche mit Schutzkontakten in
der Ausführung als Randerdung ausgestattet ist. Für Zweifachsteckdosen mit Ausbildung
der Abdeckung als Zwischenstecker ist bereits eine Ausführung mit Schutzkontakten
in der Ausführung als Randerdung bekannt, bei der die in der Abdeckung angeordneten
Erdungsschienen an eine gemeinsame Verbindungsschiene angeschlossen sind, die ihrerseits
mittels Steckerverbindung an den Erdanschluß der Sockeldose angelegt werden kann.
Da die Sockeldose lediglich die normalen Polanschlüsse enthält, so ist genügend
Raum zur Verfügung, um den Erdanschluß im Sockel anzubringen. Andererseits läßt
sich die Abdeckung beliebig groß ausführen, so daß auch hier für die die Erdverbindung
herstellenden Teile ausreichend Raum zur Verfügung steht.
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Die Zweifachsteckdose mit Schutzkontakten in der Ausführung als Randerdung
ist auch bei der zweiten Ausführungsart bekannt, bei welcher sämtliche Steckerbuchsen
in dem Sockel untergebracht werden müssen. Das Polsystem und das Erdungssystem können
hierbei parallel liegen, und es läßt sich ein ausreichender Sicherheitsabstand zwischen
diesen Systemen leicht verwirklichen. Der in einem Sockel normaler Abmessung verfügbare
Raum ist aber so klein, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, die Schutzkontaktsteckdose
mit drei oder mehr Steckeranschlüssen auszubilden. Diese Schwierigkeit beruht auf
der erforderlichen kreuzartigen Anordnung der Polsystemschienen und darauf, daß
der Sockel weitgehend mit den Metallteilen der Polsysteme angefüllt ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit in Verbindung mit einer Mehrfachsteckdose
der eingangs genannten Art dadurch behoben, daß die folgenden Merkmale zugleich
Anwendung finden: a) Die Steckeranschlüsse sind mit Randerdung ausgestattet.
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b) Die Randerdungskontaktpaare sind radial zur Mittelachse der Steckdose
ausgerichtet.
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c) Die zu den Randerdungskontakten führenden Verbindungsschienen sind
radial zur Mittelachse der Steckdose angeordnet und unterhalb der bzw. zwischen
den Steckeranschlüssen mit einem gemeinsamen Mittelstück verbunden, welches Teil
einer Verbindung zum Erdanschlußkontakt ist.
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d) Das Mittelstück oder ein mit ihm zusammenwirkender Teil der zum
Erdanschlußkontakt führenden Verbindung ist auf dem die Polsysteme und die Kontaktbuchsen
enthaltenden Sockel-Isolierkörper mittels eines brücken- oder deckelförmigen Isolierstoffschirmes
festgelegt, welcher das Erdungssystem von den spannungsführenden Teilen trennt.
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Bei Verwirklichung dieser Vereinigung von Merkmalen bleibt der Sockel-Isolierkörper
praktisch vollständig für den Einbau der Polsysteme und der zugehörigen Kontaktbuchsen
verfügbar. Das Erdungssystem und insbesondere seine seitwärts ausladenden,
oberhalb
der Polsysteme liegenden Teile sind gegenüber allen spannungführenden Teilen wirksam
abgeschirmt. Diese Abschirmung besteht sowohl in Richtung der Sockelachse als auch
in der Umfangsrichtung. Im übrigen sind die Teile des Erdungssystems gegenüber den
Steckerstiftöffnungen bzw. gegenüber den Kontaktbuchsen ausreichend versetzt, um
willkürliche oder zufällige Kurzschlüsse innerhalb der Steckdose unmöglich zu machen.
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Die Neuheit der erfindungsgemäßen Vereinigung von Merkmalen beruht
nur zum Teil auf der Neuheit dieser Merkmale. Von einzelnen dieser Merkmale ist
bereits in anderem Zusammenhang Gebrauch gemacht worden. Insbesondere ist die Ausstattung
der Steckeranschlüsse mit Randerdung bei Einfach-und Zweifach-Schutzkontaktsteckdosen
bekannt; die radiale Ausrichtung der Randerdungskontaktpaare zur Mittelachse der
Steckdose ist an eine bekannte Ausführung der Zweifach-Schutzkontaktsteckdose angelehnt,
wo die Randerdungskontakte in einer Reihe symmetrisch zur Steckdosenmitte liegen.
Von der Zweifachsteckdose ist auch der Gedanke entlehnt, ein gemeinsames Mittelstück
für den Anschluß der Erdverbindungsschienen zu verwenden.
