DE885691C

DE885691C - Beschickungsvorrichtung an Koksoefen fuer wahlweisen Stampf- oder Schuettbetrieb

Info

Publication number: DE885691C
Application number: DEO718D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Buchholz; Eberhard Grasshoff
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1942-07-15
Filing date: 1942-07-15
Publication date: 1953-08-06

Description

Beschickungsvorrichtung an Koksöfen für wahlweisen Stampf- oder Schüttbetrieb Auf Anlagen zur Erzeugung von Gas und Koks mit batterieweise angeordneten waagerechten Kammeröfen, bei denen Vorrichtungen zum Verdichten :der Kohle- in Form von seitlich in die Kammer eingeschobenen, Stampfkuchen vorgesehen sind, liegt, in neuerer Zeit häufiger, beim Wechseln der Kohlensorten und der Betriebsart das Bedürfnis vor, die Kohle zeit-weise unverdichtetindieKammer eiinzufüllen. Dies ist mit den allgemein üblichen Beschickungsvorrichtungen nicht möglich. Während nämlich bei Schüttbetrieb der Kohlenturm oberhalb der Bahn -des auf der Ofendecke laufenden Füllwagens liegt, wird er bei Stampfbetrieb seitlich davon über,der Bahn der Stampf- und Beschickungsmaschine angeordnet, :die gewöhnlich einen für mehrere Ofenfüllungen reichenden Kohlenvorrat dem Kohlenturm entnimmt.
Es sind allerdings schon Füllvagen bekannt, mittels :deren die Kohle im Schüttbetrieb in die Kammern gebracht wird und die nicht auf der Ofendecke laufen, sondern neben den Kammern, insbesondere um die Ofendecke, von :dem Gewicht des Wagens und der mitgeführten Beschickung zu entlasten. So: hat man z. B. einen gleichzeitig als Ausdrückmaschine verwendbaren Wagen benutzt, bei dem ein: über :die Füllöcher des Ofens ragender Beschickungsbehälter an einem ko:äsolträgerartig von der Maschinenseite her über den größten Teil der Ofendecke ragenden Träger angeordnet war. Man hat weiterhin die Beschickung von Kammeröfen von einem seitlich ,der Kammern; verfahrbaren Wagen aus vorgenommen und dabei auf dem Wagen unterhalb der Kohlenvorratsbehälter ein in .die Kammer verfahrbares Förderband angeordnet. Beide Einrichtungen haben aus hier nicht näher darzulegenden Gründen keinen Eingang in die Praxis gefunden.. Es hat sich gezeigt, daß bei Schüttbetrieb die Beschickung der Öfen sich am einfachsten durch eignen auf der Ofendecke verfahrbaren Füllwagen durchführen läßt.
Durch die Erfindung wird unter Verwendung eines Kohlenturmes, der seitlich der Ofenflucht, d. h. über der Bahn der Stampf- und Beschickungsmaschine liegt, unter Beibehaltung des auf der Ofendecke verfahrbaren. Füllwagens für SchÜttbetrieb das Ziel erreicht, in einfacher Weise jederzeit einen Wechsel zwischen Stampf- und Schüttbetrieb vorzunehmen, indem zwischen den Auslaufschnauzen des Kohlenturmes und den Einlauföffnungen des Bunkers der Stampfmaschine ein Raum verbleibt, in dem ein zwei Förderbänder tragender Wagen so verfahrbar ist, daß er unter die einzelnen Reihen der Auslaufschnauzen des Kohlenturmes gebracht werden kann. Von den zwei Bändern, die beide in der Batterielängsrichtung fördern, steht das. obere fest und entnimmt die Kohle aus dem Turm; an dem dein Öfen zugekehrten Ende des Bandes wird die Kohle auf das darunterliegende verfahrbare Band abgeworfen, und dieses entleert die Kohle in die einzelnen Taschen eines feststehenden Zwischenbunkers. Die Taschen dieses Zwischenbunkers entsprechen den Kohletaschen des auf der Ofendecke laufenden Kohlefüllwagens und sind oberhalb der Bahn desselben eingeordnet. Die Förderbänder brauchen also nur so klein bemessen zu werden, daß etwa in der Zeit, die der mit Kohle versehene Füllwagen ,gebraucht, um einen Ofen zu füllen, die Taschen des Zwischenbunkers wieder gefüllt sind.
Um bei der Beschickung des Bunkers der Stampfmaschine der aus dem Kohlenturm herabfallenden Kohle eine sichere Führung zu geben, sind an dem die Förderbänder tragenden Wagen den Auslaufschnauzen des Kohlenturms entsprechende Schächte angeordnet, die durch Verfahren des Wagens unter die Ausläufe gebracht werden können.
Durch die- erfindungsgemäße Vorrichtung kann jederzeit die Beschickung von Stampfbetrieb auf Füllbetrieb oder umgekehrt umgestellt werden.
Auf .den Abbildungen ist die Einrichtung gemäß der Erfindung in zwei senkrechten Schnitten dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt parallel zur Achse der Ofenkammer, Abb. 2 einen Schnitt senkrecht dazu entsprechend II-II ven Abb. i.
Die Taschen des auf Schienen i der Ofendecke 2 laufenden Füllwagens 3 entleeren in die Füllöcher 4 der Koksöfen 5. Vor den Öfen ist die mit einem Bunker 6 .ausgerüstete Stampfmaschine 7 verfahrbar, auf der sich gleichzeitig auch der Stempel 8 der Ausdrückmaschine befindet.
Zwischen den Auslaufschnauzen 9 des Kohlenturmes 1o und den Einlauföffhungen des Bunkers 6 ist ein Raum frei gelassen, indem auf Schienen i i der För.derbandsvagen 12 fährt. Die beiden Bänder 13 und -14 laufen stets in der mit Pfeilen bezeichne#tüng. Das; obere Band z steht fest, das untere 14 ist verf_ahrbar -5 is inl die in Äbl% i gestricheit gezeichnieüe@Stellu.ng. In dieser entleert es in die äußerste der fünf Taschen des über der Füllwagenbahn angeordneten Zwischenbunkers 15.
An-dem Wagenil sind seitlich Führungsschächte 16 angeordnet, die unterhalb derAuslaufschnauzen.9 des Kohlenturmes zu stehen. kommen und die Kohle beim Einfüllen in, den Bunker6 der Stumpfmaschine leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschickungsvorrichtung ajn Koksöfen für wahlweisen Stampf-oder Schüttbetrieb mit über der Bahn@-derStampf- und Beschickungsmaschine liegendem Kohlenturm, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Auslaufschnauzen (9) des Kohlenturmes (1o) und den Einlauföffn.ungen des Bunkers (6) der Stampfmaschine (7) ein Raum verbleibt, -,indem ein unter die einzelnen Reihen der Auslaufschinauzen. (9) verfahrbarer Wagen (12) läuft mit zwei senkrecht zur Batterielängsrichtung fördernden Bändern (13, 14), auf deren oberes, feststehendes (13) die Kohle aus dem Turm (1o) fällt und dessen unteres, in der Förderrichtung verfahrbares (14), die Kohle von dem .oberen Band (13) aufnimmt und in die einzelnen Taschen eines Zwischenbunkers (15) gibt, der oberhalb der Bahn des auf der Ofendecke (2) l1aufenden Füllwagens (3) angeordnet ist. z. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß an dem die Förderbänder (13, 14) tragendem Wagen (12) den Auslaufschnauzen (9) des Kohlenturmes (1o) entsprechende Schächte (16) zur Führung der Kohle beim Füllen des Bunkers (6) der Stampfmaschine (7) angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 437 771.