DE1106565B

DE1106565B - Abdichtung fuer Waelzlager von Lauf-oder Tragrollen, insbesondere fuer endlose Foerderer

Info

Publication number: DE1106565B
Application number: DEE7487A
Authority: DE
Inventors: Gustav Boenninger
Original assignee: Erley & Boenninger Masch
Current assignee: Erley & Boenninger Masch
Priority date: 1953-07-02
Filing date: 1953-07-02
Publication date: 1961-05-10

Description

Abdichtung für Wälzlager von Lauf-oder Tragrollen, insbesondere für endlose Förderer Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für Wälzlager von Lauf- oder Tragrollen, insbesondere für endlose Förderer, wie Gurtbandförderer, Stahlgliederbänder od. dgl.
Die Kugel- oder Wälzlager solcher Rollen werden gegen Verschmutzung durch elastische Dich¢ungskörper gesichert, die eine sich an die Rollenachse und eine sich an einen der Lagerringe anlegende Dichtungsfläche aufweisen, wobei bei gewissen bekannten Konstruktionen die Abdichtung gegen die Achse erfolgt, zwischen den voneinander isolierte Fettkammern gebildet sind.
Die Zuverlässigkeit dieser bekannten Abdichtungen ist aber nicht ausreichend, und zwar insbesondere nicht in Fällen, in denen mit in dieser Weise abgedichteten Lagern versehene Lauf- oder Tragrollen in staubgefährdeten Betrieben, wie im Bergbau unter Tage, verwendet werden.
Es ist ferner bekannt, für die Abdichtung der Kugellager von Laufrollen für Förderer Dichtungskörper zu verwenden, die drei Dichtungslippen aufweisen, von denen die eine auf den Lageraußenring und zwei auf die Achse wirken.
Bei diesen bekannten Dichtungskörpern wird durch die spitz zulaufenden beiden Lippen, die der Achse anliegen, nur eine verhältnismäßig unvollkommene Abdichtung gegen die Achse selbst erzielt, so daß die Gefahr des Eindringens von Verunreinigungen in die Lager nicht ausgeschlossen wird.
Es ist ferner bereits bekannt, einen Dichtungskörper für die Abdichtung der Kugellager von Transportbändern konisch auszubilden, wobei von den zwei Dichtflächen dieses Körpers eine dem Lageraußenring und eine der Achse flächig anliegt.
Auch hierbei wird nur eine unvollkommene und auf der Zuverlässigkeit der Wirkung der einen der Achse anliegenden Dichtfläche beruhende Dichtwirkung erzielt.
Gemäß der Erfindung wird eine Dichtung von absoluter Zuverlässigkeit für die Lager solcher Rollen unter an sich bekannter Verwendung eines Dichtungskörpers mit drei Dichtungsflächen, von denen in diesem Falle eine dem Lageraußenring und eine der Achse der Tragrolle anliegt, dadurch geschaffen, daß die dritte Dichtungsfläche als Ringlippe aus der Innenfläche des ohne Vorspannung eingesetzten einteiligen, konisch gestalteten Dichtungskörpers an dem Innenring des Wälzlagers anliegt und zugleich mit der an der Achse anliegenden Dichtfläche durch den von einer sich an der Ringkappe abstützenden Kegelfeder auf den Dichtungskörper ausgeübten Druck auf diese beiden Gegendichtungsflächen aufgepreßt wird.
Durch diese Ausbildung der Dichtung, bei der die an den Lageraußen- und die gleichzeitig an den Lagerinnenring angedrückten Dichtungsflächen die eigentliche Aufgabe der Abdichtung übernehmen, während die gegen die Achse abdichtende Dichtfläche nur noch die Rolle einer Vordichtung spielt, wird insbesondere erzielt, daß nunmehr die eigentliche Abdichtung an den hochpolierten Seitenflächen der beiden Lagerringe unter geringstem Verschleiß des Dichtungskörpers erfolgt und die dem stärkeren Verschleiß ausgesetzte, der aus einem weniger gut bearbeitbaren Material bestehenden Achse anliegende Dichtungsfläche entlastet wird.
Die innerste engste Windung der sich am Innenumfang der Kappe abstützenden konischen Spiralfeder, welche den in diagonaler Richtung wirkenden Druck auf die Dichtflächen am Lagerinnenring und an der Achse ausübt, liegt zweckmäßig in einer Ringnut des Dichtungskörpers. Hierdurch wird verhindert, daß die Feder beim Abnehmen der Kappe, durch deren Einbau sie unter Spannung gesetzt worden ist, herausspringt.
