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Einrichtung zum Beschicken von Stampfmaschinen zum Herstellen verdichteter
Kohlekuchen für Verkokungskammeröfen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum Beschicken einer entlang der Ofenbatterie verfahrbaren Stampfmaschine zum Herstellen
verdichteter Kohlekuchen für das seitliche Beschicken der liegenden Kammern von
Verkokungsöfen, wobei das Nachfüllen der Beschickungseinrichtung aus einem seitlich
oberhalb der Stampfform angeordneten Zwischenbehälter erfolgt.
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Es ist bekannt, oberhalb der Stampfmaschine einen Vorratsbehälter
anzuordnen, aus dem die Kohle in die Stampfform eingefüllt wird. Der Vorratsbehälter
faßt gewöhnlich einen Vorrat von etwa 31/z Kammerfüllungen und wird von einem in
der Mitte oder am Ende der Ofenbatterie angeordneten Hochbunker durch unmittelbares
Abziehen aus diesem beschickt. Die Ausläufe des Hochbunkers liegen je nach Höhe
der Ofenkammer etwa 16 bis 17 m über dem Erdboden, so daß für den Bunker eine große
Bauhöhe mit erheblichem Material- und Kostenaufwand für den Unterbau erforderlich
ist.
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Gegenstand der Erfindung ist nun, beiderseits eines vor dem Stampfmaschinengleis
angeordneten ortsfesten Tiefbunkers verfahrbare Vorratsbehälter vorzusehen, die
nach Heranbringen der Stanipfmaschine auf diese zu fahren sind.
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Dadurch, daß die Ausläufe des Bunkers nunmehr nur wenig über dem Erdboden
zu liegen brauchen, also der Unterbau in Höhe von etwa 15 m fortfällt, wird durch
die erfindungsgemäße Einrichtung eine erhebliche Material- und Kostenersparnis erzielt.
Von den beiderseits des Tiefbunkers in Höhe oberhalb des Vorratsbunkers der Stampfmaschine
angeordneten verfahrbaren Vorratsbehältern werden stets die auf einer Seite liegenden
Vorratsbehälter vom Tiefbunker mittels Höhenförderer gefüllt, während die auf der
anderen Seite liegenden Vorratsbehälter auf die Stampfmaschine gefahren sind und
diese jeweils nach Einschieben eines Kohlekuchens in die Ofenkammer erneut beschicken.
Auf diese Weise kann der Verdichtungsvorgang in der Stampfform in jeder Stellung
der Stampfmaschine vor der Ofenbatterie in bisher üblicher Weise erfolgen, so daß
nach erfolgter Entleerung der Vorratsbehälter und Transportieren der Stampfmaschine
vor den Tiefbunker die leeren Vorratsbehälter zwecks Neufüllung an den Tiefbunker
herangefahren werden und die inzwischen gefüllten Vorratsbehälter der anderen Seite
des Vorratsbehälters auf die Stampfmaschine gefahren werden. Es wird dadurch eine
längere Wartezeit zum Füllen der Vorratsbehälter aus dem Bunker vermieden, wodurch
die Stampfmaschine ohne wesentliche Zeitunterbrechung den Verdichtungs- und Füllvorgang
weiter durchführen kann, was insbesondere bei den heute üblichen großen Ofenbatterien
von wesentlicher Bedeutung ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist oberhalb der Vorratsbehälter
beiderseits des Tiefbunkers ein reversierbares Verteilerband angeordnet, das von
einem oder mehreren Höhenförderern beschickt wird, um eine gleichmäßige Verteilung
der Kohle in den Vorratsbehältern, die eine dem Stampfkasten bzw. einer Ofenkammer
entsprechende Länge besitzen, durchzuführen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner, zwischen dem die Kohle in den
Tiefbunker fördernden Fördermittel und dem reversierbaren Verteilerband oberhalb
der Vorratsbehälter ein Zwischenfördermittel anzuordnen, durch das die Kohle unmittelbar
in die Vorratsbehälter gefördert wird, ohne den Tiefbunker zu durchlaufen.