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Die Anordnung und Festlegung der Erdverbindungsschienen können in
verschiedener Weise erfolgen. Bei den praktisch sehr verbreiteten Dreifach-oder
Vierfachsteckdosen mit einem Sockel und einer Abdeckung, in welcher die Steckeranschlüsse
dachförmig schräg zum Sockel angeordnet sind, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
daß die Erdverbindungsschienen an der Abdeckung festgelegt sind und daß das Mittelstück
einen Teil einer lösbaren Verbindung mit dem Erdungssystem des Sockels bildet. Auch
hinsichtlich der Ausbildung der Erdverbindungsschienen stehen mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung. Die paarweise zusammengehörigen Randerdungsschienen können z. B.
als Bügel ausgebildet sein, welche an radialen Armen des Mittelstücks befestigt
sind; das Erdungssystem kann auch so aufgebaut werden, daß die Erdverbindungsschienen
teilweise als Ringsegmente ausgebildet sind, welche konzentrisch zu dem zugehörigen
Steckeranschluß liegen und gegebenenfalls - paarweise an einem radialen Teil der
Verbindungsschienen befestigt sind, und daß die äußeren Randerdungskontakte an den
freien Enden der Ringsegmente sitzen, während die der Steckdosenmitte zunächst liegenden
Randerdungskontakte unmittelbar an dem Mittelstück des Schutzkontaktsystems befestigt
sind.
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Das Mittelstück bzw. der an der lösbaren Verbindung beteiligte Teil
des am Sockel angebrachten Erdnungssystems besteht zweckmäßig aus einer Metallplatte,
welche als Verankerungsmittel für die Verspannung von Sockel und Schirm dient.
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In ihrer weiteren Ausbildung empfiehlt die Erfindung, daß die Abdeckung
aus einer Haube und Einsatztöpfen, welche die Steckeranschlüsse bilden, zusammengesetzt
ist und daß die Erdverbindungsschienen nebst Mittelstück zusammen mit den Einsatztöpfen
eine Einbaueinheit bilden, welche für die Befestigung am Sockel eingerichtet ist.
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Die Erfindung soll im folgenden in Verbindung mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden; in der Zeichnung zeigt
Abb. 1 einen Längsschnitt durch eine Vierfachsteckdose, Abb.2 eine Draufsicht auf
die Steckdose nach Abb. 1, Abb. 3 eine Draufsicht auf den Sockel der Steckdose nach
Abb. 1, Abb.4 einen senkrechten Teilschnitt durch den Sockel einer Vierfachsteckdose
anderer Ausführung, Abb. 5 eine Draufsicht auf den Sockel nach Abb. 4, Abb.6 einen
der Abb.1 entsprechenden senkrechten Längsschnitt durch eine Steckdose mit anderer
Ausführung der die Erdverbindung vermittelnden Teile, Abb. 7 eine zur Abb. 6 gehörige
Unteransicht der Abdeckung, Abb. 8 einen Teilschnitt nach Linie VIII-VIII der Abb.
7, Abb. 9 einen der Abb. 1 entsprechenden Längsschnitt durch die Steckdose mit einer
weiteren Ausführung der die Erdverbindung vermittelnden Teile.
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Die in Abb. 1 bis 3 dargestellte Steckdose besteht im wesentlichen
aus einem in eine nicht dargestellte Wanddose einsetzbaren Sockel 1 und einer Abdekkung
2, welche entsprechend Abb. 2 vier schräg angeordnete Steckeranschlüsse aufweist.
Der Sockel 1 ist quer zur Längsachse unterteilt. Zwischen den Sockelteilen 1a und
1b sind die Anschlüsse 3 für die Steckdosenbuchsen angebracht. Die Steckdosenbuchsen
sind in schrägen Ausnehmungen der Sockelteile 1 b und 1 c untergebracht, wie es
bei 4 angedeutet ist. Die Anschlüsse 3 sind durch senkrechte Löcher in den Sockelteilen
1 b und 1 c von oben her zugänglich. Auf der Oberseite des Sockelteils 1 c ist eine
Metallplatte 6 eingebettet, welche mit Hilfe des Bolzens 7 festgelegt ist und dadurch
als Verspannungsmittel für die Verbindung der Sockelteile 1 a, 1 b und 1 c dient.
