DE1107541B

DE1107541B - Verschlusskappe

Info

Publication number: DE1107541B
Application number: DEF29668A
Authority: DE
Original assignee: Alfred Fischbach KG Kunststoff Spritzgusswerk
Current assignee: Alfred Fischbach KG Kunststoff Spritzgusswerk
Priority date: 1959-10-22
Filing date: 1959-10-22
Publication date: 1961-05-25

Description

Verschlußkappe Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe für Flaschen, Tuben od. dgl. mit einem innen am Kappenboden angeordneten hohlen Dichtkegel, dessen Randteil nach außen in Richtung zum Kappenboden umstülpbar bzw. umknickbar ist.
Zur Verbesserung der Dichtwirkung ist es bekannt, an der Innenfläche des Bodens von Verschlußkappen konzentrisch zum Kappenmantel eine elastische Dichtungslippe anzuordnen. Die bekannte Abdichtungslippe wird beim Aufschrauben der Verschlußkappe von der Stirnseite des Flaschenhalses od. dgl. zwar elastisch nach innen gedrückt, sie bewirkt jedoch nur eine einfache Abdichtung, und der elastische Anpreßdruck ist relativ gering, bzw. die Schraubkappe muß sehr fest angezogen werden. Die bekannte Verschlußkappe gestattet außerdem keine kantenmäßige, sondern nur eine flächenhafte Abdichtung.
Es ist ferner eine Kappe mit mittlerem Dichtkegel bekannt, der in Richtung des Kappenbodens hin umstülpbar ist. Diese bekannte Ausführung ist jedoch insofern nachteilig, als das Umknicken undefinierbar und wahllos erfolgt. Da Verschlußkappen Kleinteile darstellen, die wirtschaftlich lediglich in großer Stückzahl und ohne genaue Einhaltung von Toleranzen hergestellt werden, ergibt sich zwangläufig, daß die Länge des jeweils umgestülpten Randteils unterschiedlich ist, so daß auch die Anpreß- bzw. Verschließkräfte am Umfang des Dichtkegels verschieden sind. Dabei kommt es auch vor, daß die Abdichtung ungenügend ist. Der ziemlich dünnwandige Dichtkegel verträgt in radialer Richtung nur einen geringen Anpreßdruck, d. h., er übt eine nur geringe Dichtwirkung aus, da er sich trichterförmig nach außen erweitert. Die bekannte Ausführung gestattet dann nur eine Anpressung entweder radial oder nur stirnseitig, aber nicht beides auf einmal.
Erfindungsgemäß werden vorstehende Nachteile dadurch vermieden, daß der hohle, mit seinem Randteil nach außen in Richtung zum Kappenboden umstülpbare bzw. umknickbare Dichtkegel an der Innen wand eine als Umknicklinie dienende Ringnut aufweist. Dadurch wird es möglich, ein im wesentlichen toleranzunabhängiges Dichtungselement zu schaffen bei dem die Größe und Lage der Dichtflächen genau definiert ist, also eine gleichmäßige Anpressung über 360' möglich wird. Durch eine derartige Festlegung der Dichtstellen fallen die toleranzmäßigen Abweichungen nicht ins Gewicht, so daß sich die Serienherstellung vereinfachen läßt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Ringnut sich etwa in der Mitte oder in der flaschenhalsseitigen Hälfte des Dichtkegels befindet. Dies erleichtert das Umstülpen und trägt außerdem den Raumverhältnissen der Kappen Rechnung. Eine weitere Abstützung und Versteifung des relativ dünnen Dichtkegels kann dadurch erfolgen, daß der Dichtkegel mit seinem umgestülpten Randteil an der Innenkante des Flaschenmündungsrandes anliegt.
In vielen Fällen ist es erwünscht, daß sowohl ein radialer als auch ein stirnseitiger Anpreßdruck an der Flaschenmündung ausgeübt wird. Um also eine Doppeldichtung zu erreichen, die die Flaschenmündung sowohl radial als auch stirnseitig abdichtet, läuft der Randteil des Dichtkegels in eine Randwulst mit scharfer Dichtkante aus. Die scharfe Dichtkante bewirkt eine ausgezeichnete Abdichtung auf dem Behältermündungsrand, während der mittlere abgeknickte Teil des Dichtkegels fest und gleichmäßig an der inneren Kante der Behältermündung angepreßt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Innenfläche des Kappenbodens ein Ringflansch vorgesehen, der zusätzlich den äußersten Teil des umgestülpten Dichtungsteiles abstützt und auch bei grober Arbeitsweise eine Beschädigung des Dichtkegels verhindert. Als Werkstoff wird vorzugsweise ein spritzbarer Kunststoff verwendet, der nach dem Spritzvorgang elastische Eigenschaften aufweist. Verschlußkappe und Dichtkegel bestehen in bekannter Weise aus einem Stück.
