DE110772C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

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PATENTAMT.

mtentschrift

^KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Desinficiren von Räumen jeder Art; er eignet sich besonders zum Anbringen in Toilette- und Krankenzimmern. Es soll, damit ein luftreinigendes, Keime tödtendes Mittel in trockener handlicher Form geschaffen werden, welches eine unmittelbare Verwendung gestattet, ohne dafs man eines Metall- oder Glasgefäfses bedarf. Der· Erfindungsgegenstand ist ein aus desinficirendem Stoffe verfertigter Hohlkörper mit krystaliinischem Gefüge, und dient zur Aufnahme eines in eine poröse Umhüllung eingeschlossenen Desinfektionsmittels. Dieses in der. inneren Hülle enthaltene Mittel verdampft durch die poröse Wandung und durch die krystallinische, aus desinficirendem Stoffe verfertigte äufsere Schale hindurch. Die innere Hülle kann auch anstatt aus porösem aus undurchlässigem Stoffe verfertigt sein, wobei Dochtgarne durch die Wandungen gelegt sind, damit'infolge der Capillarität der Dochte das Desinfektionsmittel aus dem Inneren herausdringen kann. In besonderen Fällen kann das innere Gefäfs überhaupt fortfallen und durch einen vollständig mit der Desinfektionsflüssigkeit durchtränkten Baumwo.llballen ersetzt werden. In jedem Falle verhindert die äufsere Schale ein zu schnelles Verdampfen des darin enthaltenen Desinfektionsmittels, während diese Hülle selbst ebenfalls desinficirende Dämpfe absondert. .'.'.-:'.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Figi ι diesen Desinfektionsapparat in der Ansicht. Fig. 2 ist ein Schnitt, welcher die Einrichtung des inneren porösen Gefäfses mit der darin enthaltenen Desinfektionsflüssigkeit zeigt, sowie die äufsere Schale des Ganzen. Fig. 3 zeigt im Schnitt das innere Gefäfs, mit Baumwolle oder einem anderen aufsaugenden Stoffe gefüllt.:\ Fig. 4 stellt den Apparat im Schnitt mit; einer Abdeckung zwischen der inneren porösen Hülle und der äufseren Schale dar. Fig. 5 zeigt im Schnitt den inneren Behälter, aus nicht porösem Stoffe gefertigt und zum Durchlassen der Desinfektionsflüssigkeit von innen nach aufsen mit eingelegten Dochten' !.versehen. Fig. 6 stellt den Apparat, ohne Innengefäfs dar, dessen Stelle hier durch einen Ballen aus Baumwolle oder aus anderem aufsaugenden Stoff ersetzt ist, welcher völlig mit der Flüssigkeit durchtränkt ist. Fig. 7 veranschaulicht den herausgenommenen porösen innenbehälter in Seitenansicht.
• 2 ist ein Hohlkörper, am besten in Kugelform, mit porösen Wandungen. Dieses Gefäfs ist zweckmäfsig aus Lehm geformt, der mit feinen Sägespänen oder dergl. vermischt ist, welche . beim Brennen des Thones verbrennen und so· die Porosität der Wandung bewirken. Dieser Hohlkörper wird mit desinficirenden Substanzen gefüllt. Eine solche-Masse enthält z. B. 4 Theile Formalin und 3 Theile Carbolsäüre, Menthol, Thymol und Eukalypfol. Die Kugel kann durch das Ab-· sorptionsverfahren gefüllt werden, zweckmäßiger ist es jedoch,'· sie mit; einer Füllöffnung zu versehen, welche nach vollbrachter Füllung mittels eines Thonpfropfens 4 geschlossen wird. Die. poröse Beschaffenheit der' Kugel veranlafst die Flüssigkeit,;, langsam bis zu deren Oberfläche hindurchzudringen, wo sie allmählich verdampft. Die erzeugten Dämpfe