Alternativ kann auch die der Kappe anliegende größte Federwindung an der Kappe fest sein, d. h. in eine entsprechende Ringnut der Kappe eingreifen, oder es können auch beide Maßnahmen gleichzeitig angewendet werden.
Der Dichtungskörper weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an seinem äußeren Umfang einen Ringvorsprung auf, der sich in einen durch eine Abrundung der ihm zugewandten Außenkante des Lageraußenringes gebildeten Ringraum einlegt.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer Laufrolle gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand der Abbildungen beschrieben.
Abb. 1 zeigt einen Axialschnitt durch einen Teil einer Förderbandtragrolle mit der Lagerabdichtung; Abb. 2 zeigt einen Ausschnitt der Abb. 1 in vergrößerem Maßstab.
In der Abb. 1 ist mit a die Achse und mit b der 1mantel der Tragrolle bezeichnet, in deren Lagerbohrung ein Kugellager mit Innenring d' und Außenring d" eingesetzt ist.
Vor diesem Kugellager ist der Dichtungskörper g aus elastischem Werkstoff, beispielsweise synthetischem Kautschuk, angeordnet. Dieser besteht aus einem konischen, mit seiner Innenlippe p abdichtend auf die Achse a aufgeschobenen Ring, dessen Umfangsflansch h dem Außenring d" des Lagers anliegt. Der Umfangsflansch im weist dabei einen Ringvorsprung auf, der sich, wie aus Abb. 2 ersichtlich, in den durch die Abrundung des Lageraußenringes d" gebildeten Ringraum einlegt. Von der Innenfläche des konischen Dichtungskörpers erstreckt sich nach dem Lagerinnenring d' die Ringlippe i, die dem Innenring flächig anliegt.
Der Umfangsflansch h des Dichtungskörpers vom Durchmesser derLagerbohrung wird durch dieKappek, die auf die Achse a unter möglichst geringem Spiel zwischen ihrer mittleren Öffnung und der Achse aufgeschoben ist, an den Umfangsflansch ii des Dichtungskörpers angepreßt. Die Kappe k wird durch den Federringb gehalten, der in einer Ringnut m des Lagerkörpers liegt.
Die Abstützung des Dichtungskörpers gegen die Kappe erfolgt unter dem axialen Druck der Kegelfeder q, der sich durch die konische Gestalt des Dichtungskörpers auf die auf den Lagerinnenring wirkende Dichtungslippe i und die sich der Achse anlegende Dichtungslippep auswirkt. Die größere, äußere Windung der Kegelfeder q liegt in einer Ringnut in der Innenkante der Kappe, während die innerste Windung von einer ähnlichen Ringnut s in der Außenfläche des konischen Dichtungskörpers aufgenommen wird.
Wie eingangs bemerkt, ist ferner die Erfindung nicht etwa auf Tragrollen für Gurtbandförderer bzw. endlose Förderer beschränkt, sondern auf Laufrollen und überhaupt auf Rollen oder Räder (z. B. Förderwagenräder) allgemein anwendbar, bei denen grundsätzlich gleiche Voraussetzungen vorliegen.
PATENTANSPROCHE: 1. Abdichtung für Wälzlager von Lauf- oder Tragrollen, insbesondere solcher für endlose Förderer, wie Gurtbandförderer, Stahlgliederbänder od. dgl., mit einem elastischen, durch eine Ringkappe abgedeckten Dichtungskörper mit drei Dichtungsflächen, von denen eine dem Lageraußenring und eine der Achse der Tragrolle anliegt, dadurch gekennzeinet, daß die dritte Dichtungsfläche (i) als Ringlippe aus der Innenfläche des ohne Vorspannung eingesetzten einteiligen, konisch gestalteten Dichtungskörpers (g) an dem Innenring (d') des Wälzlagers anliegt und zugleich mit der an der Achse (a) anliegenden Dichffläche (p) durch den von einer sich an der Ringkappe (k) abstützenden Kegelfeder (q) auf den Dichtungskörper (g) ausgeübten Druck auf die beiden Gegendichtungsflächen aufgepreßt wird.

Claims

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (g) am äußeren Umfang (B) einen Ringvorsprung aufweist, der sich in den durch die Abrundung des Lageraußenringes (d") gebildeten Ringraum einlegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 811 694, 860 023, 899 777, 844 263; britische Patentschrift Nr. 312 618; deutsche Patentanmeldung E 4605 XI /81 e (bekanntgemacht am 2. 10, 1952).

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 973 597.