Der Erfindungsgegenstand wird an Hand von schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Schraubkappe vor dem Aufbringen auf den zu verschließenden Behälter, Fig. 2 dieselbe Kappe im aufgeschraubten Zustand auf einem Flaschenhals, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Verschlußkappe vor dem Aufschrauben, Fig. 4 die Kappe nach Fig. 3 in Verschlußstellung, Fig. 5 eine Verschlußkappe mit einem als Doppelt dichtung wirkenden Dichtkegel, Fig. 6 die Kappe gemäß Fig. 5 in fest aufgeschraubtem Zustand.
Die Verschlußkappe 10 trägt in an sich bekannter Weise Innengewinde 11. Innenseitig am Kappenboden 12 steht ein elastischer Dichtkegel 14 ab, welcher in einem Stück mit der Verschlußkappe 10 hergestellt ist. Der umstülpbare Randteil 16 des Dichtkegels 14 steht mit dem übrigen Teil 15 über eine auf der Innenseite vorgesehene Ringunt 17 in Verbindung. Die die Umknicklinie bildende Ringnut 17 kann auch in Teilabschnitte aufgeteilt sein. Die Wandung des Dichtkegels hat im wesentlichen gleiche Dicke und läuft nur am freien Rand spitz aus. Im Kappenboden ist konzentrisch zum Dichtkegel ein äußerer ringförmiger Stützflansch 3 für den äußeren umgestülpten Randteil 16 angeordnet (Fig. 1 und 2).
Beim Aufschrauben der Kappe 10 trifft die Kante des Dichtkegels auf den Rand der Flaschenmündung 18. Durch den Anpreßdruck wird der Randteil 16 des Dichtkegels um die Ringnut 17 als Umknicklinie nach außen umgestülpt und legt sich dabei gegen den Stützflansch 13 an.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Schraubkappe 20 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. I und 2 dadurch, daß der Stützflansch fehlt und daß der an dem Kappenboden 22 vorgesehene Dichtkegel 25 mit seinem um die Ringnut 57 umstülpbaren Randteil 26 tiefer in die Flaschenmündung 28 eindringt und dort abdichtet. Bei der Schraubkappe 30 nach den Fig. 5 und 6 sind die durch die Ringnut 37 gegeneinander abgesetzten Teile 35 und 36 des Dichtkegels 34, 36 verschieden steil ausgebildet, d. h., der äußere umstülpbare Randteil 36 verläuft in bezug zu dem Teil 35 etwas flacher. Hierdurch wird mit Sicherheit vermieden, daß der Randteil 36 aus irgendeinem Grunde um die Ringnut 37 nach innen eingestülpt werden könnte. Außerdem läuft der Randteil 36 an seinem freien Ende in eine eine scharfe Dichtkante bildende Wulst 39 dreieckförmigen Querschnitts spitz aus. Wie aus Fig. 6 ersichtlich. entsteht dadurch bei fest aufgeschraubter Kappe auf dem Behältermündungsrand eine zweite Dichtlinie.
Diese doppelte Dichtwirkung gewährleistet einen besonders zuverlässigen Verschluß. Es ist zweckmäßig, die Ringnut als flache Mulde mit relativ großer Krümmung auszuführen. In jeweiliger Anpassung an gegebene Querschnittsformen des Behälterhalses ist es möglich, die gegebenenfalls auch als Bajonettverschluß ausgebildete Kappe mit einem im Grundriß z. B. mehreckigen Dichtungskegel auszubilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verschlußkappe für Flaschen, Tuben od. dgi. mit einem innen am Kappenboden angeordneten hohlen Dichtkegel, dessen Randteil nach außen in Richtung zum Kappenboden umstülpbar bzw. umknickbar ist, gekennzeichnet durch eine an der Innenwand des- Dichtkegels vorgesehene, als Umknicklinie dienende Ringnut (17, 27 bzw. 37).
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut sich etwa in der Mitte oder in der flaschenhalsseitigen Hälfte des Dichtkegels befindet.
3. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkegel mit seinem umgestülpten Randteil (16, 26 bzw. 36) an der Innenkante des Flaschenmündungsrandes anliegt.
4. Verschlußkappe nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen aus dem Kappenboden vorspringenden Stützflansch (13) für den umgestülpten Randteil (16, 26 bzw. 36).
5. Verschlußkappe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randteil des Dichtkegels in eine Randwulst mit scharfer Dichtkante ausläult.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1043 847.