wirken: zerstörend auf alle schädlichen Keimbildungen ein und entfernen somit alle·.'schädlichen·'und. unangenehmen Gerüche. , . , Um ,ein zu rasches Verdampfen dieser keimtödtenden-, Mittel zu verhindern, wird das poröse Gefa'fs v^n einer dicken äufseren Schale 6 umhüllt, die aus einer krystallinischen, sich leicht verflüchtigenden Substanz hergestellt ist. Diese Schale wird über das Innengefäfs. selbst geformt, worauf man sie erkalten läfst. ■ Da diese Aufsenschale ebenfalls desinfkirend wirkt, vereinigen sich ihre Dämpfe mit den aus dem Innengefäfs entweichenden Dämpfen. Die Aufsenschale 6 besteht zweckmäfsigerweise aus 13 Theilen Naphtalin, 2 .Theilen Kampher, und ι Theile Pfefferminzöl oder Paraffin. Auch lassen sich beide Theile vereint anwenden. Sie schützen das Gefa'fs gegen die Einwirkung der Feuchtigkeit. Das Pfefferminzöl. verleiht der Kugel aufserdem einen angenehmen Geruch. Da das OeI oder Paraffin jedoch leicht die Poren des Innengefäfses 2 verstopfen könnte, ist es zweckmäfsig, diese.poröse Kugel in ein Pulver oder eine Masse aus Gips oder Kalk 5.ZH tauchen (Fig. 2 und 3), wodurch das OeI oder der Kampher von der Ober-, fla'che der Kugel abgehalten wird und nicht; störend auf die Verdampfung einwirkt. . . ·' Da in den meisten Fällen der fertige. Apparat zum Aufhängen bestimmt ist, wird um die poröse Innenkapsel ein Draht 7 gelegt, bevor man die Aufsenschale um. sie herumformt.. Eine Drahtschlinge 8 dient zum Aufhängen;, Diese Drahtschlinge dient auch dazu > die. Innenkapsel aufzuhängen, wenn man die Aufsenschale herumgiefst. In Fig. 4 ist eine dicke Lage keimtödtender Masse, z. B. Chlorkalk, über die poröse Innenkapsel gelegt. Dies wird zweckmäfsigerweise· durch eine Tuch-,, oder Filzdecke 3 bewirkt, deren beide Seiten von der Massen bedeckt sind. Diese Decke dient gleichzeitig als Docht, um die aus dem Inneren kommende. Flüssigkeit nach allen Seiten hin. gleichmäfsig zu. vertheilen. / . . -

. In Fig. 5 ist die Innenkapsel 2 aus nicht porösem Stoffe gebildet, weshalb ein Docht 9 eingelegt ist, ■ der durch Oeffnungen in der; Wandung hindurchdringt. Das im Inneren des Gefäfses liegende Dochfende bildet eine schlaff herabhängende Schleife, welche stets den Boden der Kugel berührt, in welche Lage man das Gefäfs auch bringen mag. Die Aufsenenden des Dochtes sind in einer : Schicht Baumwolle 10 oder anderem aufsaugenden Stoffe gelagert, welche die Innenkapsel von ■ der äufseren Schale 6 trennt. Man kann auch eine Röhre ir in den Apparat legen (Fig. 5),. die durch einen Stopfen 12 geschlossen· wird, um jederzeit die Innenkapsel von Neuem füllen zu können. Bei Fig. 6 fehlt die Innenkapsel vollständig und ist durch einen Ballen aus Baumwolle oder anderem aufsaugenden Stoffe 13. ersetzt. Die Wollmasse wird, bevor man die Aufsenschale 6 herumlegt, vollständig mit der Desinfektiohsflüssigkeit getränkt.. '■'

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Ein Desinfektionsmittelbehälter, 'bestehend aus einer äufseren krystallinischen Hülle aus, flüchtigem Stoffe (z. B. Naphtalin), welche einen eine desinficirende Substanz ,

.■·..·' enthaltenden Raum umschliefst.

2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 ^: . gekennzeichneten Behälters, bestehend aus

einem, mit einer desinficirenden Flüssigkeit .gefüllten durchlässigen Innengefäfse (.2), ■■.·. um welches die äufsere Schale (6) aus kry- : ... stallinischem flüchtigen Stoffe geformt ist ; (Fig. 2 bis 5). . ; ;.;■.■■■ '-■.

3. Eine weitere AusfUhr'ungsform des durch !Anspruch; !gekennzeichneten Behälters, .'

wonach die äufsere Hülle (6) das mit einer desinficirenden Flüssigkeit getränkte Ma-. .; terial (13) unmittelbar umschliefst (Fig. 6).-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.