Der Bolzen 7 ist an seinem oberen Ende als Steckerstift 8 ausgebildet. Die Metallplatte
6 ist mit zwei Anschlußkontakten 9 für die Erdleitung ausgestattet, welche durch
die Öffnungen 5 in dem Sockelteil 1 b und 1 c hochgeführt werden kann. Außerdem
ist die Platte 6 mit Gewindestellen 10 versehen, in welche die Befestigungsbolzen
11 für die Abdeckung 2 eingeschraubt werden können. Die vier Steckeranschlüsse der
Abdeckung sind mit je zwei für Randerdung eingerichteten Schutzkontakten 12 ausgestattet,
welche an den Erdverbindungsschienen 13 festgelegt sind, die ihrerseits mit den
radialen Erdverbindungsschienen 14a eines sämtlichen Anschlußstellen gemeinsamen
Mittelstückes 14 verbunden sind. Das Mittelstück 14 trägt einen zentralen Federkontakt
15, welcher zur Aufnahme des Kontaktstiftes 8 dient.
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Abweichend von der dargestellten Ausführungsform könnten an Stelle
eines Kontaktstiftes 8 zwei Stifte und an Stelle der Gewindestellen 10 nur eine
Gewindestelle vorgesehen sein, wobei die Gewindestelle die Lage des Stiftes 8 einnehmen
würde und umgekehrt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 ist ein topfförmiger Sockel
16 vorgesehen, dessen Innenwand gemäß Abb. 5 in Nischen unterteilt ist, welche zur
Aufnahme der Steckerbuchsen dienen. Auf dem Sockelrand ist eine Isolierstoffbrücke
17 mittels hohler Bördehnuttern 18 befestigt, welche einer Metallplatte 6a als Auflage
dienen. Die Platte 6a ist durch die Bördelmuttern 18 ebenfalls fest mit dem Sockel
16 verbunden. Die Platte 6 a trägt einen mittleren Stift 8, welcher eine Steckverbindung
zu dem Mittelstück der Erdverbindungsschienen der
Steckdosenabdeckung
2 vermittelt. Die Bördelmuttern 18 dienen gleichzeitig zur Aufnahme von Gewindebolzen
11 für die Festlegung der Abdekkung 2. Wie Abb. 5 erkennen läßt, ist die Platte
6a
mit einem Erdanschlußkontakt 9 ausgestattet und so angeordnet, daß die
Anschlußkontakte 3 der Steckdosenkontakte von oben her frei zugänglich bleiben.
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Die Steckdose nach Abb. 6 bis 8 stimmt hinsichtlich der Sockelform
mit der Ausführung nach Abb.1 bis 3 überein; das Schutzkontaktsystem ist jedoch
abweichend ausgebildet. Das Mittelstück 14 b, welches den Federkontakt 15 trägt,
ist zugleich Träger der Schutzkontakte 12, welche der Dosenmitte am nächsten liegen.
An das Mittelstück 14 b sind zwei Erdverbindungsschienen 14 c angeschlossen,
und jede Erdverbindungsschiene 14 c trägt an ihrem Ende ein Paar bogenförmige Verlängerungsschienen
13a. Jede Schiene 13 a trägt einen Schutzkontakt 12. Die an die Schienen
13 a angeschlossenen Schutzkontakte erhalten auf diese Weise eine sehr wirkungsvolle
Federung. Diese Federung kann durch zusätzliche Federn 13 b, die, wie gezeigt, aus
Schraubenfedern bestehen, aber ebensogut als Blattfedern ausgebildet sein können,
unterstützt werden.
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Die Ausführungsform nach Abb. 9 entspricht hinsichtlich der Sockelausbildung
der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 3. Die Metallplatte 6 b ist bei dieser Ausführungsform
als federnd nachgiebige Scheibe ausgebildet und unmittelbar mit den Erdverbindungsschienen
13 b der Steckeranschlüsse fest verbunden, an welchen außerdem Einsatztöpfe 19 befestigt
sind. Die Platte 6 b dient zugleich als Mittel zur Verspannung der Sockelteile und
trägt den Erdanschlußkontakt.
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Die Einsatztöpfe 19 passen in entsprechende öffnungen der Schalterabdeckung
2 a, welche in diesem Falle eine einfache Haube bildet. Infolge der Federung der
Platte 6 b ist ein bündiger Sitz der Töpfe 19 in der Abdeckung 2a gewährleistet.
Die Schutzkontakte 12 a sind hierbei nicht starr mit ihren Erdverbindungsschienen
13 b verbunden, sondern in Lagerpfannen dieser Schienen eingehängt und stehen unter
dem Einfluß von Druckfedern 20, welche sich in den Einsatztöpfen 19 abstützen. Die
die Erdverbindung vermittelnde Metallplatte 6 b bildet somit mit dem Einsatztopf
19, dem Schutzkontakt 12 a und den Erdverbindungsschienen 13 b eine Einbaueinheit.