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Eine solche unmittelbare Beschickung des Verteilerbandes ist zweckmäßig,
wenn der Tiefbunker gefüllt ist, was beispielsweise nachts der Fall ist, wenn die
Zeiträume zwischen dem Beschicken der Ofenkammern größer sind.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen vor der Ofenbatterie
und der Stampfmaschine angeordneten Tiefbunker; Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt
nach Linie II-11 der Fig. 1.
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Vor der mit 1 bezeichneten Ofenbatterie ist auf Gleisen 2 eine Stampfmaschine
3 verfahrbar angeordnet.
Auf der Stampfmaschine ist eine der Länge
der Ofenkammern la entsprechende Stampfform 4 angeordnet, in der nach Einfüllen
der Kohle lagenweise mittels nicht dargestellter Verdichtungswerkzeuge der Kohlekuchen
hergestellt wird. Die Stampfmaschine enthält gleichzeitig die Ausdrückstange 5 zum
Ausdrücken des Kokses aus der Ofenkammer. Seitlich oberhalb der Stampfform 4 ist
eine überleitvorrichtung 6 angeordnet, mittels der die Kohle in abgemessenen Mengen
schichtenweise in die Stampfform 4 eingefüllt wird. Die Einfüllung der Kohle in
die Stampfform 4 über die überleitvorrichtung 6 erfolgt von Vorratsbehältern
7, 7a aus, die vorzugsweise durch mehrere, bei dem Ausführungsbeispiel drei, miteinander
gekuppelte Behälter gebildet werden. Die Vorratsbehälter 7, 7 a sind mit einer Reihe
von unteren Verschlüssen 8 versehen, die während des Verdichtungsvorganges der Kohle
absatzweise geöffnet und geschlossen werden. Eine Reihe der Vorratsbehälter 7, 7a
liegt im Betriebszustand der Stampfmaschine mittels Rollen 9 auf Gleisen 10 der
Stampfmaschine 3 und ist mittels einer vorzugsweise elektrischen Antriebseinrichtung
11 verfahrbar.
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Vor den Gleisen 2 der Stampfmaschine ist in der Mitte der Ofenbatterie
1 ein Tiefbunker 12 angeordnet, dem die Kohle mittels eine Förderbandes 13 zugeführt
wird. Der Bunker 12 hat unten in der Längsmitte beiderseits Ausläufe 14, von denen
aus je ein Höhenförderer 15 beschickt wird.
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Die Höhenförderer 15 fördern die Kohle auf ein reversierbares Verteilerband
17, das auf einem Traggestell mittels Laufrollen 18 verfahrbar ist. Unterhalb dieses
Verteilerbandes 17 sind auf einem Boden 19 die von der Stampfmaschine 3 ausgefahrenen
Vorratsbehälter 7, 7a zwecks Füllens von dem Tiefbunker 12 aus gelagert. Die Gleise
10a auf dem Boden 19 seitlich des Tiefbunkers 12 haben die gleiche Höhenlage wie
die Gleise 10 der Stampfmaschine 3 und schließen sich unmittelbar an diese
an, wenn die Stampfmaschine an den Tiefbunker 12 herangefahren ist, so daß die entleerten
Vorratsbehälter 7, 7a von der Stampfmaschine seitlich des Tiefbunkers 12 zwecks
Neufüllung über das Verteilerband 17 bewegt werden können.
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In Fig. 2- sind die Vorratsbehälter 7, 7a beiderseits des Tiefbunkers
12 dargestellt. Es ist angenommen, däß die Vorratsbehälter 7 gerade von der Stampfmaschine
3 in den Bereich des Tiefbunkers gefahren wurden; die Stampfmaschine fährt dann
vor die Gleise 10a der anderen Seite des Tiefbunkers 12 und nimmt dann die inzwischen
gefüllten Vorratsbehälter 7 a auf.
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Wenn der Tiefbunker 12 gefüllt ist, kann über einen Abwurfwagen 20
die von dem Band 13 ankommende Kohle unmittelbar über ein Zwischenband 21 auf das
Verteilerband 17 gefördert werden.